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1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 56

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 56 - Hrnern, an Honig und Wachs, an Fett und Seife, an Maulbeerwein, Met und Essig, an Bier, jungem und altem Wein, an altem und neuem Getreide, an Hhnern, Eiern und Gnsen, an Fischern, Schmieden, Schildmachern und Schustern, an Kisten und Schrnken, an Drehern und Sattlern, an Schmiedewerksttten, an Eisen- und Bleigruben, an Abgabenpflichtigen, an Hengst- und Stutenfohlen: und zwar alles getrennt voneinander und wohl geordnet, da wir imstande sind, zu wissen, was und wieviel wir von jeder Art haben. 70. Wir wollen, da sie in den Grten alle Pflanzen haben, als Lilien, Rosen, Klee, Krauseminze, Salbei, Raute, Beifu, Gurken, Melonen, Krbisse, Feuerbohnen, Kmmel, Rosmarin, Karbe, italienische Kichererbsen, Meerzwiebel, Siegwurz, Schlangenwurz, Anis, Sonnenblumen, Brwnrz, Lattich, weien Gartensenf, Kresse, Petersilie, Sellerie, Liebstckel, Sadebaum, Dill, Fenchel, Weg-warte, Weiwurz, Senf, Pfefferkraut, Wasserkresse, Gartenkresse, rundbltterige Kresse, Rainfarn, Katzenkraut, Tausendgldenkraut, Mohn, Mangold, Haselwurz, Malven, Karotten, Pastinak, Melden, Kohl, Kohlrabi, Zwiebeln, Schnittlauch, Porree, Rettiche, Schalotten, Lauch, Knoblauch, Krapp, Kardendisteln, Saubohnen, maurische Erbsen, Koriander, Kerbel, Springwurz, Scharlei. Und der Grtner soll an seinem Hause Hauslauch ziehen. Von Bumen aber, so wnschen wir, sollen sie haben: Obstbume von ver-schiedenen Sorten, ebenso Birnbume und Pflaumenbume verschiedener Art, Ebereschen, Mispeln, Kastanien, Pfirsichbume verschiedener Art, Quittenbume, Haselnsse, Mandelbume, Maulbeerbume, Lorbeerbume, Kiefern, Feigen, Nubume, Kirschen verschiedener Art. Die Namen der pfel find: Gosmaringa, Geroldinga, Krevedellen, Spirauken, se und herbe, alles aber Winterpfel, und solche, die sogleich gegessen werden mssen, frhreife. Von Winterbimen habe man drei oder vier Arten, fe, Kochbirnen und Sptlinge. 29. Karls Verdienste um die deutsche Sprache. Quelle: Einhard a. a. O. 29. bersetzung: Otto Abel und W. Wattenbach, Kaiser Karls Leben von Einhard. S. 87. Ebenso 5) lie Karl die uralten deutschen Lieder, in denen die Taten und Kriege der alten Könige besungen wurden, aufschreiben, damit sie unvergessen blieben. Auch eine Grammatik seiner Muttersprache begann er abzufassen. Ferner gab er den Monaten, fr die bei den Franken bis dahin teils lateinische, teils barbarische Namen im Gebrauch gewesen waren, Benennungen aus seiner eigenen Sprache. Und zwar nannte er den Januar Wintermanoth, den Februar Hornung, den Mrz Lentzinmanoth, den April Ostarmanoth, den Mai Winnemanoth, den Juni Brachmanoth, den Juli Heuvimanoth, den August Aranmanoth, den Sep-tember Witumanoth, den Oktober Windnmemanoth, den November Herbistmanoth, den Dezember Heilagmanoth?). Ebenso gab er den zwlf Winden deutsche Namen, während man vorher fr nur vier Winde besondere Benennungen hatte. 1) Vorher ist von der Aufzeichnung der alten Volksrechte durch Karl die Rede. 2) Winter-, Schmutz-, Lenz-, Oster-, Weide-, Brach-, Heu-, Ernte-, Holzfll-, Wein-lese-, Herbst- und Heiligmonat.

2. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 55

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
55 36. Unsere Wlder und Forsten sollen gut in Obacht genommen werden. Wo ein Platz zum Ausroden ist, rode man aus und dulde nicht, da Felder sich be-walden, und wo Wald sein soll, da dulde man nicht, da er zu sehr behauen und verwstet werde. Und unser Wild im Walde sollen sie gut besorgen, desgleichen Falken und Sperber zu unserem Gebrauche hegen, auch den Zins fr die Mast sorgsam einfordern. Ferner sollen die Amtleute, wenn sie die Schweine zur Mast in den Wald schicken, oder unsere Meier oder deren Leute den Zins zu gutem Beispiele zuerst geben, damit alsdann auch die anderen Leute den Zins voll-stndig zahlen . . . 38. Sie sollen gemstete Gnse und Hhner zu unserem Gebrauche jederzeit bereit und reichlich vorrtig haben, da sie an uns geschickt werden knnen. 39. Wir wollen, da sie die Hhner und Eier, welche die Knechte und Hrigen abgeben, alljhrlich vereinnahmen und, wenn wir ihrer nicht bedrfen, sie verkaufen lassen. 40. Ein jeder Amtmann soll auf unseren Landgtern einzelne edle Vgel, Pfauen, Fasanen, Enten, Tauben, Rebhhner, Turteltauben, um des Schmuckes willen auf jede mgliche Weise halten. 42. Auf jedem Gute sollen innerhalb des Wohnraumes sich befinden: Bett-stellen, Pfhle, Federbetten, Bettleinen und Tcher fr Tische und Bnke, Gefe von Kupfer, Blei, Eisen, Holz, Feuerbcke, Ketten, Kesselhaken, xte, Beile, Bohrer und all dergleichen Gerte, so da man nicht ntig hat, sie wo anders her holen zu lassen und zu borgen. Und das Eisenzeug, das man im Kriege braucht, sollen sie in Verwahrsam haben, damit es sich gut hlt, und sobald man zurck-kehrt, soll man es wieder verwahren. 43. In unseren Weiberhusern sollen sie der Bestimmung nach den Stoff zur Arbeit geben lassen, nmlich Flachs, Wolle, Waid, Scharlach, Krapp, Wollkmme, Kardendisteln, Seife, Gefe und anderes der Art, was hier notwendig ist. 45. Ein jeder Amtmann soll in seinem Sprengel gute Handwerker haben, als da sind: Eisenschmiede, Gold- und Silberschmiede, Schuster, Dreher, Zimmerleute, Schildmacher, Fischer, Falkner, Seifensieder, Brauer, das sind Leute, die Bier, Apfel- und Birnenmost oder irgend ein anderes zum Trinken geeignetes Getrnk bereiten knnen, Bcker, die Semmeln fr unsere Wirtschaft zu backen verstehen, Netzemacher, die Netze zu spinnen imstande sind, sei es zur Jagd, sei es zum Fischfang, sei es zum Vogelfang, ferner andere Handwerker, die aufzuzhlen hier zu weit führen wrde .... 62. Ein jeder Landmann liefere Jahr fr Jhr zu Weihnachten uns ein Ver-zeichnis von all unserem Gute und Ertrage: Was von Ochsen vorhanden ist, die unsere Ochsenknechte besorgen, von Hufen, die gepflgt werden sollen, von Acker-und anderen Zinsen, von geschlossenen Vergleichen oder Friedensgeld, von dem ohne unsere Erlaubnis in unseren Forsten gefangenen Wild, von verschiedenen Strafen, von Mhlen, von Forsten, von Feldern, von Brcken und Fhren, was von freien Leuten und solchen, die unserem Fiskus zinspflichtig find, von Mrkten, von Weinbergen, von denen, die Weinzins zahlen, von Heu, von Holzhfen, von Kien, Schindeln und anderem Bauholz, von Brachland, von Hlsenfrchten, von Wolle, Flachs und Hanf, von Baumfrchten, von groen und kleinen Nssen, an veredelten Bumen, Grten, an Mbenland und Fischteichen, an Leder, Fellen und

3. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 54

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 54 - 28. Die Agrarverhltnisse im Reiche Karls des Groen. 812. Quelle: Verordnung der die Bewirtschaftung der Kammergter (Capitulare de villi imperialibus)1). bersetzung- Erl er a. a. O. Bd. 2. S, 6468. 1. Wir wnschen, da unsere Landgter, die wir zur Besorgung unserer Wirtschaft eingerichtet haben, nur uns allein dienen und nicht anderen Leuten; 2. da unser Gesinde gut unterhalten werde und durch niemand ins Elend gerate; 3. da unsere Amtleute sich nicht unterfangen, unser Gesinde zu ihrem Dienste zu gebrauchen, nicht zu Fronden, nicht zum Holzfllen, noch sie andere Arbeiten zu vollbringen zwingen; da sie keine Geschenke von ihnen annehmen, kein Pferd, keinen Ochsen, keine Kuh, kein Schwein, kein Schaf, kein Ferkel, kein Lamm, noch sonst etwas auer Getrnk, Hlsenfrchten, Obst, Hhnern und Eiern .... 8. Es sollen unsere Amtleute unsere Weinberge bernehmen, die in ihren Bezirken liegen, sie gut besorgen und den Wein selbst in gute Gefe tun und sorgfltig darauf achten, da er in keinerlei Weise Schaden leide. Auch sollen sie von anderen Leuten Wein kaufen, um damit die kniglichen Pfalzen zu verborgen ____ Von unseren Weinbergen sollen sie uns fr unsere Tafel Wein senden. Der Wein, der von unseren Gtern als Zins gegeben wird, soll in unsere Keller geschickt werden..... 17. So viele Landgter einer in seinem Bezirke hat, so viele Leute soll er dazu bestimmen, die Bienen fr unsere Wirtschaft zu besorgen. 18. In unseren Mhlen sollen sie im Verhltnis zur Gre derselben Hhner und Gnse halten, soviel matt kann. 19. Auf den Hauptgtern soll man bei unseren Scheuern nicht weniger als 100 Hhner und mindestens 30 Gnse halten, auf den Hufengtern aber mindestetts 50 Hhner und nicht weniger als 12 Gnse. 20. Jeder Amtmann soll Jahr fr Jahr reichlich Federvieh und Eier an den Hof liefern..... 24. Ein jeder Amtmann soll achthaben auf das, was er fr unseren Tisch zu liefern hat, damit, was er abzuliefern hat, sehr gut und ausgesucht und sauber sei ... . 28. Wir wnschen, da jhrlich in der Fastenzeit, am Palmsonntage, nach unserer Verordnung das Geld von unserem Wirtschaftsertrage, nachdem wir die Rechnungen von dem laufenden Jahre durchgesehen haben, eingezahlt werde. 34. Es ist mit aller Sorgfalt darauf zu achten, da, was die Leute mit ihren Hnden verarbeiten oder verfertigen, als Speck, getrocknetes Fleisch, Wurst, ein-gesalzenes Fleisch, Wein, Essig, Maulbeerwein, Senf, Kse, Butter, Malz, Bier, Met, Honig, Wachs, Mehl, alles mit der grten Reinlichkeit hergestellt und be-reitet werde .... !) Karl schuf auf seinen eigenen Domnen frmliche Musterwirtschaften. Das be-weist das vorliegende berhmte Kapitulare aus dem Jahre 812. Die Bestimmungen dieser wichtigen Verordnung, die hier nur im Auszuge wiedergegeben werden kann, sind wohl geeignet, den Zustand der damaligen Landwirtschaft und Karls Bestrebungen auf diesem Gebiete darzulegen.

4. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 122

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
So bin ich sicher alsogleich Nicht einem Bauersmann mehr gleich Und wenn ich auch vor kurzer Zeit Auf jener Tenne noch Getreid' Gedroschen und Dreschflegel trug Und Pfhle in die Erde schlug. Wenn ich die Fe und die Bein' Mit Hosen erst gezieret fein Und mit den Schuh'n von Korduan, So sieht's mir wahrlich keiner an, Da ich da frher Zun' und Mauern Gezogen dir und andern Bauern. Und Hab' ich nur erst Hengst und Sporen, So bin fr Ruprecht ich verloren. Zum Eidam nie soll er mich kriegen: Nie will ich bei 'nem Weib verliegen."____ (Der Vater hat ihm fr schweres Geld einen Hengst gekauft.) Der Vater: Nun, so will ich dich Von meiner Zucht denn jetzt bestem: Du sollst dein eigner Herr wohl sein! Da du nun Zucht und Rat entbehrst, So, wenn du durch die Lande fhrst, Habe wohl acht auf deine Hauben Und hte deine seidnen Tauben, Da sie nicht eine fremde Faust Berhrt und arg dir gar zerzaust Dein langes, blond gelocktes Haar. Und willst du nun auf immerdar Dich meiner guten Zucht entheben, So seh' ich schon voraus mit Beben, Wie du dereinst folgst einem Stabe, Wohin dich fhrt ein kleiner Knabe. Mein Sohn, mein lieber teurer Knab', Noch la von deinem Vorsatz ab! Leb' mit von dem, wovon wir leben, Und was die Mutter dir soll geben. La Wasser dein Genge sein, Eh' du mit Raub dir kaufest Wein. Der (Schrttarm1), den hier in Osterreich Man isset, gilt bei allen gleich; Der Dumme wie der Weise Hlt ihn fr Herrenspeise. Den sollst du essen, liebes Kind, Statt da du ein geraubtes Rind x) Der Schmarrn war ein Gebck, das schnitten bestand, zwischen die Kalbsgehirn Fr eine Henne spterhin Etwa dem Wirte gibst dahin. Die Mutter kocht dir guten Brei; Den la dir schmecken, bleib' dabei." .... Trink du nur Wasser, Vater mein; Ich selber, ich will trinken Wein. I immerzu nur Haferbrei, Indes fr mich stets Speise sei Ein Huhn gar fein gesotten. Das wird mir immerdar verboten! Ich will auch bis an meinen Tod Von weien Semmeln essen Brot." Der Alte'zu dem Sohne sprach: Statt Gutem lufst du Bsem nach Bebau' das Feld; bleib' bei dem Pflug; Dann ntzest du der Welt genug: Von dir dann Nutzen haben kann Der arme wie der reiche Mann; Dem Wolfe ntz'st du und dem Aar Und aller Kreatur frwahr, Die je auf dieser Erden Gott lie lebendig werden. Drum treibe nur den Ackerbau: Denn sicher manche edle Frau Wird durch des Bauern Flei verschnet; Manch König wird gekrnet Durch des Ackerbaus Ertrag. Wie stolz wohl mancher sein auch mag, Sein Hochmut mt' zu Schanden werden, Gb's nicht den Bauersmann auf Erden." Wr' ich nur deiner Predigt, O Vater, erst entledigt. Ein Prediger, wahrlich, auserkoren, Ging leider gar an dir verloren .... Wie meine Sach' auch werden mag, Ich will nicht pflgen mehr, nicht-graben; Nein! ich will weie Hnde haben. Doch Schwielen durch der Arbeit Schuld So wahr mir helfe Gottes Huld! Auf ewig brcht's mir Schmach und Schand' Beim Tanz an holder Frauen Hand." Der Vater drauf bekmmert sprach: Nun forsche, lieber Sohn, mir nach, aus zwei in Schmalz gebackenen Semmel-:t Pflaumenmus gelegt war.

5. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 173

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 173 - Und mancher deutsche Reitersmann Hat dort den Trunk sich abgetan. Den Pferden war's so schwachem Magen, Fast mute der Reiter die Mhre tragen. In der kalten Zeit gegen 11 Uhr, in der heien schon gegen 9 Uhr morgens, mu der Hitze wegen zur Ruhe bergegangen werden. Der Platz dazu mu an einer Wasserstelle liegen, während man die Nachtruhe nicht ans Wasser, sondern an mglichst gute Weide verlegt; denn in der khlen Nacht fressen die Tiere am besten. Nun an der Wasserstelle angelangt, laben sich Menschen und Tiere; die Leute fangen an zu kochen; Strauchwerk zum Feuermachen findet sich berall. Was die Leute kochen? Entweder frisches Fleisch von tags zuvor geschlachteten Ochsen oder Hammeln, dazu Reis oder Erbswurst mit Kornedbeef; auch Speck, getrocknetes Gemse, Kohl usw. wird geliefert. Falls Mehl da ist, backen sich die Leute ein schmackhaftes Brot; sonst mu der vorzgliche Konservenzwieback als Brot dienen. Unsere Reiter haben es schnell gelernt, Abwechslung in das Einerlei ihrer Kost zu bringen. So z. B. gibt es Cornedbeef, das man in der Heimat nur als kalten Aufschnitt kennt, dort gekocht, gebraten und als Salat zurechtgemacht. Immer wird so ppig, wie ich es eben beschrieben habe, nicht gelebt. Mit-unter, namentlich, wenn man lngere Zeit dem Feinde scharf auf den Fersen gefolgt ist, tritt Mangel ein, weil die Ochsenwagen mit dem Proviant der Truppe nicht so schnell folgen knnen, und weil der Nachschub von hinten stockt. Aber der Mangel ist doch immer nur ein zeitweiser; verhungern kann in Afrika niemand, schon weil immer Schlachtvieh da ist. Unseren Leuten macht das ungebundene Lagerleben entschieden Freude. Drei oder vier tun sich zum Kochen zusammen. Nach dem Essen lagern sie sich im Schatten; ist kein Baum oder Strauch da, der Schatten spendet, so wird eine Zeltbahn ausgespannt. Dann rauchen sie ihre Pfeife mit Plattentabak, der ent-fetzlich beit, aber wegen seines geringen Umfanges praktisch ist und erzählen sich etwas meist von der Heimat, oder sie singen wohl auch Lieder. Nachmittags etwa 5 Uhr, sobald die rgste Hitze vorber, wird gesattelt und weitermarschiert. Vor diesem Weitermarsch mssen die Tiere noch einmal tchtig getrnkt, Wasserscke und Feldflaschen noch einmal gefllt werden; denn erst am anderen Mittag kommt man wieder ans Wasser. Meist wird bis gegen 10 Uhr abends marschiert, alsdann Biwak auf einem guten, vorher erkundeten Weideplatz bezogen. Ist aber die Wasserstelle, die man am anderen Tage erreichen will, noch weit entfernt, dann mu nach einer Ruhe von einigen Stunden noch in der Nacht aufgebrochen und weitermarschiert werden. Der klare Sternenhimmel und der viel heller als bei uns scheinende Mond erleichtern den Nachlmarsch." Ende September umspannten die deutschen Truppen die Omaheke (int Sdwesten). Weit vorgeschoben hielten Offizierspatrouillen die Fhlung am Feind..... Die Verfolgung der Hereros ... war ein Wagnis, das von der Khnheit der deutschen Fhrung, ihrer Tatkraft und verantwortungsfreudigen Selbstttigkeit ein beredtes Zeugnis ablegte, und dessen Gelingen nur durch grndlichste, bis ins kleinste vorher durchdachte Vorbereitung und eine ebenso kraftvolle Durchfhrung ermglicht wurde. Diese khne Unternehmung zeigt die rcksichtslose Energie der deutschen Fhrung bei der Verfolgung des geschlagenen Feindes in glnzendem Lichte. Keine Mhen, keine Entbehrungen wurden gescheut, um dem Feinde den

6. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 16

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
16 Art. 6. Mit der Ausfhrung des gegenwrtigen Vertrages tritt zwischen den kontrahierenden Staaten Freiheit des Handels und Verkehrs und zugleich Gemein-schaft der Einnahmen an Zllen ein. Art. 14. Die kontrahierenden Regierungen wollen dahin wirken, da in ihren Landen ein gleiches Mnz-, Ma- und Gewichtssystem in Anwendung komme, hierber sofort besondere Unterhandlungen einleiten lassen und die nchste Sorge auf die Annahme eines gemeinschaftlichen Zollgewichtes richten..... Art. 18. Die kontrahierenden Staaten wollen auch femer gemeinschaftlich dahin wirken, da durch Annahme gleichfrmiger Grundstze die Gewerbsamkeit be-frdert und der Befugnis der Untertanen des einen Staates, in dem anderen Arbeit und Erwerb zu suchen, mglichst freier Spielraum gegeben werde. Art. 19. Die preuischen Seehfen sollen dem Handel der Untertanen smt-licher Vereinsstaaten gegen vllig gleiche Abgaben, wie solche von den kniglichen preuischen Untertanen entrichtet werden, offenstehen; auch sollen die in fremden See- und anderen Handelspltzen angestellten Konsuln eines oder der anderen der kontrahierenden Staaten veranlat werden, der Untertanen der brigen kon-trahierenden Staaten sich in vorkommenden Fllen mglichst mit Rat und Tat anzunehmen. Art. 38. Fr den Fall, da andere deutsche Staaten den Wunsch zu erkennen geben sollten, in den durch gegenwrtigen Vertrag errichteten Zollverein auf-genommen zu werden, erklären sich die hohen Kontrahenten bereit, diesem Wunsche soweit es unter gehriger Bercksichtigung der besonderen Interessen der Vereins-Mitglieder mglich erscheint, durch dessalls abzuschlieende Vertrge Folge zu geben1). 2. Quelle: Scherzgedicht von Hoffmann von Fallersleben aus dem Jahre 1840. Fundort: Weber, Lehr- und Handbuch der Weltgeschichte. 21. Aufl. Leipzig 1905. Bd. 4. S. 243244. Schwefelhlzer, Fenchel, Briefen, Khe, Kse, Krapp, Papier, Schinken, Scheren, Stiefel, Wicken, Wolle, Seife, Garn und Bier, Pfefferkuchen, Lumpen, Trichter, Wsse, Tabak, Glser, Flachs, Leder, Salz, Schmalz, Puppen, Lichter, Rettich, Rips, Raps, Schnaps, Lachs, Wachs! Und ihr andern guten Sachen, Tausend Dank sei euch gebracht! Was kein Geist je konnte machen, Ei, das habet ihr gemacht! Denn ihr habt ein Band gewunden Um das deutsche Vaterland, Und die Herzen hat verbunden Mehr als unser Bund dies Band! *) Den beiden sddeutschen Knigreichen folgte am 30. Mrz 1833 das Knigreich Sachsen' am 11. Mai 1833 schlssen sich die thringischen Staaten an. Der neue Verein trat am 1. Januar 1834 ins Leben.

