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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 93

1886 - Berlin : Hofmann
§ 55. Geistiges Leben und Kultur der Reformationszeit. 93 Bekämpfung der abweichenden Lehren war, wozu er u. a. die Wiedereinführung der Inquisition bewirkte, so hat er doch auch durch eine großartige Heiden Mission und durch ein reges Betreiben der Wissenschaften Segensreiches gewirkt. Letzteres hatte freilich vorzugsweise den Zweck, auf die Jugendbildung und das Schulwesen Einfluß zu erlangen. Der Orden besteht noch heute, wenngleich er in manchen Ländern, wie z. B. in Deutschland, verboten ist. — § 55. Geistiges Leben und Kultur der Reformationszeit. I. Das reformatorifche Werk Luthers wurde unterstützt durch eine allgemeine Bewegung der Geister, die sowohl in der gelehrten als in der belletristischen Litteratur ihren Ausdruck fand. Erasmus von Rotterdam (1467 — 1536) griff die veralteten Formen kirchlicher Gelehrsamkeit und das entartete Mönchtum in glänzenden, vielgelesenen Schriften an, deren berühmteste das „Lob der Narrheit" ist. Gleichwohl hat dieser große Humanist sich der Reformation Luthers nicht offen angeschlossen. — Mit ganzer Seele gab sich der Reformation hin Ulrich von Hutten, aus ritterlichem Geschlechte stammend. Er geißelte die Mißstände seiner Zeit in glühenden Flugschriften, von denen die in Gesprüchsorm gekleideten „Klag und Vermahnung wider die unchristliche übermäßige Gewalt des Papstes" und „die Anschauenden" die wichtigsten sind. Viel verfolgt und besonders nach dem Tode seines Freundes Franz von Sickin gen von Lebensgefahr bedroht, mußte Hutten das Vaterland fliehen und starb noch jung 1523 auf der Insel Usnan im Züricher See. — Unter den volkstümlichen Erscheinungen unserer Litteratur, soweit sie von der Reformation beeinflußt war, ist vor allen Hans Sachs, der Meistersänger von Nürnberg, hervorzuheben, in welchem sich die Sympathie des niederen Bürger-standes für „die Wittenbergisch Nachtigal" verkörperte. Auch der Satirenschreiber Johann Fischart ging dem Mönchtum hart zu Leibe. Einen ganz neuen Aufschwung erhielt durch die Reformation die religiöse Liederdichtung: das deutsche Kirchenlied verdankt Luther seine Entstehung und wurde nach seinem Vorbilde später durch Paul Gerhardt, Paul Fleming n. a. weiter entwickelt. Ii Auch die Kunst blühte im Reformationszeitalter. Zunächst ward sie in Italien unter dem Schutze kunstsinniger Päpste und

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 95

1886 - Berlin : Hofmann
§ 56. Der Abfall der Niederlande. 95 heute als einer der hervorragendsten Meister der Kirchenmusik. In Deutschland that Luther selbst sehr viel für den kirchlichen Gesang, was eng mit seinen Kirchenliedschöpfungen zusammenhing. Gleichwohl hat die protestantische Kirchenmusik ihren Höhepunkt erst weit später in Johann Sebastian Bach (f 1750) erreicht. Repetition. § 52. Der Schmalkaldische Krieg zwischen Kaiser und Johann Friedrich, Kurfürst von Sachsen (Philipp von Hessen). Derselbe wird zu Ungunsten der Protestanten entschieden durch den Abfall des Herzogs Moritz von Sachsen. Sieg des Kaisers bei Mühlberg an der Elbe 1547. Sächsische Kurwürde an Moritz — Albertinische Linie. — Moritz fällt vom Kaiser wieder ab und zwingt 1552 denselben zum Passauer Vertrag. 1555 Religionsfriede zu Augsburg. Die Anhänger der lutherischen Lehre erhalten freie Religionsübung und gleiche Rechte mit den Katholiken. Der geistliche Vorbehalt enthält Keime neuer Zerwürfnisse. 1556 58 Karl V. überläßt Deutschland an Ferdinand I., Spanien, Mailand, Neapel und Niederlande an Philipp Ii. § 53. Gründung der reformierten Kirche durch Ulrich Zwingli in Zürich. Verständigung mit Luther scheitert bei dem Religionsgespräch zu Marburg 1529. Zwingli f 1531. Fortbildung der reformierten Lehre durch Calvin in Genf. Calvinismus in Frankreich, Niederlanden, Schottland, England u. a. § 54. Gegenreformation: 1. Das Trid entinische Konzil reinigt die katholische Lehre und macht dieselbe widerstandsfähiger. 2. Die Jesuiten (gestiftet von Loyola) bekämpfen die evangelische Lehre. § 55. Litteratur und Kunst in der Reformationszeit. Der Humanist Erasmus von Rotterdam. — Ulrich von Hutten. — Volkstümliche Litteratur: Hans Sachs in Nürnberg, Johann Fischarts Satiren. — Religiöse Liederdichtung blüht auf. — Kunst: in Italien: Michelangelo; Raffael; Tizian; da Vinci; Correggio. In den Niederlanden: Die beiden van Eyck; später Rubens, van Dyck, Rembrandt. In Deutschland: Holbein, Dürer, Kranach. B. pie außerdeulschen Ereignisse. § 56. Der Abfall der Niederlande. Karls V. Sohn Philipp Ii. hatte im Jahre 1556 von seinem Vater auch die Niederlande geerbt. Da hier der Calvinismus tiefe Wurzeln geschlagen und immer mehr sich verbreitete, beschloß Philipp, dessen Lebensaufgabe in der Unterdrückung aller nichtkatholischen Lehrmeinnngen bestand, hier mit ganz besonderer Strenge vorzugehen. Die Niederländer aber, deren Glaubenstreue ebenso groß war wie ihr Freiheitssinn, haben sich in heldenmütigem Kampfe

