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1. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. uncounted

1908 - Braunschweig : Appelhans
1 141 1589 Verlag von E. Appelhans & Comp, in Brarrnschrveig. Raumlehre. In drei Stufen bearbeitet von H. Sattler, Schulinspektor. Erste Stufe — 8. Auflage. Zweite u. dritte Stufe — 9. Auflage. Preis 40 Pfennig. Preis 80 Pfennig. Leitfaden der Erdkunde. In zwei Stufengängen bearbeitet von weil. Prof. Dr. O. Sommer. in i t 6 Holzschnitten iitib h Tafeln. — Sechzehnte verbesserte Auflage — preis gebunden 1 Mark. . Krgeönisse des tnrkundlichen Unterrichts. e Hand der Schüler mittlerer und niederer Volksschulen zusammengestellt von or Dr. Franz Kießling und Oberlehrer Egmont Pfalz. Mit 86 Abbildungen. — preis 50 Pfg. tfaden der Weltgeschichte. In zwei Stufen bearbeitet von weil. Prof. Dr. O. Sommer. _—. Sechzehnte Auflage. — preis gebunden 1 Mark. . — Bs78$11411589

2. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. 24

1908 - Braunschweig : Appelhans
— 24 — östliche und westliche Sänge1). Es gibt 180° westlicher und 180° östlicher Länge. Weil nun mittels der Meridiane die geographische Lange bestimmt wird, so nennt man sie auch Längenkreise. Unter Längengrad versteht mau die Entfernung zweier Längenkreise. Diese ist am Äquator am größten, au den Polen am geringsten. Der 7. westliche Meridian halbiert in Verbindung mit dem 173. östlichen die Erde, der 27. westliche mit dem 153. östlichen usw. — Der 28. örtliche Meridian bildet mit dem 152. westlichen einen ganzen Kreis usw. London liegt unter y4° westlicher Länge, Washington unter 77° westlicher Länge, Jerusalem unter 35° östlicher Länge, New-Aork unter 74° westlicher Länge. § 28. Gegenfüßler. Wenn wir (in Braunschweig), die wir unter 52° nördlicher Breite und unter 10° östlicher Länge wohnen, von unserm Standpunkte aus eine gerade Linie durch den Mittelpunkt der Erde ziehen, so trifft diese Linie aus der andern Seite die Erdoberfläche in der südlichen Halbkugel unter 52° südlicher Breite und unter 170° westlicher Länge. Die Menschen, welche an zwei entgegengesetzten Punkten der Erde wohnen, also ihre Füße gegeneinander kehren, heißen Gegenfüßler oder Antipoden. Sie haben entgegengesetzte Breite, entgegengesetzte Länge und entgegengesetzte Zonen. Die Antipoden von Leipzig, das unter 51° n. Br. und 12° öftl. Länge liegt, wohnen unter 51° sdl. Br. und unter 168° westl. L.; diejenigen von London, das unter 51y2° n. Br. und V4° westl. L. liegt, unter 5iy2° sdl. Br. und 1793/4° östl. L. (auf den Antipodeninseln südöstlich von Australien); diejenigen von Nom (42° n. B., 12° öst. L.) unter 42» sdl. Br. und 168° westl. L.; diejenigen von Bab el Mandeb (13° n. Br., 44° östl. L.) unter 13° sdl. Br. und 136° westl. L. § 29. Nebenwohner. Gegenwohner. Die Leute, welche dieselbe geographische Breite, aber entgegengesetzte Länge haben, heißen Nebenwohner; diejenigen, welche dieselbe Länge, aber entgegengesetzte Breite haben, sind Gegenwohner. Jene haben dieselben, diese entgegengesetzte Zonen. Die Nebenwohner von Kap Komorin (8° rt. Br., 79° öftl. L.) wohnen unter 8° n. Br. und 101° westl. L.; diejenigen von Amsterdam (52°. n. B., 4v20 ostl. L.) unter 52° n. Br. und Hövz0 westl. L.; diejenigen von Kap St. Roque (5° sdl. Br., 35y20 J) Man zählt übrigens auch von Greenwich aus nur östliche Grade von 0—359, der 360. Meridian fällt dann mit dem Ansangsmeridian zusammen.

