Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 30

1859 - Lübeck : Rohden
30 Iv. §. 1. Jsrael's Eintritt in Canaan. kühnen Seefahrten bis nach Spanien, bis nach Englands und nach Preußens Küsten, seiner zahlreichen und mächtigen Colomeen auf den Inseln und an den Ufern des mittelländischen Meeres, wegen seines Reichthumsund seines Lurus. Zu Abraham's Zeiten war die Herr- lichkeit der Cananiter nur noch im Aufblühen. Von ihrem Hauptwohnsitz Sidon aus hatten sie das Land nur erst in mäßiger Weise erfüllt und von sich abhängig gemacht. Die Patriarchenfamilien hatten noch Raum genug, zwischen ihnen zu wohnen und zu weiden. Das ganze Land stand noch den Heerden der Nomaden offen, es fanden sich we- nig Städte, geringe Bevölkerung, sparsamer Anbau, friedliche Nach- barn. Da war noch keine so imposante Macht der Cananiter, welche dem Hause Abraham's oder ausländischen Feinden hätte Wider- stand leisten können. Aber während der Jahrhunderte, die Israel in Aegypten war (von Abraham's bis Josua's Zeit war bald ein halbes Jahrtausend), waren die Cananiter nicht müßig gewesen, ihre Entwickelung und Ausbreitung hatte nicht stille gestanden. In ganz anderer Weise als zur Zeit Abraham's hatten sie sich festgesetzt und das ganze Land zu ihrem Eigenthum gemacht. Das Land war mit festen Städten wie besäet, zahlreiche Kriegerschaaren, ein kleines Königreich neben dem andern, überall Anbau und entwickelte Cultur, Weinberge, Oelgärten, ausgehauene Brunnen (5 Mos. 6, 10 s. Jos. 24, 13). Man kann sich denken, daß die israelitischen Kundschafter, die Hirten und Wüstenbewohner, große Scheu bekamen vor solch wohl eingerich- tetem Volk, daß ihre festen Städte ihnen bis an den Himmel ver- mauert schienen (5 Mos. 1, 28). Und noch ein anderes Schreckniß tritt den furchtsamen Spähern in Canaan entgegen. Die Cananiter haben die Riesenvölker (Refaiten und Enakskinder; 4 Mos. 13, 34) unterjocht und sich durch ihre rohe Körperkraft verstärkt; sie sind bis über den Jordan vorgedrungen und haben das ganze Land Gilead und Basan in Besitz genommen und auch dort große feste Städte gebaut. Auch in jenen Gegenden haben sie sich mit den Resten der riesengroßen früheren Bewohner vermischt (5 Mos. 2, 10 ff. 20 ff.), so daß der riesige Og in Basan sogar als König der amoritischen, d. h. cananitischen Ansiedler in jenen Weideländern den Israeliten entgegen trat. R esa im ist der allgemeine Name für Riesenvölker, einzelne Ab- theilungen derselben sind ©mim, Sams u in i m, Susim, Ena klm. Sie waren die früheren Bewohner deö Ostjvrdanlandes, saßen auch im südlichen Canaan und im Philisterland. Dort hießen sie Avim. Re- faiten im engern Sinne werden die im Lande Basan noch wohnenden Riesenreste genannt, an deren Spitze zu Mo sis Zeiten Og steht

