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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 41

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 41 — Die Hlpalme (Abb. 7) erreicht eine Höhe von 10—20 m und trägt 5—7 m lange gefiederte Blätter. Sie wächst zu vielen Millionen wild im Urwaldgürtel Oberguineas wie auch weiter landeinwärts im Graslande, wo sie mehr vereinzelt oder in kleinen Gruppen steht. In der Nähe der Dörfer wird sie von den Eingeborenen auch in Pflege genommen. Sie ist über den ganzen Sudan, Ober- und Niederguinea und das Kongobecken verbreitet und findet sich auch in einigen Gebieten Oftasrikas. Die Ölpalme ist eine überaus wert- volle Pflanze, der „Freund des Negers". Am wichtigsten sind die gelben, pslaumenähnlichen Früchte, die in Büscheln von 600—800 Stück zusammenstehen. Jede Palme liefert jährlich etwa 10 Bündel von je 8—20 kg Gewicht. Die Früchte ähneln im Geschmack den Oliven und werden als Zuspeise genossen. Ihr Hauptwert besieht aber in dem reichen Gehalt an Öl sowohl des Fruchtfleisches (72 °/0) wie der Kerne (48°/0). Schon lange haben die Negev das Palmöl als Speisefett verwendet. Von weil größerem Nutzen ist dessen Gewinnung aber geworden, seit man es in großen Mengen nach Europa ausführt. Nach Hassert liefert in Kamerun jede Palme jährlich 71/2 kg Öl und 15 kg Kerne im Werte von 7 Mk. Das Öl des Fruchtfleisches wird von den Eingeborenen selbst ausgepreßt. Je nach der Bchand- lung bleibt es flüssig, oder es wird steif wie Schmierseife. Frauen, Kinder und Sklaven bringen es auf dem Rücken in Gefäßen zu den europäischen Niederlassungen, wenn nicht etwa ein Fluß eine bequemere Beförderung gestattet. Hier wird es noch einmal geschmolzen und gereinigt und dann zum weiteren Versand in Fässer verpackt. Die Palmkerne werden meist erst in Europa mit Maschinen ausgepreßt. Palmöl und Palmkerne sind das weitaus wichtigste Ausfuhrerzeugnis der Guineaküsten. Allein an der britischen Goldküste beläust sich die Ausfuhr auf jährlich 40 Mill. Mk., und sie wird noch überall steigen, wenn erst die Hinterländer durch Eisenbahnen erschlossen sind. Das Palmöl wird in Europa zur Herstellung von Seifen, Kerzen, Wagenfett und Schmierölen verwendet, und die Rückstände der Palmkerne liefern als Ölkuchen ein außerordentlich nahrhaftes Viehfutter. Der Schibutterbaum trägt beerenartige Früchte vou der Größe unsrer Eier- pflaumen mit kastaniengroßen Kernen. Aus diesen gewinnt man durch Auskochen ein Öl> das erkaltet weiß und hart wie Butter ist, ähnlich schmeckt und sich sehr lange frisch erhält. Die Schibutter ersetzt in Jnnerafrika das Palmöl und wird neuerdings auch nach Europa ausgeführt. Bei der steigenden Nachfrage nach solchen Fetten werden ohne Zweifel die Gebiete, in denen der Butterbaum massenhaft wild wächst, noch eine große Bedeutung erlangen. Die Erdnutz ist eine aus Südamerika stammende Krautpflanze, die jetzt in fast allen wärmeren Ländern angebaut wird. Ihre hülsenartigen, unter der Erde reifenden Früchte enthalten je 2—3 Kerne von der Größe kleiner Haselnüsse. Diese Kerne bilden eine nahrhafte Speise und sind reich an Öl. Die feineren Sorten werden häufig dem Olivenöl zugesetzt und zur Herstellung von Kunstbutter verwendet. Die minderwertigen dienen zur Bereitung von Seife und Schmierölen. Die Jamspflanze gehört zur Gattung der Wiuden und ist in zahlreichen Arten über alle Tropenländer verbreitet. Ähnlich wie bei unsrer Kartoffel, bilden sich an ihren Wurzeln Knollen, die bei einer Art bis 25 kg schwer werden. Die Jamsknollen sind sehr nahrhaft und bilden bei manchen Negerstämmen das Hauptnahrungsmittel. „Sie ähneln im Geschmack unfern Kartoffeln und werden wie diese auf sehr verschiedene Weise zube- reitet. Die beliebteste Art ist die, daß man sie schält, in dicke Scheiben schneidet, kocht und sodann in einem hölzernen Mörser, der durch Aushöhlen eines Baumstammes gewonnen wird, stampft. Vor jeder Hütte steht wenigstens ein solcher Mörser, mit dem unteren Ende in die Erde eingegraben, und meist stampfen mehrere Weiber zusammen in gleich- mäßigem Takt. Die gestampfte, teigförmige Masse wird dann, wenn man Fleisch hat,, mit diesem und einer stark gepfefferten Öltunke gegessen" (Hupfeld).

2. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 52

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 52 — alle diese Zuflüsse ist der Kongo zu einem Riesenstrome angewachsen, der nun sein Bett wieder enger zusammenzieht und rascheren Laufes den w. Randhöhen zueilt. Doch ehe er in sein Durchbruchstal eintritt, bildet er noch eine große, seeartige Erweiterung, den von zahlreichen Inseln durchsetzten 4000 qkm großen Stanley Pool (stänle pul), „in dem die Wasser auszuruhen scheinen, bevor sie mit überstürzender Gewalt dem Meere zueilen." Nun erfolgt der Durchbruch zur Küste in einem 275 km langen Tale, worin der Fluß nicht weniger als 32 große Stromschnellen bildet, darunter als letzte die Jellalasälle. Endlich erreicht der Kongo die Ebene, in der er nun ruhig dem noch 150 km entfernten Meere zueilt. Nahe der Mündung ist er 11 km breit und 300 m tief. Welche gewaltigen Wassermassen er dem Ozean zuführt, erhellt aus der Tatsache, daß das Meerwasser noch bis auf 20 km von der Küste fast süß ist und bis auf 60 km die gelbliche Farbe des Flusses erkennen läßt. — Zur durchgehenden Schiffahrt ist der Kongo leider nicht geeignet; doch bilden die einzelnen Laufstrecken ausgezeichnete Wasserstraßen. Seeschiffe können bis zu den Jellalafällen gelangen, und der Mittellauf wird jetzt von zahlreichen Dampfern befahren. Zusammen mit den Nebenflüssen haben die Wasserstraßen des Kongo eine Länge von etwa 10000 km. Das untere Durchbruchstal wie auch die Stanleyfälle hat man mit Eisenbahnen umgangen. Obwohl das Kongobecken vom Gleicher durchschnitten wird, ist das Klima doch nicht so heiß wie im Sudan und in der Sahara (24—27 °). An der Westküste zieht nämlich eine kalte Meeresströmung entlang, von der her kühlende Winde ins Land wehen. Die Niederschläge betragen 140—150 cm und verteilen sich je nach der Gegend auf eine oder zwei Regenzeiten. In den Äquatorialgegenden, wo die Trockenzeiten nur kurz sind, ist das Land mit uu- geheuren Urwäldern bedeckt, die jedoch öfter von Grasland unterbrochen werden. In den n. und s. Gebieten ist die Sa wanne vorherrschend. Die wichtigsten Nutzpflanzen sind die Ölpalme und Kautschuk liefernde Bäume und Schling- pflanzen. Die Tierwelt stimmt im wesentlichen mit der des Sudans über- ein (S. 42). Kautschuk oder Gummi ist der eingedickte Milchsaft verschiedener Bäume und Schlingpflanzen (Lianen) der feuchten Tropenwälder. Er wird gewonnen, indem man die Pflanzen durch Einschnitte in die Rinde anzapft und den Safi in Gefäßen sammelt. Durch Einkochen u. a. Verfahrungsweifen wird der Saft zum Gerinnen gebracht und dann in Klumpen oder Platten geformt. Der in den letzten Jahrzehnten gewallig gestiegene Verbrauch hat das Gummi zu einem sehr wertvollen Handelsgegenstand gemacht, und das hat zur Folge gehabt, daß in den Wäldern die schlimmste Raubwirtschaft getrieben wurde und noch getrieben wird. Um möglichst viel Saft zu gewinnen, werden die Gummi- pflanzen von den Eingeborenen aus Bequemlichkeit und Unverstand einfach abgehauen oder doch so zugerichtet, daß sie eingehen. Bei vorsichtiger Behandlung bleiben die Bäume gesund und können alle paar Jahre von neuem angezapft werden. Die drohende Vernich- tung der wildwachsenden Gummipflanzen hat dazu geführt, in geeigneten Gebieten Kaut- schukpflauzungen anzulegen, z. B. in Kamerun, im Kongostaat, auf Ceylon, den Ostindischen Inseln. Das meiste und beste Gummi liefern die Urwälder Brasiliens. 1911 wurde an Kautschuk ausgeführt aus Brasilien für 305, aus dem Kongostaat für 27, aus den deutschen Kolonien für 18 Mill. Mk. Die Bewohner Niederguineas und des Kongobeckens sind zum weitaus

3. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 134

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 134 — mühlen. Früher wurde nur geschälter Reis nach Europa eingeführt. Da aber beim Ner- packen und Versand viel Reismehl verloren geht, wird er mehr und mehr roh verschickt und erst im Verbrauchslande geschält. — Der Bergreis, der keiner künstlichen Bewässerung bedarf, liefert viel geringere Erträge und steht auch an Güte hinter dem Sumpfreis zurück. Die Hauptreisgebiete Vorderindiens sind Bengalen, Assam, Norddekan und die Landschaft Madras. Britisch-Jndien (S. 135) erzeugt jährlich gegen 20 Mill. t Reis, wovon im Durchschnitt 2 Mill. t im Werte von 240 Mill. Mk. ausgeführt werden. Der Anbau des Mohns wird besonders in Hindostan im Großen betrieben. Aus dem Milchsaft der unreifen Kapseln gewinnt man durch Eindicken das giftige Opium, das in Europa als Arzneimittel Verwendung findet. In Süd- und Ostasien dagegen, be- sonders in den von Chinesen bewohnten Ländern, wird es geraucht. Es versetzt den Raucher in einen höchst angenehmen Rausch, zerrüttet aber auf die Dauer Körper und Geist. Lange Zeit war Opium der wichtigste Ausfuhrgegenstand Indiens. 1882/83 brachte es eine Ein- nähme von 230 Mill. Mk., woraus die Regierung einen Gewinn von 145 Mill. Mk. zog. In letzter Zeit ist aber der Opiumverbrauch in China eingeschränkt worden und soll nach und nach ganz unterdrückt werden. Seitdem ist der Opiumbau stetig zurückgegangen. Der Pfefferstranch ist eine fingerdick werdende Kletterpflanze, die an Bäumen oder Stangen emporrankt. Er trägt erbsengroße, in Trauben zusammenstehende Beeren. Sobald diese zu reifen anfangen, werden sie abgepflückt und an der Sonne getrocknet, wodurch sie schwarz und runzlig werden. Der sog. weiße Pfeffer wird von derselben Pflanze ge- Wonnen, indem man die völlig ausgereiften Beeren in Meer- oder Kalkmafser legt und dann von der Fruchthülle befreit. Die Heimat des Pfefferstrauches ist die Malabarküste. Von dort hat er sich über Hinterindien und die Sundainseln verbreitet, die jetzt den weitaus meisten Pfeffer liefern. Tie Gesamterzeugung schätzt man auf jährlich 30000 t, wovon etwa die Hälfte auf Sumatra entfällt. Der Zimtbaum hat seine Heimat auf Ceylon, das auch heute noch den besten und meisten Zimt liefert (2/3 der Welternte). Außerhalb der Insel gibt es nur wenige Ge- biete, deren Klima dem Baume zusagt. Der Zimt ist die Rinde des Baumes. Er wird aber nur von den dünnen Zweigen gewonnen, die man abschneidet, von der rauhen Außen- rinde befreit und dann schält. Der Ingwer ist eine Krautpflanze, deren daumendicke Wurzelknollen ein würziges ätherisches Öl enthalten. Man benutzt die Knollen als Gewürz in der Küche; das scharf und brennend schmeckende Öl findet als Arzneimittel, in Zuckerbäckereien und in der Likör- bereitung Verwendung. Indien ist das Hauptingwerland mit einer jährlichen Ausfuhr von 11/2 Mill. kg. Andere Anbauländer sind Kochinchina, China, Brasilien und Jamaika. Die Indigopflanze ist ebenfalls ein krautartiges Gewächs. Sobald sie zu blühen beginnt, schneidet man sie oberhalb der Wurzel ab. Das frische Kraut wird in Wasser gelegt, das sich dann grüngelblich särbt. „Darauf läßt man die Flüssigkeit in ein anderes Faß ablaufen und bringt sie durch hölzerne Schaufeln oder Räder mehrere Stunden hindurch mit der Luft in Berührung. Dabei scheidet sich der Indigo als dichter, sehr feiner blauer Niederschlag aus. Dieser wird durch baumwollene Tücher geseiht, in Stücke zerschnitten und getrocknet." Der Indigo wird zur Färbung von Kleiderstoffen verwendet. Er wurde zuerst Anfang des 17. Jahrhunderts nach Europa gebracht und hat hier nach und nach den Waid, die bis dahin gebräuchliche blaue Farbe, ganz verdrängt. In der letzten Zeit aber, seit in Deutschland Indigo viel billiger künstlich hergestellt wird, ist der Jndigobau stark zurückgegangen. 1895/96 betrug die Ausfuhr fast 80 Mill. Mk., 1909/10 nur noch 4,7 Mill. Mk., während Deutschland 1911 für 42 Mill. Mk. ausführte. Inte ist eine krautartige Faserpflanze wie der Flachs und der Hanf, wird aber

4. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 167

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 167 — An erster Stelle steht der Anbau von Nährpflanzen: Reis, Weizen, Hirse und Mais. Reis, das Hauptnahrungsmittel der Chinesen, wird besonders im S. gebaut, wo z. B. die Gegend am untern Jangtfekiang einem einzigen Reisfelde gleicht. Gleichwohl wird noch viel Reis aus Indien eingeführt. Zu den genannten Getreidearten kommen dann Hülsenfrüchte, namentlich Bohnen, vielerlei Gemüse, Knollenpflanzen (Kartoffeln, Bataten, Jams), Süd- früchte und Obst. Der Rhabarber und die Apfelsine (Apfel aus Siua-China) haben hier ihre Heimat. Da der Chinese keine Butter kennt, spielen Ölpflanzen, wie Sesam, Raps, Erdnüsse, Lein, die Rizinusstaude u. a., deren Ol als Speisefett Verwendung findet, in der Volksernährung eine wichtige Rolle. Unter den Genußmittel liefernden Pflanzen steht an erster Stelle der Tee, der das tägliche Getränk der Chinesen ist und in bedeutenden Mengen aus- geführt wird. Ferner wird Tabak gebaut. Der Anbau des Mohns, der in den letzten Jahrzehnten beständig zugenommen hatte und zuletzt jährlich etwa 5 Mill. kg Opium lieferte, ist jetzt nach Verbot des Opiumrauchens gänzlich untersagt. Wichtige Gespinstpflanzen sind die Baumwolle, die in ganz Süd- china angebaut wird, aber den Bedarf des Landes nicht deckt, und Hanf. Einen sehr großen Umfang hat die Seidenzucht, mit der China an der Spitze aller Länder steht. — Von nur geringer Bedeutung ist die Viehzucht, weil alles fruchtbare Land für den Ackerbau ausgenutzt wird und darum wenig Weideland übrigbleibt. Die wichtigsten Haustiere sind Schweine und Geflügel. Der Teestrauch wird in ganz Südchina gebaut. Die Pflanzungen nehmen eine Fläche von der doppelten Größe des Deutschen Reiches ein. Man legt sie vorwiegend an den Abhängen von Bergen und Hügeln an, wie bei uns die Weingärten. Um die Blätter bequem pflücken zu können, läßt man die Sträucher nur zur Höhe unsrer Beerensträucher wachsen. Jährlich wird drei- bis viermal geerntet. Die erste, im April stattfindende Ernte liefert den feinsten Tee. Je nach der Behandlung der Blätter erhält man schwarzen oder grünen Tee. „Um schwarzen Tee zu bereiten, läßt man die von den Zweigen abgestreiften Blätter an der Sonne etwas trocknen. Dann schüttet man sie unter einem Schuppen auf Haufen, damit sie in Gärung übergehen. Diese wird mehrmals unterbrochen. Darauf erhitzt man die Blätter in einer Pfanne oder auf einem Bambusgeflecht über einem Kohlenfeuer, wirft sie auf einen Tisch, rollt sie mit flacher Hand zu Kugeln und erhitzt sie von neuem. Nachdem dann die Blätter gesiebt worden, sind sie zur Verpackung fertig. Die Blätter, aus denen grüner Tee hergestellt werden soll, werden sofort in die Pfanne gebracht, mehrmals abwechselnd mit den Händen zerknetet, dann wieder in der Pfanne erhitzt und zuletzt getrocknet" (Mewius). Der Staub und die Abfälle bei der Tee- bereitung werden in Backsteinformen gepreßt und kommen als Ziegeltee in den Handel. Er wird mit Karawanen größtenteils nach Tibet und in die Mongolei geschickt, wo er, mit Butter und Salz in Wasser gekocht, als eine allbeliebte Suppe genossen wird. Wie gewaltig die Teererzeugung Chinas ist, erhellt daraus, daß trotz des eigenen starken Verbrauchs 1911 für 109 Mill. Mk. ausgeführt werden konnten. — Früher war der Teebau ganz auf China und Japan beschränkt. In neurer Zeit hat er aber in Indien und besonders auf Ceylon einen gewaltigen Aufschwung genommen, so daß die chinesische Ausfuhr dadurch ganz erheblich beeinträchtigt worden ist.

