(Nach filier Plioloqrapliic der Pliotvstlob Co., Zürich.)
R u s s i s ch c Tundra i In Winter. S a In o j e d e n mit R e Ii n t i e r e n.
Tic weiten Moos- und Sumpfsteppen jenseits der Baumgrenze werden auch für die Nomaden allein durch
das Remitier und den Haushund bewohnbar. Nur als Jagdreviere haben die Tundren Bedeutung; es finden
sich an der Küste der Eisbär, landeinwärts Eisfuchs, Eishase, Wolf, Renntier, Schneehühner, Schwäne und
Gänse. Im Winter sind die Tundren am leichtesten zu betreten, da der Boden gefroren ist, im kurzen Sommer
verwandeln sie sich in unwegsame Moräste.
<?>Idcr (Iiis Rußland Sperlnn von <f Wachsniiilli, Leipzig,»
Ter Mittlere oder Erzreiche Ural.
Ter Ural, ein Kettengebirge von mittlerer Höhe, hat namentlich in seinem nördlichen Teil ein alpines Aussehen
und schroffe Gipfel malerische Täler und unermeßliche Wälder! doch fehlt ihm der Schmuck der grünen Matten
wie der Seen. Ter mittlere Ural senkt sich tief ein, und über ihn hin zog vor Erbauung der sibirischen Bahn
die Straße nach Sibirien. Seines Erzreichtums wegen blüht auf dem Ostabhange der Bergbau auf Gold, Platin^
Eisen, Kupfer und Edelsteine; am Westabhange findet sich Kohle. (Nach P. Weigeldt.)
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
48
A. Zur Allgemeinen Erdkunde.
Ägyptens aus der Pharaonenzeit, es scheint vielmehr den Ägyptern bis zur
Ptolemäerzeit gauz fremd geblieben zu sein und hat seinen das Verkehrswesen
Nordafrikas umgestaltenden Einzug in die ganze Sahara und darüber hinaus
sicher erst im Gefolge der Ausbreitung des Islams bis in den Sudan gehalten.
Religionen sind auch sonst bei der Metamorphose des landschaftlichen Kulturbildes
mehrfach mit beteiligt gewesen, nicht allein durch bauliche Anlagen wie Moscheen mit
schlanken Minaretts, Pagoden und Buddhistenklöstern, die gerade so wie christliche
Wallfahrtskirchen und Klöster ans einem tief im Menschenherzen begründeten Zug
die Berggipfel suchen, wo sie dann landschaftlich um so bedeutender wirken; und was
wäre uns die Ebene am Niederrhein ohne den Kölner Dom, die oberrheinische
Ebene ohne Straßbnrgs Münster? Um uns aber bewußt zu werden, wie Religionen
z. B. unmittelbar eingriffen in die vegetativen Landschaftstypen, brauchen wir nur
desseu zu gedeukeu, daß die Weinpflanzungen überall zurückwichen, wo Mohammeds
puritanisches Nüchternheitsgebot erschallte, selbst in dem einst so weinreichen Klein-
asien, das Christentum hingegen den Anbau der Rebe uach Möglichkeit förderte, schou
um deu Weihekelch des Abendmahls rituell zu füllen. Mit dem Athenakultus war der
der Göttin heilige Ölbaum untrennbar verbunden; mit dem Apollodienst wanderte
der Lorbeerbaum um das Mittelmeer. Die Verdienste gewisser Mönchsorden um
deu Wandel des finsteren Waldes in lichtes, fruchttragendes Gefilde während des
Mittelalters sind hoch zu preisen. Ja wir haben geradezu den urkundlichen Beleg
eines solchen Wandels immer vor uns, sobald uns nur bezeugt wird, daß zu bestimmter
Zeit au dem betreffenden Ort ein Zisterzienserkloster gegründet sei; denn das durfte
nach der Ordensregel gar nicht wo anders geschehen als da, wo noch bare Wildnis
den Anblick der Urzeit bot, damit alsbald dort mit Rodung, Eutsumpsnng, Anbau be-
gouuen werde. Wo jetzt die Thüriuger Eisenbahn uns so gemächlich durch die grünen
Fluren des Saaltals an Weingeländen und hochragenden Burgruinen bei Schnlpforta
vorbei dem inneren Thüringen zuführt, kann beispielsweise im 12. Jahrhundert nur
eine versumpfte Talsperre bestanden haben, die zu umgeheu die Fahrstraßen ans
benachbarten Höhenrücken hinzogen, denn — die Porta Coeli ward damals als Zister-
zienserabtei angelegt. Gerade von ihr ist uns kürzlich durch einen hübschen geschicht-
lichen Fund die gärtnerische Bedeutung der alten Mönche in helles Licht gerückt worden;
man verstand früher nie, warum in Frankreich der auch dort weit und breit geschätzte
Borsdorfer Apfel pomine de porte heißt, — nun wissen wir den Grund: die fleißigen
Mönche von Pforta hatten auf ihrem Klostergut Borsdorf unweit von Kamburg an
der Saale eine neue feine Geschmacksvarietät einer kleineren Apfelsorte entdeckt und
verteilten alsbald Pfropfreiser derselben an ihre Ordensbrüder weit über Deutschland
hinaus, und nur die Franzosen bewahren zufällig durch den ihnen selbst nun unklar
gewordenen Herkunftsnamen pornme de porte die Eriuueruug daran, daß die rot-
bäckigen Borsdorfer alle Nachkommen sind von Stammeltern, die in einem stillen
Klostergarten an der thüringischen Saale gewachsen.