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 154

1886 - Berlin : Hofmann
154 Geschichte der neueren Zeit. dem Unglück reifte ein Geschlecht großer Männer, welche die unversiegbaren Schätze preußischer Volkskraft zu heben wußten. § 88. Napoleons höchste Macht und der Beginn seines Sturzes. So gebietend Napoleons Macht auch war, unersättlich jagte er nach immer größerer Ausdehnung derselben. Aber die Unersättlichkeit zog den Sturz nach sich. Die Völker, selbst müde der Knechtschaft, erhoben sich und was die Fürsten und Könige allein nicht vermocht, das vollbrachten sie im Bund mit dem Freiheitstrieb der Nationen. a) Nachdem Napoleon durch die sog. Kontinentalsperre den Handel Englands lahm zu legen versucht hatte und der Krieg gegen Portugal, wo das Haus Braganza verjagt wurde, zur Besetzung des Landes geführt, begannen Napoleonische Heere auch den Krieg gegen Spanien. König Karl Iv. wurde zur Abdankung gezwungen und Joseph Bonaparte erhielt den spanischen Thron. Aber Spanien erhob sich wie Ein Mann gegen die Fremdherrschaft und suchte durch einen grauenvollen „Kleinkrieg" (Guerilla) das Joch abzuschütteln (heldenhafte Verteidigung von Saragossa). Napoleon, der sich durch die Zusammenkunft mit Kaiser Alexander zu Erfurt (1808) im Osten gesichert, kam selbst nach Spanien, und seinem sieggewohnten Heer unterlagen zwar zunächst die Spanier, aber dieser Kampf- gegen das Volk wurde ihm, der bisher nur gegen Armeen gekämpft, unheimlich; er benutzte den Vorwand, welchen ihm ein neuer Krieg gegen Österreich bot, um die Halbinsel zu verlassen. Die zurückbleibenden Generale mußten nach und nach, besonders vor dem englischen Feldherrn Wellington (Schlachten bei Salamanea und Vittoria) das Land aufgeben. 1809 b) Der Kampf gegen Österreich, 1809. In Österreich erhob sich während des Freiheitskampfes der Spanier ebenfalls das Volk. An der Spitze der nationalen Bewegung stand der edle Erzherzog Karl, dessen Ruhm in den Liedern Theodor Körners lebt. Er besiegte Napoleon in einer großen Schlacht bei Aspern ans dem Marchfelde. Aber leider wurde dieser Sieg nicht geschickt benutzt: es gelang der Schnelligkeit Napoleons, bald darauf in der Schlacht bei Wagram den Österreichern eine Niederlage beizubringen. Der für Österreich sehr ungünstige Friede zu Wien (Verlust von 2000 Quadrat-Meilen) endete den Krieg. Trotz des

