Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Ottonen und Salier - S. 177

1910 - Gotha : Thienemann
— 177 — wichtigen Handelsstätten zu Kaufleuten ober Kaufleute zu Münz--meiftern geworben, mochte auch immerhin die minifteriale Stellung berselbeu noch recht lange erhalten bleiben. (Nach Jnama Ii, 420 bis 422.) Die Stellung der Münzmeister wurde eine noch freiere, als es im 13. Jahrhuubert üblich warb, die Münze zu verpachten. Weil die Münze und das Münzen ein Regal, ein königliches Hoheitsrecht (S. 173) war, so waren auch alle Münzstätten königlich, meist aufgetan in königlichen Pfalzen, so z. B. in Anbernach, Bingen, Bopparb, St. Goar, Koblenz. Aber schon bald fanben Münzverleihungen statt, so von Ludwig dem Frommen an das Kloster Korvey, von Ludwig dem Deutschen an den Bischof von Worms, von Lothar Ii. an die Abtei Prüm, von Arnulf an den Bischof von Hamburg, von Ludwig dem Kinbe an die Bischöfe von Eichstätt und Osnabrück, und zwar zunächst aus wirtschaftlichen Grünben, weil man zumeist nur für einen Markt münzte und daher am Marktort eine Münze brauchte. Eine solche Münzverleihung war ein vom König dem Beliehenen gegebener Auftrag, ein Amt, das Bebürfnis nach Münzen zu beliebigen, entlohnt durch die Zuweisung eines Einkommens aus der Münze (Schlagschatz), jedoch immer mit dem ausbrücklichen Vorbehalt, daß die Münze das königliche Gepräge trage und den Reichsmünzfuß habe. Jnama bezeichnet daher (Ii, 393) einen so Beliehenen als einen Funktionär der königlichen Münze. Aus dem Amt warb nach und nach ein Recht. Die Beliehenen würden Herren des Münzrechts, die königliche Gewalt gab ihren Forberungen nach: sie gab zunächst zu, daß die Herren mit eigenem Namen und Bilbe prägten (s. oben S. 175 Tabelle!, so im 10. und 11. Jahrhuubert), dann nach eigenem Schrot und Korn; Kaiser Friedrich Ii. mußte den Fürsten 1220 das Zu-gestänbnis machen, daß ohne ihre Einwilligung in ihren Territorien keine neuen Münzen errichtet werden durften. Es gab Ende des 13. Jahrhunberts neben den königlichen bischöfliche, fürstliche und ftäbtifche Münzen. Das königliche Münzregal war gefallen, es war ein territoriales geworben. Nur die Prägung der Golbmünze blieb dem Kaiser vorbehalten (daher der Name cheisuring S. 174). Doch auch dies Vorrecht fiel 1356 durch die Golbene Bulle Kap. 10, nachbem es der König von Böhmen bereits vorher erlangt hatte. Karl Iv. verfügte: „Wir bestimmen, daß der König von Böhmen befugt ist, Gold- und Silbermünzen in jebem Ort und Teil seines Reiches und aller ihm untergebenen Länder und zugehörigen Gebiete schlagen zu lassen, wie bekanntlich von alters her die Könige von Böhmen N ä r, Deutsche Geschichte. Iii. ig

2. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 186

1906 - Gotha : Thienemann
— 186 — die im 6. Jahrhundert eingetreten sein muß. Der Unterschied der oberdeutschen und niederdeutschen Volkssprache hat sich damals herausgebildet, und keine Sprache der Gebildeten, keine Schriftsprache überbrückte diese Kluft. Zwei deutsche Sprachen waren vorhanden, und ihre Träger konnten leicht zwei verschiedene Völker werden. (Hochdeutsche Lautverschiebung 6.- 8. Jahrhundert: die harten Verschlußlaute werden nach Vokalen zu harten Doppelreibelauten: opan — offan — offen; et an — e^an — essen; ik — ih — ich; im Anlaut oder Inlaut nach Konsonanten zu Affrikaten: punt — pfund — Pfund; holt —-holz — Holz.) „Das plattdeutsche ,bat‘ und ,wat‘ neben unserem ,das° und ,toas‘, das plattdeutsche ,tcf‘ statt ,tch‘, ,open‘ statt ,offen' steht mit diesen und den zahllosen ähnlichen Unterschieden der Konsonanten auf derselben Stufe wie das Holländisd)e, das Englische, das Dänische, Schwedische und Norwegische; und alle die genannten Sprachen bewahren hierin den ursprünglichen germanischen Zustand. Von dieser gemeinsamen Grundlage hat sich das Hochdeutsche losgerissen, um zunächst in neuer Eigenart für sich zu bestehen, dann aberals Schriftsprache leise wachsend eine sichere Oberherrschaft zu gewinnen. Der örtliche Ausgangspunkt scheinen die Alpengebiete zu sein: Alamannen, Bayern und Langobarden werden zuerst von der Bewegung ergriffen. Die Franken, Hessen und Thüringer sehen wir nur allmählich hineingezogen. Den Rhein hinab wird der Anstoß schwächer und schwächer; das niederländische Gebiet bleibt unberührt. — Die so entstandene Sprache in ihrer Entwickelung bis ins 11. Jahrhundert hin hat Jakob Grimm Althochdeutsch genannt. Wenn es den Deutschen unsäglich schwer geworden ist, eine einheitliche nationale Literatur und Bildung zu erlangen; wenn jahrhundertelang jede Dichtung nur auf ein landschaftlich beschränktes Publikum rechnen konnte; wenn aud) Heute noch die Volksteile schroffer voneinander getrennt sind als anderwärts; wenn insbesondere Süddeutsch und Norddeutsch sich vielfach als Gegensätze erweisen: so müssen wir jene Lostrennung der Hochdeutschen Sprache teils als die entscheidende und wichtigste, teils als eine mitwirkende und wichtige Ursache erkennen. Aber schon in der nächsten Epoche trat eine Gegenwirkung ein. Die Unterwerfung der Sachsen durch Karl den Großen hat es gehindert, daß nicht Hochdeutsche und Niederdeutsche zwei Nationen geworden sind. Die grausame Ausbreitung des Christentums hat unserem Volke Segen gebracht. Der ungeheure Wille, der Italien, Gallien und Germanien zusammenhielt, hat wenigstens auch Sachsen, Franken, Hessen, Thüringer, Alamannen, Bayern zusammengehalten. Aber zugleich ist durch die Sachsen das germanische Element des Reiches verstärkt worden; und je mehr die frühere gegenseitige Toleranz der Nationalitäten schwand, desto bedeutender trat in den Reichsteilungen unter den Söhnen Ludwigs des Frommen die Rücksicht auf Verwandtschaft der Völker hervor. Zu Straßburg am 14. Februar 842 legten die Westfranken unter Karl dem Kahlen einen Eid in französischer Sprache ab, die Ostfranken unter Ludwig dem Deutschen in deutscher Sprache. Und erst seit dem Vertrage von Verdun von 843 gab es ein Deutsches Reich. Die Muttersprache Karls des Großen war Hochdeutsch; er selbst, seine Familie, seinhos sprach überwiegend Hochdeutsch; und diesem Um stände verdankt die hochdeutsche Mundart den
   bis 2 von 2
2 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 2 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 1
23 0
24 0
25 0
26 1
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 1
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 1
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 0
3 1
4 0
5 0
6 0
7 2
8 0
9 2
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 2
17 11
18 1
19 0
20 0
21 1
22 0
23 6
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 1
35 0
36 2
37 1
38 0
39 1
40 0
41 9
42 1
43 9
44 0
45 3
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 1
52 0
53 0
54 1
55 0
56 5
57 0
58 1
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 1
65 8
66 0
67 0
68 15
69 1
70 0
71 0
72 2
73 1
74 0
75 0
76 1
77 0
78 0
79 0
80 2
81 0
82 0
83 27
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 9
93 1
94 3
95 1
96 0
97 0
98 4
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 1
4 0
5 18
6 5
7 10
8 1
9 0
10 11
11 1
12 0
13 3
14 4
15 0
16 1
17 0
18 1
19 4
20 7
21 0
22 0
23 0
24 2
25 1
26 0
27 0
28 0
29 15
30 0
31 1
32 2
33 2
34 4
35 0
36 1
37 0
38 5
39 3
40 0
41 3
42 0
43 1
44 0
45 0
46 0
47 13
48 1
49 0
50 3
51 0
52 19
53 3
54 19
55 0
56 5
57 0
58 0
59 4
60 1
61 0
62 7
63 0
64 2
65 0
66 1
67 0
68 0
69 0
70 2
71 1
72 2
73 0
74 1
75 3
76 3
77 2
78 3
79 0
80 4
81 12
82 0
83 20
84 1
85 0
86 1
87 11
88 0
89 3
90 0
91 8
92 1
93 2
94 1
95 0
96 4
97 0
98 1
99 8
100 1
101 13
102 0
103 0
104 17
105 3
106 0
107 8
108 0
109 11
110 1
111 0
112 6
113 14
114 3
115 0
116 2
117 1
118 2
119 8
120 3
121 2
122 1
123 1
124 2
125 1
126 0
127 38
128 1
129 0
130 3
131 1
132 7
133 12
134 21
135 0
136 17
137 0
138 4
139 5
140 0
141 0
142 11
143 0
144 1
145 13
146 0
147 0
148 4
149 0
150 0
151 2
152 0
153 2
154 4
155 0
156 1
157 0
158 0
159 33
160 4
161 0
162 0
163 0
164 1
165 2
166 0
167 2
168 0
169 2
170 0
171 4
172 0
173 17
174 0
175 17
176 1
177 2
178 9
179 2
180 6
181 0
182 2
183 39
184 12
185 9
186 2
187 2
188 13
189 1
190 0
191 0
192 12
193 27
194 0
195 15
196 1
197 0
198 0
199 1