3. Europa ohne das Deutsche Reich - S. 60

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
(Nach filier Plioloqrapliic der Pliotvstlob Co., Zürich.) R u s s i s ch c Tundra i In Winter. S a In o j e d e n mit R e Ii n t i e r e n. Tic weiten Moos- und Sumpfsteppen jenseits der Baumgrenze werden auch für die Nomaden allein durch das Remitier und den Haushund bewohnbar. Nur als Jagdreviere haben die Tundren Bedeutung; es finden sich an der Küste der Eisbär, landeinwärts Eisfuchs, Eishase, Wolf, Renntier, Schneehühner, Schwäne und Gänse. Im Winter sind die Tundren am leichtesten zu betreten, da der Boden gefroren ist, im kurzen Sommer verwandeln sie sich in unwegsame Moräste. <?>Idcr (Iiis Rußland Sperlnn von <f Wachsniiilli, Leipzig,» Ter Mittlere oder Erzreiche Ural. Ter Ural, ein Kettengebirge von mittlerer Höhe, hat namentlich in seinem nördlichen Teil ein alpines Aussehen und schroffe Gipfel malerische Täler und unermeßliche Wälder! doch fehlt ihm der Schmuck der grünen Matten wie der Seen. Ter mittlere Ural senkt sich tief ein, und über ihn hin zog vor Erbauung der sibirischen Bahn die Straße nach Sibirien. Seines Erzreichtums wegen blüht auf dem Ostabhange der Bergbau auf Gold, Platin^ Eisen, Kupfer und Edelsteine; am Westabhange findet sich Kohle. (Nach P. Weigeldt.)