4. Mittlere und neuere Geschichte - S. 181

1886 - Berlin : Hofmann
§ 99. Die wichtigsten Ereignisse in den außerdeutschen Staaten. 181 Kriege von 1866 zu teil, Rom aber, in welchem der Papst noch 1867 durch Napoleon Iii. verteidigt worden war, wurde während des deutsch-französischen Krieges von der italienischen Regierung besetzt und dem vereinigten Königreiche einverleibt. So endete die weltliche Herrschaft des Papstes, der sog. Kirchenstaat, nach mehr als tausendjährigem Bestände. H. Auch in Amerika haben sich in unserem Jahrhundert die Verhältnisse wesentlich geändert. In den Vereinigten Staaten von Nordamerika führte die Frage der Abschaffung der Sklaverei eineu Abfall der südlichen Staaten von der Union herbei. Die Südstaaten (Sezessionisten, Kouföderierte) weigerten sich, in die Freilassung der Sklaven, welche von der nördlichen, vorzugsweis germanischen Bevölkerung verlangt wurde, zu willigem In dem darauf folgenden Bürgerkriege behielten, nach anfänglichen Mißerfolgen, die Nordstaaten uuter der Leitung des vortrefflichen Bundesprüsidenten Lincoln und des Generals Grant die Oberhand. Wenn auch im Jahre 1865 der wiedergewählte Lincoln er- 1865 mordet wurde, so ist doch seitdem sein Werk, die thatsächliche Abschaffung der Sklaverei in den Vereinigten Staaten, unangetastet geblieben. Im Jahre 1870 wurde den Negern auch das 1870 Stimmrecht verliehen. In wirtschaftlicher Beziehung nahmen die Vereinigten Staaten einen ungeheuren Aufschwung, und auch das geistige Leben entwickelt sich mehr und mehr. Wie das unterseeische Kabel (vgl. § 98) Amerika und Europa verbindet, so hat die Paeifie-Eiseubahu den fernen Westen mit dem Innern und dem Osten verbunden. In Zentral- und Südamerika haben sich die spanischen Kolonien zu verschiedenen Zeiten, bald einzeln bald mehrere vereinigt, gegen das Mutterland erhoben und sind zu selbständigen Staaten geworben. Mexiko wurde 1821 durch Jturbibe von spa- 1822 nischer Herrschaft befreit. Zunächst Kaisertum, ist es alsbald Republik geworben und, trotz der vorübergehenden Erhebung des unglücklichen Erzherzogs Maximilian von Österreichs zum Kaiser (vgl. oben S. 177), auch geblieben. Das portugiesische Brasilien trennte sich 1822 von Portugal und bildet seitdem ein selbständiges Kaisertum unter dem Hause Braganza (gegenwärtiger Kaiser der gelehrte Pedro Ii.). Aber die süd- und mittelamerikanischen Staaten sind noch fern von einem gesunden und stetigen Zustande, vielmehr von beständigen blutigen Parteikämpfen und auch gegenseitigen Anfeindungen heimgesucht.

5. Mittlere und neuere Geschichte - S. 141

1886 - Berlin : Hofmann
§ 81. Die Ursachen der französischen Revolution. 141 über den Holländern und Franzosen, immer mehr Land erwarben. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts bestanden 13 Kolonien: Virginia, Maryland, Massachussets, Rhode-Jsland, New-Hampshire, Delaware, Connecticut, New-Jersey, New-Aork, Süd- und Nord-Carolina, Pennsylvanien, Georgien. Diese Kolonien waren rechtlich abhängig von England, doch gewannen sie immer mehr wirtschaftliche Selbständigkeit und zogen ans der Zusammengehörigkeit mit dem Mutterlande wenig Nutzen. Als nun England, durch einen Krieg mit Frankreich in Schulden geraten, sie ohne ihren Willen mit Steuern belegen wollte, verweigerten die Kolonien dieselben. England beschloß Gewalt anzuwenden. So begann der Unabhängigkeitskrieg, in welchem der große George Washington die amerikanischen Truppen befehligte. Nachdem dieser Feldherr ein neues Heer gebildet, mit demselben den Delaware überschritten und eine englische Abteilung znr Kapitulation bei Saratoga 1777 1777 gezwungen hatte; nachdem besonders Frankreich (Lasayette) für die Amerikaner Partei genommen (Sendung des Benjamin Franklin nach Paris), mußten endlich die Engländer in dem Frieden zu Versailles 1783 die Unabhängigkeit der Kolonien anerkennen. 1783 Diese thaten sich nun zu den Vereinigten Staaten zusammen. An ihrer Spitze stand fortan ein Präsident, dem mit dem Kongreß die Ordnung der gemeinsamen Angelegenheiten übertragen war. — Dieser glückliche Kampf eines freiheitsliebenden Volkes um seine Selbstbestimmung gegen verjährte Rechte machte in Europa, zumal in Frankreich, einen tiefen Eindruck auf alle Gebildeten. — Anmerkung. Verlor fo England im Westen an Einfluß, so erfuhr feine Macht doch im 18. Jahrhundert eine ungemeine Bereicherung durch die Erwerbungen in Indien. Durch geschickte Politik und kühne Kämpfe erwarben hier die im Dienste der ostindischen Kompagnie (vgl. § 58) stehenden Lord Elive und Warren Hastings den größten Teil des Reichs Mysore (Hyder Ali und Tippo Sahib). Durch die „Jndia-Bill" 1784 gewann der Staat den Haupteinfluß in Indien an Stelle der Kompagnie, und man spricht fortan von einem „Indo-britischen Reiche". § 81. Die Ursachen der französischen Revolution. Wie die religiöse Umgestaltung Europas von dem deutschen Volke ausging, so hat die Umwandlung im politischen Leben der

