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1. Die Weltgeschichte in Uebersichten und Schilderungen der wichtigsten Begebenheiten vom Wiener Congreß bis zur Wiederherstellung des deutschen Kaiserreichs - S. 190

1874 - Jena : Costenoble
— 190 — In den spanischen Freistaaten herrschte Unordnung, da ehrgeizige Generale häufig gegen die Regierung rebellirten. In Hayti wurden die Franzosen verjagt, der Regergenerol Dessatines machte sich als Jacob I. zum Kaiser und ward in einem Volksaufstande ermordet, und nun ernannte sich ein anderer als Heinrich I. zum Kaiser, mußte sich aber erschießen. Boyer vereinigte beide Republiken der Insel Und fand sich mit Frankreich durch Geld ab, und als der Sclave Soulouque sich als Faustin I. zum Kaiser machen wollte, ward auch er gestürzt. Während dieser Zeit gelang es den Russen nach sechzehnjährigem Kriege die Völker des Kaukasus zu unterwerfen. Die meisten Krieger der Landeseingeborenen waren gefallen, die anderen wanderten aus und nur wenige blieben in ihrer Gebirgs-heimat. Ihr letzter Held Schamyl, der Schrecken der Russen, ward auf der Felsenburg Gunib umlagert; feine Getreuen (Münden) starben im Kampfe oder vor Hunger, und die letzten Siebenundvierzig wurden gefangen (1859). Schamyl verlebte den Rest seines Lebens in Kaluga. In Indien breiteten die Engländer ihre Macht immer mehr aus; die Marotten am Ganges wurden unterworfen (1814), Birma mußte die Westküste Hinterindiens abtreten (182t>), die Afghanen wurden besiegt, ihre Städte und Ländereien verwüstet (1842), die Seiks (Sikhs) durch Eroberung Lahore's unterworfen (1845) und Indien einverleibt (1849) und Pegu in Hinterindien den Birmanen entrissen (1854). Aber Indien verarmte, die Engländer beuteten es aus, die Beamten bereicherten sich durch Erpressungen, die Bewohner hatten kaum das nackte Leben. An 180 Mill. Einwohner standen unter 250,000 Soldaten, unter diesen kaum 30,000 Engländer. Die einheimischen Hindusoldaten (Seaboys) unternahmen einen Aufstand (1857), indem sie sich weigerten, die angeblich mit Schwein- und Rindfett eingeriebenen Patronen, die sie für unrein hielten nach ihren Religionsgebräuchen, zu nehmen. In Delhi fielen die Sipahis über ihre Offiziere her, ermordeten dieselben, deren Frauen und Kinder, zündeten die Kasernen an, bemächtigten sich der 150 Kanonen, Kriegsvorräthe und der Kriegsgelder von 14 Mill. Thalern. Alle Europäer wurden unter furchtbaren Martern umgebracht und der 82jährige pensionirte Großmogul Akbar zum Kaiser ausgerufen. In allen Städten Bengalens wiederholten sich diese Mordscenen. Man verbrannte Europäer lebendig, hieb sie in Stücken, riß ihnen die Augen aus, zog ihnen die Haut ab, zerschmetterte die Kinder ans dem Straßenpflaster. Die Regierung gerieth in Bestürzung. Zum Glück verfuhren die Aufrührer ohne Plan und zögerten die Truppen Vorderindiens , sich anzuschließen. Die ganze englische Bevölkerung in Kalkutta bewaffnete sich, die Ghorkas traten aus Haß gegen

2. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 186

1906 - Gotha : Thienemann
— 186 — die im 6. Jahrhundert eingetreten sein muß. Der Unterschied der oberdeutschen und niederdeutschen Volkssprache hat sich damals herausgebildet, und keine Sprache der Gebildeten, keine Schriftsprache überbrückte diese Kluft. Zwei deutsche Sprachen waren vorhanden, und ihre Träger konnten leicht zwei verschiedene Völker werden. (Hochdeutsche Lautverschiebung 6.- 8. Jahrhundert: die harten Verschlußlaute werden nach Vokalen zu harten Doppelreibelauten: opan — offan — offen; et an — e^an — essen; ik — ih — ich; im Anlaut oder Inlaut nach Konsonanten zu Affrikaten: punt — pfund — Pfund; holt —-holz — Holz.) „Das plattdeutsche ,bat‘ und ,wat‘ neben unserem ,das° und ,toas‘, das plattdeutsche ,tcf‘ statt ,tch‘, ,open‘ statt ,offen' steht mit diesen und den zahllosen ähnlichen Unterschieden der Konsonanten auf derselben Stufe wie das Holländisd)e, das Englische, das Dänische, Schwedische und Norwegische; und alle die genannten Sprachen bewahren hierin den ursprünglichen germanischen Zustand. Von dieser gemeinsamen Grundlage hat sich das Hochdeutsche losgerissen, um zunächst in neuer Eigenart für sich zu bestehen, dann aberals Schriftsprache leise wachsend eine sichere Oberherrschaft zu gewinnen. Der örtliche Ausgangspunkt scheinen die Alpengebiete zu sein: Alamannen, Bayern und Langobarden werden zuerst von der Bewegung ergriffen. Die Franken, Hessen und Thüringer sehen wir nur allmählich hineingezogen. Den Rhein hinab wird der Anstoß schwächer und schwächer; das niederländische Gebiet bleibt unberührt. — Die so entstandene Sprache in ihrer Entwickelung bis ins 11. Jahrhundert hin hat Jakob Grimm Althochdeutsch genannt. Wenn es den Deutschen unsäglich schwer geworden ist, eine einheitliche nationale Literatur und Bildung zu erlangen; wenn jahrhundertelang jede Dichtung nur auf ein landschaftlich beschränktes Publikum rechnen konnte; wenn aud) Heute noch die Volksteile schroffer voneinander getrennt sind als anderwärts; wenn insbesondere Süddeutsch und Norddeutsch sich vielfach als Gegensätze erweisen: so müssen wir jene Lostrennung der Hochdeutschen Sprache teils als die entscheidende und wichtigste, teils als eine mitwirkende und wichtige Ursache erkennen. Aber schon in der nächsten Epoche trat eine Gegenwirkung ein. Die Unterwerfung der Sachsen durch Karl den Großen hat es gehindert, daß nicht Hochdeutsche und Niederdeutsche zwei Nationen geworden sind. Die grausame Ausbreitung des Christentums hat unserem Volke Segen gebracht. Der ungeheure Wille, der Italien, Gallien und Germanien zusammenhielt, hat wenigstens auch Sachsen, Franken, Hessen, Thüringer, Alamannen, Bayern zusammengehalten. Aber zugleich ist durch die Sachsen das germanische Element des Reiches verstärkt worden; und je mehr die frühere gegenseitige Toleranz der Nationalitäten schwand, desto bedeutender trat in den Reichsteilungen unter den Söhnen Ludwigs des Frommen die Rücksicht auf Verwandtschaft der Völker hervor. Zu Straßburg am 14. Februar 842 legten die Westfranken unter Karl dem Kahlen einen Eid in französischer Sprache ab, die Ostfranken unter Ludwig dem Deutschen in deutscher Sprache. Und erst seit dem Vertrage von Verdun von 843 gab es ein Deutsches Reich. Die Muttersprache Karls des Großen war Hochdeutsch; er selbst, seine Familie, seinhos sprach überwiegend Hochdeutsch; und diesem Um stände verdankt die hochdeutsche Mundart den
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