Ganz Europa ähnelt einem Versuchsfeld, auf dem nützlick)e Gewächs- und Tier-
arten gezüchtet wurden, um sie dann mit dem alle übrigen Erdteile durchflutenden
europäischen Kolonistenstrom nach systematischer Auslese auch dort einzubürgern, wo
es die geologische Entwickelnng nicht hatte geschehen lassen. Nicht ein Erdteil wird ver-
mißt unter den Darleihern von Zuchttieren, Nutz- oder Ziergewächsen an Europa.
Am schwächsten ist Afrika vertreten, nämlich bloß mit Schmuckpflanzen wie Calla
und Pelargonien; Australien schenkte uns in seinem Eukalyptus einen kostbaren rasch-
wüchsigen Baum, der durch die energische Saugtätigkeit seines mächtig ausgreifeudeu
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Autor: Schlagintweit, Robert von, Humboldt, Alexander von, Andree, Richard, Schreiber, Carl, Ritter, Carl, Roon, Albrecht Theodor Emil von, Daniel, Hermann Adalbert
124
Gärten und Aeckern und wohlhabenden Dörfern und einer geistig regsamen
Bevölkerung. Die „Geest" der Mitte ist unabsehbare Haide, ein nackter
Erdstrich, höchstens mit Haidekraut, Saudhafer, Haidekorn, ein wenig Rog-
gen, niederen Eichen- und Birkenbüschen bestanden, dazwischen Moore und
Wasserlachen, und nur hiu und wieder vereinzelte Hütten tragend, wo man Torf
trocknet. Die tiefliegende und deshalb großen Theils (im S.) durch ca.
8 in. hohe und auf dem Kamme fast eben so breite „Deiche", welche zu-
gleich als Commnnicationswege zwischen den auf ihnen erbauten Wohnungen
dienen, gegen das Meer geschützte „Marsch" ist höchst fruchtbares, aber
auch höchst eintöniges Acker-, Garten- und Weideland, mit Ausnahme des
Südens völlig waldlos, und ihre Bevölkerung schwerfällig und weniger
intelligent als die der Ostseite. — Leicht erklärt sich, weshalb auf der den
heftigen Nordwestwinden ausgesetzten Westseite der Baumwuchs weniger ge-
deiht, als auf der durch die Geest dagegen geschützten Ostseite. (Vergl.
Irland, Nordwestdeutschland, das sogenannte Alte Land.)
Das Klima ist bei der geringen Erhebung des Landes und durch den
Einfluß des Meeres ein milderes als die geographische Lage erwarten läßt.