6. Alte Geschichte - S. 12

1886 - Berlin : Hofmann
12 Erster Teil. Das Altertum. und Syrien aus und schlug die Ägypter. Er machte Babylon zu einer Weltstadt ersten Ranges (seine großartigen Bauten, Euphrat-brücke, hängende Gürten, medische Mauer, zahlreiche Kanäle). Aber ods seme Nachfolger waren schwach. Das Reich erlag 538 dem An-griffe^des Cyrus (Belsazar, Daniel) und wurde persische Provinz. Tie Assyrier und Babylonier verehrten die Götter Baal-S and on und die Göttin My litta, deren Eigenschaften (Schönheit, Tapferkeit und großer Unternehmungssinn) sich übertragen finden auf die ganz sagenhafte Gründerin der Größe Assyriens, Semiramis. — Eine wichtige Stellung nahmen durch ihr Wissen in diesen Ländern ein die Ehaldäer, Priester, die besonders nach folgenden Richtungen thätig waren: a) sie pflegten astronomische, mathematische nud physikalische Studieu (Urheber der Sterudeuterei, Astrologie); b) sie erfanden ein geordnetes System von Maßen,' Gewichten und Münzen, das in seinen Grundzügen im Altertum allenthalben angenommen wurde; c) sie bildeten die Keilschrift (von der uns Proben ei halten sind) aus; von dieser gingen die hebräischen Buchstaben aus. § 3. B. Die Phönizier. In dem schmalen hafenreichen Küstenstrich zwischen Syrien, dem Libanon und Palästina wohnte das bedeutendste Handelsvolk des Altertums, die Phönizier. Ursprünglich nur mit Fischerei beschäftigt, worauf der Name Sidon = Fischerstadt hindeutet, wandten sie allmählich sich der ausgedehntesten Seefahrt zu. Die Waren Indiens gingen über phönizifche Handelsplätze (Tyrus, Sidon, Berytns, Byblos, Tripolis) nach den Ländern be§ Mittelmeeres. Rings um das ganze Mittelmeer lagen die Kolonien (Handelsstationen) der Phönizier. Hier wurden die Erzeugnisse des asiatischen Bodens oder des phönizischen hochentwickelten Gewerb-sleißes (Glas, Purpurgewebe u. dgl.) gegen die Waren (Rohstoffe und Metalle) der westlichen Völker eingetauscht. Selbst über die Straße von Gibraltar („Säulen des Melkart", phönizischen Gottes) hinaus fuhr der sidonische Kaufmann, um auf den Kafsiteriden (jetzt: Seilly-Jnseln) Zinn oder an den normannischen Inseln den Bernstein der Ostseeküsten in Empfang zu nehmen. Andererseits dehnten sie selbst nach Indien („Ophir") über das Rote Meer (gemeinschaftlich mit König Salomo) ihren Handel aus (Gold, Elfenbein, Pfauen rc.). Unter den Ansiedlungen der Phönizier sind

7. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 33

1902 - Leipzig : Hirt
82. Amerika. 33 5. Per Aberglaube. Neben den Wissenschaften brachte auch der Aberglaube ungewhnliche Leistungen hervor. Die Wundersucht erzeugte eine Reihe ou betrgerischen Abenteurern, die in Frankreich, Deutsch-land und anderen Lndern ihr Glck machten. Der Wiener Mesmer hatte mit der Lehre von der Heilkraft des tierischen Magnetismus groen Erfolg. Andere lieen Geister auftreten. (Schillers Geisterseher".) 82. Amerika. \. Englische Besiedlung. Die Ansiedlnngen in Nordamerika ( 67, 2, c) blhten krftig auf. Jeder der dreizehn Staaten stand unter einem englischen Statthalter, hatte aber im brigen seine eigene Verwaltung. Neben dem Englnder lieen sich Einwandrer ans anderen Lndern frei nieder; namentlich die um ihrer Religion willen Verfolgten suchten in Nordamerika eine Zuflucht. Die klimatischen und Boden-Verhltnisse schrften Anstrengung und Tatkraft. 2. Franzsische Besiedlung. Die franzsischen Pflanzer in Kanada und am Mississippi entwickelten bei weitem nicht die Lust und Fhigkeit zur Anpflanzung wie die Germanen. Ihre Niederlassungen blieben daher hinter den englischen zurck. Dies stachelte ihre Eifersucht. 3. Englisch-franzsischer Krieg, 175663. Grenzstreitigkeiten 1756 fhrten zu dem wechselvollen Kriege zwischen England und Frankreich, bis der an der Saale und Weser nicht weniger als am Ohio und1 6 ' St. Lorenzstrom seine Wirkungen uerte, und in dem Frankreich Kanada an England verlor. In diesem Kriege tat sich zuerst der englische Offizier Georg Washington, Sohn eines Virginischen Pflanzers, hervor und erwarb im Kampfe mit Franzosen und Indianern seine militrische Ausbildung. Nordamerikanischer Freiheitskrieg, 17768a. Durch den Krieg 1776 gegen die Franzosen war die Staatsschuld Englands bedeutend ge- bis stiegen. Da der Krieg im Interesse der Kolonien gefhrt war, suchte die englische Regierung diese zur Bestreitung der Kosten heranzuziehen. Die Amerikaner aber wollten sich nicht von einem Parlamente besteuern lassen, in dem sie nicht vertreten waren, und auch in England waren viele Stimmen auf ihrer Seite. Nur auf einem kleinen Teezoll bestand die englische Regierung. Als aber in Boston die Ladung dreier englischer Teeschiffe durch vermummte Brger ins Meer ge-werfen war, schickte England Truppen nach Amerika (unter denen sich viele gekaufte Deutsche, namentlich Hessen, befanden). Die Vertreter der dreizehn Staaten vereinigten sich zu einem Kongre zu Philadelphia und erlieen die Erklrung der Menschenrechte, die in dem Satze Christensen, Kleines Lehrbuch der Geschichte. Iii. B. 3. Aufl. 3

8. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 60

1902 - Leipzig : Hirt
60 Dritte Periode. Die Zeit der Umwlzungen. 3. Wirtschaftliches und Verkehrsleben. Durch die vielen Kriege, durch die uerste Anspannung aller Krfte war das Volk furchtbar erschpft. Um so notwendiger war es, Handel und Gewerbflei nach Mglichkeit zu untersttzen. Dies geschah am wirksamsten durch den von Friedrich Wilhelm Iii. gegrndeten Zollverein, dem sich 1834 die meisten deutschen Staaten anschlssen. Dadurch wurden die Hemm-nisse des Handels zwischen deutschen Lndern hinweggerumt, und der verderbliche Schmuggel hrte auf; zugleich wurde dadurch eiue engere politische Einigung der deutschen Lnder vorbereitet. Die Segnungen des Zollvereins traten um so mehr hervor, je mehr fr die Verbesserung der Verkehrsmittel geschah. Die Kunststraen (Chausseen) wurden bedeutend vermehrt, und das Postwesen, welches seit dem Einmarsch der Franzosen in Verfall geraten war, wurde zum Schnellpostwesen*) ausgebildet. Aber schon war die Erfindung gemacht, welche nicht nur die schwerfllige Postkutsche (Fig. 147) zurckgedrngt, sondern im ganzen Verkehrswesen, in Handel und Industrie die grte Umwlzung hervor-gerufen hat: die Dampfmaschine. In ihrer einfachsten Form erfuuden von dem aus Frankreich stammenden Marburger Professor Papin um 1700, war sie verbessert und fr die Industrie nutzbar gemacht worden durch den Englnder James Watt um 1780. Die Anwendung der Dampfkraft wurde bald eine dreifache: a) Sie verdrngte in den Fabriken die viel teurere Menschen-kraft, und die Erzeugnisse wurden billiger. Je mehr diese im Preise sanken, und je mehr der Wohlstand zunahm, desto strker wurde die Nachfrage; daher vergrerten und vermehrten sich die Fabriken (zum Nachteil des Kleingewerbes), und mit ihnen wuchs wieder die Zahl der zur Bedienung der Maschinen ntigen Arbeiter. b) Nachdem der Englnder Stephenson 1812 die erste Lokomotive erbant hatte, fing man in den zwanziger Jahren in England an, Schienenwege fr ffentliche Befrdernng von Waren und Personen 1835.herzustellen. Die erste deutsche Eisenbahn wurde 1835 von Nnrn- 1838. berg nach Frth gebaut (Fig. 148), die erste preuische 1838 von Berlin nach Potsdam. c) Zur Fortbewegung eines Schiffes wurde der Dampf zuerst von Papin angewandt. Nach der Verbesserung durch den Amerikaner Ful-ton um 1800 kamen die Dampfschiffe bald allgemein in Gebrauch. 1833 Der erste elektromagnetische Telegraph wurde 1833 von Gau und Weber in Gttingen ausgefhrt. *) Dadurch wurde z. B. die Fahrt von Berlin nach Magdeburg von 21/., Tagen auf 15 Stunden ermigt.

9. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 34

1902 - Leipzig : Hirt
34 gipfelte, da jeder Mensch ein unveruerliches Recht auf Leben, Freiheit und Eigentum habe. 1770 folgte, nachdem schon die Feindseligkeiten begonnen hatten, die Erklrung der Unabhngigkeit. Den Ober-befehl bertrug der Kongre dem erprobten Washington. Mit seltener Bescheidenheit, Uneigenntzigkeit und Geschicklichkeit fhrte er die schwierige Aufgabe durch, mit ungeschulten, an allem Mangel leidenden Land-lenten und Handwerkern gegen gebte Soldaten zu kmpfen. Unter-dessen wirkte Franklin in Paris. Benjamin Franklin, Sohn eines Seifensieders in Boston, wurde Buch-drnckerlehrling bei seinem Bruder, der ihn hart behandelte. Mit auerordent-licher Energie arbeitete er durch eifriges Lesen und Schreiben an seiner Ausbildung. Spter Buchdruckereibesitzer in Philadelphia, machte er sich durch Heraus-gbe volkstmlicher Schriften verdient. Seine naturwissenschaftlichen Studien fhrten ihn zur Erfindung des Blitzableiters. In Paris wurde Franklin fast ver-gttert. Noch mehr als sein Ruf bewirkte das die schlichte Erscheinung des wrdigen Mannes im schmucklosen Kleide mit weiem, eigenem Haar, der als das Muster eines Maturmenschen und Republikaners erschien. Die franzsische Regierung schlo aus Ha gegen England und der ffentlichen Meinung nachgebend mit den uordatuerifrtmfchm Kolonien ein Bndnis, dem auch Spanien beitrat. Dadurch wurde die Lage der Englnder, die bisher den Yankees" gegenber meistens siegreich gewesen waren, immer bedenklicher. Nach der Gefangennahme eines englischen Heeres kam 1783 der Friede zu Versailles zu stnde, in dem England die Unabhngigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika anerkennen mute. Nenne drei siebenjhrige Kriege! Wie zeigte sich die Wirkung der Auf-klrung in Nordamerika? 5. Verfassung der Vereinigten Staaten. Die Einzelstaaten bestanden mit ihren eigentmlichen Verfassungen fort; fr die gemeinsamen Interessen wurde eine Bundesregierung gegrndet. Sie besteht ans dem Prsidenten, der auf vier Jahre gewhlt wird, und dem Kongre; dieser zerfllt in den Senat und das Hans der Reprsentanten. Den Sitz der Regierung legten die Amerikaner in die neue Buudesstadt, die sie ihrem Wohltter zu Ehren Washington nannten. Dieser bekleidete zweimal den hchsten Posten. Trotz der freiheitlichen Verfassung und der Rechtsgleichheit aller Staatsbrger blieb die Negersklaverei bestehen; erst nach einem blutigen Brgerkriege (1861-65) zwischen den Nordstaaten und den sklavenhaltenden Sdstaaten, in dem sich die letzteren loszureien suchten, wurde sie aufgegeben, und alle Bewohner ohne Unterschied der Rasse erhielten den vollen Genu der brgerlichen Rechte. Folgen des Freiheitskrieges, a) Die Vereinigten Staaten nahmen mit Riesenschritten zu an Gebiet (jetzt 45 Staaten und 5 Territorien), Bevlkerung

10. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 33

1902 - Leipzig : Hirt
82. Amerika. 33 5. Der Aberglaube. Neben den Wissenschaften brachte auch der Aberglaube ungewhnliche Leistungen hervor. Die Wundersucht erzeugte eine Reihe von betrgerischen Abenteurern, die in Frankreich, Deutsch-land und anderen Lndern ihr Glck machten. Der Wiener Mesmer hatte mit der Lehre von der Heilkraft des tierischen Magnetismus groen Erfolg. Andere lieen Geister auftreten. (Schillers Geisterseher".) 82. Amerika. V Englische Besiedlung. Die Ausiedlungeu in Nordamerika ( 67, 2, c) blhten krftig auf. Jeder der dreizehn Staaten stand unter einem englischen Statthalter, hatte aber im brigen seine eigene Verwaltung. Neben dem Englnder lieen sich Einwandrer aus anderen Lndern frei nieder; namentlich die um ihrer Religion willen Verfolgten suchten in Nordamerika eine Zuflucht. Die klimatischen und Boden-Verhltnisse schrften Anstrengung und Tatkraft. 2. Franzsische Besiedlung. Die franzsischen Pflanzer in Kanada und am Mississippi entwickelten bei weitem nicht die Lust und Fhigkeit zur Anpflanzung wie die Germanen. Ihre Niederlassungen blieben daher hinter den englischen zurck. Dies stachelte ihre Eifersucht. 3. Englisch-franzsischer Krieg, 175663. Grenzstreitigkeiten 1756 fhrten zu dem wechselvollen Kriege zwischen England und Frankreich, bis der an der Saale und Weser nicht weniger als am Ohio und 1763, St. Lorenzstrom seine Wirkungen uerte, und in dem Frankreich Kanada an England verlor. In diesem Kriege tat sich zuerst der englische Offizier Georg Washington, Sohn eines virginischen Pflanzers, hervor und erwarb im Kampfe mit Franzosen und Indianern seine militrische Ausbildung. Nordamerikanischer Freiheitskrieg, 177683. Durch den Krieg 1776 gegen die Franzosen war die Staatsschuld Englands bedeutend ge- bis stiegen. Da der Krieg im Interesse der Kolonien gefhrt war, fachte1783, die englische Regierung diese zur Bestreitung der Kosten heranzuziehen. Die Amerikaner aber wollten sich nicht von einem Parlamente besteuern lassen, in dem sie nicht vertreten waren, und auch in England waren viele Stimmen auf ihrer Seite. Nur auf einem kleinen Tee zoll bestand die englische Regierung. Als aber in Boston die Ladung dreier englischer Teeschiffe durch vermummte Brger ins Meer ge-toorfen war, schickte England Truppen nach Amerika (unter denen sich viele gekaufte Deutsche, namentlich Hessen, befanden). Die Vertreter der dreizehn Staaten vereinigten sich zu einem Kongre zu Philadelphia und erlieen die Erklrung der Menschenrechte, die in dem Satze Christensen, Kleines Lehrbuch der Geschichte. Iii. A. 3. Aufl. Z
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