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1. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. uncounted

1908 - Braunschweig : Appelhans
1 141 1589 Verlag von E. Appelhans & Comp, in Brarrnschrveig. Raumlehre. In drei Stufen bearbeitet von H. Sattler, Schulinspektor. Erste Stufe — 8. Auflage. Zweite u. dritte Stufe — 9. Auflage. Preis 40 Pfennig. Preis 80 Pfennig. Leitfaden der Erdkunde. In zwei Stufengängen bearbeitet von weil. Prof. Dr. O. Sommer. in i t 6 Holzschnitten iitib h Tafeln. — Sechzehnte verbesserte Auflage — preis gebunden 1 Mark. . Krgeönisse des tnrkundlichen Unterrichts. e Hand der Schüler mittlerer und niederer Volksschulen zusammengestellt von or Dr. Franz Kießling und Oberlehrer Egmont Pfalz. Mit 86 Abbildungen. — preis 50 Pfg. tfaden der Weltgeschichte. In zwei Stufen bearbeitet von weil. Prof. Dr. O. Sommer. _—. Sechzehnte Auflage. — preis gebunden 1 Mark. . — Bs78$11411589

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 59

1886 - Berlin : Hofmann
§ 35. Die deutschen Städte und ihre Bedeutung. 59 den Wählern erlaufen (Willebriefe; später Kapitulationen). Gleichwohl sind die Kurfürsten insofern oft von wesentlichem Nutzen gewesen, als sie dem Papste gegenüber die Fahne des nationalen Interesses aufrecht hielten und feinen vermessenen Ansprüchen auf die Besetzung des deutschen Thrones thatkräftig entgegentraten. 1314 Das geschah besonders zur Zeit König Ludwigs des -ßmjent (1314 bis 1347), als die Übergriffe des unter französischem Einfluß ^395 stehenden Papstes (babylonisches Exil der Päpste zu Avignon 1305 bis bis 1377!) unleidlich wurden. Die Fürsten erklärten in dem 13 < t Kurv er ein zu Reuse 1338, daß fortan der durch sie ge- 1338 wählte König nicht der Bestätigung des Papstes bedürfe. Im Anschluß an diesen Beschluß wurde im Jahre 1 3 5 6 1356 unter König Karl Iv. (1347—1378) ein großes Reichsgesetz er- 1347 fassen, die sog. Goldene Bulle. In demselben wurde des bis näheren festgesetzt, wie die vom Papste unabhängige Königswahl 6 fortan zu vollziehen sei, und dieselbe endgültig den sieben Kurfürsten übertragen (drei geistliche: Mainz, Köln, Trier; vier weltliche: Böhmen, Pfalz, Sachfen-Wittenberg, Brandenburg); zugleich würden biefen Kurfürsten die weitgehenbsten Rechte vom Kaiser zugestanben, zumal ein großes Maß von Unabhängigkeit. Fortan liegt das Schwergewicht des Reiches in bent Kurfürstenkolleg. Anmerkung. Im übrigen sinb die beiben erwähnten Könige für die Entwicklung des Reiches ohne große Bebeutung. Der erste — Ludwig von Bayern — hatte zum Gegenkönig Friedrich 1314 von Österreich (1314—1330), den er aber in der Schlacht bei ^o|q Mühldorf 1322 besiegte und gefangen nahm; zunächst auf dem -^22 Schlöffe Trausnitz gefangen gehalten, hat sich dann Friedrich mit feinem Gegner ausgesöhnt und sogar die Teilnahme an der Reichsregierung erlangt; boch starb er balb barauf. Karl Iv. hat für das Reich wenig, für fein Stammland Böhmen sehr viel gethan; hier gründete er die bald glänzend aufblühende Universität Prag 1348 (die erste in Deutfchlanb) und hob bnrch eine weife und freigebige Verwaltung das Laub zu hoher Blüte. Darum wirb er noch heute von den Böhmen als der größte König ihrer Geschichte gefeiert. § 35. Die deutschen Städte und ihre Bündnisse. Unter dem Einflüsse der Kreuzzüge und des bnrch sie belebten Hanbelsverkehrs entwickelte sich die Bebeutung der ©täbte. Be-

