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1. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. uncounted

1908 - Braunschweig : Appelhans
1 141 1589 Verlag von E. Appelhans & Comp, in Brarrnschrveig. Raumlehre. In drei Stufen bearbeitet von H. Sattler, Schulinspektor. Erste Stufe — 8. Auflage. Zweite u. dritte Stufe — 9. Auflage. Preis 40 Pfennig. Preis 80 Pfennig. Leitfaden der Erdkunde. In zwei Stufengängen bearbeitet von weil. Prof. Dr. O. Sommer. in i t 6 Holzschnitten iitib h Tafeln. — Sechzehnte verbesserte Auflage — preis gebunden 1 Mark. . Krgeönisse des tnrkundlichen Unterrichts. e Hand der Schüler mittlerer und niederer Volksschulen zusammengestellt von or Dr. Franz Kießling und Oberlehrer Egmont Pfalz. Mit 86 Abbildungen. — preis 50 Pfg. tfaden der Weltgeschichte. In zwei Stufen bearbeitet von weil. Prof. Dr. O. Sommer. _—. Sechzehnte Auflage. — preis gebunden 1 Mark. . — Bs78$11411589

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 74

1886 - Berlin : Hofmann
74 Zweiter Teil. Das Mittelalter. § 44. Das Wichtigste aus der englischen Geschichte. Ganz anders als die Entwicklung eines der kontinentalen 449 Staaten war diejenige des Jnselreiches England. Im Jahre 449 hatten sich dort die Angelsachsen, aus der jütischen Halbinsel, 827 niedergelassen und die sieben anfangs getrennten Reiche waren 827 durch Egbert von Wessex vereinigt worden. Von diesen angelsächsischen Königen, deren Reihe nur auf wenige Jahrzehnte durch 1030 die Dänenherrschaft (ca. 1030) unterbrochen wurde, sind die 871 wichtigsten: Alfred der Große (871—901), der für das Wohl ^ des Landes in jeder Beziehung das Bedeutendste leistete, und 0 Eduard der Bekenner (ca. 1050), unter welchem Schottland ein 1065 englisches Lehen ward. Im Jahre 1066 fiel Herzog Wilhelm der Eroberer von der Normandie in England ein, und nachdem er den Nachfolger Eduards bei Hastings geschlagen hatte, machte er sich zum Köuige von England. Da er aber feine normännischen Ritter gegenüber den Angelsachsen sehr bevorzugte, so fügten sich die letzteren schwer in diesen Zustand: der lange währende und oft zu hellen Flammen ausbrechende Haß der beiden Stämme (vgl. die Romane von Walter Scott) fand erst gegen die Mitte des 13. Jahrhunderts sein Ende in der Verschmelzung derselben zu einer einheitlichen englischen Nation. Die Bedeutung der Angelsachsen und Normannen für die ganze Volksentwicklung spiegelt sich wieder in der Sprache (Grundbestandteile germanisch). Die wichtigste Erscheinung der englischen Geschichte des Mittelalters ist die Entwicklung der englischen Volksfreiheit. Nachdem der erste König des Hauses Anjou - Plantagenet 1154 (1154—1399) Heinrich Ii. einen thatkräftig begonnenen Kampf bis gegen die Kirche (Thomas Becket, Erzbischof von Eanterbnry) da-1399 mjt geendet hatte, daß er sich, von plötzlicher Reue erfaßt, der Kirche unterwarf; nachdem ferner die lange Abwesenheit von Richard Löwenherz das Königtum in jeder Beziehung geschwächt: geriet des letzteren Bruder Johanu ohne Land (1199—1216) ganz und gar in Abhängigkeit vom Papste (Innozenz Iii.), von dem er sogar sein Land zu Lehen nahm. Da dieser König auch gegen Frankreich sehr unglücklich war, trotzdem aber im Innern mit despotischen Mitteln regieren wollte, so empörte sich das unzufriedene Volk gegen ihn und zwang ihn zur Gewährung des großen Staats-1215 grnndgefetzes, der Magna Charta libertatum, 1215. In dem-

