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1. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. uncounted

1908 - Braunschweig : Appelhans
1 141 1589 Verlag von E. Appelhans & Comp, in Brarrnschrveig. Raumlehre. In drei Stufen bearbeitet von H. Sattler, Schulinspektor. Erste Stufe — 8. Auflage. Zweite u. dritte Stufe — 9. Auflage. Preis 40 Pfennig. Preis 80 Pfennig. Leitfaden der Erdkunde. In zwei Stufengängen bearbeitet von weil. Prof. Dr. O. Sommer. in i t 6 Holzschnitten iitib h Tafeln. — Sechzehnte verbesserte Auflage — preis gebunden 1 Mark. . Krgeönisse des tnrkundlichen Unterrichts. e Hand der Schüler mittlerer und niederer Volksschulen zusammengestellt von or Dr. Franz Kießling und Oberlehrer Egmont Pfalz. Mit 86 Abbildungen. — preis 50 Pfg. tfaden der Weltgeschichte. In zwei Stufen bearbeitet von weil. Prof. Dr. O. Sommer. _—. Sechzehnte Auflage. — preis gebunden 1 Mark. . — Bs78$11411589

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 154

1886 - Berlin : Hofmann
154 Geschichte der neueren Zeit. dem Unglück reifte ein Geschlecht großer Männer, welche die unversiegbaren Schätze preußischer Volkskraft zu heben wußten. § 88. Napoleons höchste Macht und der Beginn seines Sturzes. So gebietend Napoleons Macht auch war, unersättlich jagte er nach immer größerer Ausdehnung derselben. Aber die Unersättlichkeit zog den Sturz nach sich. Die Völker, selbst müde der Knechtschaft, erhoben sich und was die Fürsten und Könige allein nicht vermocht, das vollbrachten sie im Bund mit dem Freiheitstrieb der Nationen. a) Nachdem Napoleon durch die sog. Kontinentalsperre den Handel Englands lahm zu legen versucht hatte und der Krieg gegen Portugal, wo das Haus Braganza verjagt wurde, zur Besetzung des Landes geführt, begannen Napoleonische Heere auch den Krieg gegen Spanien. König Karl Iv. wurde zur Abdankung gezwungen und Joseph Bonaparte erhielt den spanischen Thron. Aber Spanien erhob sich wie Ein Mann gegen die Fremdherrschaft und suchte durch einen grauenvollen „Kleinkrieg" (Guerilla) das Joch abzuschütteln (heldenhafte Verteidigung von Saragossa). Napoleon, der sich durch die Zusammenkunft mit Kaiser Alexander zu Erfurt (1808) im Osten gesichert, kam selbst nach Spanien, und seinem sieggewohnten Heer unterlagen zwar zunächst die Spanier, aber dieser Kampf- gegen das Volk wurde ihm, der bisher nur gegen Armeen gekämpft, unheimlich; er benutzte den Vorwand, welchen ihm ein neuer Krieg gegen Österreich bot, um die Halbinsel zu verlassen. Die zurückbleibenden Generale mußten nach und nach, besonders vor dem englischen Feldherrn Wellington (Schlachten bei Salamanea und Vittoria) das Land aufgeben. 1809 b) Der Kampf gegen Österreich, 1809. In Österreich erhob sich während des Freiheitskampfes der Spanier ebenfalls das Volk. An der Spitze der nationalen Bewegung stand der edle Erzherzog Karl, dessen Ruhm in den Liedern Theodor Körners lebt. Er besiegte Napoleon in einer großen Schlacht bei Aspern ans dem Marchfelde. Aber leider wurde dieser Sieg nicht geschickt benutzt: es gelang der Schnelligkeit Napoleons, bald darauf in der Schlacht bei Wagram den Österreichern eine Niederlage beizubringen. Der für Österreich sehr ungünstige Friede zu Wien (Verlust von 2000 Quadrat-Meilen) endete den Krieg. Trotz des