4. Erdkundliches Lesebuch für die Oberstufe höherer Lehranstalten und Seminare - S. 48

1911 - Breslau : Hirt
48 A. Zur Allgemeinen Erdkunde. Ägyptens aus der Pharaonenzeit, es scheint vielmehr den Ägyptern bis zur Ptolemäerzeit gauz fremd geblieben zu sein und hat seinen das Verkehrswesen Nordafrikas umgestaltenden Einzug in die ganze Sahara und darüber hinaus sicher erst im Gefolge der Ausbreitung des Islams bis in den Sudan gehalten. Religionen sind auch sonst bei der Metamorphose des landschaftlichen Kulturbildes mehrfach mit beteiligt gewesen, nicht allein durch bauliche Anlagen wie Moscheen mit schlanken Minaretts, Pagoden und Buddhistenklöstern, die gerade so wie christliche Wallfahrtskirchen und Klöster ans einem tief im Menschenherzen begründeten Zug die Berggipfel suchen, wo sie dann landschaftlich um so bedeutender wirken; und was wäre uns die Ebene am Niederrhein ohne den Kölner Dom, die oberrheinische Ebene ohne Straßbnrgs Münster? Um uns aber bewußt zu werden, wie Religionen z. B. unmittelbar eingriffen in die vegetativen Landschaftstypen, brauchen wir nur desseu zu gedeukeu, daß die Weinpflanzungen überall zurückwichen, wo Mohammeds puritanisches Nüchternheitsgebot erschallte, selbst in dem einst so weinreichen Klein- asien, das Christentum hingegen den Anbau der Rebe uach Möglichkeit förderte, schou um deu Weihekelch des Abendmahls rituell zu füllen. Mit dem Athenakultus war der der Göttin heilige Ölbaum untrennbar verbunden; mit dem Apollodienst wanderte der Lorbeerbaum um das Mittelmeer. Die Verdienste gewisser Mönchsorden um deu Wandel des finsteren Waldes in lichtes, fruchttragendes Gefilde während des Mittelalters sind hoch zu preisen. Ja wir haben geradezu den urkundlichen Beleg eines solchen Wandels immer vor uns, sobald uns nur bezeugt wird, daß zu bestimmter Zeit au dem betreffenden Ort ein Zisterzienserkloster gegründet sei; denn das durfte nach der Ordensregel gar nicht wo anders geschehen als da, wo noch bare Wildnis den Anblick der Urzeit bot, damit alsbald dort mit Rodung, Eutsumpsnng, Anbau be- gouuen werde. Wo jetzt die Thüriuger Eisenbahn uns so gemächlich durch die grünen Fluren des Saaltals an Weingeländen und hochragenden Burgruinen bei Schnlpforta vorbei dem inneren Thüringen zuführt, kann beispielsweise im 12. Jahrhundert nur eine versumpfte Talsperre bestanden haben, die zu umgeheu die Fahrstraßen ans benachbarten Höhenrücken hinzogen, denn — die Porta Coeli ward damals als Zister- zienserabtei angelegt. Gerade von ihr ist uns kürzlich durch einen hübschen geschicht- lichen Fund die gärtnerische Bedeutung der alten Mönche in helles Licht gerückt worden; man verstand früher nie, warum in Frankreich der auch dort weit und breit geschätzte Borsdorfer Apfel pomine de porte heißt, — nun wissen wir den Grund: die fleißigen Mönche von Pforta hatten auf ihrem Klostergut Borsdorf unweit von Kamburg an der Saale eine neue feine Geschmacksvarietät einer kleineren Apfelsorte entdeckt und verteilten alsbald Pfropfreiser derselben an ihre Ordensbrüder weit über Deutschland hinaus, und nur die Franzosen bewahren zufällig durch den ihnen selbst nun unklar gewordenen Herkunftsnamen pornme de porte die Eriuueruug daran, daß die rot- bäckigen Borsdorfer alle Nachkommen sind von Stammeltern, die in einem stillen Klostergarten an der thüringischen Saale gewachsen. Ganz Europa ähnelt einem Versuchsfeld, auf dem nützlick)e Gewächs- und Tier- arten gezüchtet wurden, um sie dann mit dem alle übrigen Erdteile durchflutenden europäischen Kolonistenstrom nach systematischer Auslese auch dort einzubürgern, wo es die geologische Entwickelnng nicht hatte geschehen lassen. Nicht ein Erdteil wird ver- mißt unter den Darleihern von Zuchttieren, Nutz- oder Ziergewächsen an Europa. Am schwächsten ist Afrika vertreten, nämlich bloß mit Schmuckpflanzen wie Calla und Pelargonien; Australien schenkte uns in seinem Eukalyptus einen kostbaren rasch- wüchsigen Baum, der durch die energische Saugtätigkeit seines mächtig ausgreifeudeu

5. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 103

1900 - Leipzig : Hirt
Humanismus und Renaissance. 103 allgemein geworden, und die Berhrung mit diesen hat auch den Deutschen diesen Aberglauben gebracht. Bischof Burkard von Worms, der unter den Kaisern Heinrich Ii. und Konrad Ii. lebte, schritt dagegen ein, indem er befahl, den Christen bei der Gewissensprfung die Frage vorzulegen, ob sie an Hexen glaubten. Daraus geht erstens das Vorhandensein des Hexen-glaubens beim Volke hervor, und zweitens die Bekmpfung desselben durch die kirchliche Behrde. Seitdem sind Mitglieder der hohen und uiederu Geistlichkeit wiederholt dem Hexenglauben entgegengetreten. Trotzdem erreichte derselbe seit dem 14. Jahrhundert eine groe Aus-dehnung. Genhrt wurde dieser Aberglaube dadurch, da besonders seit der Mitte des 16. Jahrhunderts das gewhnliche Volk mit einer Unmasse von aberglubischen Schriften, Hexen- und Zauberbchern berflutet wurde. Das getuschte Volk forderte die Bestrafung der sogenannten Hexen, und so kamen die Hexenprozeffe in Aufnahme, die manches unschuldige Leben gefordert haben. Die peinliche Halsgerichtsordnung" Kaiser Karls V., ein Gesetz, das im Jahre 1532 erlassen wurde, setzt den Feuertod auf die Zauberei. Die-jenigen, die als Hexen verklagt waren, wurden der Folterqual unterworfen, und unter den grlichen Schmerzen gestanden sie nicht selten die Verbrechen, die man ihnen zur Last legte, ein. Durch diese erzwungenen Gestndnisse wurde das Volk in seinem Hexenglauben bestrkt. In allen Lndern des deutschen Reiches sind Hexenprozesse und Hexenverbrennungen vorgekommen. Niemand war sicher vor der blinden Wut der Anklger und der Habgier der Richter. Weder das Amt des Brgermeisters noch das priesterliche Kleid schtzten vor dem brennenden Holzsto, den Habgier und Aberglaube anzndeten. Obschon bedeutende Kanzelredner gegen die Hexenverbrennung eiferten, nahm sie doch ihren Fortgang. Erst das Austreten des rheinischen Arztes Dr. Weyer und eine Schrift des Jesuiten Friedrich von Spee aus dem Jahre 1631 hatten nachhaltigen Einflu. Friedrich von Spee versah in Wrzburg bei den Verurteilten das Amt des Beichtvaters und verfate auf Grund seiner Erfahrungen sein berhmtes Buch, worin er die Unschuld der dem Feuer berlieferten Opfer feierlich erklrt. Etwas spter bekmpfte Balthasar Bekker, reformierter Prediger in Amsterdam, mit groer Freimtigkeit den Hexenwahn. Durch das Auftreten dieser drei Männer wurden die Hexen-Verfolgungen seltener; trotzdem haben sie vereinzelt noch der ein Jahrhundert gedauert. Der letzte deutsche Hexenproze spielte 1749 zu Wrzburg; das unglckliche Opfer desselben war eine Nonne. Die letzte angebliche Hexe, die in Europa im Jahre 1783 gerichtet wurde, war ein siebzehnjhriges Mdchen im Kanton Glarus in der Schweiz. Auch in England, Schweden und Polen fanden Hexenverbrennungen statt. Humanismus und Renaissance. Als im Jahre 1453 Konstantinopel von den Trken eingenommen wurde, flohen die griechischen Gelehrten nach Italien und belebten dort die altklassischen Studien, d. h. die Beschftigung mit den Schriften der alten Griechen und Rmer, die bereits von Dante, Boccaccio und Petrarka wieder zur Grundlage der gelehrten Bildung gemacht worden waren. Der Mittelpunkt dieser gelehrten und schngeistigen Kreise

6. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 103

1900 - Leipzig : Hirt
Humanismus und Renaissance. 103 allgemein geworden, und die Berhrung mit diesen hat auch den Deutschen diesen Aberglauben gebracht. Bischof Burkard von Worms. der unter den Kaisern Heinrich Ii. und Konrad Ii. lebte, schritt dagegen ein, indem er befahl, den Christen bei der Gewissensprsung die Frage vorzulegen, ob sie an Hexen glaubten. Daraus geht erstens das Vorhandensein des Hexen-glanbens beim Volke hervor, und zweitens die Bekmpfung desselben durch die kirchliche Behrde. Seitdem sind Mitglieder der hohen und niedern Geist-lichkeit wiederholt dem Hexenglauben entgegengetreten. Trotzdem erreichte derselbe seit dem 14. Jahrhundert eine groe Aus-dehnuug. Genhrt wurde dieser Aberglaube dadurch, da besonders seit der Mitte des 16. Jahrhunderts das gewhnliche Volk mit einer Unmasse von aberglubischen Schriften, Hexen- und Zauberbchern berflutet wurde. Das getuschte Volk forderte die Bestrafung der sogenannten Hexen, und so kamen die Hexenprozesse in Aufnahme, die manches unschuldige Leben gefordert haben. Die peinliche Halsgerichtsordnung" Kaiser Karls V., ein Gesetz, das im Jahre 1532 erlassen wurde, setzt den Feuertod auf die Zauberei. Die-jenigen, die als Hexen verklagt waren, wurden der Folterqual unterworfen, und unter den grlichen Schmerzen gestanden sie nicht selten die Verbrechen, die man ihnen zur Last legte, ein. Durch diese erzwungenen Gestndnisse wurde das Volk in seinem Hexenglauben bestrkt. In allen Lndern des deutschen Reiches sind Hexenprozesse und Hexenverbrennungen vorgekommen. Niemand war sicher vor der blinden Wut der Anklger und der Habgier der Richter. Weder das Amt des Brgermeisters noch das priesterliche Kleid schtzten vor dem brennenden Holzsto, den Habgier und Aberglaube anzndeten. Obschon bedeutende Kanzelredner gegen die Hexenverbrennung eiferten, nahm sie doch ihren Fortgang. Erst das Auftreten des rheinischen Arztes Dr. Weyer und eine Schrift des Jesuiten Friedrich von Spee aus dem Jahre 1631 hatten nachhaltigen Einflu. Friedrich von Spee versah in Wrzburg bei den Verurteilten das Amt des Beichtvaters und verfate auf Grund seiner Erfahrungen sein berhmtes Buch, worin er die Unschuld der dem Feuer berlieferten Opfer feierlich erklrt. Etwas spter bekmpfte Balthasar Bekker, reformierter Prediger in Amsterdam, mit groer Freimtigkeit den Hexenwahn. Durch das Auftreten dieser drei Männer wurden die Hexen-Verfolgungen seltener; trotzdem haben sie vereinzelt noch der ein Jahrhundert gedauert. Der letzte deutsche Hexenproze spielte 1749 zu Wrzburg; das unglckliche Opfer desselben war eine Nonne. Die letzte angebliche Hexe, die in Europa im Jahre 1783 gerichtet wurde, war ein siebzehnjhriges Mdchen im Kanton Glarus in der Schweiz. Auch in England, Schweden und Polen fanden Hexenverbrennungen statt. Humanismus und Renaissance. Als im Jahre 1453 Konstantinopel von den Trken eingenommen wurde, flohen die griechischen Gelehrten nach Italien und belebten dort die altklafsifchen Studien, d. h. die Beschftigung mit den Schriften der alten Griechen und Rmer, die bereits von Dante, Boccaccio und Petrarka wieder zur Grundlage der gelehrten Bildung gemacht worden waren. Der Mittelpunkt dieser gelehrten und schngeistigen Kreise

7. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 124

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
124 Gärten und Aeckern und wohlhabenden Dörfern und einer geistig regsamen Bevölkerung. Die „Geest" der Mitte ist unabsehbare Haide, ein nackter Erdstrich, höchstens mit Haidekraut, Saudhafer, Haidekorn, ein wenig Rog- gen, niederen Eichen- und Birkenbüschen bestanden, dazwischen Moore und Wasserlachen, und nur hiu und wieder vereinzelte Hütten tragend, wo man Torf trocknet. Die tiefliegende und deshalb großen Theils (im S.) durch ca. 8 in. hohe und auf dem Kamme fast eben so breite „Deiche", welche zu- gleich als Commnnicationswege zwischen den auf ihnen erbauten Wohnungen dienen, gegen das Meer geschützte „Marsch" ist höchst fruchtbares, aber auch höchst eintöniges Acker-, Garten- und Weideland, mit Ausnahme des Südens völlig waldlos, und ihre Bevölkerung schwerfällig und weniger intelligent als die der Ostseite. — Leicht erklärt sich, weshalb auf der den heftigen Nordwestwinden ausgesetzten Westseite der Baumwuchs weniger ge- deiht, als auf der durch die Geest dagegen geschützten Ostseite. (Vergl. Irland, Nordwestdeutschland, das sogenannte Alte Land.) Das Klima ist bei der geringen Erhebung des Landes und durch den Einfluß des Meeres ein milderes als die geographische Lage erwarten läßt. Nebel ist natürlich sehr häufig. Warum ist das Klima der östlichen Inseln besonders mild? Wie sind Jütland und Südschleswig in dieser Beziehung verschieden? Welche Schlüsse ergeben die vorstehenden Angaben in Bezug auf die Producte? (Mineralien? Getreidearten? — Bienenzucht, wo? — Schafe, Pferde, Rindvieh?) Auf die Beschäftigungen der Bewohner? (Am Meere, in den Marschen, Mooren, auf der Geest?) Da dem Lande Eisen und Steinkohlen und ausreichende Waldungen, sowie Flüsse mit starkem Gefäll mangeln, so fehlen ihm damit die Hauptbedingungen zu einem Fabrik- lande (vgl. England). Worauf sind besonders die Bewohner der Inseln (Seeland ?e.) hingewiesen? Das Meer liefert nicht nur selbst reichliche Nahrung, sondern durch Schiffahrt und Handel alle nicht im Lande erzeugten Bedürfnisse; daher im Allgemeinen reicher Verdienst und Wohlhabenheit. Halbinsel und Inseln gehören vier verschiedenen Staaten an, dem preußi- schen, dänischen, oldenburgischen und britischen. § 50. Die Schweiz. (S. Karte Xii.) Die Schweiz, so genannt nach dem Urkantone Schwyz, in alter Zeit Helvetien, dessen Grenzen etwa durch den Jura und die Rhone im W. und den Rhein im O. und N. gebildet wurden, war ursprünglich von den kel- tischen Helvetiern bewohnt. Während der Völkerwanderung wurde sie von den Burgundern und Alemannen besetzt und später nacheinander dem frän- „ kifchen, burgundischen und deutschen Reich einverleibt. Zur Trennung von dem letzteren hat der erfolgreiche Aufstand der drei „Waldstädte" Uri, Schwyz und Unterwalden gegen die Habsburgische Vergewaltigung im Jahre 1308 den Anstoß gegeben. Jenen Urkantonen schlössen sich bald andere an. Die tatsächliche Trennnng erfolgte jedoch erst unter Maximilian I. 1599, und der Westphälische Friede bestätigte sie. Zur Zeit der französischen Re- volution bestand die Schweiz aus 19 Kantonen, zu denen nach Napoleons Sturz noch Genf, Wallis und Neuenburg traten. Der bei weitem größte

