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1. Ottonen und Salier - S. 88

1910 - Gotha : Thienemann
von der Mündung der Elbe bis zur Mündnng der Garonne und an den Küsten Englands, Irlands, Schottlands und Islands. Es war eine Ausbreitung der nordgermanischen Völker an den Küsten der Nordsee. Der Erfolg der Normannenfahrten war vor allem auch abhängig von dem inneren Zustand der von ihnen bedrohten Reiche. Deutschland hatte sich ihrer unter Heinrich I. und Otto I. kräftig erwehrt. Aber seitdem der deutsche König, weil auch Kaiser, stirte Kraft mehr dem ^üdeu zuwandte, mußten die Angegriffenen, die Sachsen und Friesen, die Grenzverteidigung selbst übernehmend Die Sachsen und Friesen erschienen als besondere Staats- und Heereskörper. Wie nahe war darum die Lösung vom Reich! Die Sachsen verblieben, weil verbunden mit dem Reich durch das Herrscherhaus; die Friesen aber schieden um die Mitte des 11. Jahrhunderts aus dem Reiche aus. Am deutlichsten bekundete sich das in der Sprache der Friesen, die auf dem Standpunkte des Westgermanischen stehen blieb, an der hochdeutschen Lautverschiebung nicht teilnahm und sich nun getrennt von der Sprache Deutschlands weiterentwickelte. In jener Zeit liegen auch in politischer Hinsicht die Anfänge der Selbständigkeit des jetzigen Holland. Diesen nationalen Verlust brachte uns die Kaiserpolitik der Ottonen und Salier. Vgl. Bremer, Zur Ethnographie der germanischen Stämme. Pauls Grundriß Bd. Ii, S. 37. — Langhaus, Deutsche Erde. Frankreich und England hatten ebenso zu leiden wie Deutschland. Dort mußte 912 der König die Normannen in sein Land aufnehmen und ihnen die Gebiete am Unterlauf der Seine und Somme als Lehen überlassen, es waren die Anfänge der Normandie — hier herrschten sogar normannische Könige, z. B. Knut der Große von Dänemark und Norwegen, 1016—1035 auch König von England. Ein Norm artn, Wilhelm von der Normandie, genannt Wilhelm der Eroberer, besiegte 1066 den national-angel-fächjifchert König Harald bei Hastings und begründete ein normannisches Herrscherhaus, das England von 1066—1154 regierte. Volksteile Frankreichs: Kelten — Romanen — Ostgermanen (Burgunder, Westgoten, Alanen, Vandalen) — Westgermanen (Franken) — nun auch Nordgermanen. Volksteile Englands: Kelten — Römer — Westgermanen (449) — Nordgermanen und Franzosen. Mit 1066 beginnt der Einfluß der französischen Kultur und Sprache auf England. Italien. 10 Jahre vor der Schlacht bei Hastings, 1056, hatte Wilhelms 6. Bruder, Robert Guiskard (Schlaukopf), als Gras

2. Die deutsche Urzeit - S. 16

1905 - Gotha : Thienemann
die in die Warne geht, die Rhene als Nebenfluß der Dientet Und diese Rhene empfängt als Zufluß eine Aar, genau wie der Rhein in der Schweiz; der Flußname Aar findet sich in Hessen dreimal. Auch die Wiese, die Hebel besungen hat, und die bei Basel in den Rhein mündet, kehrt in niederdeutscher Aussprache als Wese, Nebenfluß der Eder, wieder. — Von den Bergnamen wird Taunus als sicher, Rhön als wahrscheinlich keltischen Ursprungs erklärt. Die Namen bewohnter Orte, die aus keltischer Zeit fortgedauert haben, sind selbstverständlich selten, da ja die Zahl der Ansiedelungen bei einem halbnomadischen Volke nicht groß gewesen sein kann. Dazu gehöre z. B. Houues im Siebengebirge, früher Hunuefa, ahd. Iiunnafa, keltisch Hunnapa. Endlich vermerkt Arnold auch, daß die sogenannten Schwälmer in Hessen, zu beiden Seiten der Schwalm, südlich von Ziegenhain, die sich vor den übrigen Hessen in Sprache, Tracht und Sitte ein eigenartiges Wesen bewahrt haben, ein Rest zurückgebliebener Kelten seien. So sei es z. B. doch sehr ausfallend, daß sie nicht wie die Germanen in Schwarz, sondern wie die Bretonen in Blau trauern, daß sie fast durchgängig schwarze Haare und braune Augen haben. Überblick über Me keltische Geschichte. Keltisches Gebiet seit dem 4. Jahrhundert vor Chr.: Von der Nordsee bis über den Apennin und die Pyrenäen, von der Weser und den mitteldeutschen Gebirgen bis an den Ozean und hinüber nach den Britischen Inseln. Bekämpfung durch die Römer von Süden her: Gallier in Rom um 390 v. Chr., Camillns. Oberitalien Rom unterworfen nach dem 1. Pnnischen Kriege; Spanien (Celtiberer) im und nach dem 2. Pun. Kriege; Südgallien nach dem 3., Mittel- und Nordgallien durch Cäsar 58—48 v. Chr. Zurückdrängen der Selten von der Weser über den Rhein durch die Germanen, vollendet zu Cäsars Zeit. (Mommsen, Römische Geschichte Ii. — Ihne, Römische Geschichte V. — Dahn, Urgeschichte der germanischen und romanischen Völker Ii. — Gebhardt, Handbuch der deutschen Geschichte I. — Lamprecht, Deutsche Geschichte I. — Jähns, Handbuch einer Geschichte des Kriegwesens von der Urzeit bis zur Renaissance. — Delbrück, Geschichte der Kriegskunst im Rahmen der politischen Geschichte Ii. — Erckert, Wanderungen und Siedelungen der germanischen Stämme in Mitteleuropa, Karte Vii.) Germanen Ä Römer § 4. Cinilicru und Teutonen.

3. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 11

1906 - Gotha : Thienemann
— 11 — den Feind. Finden sie Widerstand, so zerstreuen sie sich mit Absicht, um jedoch mit dem nämlichen Widerstand zurückzukehren, wobei sie alles, was ihnen aus ihrem Wege begegnet, über den Haufen werfen und niederreiten. Indessen wissen sie weder einen festen Platz zu erstürmen noch ein verschanztes Lager einzunehmen. Nichts gleicht der Gewandtheit, mit welcher sie in weiten Entfernungen ihre sehr künstlich und fest in spitze Knochen auslaufenden Pfeile abschießen. Im Handgemenge kämpfen sie, ohne Rücksicht auf eigene Deckung, mit einem Schwert, das sie in der einen Hand halten, und mit einem Strang, den sie in der andern führen, und womit sie ihren Feind, während er ihre Hiebe zu parieren sucht, umschlingen und unschädlich machen oder niederreißen. — Den Ackerbau kennen sie gar nicht, ziehen vielmehr ohne irgendeinen festen Wohnsitz fortwährend mit den Karren umher, in welchen sie wohnen. Fragt diese Leute, woher sie kommen, wo sie geboren sind, sie werden es euch nicht sagen können, sie wissen es nicht. Die Hunnen sind unbeständig, treulos im Waffenstillstand, unstet wie der Wind, ganz von der Wut des Augenblicks fortgerissen. Ebensowenig wie die Tiere wissen sie, was ehrbar oder unanständig ist. Ihre Sprache ist undeutlich und verworren. Was ihre Religion anlangt, so haben sie keine oder üben wenigstens keinen Kultus; ihre vorherrschende Leidenschaft ist Gold." (Übersetzung von Dahn-Wietersheim.) Die Herkunft der Hunnen ist den Forschern zweifelhaft. Ranke (Iv, 1, 155) ist überzeugt, daß sie uralifch-sinnischer Herkunft sind wie die Avaren und Ungarn. Nitzfch (100) und Kaufmann (254) sehen in ihnen Mongolen; Dahn-Wietersheim finden eine Übereinstimmung mit den chinesischen Hiong-un. Beobachtungen. Ranke (Iv, 1, 155): „In den Hunnen erscheint ein von der Kulturwelt unberührtes, eigenartiges, naturwüchsiges Volkswesen." Nitzfch (100): „In der Schilderung Ammians, welche diese fremdartigen Mongolen zu halben Bestien karikiert, zittert der ungeheure Eindruck nach, den ihr plötzliches Erscheinen gerade in dieser Zeit auf die römische Welt machte. Wir erkennen darin die Züge eines völlig ackerbaulosen, rein nomadischen Reitervolkes von eminenter kriegerischer Tüchtigkeit." Die Hunnen bieten uns den Typus eines reinen Barbaren-Volkes: Sie leisten gar keine Arbeit, d. h. sie streben nicht danach, die zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse nötigen Güter durch Anstrengung ihrer Kräfte hervorzubringen (I § 1); daher finden wir bei ihnen auch keine Organisationen der Arbeit, sie leben von Raub. Noch zeigen sich nur rohe Anfänge von Über- und Unterordnung, einer staatlichen Gliederung. Der Hunne ist ohne Gefühl für eine höhere Form des Daseins; höhere geistige Mächte scheinen seinem Leben zu fehlen. Beachte den Zusammenhang der Lebensformen und der Kriegstaktik: wanderndes Reitervolk — Kriegstaktik des Reiterkampfes! Vergleiche die zu Fuße wandernden Germanen und ihren Keil I § 4! 2. Der Hunneneinfall, 375. Alanen, Ostgolen und Westgoten überwunden. Dem Anprall der Hunnen erlagen zunächst die Alanen,

4. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 186

1906 - Gotha : Thienemann
— 186 — die im 6. Jahrhundert eingetreten sein muß. Der Unterschied der oberdeutschen und niederdeutschen Volkssprache hat sich damals herausgebildet, und keine Sprache der Gebildeten, keine Schriftsprache überbrückte diese Kluft. Zwei deutsche Sprachen waren vorhanden, und ihre Träger konnten leicht zwei verschiedene Völker werden. (Hochdeutsche Lautverschiebung 6.- 8. Jahrhundert: die harten Verschlußlaute werden nach Vokalen zu harten Doppelreibelauten: opan — offan — offen; et an — e^an — essen; ik — ih — ich; im Anlaut oder Inlaut nach Konsonanten zu Affrikaten: punt — pfund — Pfund; holt —-holz — Holz.) „Das plattdeutsche ,bat‘ und ,wat‘ neben unserem ,das° und ,toas‘, das plattdeutsche ,tcf‘ statt ,tch‘, ,open‘ statt ,offen' steht mit diesen und den zahllosen ähnlichen Unterschieden der Konsonanten auf derselben Stufe wie das Holländisd)e, das Englische, das Dänische, Schwedische und Norwegische; und alle die genannten Sprachen bewahren hierin den ursprünglichen germanischen Zustand. Von dieser gemeinsamen Grundlage hat sich das Hochdeutsche losgerissen, um zunächst in neuer Eigenart für sich zu bestehen, dann aberals Schriftsprache leise wachsend eine sichere Oberherrschaft zu gewinnen. Der örtliche Ausgangspunkt scheinen die Alpengebiete zu sein: Alamannen, Bayern und Langobarden werden zuerst von der Bewegung ergriffen. Die Franken, Hessen und Thüringer sehen wir nur allmählich hineingezogen. Den Rhein hinab wird der Anstoß schwächer und schwächer; das niederländische Gebiet bleibt unberührt. — Die so entstandene Sprache in ihrer Entwickelung bis ins 11. Jahrhundert hin hat Jakob Grimm Althochdeutsch genannt. Wenn es den Deutschen unsäglich schwer geworden ist, eine einheitliche nationale Literatur und Bildung zu erlangen; wenn jahrhundertelang jede Dichtung nur auf ein landschaftlich beschränktes Publikum rechnen konnte; wenn aud) Heute noch die Volksteile schroffer voneinander getrennt sind als anderwärts; wenn insbesondere Süddeutsch und Norddeutsch sich vielfach als Gegensätze erweisen: so müssen wir jene Lostrennung der Hochdeutschen Sprache teils als die entscheidende und wichtigste, teils als eine mitwirkende und wichtige Ursache erkennen. Aber schon in der nächsten Epoche trat eine Gegenwirkung ein. Die Unterwerfung der Sachsen durch Karl den Großen hat es gehindert, daß nicht Hochdeutsche und Niederdeutsche zwei Nationen geworden sind. Die grausame Ausbreitung des Christentums hat unserem Volke Segen gebracht. Der ungeheure Wille, der Italien, Gallien und Germanien zusammenhielt, hat wenigstens auch Sachsen, Franken, Hessen, Thüringer, Alamannen, Bayern zusammengehalten. Aber zugleich ist durch die Sachsen das germanische Element des Reiches verstärkt worden; und je mehr die frühere gegenseitige Toleranz der Nationalitäten schwand, desto bedeutender trat in den Reichsteilungen unter den Söhnen Ludwigs des Frommen die Rücksicht auf Verwandtschaft der Völker hervor. Zu Straßburg am 14. Februar 842 legten die Westfranken unter Karl dem Kahlen einen Eid in französischer Sprache ab, die Ostfranken unter Ludwig dem Deutschen in deutscher Sprache. Und erst seit dem Vertrage von Verdun von 843 gab es ein Deutsches Reich. Die Muttersprache Karls des Großen war Hochdeutsch; er selbst, seine Familie, seinhos sprach überwiegend Hochdeutsch; und diesem Um stände verdankt die hochdeutsche Mundart den
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