7. Erdkundliches Lesebuch für die Oberstufe höherer Lehranstalten und Seminare - S. 165

1911 - Breslau : Hirt
19, Die Bevölkerung Kameruns, 19. Die Bevölkerung Kameruns. Von Prof. Or. Kurt Hassert. („Deutschlands Kolonien." 2. Auflage. Leipzig 1910, Verlag von Dr. Seele & Co.) Die Bevölkerung des Schutzgebietes wird, freilich zum Teil nur auf Grund sehr zweifelhafter Schätzungen, auf insgesamt 3£- Millionen Köpfe veranschlagt^. Am dichtesten ist die Küste, am dünnsten der Urwald bewohnt, worauf sich mit der An- Näherung an das Grasland die Siedelungen wieder mehren und vergrößern. Da Kamerun ethnographisch ein Grenz- und Übergangsgebiet ist, so lassen seine Ein- geborenen in ihrer Zusammensetzung zwei Hauptgruppen, die Bantn- und Sudan- neger, erkennen, zu denen als fremde, im Laufe der Zeit aber mehr oder minder stark vernegerte Elemente, die Hauffa und Fulbe, hinzukommen^, während als ein spärlicher Rest der braunen, zwerghaften Urbevölkerung Afrikas im Urwalde der scheue, klein- wüchsige Stamm der gelbbraunen Bagielle (Bagelli, Bojelli, Bekwelle) lebt. Die durchschnittlich nur 1,54 in großen Bagielle sind auf niedriger Kulturstufe stehenge- blieben. Sie treiben keinen Feldbau, sondern streifen als Jäger familienweise unstet umher, ihre primitiven, nur aus einem Blätterschirm bestehenden Hütten öfters wechselnd, und tauschen von den Umwohnern Salz und Feldfrüchte gegen die Erträg- nisse der Jagd ein. Der Begegnung mit Fremden gehen die Bagielle meist sorgfältig aus dem Wege, so daß man ihr Gebiet durchstreifen kann, ohne einen Vertreter jenes merkwürdigen Jägervolkes zu Gesicht zu bekommeu, das auch feine eigene, von den in Kamerun gesprochenen Negerdialekten durchaus abweichende Sprache redet. Im übrigen ist der Ackerbau die Hauptbeschäftigung der seßhaften Bantu- und Sudanneger. Er wird in der Form des Hackbaues mit einer kurzstieligeu Hacke und einem kurzen Handspaten ausgeführt, die im Lande selbst angefertigt sind. Düngung ist unbekannt. Ist ein Feld erschöpft, so bleibt es mehrere Jahre brach liegen. Dann wird das in- zwischen gewachsene hohe Elefantengras niedergebrannt, das als Dünger dient. Angebaut werden hauptsächlich Planten oder Kochbananen (Nusa paradisiaca), Mms (Dioscorea sativa), Maniok (Manihot utilissima), Bataten oder Süßkartoffeln, Kassada, Mais, Negerhirse, Makabo (Koko, Minde, der Taro der Südsee, Arum escu- lentum) und Erdnüsse, und zwar ist das Hauptnahrungsmittel der Urwaldbewohner, der Bantu, die Plante, die auf dem Graslande mehr und mehr vor Negerhirse und Mais zurücktritt3. Ter Feldbau findet seine Ergänzung in der Viehzucht, die nament- lich im Graslande sehr bedeutend ist, während sie im Urwaldstiefland nur wenig ge- trieben wird. Daher ist im Küstengebiet frisches Fleisch so selten, daß große Mengen von Fleischkonserven für die Europäer eingeführt werden müssen. In Buea befindet sich eine von bayrischen Sennen geleitete Viehzuchtstation, die gute Erfolge mit 1 Einigermaßen genaue Zählungen und Schätzungen ergeben für die Bezirke Victoria 7500. Rio del Rey 32 000, Johann Atbrechts-Höhe 55 000, Ossidinge 20 000, Duala 60—66 000, Lolodorf 40 000, Lomie 93 000, Buea 10 000, Kribi 34 000, Edea 120 000, Jabafsi und Ebo- lowa je 180 000. 2 Außer den Fulbe und Haussa sind auch Araber und das Mischvolk der gewerbtätigen und handelseifrigen Kanuri ins Kameruner Hinterland eingewandert. Die letzteren setzten sich im 13, und 14. Jahrhundert im heutigen Deutsch-Bornu fest und bilden dessen vorherr- schenden Bevölkerungsauteil, 3 Eine ganze Reihe wichtiger Nahrungs- und Genußmittel des Negers ist erst aus Amerika nach Afrika eingeführt worden, z. B. Mais, Maniok, Erdnuß, Süßkartoffeln und Tabak.