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 51

1886 - Berlin : Hofmann
§ 29. Die Ritterorden. 51 Waffenspiele, bei denen das Lob aus Frauenmund als höchstes Ziel galt, dienten. In der Zeit der Kreuzzüge nun trat der Kampf gegen die Ungläubigen im Aufträge der Kirche als dringendste Pflicht der Ritter in den Vordergrund. So kam es, daß die sog. Ritterorden entstanden, halb weltlich, halb geistlich, wie schon das Kreuz auf ihrer Rüstung andeutete. Die wichtigsten dieser Orden waren: a) Der Johanniterorden. Derselbe schloß sich an das Hospital des hl. Johannes in Jerusalem an. Die Ritter selbst bildeten nur einen Teil des Ordens. Die beiden anderen Teile waren die dienenden Brüder (Krankenpfleger) und die Priester. Nach dem Verluste Palästinas wurde den Johannitern Rhodns angewiesen (Rhodiser), wo sie lange Zeit ein Bollwerk gegen den eindringenden Mohammedanismus bildeten. Als aber diesem auch Rhobus zum Opfer gefallen, wurde der Orden durch Karl V. nach Malta verpflanzt (Malteser) und bestand hier bis ans Ende des vorigen Jahrhunderts. b) Der Orden bet Tempelherren. Hauptsächlich aus französischen Rittern bestehend, hat dieser Orden anfangs Großes im Kampf gegen die Ungläubigen geleistet; dann aber ist er, infolge zu großen Reichtums, in Üppigkeit und Wohlleben versunken, seiner Bestimmung untreu geworden und wurde im Anfang des 14. Jahrhunderts durch König Philipp von Frankreich aufgehoben (Verbrennung des Jacob von Molay). e) Von weittragender Bedeutung für die Geschichte unseres Vaterlandes ist der Orden der Deutschherren geworden. In Jerusalem zum Schutze deutscher Pilger gestiftet (ca. 1200), wurde er 1225 von dem Bischof von Oliva gegen die heidnischen 1525 Preußen zu Hilfe gerufen. Der Orden fand nun die Stätte seiner weltgeschichtlichen Wirksamkeit. Die Deutschherren haben hier nicht nur das Christentum eingeführt, sondern unter ihrem Schutze wurden überhaupt die Ostseeprovinzen von der deutschen Kultur erobert. Deutsche Bauern, Bürger und Handwerker siedelten sich unter dem Schutze dieser Ritter an, welche, geleitet von bedeutenden Hochmeistern, ein geordnetes Staatswesen errichteten. So entstanden im Gebiete der Weichsel blüheube Stabte, wie Thorn, Kulm, Marienwerber, Elbing, Marienburg (das Hochmeisterschloß noch erhalten!), Memel. Die höchste Blüte des Orbens bezeichnet die Regierung des Hochmeisters Winri ch von Knip-

4. Mittlere und neuere Geschichte - S. 52

1886 - Berlin : Hofmann
52 Zweiter Teil. Das Mittelalter. 350 rode, ca. 1350. Im 15. Jahrhundert aber sank die Bedeutung 1410 des Deutschordens. Durch die Schlacht bei Tannenberg, 1410, 1466 und den Frieden zu Thorn, 1466, kam er in Lehnsabhängigkeit 1525 von Polen. 1525 verwandelte der Hochmeister Albrecht von Hohen-zollern den Ordensstaat in ein weltliches protestantisches Herzogtum unter polnischer Lehnshoheit. Der letzteren wurde derselbe endlich durch den Großen Kurfürsten entzogen, welcher souveräner Herzog von Preußen wurde. Unter Kurfürst Friedrich Iii. von Brandenburg endlich wurde Preußen ein Königreich (1701, 18. Januar) und bildete von da an einen wesentlichen Teil der brandeubnrgisch-prenßischen Monarchie. Anmerkung. Als das Zeitalter der Kreuzzüge vorbei war, verlor auch der Ritt er st and die großen Ziele, welche wahrend desselben seinem Aufschwung zu Grunde gelegen hatten. Das Leben der Ritter entartete immer mehr, entweder in Äußerlichkeiten, zu denen vor allem ein ganz übertriebener und alberner Frauendienst gehörte (Ulrich von Lichtenstein), oder in einem wüsten und gesetzlosen Abenteurer- und Räubertreiben. Vollständig verfiel das mittelalterliche Ritterwesen, als die Erfindung des Schießpulvers einen Umschwung der Kriegsführung hervorbrachte. § 30. Aufblühen von Handel und Gewerbe. — Die Städte. a) Für den Bauernstand hatten die Kreuzzüge insofern eine unberechenbare Wichtigkeit, als diese unfreien (hörigen) Leute sich durch Teilnahme an ihnen die Freiheit erwarben: „das Kreuz macht frei". Oft wurden auch die Bauern, selbst ohne mitzuziehen, von ihren Herren bei deren Kreuzzugsantritt mit der Freiheit beschenkt. b) Noch mehr aber hob sich der Bürgerstand und das Städtewesen. Zunächst waren es die italienischen und französischen Städte am Mittelmeere, welche durch die große Menschenbewegung der Kreuzzüge und durch die neuerschlossenen Handelsbeziehungen zu dem Morgenlande reich und mächtig wurden. So waren Genua, Venedig, Amalfi, Marseille die großen Stapelplütze des levantinischen Handels (Levante = Morgenland; vgl. franz. lever). Diefe Blüte aber übte ihre Rückwirkung auch auf die deutschen Städte aus. Zunächst kamen diejenigen empor, welche lagen an oder nahe den großen Wasserstraßen des Rheines (Worms, Mainz, Köln), der Maas und Schelde (Gent, Brügge, Antwerpen),