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 77

1886 - Berlin : Hofmann
Ii. Repetition der V. Periode. 77 § 42. Die großen Erfindungen: 1) ca. 1300 Flavio Gioja verbessert den Kompaß. — Ermöglichung überseeischer Schiffahrt. 2) ca. 1340 das Schießpulver beginnt im Kriegswesen vereinzelt Anwendung zu finden. — Allmähliche Umgestaltung der Kriege; Auflösung des Rittertums. 3) ca. 1450 Joh. Gutenberg erfindet die Buchdruckerkunst — Ermöglichung der allgemeinen Ausbreitung des Wissens. Wichtigkeit dieser Kunst für die Reformation. § 43. Aus der französischen Geschichte: 843 Teilung zu Verdun. — 911 Ansiedlung der Normannen in der Normandie. 987 Aussterben der Karolinger. Capetinger 987 — 1328. In Frankreich läuft die staatliche Entwicklung auf die Erhebung eines starken Königtums gegenüber den großen Vasallen hinaus. Der Kirche gegenüber haben die französischen Könige eine freiere Stellung als die deutschen. — Haus Valois (1328—1589). Hundertjähriger Krieg gegen England: Auftreten der Jeanne d'arc (1429), welche Frankreich vor den siegreichen Engländern rettet. Die mittelalterliche Entwicklung des französischen Königtums beendet Lndwig Xi. ca. 1475. — In Frankreich hohe Blüte jeder menschlichen Thätigkeit. Litteratur und Kunst. § 44. Aus der englischen Geschichte: 449 Angelsachsen nach Britannien. 827 Egbert von Wessex vereinigt die sieben angelsächsischen Reiche. — ca. 890 Alfred der Große, der bedeutendste der angelsächsischen Könige. — 1066 Wilhelm von der Normandie erobert England. Schlacht bei Hastings! Langer Kampf der Angelsachsen und Normannen — erst ganz allmähliche Ausbildung der englischen Nation. — Entwicklung der englischen Volksfreiheit: 1215 Magna charta libertatum, englisches Staatsgrundgesetz, Garantie persönlicher Freiheit. — 12 65 Aufstaud Simons von Montfort: Grundlegung des englischen Parlamentes (Oberhaus und Unterhaus, Lords und Gemeine); Recht der Steuerbewilligung. — Huudertjähriger Krieg gegen Frankreich, ca. 1340—1453; derselbe endet mit dem Verlust aller englischen Besitzungen in Frankreich bis auf Calais. — Im Innern viele Bürgerkriege: der größte ist der Krieg zwischen der Weißen und Roten Rose ca. 1480. Endet mit der Thronbesteigung Heinrichs Vii. aus dem Hause Tudor. — Hohe Blüte der englischen Wissenschaft, zumal der exakten, schon im Mittelalter: Roger Bacon ca. 1250, der größte Gelehrte seiner Zeit. In der schönen Litteratur bereits vielversprechende Anfänge (Ehaucer).