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 154

1886 - Berlin : Hofmann
154 Geschichte der neueren Zeit. dem Unglück reifte ein Geschlecht großer Männer, welche die unversiegbaren Schätze preußischer Volkskraft zu heben wußten. § 88. Napoleons höchste Macht und der Beginn seines Sturzes. So gebietend Napoleons Macht auch war, unersättlich jagte er nach immer größerer Ausdehnung derselben. Aber die Unersättlichkeit zog den Sturz nach sich. Die Völker, selbst müde der Knechtschaft, erhoben sich und was die Fürsten und Könige allein nicht vermocht, das vollbrachten sie im Bund mit dem Freiheitstrieb der Nationen. a) Nachdem Napoleon durch die sog. Kontinentalsperre den Handel Englands lahm zu legen versucht hatte und der Krieg gegen Portugal, wo das Haus Braganza verjagt wurde, zur Besetzung des Landes geführt, begannen Napoleonische Heere auch den Krieg gegen Spanien. König Karl Iv. wurde zur Abdankung gezwungen und Joseph Bonaparte erhielt den spanischen Thron. Aber Spanien erhob sich wie Ein Mann gegen die Fremdherrschaft und suchte durch einen grauenvollen „Kleinkrieg" (Guerilla) das Joch abzuschütteln (heldenhafte Verteidigung von Saragossa). Napoleon, der sich durch die Zusammenkunft mit Kaiser Alexander zu Erfurt (1808) im Osten gesichert, kam selbst nach Spanien, und seinem sieggewohnten Heer unterlagen zwar zunächst die Spanier, aber dieser Kampf- gegen das Volk wurde ihm, der bisher nur gegen Armeen gekämpft, unheimlich; er benutzte den Vorwand, welchen ihm ein neuer Krieg gegen Österreich bot, um die Halbinsel zu verlassen. Die zurückbleibenden Generale mußten nach und nach, besonders vor dem englischen Feldherrn Wellington (Schlachten bei Salamanea und Vittoria) das Land aufgeben. 1809 b) Der Kampf gegen Österreich, 1809. In Österreich erhob sich während des Freiheitskampfes der Spanier ebenfalls das Volk. An der Spitze der nationalen Bewegung stand der edle Erzherzog Karl, dessen Ruhm in den Liedern Theodor Körners lebt. Er besiegte Napoleon in einer großen Schlacht bei Aspern ans dem Marchfelde. Aber leider wurde dieser Sieg nicht geschickt benutzt: es gelang der Schnelligkeit Napoleons, bald darauf in der Schlacht bei Wagram den Österreichern eine Niederlage beizubringen. Der für Österreich sehr ungünstige Friede zu Wien (Verlust von 2000 Quadrat-Meilen) endete den Krieg. Trotz des