5. Alte Geschichte - S. 12

1886 - Berlin : Hofmann
12 Erster Teil. Das Altertum. und Syrien aus und schlug die Ägypter. Er machte Babylon zu einer Weltstadt ersten Ranges (seine großartigen Bauten, Euphrat-brücke, hängende Gürten, medische Mauer, zahlreiche Kanäle). Aber ods seme Nachfolger waren schwach. Das Reich erlag 538 dem An-griffe^des Cyrus (Belsazar, Daniel) und wurde persische Provinz. Tie Assyrier und Babylonier verehrten die Götter Baal-S and on und die Göttin My litta, deren Eigenschaften (Schönheit, Tapferkeit und großer Unternehmungssinn) sich übertragen finden auf die ganz sagenhafte Gründerin der Größe Assyriens, Semiramis. — Eine wichtige Stellung nahmen durch ihr Wissen in diesen Ländern ein die Ehaldäer, Priester, die besonders nach folgenden Richtungen thätig waren: a) sie pflegten astronomische, mathematische nud physikalische Studieu (Urheber der Sterudeuterei, Astrologie); b) sie erfanden ein geordnetes System von Maßen,' Gewichten und Münzen, das in seinen Grundzügen im Altertum allenthalben angenommen wurde; c) sie bildeten die Keilschrift (von der uns Proben ei halten sind) aus; von dieser gingen die hebräischen Buchstaben aus. § 3. B. Die Phönizier. In dem schmalen hafenreichen Küstenstrich zwischen Syrien, dem Libanon und Palästina wohnte das bedeutendste Handelsvolk des Altertums, die Phönizier. Ursprünglich nur mit Fischerei beschäftigt, worauf der Name Sidon = Fischerstadt hindeutet, wandten sie allmählich sich der ausgedehntesten Seefahrt zu. Die Waren Indiens gingen über phönizifche Handelsplätze (Tyrus, Sidon, Berytns, Byblos, Tripolis) nach den Ländern be§ Mittelmeeres. Rings um das ganze Mittelmeer lagen die Kolonien (Handelsstationen) der Phönizier. Hier wurden die Erzeugnisse des asiatischen Bodens oder des phönizischen hochentwickelten Gewerb-sleißes (Glas, Purpurgewebe u. dgl.) gegen die Waren (Rohstoffe und Metalle) der westlichen Völker eingetauscht. Selbst über die Straße von Gibraltar („Säulen des Melkart", phönizischen Gottes) hinaus fuhr der sidonische Kaufmann, um auf den Kafsiteriden (jetzt: Seilly-Jnseln) Zinn oder an den normannischen Inseln den Bernstein der Ostseeküsten in Empfang zu nehmen. Andererseits dehnten sie selbst nach Indien („Ophir") über das Rote Meer (gemeinschaftlich mit König Salomo) ihren Handel aus (Gold, Elfenbein, Pfauen rc.). Unter den Ansiedlungen der Phönizier sind

6. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 60

1902 - Leipzig : Hirt
60 Dritte Periode. Die Zeit der Umwlzungen. 3. Wirtschaftliches und Verkehrsleben. Durch die vielen Kriege, durch die uerste Anspannung aller Krfte war das Volk furchtbar erschpft. Um so notwendiger war es, Handel und Gewerbflei nach Mglichkeit zu untersttzen. Dies geschah am wirksamsten durch den von Friedrich Wilhelm Iii. gegrndeten Zollverein, dem sich 1834 die meisten deutschen Staaten anschlssen. Dadurch wurden die Hemm-nisse des Handels zwischen deutschen Lndern hinweggerumt, und der verderbliche Schmuggel hrte auf; zugleich wurde dadurch eiue engere politische Einigung der deutschen Lnder vorbereitet. Die Segnungen des Zollvereins traten um so mehr hervor, je mehr fr die Verbesserung der Verkehrsmittel geschah. Die Kunststraen (Chausseen) wurden bedeutend vermehrt, und das Postwesen, welches seit dem Einmarsch der Franzosen in Verfall geraten war, wurde zum Schnellpostwesen*) ausgebildet. Aber schon war die Erfindung gemacht, welche nicht nur die schwerfllige Postkutsche (Fig. 147) zurckgedrngt, sondern im ganzen Verkehrswesen, in Handel und Industrie die grte Umwlzung hervor-gerufen hat: die Dampfmaschine. In ihrer einfachsten Form erfuuden von dem aus Frankreich stammenden Marburger Professor Papin um 1700, war sie verbessert und fr die Industrie nutzbar gemacht worden durch den Englnder James Watt um 1780. Die Anwendung der Dampfkraft wurde bald eine dreifache: a) Sie verdrngte in den Fabriken die viel teurere Menschen-kraft, und die Erzeugnisse wurden billiger. Je mehr diese im Preise sanken, und je mehr der Wohlstand zunahm, desto strker wurde die Nachfrage; daher vergrerten und vermehrten sich die Fabriken (zum Nachteil des Kleingewerbes), und mit ihnen wuchs wieder die Zahl der zur Bedienung der Maschinen ntigen Arbeiter. b) Nachdem der Englnder Stephenson 1812 die erste Lokomotive erbant hatte, fing man in den zwanziger Jahren in England an, Schienenwege fr ffentliche Befrdernng von Waren und Personen 1835.herzustellen. Die erste deutsche Eisenbahn wurde 1835 von Nnrn- 1838. berg nach Frth gebaut (Fig. 148), die erste preuische 1838 von Berlin nach Potsdam. c) Zur Fortbewegung eines Schiffes wurde der Dampf zuerst von Papin angewandt. Nach der Verbesserung durch den Amerikaner Ful-ton um 1800 kamen die Dampfschiffe bald allgemein in Gebrauch. 1833 Der erste elektromagnetische Telegraph wurde 1833 von Gau und Weber in Gttingen ausgefhrt. *) Dadurch wurde z. B. die Fahrt von Berlin nach Magdeburg von 21/., Tagen auf 15 Stunden ermigt.

7. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. uncounted

1902 - Leipzig : Hirt
N? 9. Ud>">" oriditibn dasberg tfelunu camsberg h (Mitz ? Us s eu Im T' ( harn Abkrzungen v.ortxiuiint'n In. Baden: Wsl.vieslodi inbaiern Klfympheriburg , . inkursaclisen: Ar. Auranstetl! B. Breitenfeld. L. Ltzen, B. Bossbach msdesien: Bkd. Burkersdorf Bzbvbzjhmzelwitz Hfdb. Jiohenfhedberg Lsev. Lissa, Xi Mnllwltr. m^-Shans r-. rbcifo/i tittefima yhrsciuii nebvs 'eh au Ittenberg ^ Grab \Lovositz Soor Gt- <>Ala2; Olnvtz \ ; M Abjeurzungeil von Lmleraameil: Bad. Jli/Jiaden B.l. Bistum Lbeck D.o. Deutscher Orden Er. Gjsrbach F.a. Flansbach F.b. F.bayreuth Fg. Fugg Fr. Ffrstenberg Grst. G.gerolstein H.d. zueessen-Darmstadt H.k. zu-Eesseti-Xassel Ho. F.ohenlotie ls. F.isenburg L. G.leiningen Li. F.lichtenstein Mz. Eb.mainz Na. zulfassau . F. Ottinge?i Rb. F.batzeburg Rf. G.botjienfels Rhg. Rhangrafschafl Rk. G.shineck Rs. G.reuss Rvb. G.ravensberg Sa. zustrsadisen Sb. F.sitlzbarh Sch. F. Sdnvarzburg Schw. F. Schwarzenberg S.h. Schsisch&Herzogtmer S.l. F. Sclmunontrg-Lifjjie V.. Vordersterreich Wa. Gwalclburg Wdk. F.woldert. Wh. G.wertheim i: Wien Sf Gotthard -Ev&, Rnthen Hart Rain enedig * fi > Osmanisches tisich Islometa Geogr.anst;voilwa6ner Jfc De^es, Leipzig.

8. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 60

1902 - Leipzig : Hirt
60 Dritte Periode. Die Zeit der Umwlzungen. 3. Wirtschaftliches und Verkehrsleben. Durch die vielen Kriege, durch die uerste Anspannung aller Krfte war das Volk furchtbar erschpft. Um so notwendiger war es, Handel und Gewerbflei nach Mglichkeit zu untersttzen. Dies geschah am wirksamsten durch deu von Friedrich Wilhelm Iii. gegrndeten Zollverein, dem sich 1834 die meisten deutschen Staaten anschlssen. Dadurch wurden die Hemm-nisse des Handels zwischen deutschen Lndern hinweggerumt, und der verderbliche Schmuggel hrte auf; zugleich wurde dadurch eine engere politische Einigung der deutschen Lnder vorbereitet. Die Segnungen des Zollvereins traten um so mehr hervor, je mehr fr die Verbesserung der Verkehrsmittel geschah. Die Kunststraen (Chausseen) wurden bedeutend vermehrt, und das Postwesen, welches seit dem Einmarsch der Franzosen in Verfall geraten war, wurde zum Schnellpostwesen*) ausgebildet. Aber schon war die Erfindung gemacht, welche nicht nur die schwerfllige Postkutsche (Fig. 147) zurckgedrngt, sondern im ganzen Verkehrswesen, in Handel und Industrie die grte Umwlzung hervor-gerufen hat: die Dampfmaschine. In ihrer einfachsten Form erfunden von dem aus Frankreich stammenden Marburger Professor Papin um 1700, war sie verbessert und fr die Industrie nutzbar gemacht worden durch den Englnder James Watt um 1780. Die Anwendung der Dampfkraft wurde bald eine dreifache: a) Sie verdrngte in den Fabriken die viel teurere Menschen-kraft, und die Erzeugnisse wurdeu billiger. Je mehr diese im Preise sanken, und je mehr der Wohlstand zunahm, desto strker wurde die Nachfrage; daher vergrerten und vermehrten sich die Fabriken (zum Nachteil des Kleingewerbes), und mit ihnen wuchs wieder die Zahl der zur Bedienung der Maschinen ntigen Arbeiter. b) Nachdem der Englnder Stephenson 1812 die erste Lokomotive erbaut hatte, fing man in den zwanziger Jahren in England an, Schienenwege fr ffentliche Befrderung von Waren und Personen 1835.herzustellen. Die erste deutsche Eisenbahn wurde 1835 von Nrn- 1838. berg nach Frth gebaut (Fig. 148), die erste preuische 1838 von Berlin nach Potsdam. c) Zur Fortbewegung eines Schiffes wurde der Dampf zuerst von Papin angewandt. Nach der Verbesserung durch den Amerikaner Fnl-ton um 1800 kamen die Dampfschiffe bald allgemein in Gebrauch. 1833. Der erste elektromagnetische Telegraph wurde 1833 von Gan und Weber in Gttingen ausgefhrt. *) Dadurch wurde z. B. die Fahrt von Berlin nach Magdeburg von 2*/o Tagen auf 15 Stunden ermigt.

9. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 68

1902 - Leipzig : Hirt
68 Erste Periode. Die Zeit der Religionskmpfe. nach persnlicher Freiheit. In zwlf Artikeln stellten sie ihre For-derungen auf, die sich hauptfchlich auf die Abschaffung der Leibeigen-fchaft, der Jagdvorrechte und des rmischen Rechtes bezogen. Sengend und mordend durchzogen ihre Heere Schwaben, Elsa, Franken und Thringen, um die zwlf Artikel durchzufhren. Doch wurde den Fürsten ihre Unterdrckung nach der Besiegung des Schwrmers Thomas 1525.Mnzer bei Frankenhausen nicht schwer. Bei welcher frheren Gelegenheit hatte sich das deutsche Gefhl gegen das rmische Recht emprt? ( 35, 3.) 5. Ausbreitung und Befestigung der neuen Lehre. Im deutschen Volke gewann die Sache Luthers zusehends an Boden. Sogar im uersten Nordosten, im Ordenslande Preußen, fand sie Aufnahme. 1535. Schon 1525 verwandelte der Hochmeister Albrecht von Hohenzollern. welcher der neuen Lehre von Herzen zugetan war und erkannte, da der Orden feine Lebenskraft verloren hatte, auf Luthers Rat und mit Genehmigung feines Lehnsherrn das Land in ein weltliches Herzog- 1526.tum. Auf dem Reichstage zu Speier i. I. 1526 setzten die Evangelischen den Beschlu durch, da bis zu einer allgemeinen Kirchen-Versammlung in Sachen der Religion jeder Reichsstand es halten solle, wie er es vor Gott und Kaiserlicher Majestt verantworten knne. Nun wurde nach Luthers Ordnung des Gottesdienstes" eine schsische Landeskirche gebildet; durch einen Aufruf an die Brgermeister und Ratsherren" begrndete er das protestantische Volksschulwesen; als 1529. Grundlage fr die Unterweifnng in der Religion schrieb er 1529 den Groen und den Kleinen Katechismus. Nach dem Muster der schsischen bildeten sich auch in vielen anderen Gebieten, besonders in Norddeutschland, evangelische Landeskirchen. Unter den Fürsten waren auer dem Herzog von Preußen der Kurfürst von Sachsen und der Landgraf Philipp von Heffeit die eifrigsten Frderer der Reformatio. 6. Die Deformation in der Schweiz. Fast gleichzeitig mit Luther war Zwingli, Prediger in Zrich, gegen den Abla aufgetreten. In den meisten Kantonen wurde feine reformierte" Lehre angenommen; nur die Urkantone (Schwyz, Uri, Unterwalden und Luzern) blieben katholisch. Sie wurde weiter ausgebildet von Calvin in Genf und fand viele Anhnger in den benachbarten deutschen und franzsischen Gegenden. 7. Trutz und Schutz. Die Spannung zwischen den Betennern der alten und denen der neuen Lehre in Deutschland wurde immer schrfer. 1529. Diese legten 1529 auf dem zweiten Reichstage zu Speier gegen das Verbot der Ausbreitung ihrer Lehre einen Protest ein (Protestanten)

10. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 54

1902 - Leipzig : Hirt
54 Fnfte Periode. Ausgang des Mittelalters. treu zur Seite stand. Durch ein Hausgesetz (die Achilleische Verord-nung) bestimmte er die Unteilbarkeit Brandenburgs. d) Johann Cicero, 148699, folgte seinem Vater in Brandenburg und war der erste Hohenzoller, der dort seinen bleibenden Wohnsitz nahm, während die frnkischen Gebiete an seine jngeren Brder fielen. Seine Regierung war der Anfang eines mehr als hundertjhrigen Friedens. Da durch die Kriege und die Prachtliebe seines Vaters die Kassen geleert waren, war er darauf bedacht, durch Sparsamkeit und Einfhrung von Steuern den Staatshaushalt zu ordnen; doch erlangte er nur mit Mhe von den Stdten die Bewilligung der Bierziese". 57.*) Andere Euyelherrschafteu. 1230 V Preufert. g.) Unterwerfung durch den Deutschen Orden, bis 123080. Die litauischen Porusseu oder Preußen hielten hart-1280. nckig an ihrer heidnischen Religion fest und duldeten bei sich keine Glaubensboten. Sie zu bekmpfen, schien daher dem Hochmeister des Deutschen Ordens, Hermann von Salza, eine wrdige Aufgabe, als er von dem Herzog von Masovien gegen sie zu Hilfe gerufen wurde; er beauftragte einen Teil seiner Untergebenen, dem Rufe zu folgen. In erbitterten Kmpfen eroberten die Deutschen Ritter, denen sich mehr-fach grere Kreuzheere anschlssen, das Preuenland Schritt fr Schritt. Die heidnische Bevlkerung wurde grtenteils ausgerottet; deutsche Ritter, Bauern und Brger zogen ins Land und grndeten Burgen, Drfer und Städte. b) Herrschaft des Deutschen Ordens. Nach dem Falle von Accon (im Jahre ?) verlegte der Orden seinen Hauptsitz nach Venedig 1309.und 1309 nach Marienburg. Von dem dortigen Schlosse aus regierte der Hochmeister das Land. Der Zustand des jungen deutschen Landes hob sich von Jahr zu Jahr; die Smpfe an der Weichsel wurden in das fruchtbarste Ackerland verwandelt; die treffliche Regierung des Ordens hielt im Zeitalter der Raubritter die Ruhe und Sicherheit auf-recht; die Städte, die sich der Hansa anschlssen, wurden reich durch Handel. Aber als an den Hfen des Hochmeisters und seiner Beamten ppiges Leben Eingang fand, folgte die Unordnung und Uneinigkeit auf dem Fue. Die unglckliche Schlackt bei Tannenberg gegen die 1410. Polen im Jahre 1410 brach die Macht des Ordens. Die Verluste im Kampfe gegen diesen Feind huften sich; dazu kam die Auflehnung der deutschen Brger und Adligen, die eine milde Fremdherrschaft dem *) Mit Auswahl zu benutzen.
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