8. Erdkundliches Lesebuch für die Oberstufe höherer Lehranstalten und Seminare - S. 177

1911 - Breslau : Hirt
20. Gesamtbild der Wirtschaft der Union und ihrer Hauptteile. 177 vorhanden und reichen weit über den Eigenbedarf hinaus. In der Gewinnung von Kohlen und Eisen, Gold und Kupfer behauptet die Union feit längerer Zeit den ersten Rang, in Silber wetteifert es mit Mexiko, in Petroleum mit Rußland, in Zink mit Deutschland, in Quecksilber mit Spanien. Wesentlicher Mangel herrscht eigentlich nur in Zink und Edelsteinen, aber diesen teilt es mit vielen anderen mineralreichen Ländern. Den Gesamtwert der Mineralprodukte bemißt man zu 6 Milliarden Mark. Tie Rohproduktion des Pflanzenreichs ist nur durch klimatische Verhältnisse eingeschränkt. Demnach fehlen nur die Gewächse der heißfeuchten Tropenzone, und diese, wie Kassee und Tee, Rohseide, Kautschuk und Chinarinde sowie die edelsten Holzarten, gehören zu deu ständigen Hauptgegeuständen der Einfuhr. Reis und Rohr- zncker werden gebaut, aber nicht in genügenden Mengen. Besonders schmerzlich berührt die Amerikaner der hohe Betrag der Zuckereinfuhr, und dieser Umstand hat bei der vielumstrittenen Erwerbung der bekannten Zuckerländer Hawai, Portorico und der Philippinen einet: beträchtlichen Einfluß gehabt. Im übrigen verfügte der Staat ttrfprünglich über herrliche Wälder von gewaltiger Ausdehnung und mit zahl- reichen Nutzhölzern fowie über große und ausgezeichnete Weideflächen. Der Anbau der meisten klimagemäßen Kulturgewächse wird mit höchstem Erfolge betrieben. In Baumwolle, Mais und Tabak übertrifft die Union alle Erdteile und alle Einzelländer, in Weizen und Hafer ringt es mit Rußland um die Siegespalme, in Südfrüchten mit Italien und Spanien, in Hopfen mit Süddeutschland. In der Zucht der Obstarten der kälteren gemäßigten Zone, namentlich von Äpfeln, hat sie neuerdings so beträcht- liche Fortschritte gemacht, daß sie den europäischeil Markt damit zu beschicken vermag. Gemüse baut man m größerer Vielseitigkeit als irgendwo anders. Die Gewinnung von Kartoffeln, früher nicht sehr erheblich, greift mehr und mehr um sich, ebenso die der Gerste, während die Roggenknltnr nicht in die Höhe kommen will und der Buch- weizeu Neigung zum Rückgange zeigt. Den Gesamtwert einer Jahresernte an Feld- früchten bewertet man zu 15 Milliarden Mark, und mit dieser Summe ragt die Union weit über alle anderen Staaten der Erde hinaus. Tie Rohproduktion des Tierreichs wies bis vor kurzem alle Hauptzweige in großer und größter Ausdehnung aus. Von diesen ist die Jagd, die früher sehr an- sehnliche Erträge abwarf, in neuerer Zeit mit dem Fortschreiten der Besiedeluug und der in ihrem Gefolge auftretenden erbarmungslosen Ausrottung zahlreicher Wild- tiere stark zurückgegangen, aber sie trägt doch noch mancherlei zur Ernährung der Bevölkerung wie zur Gewinnung von Fellen und Pelzen bei. Von. großer Bedeutung dagegen ist nach wie vor die Fischerei, ueuerdiugs teilweise gehoben durch eine plan- mäßig betriebene Fischkultur. Die Fischerei erstreckt sich sowohl auf dw angrenzenden Meeresteile als auch auf die Binnengewässer und liefert nach Menge und Güte hervor- ragende Erträge, die teilweise, wie in Austern und Lachs, weit über den Bedarf des Landes hinausgehen. Auch gehört die Union zu den wenigen Ländern der Erde, die noch den Fang von Waltieren und Seerobbett betreiben. Die Viehzucht, em alter Betrieb aus der Kolonialzeit, ist in neuerer Zeit zu einem staunenswerten Um- sänge gedieheu. In der Zahl der Schweine und der Rinder, der Maultiere und des Geflügels übertrifft die Union alle Länder der Erde, an Schafen steht sie nur hinter Australien und Argentinien, an Pferden nur hinter Rußland zurück. Bei der Schaf- zucht hat man aber mehr die Gewinnung von Fleisch als von Wolle im Auge, daher gehört die Union nach Menge und Güte uicht zu den ersten Wolländern. Auch die Edelzucht von Haustieren kann sich nicht mit der der fortgeschrittenen Länder Europas messen; planmäßig betrieben wird sie nur mit Pserden in Kentucky. Ein bemerkens- Lerche, Erdkundl. Lesebuch. 12

9. Bd. 2, Ausg. B - S. 128

1903 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 128 — b) In der Provinz Sachsen: Magdeburg (230 Tsd. E.). Hpst- der Provinz, starke Festung am Elbübergange der grüßen west- östlichen Verkehrslinie, bedeutende Handels- und Industriestadt, größter Znäermarkt Deutschlands. — Staßsnrt a. d. Bode, größtes Steinsalzbergwerk und Fabrikation von Chemikalien. — Schönebeck, unweit der Elbe, größtes Salzwerk Deutschlands zur Herstellung von Kochsalz. — Wittenberg, unweit der Elbe, ehemals Hauptstadt von Kursachsen, Wiege der Reformation. — Die berühmte Universitär wurde 1817 mit der von Halle vereinigt. — Torgau, früher starke Elb- festuug und durch den Sieg Friedrichs des Großen bekannt, treibt Flußschiffahrt, Haudel und Gewerbe (Tonwaren, Mineralwasser und Chemikalien.) — c) Im Herzoginm Anhalt: Dessau (51 Tsd. E.), Hpst. an der Mulde. — Kothen, Eisenbahnknotenpunkt des Herzogtums. c) Die tüneburger Heide mit ihrem südlichen vorlande. Die Lüneburger Heide, 100—130 m hoch, bildet mit den Wilseder Bergen zwischen Lüneburg und Verden (170 m) den letzten Ausläufer des S. Landrückens. Die Grenze im Sw. bildet die Weser mit der Aller, im No. die breite Elbniederung. Das s. Vorland der Lüne- burger Heide, das von den Nebenflüssen der Aller durchflössen wird (Ocker vom Harz und Leine vom Eichsfeld), besteht aus fruchtbarem Boden; den N. und No. umsäumen fruchtbare Fluß- und Seemarschen. Die Bewohner der Heide ernähren sich von der Schafzucht (Heidschnncken), dem Anbau des Buchweizens und der Bienen- zu cht. „Was dem Marschbewohner das Rind, dem Lappländer das Renntier, dem Grönländer der Seehund ist, das sind für den Land- mann der Lüneburger Heide die Schnncken, deren es an 60 000 geben soll." Die Wolle liefert den Stoff zu Kleidern und das wohlschmeckende Fleisch gesunde Nahrung. Manch saftiger Braten (Rücken) wird bis nach dem deutschen Osten verkauft. Der Buchweizen wird zu Mehl oder zu Grütze verarbeitet und bildet unter mancherlei Arten der Zu- bereitung das Hauptnahrungsmittel der Heidebewvhuer. Bienenstöcke soll es über 40 000 (Winterbestand) im Heidegebiete geben, und gegen den Herbst werden ganze Fuder Houig nach Hamburg zum Verkauf gebracht. Mit den wachsenden Aufforstungen hat auch die Ausfuhr von Heidelbeeren zugenommen. — Durch Rieselwiesenbau und großartige Aufforstungen sind bereits weite Heidegebiete für die Kultur gewonnen. Wo einst Schafe sich dürftig nährten, da sieht man jetzt Waldarbeiter, Fuhrleute und Holzhändler verkehren. Besonders hoch anzuschlagen ist der wohltätige Einfluß des Waldes auf die Verteilung der Niederschläge, auf Klima und Luftverbesferuug, auf das Wohl- befinden der Menschen und die Schönheit der Landschaft. Schreiten diese Arbeiten in gleicher Weise fort, so besteht die Lüneburger Heide nach einigen Jahrzehnten aus Feldern, Wald und Fischteichaulageu.