Nebel ist natürlich sehr häufig. Warum ist das Klima der östlichen Inseln
besonders mild? Wie sind Jütland und Südschleswig in dieser Beziehung
verschieden? Welche Schlüsse ergeben die vorstehenden Angaben in Bezug
auf die Producte? (Mineralien? Getreidearten? — Bienenzucht, wo? —
Schafe, Pferde, Rindvieh?) Auf die Beschäftigungen der Bewohner? (Am
Meere, in den Marschen, Mooren, auf der Geest?) Da dem Lande Eisen
und Steinkohlen und ausreichende Waldungen, sowie Flüsse mit starkem
Gefäll mangeln, so fehlen ihm damit die Hauptbedingungen zu einem Fabrik-
lande (vgl. England). Worauf sind besonders die Bewohner der Inseln
(Seeland ?e.) hingewiesen? Das Meer liefert nicht nur selbst reichliche
Nahrung, sondern durch Schiffahrt und Handel alle nicht im Lande erzeugten
Bedürfnisse; daher im Allgemeinen reicher Verdienst und Wohlhabenheit.
Halbinsel und Inseln gehören vier verschiedenen Staaten an, dem preußi-
schen, dänischen, oldenburgischen und britischen.
§ 50. Die Schweiz. (S. Karte Xii.)
Die Schweiz, so genannt nach dem Urkantone Schwyz, in alter Zeit
Helvetien, dessen Grenzen etwa durch den Jura und die Rhone im W. und
den Rhein im O. und N. gebildet wurden, war ursprünglich von den kel-
tischen Helvetiern bewohnt. Während der Völkerwanderung wurde sie von
den Burgundern und Alemannen besetzt und später nacheinander dem frän- „
kifchen, burgundischen und deutschen Reich einverleibt. Zur Trennung von
dem letzteren hat der erfolgreiche Aufstand der drei „Waldstädte" Uri,
Schwyz und Unterwalden gegen die Habsburgische Vergewaltigung im Jahre
1308 den Anstoß gegeben. Jenen Urkantonen schlössen sich bald andere an.
Die tatsächliche Trennnng erfolgte jedoch erst unter Maximilian I. 1599,
und der Westphälische Friede bestätigte sie. Zur Zeit der französischen Re-
volution bestand die Schweiz aus 19 Kantonen, zu denen nach Napoleons
Sturz noch Genf, Wallis und Neuenburg traten. Der bei weitem größte
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
326 Xix. §. 3. Neue Epoche durch Gregor den Großen.
Christen elend und verfolgt in den westlichen Gebirgswall von Wales
oder nach Irland stch flüchteten, da füllten stch die irischen Klöster mit
großen Schaaren frommer Mönche, und wir sahen schon, wie aus die-
sen Klöstern die Glaubensboten hervorgingen, die nach Schottland
und den nördlichen Inseln, nach dem Frankenreich, Alemannien und
Bayern, ja nach Italien hin die tröstliche Predigt von Christo, dem Welt-
heiland, trugen. Die Misstonsstationen, die ste gründeten, waren im-
mer wieder neue Klöster, und diese Klöster wurden dann die Mit-
telpunkte des gesammten religiösen Lebens, die Burgen, hinter welche
sich das geistliche und leibliche Elend flüchtete, die Leuchter, die, auf
den Scheffel gestellt, weithin in die Finsterniß der Umgebung hinein-
leuchteten, die Vorbilder in Arbeit, Zucht und Sitte, die Pflanzschulen
für eine zukünftige gottselige Priesterschaar. Wo ein Kloster gegrün-
det war, da wurde der wilde Wald gelichtet, die Sümpfe ausgetrocknet,
das Unthier verscheucht, die Aecker gebaut und Gärten gepflanzt. Da
stunmelten sich die Bewohner umher: es entstanden Dörfer und Städte,
Kirchen und Kapellen wurden aufgerichtet, eine reine, frische, lebens-
frohe Thätigkeit begann, wo vormals die Schrecken der Einöde herrsch-
ten. Nur war der Uebelstand, daß die irischen Mönche, die ja kel-
tischen Ursprungs waren, stch mit dem germanischen Wesen nicht
recht befreunden konnten. Wie sie selber Anstoß nahmen, so gaben sie
auch wieder Anstoß durch ihre fremden Gewohnheiten und sonderbaren
klösterlichen Regeln und Einrichtungen. Ueberhaupt kam es bei dieser
Gelegenheit erst recht zu Tage, wie so verschieden das Klosterleben
in den entfernteren Punkten sich ausgebildet hatte. Manche sonst leicht
zu meidende Zwistigkeiten wurden durch dergleichen Abweichungen her-
beigeführt. Aber der Herr hatte schon den Mann berufen, der durch
eine einfache, zweckmäßige, durchgreifende Regel allen diesen Uebelstän-
den ein Ende macken und zur Förderung der Mission eine großartige
Einheit und Zusammenstimmung des Klosterlebens in den verschieden-
sten Ländern herbeiführen sollte. Das war der heil. Benedict von
Nursia. Nach dem Muster seines Klosters und nach der von ihm
(529) gegebenen Regel für das Mönchsleben wurden nach und nach
die Klöster aller Orten reformirt und neubegründet, und die nach ihm
genannten Benedictinerklöster bildeten lange Zeit den Kern und die
Kraft der weiter nach außen hin vvrdringenden Kirche.
