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1. Ottonen und Salier - S. 52

1910 - Gotha : Thienemann
52 — Otto I. in die Bahnen zurück, die Karl der Große allen eroberten Gebieten gegenüber befolgt hatte.) Vor Otto I. hatten für die christliche Mission im Wendenland weder die Könige noch die Kirche etwas getan. An das Wendenland grenzten die Bistümer Würzburg, Mainz, Halberstadt, Verden und Naumburg, große und mächtige Stifter, die auch in ihren zahlreichen Klöstern Priester für den Miffionsdienst hätten finden können, und doch war nichts geschehen. Merkwürdig ist nun, daß man von der bei der Bekehrung der Deutschen bewährten Praxis, dem neuen Christentum durch Gründung von Klöstern einen Rückhalt zu geben, bei der Missionierung des Wendenlandes abwich. Otto umspannte das Wendenland gleich von vornherein durch eine große Organisation und wies ihr die Mission zu. Er begründete 948 die Bistümer Brandenburg und Havelberg, etwas später Oldenburg im Lande der Wagrier an der Ostsee, später Zeitz, Merseburg und Meißen, die dann, mit Ausnahme von Oldenburg, dem 967 vom Papste genehmigten Erzbistum Magdeburg unterstellt wurden. Die Missionierung des Nordens ging von Bremen aus; dieser Metropole unterstellte Otto 948 die von ihm begründeten Bistümer Ripen, Aarhus und Schleswig, später aber erhob er Hamburg zum Erzbistum und wies ihm die drei nordischen Sprengel zu. 4. König von Italien. Die Politik Ottos war nicht streng national. Otto mußte 940 Lothringen gegen Angriffe verteidigen, er übernahm 943 die Vormundschaft über den jungen König der Burgunder, Konrad, er griff feit 946 in den Kampf Ludwigs Iv. und Hugos von Franzien um die Krone Westfrankens ein. Von 951 ab kämpfte er um Italien. Mit dem Tode Lothars (855) zerfiel fein Reich. Durch Kämpfe und Verträge (Ii § 40, 6) gewann das deutsche Reich die Länder bis zur Schelde, Maas und Saone; an der oberen Rhone entstand 888 das Königreich Hochburgund, an der unteren Niederbur--gund oder Arelat. Auf der Apeninnenhalbinfel herrschten drei Herren: int Norden der König von Italien, in der Mitte der Papst, int Süden der Kaiser von Ostrom. Die Könige von Italien strebten, wie ehemals der Lombardenkönig Aistulf (Ii § 30, 3), nach der Herrschaft über die ganze Insel; aber die Päpste waren, genau wie vormals Stephan Ii. (Ii § 30, 3), ihre /Gegner, um die politische Herrschaft nicht zu verlieren. Und wer hatte ein Recht auf die Krone von Italien? Im Verlaufe von nicht ganz drei Geschlechtern wurden zwölf Usurpatoren Könige von Italien: vier von ihnen waren einheimische Große, vier burgundische, drei deutsch-karlingische.

2. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 186

1906 - Gotha : Thienemann
— 186 — die im 6. Jahrhundert eingetreten sein muß. Der Unterschied der oberdeutschen und niederdeutschen Volkssprache hat sich damals herausgebildet, und keine Sprache der Gebildeten, keine Schriftsprache überbrückte diese Kluft. Zwei deutsche Sprachen waren vorhanden, und ihre Träger konnten leicht zwei verschiedene Völker werden. (Hochdeutsche Lautverschiebung 6.- 8. Jahrhundert: die harten Verschlußlaute werden nach Vokalen zu harten Doppelreibelauten: opan — offan — offen; et an — e^an — essen; ik — ih — ich; im Anlaut oder Inlaut nach Konsonanten zu Affrikaten: punt — pfund — Pfund; holt —-holz — Holz.) „Das plattdeutsche ,bat‘ und ,wat‘ neben unserem ,das° und ,toas‘, das plattdeutsche ,tcf‘ statt ,tch‘, ,open‘ statt ,offen' steht mit diesen und den zahllosen ähnlichen Unterschieden der Konsonanten auf derselben Stufe wie das Holländisd)e, das Englische, das Dänische, Schwedische und Norwegische; und alle die genannten Sprachen bewahren hierin den ursprünglichen germanischen Zustand. Von dieser gemeinsamen Grundlage hat sich das Hochdeutsche losgerissen, um zunächst in neuer Eigenart für sich zu bestehen, dann aberals Schriftsprache leise wachsend eine sichere Oberherrschaft zu gewinnen. Der örtliche Ausgangspunkt scheinen die Alpengebiete zu sein: Alamannen, Bayern und Langobarden werden zuerst von der Bewegung ergriffen. Die Franken, Hessen und Thüringer sehen wir nur allmählich hineingezogen. Den Rhein hinab wird der Anstoß schwächer und schwächer; das niederländische Gebiet bleibt unberührt. — Die so entstandene Sprache in ihrer Entwickelung bis ins 11. Jahrhundert hin hat Jakob Grimm Althochdeutsch genannt. Wenn es den Deutschen unsäglich schwer geworden ist, eine einheitliche nationale Literatur und Bildung zu erlangen; wenn jahrhundertelang jede Dichtung nur auf ein landschaftlich beschränktes Publikum rechnen konnte; wenn aud) Heute noch die Volksteile schroffer voneinander getrennt sind als anderwärts; wenn insbesondere Süddeutsch und Norddeutsch sich vielfach als Gegensätze erweisen: so müssen wir jene Lostrennung der Hochdeutschen Sprache teils als die entscheidende und wichtigste, teils als eine mitwirkende und wichtige Ursache erkennen. Aber schon in der nächsten Epoche trat eine Gegenwirkung ein. Die Unterwerfung der Sachsen durch Karl den Großen hat es gehindert, daß nicht Hochdeutsche und Niederdeutsche zwei Nationen geworden sind. Die grausame Ausbreitung des Christentums hat unserem Volke Segen gebracht. Der ungeheure Wille, der Italien, Gallien und Germanien zusammenhielt, hat wenigstens auch Sachsen, Franken, Hessen, Thüringer, Alamannen, Bayern zusammengehalten. Aber zugleich ist durch die Sachsen das germanische Element des Reiches verstärkt worden; und je mehr die frühere gegenseitige Toleranz der Nationalitäten schwand, desto bedeutender trat in den Reichsteilungen unter den Söhnen Ludwigs des Frommen die Rücksicht auf Verwandtschaft der Völker hervor. Zu Straßburg am 14. Februar 842 legten die Westfranken unter Karl dem Kahlen einen Eid in französischer Sprache ab, die Ostfranken unter Ludwig dem Deutschen in deutscher Sprache. Und erst seit dem Vertrage von Verdun von 843 gab es ein Deutsches Reich. Die Muttersprache Karls des Großen war Hochdeutsch; er selbst, seine Familie, seinhos sprach überwiegend Hochdeutsch; und diesem Um stände verdankt die hochdeutsche Mundart den
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