4. Mittlere und neuere Geschichte - S. 102

1886 - Berlin : Hofmann
102 Geschichte der neueren Zeit. und Anmut in wunderbarer Weise paarend. Bald nach ihm hörte die Entwicklung der dramatischen Kunst überhaupt zunächst auf, und das litterarische Interesse warf sich auf andere Gegenstände, welche der durch die religiösen Kämpfe der Folgezeit erzeugten Richtung mehr entsprachen. — § 59. Die Reformation in Schweden und Dänemark. 1397 Seit der Union zu Kalmar 1397 (Margarete von Dänemark) waren die drei nordischen Reiche unter dem dänischen Königs-Hanse vereinigt. Stets aber widerstrebten die Schweden dem von Kopenhagen aus geübten Einfluß. Als der schwedische Reichsverweser Sten Sture dem König Christian Ii. den Eintritt in Stockholm verweigerte, griff dieser die Stadt an und erzwang sich durch das grausame und hinterlistig herbeigeführte Stock- 1520 Holm er Blutbad 1520 den Gehorsam. Aber vor der Schreckensherrschaft dieses Königs erstand dem schwedischen Volke ein Reiter in dem edeln Gnstav Wasa. Nachdem derselbe unter wunderbaren Abenteuern den dänischen Verfolgungen entgangen war, gelang es ihm, unter den tapferen Dalekarliern Anhang zu finden und mit demselben erobernd vorzudringen, bis er endlich Stockholm gewann. 1523 Von den Schweden 1523 zum König ausgerufen, begründete er eine neue Wohlfahrt in diesem Lande und führte 1527—1544 die lutherische Reformation dort ein. Christian Ii. wurde auch in Dänemark wegen seiner herrschsüchtigen Umtriebe gestürzt. Sein Oheim Friedrich I. führte hier die Reformation ein. Die nordischen Reiche aber hoben sich nun immer mehr, zumal da der Eiusluß der mächtigen deutschen Hansa beständig sank (trotz der Herstellungsversuche des kühnen Lübeckers Jürgen Wullenweber). — Repetition. Die anßerdentschen Ereignisse: § 56. Abfall der Nieberlanbe. Philipp Ii. und Herzog Alba; politische und religiöse Unterdrückung der Nieberläuber. Hinrichtung von Egmont und Hoorn. Bund der Geusen. Erhebung der nördlichen Provinzen unter Wilhelm von Oranien: die Utvechter Union 1579. Republik der vereinigten Niederlande. § 57. Frankreich im Reformationszertalter. Kriege zwischen Franz I. und Karl V. (Schlacht bei Pavia 1525), beendet durch den Frieden zu Crespy 1544. Die Reformation hat in Frankreich schwere Kämpfe zu bestehen: Hugenottenkriege; Pariser Bluthochzeit 1572. Erst unter Heinrich Iv. (Haus Bourbon 1589—1792) freie Religionsübung: Edikt von Nantes 1598.

5. Mittlere und neuere Geschichte - S. 154

1886 - Berlin : Hofmann
154 Geschichte der neueren Zeit. dem Unglück reifte ein Geschlecht großer Männer, welche die unversiegbaren Schätze preußischer Volkskraft zu heben wußten. § 88. Napoleons höchste Macht und der Beginn seines Sturzes. So gebietend Napoleons Macht auch war, unersättlich jagte er nach immer größerer Ausdehnung derselben. Aber die Unersättlichkeit zog den Sturz nach sich. Die Völker, selbst müde der Knechtschaft, erhoben sich und was die Fürsten und Könige allein nicht vermocht, das vollbrachten sie im Bund mit dem Freiheitstrieb der Nationen. a) Nachdem Napoleon durch die sog. Kontinentalsperre den Handel Englands lahm zu legen versucht hatte und der Krieg gegen Portugal, wo das Haus Braganza verjagt wurde, zur Besetzung des Landes geführt, begannen Napoleonische Heere auch den Krieg gegen Spanien. König Karl Iv. wurde zur Abdankung gezwungen und Joseph Bonaparte erhielt den spanischen Thron. Aber Spanien erhob sich wie Ein Mann gegen die Fremdherrschaft und suchte durch einen grauenvollen „Kleinkrieg" (Guerilla) das Joch abzuschütteln (heldenhafte Verteidigung von Saragossa). Napoleon, der sich durch die Zusammenkunft mit Kaiser Alexander zu Erfurt (1808) im Osten gesichert, kam selbst nach Spanien, und seinem sieggewohnten Heer unterlagen zwar zunächst die Spanier, aber dieser Kampf- gegen das Volk wurde ihm, der bisher nur gegen Armeen gekämpft, unheimlich; er benutzte den Vorwand, welchen ihm ein neuer Krieg gegen Österreich bot, um die Halbinsel zu verlassen. Die zurückbleibenden Generale mußten nach und nach, besonders vor dem englischen Feldherrn Wellington (Schlachten bei Salamanea und Vittoria) das Land aufgeben. 1809 b) Der Kampf gegen Österreich, 1809. In Österreich erhob sich während des Freiheitskampfes der Spanier ebenfalls das Volk. An der Spitze der nationalen Bewegung stand der edle Erzherzog Karl, dessen Ruhm in den Liedern Theodor Körners lebt. Er besiegte Napoleon in einer großen Schlacht bei Aspern ans dem Marchfelde. Aber leider wurde dieser Sieg nicht geschickt benutzt: es gelang der Schnelligkeit Napoleons, bald darauf in der Schlacht bei Wagram den Österreichern eine Niederlage beizubringen. Der für Österreich sehr ungünstige Friede zu Wien (Verlust von 2000 Quadrat-Meilen) endete den Krieg. Trotz des