5. Europa - S. 249

1913 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
249 7. Der Süden. Algarve, die kleinste Provinz, „die aber mit dem Titel eines Königreiches noch immer prunkt", hat ein warmes, feuchtes Klima und ähnelt dem benachbarten Andalusien. 8. Klima und Pflanzenwelt. Dem Ozean verdankt Portugal seine klimatischen Vorzüge. An Pracht und Fülle der Vegetation wird es von keinem Lande Europas erreicht. Hier wird zuerst die Natur der Wunderkräfte sich bewußt, die sie in wildem Schaffensrausch dann in den Tropen betätigt. Von Deutschlands Flora fehlt keine Blume, kein Strauch, kein Baum ; aber die feuchtwarme Luft und die wuchernde Kraft des Bodens wandeln die heimischen Gewächse gar seltsam. So sieht man Iris, Dahlie und Georgine in zügellosem Spiel der Farben und Schattierungen. Der Oleander wächst wild, über die Gartenmauern hängt in schweren Büschen als Unkraut das Heliotrop. An doppelarmstarken Stämmen blüht unsere Rose; baumartig wächst die Kamelie, das Geranium; gipfelhoch drängen sich die Blütentrauben der blauen Hortensie. Auf den öffentlichen Plätzen der Städte stehen Phönix- und Fächerpalmen von höchster Schönheit. Kolosse von Zedern bilden neben Palmen den Hauptbestandteil eines Urwalds südlich von Oporto. Über blü- hende Magnolien streckt die Korkeiche ihre massigen Zweige. Der australische Eukalyptus mit dem borkenlosen Stamm bildet ganze Waldungen. Die Rebe bedeckt gewaltige Flächen —• im Norden an laubenartigen Holzgängen auf Bergabhängen und Uferhöhen gezogen, im Süden auf freiem Felde an Holz- oder Eisenstangen aufgebunden. Wo zu so überquellender natürlicher Fruchtbarkeit noch die Kunst des Gärtners tritt, da entstehen Vegetationsbilder von oft paradiesischer Schönheit. (Nach Dr. S. Bornstein.) Über 2000 qkm Fläche ist mit Korkeichen bewachsen, von denen etwa für 3 i/o Mill. Milreis Kork gewonnen wird. 9. Die Bewohner. Große Einheitlichkeit zeigen die 51/2 Millionen Bewohner. Es gibt nur sehr wenig Fremde; in den Hafenstädten zählt man 3000 Neger. Fast alle sind römisch-katholisch. Etwa 58 Menschen wohnen auf einem Quadratkilometer, das sind noch nicht halb so viel als in Deutschland. Erschreckend ist die Unwissenheit: von 100 Einwohnern können 58 nicht lesen und schreiben. Stark ist die Auswanderung : aus dem kleinen Portugal wandern viel mehr aus als aus Deutschland, 1908 über 40000, und zwar meist nach Brasilien; in Deutschland 1911 nur 22690. Die Unwissenheit der Volksschichten, die Unfähig- keit der höheren Stände, den hohen Ansprüchen der jetzigen Kultur zu genügen, ferner tiefe Verschuldung und innerer Unfriede sind die

6. Europa - S. 269

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 269 — ein. Am besten ist es mit der Volksbildung in dem gewerbreichen Toskana. — Wiedergabe. Volksdichte. Was lehrt die Karte über die Besiedelung Italiens? Die Volksdichte ist sehr verschieden; am dichtesten ist die Poebene, am dünnsten das fieberhauchende Maremmengebiet der Westküste be- siedelt. Italien zählt 33°/; Mill. Einwohner (117'/- auf 1 qkm). Besonders stark ist die Auswanderung aus Italien nach Amerika (be- sonders Südamerika)'). Es suchen jährlich reichlich 1/2 Mill. Italiener ihren Erwerb außerhalb des Vaterlands (als Arbeiter, Orgeldreher, Gips- figurenhändler usw.). — Wiedergabe. Erwerbsverhältnisse. Gib an, womit sich die Bewohner Italiens beschäftigen! Ackerbau, Obstbau, Viehzucht, Bergbau, Industrie, Handel und Gewerbe. Ackerbau. Die Hauptnahruugsquelle der Bevölkerung ist die Landwirtschaft. Italien besitzt einen fruchtbaren Boden. Die angebautesten Gebiete sind die Poebene, das Arnotal, Kam- panien, die Umgegend von Palermo (Goldene Muschel) und das Ätna-Gelände. Diese Gebiete bestehen meist aus fettem Schwemm- und Marschboden, der vom Meere und von den Flüssen angehäuft worden ist. Die Hügel- und Bergländer weisen ebenfalls fruchtbaren Boden auf, der durch die Verwitterung der teils vulkanischen, teils kalkigen Gesteine entstanden ist. Diese Bodenarten bilden infolge der reichen Niederschläge und der vor- herrschenden Hitze die Grundlage der Pflanzenfülle und Pflanzenpracht des Landes. Nicht mit Unrecht nennt man daher Italien das „große Treibhaus Europas". Acker- und Gartenland nehmen fast die Hälfte des Bodens in An- spruch (48,6 °/o wie Deutschland); V8 der gesamten Bodenfläche ist nicht anbaufähig (Maremmen). Vor allem wird in Italien viel Getreide angebaut. Die fruchtbaren Ebenen liefern Weizen, Mais und Reis. Der Reis-Anbau ist fast ganz auf die Poebene beschränkt (Abb. zeigen!). Außerhalb derselben wird er in geringen Mengen im Arno- tal, in Kampanien und auf Sizilien gebaut. Die erzeugten Getreide- mengen decken jedoch nicht den eigenen Bedarf; es muß daher Getreide eingeführt werden^). Bedeutend ist der Anbau von Hülsen- flüchten, die in der Ernährung des Volkes eine weit größere Rolle spielen als bei uns. Wichtig ist der Anbau von Hanf, von dem eine große Menge ausgeführt wird (37 Mill. Mark). — Auf den weiten, sonnigen Ebenen gedeiht auch die Baumwollenstaude, die zur Blütezeit blaßgelbe Blüten, zur Erntezeit aber wallnußgroße, dreiklappige Kapseln (vorzeigen!) trägt, deren Samen- körner in lange, weiße Wollfasern eingehüllt sind. Ein solches Baumwollenfeld ge- währt während der Ernte einen eigenartigen Anblick, denn es sieht aus, als ob das ganze Feld mit Schnee bedeckt sei (Abb. zeigen!). Der Boden Italiens unter- scheidet sich von dem unsern dadurch, daß er in einem Jahre mehrere Ernten liefert (Nachweis!). — Wiedergabe. Obstbau. Italien kann das „große Treibhaus Europas" genannt werden, weil es das Land der „immergrünen Pflanzen" und der „Südfrüchte" ist. Der Obstbau steht namentlich in Mittel- und U n t e r i t a l i e n in hoher Blüte. In Italien gedeihen nicht nur unsere 1) Im Jahre 1904 betrug sie 252000 Personen (7,4%). 2) Die Getreideeinfuhr übersteigt die Ausfuhr um etwa 100 Mill. Mark (in Deutschland um 430 Mill. Mark).

