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1. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. uncounted

1908 - Braunschweig : Appelhans
1 141 1589 Verlag von E. Appelhans & Comp, in Brarrnschrveig. Raumlehre. In drei Stufen bearbeitet von H. Sattler, Schulinspektor. Erste Stufe — 8. Auflage. Zweite u. dritte Stufe — 9. Auflage. Preis 40 Pfennig. Preis 80 Pfennig. Leitfaden der Erdkunde. In zwei Stufengängen bearbeitet von weil. Prof. Dr. O. Sommer. in i t 6 Holzschnitten iitib h Tafeln. — Sechzehnte verbesserte Auflage — preis gebunden 1 Mark. . Krgeönisse des tnrkundlichen Unterrichts. e Hand der Schüler mittlerer und niederer Volksschulen zusammengestellt von or Dr. Franz Kießling und Oberlehrer Egmont Pfalz. Mit 86 Abbildungen. — preis 50 Pfg. tfaden der Weltgeschichte. In zwei Stufen bearbeitet von weil. Prof. Dr. O. Sommer. _—. Sechzehnte Auflage. — preis gebunden 1 Mark. . — Bs78$11411589

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 91

1886 - Berlin : Hofmann
§ 53. Zwingli und Calvin. 91 Die Mißbrauche derselben traten in der Schweiz noch schreiender zu Tage als im nördlichen Deutschland. Ein überaus klarer, durch umfassende Studien, zumal des Altertums, erleuchteter Geist hat Zwingli eine mehr auf den Sinn als den Buchstaben gehende Erklärung der Hl. Schrift geübt und gefordert. Der Rat der Stadt Zürich, an deren Dome Zwingli „Leutpriester" war, unterstützte ihn bei seinen Reformen, die durch den Einfluß gleichgesinnter Freunde (Ökolampadins in Basel) bald in zahlreichen Orten Nachahmung fanden. Leider ist es Zwingli nicht gelungen, Luther, für den er eine große Verehruug hegte, zu einem Zusammengehen mit ihm zu gewinnen. Das Religionsgespräch zu Marburg, welches zwischen den beiden Reformatoren auf den Wunsch des Landgrafen Philipp von Hessen 1529 stattfand, führte zu keinem 1529 Einverständnis, da Luther Zwinglis Auffassung des Abendmahls zurückwies. Fortan nahm die reformierte Kirche neben der lutherischen einen gesonderten Entwicklungsgang. Beide Bekenntnisse haben sich zu Zeiten mit feindlicher Schroffheit gegenübergestanden, und noch heute besteht in manchen Gegenden eine solche weiter. In den alten Provinzen der preußischen Monarchie hat sich der Gegensatz in der von Friedrich Wilhelm Iii. gestifteten Union ausgeglichen. Zwingli ist im Jahre 1531 in der Schlacht bei Kappel, 1531 welche die reformierten Kantone den katholisch gebliebenen lieferten, als ein Opfer seiner Überzeugungstreue gefallen. 2. Calvin. Eine selbständige und eigenartige Ausgestaltung gab dem reformierten Bekenntnis des evangelischen Glaubens Jean Eanvin (Calvin). Franzose von Geburt (geb. 1509 zu Noyon) 1509 und in Frankreich gebildet, hat er hauptsächlich in Genf gewirkt. Diese Stadt hat nicht nur seine Lehre angenommen, sondern auch in politischer Beziehung sich nach seinen Auffassungen organisiert. Das Eigentümliche der calvinistischen Lehre besteht darin, daß nach ihr der Freiheit des menschlichen Willens insofern eine geringe Bedeutung beigelegt wurde, als die Schicksale des Menschen von Ewigkeit her durch göttliche Vorherbestimmung festgesetzt worden sind (Prädestination, Gnadenwahl). Charakteristisch ist ferner, daß in der calvinistischen Kirche der Gemeinde das Recht der Selbstverwaltung (eigene Wahl der Pfarrer und Ältesten) eingeräumt wurde — ein Gedanke, den Luther nur darum nicht verwirklicht hotte, weil er fein Werk nicht, wie die Schweizer, an republikanische