6. Alte Geschichte - S. 12

1886 - Berlin : Hofmann
12 Erster Teil. Das Altertum. und Syrien aus und schlug die Ägypter. Er machte Babylon zu einer Weltstadt ersten Ranges (seine großartigen Bauten, Euphrat-brücke, hängende Gürten, medische Mauer, zahlreiche Kanäle). Aber ods seme Nachfolger waren schwach. Das Reich erlag 538 dem An-griffe^des Cyrus (Belsazar, Daniel) und wurde persische Provinz. Tie Assyrier und Babylonier verehrten die Götter Baal-S and on und die Göttin My litta, deren Eigenschaften (Schönheit, Tapferkeit und großer Unternehmungssinn) sich übertragen finden auf die ganz sagenhafte Gründerin der Größe Assyriens, Semiramis. — Eine wichtige Stellung nahmen durch ihr Wissen in diesen Ländern ein die Ehaldäer, Priester, die besonders nach folgenden Richtungen thätig waren: a) sie pflegten astronomische, mathematische nud physikalische Studieu (Urheber der Sterudeuterei, Astrologie); b) sie erfanden ein geordnetes System von Maßen,' Gewichten und Münzen, das in seinen Grundzügen im Altertum allenthalben angenommen wurde; c) sie bildeten die Keilschrift (von der uns Proben ei halten sind) aus; von dieser gingen die hebräischen Buchstaben aus. § 3. B. Die Phönizier. In dem schmalen hafenreichen Küstenstrich zwischen Syrien, dem Libanon und Palästina wohnte das bedeutendste Handelsvolk des Altertums, die Phönizier. Ursprünglich nur mit Fischerei beschäftigt, worauf der Name Sidon = Fischerstadt hindeutet, wandten sie allmählich sich der ausgedehntesten Seefahrt zu. Die Waren Indiens gingen über phönizifche Handelsplätze (Tyrus, Sidon, Berytns, Byblos, Tripolis) nach den Ländern be§ Mittelmeeres. Rings um das ganze Mittelmeer lagen die Kolonien (Handelsstationen) der Phönizier. Hier wurden die Erzeugnisse des asiatischen Bodens oder des phönizischen hochentwickelten Gewerb-sleißes (Glas, Purpurgewebe u. dgl.) gegen die Waren (Rohstoffe und Metalle) der westlichen Völker eingetauscht. Selbst über die Straße von Gibraltar („Säulen des Melkart", phönizischen Gottes) hinaus fuhr der sidonische Kaufmann, um auf den Kafsiteriden (jetzt: Seilly-Jnseln) Zinn oder an den normannischen Inseln den Bernstein der Ostseeküsten in Empfang zu nehmen. Andererseits dehnten sie selbst nach Indien („Ophir") über das Rote Meer (gemeinschaftlich mit König Salomo) ihren Handel aus (Gold, Elfenbein, Pfauen rc.). Unter den Ansiedlungen der Phönizier sind

7. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 60

1902 - Leipzig : Hirt
60 Dritte Periode. Die Zeit der Umwlzungen. 3. Wirtschaftliches und Verkehrsleben. Durch die vielen Kriege, durch die uerste Anspannung aller Krfte war das Volk furchtbar erschpft. Um so notwendiger war es, Handel und Gewerbflei nach Mglichkeit zu untersttzen. Dies geschah am wirksamsten durch den von Friedrich Wilhelm Iii. gegrndeten Zollverein, dem sich 1834 die meisten deutschen Staaten anschlssen. Dadurch wurden die Hemm-nisse des Handels zwischen deutschen Lndern hinweggerumt, und der verderbliche Schmuggel hrte auf; zugleich wurde dadurch eiue engere politische Einigung der deutschen Lnder vorbereitet. Die Segnungen des Zollvereins traten um so mehr hervor, je mehr fr die Verbesserung der Verkehrsmittel geschah. Die Kunststraen (Chausseen) wurden bedeutend vermehrt, und das Postwesen, welches seit dem Einmarsch der Franzosen in Verfall geraten war, wurde zum Schnellpostwesen*) ausgebildet. Aber schon war die Erfindung gemacht, welche nicht nur die schwerfllige Postkutsche (Fig. 147) zurckgedrngt, sondern im ganzen Verkehrswesen, in Handel und Industrie die grte Umwlzung hervor-gerufen hat: die Dampfmaschine. In ihrer einfachsten Form erfuuden von dem aus Frankreich stammenden Marburger Professor Papin um 1700, war sie verbessert und fr die Industrie nutzbar gemacht worden durch den Englnder James Watt um 1780. Die Anwendung der Dampfkraft wurde bald eine dreifache: a) Sie verdrngte in den Fabriken die viel teurere Menschen-kraft, und die Erzeugnisse wurden billiger. Je mehr diese im Preise sanken, und je mehr der Wohlstand zunahm, desto strker wurde die Nachfrage; daher vergrerten und vermehrten sich die Fabriken (zum Nachteil des Kleingewerbes), und mit ihnen wuchs wieder die Zahl der zur Bedienung der Maschinen ntigen Arbeiter. b) Nachdem der Englnder Stephenson 1812 die erste Lokomotive erbant hatte, fing man in den zwanziger Jahren in England an, Schienenwege fr ffentliche Befrdernng von Waren und Personen 1835.herzustellen. Die erste deutsche Eisenbahn wurde 1835 von Nnrn- 1838. berg nach Frth gebaut (Fig. 148), die erste preuische 1838 von Berlin nach Potsdam. c) Zur Fortbewegung eines Schiffes wurde der Dampf zuerst von Papin angewandt. Nach der Verbesserung durch den Amerikaner Ful-ton um 1800 kamen die Dampfschiffe bald allgemein in Gebrauch. 1833 Der erste elektromagnetische Telegraph wurde 1833 von Gau und Weber in Gttingen ausgefhrt. *) Dadurch wurde z. B. die Fahrt von Berlin nach Magdeburg von 21/., Tagen auf 15 Stunden ermigt.

8. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 16

1902 - Leipzig : Hirt
16 Zweite Periode. Die Zeit der unumschrnkten Frstengewalt. Einen hnlichen Eindruck wie die Bauwerke machen die Mbel der Barockzeit mit ihren vorspringenden Platten, gewundenen Sulen, schweren, gegliederten Beinen, breiten Fen und reichem Schnitzwerk. (Fig. 141.) Aus dem Barock ist der Rokokostil (Stil Ludwigs Xv.) hervorgegangen, der alle festen Formen auflst und mit einem berma von Verzierungen (Muschelformen, 8-frmigen Linien, Blumengewinden) ein willkrliches Spiel treibt. Mehr als an Auenflchen (Fig. 129 und 130) wurde er zur Ausstattung von Jnnenrumen (Fig. 142) und im Kunsthandwerk angewandt und erzielte namentlich in der Porzellan-Manufaktur (erfunden am Anfang des Jahrhunderts zu Meien) schne Wirkungen. In der Bildhauerkunst war A. Schlter der hervorragendste Meister. Sein Hauptwerk ist das Erzdenkmal des Groen Kurfrsten in Berlin. (Fig. 136.) 76. Der Horben Europas. V Peter I. von Rußland. Noch als Kurfürst erhielt Friedrich deu Besuch des Zaren Peter I., des Groen, der sich aus seiner Haupt-stadt Moskau mit einer Gesandtschaft aufgemacht hatte, um die enro-pifchen Zustnde aus eigener Anschauung kennen zu lernen. Vou Deutschland reiste er weiter nach Holland und England. Peter stellte sich die Aufgabe, die rohen Russeu gesitteter zu machen. Um sie mit anderen Vlkern in Handelsverkehr zu bringen, mute er vor allen Dingen ein Gebiet an der Ostsee gewinnen. 2. Schweden. Zu Schweden gehrten reiche auswrtige Ksteu-lnder mit den Stdten Wismar, Stralsund, Stettin ( 69, 7, b), Riga, Reval. Die Ausflsse der Weser, Oder, Dna und Newa lagen in seinem Gebiet. Jngermanland, Livland und Estland waren seine Korn-kammern. So beherrschte Schweden den Handel des Nordens und konnte durch seine auslndischen Besitzungen die eigene Armut decken. Als nun der jugendliche Karl Xii. auf den Thron kam, schien dem Zaren der gnstige Zeitpunkt gekommen, um Schwedens Ubermacht zu 1700 brechen. Er schlo mit August Ii. dem Starken von Polen ein Bndnis, big dem auch Dnemark beitrat, zu einem Eroberungskriege gegen die 1721. skandinavische Gromacht, dem Nordischen Kriege, 17001721. 3. Karls Xu. Stege. Karl Xu. aber landete sofort auf Seeland und zwang die Dnen zum Frieden. Dann erschien er in Estland und besiegte die Russen. Der dritte Gegner Karls, August der Starke, hatte sich als Kurfürst von Sachsen den polnischen Thron erkauft. Er war ein

9. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 60

1902 - Leipzig : Hirt
60 Dritte Periode. Die Zeit der Umwlzungen. 3. Wirtschaftliches und Verkehrsleben. Durch die vielen Kriege, durch die uerste Anspannung aller Krfte war das Volk furchtbar erschpft. Um so notwendiger war es, Handel und Gewerbflei nach Mglichkeit zu untersttzen. Dies geschah am wirksamsten durch deu von Friedrich Wilhelm Iii. gegrndeten Zollverein, dem sich 1834 die meisten deutschen Staaten anschlssen. Dadurch wurden die Hemm-nisse des Handels zwischen deutschen Lndern hinweggerumt, und der verderbliche Schmuggel hrte auf; zugleich wurde dadurch eine engere politische Einigung der deutschen Lnder vorbereitet. Die Segnungen des Zollvereins traten um so mehr hervor, je mehr fr die Verbesserung der Verkehrsmittel geschah. Die Kunststraen (Chausseen) wurden bedeutend vermehrt, und das Postwesen, welches seit dem Einmarsch der Franzosen in Verfall geraten war, wurde zum Schnellpostwesen*) ausgebildet. Aber schon war die Erfindung gemacht, welche nicht nur die schwerfllige Postkutsche (Fig. 147) zurckgedrngt, sondern im ganzen Verkehrswesen, in Handel und Industrie die grte Umwlzung hervor-gerufen hat: die Dampfmaschine. In ihrer einfachsten Form erfunden von dem aus Frankreich stammenden Marburger Professor Papin um 1700, war sie verbessert und fr die Industrie nutzbar gemacht worden durch den Englnder James Watt um 1780. Die Anwendung der Dampfkraft wurde bald eine dreifache: a) Sie verdrngte in den Fabriken die viel teurere Menschen-kraft, und die Erzeugnisse wurdeu billiger. Je mehr diese im Preise sanken, und je mehr der Wohlstand zunahm, desto strker wurde die Nachfrage; daher vergrerten und vermehrten sich die Fabriken (zum Nachteil des Kleingewerbes), und mit ihnen wuchs wieder die Zahl der zur Bedienung der Maschinen ntigen Arbeiter. b) Nachdem der Englnder Stephenson 1812 die erste Lokomotive erbaut hatte, fing man in den zwanziger Jahren in England an, Schienenwege fr ffentliche Befrderung von Waren und Personen 1835.herzustellen. Die erste deutsche Eisenbahn wurde 1835 von Nrn- 1838. berg nach Frth gebaut (Fig. 148), die erste preuische 1838 von Berlin nach Potsdam. c) Zur Fortbewegung eines Schiffes wurde der Dampf zuerst von Papin angewandt. Nach der Verbesserung durch den Amerikaner Fnl-ton um 1800 kamen die Dampfschiffe bald allgemein in Gebrauch. 1833. Der erste elektromagnetische Telegraph wurde 1833 von Gan und Weber in Gttingen ausgefhrt. *) Dadurch wurde z. B. die Fahrt von Berlin nach Magdeburg von 2*/o Tagen auf 15 Stunden ermigt.

10. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 56

1902 - Leipzig : Hirt
56 Fnfte Periode. Ausgang des Mittelalters. 1227. durch mutigen Kamps gegen den dnischen Eroberer Waldemar Ii., der 1227 bei 1326. Bornhved eine entscheidende Niederlage erlitt. Als 1326 der mchtige Graf Gerhard Iii., der auch in Schleswig und Dnemark ausgedehnte Besitzungen hatte, seinem Neffen Waldemar V. von Schleswig die dnische Krone verschafft hatte, berlie ihm dieser das Herzogtum Schleswig (ergl. 45, l,b) als Lehen und bestimmte durch die Waldemarsche Verordnung", da Schleswig nie mit Dnemark vereinigt werden drfte. Waldemar konnte die Krone nicht lange be-haupten; aber die Vereinigung Schleswigs als erblichen dnischen Lehens mit Hol-1386. stein wurde 1386 von Dnemark durch einen Vertrag anerkannt. So entstand 1460. Schleswig-Holstein. 1460, nach dem Aussterben der schauenburgischen Grafen, whlten die schleswig-holsteinischen Stnde trotz der Waldemarschen Verordnung den mit den Schauenburgern verwandten Dnenknig Christian I. zum Herzog von Schleswig und Grafen von Holstein, unter der Bedingung, da die beiden Lnder ihre Freiheiten behalten und ewig zusammenbleiben sollten ungeteilt". Kaiser Friedrich Iii. erhob Holstein zum Herzogtum. Nur die Ditmarscher Bauernrepublik behauptete noch ihre alte Unabhngigkeit, bis sie nach blutigen Kmpfen (bei Hemmingstedt und Heide) im 16. Jahrhundert von Dnemark unterworfen wurde. 6. Die wlfischen Lnder. Heinrich der Lwe rettete von feiner gewaltigen 1181. Herrschaft 1181 nur seine mtterlichen Erblande: Lneburg und Braunschweig nebst Kalenberg (Hannover), Gttingen und Grubenhagen. Nach und nach kamen die Erwerbungen hinzu, die mit ihnen zusammen die heutige Provinz Hannover und 1235. das Herzogtum Braunschweig bilden. Kaiser Friedrich Ii. erhob 1235 die welfischen Lande zum erblichen Herzogtum Braunschweig-Lneburg. ?. Sachsen und Thringen. Nach dem Sturze Heinrichs des Lwen erhielt von seinen Besitzungen ein Sohn Albrechts des Bren zwei getrennte Elblandschaften mit der schsischen Herzogswrde. Seine Nachkommen begrndeten durch Teilung die Herzogtmer Sachsen-Lauenburg und Sachsen-Wittenberg. 1423. Letzteres erhielt die Kurwrde. 1423 wurde es nach dem Aussterben des herzoglichen Geschlechts an Friedrich den Streitbaren aus dem Hause Wettin, Markgrafen von Meien und Landgrafen von Thringen, verliehen. Unter feinen Shnen Friedrich dem Sanftmtigen und Wilhelm entbrannte ein Bruderkrieg,infolgedessen der Ritter Kunz von Kauffungen den schsischen Prinzen raub" ver-bte, indem er Friedrichs Shne Ernst und Albrecht entfhrte. Sie wurden durch 1485. den Leipziger Teilungsvertrag 1485 die Begrnder von zwei herzoglichen Linien: die ?ernestini'fche erhielt Thringen und Wittenberg (Kurfrstentum Sachsen), die 1547. albertinische Meien (Herzogtum Sachsen mit Dresden und Leipzig). 1547 wurde Wittenberg mit der Kurwrde an die albertinische Linie abgetreten, whrend.die ernestinische im Besitz der sachsen-thringischen Lande blieb. 58. England und Frankreich. England. Die Angelsachsen ( 36, 4), im 7. Jahrhundert zum Christentum bekehrt ( 37, 5), bildeten sieben kleine Staaten, die im 9. Jahrhundert zu einem Knigreich England (Angelland) vereinigt wurden. Auch das geeinigte England hatte Mhe, sich vor den An-1066. griffen der ruberischen Dnen zu schtzen, und 1066 in der Schlacht bei Hastings erlag der angelschsische Adel den franzsischen Normannen.
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