7. Bd. 2, Ausg. B - S. 273

1903 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 273 — Naturgaben wurde Amerika das Hauptbezugsland unserer sogenannten Kolonialwaren. Von hier kamen n. a. Baum- wolle, Tabak, Kaffee, allerlei Gewürze, Kakao, Chinarinde, Edelmetalle, Färb- und Feinhölzer, in neuerer Zeit auch Getreide, Petroleum und Fleischwaren. In Bezug auf Kulturbestrebungen wetteifern manche Länder Amerikas mit den hervorragendsten europäischen Kultur- staaten, und die amerikanische Industrie hat in mancher Hinsicht sogar die europäische überholt. Endlich ist Amerika noch immer das Hauptziel des europäische» Auswanderer ström es und erregt als solches das unmittelbare Volksinteresse. Ii. Nordamerika. (23 Mill. qkm, 96 Mill. E.) 1. Grönland.*) (2 170000 qkm, 11000 E.) 1. Das Land. Grönland (= Grünland, nach dem Nasengrün so genannt, welches im Sommer die Küste umsäumt) ist die größte aller Inseln der Erde, 4 mal so groß als das Deutsche Reich. Die nächstfolgenden drei größten Inseln der Erde, Neuguinea, Borneo und Madagaskar, haben zusammengenommen nur einen Flächeninhalt von der Größe Grönlands. Die Südspitze der Insel liegt mit Peters- bürg unter gleicher Breite; das Nordende reicht bis zum 82. Breitenkreise. Das Innere der Insel ist, wenige Felsspitzen ausgenommen, von Gletschereis, „Inlandeis," bedeckt, das in gewaltigen Zungen bis zum Meer reicht. Die gewaltigen Eismassen, welche hier die Polar- gletscher ins Meer abladen (kalben), gelangen als Eisberge in niedere Breiten, wo sie abschmelzen. Nicht selten werden sie der Schiffahrt gefährlich. An der Ostküste erreichen die Schnee- und Eisberge die Höhe der Alpen (Petermannspitze, 3500 m); auch ist hier die Küste buchtenarm und infolge eines kalten Meeresstroms von Eis- barren abgesperrt. An der fjordreichen Westküste entlang führt ein warmer Meeresstrom, und das Klima ist hier milder. Hier finden sich auch die meisten Ansiedelungen der Eskimos und Europäer. Tier- und Pflanzenwelt sind in dieser Einöde spärlich vertreten. Der kurze Sommer entlockt dem Boden des Küstengebiets eine grüne Pflanzendecke: Gras, Blumenschmuck, Flechten und Moose, niederes Gesträuch, Rausch- und Moosbeeren. Die schwarze Rauschbeere und die rote Moosbeere sind wertvoll als Beikost zu dem täglichen Seehundsfleisch. Das Löffelkraut dient frisch als Salat, wird ge- sammelt und zu wohlschmeckenden Kohlsuppen verwertet und ist zugleich *) Grönland wurde schon im 10. Jahrhundert von den Normannen ent- deckt; ihre Kolonien hielten sie bis ins 14. Jahrhundert. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts legte Dänemark auf Grönland Kolonien an, und Hans Egede brachte den Eskimos das Christentum. Später folgten Mederlafsungen der Herrnhuter. Trornnau-Schöne, Lehrbuch für Präparandenanstalten. 18

8. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 71

1821 - Magdeburg : Rubach
Europa. 7l Produkten, die wir auch bey uns wohl gewinnen könnten, nur den Theestrauch nennen. Erwachst in China in Asien und wir Europäer geben für die Blatter desselben jährlich viele Tapsend Thaler aus, obwohl wir es schon erfahren haben, daß dieser Strauch in den härtesten Winter in Deutschland im Freyen stehn hlieb, ohne zu erfrieren. Auf so etwas sollte aber auch der fleißige Landmann achten. Wer weiß, welche Vortheile er sich dadurch stiften könnte, wenn er nicht immer bey dem stehen bleiben wollte, was sein Vater schon gekannt und gebauet hat. Dazu bekam er ja Verstand von dem Schöpfer, daß er prüfen könnte, wie dieß und jenes besser anzu- fangen wäre. Doch ich wollte euch ja von den Thieren und Pflanzen erzählen, welche man in Eu- ropa findet. Sie sind, wie gesagt, zum Theil aus fremden Ländern nach unsern Vaterlande von unsern Vorfahren verpflanzt, obwohl sie jetzt auch bey uns trefflich gedeihen. Wir wollen sie hier einzeln aus- zählen und sodann bey den einzelnen Landern sehen, wie sie die Bewohner derselben zu benutzen verstehn. i. Unter den Hausthieren sind die Hunde, Katzen, Pferde, Esel und Maulesel, das Rind, das Schaaf und die Ziege meistens durch ganz Europa verbreitet. Der Hund, den man bey dem Hüten des Viehes, auf der Jagd und zum Bewachen des Hauses gebraucht, findet sich in ganz Europa. Die größten Hunde hat man in England und Dänemark, die stärksten in Polen. Die Katze lebt wild in den Wäldern, wird aber auch in den meisten Län- dern in den Häusern gehalten. — Das Pferd stammt, wie der Esel, aus Asien und lebt nur in Polen und einigen Gegenden von Rußland wild. Die schönsten Pferde findet man in England, Spa- nien und Unteritalien, die stärksten und dauerhaftesten in Holstein und Meklenburg, (deutsche Lander), in Po- len und in Ungarn. — Der E se l und der M a ul e fel stnd in den südlichen Ländern lebhafter und schöner «nd werden dort, wie z. B. in Italien mehr zum

9. Deutschland - S. 140

1884 - Leipzig : Brandstetter
140 von den Küsten des Meeres bis zu Höhen von beinahe 1300 m aus, wird deshalb vom vorhandenen Niveau nur selten überragt und ver- hindert. Ungefähr die Hälfte des deutschen Bodens dient seiner Pflege, und mehr _ als zwei Drittel der Bewohner beschäftigt sich mit ihm. Vorzugsweise sind es Dorfbewohner, welche ihn betreiben, aber auch, zumal in den ehemals slawischen und überhaupt in allen dünn be- völkerten Landesteilen, viele Städter. Im engsten Zusammenhange mit dem Ackerbau steht die Viehzucht, kann doch der Landbau im großen gar nicht ohne dieselbe gedacht werden. Aber selbst da, wo die Bodenbestellung mit dem Spaten in der Hand und die Ernte ohne Zuhilfenahme der Zugtiere bestritten werden kann, wie bei der Reben- kultur und dem gartenmäßigen Gemüsebau, selbst da ist wenigstens die nachbarliche Existenz der Haustiere für Düngung des Bodens unerläßlich, und der Erfolg aller größeren Wirtschaften hängt auf das innigste mit der Größe des Viehstandes zusammen, den sie zu unter- halten vermögen. — Gar mannigfaltig ist die Form des landwirt- schaftlichen Betriebes... Welch ein Unterschied besteht nicht zwischen der Beschäftigung des Sennhirten und der Kultur der Weinberge, der Obsthaine, der Hopfengärten, der Marschen, zwischen den Zwerg- wirtschaften auf wenigen engen Gemüsebeeten, und dem Anbau unge- heurer Flächen, die, soweit das Auge reicht, mit wogenden Getreide- Halmen, grünen Kartoffelstauden, blauen Flachsblüten oder dem duften- den Gelb der Ölfrüchte geschmückt sind. Überall aber befindet sich die Landwirtschaft in einem blühenden und musterhasten Zustande. Wo nur immer die natürlichen Verhältnisse des Bodens den Ackerbau be- günstigen, steht er in hoher Blüte, und wo sich ihm Schwierigkeiten (zu große Unebenheit und Unfruchtbarkeit des Bodens) bieten, weiß deutscher Fleiß auch ärmerem Boden lohnende Ernten abzugewinnen. Gleichwohl reicht der Ertrag der Ernten nicht aus, des Landes Bedarf vollständig zu decken.*) Am meisten abhängig von der Natur des Bodens ist der Berg- bau mit allem, was ihm im weitesten Sinne zugerechnet werden kann, als z. B. Steinbrüche, Lehm und Sandgruben u. s. w. Er kann begreiflicherweise nur da betrieben werden, wo sich nutzbares Material für ihn darbietet, seien es nun Erze, Kohlen, Salzlager oder andere nutzbare Gesteine. In Deutschland leben Hunderttausende von ihm, leider in der Mehrzahl ein Leben voll Gefahr, Mühseligkeit und Armut, dennoch häufig nicht ohne eine gewisse poetische Vorliebe für den selbstgewählten Berus. In keinem Lande der Erde ist der Bergbau von der gemütlichen, wie von der wissenschaftlichen Seite tiefer auf- gefaßt worden. Der deutsche Bergbau hat noch heute einen Weltruf. 2. Technische Kultur. Der wichtigste und am allgemeinsten verbreitete unter den Nahrungszweigen ist — wie oben gezeigt — die Landwirtschaft. Spärlich bevölkerte Gegenden können sich, selbst auf einem dürftigen Boden, in einer kargen Natur, allein auf sie beschränken. Aber sobald ') Vergl. Seite 128—130.