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 154

1886 - Berlin : Hofmann
154 Geschichte der neueren Zeit. dem Unglück reifte ein Geschlecht großer Männer, welche die unversiegbaren Schätze preußischer Volkskraft zu heben wußten. § 88. Napoleons höchste Macht und der Beginn seines Sturzes. So gebietend Napoleons Macht auch war, unersättlich jagte er nach immer größerer Ausdehnung derselben. Aber die Unersättlichkeit zog den Sturz nach sich. Die Völker, selbst müde der Knechtschaft, erhoben sich und was die Fürsten und Könige allein nicht vermocht, das vollbrachten sie im Bund mit dem Freiheitstrieb der Nationen. a) Nachdem Napoleon durch die sog. Kontinentalsperre den Handel Englands lahm zu legen versucht hatte und der Krieg gegen Portugal, wo das Haus Braganza verjagt wurde, zur Besetzung des Landes geführt, begannen Napoleonische Heere auch den Krieg gegen Spanien. König Karl Iv. wurde zur Abdankung gezwungen und Joseph Bonaparte erhielt den spanischen Thron. Aber Spanien erhob sich wie Ein Mann gegen die Fremdherrschaft und suchte durch einen grauenvollen „Kleinkrieg" (Guerilla) das Joch abzuschütteln (heldenhafte Verteidigung von Saragossa). Napoleon, der sich durch die Zusammenkunft mit Kaiser Alexander zu Erfurt (1808) im Osten gesichert, kam selbst nach Spanien, und seinem sieggewohnten Heer unterlagen zwar zunächst die Spanier, aber dieser Kampf- gegen das Volk wurde ihm, der bisher nur gegen Armeen gekämpft, unheimlich; er benutzte den Vorwand, welchen ihm ein neuer Krieg gegen Österreich bot, um die Halbinsel zu verlassen. Die zurückbleibenden Generale mußten nach und nach, besonders vor dem englischen Feldherrn Wellington (Schlachten bei Salamanea und Vittoria) das Land aufgeben. 1809 b) Der Kampf gegen Österreich, 1809. In Österreich erhob sich während des Freiheitskampfes der Spanier ebenfalls das Volk. An der Spitze der nationalen Bewegung stand der edle Erzherzog Karl, dessen Ruhm in den Liedern Theodor Körners lebt. Er besiegte Napoleon in einer großen Schlacht bei Aspern ans dem Marchfelde. Aber leider wurde dieser Sieg nicht geschickt benutzt: es gelang der Schnelligkeit Napoleons, bald darauf in der Schlacht bei Wagram den Österreichern eine Niederlage beizubringen. Der für Österreich sehr ungünstige Friede zu Wien (Verlust von 2000 Quadrat-Meilen) endete den Krieg. Trotz des