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 311

1859 - Lübeck : Rohden
Xviii. §. 8. Umsturz der Kirche in Syrien und Palästina und des Perserreichs. Z11 len Unterganges ward ihnen zu Theil, sondern ein langsames, Jahr- hunderte dauerndes Hinschmachten und Sterben, aber ein Sterben hoffen wir, dem eine fröhliche Auferstehung folgen wird. Wie ein Waldstrom, der seine Dämme durchbricht, ergoß sich das abgehärtete, kriegerische, an die einfachsten Bedürfnisse gewöhnte und zum höchsten Glaubeuseifer erhitzte arabische Volk nach Norden und nach Nordwesten hin über die erschlafften, in Lurus, Weichlichkeit und Trägheit verkommenen Nachbarstaaten und warf mit unwiderstehlicher Gewalt Alles vor sich nieder, was es in seinem raschen Siegeslauf er- reichen konnte. Denn das war nun als neuer Glaubenssatz zu den früher von M oh amed aufgestellten hinzugekommen, daß die neue Lehre mit der Schärfe des Schwertes allen Völkern müsse aufgezwungen wer den, alle Heiden vertilgt, alle Juden und Christen zu Sklaven gemacht; und der ward der höchsten Himmelsfreuden würdig geachtet, der den Kampf gegen die Feinde des Propheten mitgekämpft, noch mehr, der in solchem Kampf gefallen war. Syrien und Persien wurden zuerst den fanatischen Schaaren zur Beute. Mit den hochheiligen Stätten der uralten Offenbarungen theilte das morsche, durch Blutschulden aller Art befleckte, despotische Heidenreich dasselbe Schicksal. Thronrevolu- tionen, Bürgerkriege, erschöpfende Kämpfe nach außen, grenzenloser Lurus und der hoffärtigste Uebermuth hatten das Sassanidenreich zum Untergang reif geinacht. Die stolze Hauptstadt Madain (Ctesiphon) mit den ungeheuren Schätzen von Kleinodien und edlen Stoffen und Stickereien und Purpur und Gewürzen und herrlichen Gerüchen fiel fast ohne Widerstand in die Hände der Sieger, die Stadt selbst sank in Schutt und Asche, mit ihr die anderen Hauptstädte des Perserreichs. Mit seinen letzten 150,000 Mann ward der letzte Sassanidenfürst von 30,000 Arabern geschlagen und getödtet (642). Das ganze Land ward eine Wüste. Ueber dem Umsturz aller bisherigen Herrlichkeit erhoben sich später wieder neue Städte, Tempel, Paläste, Staatseinrich- tungen, mit fremder Sprache, fremder Sitte, fremder Lehre. An Stelle der persischen Feueranbeter traten die Moslemen, an Stelle des heidnischen Sassanidenreichs trat das mohamedanische Khalifat. So fiel Alles, heidnische Länder und christliche, dem widerchristlichen Ero- berer zur Beute; über Götzentempel und über Christenkirchen erhob sich gleichmäßig der mohamedanische Halbmond, über die Heiden zur völli- gen Vernichtung, über die Christen zu einem schweren, aber heilsamen Strafgericht, also daß, ob auch die Masse zu Grunde ging, doch der Ueberrest erhalten wurde. Denn noch sind edle Reste der alten Chri- stenheit im Orient übrig geblieben: die Nestorianer, die Jakobiten, die Chaldäer, die Armenier, die Maroniten u. a. Zwar lange Zeit schie- nen sie im tiefsten Staub, wie unter Schutt begraben und völlig ver- loren zu sein. Doch jetzt, da ihnen Gottes Hand auf's Neue zu Hülfe kommt, erkennt man, daß sie ihren alten Adel und ihre Lebenskraft nicht ganz verloren haben, ja daß sie wohl noch zu großen Dingen für die Zwecke des Reiches Gottes mitten in der jetzt sie umgebenden Mohamedanerwelt bestimmt sind.

3. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 186

1906 - Gotha : Thienemann
— 186 — die im 6. Jahrhundert eingetreten sein muß. Der Unterschied der oberdeutschen und niederdeutschen Volkssprache hat sich damals herausgebildet, und keine Sprache der Gebildeten, keine Schriftsprache überbrückte diese Kluft. Zwei deutsche Sprachen waren vorhanden, und ihre Träger konnten leicht zwei verschiedene Völker werden. (Hochdeutsche Lautverschiebung 6.- 8. Jahrhundert: die harten Verschlußlaute werden nach Vokalen zu harten Doppelreibelauten: opan — offan — offen; et an — e^an — essen; ik — ih — ich; im Anlaut oder Inlaut nach Konsonanten zu Affrikaten: punt — pfund — Pfund; holt —-holz — Holz.) „Das plattdeutsche ,bat‘ und ,wat‘ neben unserem ,das° und ,toas‘, das plattdeutsche ,tcf‘ statt ,tch‘, ,open‘ statt ,offen' steht mit diesen und den zahllosen ähnlichen Unterschieden der Konsonanten auf derselben Stufe wie das Holländisd)e, das Englische, das Dänische, Schwedische und Norwegische; und alle die genannten Sprachen bewahren hierin den ursprünglichen germanischen Zustand. Von dieser gemeinsamen Grundlage hat sich das Hochdeutsche losgerissen, um zunächst in neuer Eigenart für sich zu bestehen, dann aberals Schriftsprache leise wachsend eine sichere Oberherrschaft zu gewinnen. Der örtliche Ausgangspunkt scheinen die Alpengebiete zu sein: Alamannen, Bayern und Langobarden werden zuerst von der Bewegung ergriffen. Die Franken, Hessen und Thüringer sehen wir nur allmählich hineingezogen. Den Rhein hinab wird der Anstoß schwächer und schwächer; das niederländische Gebiet bleibt unberührt. — Die so entstandene Sprache in ihrer Entwickelung bis ins 11. Jahrhundert hin hat Jakob Grimm Althochdeutsch genannt. Wenn es den Deutschen unsäglich schwer geworden ist, eine einheitliche nationale Literatur und Bildung zu erlangen; wenn jahrhundertelang jede Dichtung nur auf ein landschaftlich beschränktes Publikum rechnen konnte; wenn aud) Heute noch die Volksteile schroffer voneinander getrennt sind als anderwärts; wenn insbesondere Süddeutsch und Norddeutsch sich vielfach als Gegensätze erweisen: so müssen wir jene Lostrennung der Hochdeutschen Sprache teils als die entscheidende und wichtigste, teils als eine mitwirkende und wichtige Ursache erkennen. Aber schon in der nächsten Epoche trat eine Gegenwirkung ein. Die Unterwerfung der Sachsen durch Karl den Großen hat es gehindert, daß nicht Hochdeutsche und Niederdeutsche zwei Nationen geworden sind. Die grausame Ausbreitung des Christentums hat unserem Volke Segen gebracht. Der ungeheure Wille, der Italien, Gallien und Germanien zusammenhielt, hat wenigstens auch Sachsen, Franken, Hessen, Thüringer, Alamannen, Bayern zusammengehalten. Aber zugleich ist durch die Sachsen das germanische Element des Reiches verstärkt worden; und je mehr die frühere gegenseitige Toleranz der Nationalitäten schwand, desto bedeutender trat in den Reichsteilungen unter den Söhnen Ludwigs des Frommen die Rücksicht auf Verwandtschaft der Völker hervor. Zu Straßburg am 14. Februar 842 legten die Westfranken unter Karl dem Kahlen einen Eid in französischer Sprache ab, die Ostfranken unter Ludwig dem Deutschen in deutscher Sprache. Und erst seit dem Vertrage von Verdun von 843 gab es ein Deutsches Reich. Die Muttersprache Karls des Großen war Hochdeutsch; er selbst, seine Familie, seinhos sprach überwiegend Hochdeutsch; und diesem Um stände verdankt die hochdeutsche Mundart den
   bis 3 von 3
3 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 3 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 1
11 2
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 2
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 1
38 1
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 6
2 0
3 2
4 2
5 0
6 0
7 3
8 5
9 5
10 0
11 0
12 0
13 0
14 1
15 1
16 5
17 45
18 2
19 3
20 2
21 3
22 2
23 17
24 0
25 1
26 15
27 0
28 3
29 1
30 0
31 0
32 0
33 0
34 2
35 0
36 3
37 2
38 0
39 1
40 0
41 12
42 2
43 16
44 0
45 5
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 1
52 12
53 0
54 1
55 3
56 11
57 0
58 2
59 1
60 1
61 2
62 0
63 2
64 2
65 11
66 0
67 5
68 17
69 3
70 1
71 1
72 2
73 1
74 1
75 0
76 3
77 10
78 0
79 1
80 3
81 1
82 4
83 39
84 0
85 0
86 3
87 1
88 3
89 9
90 2
91 0
92 24
93 1
94 7
95 3
96 1
97 1
98 31
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 1
6 2
7 1
8 1
9 0
10 9
11 1
12 2
13 1
14 1
15 0
16 1
17 0
18 0
19 4
20 7
21 0
22 0
23 0
24 0
25 1
26 0
27 0
28 0
29 5
30 0
31 2
32 1
33 6
34 0
35 0
36 0
37 0
38 1
39 0
40 1
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 1
48 4
49 0
50 0
51 0
52 1
53 3
54 4
55 0
56 2
57 1
58 4
59 3
60 0
61 0
62 2
63 0
64 1
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 1
71 0
72 0
73 0
74 0
75 2
76 3
77 0
78 1
79 0
80 0
81 24
82 0
83 19
84 1
85 2
86 1
87 11
88 0
89 3
90 0
91 4
92 0
93 0
94 1
95 0
96 1
97 0
98 0
99 0
100 7
101 13
102 1
103 0
104 18
105 0
106 0
107 8
108 1
109 11
110 0
111 0
112 1
113 14
114 2
115 1
116 2
117 0
118 1
119 7
120 2
121 1
122 0
123 0
124 1
125 0
126 1
127 51
128 1
129 0
130 1
131 1
132 2
133 7
134 23
135 0
136 12
137 0
138 4
139 1
140 0
141 0
142 4
143 1
144 0
145 2
146 5
147 0
148 4
149 0
150 0
151 1
152 0
153 3
154 2
155 1
156 0
157 0
158 0
159 42
160 2
161 0
162 1
163 1
164 0
165 2
166 3
167 0
168 0
169 1
170 0
171 0
172 0
173 4
174 0
175 16
176 1
177 8
178 9
179 12
180 0
181 0
182 7
183 11
184 14
185 9
186 2
187 16
188 14
189 15
190 0
191 0
192 8
193 26
194 3
195 15
196 1
197 0
198 0
199 1