10. Bd. 2, Ausg. B - S. 226

1903 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 226 — 2. Die Bewohner sind niederdeutscher Abstammung, im W. Holländer (3/4), im No. Friesen, im S. Vlämen. Der unablässige Kampf mit dem Meere verleiht dem Holländer Kraft und Ausdauer, spornt seinen Scharfsinn und seine Erfindnngsgabe an, erzieht ihn zu vorsorglicher Tätigkeit, Arbeitsamkeit und Besonnenheit. Sprich- wörtlich ist der Reinlichkeitssinn der Holländer. Der Religion nach gehören die meisten Holländer (3/5) dem reformierten Bekenntnis an. Die übrigen (2/5) sind katholisch. Juden gibt es ca. 100 Tsd. Die wichtigste Nahrungsquelle der Bevölkerung ist der Handel. Begünstigt durch die Lage des Landes und getragen von der Tatkraft der Bevölkerung, hat er sich zu hoher Blüte entwickelt und zur Erwerbuug umfangreicher überseeischer Besitzungen geführt. Größtenteils ist Durchgangshandel mit Kolonialwaren vertreten. Doch liefern auch die Erzeugnisse des Landes selbst (Butter, Käse (Edamer!), Vieh, Gemüse) immerhin bedeutende Ausfuhrprodukte. Der Gesamtwert des Handels wird in Europa nur vou dem Englands, Deutschlands und Frankreichs Übertrossen. — In der Landwirt- schaft tritt der Ackerbau zurück; wo er indes betrieben wird, geschieht dieses in musterhafter Weise. Viehzucht, Garteubau und Blumen- zncht stehen im Vordergründe des landwirtschaftlichen Betriebes. — An Wald fehlt es dem Lande so gut wie ganz. Das Holz zu den Deichbauten und dem Schiffsbau kommt aus dem Schwarzwalde und den Ostseeländern. — Ein bedeutender Nahrungszweig ist die See- fischerei. Sie liefert besonders Heringe auf den europäischen Markt. — Wenig entwickelt ist naturgemäß die Judustrie. Die wichtigsten Zweige derselben sind Schiffsbau, Zuckerraffinerie, Tabak- und Papier- fabrikation, eudlich Diamantschleiferei und die neuerdings aufblühende Webindustrie. 3. Staatliche Verhältnisse und Ortskunde. a) Die westlichen Provinzen heißen Nordholland, Südholland, Utrecht und Seeland. Sie sind am dichtesten bevölkert, weisen die bedeutendste Fruchtbarkeit und die größten Städte anf. Amsterdam (521 Tsd. E.), Hst. des Königreichs, an der Amstel und am Jj (ei), einem Seitenarm der Znidersee, gelegen, auf Pfahl- rosten erbaut und von Grachten (Kanälen) durchzogen, durch den nen angelegten Nordseekanal mit dem Meere verbunden, ist einer der be- dentendsten Weltmärkte für Kolonialwaren, größter Rohtabaksmarkt Europas, auch als Industriestadt bedeutend (Diamantschleifereien). — Haarlem, Hauptort des niederländischen Gartenbaus und berühmt durch seinen ausgedehnten Blnmenhandel. — Haag ('s Gravenhage — des Grafen Forst), glänzende, aber stille Residenzstadt (212 Tsd. E.). An der nahen Küste das Seebad Scheveningen (chefeningen). — Leiden, alte Universitätsstadt am Alten Rhein. — Rotterdam (332 Tsd. E.), erster Seehandelsplatz des Königreichs, hat anch be- deutende Webindustrie, Brennereien, Zuckerraffinerien, Schiffswerften und Maschiuenbauaustalten. — Middelburg und Vlissingen,
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