4. Mittlere und neuere Geschichte - S. 87

1886 - Berlin : Hofmann
S 51. Ausbreitung der Reformation. — Luthers Tod. 87 wie z. B. die Unruhen der Wiedertäufer in Münster (Jan van Leyden, Krechting, Knipperd olling) vermochten dem Fortgange des Werkes nicht erheblich zu schaden. Ja, man sah sogar das merkwürdige Schauspiel, daß ein Erzbischof (Hermann von Köln) in seinem Sprengel die Reformation durchzuführen strebte. Der Kaiser, zu sehr beschäftigt mit seinen auswärtigen politischen Angelegenheiten, ließ der Reformation, gleich seinem als römischer König in Deutschland zurückgebliebenen Bruder Ferdinand, ziemlich freien Lauf; aber nur um, wenn er die Hände frei haben würde, sich der Zurückdränguug derselben nachdrücklicher zu widmen. Als er nun Franz I. in dem Frieden zu Crespy zur Ruhe gebracht hatte, wandte er sich der Ordnung der deutscheu Verhältnisse zu. Eine Einigung der Konfessionen, d. h. Unterdrückung der Protestanten, war ihm darum vor allen Dingen nötig, weil in den evangelischen Fürsten mit dem religiösen zugleich ein politischer Unabhängigkeitssinn ausgewachsen war. Die Protestanten waren nicht abgeneigt, sich einem allgemeinen Konzil zu unterwerfen, wenn dasselbe auf deutscher Erde (diesseits der Alpen) statthabe, wenn sie selbst Sitz und Stimme in demselben erhielten, und wenn endlich die Hl. Schrift bei den Beschlüssen als Richtschnur genommen werde. Als aber das Konzil nach Trient berufen wurde, d. h auf die welsche Seite der Alpen, und als man andere von ihnen gestellte Bedingungen auch nicht erfüllte, da weigerten sich die Protestanten, dasselbe anzuerkennen. Nun beschloß der Kaiser, mit Waffengewalt die widerstrebenden protestantischen Fürsten zu zwingen, ihm zu willen zu sein. So entstand der Schmalkaldische Krieg. Noch vor dem Ausbruch der Feindseligkeiten wurde Luther durch den Tod abgerufen. Es blieb ihm erspart, den Religionskrieg zu erleben, an dessen Vermeidung er ein gut Teil seiner Lebensarbeit gesetzt hatte. Am 18. Februar 1546 starb er zu Eisleben, 1546 wo er sich befand, um einen Erbstreit zwischen den Grafen von Mansfeld zu schlichten. Bis an seinen Tod war er der Mittelpunkt der resormatorischen Bewegung geblieben. Während die erste Zeit seines Auftretens mehr dem Niederreißen überlebter Formen gewidmet gewesen, hat er in der Folge dem Aufbau der neuen Bekenntnisgemeinschaft obgelegen. Er suchte vor allem dahin zu wirken, daß in der Form von Landeskirchen sein Werk dem Drange des Katholizismus einerseits, der Gefahr des Sektenwesens andererseits widerstehen könne. In Wort und in Schriften, die

5. Alte Geschichte - S. 12

1886 - Berlin : Hofmann
12 Erster Teil. Das Altertum. und Syrien aus und schlug die Ägypter. Er machte Babylon zu einer Weltstadt ersten Ranges (seine großartigen Bauten, Euphrat-brücke, hängende Gürten, medische Mauer, zahlreiche Kanäle). Aber ods seme Nachfolger waren schwach. Das Reich erlag 538 dem An-griffe^des Cyrus (Belsazar, Daniel) und wurde persische Provinz. Tie Assyrier und Babylonier verehrten die Götter Baal-S and on und die Göttin My litta, deren Eigenschaften (Schönheit, Tapferkeit und großer Unternehmungssinn) sich übertragen finden auf die ganz sagenhafte Gründerin der Größe Assyriens, Semiramis. — Eine wichtige Stellung nahmen durch ihr Wissen in diesen Ländern ein die Ehaldäer, Priester, die besonders nach folgenden Richtungen thätig waren: a) sie pflegten astronomische, mathematische nud physikalische Studieu (Urheber der Sterudeuterei, Astrologie); b) sie erfanden ein geordnetes System von Maßen,' Gewichten und Münzen, das in seinen Grundzügen im Altertum allenthalben angenommen wurde; c) sie bildeten die Keilschrift (von der uns Proben ei halten sind) aus; von dieser gingen die hebräischen Buchstaben aus. § 3. B. Die Phönizier. In dem schmalen hafenreichen Küstenstrich zwischen Syrien, dem Libanon und Palästina wohnte das bedeutendste Handelsvolk des Altertums, die Phönizier. Ursprünglich nur mit Fischerei beschäftigt, worauf der Name Sidon = Fischerstadt hindeutet, wandten sie allmählich sich der ausgedehntesten Seefahrt zu. Die Waren Indiens gingen über phönizifche Handelsplätze (Tyrus, Sidon, Berytns, Byblos, Tripolis) nach den Ländern be§ Mittelmeeres. Rings um das ganze Mittelmeer lagen die Kolonien (Handelsstationen) der Phönizier. Hier wurden die Erzeugnisse des asiatischen Bodens oder des phönizischen hochentwickelten Gewerb-sleißes (Glas, Purpurgewebe u. dgl.) gegen die Waren (Rohstoffe und Metalle) der westlichen Völker eingetauscht. Selbst über die Straße von Gibraltar („Säulen des Melkart", phönizischen Gottes) hinaus fuhr der sidonische Kaufmann, um auf den Kafsiteriden (jetzt: Seilly-Jnseln) Zinn oder an den normannischen Inseln den Bernstein der Ostseeküsten in Empfang zu nehmen. Andererseits dehnten sie selbst nach Indien („Ophir") über das Rote Meer (gemeinschaftlich mit König Salomo) ihren Handel aus (Gold, Elfenbein, Pfauen rc.). Unter den Ansiedlungen der Phönizier sind

6. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 60

1902 - Leipzig : Hirt
60 Dritte Periode. Die Zeit der Umwlzungen. 3. Wirtschaftliches und Verkehrsleben. Durch die vielen Kriege, durch die uerste Anspannung aller Krfte war das Volk furchtbar erschpft. Um so notwendiger war es, Handel und Gewerbflei nach Mglichkeit zu untersttzen. Dies geschah am wirksamsten durch den von Friedrich Wilhelm Iii. gegrndeten Zollverein, dem sich 1834 die meisten deutschen Staaten anschlssen. Dadurch wurden die Hemm-nisse des Handels zwischen deutschen Lndern hinweggerumt, und der verderbliche Schmuggel hrte auf; zugleich wurde dadurch eiue engere politische Einigung der deutschen Lnder vorbereitet. Die Segnungen des Zollvereins traten um so mehr hervor, je mehr fr die Verbesserung der Verkehrsmittel geschah. Die Kunststraen (Chausseen) wurden bedeutend vermehrt, und das Postwesen, welches seit dem Einmarsch der Franzosen in Verfall geraten war, wurde zum Schnellpostwesen*) ausgebildet. Aber schon war die Erfindung gemacht, welche nicht nur die schwerfllige Postkutsche (Fig. 147) zurckgedrngt, sondern im ganzen Verkehrswesen, in Handel und Industrie die grte Umwlzung hervor-gerufen hat: die Dampfmaschine. In ihrer einfachsten Form erfuuden von dem aus Frankreich stammenden Marburger Professor Papin um 1700, war sie verbessert und fr die Industrie nutzbar gemacht worden durch den Englnder James Watt um 1780. Die Anwendung der Dampfkraft wurde bald eine dreifache: a) Sie verdrngte in den Fabriken die viel teurere Menschen-kraft, und die Erzeugnisse wurden billiger. Je mehr diese im Preise sanken, und je mehr der Wohlstand zunahm, desto strker wurde die Nachfrage; daher vergrerten und vermehrten sich die Fabriken (zum Nachteil des Kleingewerbes), und mit ihnen wuchs wieder die Zahl der zur Bedienung der Maschinen ntigen Arbeiter. b) Nachdem der Englnder Stephenson 1812 die erste Lokomotive erbant hatte, fing man in den zwanziger Jahren in England an, Schienenwege fr ffentliche Befrdernng von Waren und Personen 1835.herzustellen. Die erste deutsche Eisenbahn wurde 1835 von Nnrn- 1838. berg nach Frth gebaut (Fig. 148), die erste preuische 1838 von Berlin nach Potsdam. c) Zur Fortbewegung eines Schiffes wurde der Dampf zuerst von Papin angewandt. Nach der Verbesserung durch den Amerikaner Ful-ton um 1800 kamen die Dampfschiffe bald allgemein in Gebrauch. 1833 Der erste elektromagnetische Telegraph wurde 1833 von Gau und Weber in Gttingen ausgefhrt. *) Dadurch wurde z. B. die Fahrt von Berlin nach Magdeburg von 21/., Tagen auf 15 Stunden ermigt.

7. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 60

1902 - Leipzig : Hirt
60 Dritte Periode. Die Zeit der Umwlzungen. 3. Wirtschaftliches und Verkehrsleben. Durch die vielen Kriege, durch die uerste Anspannung aller Krfte war das Volk furchtbar erschpft. Um so notwendiger war es, Handel und Gewerbflei nach Mglichkeit zu untersttzen. Dies geschah am wirksamsten durch deu von Friedrich Wilhelm Iii. gegrndeten Zollverein, dem sich 1834 die meisten deutschen Staaten anschlssen. Dadurch wurden die Hemm-nisse des Handels zwischen deutschen Lndern hinweggerumt, und der verderbliche Schmuggel hrte auf; zugleich wurde dadurch eine engere politische Einigung der deutschen Lnder vorbereitet. Die Segnungen des Zollvereins traten um so mehr hervor, je mehr fr die Verbesserung der Verkehrsmittel geschah. Die Kunststraen (Chausseen) wurden bedeutend vermehrt, und das Postwesen, welches seit dem Einmarsch der Franzosen in Verfall geraten war, wurde zum Schnellpostwesen*) ausgebildet. Aber schon war die Erfindung gemacht, welche nicht nur die schwerfllige Postkutsche (Fig. 147) zurckgedrngt, sondern im ganzen Verkehrswesen, in Handel und Industrie die grte Umwlzung hervor-gerufen hat: die Dampfmaschine. In ihrer einfachsten Form erfunden von dem aus Frankreich stammenden Marburger Professor Papin um 1700, war sie verbessert und fr die Industrie nutzbar gemacht worden durch den Englnder James Watt um 1780. Die Anwendung der Dampfkraft wurde bald eine dreifache: a) Sie verdrngte in den Fabriken die viel teurere Menschen-kraft, und die Erzeugnisse wurdeu billiger. Je mehr diese im Preise sanken, und je mehr der Wohlstand zunahm, desto strker wurde die Nachfrage; daher vergrerten und vermehrten sich die Fabriken (zum Nachteil des Kleingewerbes), und mit ihnen wuchs wieder die Zahl der zur Bedienung der Maschinen ntigen Arbeiter. b) Nachdem der Englnder Stephenson 1812 die erste Lokomotive erbaut hatte, fing man in den zwanziger Jahren in England an, Schienenwege fr ffentliche Befrderung von Waren und Personen 1835.herzustellen. Die erste deutsche Eisenbahn wurde 1835 von Nrn- 1838. berg nach Frth gebaut (Fig. 148), die erste preuische 1838 von Berlin nach Potsdam. c) Zur Fortbewegung eines Schiffes wurde der Dampf zuerst von Papin angewandt. Nach der Verbesserung durch den Amerikaner Fnl-ton um 1800 kamen die Dampfschiffe bald allgemein in Gebrauch. 1833. Der erste elektromagnetische Telegraph wurde 1833 von Gan und Weber in Gttingen ausgefhrt. *) Dadurch wurde z. B. die Fahrt von Berlin nach Magdeburg von 2*/o Tagen auf 15 Stunden ermigt.

8. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 50

1902 - Leipzig : Hirt
50 Fnfte Periode. Ausgang des Mittelalters. niederdeutschen Sprache. In weiten Landstrichen der Sachsen und Friesen war der freie Bauer neben der Kirche der einzige Herr des Bodens und bewahrte auf seinem Einzelhofe (schsisches Bauernhaus), unbehelligt durch Rittertum und franzsische Einflsse, am treuesten alt-deutsches Geprge. % Das Gerichtswesen. Bis in das 13. Jahrhundert waren die Rechtssatzungen rtlich sehr verschieden. Da wurde fr Norddeutsch-leint) der zuerst in lateinischer Sprache geschriebene, dann ins Schsische bersetzte Sachsenspiegel, dem ein sddeutscher Schwabenspiegel" folgte, das allgemein gltige Gesetzbuch. Als die Fürsten fast berall die oberste Gerichtsbarkeit in die Hand nahmen, erhielten sich in Westfalen, wo das Selbstbewutsein der freien Bauern der Ausbildung der Frstengewalt zhen Widerstand entgegensetzte, die alten Kaiserlichen Landgerichte: Femgerichte. An der Spitze stand der Freigraf; die Richter hieen Freischffen, die Gerichtssttte Freistuhl. Der Einflu der Feme ging weit der die Grenzen Westfalens hinaus; gerichtet wurde aber nur auf roter Erde". Die letzten Jahrhunderte des Mittelalters waren die Bltezeit der Feme; als spter ihre Ttigkeit in Willkr ausgeartet war, wurden viele Frei-stichle aufgehoben. 55. Osterreich, die Schweiz und Burgund. Das Reich war verfallen, dagegen gelang es manchen deutschen Fürsten, ihr Gebiet und ihre Macht zu erweitern. In dieser glck-liehen Lage war vor allen das Haus Habsburg. Zu den ursprng-liehen habsbnrgisch-sterreichischen Lndern ( 53, 1) waren Tirol und zeitweilig auch Ungarn und die bhmischen Lande hinzugekommen. Vergebens aber bemhten sich die Habsburger, die Schweiz zu unterwerfen. Schon Rudolf von Habsburg suchte seine Hausmacht auch sdlich von seiner Stammburg auszudehnen und die freien Bauern der Waldkantone Schwyz, Uri und Unterwalden, die reichsunmittelbar sein wollten, unter sterreichische Herrschaft zu bringen. Nach seinem Tode 1291. schlssen sie daher 1291 zum Schutze ihrer Freiheit einen ewigen Bund". Das war der Anfang der schweizerischen Eidgenossenschaft. Albrecht I. machte wieder die habsbnrgischen Ansprche geltend (die Tellsage, 53,2); Heinrich Vii. dagegen und Ludwig von Bayern besttigten die Freiheit der Schweizer. Bald schlssen sich andere Orte der Eidgenossenschaft an. Ihre kriegerische Tchtigkeit bewhrte sich in ruhmvollen Kmpfen gegen 1386. Habsburgische Ritterheere, so 1386 in der Schlacht bei Sempa ch (wo nach der Sage Arnold von Winkelried den Eidgenossen eine Gasse machte"). Wozu gehrte die Schweiz zur Bltezeit des deutschen Reiches (Karte Nr. 7)?

9. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 68

1902 - Leipzig : Hirt
68 Erste Periode. Die Zeit der Religionskmpfe. nach persnlicher Freiheit. In zwlf Artikeln stellten sie ihre For-derungen auf, die sich hauptfchlich auf die Abschaffung der Leibeigen-fchaft, der Jagdvorrechte und des rmischen Rechtes bezogen. Sengend und mordend durchzogen ihre Heere Schwaben, Elsa, Franken und Thringen, um die zwlf Artikel durchzufhren. Doch wurde den Fürsten ihre Unterdrckung nach der Besiegung des Schwrmers Thomas 1525.Mnzer bei Frankenhausen nicht schwer. Bei welcher frheren Gelegenheit hatte sich das deutsche Gefhl gegen das rmische Recht emprt? ( 35, 3.) 5. Ausbreitung und Befestigung der neuen Lehre. Im deutschen Volke gewann die Sache Luthers zusehends an Boden. Sogar im uersten Nordosten, im Ordenslande Preußen, fand sie Aufnahme. 1535. Schon 1525 verwandelte der Hochmeister Albrecht von Hohenzollern. welcher der neuen Lehre von Herzen zugetan war und erkannte, da der Orden feine Lebenskraft verloren hatte, auf Luthers Rat und mit Genehmigung feines Lehnsherrn das Land in ein weltliches Herzog- 1526.tum. Auf dem Reichstage zu Speier i. I. 1526 setzten die Evangelischen den Beschlu durch, da bis zu einer allgemeinen Kirchen-Versammlung in Sachen der Religion jeder Reichsstand es halten solle, wie er es vor Gott und Kaiserlicher Majestt verantworten knne. Nun wurde nach Luthers Ordnung des Gottesdienstes" eine schsische Landeskirche gebildet; durch einen Aufruf an die Brgermeister und Ratsherren" begrndete er das protestantische Volksschulwesen; als 1529. Grundlage fr die Unterweifnng in der Religion schrieb er 1529 den Groen und den Kleinen Katechismus. Nach dem Muster der schsischen bildeten sich auch in vielen anderen Gebieten, besonders in Norddeutschland, evangelische Landeskirchen. Unter den Fürsten waren auer dem Herzog von Preußen der Kurfürst von Sachsen und der Landgraf Philipp von Heffeit die eifrigsten Frderer der Reformatio. 6. Die Deformation in der Schweiz. Fast gleichzeitig mit Luther war Zwingli, Prediger in Zrich, gegen den Abla aufgetreten. In den meisten Kantonen wurde feine reformierte" Lehre angenommen; nur die Urkantone (Schwyz, Uri, Unterwalden und Luzern) blieben katholisch. Sie wurde weiter ausgebildet von Calvin in Genf und fand viele Anhnger in den benachbarten deutschen und franzsischen Gegenden. 7. Trutz und Schutz. Die Spannung zwischen den Betennern der alten und denen der neuen Lehre in Deutschland wurde immer schrfer. 1529. Diese legten 1529 auf dem zweiten Reichstage zu Speier gegen das Verbot der Ausbreitung ihrer Lehre einen Protest ein (Protestanten)

10. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 73

1900 - Leipzig : Hirt
Die Einnahme Konstantinopels durch die Trken. Die Feme. 73 diese nicht geben, bevor die Verlobung zu stnde gekommen wre. Die Ver-Handlungen darber zerschlugen sich infolge franzsischer Rnke. Nach einigen Jahren fiel Karl der Khne im Kampfe gegen die Lothringer, und nun wurde seine Tochter Maria doch die Gemahlin Maximilians. Aber der König von Frankreich beanspruchte das Herzogtum Burgund als erledigtes Lehen der Krone Frankreich. So entstanden Kmpfe, die sich durch die Regierung Maximilians und seines Nachfolgers hinziehen. Maria von Burgund starb bereits im fnften Jahre ihrer Ehe an den Folgen eines Sturzes vom Pferde. Sie ruht an der Seite ihres Vaters in der Kirche Notre Dame zu Brgge in Belgien. Als König Ludwig Xtv. von Frankreich bei einem Aufenthalt in Brgge diese Kirche besuchte, sagte er beim Anblick ihres Grabmals: Hier steht die Wiege unserer Kmpfe mit dem Hause sterreich." Die Einnahme Konstantinopels durch die Trken. In Friedrichs Regierung, und zwar in das Jahr 1453, fllt die Einnahme Konstantinopels durch die Trken. Durch diese hat das ostrmische Kaiserreich sein Ende erreicht, nachdem es fast tausend Jahre den Sturz des alten westrmischen Reiches berdauert hatte. Der letzte ostrmische Kaiser hie Konstantin, wie derjenige Fürst, dem Konstantinopel den Namen und die Ehre oerdankt, Residenz zu sein. Auch der letzte Konstantin war ein tchtiger Fürst, aber er konnte das Unheil nicht aufhalten. Durch ihre bermacht hatten die Trken nach und nach alle Gebiete des ostrmischen Reiches an sich gerissen, so da dem Kaiser nur die Stadt Konstantinopel geblieben war. Diese hat er mannhaft ver-teidigt, bis er selbst im Kampfe erlag. Von nun an wurden die Trken der Schrecken Europas. - 8. 3iu0 der Kulturgeschichte des ausgehenden Mittelatters. Die Feme. Zu Dortmund stehen in der Nhe des Bahnhofes wohlumhegt die Reste einer uralten Linde, unter der in frherer Zeit das Femgericht abgehalten wurde. Dieses Gericht war eine westflische Einrichtung, die in der Zeit ihrer Blte weit der das Land der roten Erde hinaus-gegriffen hat. Die Sage hat sich dieses Gerichtes bemchtigt und uns ein schauriges Bild davon hinterlassen. In der Stille der Nacht sei es im Waldesdunkel, in Kellergewlben oder sonst an unheimlichen Orten zusammengetreten. Die Richter seien vermummt gewesen, der Ange-klagte, gleichviel ob er sich schuldig oder unschuldig bekannte, sei in jedem Falle zum Tode verurteilt und am nchsten Baume aufgehngt worden. Das Femgericht wurde in Wirklichkeit nicht in der Nacht, sondern am hellen Tage gehalten. Es war nur insofern ein heimliches Gericht,
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