§. 3. Neue Epoche durch Gregor den Großen.
Die Missionsarbeit der irischen Mönche und ihrer fränkischen
Nachfolger war doch viel zu vereinzelt, gelegentlich und planlos, als
daß die Bekehrung der alten, noch nie vom Christenthum berührten
Heidenvölker durch sie hätte bewirkt werden können. Eine viel kräf-
tigere, geordnete Mission unter einer umsichtigen und energischen Ober-
leitung war nöthig, um den germanischen Hauptstamm der Sachsen
in England und im nördlichen Deutschland für die christliche Kirche
zu gewinnen. Aber war denn nicht eine kirchliche Oberleitung da?
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Gregor Christo Benedict_von
Nursia Gregor
Extrahierte Ortsnamen: Wales Irland Schottland Bayern Italien Sachsen England Deutschland
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
47
jetzt Pflanzen wild, die sonst nur in Gärten gezogen werden. In manchen! Waldesdickicht nimmt man noch gegenwärtig Spuren früheren Anbaues wahr, der nur von einem nahe gelegenen Kloster ausgehen konnte. Abt Wilhelm von 2t. Genovefa brachte mit seiner Berufung nach Dänemark den ersten Salat ans Frankreich. Wenn England schon im elften Jahrhundert eines schönern Anbaues sich erfreute, als manches andere Land; wenn es weniger Wald und Weiden, aber desto fruchtbarere Äcker, besser behandelte Wiesen aufzuweisen hatte: so verdankte es diesen Vorzug vor andern Ländern dem Fleiß der Klosterbewohner, die frühe dort eine freundliche Heimat gefunden hatten. Sie waren es, die in Flandern die Wälder lichteten, die Moräste festigten, dem Sandboden reichen Ertrag, der See die ältesten Polder abrangen und die wüste, unfruchtbare Gegend in einen reizenden Garten umwandelten. Es wird bloß dem Mangel an Klöstern zugeschrieben, daß noch in der Mitte des zwölften Jahrhnnders der große Landstrich zwischen der Weser und Leine öde gelegen, Moräste, undurchdringlichen Wald, unbebaute Äcker selbst in der Nähe der Flüsse dargeboten habe: denn vier Klöster, einzig über so weiter Ausdehnung, konnten nur schwache Spuren des Anbaues aufdrücken. Sobald aber unter der Welfen Schutz deren mehrere gegründet wurden, gewann das Land in kurzem ein anderes Ansehen: Höfe, Weiler, Dörfer entstanden, es wich die düstere Einförmigkeit der Wildnis, und die jungfräuliche Erde wurde durch die Pflugschar bezwungen. Hierzu, wie nebenbei zur Benutzung der Eichelmast, wurde ihnen mancher Forst angewiesen. Es lebt noch jetzt im Andenken der Landleute, wie das Kloster Loceum von dichtem Wald umschlossen gewesen sei, so daß man, um ciuc einzige Eiche zu fällen, zehn umstehende Bäume habe niederschlagen müssen. Durch Fleiß erweiterte es seine anfangs geringen Besitzungen. Ein Laienbruder von Eberbach, der um das vuihr 1200 schon bei sechzig Jahre in dem Kloster sich befand, konnte eidlich bezeugen, daß man bei seinem Eintritt in dasselbe das Land erst auf allen Seiten habe urbar machen müssen; wo jetzt Vorwerke blühten, habe damals Wald gestanden; denn solchen nur umfaßte manche Schenkung, auf welcher einzig der Fleiß der
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm Genovefa
Extrahierte Ortsnamen: Dänemark Frankreich England Flandern Eberbach