8. Allgemeine Erdkunde, Wiederholung der Länderkunde ohne Deutschland - S. 123

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die Schweiz. 123 Beziehungen zu Deutschland. a) Geistige Beziehungen. Groß ist die Zahl der Schweizer, die in der Geschichte der deutschen Wissenschaften und Künste eine hervorragende Rolle spie- len. Von den Reformatoren ihres kirchlichen Lebens abgesehen, gilt P e st a l o z z i als der Vater des modernen Erziehungs- und Unterrichtswesens; die Kunstkritiker B o d m e r und B r e i t i n g e r halfen die Blüte der deutschen Literatur im 18. Jahrhundert vorbereiten, Hallers Alpen und G e ß n e r s Idyllen bezeichnen einen Wendepunkt in der Dichtung ihrer Zeit, und in den Dichtern Gottfried Keller und Konrad Ferdinand Meyer wie in dem Maler Arnold B ö ck l i n bewundern wir vollendete Meister mo- derner Dichtung und Kunst. Tie geistige Kultur der Schweiz ruht vorzüglich aus deutscher Grundlage. b) Wirtschaftliche und geschichtliche Beziehungen. Die Schweizer Grenze ist gegen Deutschland hin offen; die natürlichen Bindeglieder Rhein und Bodensee begünstigenden Verkehr mit unserm Vaterland in hohem Maß. Mit Österreich bildet die Schweiz das wich- tigste Durchgangsland des deutsch-mittelmeerischen Verkehrs. Gleich den Niederlanden ist die helvetische Republik ein aus deutschen Verhältnissen herausgewachsener Staat. Deutsch ist die weitaus vorherrschende Sprache, deutsch ist der Geist der schweizerischen Ver- fassung, und, wie der Ursprung der Schweiz, so liegt auch ihr politischer Mittelpunkt (Bern) auf deutschem Boden. Bis 1648 war die Schweiz ein Bestandteil des alten deutschen Reiches. I. Das Juraland. Der wasserdurchlässige Kalkboden beeinflußt — wie im Schwäbischen und Fränkischen Jura — die Ackerwirtschaft ungünstig. Die Be- völkerung wurde dadurch zur Industrie gedrängt. So hat sich auf den unfruchtbaren Plateaus des W. das Hausgewerbe entwickelt, das hier nament- lich die Form der Uhrmacherei angenommen und Weltruhm erlangt hat. An den sonnigen Südosthängen der Juraseen blüht der Weinbau, besonders im Kanton Waadt. Der geistige Mittelpunkt der Französischen Schweiz ist Genf. Ii. Die Flachschweiz. B o d e n w i r t s ch a f t. Die durchaus fruchtbare und vergleichsweise niedrig gelegene F l a ch s ch w e i z (Bodensee 390 m, Genfer- see 370 m, Basel 250 m) ermöglicht Acker-, Wein- und Obstbau, ja die Kantone Thurgau, Zürich und St. Gallen gleichen förmlichen O b st g ä r t e n ; Wein wird insbesondere am Boden-, Züricher und Genfer See gebaut. Auch diewiesen - k u l t u r nimmt im Schweizerischen Vorland weite Flächen ein, und die damit verbundene Rinderzucht und Milchwirtschaft, besonders im Emmental, war lange Zeit vorbildlich für die deutsche Alpenwirtschaft. Die Getreideproduktion der Schweiz deckt freilich den Bedarf nicht; Brotfrüchte bilden daher ihren Haupteinfuhrartikel. Das Schweizerische Alpenvorland gilt als Musterland der Rinderzucht und Milch- wirtschaft, dann des Obstbaus. Handels- und Gewerbetätigkeit. Schon seit alter Zeit zeich- neten sich die alemannischen Stämme durch rege Gewerbetätigkeit und kaufmän- nisches Wesen aus. Neben den Augsburger und Ulmer Kaufleuten zogen im Mittel- alter auch die Züricher und Baseler durch einen großen Teil von Europa, und der rührige Schweizer der Gegenwart hat mit Hilfe der reichen Wasserkräfte seines Landes trotz der Entfernung vom Meer und des Mangels an eigenen Kohlenfeldern eine hochentwickelte Industrie geschaffen. So blüht im Kanton Basel dieseiden- w e b e r e i, im Kanton Zürich die S e i d e n-, B a u m w o l l- und Maschinen- i n d u st r i e, in verschiedenen Kantonen die Schokolade-Industrie. Die Flachschweiz ist eine der Hauplwerkstätten der europäischen Großindustrie.