10. Lesebuch für städtische und gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 365

1897 - Wittenberg : Herrosé
365 Die Ausfuhr von Palmöl, Palmkernen, Elfenbein, Gummi und Erdnüssen, die von 11 europäischen Firmen ausging, hatte in dem Zeitraum vom 1. April 1888 bis zum 31. März 1889 einen Wert von 2 Millionen Mark; die Einfuhr an europäischen Waren k. betrug ebensoviel. Neuerdings hat sich der Handel sehr gehoben. ch Kamerun. Das Gebiet liegt da, wo sich Ober- und Niederguinea berühren. Es hat etwa die Größe des Königreichs Preußen und ist jedenfalls unter den deutschen Besitzungen die wert- vollste. Die Küste umfaßt hauptsächlich das Deltagebiet des Mungo- slusses, der etwa die Größe der Elbe hat. Er kaun von Seeschiffen befahren werden und ist deshalb für den Handel und Verkehr von hoher Bedeutung. Das Klima ist tropisch; an der Küste herrschen die tödlichen Fieber. Im Innern ist es gebirgig; hier ist auch das Klima gesuud. Auf dem fruchtbaren Deltaboden entwickelt sich eine üppige Pflanzen- welt. Mächtige tropische Wälder, in denen die verschiedenartigsten Palmen-, Kopal- und Guttaperchabäume vertreten sind, ziehen sich nach dem innern Hochlande hinauf. Alle Pflanzen überragt die Ölpalme; aus ihren faserigen Fruchthüllen gewinnt man das Palmöl, und die Kerne werden in Tausenden von Centnern jährlich nach Europa zur Ölbereitung geschafft. Eine einzige Fruchttranbe hat oft 800 Früchte. Der Kaffeebaum und die Baumwollenstaude wachseu hier wild. Der Anbau des Tabaks hat sich bewährt. In der Nähe der Ortschaften erblickt man Jams-, Mais- und Kakaofelder. In Wäldern treiben Affen, Eichhörnchen, Papageien, Nashornvögel und Singvögel ihr Wejen, Leo- parden lauern auf Beute, und Wildschweine, Büffel und Krokodile hausen im Dschungeldickicht. Schönes Rindvieh, glatthaarige Schafe, Ziegen und Schweine werden gezogen; auch Geflügel ist sehr zahlreich, besonders ist unser Huhn überall verbreitet. An giftigen Tieren kommen Puff- ottern und Brillenschlangen vor : auch giebt es hier allerlei lästige Insekten. Das Kamerungebirge erreicht im Götterberg 4500 rn Höhe. Die Bewohner gehören zu den Bantunegern, die in viele Stämme zer- fallen, von denen die Dualla der einflußreichste und zahlreichste Stamm sind. Die gesellschaftlichen Verhältnisse sind ähnlich wie im Togoland. Die Küstenbewohner haben hauptsächlich den Zwischenhandel in Händen. Die Verwaltung des ganzen Gebietes liegt in den Händen eines Kaiserlichen Gouverneurs. Das Regierungsgebäude ist auf der Joß- platte erbaut, wo ein gesunderes Klima herrscht. Kamerun hat bereits zwei Regierungs-Schulen, ein Postamt und mehrere wichtige Handels- plätze, wie Kamerun, Bimbia, Batanga. Die Missionen entfalten eine ungemein rege und gesegnete Thätigkeit. Die Zahl ihrer Stationen, in denen sie Wohn- und Schulhäuser und Kirchen bauen, mehrt sich. Der Handel liegt in den Händen von 9 Firmen, darunter Woer- mann in Hamburg; etwa 170 Europäer, darunter 140 deutsche, wirken hier. Die Hauptausfuhrartikel sind Palmöl, Palmkerne, Kautschuk und Elfenbein, während als Haupteinfuhrartikel Spirituosen, Waffen, Pulver, Salz und Reis zu nennen sind. Die Einnahmen an Zöllen haben
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