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1. Die deutsche Urzeit - S. 16

1905 - Gotha : Thienemann
die in die Warne geht, die Rhene als Nebenfluß der Dientet Und diese Rhene empfängt als Zufluß eine Aar, genau wie der Rhein in der Schweiz; der Flußname Aar findet sich in Hessen dreimal. Auch die Wiese, die Hebel besungen hat, und die bei Basel in den Rhein mündet, kehrt in niederdeutscher Aussprache als Wese, Nebenfluß der Eder, wieder. — Von den Bergnamen wird Taunus als sicher, Rhön als wahrscheinlich keltischen Ursprungs erklärt. Die Namen bewohnter Orte, die aus keltischer Zeit fortgedauert haben, sind selbstverständlich selten, da ja die Zahl der Ansiedelungen bei einem halbnomadischen Volke nicht groß gewesen sein kann. Dazu gehöre z. B. Houues im Siebengebirge, früher Hunuefa, ahd. Iiunnafa, keltisch Hunnapa. Endlich vermerkt Arnold auch, daß die sogenannten Schwälmer in Hessen, zu beiden Seiten der Schwalm, südlich von Ziegenhain, die sich vor den übrigen Hessen in Sprache, Tracht und Sitte ein eigenartiges Wesen bewahrt haben, ein Rest zurückgebliebener Kelten seien. So sei es z. B. doch sehr ausfallend, daß sie nicht wie die Germanen in Schwarz, sondern wie die Bretonen in Blau trauern, daß sie fast durchgängig schwarze Haare und braune Augen haben. Überblick über Me keltische Geschichte. Keltisches Gebiet seit dem 4. Jahrhundert vor Chr.: Von der Nordsee bis über den Apennin und die Pyrenäen, von der Weser und den mitteldeutschen Gebirgen bis an den Ozean und hinüber nach den Britischen Inseln. Bekämpfung durch die Römer von Süden her: Gallier in Rom um 390 v. Chr., Camillns. Oberitalien Rom unterworfen nach dem 1. Pnnischen Kriege; Spanien (Celtiberer) im und nach dem 2. Pun. Kriege; Südgallien nach dem 3., Mittel- und Nordgallien durch Cäsar 58—48 v. Chr. Zurückdrängen der Selten von der Weser über den Rhein durch die Germanen, vollendet zu Cäsars Zeit. (Mommsen, Römische Geschichte Ii. — Ihne, Römische Geschichte V. — Dahn, Urgeschichte der germanischen und romanischen Völker Ii. — Gebhardt, Handbuch der deutschen Geschichte I. — Lamprecht, Deutsche Geschichte I. — Jähns, Handbuch einer Geschichte des Kriegwesens von der Urzeit bis zur Renaissance. — Delbrück, Geschichte der Kriegskunst im Rahmen der politischen Geschichte Ii. — Erckert, Wanderungen und Siedelungen der germanischen Stämme in Mitteleuropa, Karte Vii.) Germanen Ä Römer § 4. Cinilicru und Teutonen.

2. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 186

1906 - Gotha : Thienemann
— 186 — die im 6. Jahrhundert eingetreten sein muß. Der Unterschied der oberdeutschen und niederdeutschen Volkssprache hat sich damals herausgebildet, und keine Sprache der Gebildeten, keine Schriftsprache überbrückte diese Kluft. Zwei deutsche Sprachen waren vorhanden, und ihre Träger konnten leicht zwei verschiedene Völker werden. (Hochdeutsche Lautverschiebung 6.- 8. Jahrhundert: die harten Verschlußlaute werden nach Vokalen zu harten Doppelreibelauten: opan — offan — offen; et an — e^an — essen; ik — ih — ich; im Anlaut oder Inlaut nach Konsonanten zu Affrikaten: punt — pfund — Pfund; holt —-holz — Holz.) „Das plattdeutsche ,bat‘ und ,wat‘ neben unserem ,das° und ,toas‘, das plattdeutsche ,tcf‘ statt ,tch‘, ,open‘ statt ,offen' steht mit diesen und den zahllosen ähnlichen Unterschieden der Konsonanten auf derselben Stufe wie das Holländisd)e, das Englische, das Dänische, Schwedische und Norwegische; und alle die genannten Sprachen bewahren hierin den ursprünglichen germanischen Zustand. Von dieser gemeinsamen Grundlage hat sich das Hochdeutsche losgerissen, um zunächst in neuer Eigenart für sich zu bestehen, dann aberals Schriftsprache leise wachsend eine sichere Oberherrschaft zu gewinnen. Der örtliche Ausgangspunkt scheinen die Alpengebiete zu sein: Alamannen, Bayern und Langobarden werden zuerst von der Bewegung ergriffen. Die Franken, Hessen und Thüringer sehen wir nur allmählich hineingezogen. Den Rhein hinab wird der Anstoß schwächer und schwächer; das niederländische Gebiet bleibt unberührt. — Die so entstandene Sprache in ihrer Entwickelung bis ins 11. Jahrhundert hin hat Jakob Grimm Althochdeutsch genannt. Wenn es den Deutschen unsäglich schwer geworden ist, eine einheitliche nationale Literatur und Bildung zu erlangen; wenn jahrhundertelang jede Dichtung nur auf ein landschaftlich beschränktes Publikum rechnen konnte; wenn aud) Heute noch die Volksteile schroffer voneinander getrennt sind als anderwärts; wenn insbesondere Süddeutsch und Norddeutsch sich vielfach als Gegensätze erweisen: so müssen wir jene Lostrennung der Hochdeutschen Sprache teils als die entscheidende und wichtigste, teils als eine mitwirkende und wichtige Ursache erkennen. Aber schon in der nächsten Epoche trat eine Gegenwirkung ein. Die Unterwerfung der Sachsen durch Karl den Großen hat es gehindert, daß nicht Hochdeutsche und Niederdeutsche zwei Nationen geworden sind. Die grausame Ausbreitung des Christentums hat unserem Volke Segen gebracht. Der ungeheure Wille, der Italien, Gallien und Germanien zusammenhielt, hat wenigstens auch Sachsen, Franken, Hessen, Thüringer, Alamannen, Bayern zusammengehalten. Aber zugleich ist durch die Sachsen das germanische Element des Reiches verstärkt worden; und je mehr die frühere gegenseitige Toleranz der Nationalitäten schwand, desto bedeutender trat in den Reichsteilungen unter den Söhnen Ludwigs des Frommen die Rücksicht auf Verwandtschaft der Völker hervor. Zu Straßburg am 14. Februar 842 legten die Westfranken unter Karl dem Kahlen einen Eid in französischer Sprache ab, die Ostfranken unter Ludwig dem Deutschen in deutscher Sprache. Und erst seit dem Vertrage von Verdun von 843 gab es ein Deutsches Reich. Die Muttersprache Karls des Großen war Hochdeutsch; er selbst, seine Familie, seinhos sprach überwiegend Hochdeutsch; und diesem Um stände verdankt die hochdeutsche Mundart den

3. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 187

1906 - Gotha : Thienemann
— 187 Borrang, den sie von jener Zeit an fast ohne Unterbrechung, wenn auch in wechselnden Machtkreisen, behauptet. Unter Karl dem Großen treffen wir zuerst den Ausdruck ,deutsch1, d. H. volkstümlich (von deot = Volk), als Bezeichnung der Volkssprache germanischer Abkunft im Gegensatze zum Lateinischen und Romanischen." Arnold Ii, 2, 234. „Sehr charakteristisch haben alle dem römischen Reich benachbarten Völker von Ansang an zum Werden der Ration mitgewirkt, die fränkischen Stämme auf politischem Gebiet, Alamannen und Bayern auf geistigem. Natürlich mußte die Unterwerfung der letzteren unter fränkische Herrschaft hinzukommen, wenn die Bewegung (hochdeutsche Lautverschiebung) sich weiten Kreisen mitteilen und in der Folge Gemeingut der Nation werben sollte. Aber inbem die Alamannen und Bayern vielleicht gleichzeitig, ba sie unter fränkische Herrschaft kamen, den Übergang zur oberbeutscheu Lautstufe vollzogen, halfen' sie ebensosehr das neu entstehenbe teutsche Volk begrünben, als es die Franken durch die Grunbung ihres großen Reiches taten, das nach und nach sich über alle in Deutschland wohnenben Stämme erstreckte und unter Karl dem Großen auch die Sachsen erfaßte. Denn erst burchbiese neue Laut stufe würde die Trennung des beuts chen Volkes von den übrigen Germanen angebahnt und später die Bilbnng unserer hochdeutschen Schriftsprache möglich gemacht. Soistdiegenesisdersprache zugleich die Genesis des Volkes, das sie rebet. Doch mußten volle taufenb Jahre barüber hingehen, ehe die nationale Einheit in der Sprache wie im Leben und Bewußtsein des Volkes deutlich zutage trat." e) Fassen wir b, c und d zusammen! Mit der Unterwerfung der Sachsen vollendet sich die staatliche Einigung der West-germanen. Die einigenden Kräfte sind: das fr änkisch e Königtum, das römisch-katholische Christentum und die hochdeutsche Sprache. In drei Stufen der Entwickelung kommen die Westgermanen zu diesem Ergebnis. Urzeit, bis etwa Mitte des 2. Jahr- Die Westgermanen zählen etwa hunberts n. Chr.: Wanbernngen, 50 kleinere Völkerschaften, der Römerkämpfe. Völkerschaftsstaat (I§ 15); Armins Versuch, ein Stammeskönigtum zu begrünben, miß- lingt (I § 6). Mitte des 2. bis Ausgang des Die Stamme der Alamannen, 5. Jahrhunberts: zweite west- Franken, Friesen, Sachsen, Thü- germanische Wanberung und ringer u. Bayern. (S. 36.) Der Römerkämpfe. Stammesstaat. Ausbreitung der Frankenherrschaft Einigung aller westgermanischen und des römisch - katholischen Stämme im römisch-katholischen Christentums über die westger- Glauben unter dem fränkischen manischen Völker; begonnen von Königtum. Fränkischer Ein- Chlobovech 496, vollenbet von heitsstaat. Karl dem Großen 804. Die hochbeutfche Sprache. Der Fortschritt von sehr vielen Völkerschaftsstaaten zu wenigen Stammesstaaten und dem fränkischen Einheitsstaat ist begleitet von einer Neubildung der politischen Verfassung:
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