4. Alte Geschichte - S. 12

1886 - Berlin : Hofmann
12 Erster Teil. Das Altertum. und Syrien aus und schlug die Ägypter. Er machte Babylon zu einer Weltstadt ersten Ranges (seine großartigen Bauten, Euphrat-brücke, hängende Gürten, medische Mauer, zahlreiche Kanäle). Aber ods seme Nachfolger waren schwach. Das Reich erlag 538 dem An-griffe^des Cyrus (Belsazar, Daniel) und wurde persische Provinz. Tie Assyrier und Babylonier verehrten die Götter Baal-S and on und die Göttin My litta, deren Eigenschaften (Schönheit, Tapferkeit und großer Unternehmungssinn) sich übertragen finden auf die ganz sagenhafte Gründerin der Größe Assyriens, Semiramis. — Eine wichtige Stellung nahmen durch ihr Wissen in diesen Ländern ein die Ehaldäer, Priester, die besonders nach folgenden Richtungen thätig waren: a) sie pflegten astronomische, mathematische nud physikalische Studieu (Urheber der Sterudeuterei, Astrologie); b) sie erfanden ein geordnetes System von Maßen,' Gewichten und Münzen, das in seinen Grundzügen im Altertum allenthalben angenommen wurde; c) sie bildeten die Keilschrift (von der uns Proben ei halten sind) aus; von dieser gingen die hebräischen Buchstaben aus. § 3. B. Die Phönizier. In dem schmalen hafenreichen Küstenstrich zwischen Syrien, dem Libanon und Palästina wohnte das bedeutendste Handelsvolk des Altertums, die Phönizier. Ursprünglich nur mit Fischerei beschäftigt, worauf der Name Sidon = Fischerstadt hindeutet, wandten sie allmählich sich der ausgedehntesten Seefahrt zu. Die Waren Indiens gingen über phönizifche Handelsplätze (Tyrus, Sidon, Berytns, Byblos, Tripolis) nach den Ländern be§ Mittelmeeres. Rings um das ganze Mittelmeer lagen die Kolonien (Handelsstationen) der Phönizier. Hier wurden die Erzeugnisse des asiatischen Bodens oder des phönizischen hochentwickelten Gewerb-sleißes (Glas, Purpurgewebe u. dgl.) gegen die Waren (Rohstoffe und Metalle) der westlichen Völker eingetauscht. Selbst über die Straße von Gibraltar („Säulen des Melkart", phönizischen Gottes) hinaus fuhr der sidonische Kaufmann, um auf den Kafsiteriden (jetzt: Seilly-Jnseln) Zinn oder an den normannischen Inseln den Bernstein der Ostseeküsten in Empfang zu nehmen. Andererseits dehnten sie selbst nach Indien („Ophir") über das Rote Meer (gemeinschaftlich mit König Salomo) ihren Handel aus (Gold, Elfenbein, Pfauen rc.). Unter den Ansiedlungen der Phönizier sind

5. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 60

1902 - Leipzig : Hirt
60 Dritte Periode. Die Zeit der Umwlzungen. 3. Wirtschaftliches und Verkehrsleben. Durch die vielen Kriege, durch die uerste Anspannung aller Krfte war das Volk furchtbar erschpft. Um so notwendiger war es, Handel und Gewerbflei nach Mglichkeit zu untersttzen. Dies geschah am wirksamsten durch den von Friedrich Wilhelm Iii. gegrndeten Zollverein, dem sich 1834 die meisten deutschen Staaten anschlssen. Dadurch wurden die Hemm-nisse des Handels zwischen deutschen Lndern hinweggerumt, und der verderbliche Schmuggel hrte auf; zugleich wurde dadurch eiue engere politische Einigung der deutschen Lnder vorbereitet. Die Segnungen des Zollvereins traten um so mehr hervor, je mehr fr die Verbesserung der Verkehrsmittel geschah. Die Kunststraen (Chausseen) wurden bedeutend vermehrt, und das Postwesen, welches seit dem Einmarsch der Franzosen in Verfall geraten war, wurde zum Schnellpostwesen*) ausgebildet. Aber schon war die Erfindung gemacht, welche nicht nur die schwerfllige Postkutsche (Fig. 147) zurckgedrngt, sondern im ganzen Verkehrswesen, in Handel und Industrie die grte Umwlzung hervor-gerufen hat: die Dampfmaschine. In ihrer einfachsten Form erfuuden von dem aus Frankreich stammenden Marburger Professor Papin um 1700, war sie verbessert und fr die Industrie nutzbar gemacht worden durch den Englnder James Watt um 1780. Die Anwendung der Dampfkraft wurde bald eine dreifache: a) Sie verdrngte in den Fabriken die viel teurere Menschen-kraft, und die Erzeugnisse wurden billiger. Je mehr diese im Preise sanken, und je mehr der Wohlstand zunahm, desto strker wurde die Nachfrage; daher vergrerten und vermehrten sich die Fabriken (zum Nachteil des Kleingewerbes), und mit ihnen wuchs wieder die Zahl der zur Bedienung der Maschinen ntigen Arbeiter. b) Nachdem der Englnder Stephenson 1812 die erste Lokomotive erbant hatte, fing man in den zwanziger Jahren in England an, Schienenwege fr ffentliche Befrdernng von Waren und Personen 1835.herzustellen. Die erste deutsche Eisenbahn wurde 1835 von Nnrn- 1838. berg nach Frth gebaut (Fig. 148), die erste preuische 1838 von Berlin nach Potsdam. c) Zur Fortbewegung eines Schiffes wurde der Dampf zuerst von Papin angewandt. Nach der Verbesserung durch den Amerikaner Ful-ton um 1800 kamen die Dampfschiffe bald allgemein in Gebrauch. 1833 Der erste elektromagnetische Telegraph wurde 1833 von Gau und Weber in Gttingen ausgefhrt. *) Dadurch wurde z. B. die Fahrt von Berlin nach Magdeburg von 21/., Tagen auf 15 Stunden ermigt.

6. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 60

1902 - Leipzig : Hirt
60 Dritte Periode. Die Zeit der Umwlzungen. 3. Wirtschaftliches und Verkehrsleben. Durch die vielen Kriege, durch die uerste Anspannung aller Krfte war das Volk furchtbar erschpft. Um so notwendiger war es, Handel und Gewerbflei nach Mglichkeit zu untersttzen. Dies geschah am wirksamsten durch deu von Friedrich Wilhelm Iii. gegrndeten Zollverein, dem sich 1834 die meisten deutschen Staaten anschlssen. Dadurch wurden die Hemm-nisse des Handels zwischen deutschen Lndern hinweggerumt, und der verderbliche Schmuggel hrte auf; zugleich wurde dadurch eine engere politische Einigung der deutschen Lnder vorbereitet. Die Segnungen des Zollvereins traten um so mehr hervor, je mehr fr die Verbesserung der Verkehrsmittel geschah. Die Kunststraen (Chausseen) wurden bedeutend vermehrt, und das Postwesen, welches seit dem Einmarsch der Franzosen in Verfall geraten war, wurde zum Schnellpostwesen*) ausgebildet. Aber schon war die Erfindung gemacht, welche nicht nur die schwerfllige Postkutsche (Fig. 147) zurckgedrngt, sondern im ganzen Verkehrswesen, in Handel und Industrie die grte Umwlzung hervor-gerufen hat: die Dampfmaschine. In ihrer einfachsten Form erfunden von dem aus Frankreich stammenden Marburger Professor Papin um 1700, war sie verbessert und fr die Industrie nutzbar gemacht worden durch den Englnder James Watt um 1780. Die Anwendung der Dampfkraft wurde bald eine dreifache: a) Sie verdrngte in den Fabriken die viel teurere Menschen-kraft, und die Erzeugnisse wurdeu billiger. Je mehr diese im Preise sanken, und je mehr der Wohlstand zunahm, desto strker wurde die Nachfrage; daher vergrerten und vermehrten sich die Fabriken (zum Nachteil des Kleingewerbes), und mit ihnen wuchs wieder die Zahl der zur Bedienung der Maschinen ntigen Arbeiter. b) Nachdem der Englnder Stephenson 1812 die erste Lokomotive erbaut hatte, fing man in den zwanziger Jahren in England an, Schienenwege fr ffentliche Befrderung von Waren und Personen 1835.herzustellen. Die erste deutsche Eisenbahn wurde 1835 von Nrn- 1838. berg nach Frth gebaut (Fig. 148), die erste preuische 1838 von Berlin nach Potsdam. c) Zur Fortbewegung eines Schiffes wurde der Dampf zuerst von Papin angewandt. Nach der Verbesserung durch den Amerikaner Fnl-ton um 1800 kamen die Dampfschiffe bald allgemein in Gebrauch. 1833. Der erste elektromagnetische Telegraph wurde 1833 von Gan und Weber in Gttingen ausgefhrt. *) Dadurch wurde z. B. die Fahrt von Berlin nach Magdeburg von 2*/o Tagen auf 15 Stunden ermigt.

7. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 28

1902 - Leipzig : Hirt
28 Dritte Periode. Die Zeit der schsischen und frnkischen Kaiser. Heinrich Iii. war neben Otto I. der mchtigste der deutschen Kaiser. Ein frher Tod entri ihn seiner Laufbahn und dem Reiche seine starke Hand, die zur Befestigung der Einheit und Ordnung noch lange notwendig gewesen wre. 46. Die beiden letzten frnkischen Mischen) Kaiser, 10561125. 1056 V Heinrich Iv., 10561106. a) Jugend. Die vormundschaft- 1106 kche Regierung fr den bei dem Tode seines Vaters erst sechs Jahre ' alten König fhrte seine Mutter Agnes. Die Fürsten aber hielten die Gelegenheit fr gnstig, die knigliche Macht zu brechen. Es bildete sich zu diesem Zwecke eine frmliche Verschwrung, an deren Spitze der ehrgeizige Erzbischof Hanno von Kln stand. Er entfhrte bei einem Feste in Kaiserswerth den zwlfjhrigen König seiner Mutter und fhrte nun als sein Vormund die Regierung. Aber schon nach einem Jahre gefiel sein Regiment nicht mehr, und er mute es au den mchtigen Erzbischof Adalbert von Bremen abgeben. Dieser hoffte mit Hilfe des Knigs seine geistliche Macht im Norden zu erweitern und lehrte ihn, die Fürsten, besonders die schsischen, als widerspenstige Unter-tanen zu behandeln. Mit fnfzehn Jahren wurde Heinrich auf Be-treiben Adalberts fr mndig erklrt und fhrte nun auf seiner Pfalz zu Goslar unter der Leitung seines vertrauten Ratgebers die Regierung. Bald aber zwangen ihn die Fürsten, die mit Absetzung drohten, Adalbert vom Hofe zu entfernen und sich mit Bertha von Snsa, die er der-schmhte, zu vermhlen. b) Kampf mit den Sachsen. Durch die Zwingburgen, deren Besatzungen manche Gewalttat verbten, wurde die Herrschaft des Kaisers bei den Sachsen so verhat, da sie 60000 Mann stark gegen die Harzburg, wo er sich aufhielt, anrckten. Der flchtige König fand Aufnahme bei den Brgern von Worms; aber erst nach zwei Jahren konnte er ein gengendes Reichsheer gegen die Sachsen aufstellen. 1075.Bei Hohenburg au der Unftrut wurden sie 1075 besiegt. c) Kampf mit Gregor Vii. und den deutschen Fürsten. Gre-gor Vii., einer der gewaltigsten Ppste, ausgebildet im Kloster Cluny, suchte die Kirche von inneren Schden zu heilen und ihre Stellung der weltlichen Macht gegenber zu heben. (Papsttum und Kaisertum verglich er mit Sonne und Mond.) Auf sein Betreiben war schon während Heinrichs Iv. Minderjhrigkeit durch eine Kirchenversammlung in Rom die Papst-whl, welche bisher vom rmischen Volke und der Geistlichkeit vollzogen war, den Kardinlen bertragen, wobei von einer Besttigung durch den Kaiser nicht mehr die Rede war. Nach seiner Thronbesteigung (1073) erneuerte er das alte Gebot des Zlibats (Ehelosigkeit der

8. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 31

1902 - Leipzig : Hirt
31 nhernd so stark wie die der Romanen; doch war einer der hervor-ragendsten Fhrer, Gottfried von Bouillon, Herzog von Nieder-lothringen. Auf verschiedenen Wegen zogen die Kreuzfahrer nach Konstantinopel und machten den Marsch durch Kleinasien trotz Hitze und Hunger unter fortwhrenden Kmpfen gegen die Trken und innerem Hader. Nach langer Belagerung nahmen sie 1098 die Festung Antiochia 1098. ein. (Die Heilige Lanze.) Nur ein Rest von 20000 Mann erreichte im folgenden Jahre das Ziel und erstrmte nach kurzer Belagerung das wohl befestigte und tapfer verteidigte Jerusalem. Mehr als ein anderer Fürst mute der Kaiser sich berufen fhlen, an die Spitze eines Kreuzzuges zu treten; warum konnte Heinrich Iv. nicht daran denken? 3. Das Knigreich Jerusalem. Gottfried von Bouillon, dem von den Fürsten die Knigskrone angetragen wurde, nannte sich nur Beschtzer des Heiligen Grabes. Er erlag 1100 den Anstrengungen und 1100. dem ungewohnten Klima. Sein Bruder Balduin wurde der erste König des neuen Staates, dem es nicht an Verteidigern fehlte, da fort-whrend neue Scharen von Kreuzfahrern ankamen. In welchem europischen Lande bekmpften sich schon seit dem 8. Jahrh. Christen und Mohammedaner? 48. Das Rittertum. 1. Entstehung. Diejenigen, welche sich dem kostspieligen und ehren-vollen Reiterdienste widmeten, bildeten seit dem 10. Jahrh. allmhlich einen geschlossenen Stand, den Ritterstand, um so mehr, da es Ge-wohnheit wurde, Lehen, von denen der Kriegsdienst zu Pferde geleistet werden mute, nur an Shne von Mnnern zu geben, die dies getan hatten. Besonders in den Kreuzzgen bildete sich das Rittertum aus: die Ritter, die den Kern der Heere bildeten und mit ihren Standes-genossen aus fremden Nationen zusammentrafen, fhlten sich als ein der alle abendlndischen Staaten ausgebreitetes Adelsvolk. Die Formen des Rittertums erhielten ihre festere Gestaltung unter dem vorwiegenden Einflu der franzsischen Ritterschaft. Damals drangen auch die ersten Lehnwrter aus dem Franzsischen in die deutsche Sprache. Dahin gehren: Abenteuer, Palast, Plan, Preis, fein, fehlen. 2. Erziehung und Bildung. Der fr den Ritterstand bestimmte Knabe kam zu einem fremden Ritter, in der Regel zu dem Lehnsherrn, wo er mit Altersgenossen unter einem Zuchtmeister zuerst als Edelknabe, dann als Knappe hfische Zucht und den Waffendienst erlernte. Bei einer feierlichen Veranlassung wurde der Knappe zum Ritter geschlagen; nach vorausgegangenem Gottesdienste legte er die Rittergelbde ab: der Kirche und dem Lehnsherrn treu zu sein, die Ehre rein zu er-

9. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 45

1902 - Leipzig : Hirt
53. Das deutsche Reich in den beiden letzten Jahrhunderten des Mittelalters. 45 Natur zu beobachten, trieb man Magie und Alchimie und suchte den Stein der Weisen. Nicht besser war es im allgemeinen mit der Erd-knde bestellt; Jerusalem galt als Mittelpunkt der Erdscheibe. Zwar waren schon im 10. Jahrhundert von Island aus Teile von Amerika (Grnland und Winland) entdeckt und besiedelt worden, aber die Kunde davon ging wieder verloren. Die Krenzzge gaben neue Anregung zu Forschungsreisen, durch welche die fernen asiatischen Lnder erschlossen wurden. Nenne franzsische Einflsse im Mittelalter. fnfte Periode. Ausgang des Mittelalters. 53. Das deutsche Reich in den beiden letzten Jahrhunderten des Mittelalters. \. Rudolf von Habsburg, 12731291. a) Wahl und Krnung. 1273 Schon zur Zeit der Hohenstaufen waren unter den Groen des Reiches allmhlich sieben Fürsten in den Vordergrund getreten, denen nach dem Tode Konrads Iv. die Knigswahl ganz berlassen wurde. Diese Kur-frften waren drei geistliche: die Erzbifchfe von Mainz, Trier und Kln, und vier weltliche, die Inhaber der vier Erzmter ( 42, 1): der Pfalzgraf vom Rhein, der Herzog von Sachsen, der Markgraf von Brandenburg und der König von Bhmen. Um die allgemeine Sehn-sucht der Bevlkerung nach einem Reichsoberhaupte zu befriedigen, whlten sie auf die Empfehlung des Erzbischoss von Mainz und auf Be-treiben des hohenzollernschen Burggrafen Friedrich von Nrnberg den tapferen und frommen Grafen Rudolf von Habsburg. Die Wahl geschah, wie es blich war, in Frankfurt, die Krnung in Aachen. b) Verhltnis zum Papste und zu Italien. Rudolf besttigte dem Papste alle Besitzungen und Rechte der Kirche und verzichtete auf alle Einmischung in die italienischen Angelegenheiten. Italien zerfiel, seitdem die Hohenstaufen vergeblich um dessen Unterwerfung gekmpft hatten, in unabhngige Herrschaften. c) Kampf mit Ottokar von Bhmen. Der mchtige König von Bhmen hatte auch Mhren, sterreich, Steiermark, Krnten und Kram in seine Gewalt gebracht und verweigerte dem armen Grafen Rudolf die Anerkennung. Er fiel 1278 in der Schlacht auf dem Marchfelde. 1278. Bhmen und Mhren erhielt Ottokars Sohn; mit den brigen Lndern belehnte Rudolf seine eigenen Shne und wurde dadurch der Grnder der habsburgisch-sterreichischeu Hausmacht.

10. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 46

1902 - Leipzig : Hirt
46 Fnfte Periode. Ausgang des Mittelalters. Von da an war die Grndung einer starken Hausmacht das eifrigste Bestreben der Kaiser. d) Herstellung der Ordnung. Gegen die Raubritter, die sich Rudolfs Bestimmungen der den Landfrieden nicht fgen wollten, zog er zu Felde und lie schonungslos die adligen Ruber aufknpfen. 2. Rudolfs nchste Nachfolger. Vergebens hatte Rudolf seinem Sohne Albrecht die Thronfolge zu sichern gesucht; die Kurfrsten gaben 1291. dem armen Grafen Adolf von Nassau (12911298) ihre Stimmen. Erst nachdem dieser im Kampfe gegen seinen Gegner gefallen war, wurde 1298. Albrecht I. (12981308) gewhlt. Er wurde von seinem Neffen Jo-Hann (Parricida), dem er sein Erbe, die schwbisch-habsburgischen Be-sitznngen, nicht ausgeliefert hatte, im Angesichte der Habsburg ermordet. In seine Zeit werden von einer spteren berlieferung die Grndung der schweizerischen Eidgenossenschaft^ 55) und die Erzhlung von dem khnen Schtzen Tell und den gewaltttigen Landvgten Geler und Landenberg gesetzt. 1308 Heinrich Vii. von Luxemburg, 13081313, brachte durch bis Heirat Bhmen an sein Haus. Er war im Begriff, in Italien die ' deutsche Oberhoheit wiederherzustellen, als er am Fieber starb. 1314 3. Ludwig von Bayern, 13141347. a) Von einer Minderheit bis der Kurfrsten wurde Ludwigs Vetter und Jugendfreund Friedrich der 1347. (g^yne on sterreich, ein Sohn Albrechts I., als Gegenknig ge-whlt. Ein blutiger Brgerkrieg entzweite das Reich. In der Schlacht 1322.bei Mhldorf wurde Friedrich 1322 besiegt und gefangen genommen. Aber während Friedrich auf der Burg Trausuitz in Bayern sa, setzte sein Bruder Leopold den Krieg erfolgreich fort, und auch der Papst (seit 1309 residierten die Ppste zu Aviguon), der wieder den Schieds-richtet spielen wollte, trat, als Ludwig seine Einmischung mavoll, aber fest zurckwies, mit Bann und Absetzung gegen ihn auf. Daher entlie dieser seinen Gefangenen, damit er die sterreichische Partei zur Aus-shnung bewege. Da Friedrich hierzu nicht im stnde war, kehrte er, seinem Eide treu, trotz des ppstlichen Verbotes in die Gefangenschaft zurck, wurde aber von Ludwig zum Mitregenten angenommen. b) Als Ludwigs Bemhungen, sich mit dem Papste auszushnen, erfolglos blieben, erklrten die Kurfrsten auf dem Kurvereiu zu 1338. Reuse 1338, da der von der Mehrheit der Kurfrsten gewhlte König und Kaiser der Besttigung des Papstes nicht bedrfe. Vergleiche die Haltung der Fürsten zur Zeit Heinrichs Iv. 1347 q. Karl Iv., 13471378, Heinrichs Vii. Enkel (also aus welchem bis Hause?), sorgte am meisten fr sein Erbland Bhmen. In Prag 1378. stiftete er die erste deutsche Universitt.
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