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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 187

1836 - Eisleben : Reichardt
187 Iii. Osteuropa. Türkei. bei den Osmanen und auch bei den übrigen Volksstäm- men äußerst gering. Die Türkei bildet mit der Asiatischen Türkei und Aegypten eine unumschränkte Monarchie, an deren Spitze ein Sultan, jetzt Mahmud Ii. steht, der mit despo- tischer Gewalt über seine Unterthanen herrscht. Nach ihm hat der Groß-Vezier die höchste Macht, und ist der Stellvertreter des Sultans. a) in der eigentlichen Türkei, welche auf der Südseite der Donau liegt: Constantinopel, Hauptstadt und Residenz des Sultans, eine der größten Städte Europas, südwestlich von Odessa, in einer herrlichen Lage am Meere von Marmora und an der Meerenge von Constantinopel (Bosporus'!, Asien gegen- über, auf 7 Hügeln, mit weitläuftigen Vorstädten, worunter Galata und Pera vorzüglich von Christen bewohnt werden, ist schlecht gebaut und hat ohne die Vorstädte, von welchen einige auf der Asiatischen Küste liegen, 3 Meilen im Umfange, einen vortrefflichen Hafen, einen starken Handel, viele Moscheen, 88,000 Häuser und gegen eine halbe Million Einwohner. Zu den merk- würdigsten Gebäuden gehören das Serail, die Residenz des Sul- tans, von einem großen Umfange, aus vielen Gebäuden und Gärten bestehend und die Sophien - Moschee, die vornehmste und berühmteste unter allen, einst eine christliche Kirche. —• Die Dardanellen, 4 feste Schlösser, südwestlich von Constantino- pel, welche den Hcllespont und also den südlichen Zugang von der Sceseite zur Hauptstadt vertheidigen, und von welchen 2 auf der Europäischen und 2 auf der Asiatischen Küste liegen. — Adrianopel, nach Constantinopel die größte Stadt in der Euro- päischen Türkei, und nordwestlich von dieser Stadt gelegen, an der schiffbaren Maritza, mit Fabriken, wichtigem Handel, vielen Moscheen, worunter die Moschee Selim Ii. von den Türken für die erste und schönste in der Welt gehalten wird, einem Pallaste des Sultans und 130,000 Einwohner.— Philippopel, gleich- falls große Stadt, nordwestlich von Adrianopel, an der Maritza, wo viel Reiß gebaut wird, hat viele Fabriken, ansehnlichen Han- del und 120,000 Einwohner (nach Andern nur 30,000), worunter die Hälfte Griechen sind. — Sophia, große Stadt, nordwest- lich von Philippopel, mit Fabriken und Handel, hat 50,000 Ein- wohner. — Seres, Stadt, südlich von Sophia, in einer durch ihre Baumwollenkultur berühmten Ebene, treibt beträchtlichen Handel mit Baumwolle. •— Saloniki oder Tessalonich, eine der wichtigsten Handelsstädte der Türkei, südwestlich von Seres, an einem Meerbusen des Aegeischen Meeres, hat einen Hafen, vielerlei Fabriken und unter ihren 70,000 Einwohnern viele Juden, die hier eine hohe Schule haben. — Ianina, be- festigte Stadt, südwestlich von Tessalonich, ,an einem großen See, ist jetzt sehr verödet. ■— Bosna Serai oder Serajewo, große Stadt, nordöstlich von Ragusa, wo viele Mctallwaaren verfertigt werden, soll 65,000 Einwohner haben. — Belgrad,

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 206

1836 - Eisleben : Reichardt
206 Iii. Westasien. Arabien. Produkte sind vorzüglich: die edelsten Pferde, fett, schwänzige Schafe, Kameele (das unentbehrlichste Haus, thier), viele Raublhrere (worunter Hyänen, Löwen, Panther), Fische, deren Fang für die Küstenbewohner wichtig ist, Zugheuschrecken, die hier gegessen werden, Perlenmuscheln, Kaffee von der besten Sorte, Datteln, ein Hauptnahrungsmittel der Einwohner, da nicht viel Getreide gezogen wird, Manna, Senesblatter, Süd- früchte, Balsam, Baumwolle, Salz. Metalle sind vorhanden, es wird aber wenig darauf gebaut. Die Einwohner, 10 bis 12 Millionen an der Zahl, sind meistens Araber, welche eine eigene in Asien weit verbreitete Sprache reden, und sich in viele Stäm- me theilen. Ein Theil der Araber lebt ansässig, ein Theil nomadisch, jene heißen Fellahs, diese Beduinen. Ackerbau und Industrie sind unbedeutend, wichtiger die Viehzucht und der Kaffeebau. Der Handel ist bedeutend, aber größtentheils in den Händen der Banianen (Indi, schen Kaufleute). Die Einwohner bekennen sich zur Muhamedanischen Religion; doch hat ein Theil sich von derselben getrennt, und erkennt die göttliche Sen- dung Muhameds nicht an, welche Parthei sehr zahl- reich ist und den Namen der Wahabiten oder Wechabi, ren führt. Außer den in patriarchalischer Unabhängig- keit lebenden Nomaden-Stämmen, giebt es verschiedene Staaten, besonders in den Küstenländern, unter eige, neu Fürsten, auch steht jetzt ein Theil Arabiens, vor- züglich die Küste längs des rothen Meeres, unter der Herrschaft des Pascha von Aegypten. Mekka, heilige Stadt der Muhamedaner, südwestlich von Wassora, östlich vom rothen Meere, in einer unfruchtbaren Ge- gend, ist der Geburtsort des Muhamcd und enthalt die heilige Kaaba oder das Gotteshaus, welches von Abraham erbaut seyn soll, daher Mekka von vielen Pilgrimmen besucht wird, indem §eder Muhamedaner verpflichtet ist, wenigstens einmal in seinem Leben hierher zu wallfahrten. — Medina, heilige Stadt der Muhamedaner, nordwestlich von Mekka, mit dem Grabe Muha- rncds, und daher aucb ein besuchter Wallfahrtsort. — Mas tä- te, Hauptstadt des Imam von Maskatc, eines der mächtigsten Arabischen Fürsten, südöstlich von Basra, am Arabischen Meere, ist ein wichtiger Sechandelsplatz und hat einen Hafen. — Die südöstlich von Maskate, unweit des Afrikanischen Vorgebirges Gardafui gelegene und daher richtiger zu Afrika gerechnete In- sel Socotorah, gehört auch dem Imam von Maskate, ist aber jetzt von den Britten besetzt.
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