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1. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. 174

1901 - Halle : Gesenius
— 174 — ein verdorbenes Latein ist. Ludwig musste deshalb französisch sprechen, Karl deutsch, damit die Krieger des einen Heeres den König des andern verstanden. Die Langobarden redeten wieder eine andere Sprache, italienisch, auch aus dem Lateinischen entstanden (wie die Westgoten spanisch, ebenfalls aus dem Lateinischen gebildet und am reinsten). Die Burgunder sprachen gleichfalls französisch, deshalb ist ihr Land, wenn auch erst Jahrhunderte später, französisch geworden. Das Deutsche schied sich wieder in zwei Arten, das Niederdeutsche, die Sprache der Sachsen, Friesen und Lothringer, und das Hochdeutsche, die Sprache der Franken, Allemannen und Baiuwaren. Letztere beiden Stämme bekamen nun auch andere Namen: für Allemannen sagte man Schwaben (von Sweben), für die Baiuwaren Baiern.* Die damalige Schriftsprache war das Althochdeutsche. Wiedergabe nach Kernfragen. Erzähle! Zusammenfassung. "Vertiefung. Es mag uns hart erscheinen, dass es den Kärlingern also erging, dass noch nicht hundert Jahre nach des grossen Karl Tode sein Stamm so ruhmlos in Deutschland erlosch. Aber es ist das ganz erklärlich. Die Könige und Kaiser waren eigensüchtig und dabei schwach, uneinig und nicht auf das Wohl des Volkes bedacht. Da war es doch natürlich, dass ihnen so geschah. Freilich, die Reichsgrossen, die ihre Könige wählten und absetzten, thaten für das Volk noch weniger. Dadurch, dass die Kaiser keine Macht hatten, besass auch die Kaiserkrone wenig Wert; sie war ein blosser prächtiger Titel für denjenigen, der sie trug. Einzigen Nutzen hatten von ihr die Päpste, die sich das Recht zusprachen, sie zu vergeben; ihr Ansehen wurde dadurch über das der streitenden Könige erhoben. Karl setzte dem Ludwig und dieser dem Lothar die Kaiserkrone auf; jetzt gab sie der Papst demjenigen, der ihm am meisten dafür versprach. Aber die Völker im Frankenreiche hätten sich doch so wie so nicht mehr zusammenhalten lassen. Das kam durch die Scheidung der Sprache. Die germanischen Stämme auf dem Boden des alten Römerreichs (Frankreich, Spanien, Italien) waren in der Minderzahl zu den Urbewohnern; um die Mitte des neunten Jahrhunderts waren sie ganz mit ihnen vermischt und hatten ihre Sprache angenommen. So entstanden die sogenannten romanischen Nationen: die Franzosen, Spanier (und Portugiesen) und die Italiener. Die Burgunder schlossen sich später an die Franzosen an; die Sachsen in Britannien hielten sich noch länger unvermischt. Rein germanisch blieben allein die * Ich schreibe Baiern, nicht veraltet Bayern.

2. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. 177

1901 - Halle : Gesenius
— 177 — Iii. Stufe. I. 1. Kaiser Karl, Kaiser Ludwig und Kaiser Lothar, ihr Wirken und Lebensende miteinander verglichen. 2. Die Sünden der Väter und wie sie sich rächen.lludwig.jsöhne u. 3. Die Sünden der Söhne und wie sie sich rächen./Lothar. \ Enkel. 4. Die Ursachen des Niederganges des Eeichs und seiner Auflösung: a) nationale, b) innere, c) äussere. 5. Die Beichsfeinde: Normannen (verglichen mit den Hunnen). 6. Das kärlingische Frankenreich und das merwingische Frankenreich. Ii. Historisches Ausgesondertes. 1. Kaiser und Könige: Karl der Grosse, Ludwig der Fromme, Lothar, Pippin (f), Ludwig Ii. der Deutsche (Ostfranken), Karl Ii. der Kahle (Westfranken), Karl Iii. der Dicke, Arnulf, Ludwig Hi. das Kind (Ostfranken). 2. Reiche: a) Ostfranken (Deutschland), Westfranken (Frankreich), Lotharingen — nach dem Vertrage zu Verdun, 843. (Grenzen.) b) Ostfranken, Westfranken, Burgund, Italien — nach dem Vertrage zu Neersen, 870. (Grenzen.) 3. a) Nationen: Deutsche in Germanien, Sachsen (Anglosachsen) in Britannien, Normannen auf den nördlichen Inseln und in Skandinavien, Franzosen in Gallien, Spanier in Spanien, Italiener in Italien (Burgunder später französisch), alle mit besonderer Sprache. — Die ersten drei germanische, die letzten drei romanische Nationen, b) Stämme der Ostfranken: Franken, Sachsen, Lothringer, Thüringer, Schwaben, Baiern. Sprache: Nieder- und Hochdeutsch. Schriftsprache: Althochdeutsch. 4. Ausgang der deutschen Kärlinger 911. ni. Ethisches Ausgesondertes. Ihr Väter reizet eure Söhne nicht zum Zorn. Ihr Kinder seid gehorsam euern Eltern in dem Herrn. Der Väter Sünden rächen sich an den Kindern. Ein Auge, das den Vater verspottet und verachtet der Mutter zu gehorchen etc. Und ob eure Sünden rot wie Blut wären etc. Wo Könige sündigen, leiden die Völker. C. Spielmann, Geschichtsunterricht. Ii. 19

3. Preußisch-deutsche Geschichte vom Ende des Großen Krieges bis zum Beginne des Zwanzigsten Jahrhunderts - S. 35

1902 - Halle : Gesenius
— 35 — denen sich die Geschwader der südrussischen Steppenreiter (Tataren) anschlossen. Dazu kam eine starke Artillerie, mit der die Türken trefflich umzugehen wussten. Auch verstanden sie ganz vorzüglich die Belagerungsarbeiten: Schanzen aufwerfen, Gräben ausheben, Minen anlegen. Ein grosser Tross folgte dem Zuge des Heeres, Sklaven mit Wagen, Pferden, Eseln, Kamelen, Ochsen, sodass mitunter 300000 — 500000 Menschen daher zogen. Da sah man weisse Europäer und schwarze Afrikaner, braune Araber und gelbe Mongolen, Männer vom Nil und Atlas, vom Euphrat und Kaukasus, vom Don und von der Donau. Wiedergabe nach Kernfragen. — Erläuterungen. Die südrussischen Tataren sind Mongolen und Muhamedaner. Minen: unterirdische Gänge, die unter Mauern und Wälle gegraben werden. Man füllt sie mit Pulver und zündet dieses an. Erzähle! Überschrift: Das Türkenheer. 5. Die Kraft des Türkenheeres bestand in seinem unermüdlichen Ansturm. Die Reiterei auf den Flügeln warf sich immer und immer wieder auf den Feind, bis sie ihn überflügelt hatte. Die Janit-scharen in der Mitte schossen ihre Gewehre ab, stürmten dann mit dem Säbel in der Faust in dichtgedrängter Masse vor und suchten die Gegner auseinanderzusprengen. Dabei stiessen sie den betäubenden langgezogenen Schlachtruf: Allahu-u-u! (Gott ist’s!) oder Urra-a-a! (Schlagt tot!) aus, und eine eigentümlich rasselnde und klimpernde Musik (Janitscharenmusik) von Pauken, Trommeln, Schellen und Zimbeln begleitete sie dabei. Wiedergabe nach Kernfragen. — Erläuterungen. Erzähle! Überschrift: Der Türken Kampfweise. 6. Die unterworfenen Völker hatten vom Türkenheere nichts zu befürchten. Aber wehe dem feindlichen Lande, in das jenes einfiel! Da wurde mit Sengen und Brennen, mit Plündern und Morden fürchterlich gehaust. Das geraubte Gut wanderte auf die Beutewagen; Vieh und Menschen wurden gekoppelt und nebenher fortgetrieben. Es ging das Sprichwort: „Wo der Türke seinen Fuss hinsetzt, wächst kein Gras mehr. “ Und das war ein wahres Wort, Wiedergabe nach Kernfragen. — Erläuterungen. Erzähle! Überschrift: Der Türken Verwüstungszüge. Zusammenfassung der sechs Teile. 3*

4. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 186

1906 - Gotha : Thienemann
— 186 — die im 6. Jahrhundert eingetreten sein muß. Der Unterschied der oberdeutschen und niederdeutschen Volkssprache hat sich damals herausgebildet, und keine Sprache der Gebildeten, keine Schriftsprache überbrückte diese Kluft. Zwei deutsche Sprachen waren vorhanden, und ihre Träger konnten leicht zwei verschiedene Völker werden. (Hochdeutsche Lautverschiebung 6.- 8. Jahrhundert: die harten Verschlußlaute werden nach Vokalen zu harten Doppelreibelauten: opan — offan — offen; et an — e^an — essen; ik — ih — ich; im Anlaut oder Inlaut nach Konsonanten zu Affrikaten: punt — pfund — Pfund; holt —-holz — Holz.) „Das plattdeutsche ,bat‘ und ,wat‘ neben unserem ,das° und ,toas‘, das plattdeutsche ,tcf‘ statt ,tch‘, ,open‘ statt ,offen' steht mit diesen und den zahllosen ähnlichen Unterschieden der Konsonanten auf derselben Stufe wie das Holländisd)e, das Englische, das Dänische, Schwedische und Norwegische; und alle die genannten Sprachen bewahren hierin den ursprünglichen germanischen Zustand. Von dieser gemeinsamen Grundlage hat sich das Hochdeutsche losgerissen, um zunächst in neuer Eigenart für sich zu bestehen, dann aberals Schriftsprache leise wachsend eine sichere Oberherrschaft zu gewinnen. Der örtliche Ausgangspunkt scheinen die Alpengebiete zu sein: Alamannen, Bayern und Langobarden werden zuerst von der Bewegung ergriffen. Die Franken, Hessen und Thüringer sehen wir nur allmählich hineingezogen. Den Rhein hinab wird der Anstoß schwächer und schwächer; das niederländische Gebiet bleibt unberührt. — Die so entstandene Sprache in ihrer Entwickelung bis ins 11. Jahrhundert hin hat Jakob Grimm Althochdeutsch genannt. Wenn es den Deutschen unsäglich schwer geworden ist, eine einheitliche nationale Literatur und Bildung zu erlangen; wenn jahrhundertelang jede Dichtung nur auf ein landschaftlich beschränktes Publikum rechnen konnte; wenn aud) Heute noch die Volksteile schroffer voneinander getrennt sind als anderwärts; wenn insbesondere Süddeutsch und Norddeutsch sich vielfach als Gegensätze erweisen: so müssen wir jene Lostrennung der Hochdeutschen Sprache teils als die entscheidende und wichtigste, teils als eine mitwirkende und wichtige Ursache erkennen. Aber schon in der nächsten Epoche trat eine Gegenwirkung ein. Die Unterwerfung der Sachsen durch Karl den Großen hat es gehindert, daß nicht Hochdeutsche und Niederdeutsche zwei Nationen geworden sind. Die grausame Ausbreitung des Christentums hat unserem Volke Segen gebracht. Der ungeheure Wille, der Italien, Gallien und Germanien zusammenhielt, hat wenigstens auch Sachsen, Franken, Hessen, Thüringer, Alamannen, Bayern zusammengehalten. Aber zugleich ist durch die Sachsen das germanische Element des Reiches verstärkt worden; und je mehr die frühere gegenseitige Toleranz der Nationalitäten schwand, desto bedeutender trat in den Reichsteilungen unter den Söhnen Ludwigs des Frommen die Rücksicht auf Verwandtschaft der Völker hervor. Zu Straßburg am 14. Februar 842 legten die Westfranken unter Karl dem Kahlen einen Eid in französischer Sprache ab, die Ostfranken unter Ludwig dem Deutschen in deutscher Sprache. Und erst seit dem Vertrage von Verdun von 843 gab es ein Deutsches Reich. Die Muttersprache Karls des Großen war Hochdeutsch; er selbst, seine Familie, seinhos sprach überwiegend Hochdeutsch; und diesem Um stände verdankt die hochdeutsche Mundart den
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