9. Das Mittelalter und die neue Zeit bis 1648 - S. 58

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Stiftsschulen, wie die zu Paderborn, Hildesheim, Bremen, Lttich, Utrecht u. a., lebendige Pflegesttten der Bildung in finstern und sturmvollen Zeiten. Die lteren Klosterschulen nahmen unter der neuen An-regung einen erfreulichen Aufschwung. Vor allen gediehen St. Gallen und Reichenau zu ihrer schnsten Blte. Hier wie auch anderswo wurde die alte klassische Kultursprache, das Latein, hie und da auch wohl etwas Griechisch eifrig betrieben. Vergil war der gefeiertste Schriftsteller des Zeitalters. Lateinisch war die Sprache nicht blo der kirchlichen, sondern berhaupt der vornehmen Kreise. Der Mnch Eckehard Iv. von St. Gallen las mit der schnen Schwabenherzogin Hadwig, die die Tage ihres Witwenstandes auf der Feste Hohentwiel verbrachte, den Vergil. Ein anderer St. Galler Klosterbruder, Notker Lbeo, machte von den Psalmen und dem Buche Hiob deutsche bersetzungen, die sehr geschtzt waren. In Fulda, Hersseld und Korvey fuhren die Mnche fort, die Wissenschaften mit Eifer und Liebe zu pflegen. In Korvey schrieb Widukind seine schsische Geschichte in lateinischer Sprache, wie berhaupt die Geschicht-schreiber damaliger Zeit sich nur der lateinischen Sprache bedienten und die alten Schriftsteller in Stil und Manier nachzuahmen suchten. In den Nonnenklstern zu Quedlinburg und Gandersheim, wo Ottos Tochter Mathilde und ihre Verwandte Gerberga btissinnen waren, lasen die Nonnen neben den Heiligenleben auch den Vergil; die Nonne Roswitha in Ganders-heim pries in lateinischen Reimversen die Thaten des groen Otto und lie ihre geistlichen Komdien vor einem erlauchten Damenpublikum auffhren. Der Hof der Ottouen wurde der Sammelplatz aller hervor-ragenden Geister des Abendlandes; mochte das wandernde Frstenlager in Magdeburg und Quedlinburg oder in Frankfurt und Regensburg oder jenseits der Alpen in Pavia und Rom verweilen, berall herrschte ein ge-hobenes geistiges Leben, das zunchst die oberen Schichten der Gesellschaft berhrte, die Glieder der kaiserlichen Familie, die hhere Geistlichkeit, die frstlichen und adligen Geschlechter, allmhlich aber auch in weitere Kreise drang. Und wenn auch gewhnlich die lateinische Sprache als Mittel des Gedankenausdruckes diente, und nur selten deutsche Laute in deutsche Schrift gekleidet wurden, so drckten doch die Deutschen auch dem, was sie als fremdes Gut empfingen, das Geprge ihres eignen Geistes auf. Auch die Dichter am Hofe und in den Klstern bedienten sich ausschlielich der lateinischen Sprache, selbst wenn sie einheimische Sagen, die Tiersage und die Heldensage, bearbeiteten. Hat doch auch der St. Galler Mnch Ecke-hard I. sein herrliches Waltharilied in lateinische Verse und damit in hoffhige Form gebracht.

10. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 326

1859 - Lübeck : Rohden
326 Xix. §. 3. Neue Epoche durch Gregor den Großen. Christen elend und verfolgt in den westlichen Gebirgswall von Wales oder nach Irland stch flüchteten, da füllten stch die irischen Klöster mit großen Schaaren frommer Mönche, und wir sahen schon, wie aus die- sen Klöstern die Glaubensboten hervorgingen, die nach Schottland und den nördlichen Inseln, nach dem Frankenreich, Alemannien und Bayern, ja nach Italien hin die tröstliche Predigt von Christo, dem Welt- heiland, trugen. Die Misstonsstationen, die ste gründeten, waren im- mer wieder neue Klöster, und diese Klöster wurden dann die Mit- telpunkte des gesammten religiösen Lebens, die Burgen, hinter welche sich das geistliche und leibliche Elend flüchtete, die Leuchter, die, auf den Scheffel gestellt, weithin in die Finsterniß der Umgebung hinein- leuchteten, die Vorbilder in Arbeit, Zucht und Sitte, die Pflanzschulen für eine zukünftige gottselige Priesterschaar. Wo ein Kloster gegrün- det war, da wurde der wilde Wald gelichtet, die Sümpfe ausgetrocknet, das Unthier verscheucht, die Aecker gebaut und Gärten gepflanzt. Da stunmelten sich die Bewohner umher: es entstanden Dörfer und Städte, Kirchen und Kapellen wurden aufgerichtet, eine reine, frische, lebens- frohe Thätigkeit begann, wo vormals die Schrecken der Einöde herrsch- ten. Nur war der Uebelstand, daß die irischen Mönche, die ja kel- tischen Ursprungs waren, stch mit dem germanischen Wesen nicht recht befreunden konnten. Wie sie selber Anstoß nahmen, so gaben sie auch wieder Anstoß durch ihre fremden Gewohnheiten und sonderbaren klösterlichen Regeln und Einrichtungen. Ueberhaupt kam es bei dieser Gelegenheit erst recht zu Tage, wie so verschieden das Klosterleben in den entfernteren Punkten sich ausgebildet hatte. Manche sonst leicht zu meidende Zwistigkeiten wurden durch dergleichen Abweichungen her- beigeführt. Aber der Herr hatte schon den Mann berufen, der durch eine einfache, zweckmäßige, durchgreifende Regel allen diesen Uebelstän- den ein Ende macken und zur Förderung der Mission eine großartige Einheit und Zusammenstimmung des Klosterlebens in den verschieden- sten Ländern herbeiführen sollte. Das war der heil. Benedict von Nursia. Nach dem Muster seines Klosters und nach der von ihm (529) gegebenen Regel für das Mönchsleben wurden nach und nach die Klöster aller Orten reformirt und neubegründet, und die nach ihm genannten Benedictinerklöster bildeten lange Zeit den Kern und die Kraft der weiter nach außen hin vvrdringenden Kirche. §. 3. Neue Epoche durch Gregor den Großen. Die Missionsarbeit der irischen Mönche und ihrer fränkischen Nachfolger war doch viel zu vereinzelt, gelegentlich und planlos, als daß die Bekehrung der alten, noch nie vom Christenthum berührten Heidenvölker durch sie hätte bewirkt werden können. Eine viel kräf- tigere, geordnete Mission unter einer umsichtigen und energischen Ober- leitung war nöthig, um den germanischen Hauptstamm der Sachsen in England und im nördlichen Deutschland für die christliche Kirche zu gewinnen. Aber war denn nicht eine kirchliche Oberleitung da?
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