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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 186

1912 - Breslau : Hirt
186 C. Länderkunde. b) Königreich Norwegen. ;V7 der Halbinsel, etwas mehr als 2/7 ihrer Bewohner, Dichte 7 auf 1 qkm (V17 des Deutschen Reiches). § 292. Norwegen ist der atlantische Küstenstreifen Skandinaviens. Drei Viertel seines Bodens sind unbebaut. Im mittleren Teile sind große Waldungen. Die Bevölkerung wohnt überwiegend an der Küste und lebt von Fischfang und Schiffahrt. Die norwegische Handelsflotte ist die dritte Europas. Wegen feiner Naturschvuheiteu wird das Land viel von Fremden besucht, die bis ans Nordkap fahren, um die Mitternachtssonne zu sehen (längster Tag unter 71° schon über 2 Monate). 102. Svolvaer am Westfjord, der wichtigste Fischereiplatz in den Lofot-Jnseln. Etwa in der Mitte der von zahllosen Schären umkränzten Inseln liegt Svolvaer. Auf den Bänken vor der Stadt erscheint Mitte Januar der Dorsch zum Laichen in solchen Mengen, dag das Wasser von der Milch der Dorschmännchen getrübt erscheint. Mitte März ist der Höhepunkt des Fanges. Dann ruhen die anderen norwegischen Seefischereien. Die meisten Fischer bleiben bis Mitte April. Das Jahr 1895 brachte einen überaus reichen Fang von 46 Mi». Dorschen. (Nach Henking, „Die Seefischerei Norwegens".) Die Hauptstadt ist Kristiania, sehr schön am Ende des Kristiania- Fjord gelegen (wie St. Petersburg unter 60" X). Es ist jetzt Norwegens erste Handelsstadt (245). Am Ozean ist Bergen die wichtigste Fischer- stadt. Weiter nördlich führt Trondhjem [trunjemj Kupfer und Erze aus. Beide haben Eisenbahnverbindung mit Kristiania. Auf deu Lofot-Jnseln stellen im März etwa 30000 Fischer dem Dorsch nach (Lebertran). Tromsö ist Mittelpunkt der nordischen Fischerei, Nar v ik Endpunkt der lappländischen Bahn und Ausfuhrort für Erze. Fast unter 71" X befindet sich der nörd- lichste Hasen der Erde, das kleine Hammerfest.

2. Für Präparandenanstalten - S. 32

1912 - Breslau : Hirt
32 B. Allgemeine Erdkunde. 8 33. Die Flüsse entströmen entweder dem Schnee und Eis der Hochgebirge, oder sie entstehen durch das in den Boden gesickerte Wasser. Ans unterirdischen Wegen sammelt sich das eingedrungene Regenwasser zu kleineren und größeren Wasseradern, deren Weg durch die Lage und Härte der Gesteine bestimmt wird. Äommt das Wasser an eine undurchlässige Schicht, so stießt es unterirdisch ab und tritt als Quelle zutage. lfig. 19.) 19. Quelle, durch sickerndes Wasser gebildet. Aufgabe. Wiederhole die Zeichnung im Heft ohne ängstlichen Anschluß an die Vorlage! Das Gebiet, das ein Fluß (Strom) entwässert, ist sein Flnß-(Strom-) gebiet. Tie Linie, von der das Wasser zweier Stromgebiete absließt, heißt Wasserscheide. Sie ist also auch die Umgrenzungslinie eines Strom- gebietes. (Fig. 20 u. 21.) '20. Wasserscheide mit Ketten- und Massengebirge. Der dachfirstähnliche Kamm des Gebirges scheidet die nach verschiedenen Seiten ablaufenden Bäche und bildet die Wasserscheide zwischen zwei Meeren. Aber nicht immer ist diese so deutlich ausgeprägt, sehr oft bilden unscheinbare Bodenschwellen die Grenze.

3. Für Seminare - S. 12

1912 - Breslau : Hirt
12 A. Allgemeine Erdkunde. — I. Der Erdkörper als Ganzes. leuchtende Band der Milchstraße löst sich im Fernrohr in zahllose Fixsterne auf, deren Licht zu einem Lichtschimmer zusammenfließt. § 2. c) Entstehung unseres Sonnensystems. Für den engen Zusammenhang der Welten unseres Sonnensystems, der sich schon in ihren Bewegungen kuud- gibt, sprechen auch die Ergebnisse der Spektralanalyse, wonach die meisten Stoffe, die unsere Erde bilden, auch auf der Sonne und auf sämtlichen Gliedern des Sonnensystems angetroffen werden. Daher liegt der Gedanke nahe, daß alle Teile unseres Sonnensystems gemeinsamen Ursprungs sind. Das Verdienst, ihn zuerst ausgesprochen zu haben, gebührt dem Königsberger Philosophen Kant (1724—1804). Er ging von der Annahme aus, daß der ganze Raum unseres Sonnensystems einst von einer riesig großen Wolke kosmischen Staubes erfüllt gewesen sei, deren Massen infolge der Schwerkraftwirkung zu der heutigen Sonne und den Planeten sich zusammenfügten, rotierten und allmählich ihre jetzigen Bahnen gewannen. Nach Laplace (1749—1827)1 bildete der ge- samte Weltenbaustoff eine einzige glühende, sphäroidförmige Dnnstmasse, die weit über die Grenzen des gegenwärtigen Sonnensystems hinausreichte und als Ganzes rotierte. Aus der Aufbauschung am Äquator des Sphäroids löste sich durch das Überwiegen der Fliehkraft über die Zentralkraft ein dünner Ring ab, der selbst wieder in Stücke von verschiedener Größe zerriß. Das größte derselben sammelte die übrigen und formte sich zu einem neuen Gasball, der Urform eines Planeten. Indem sich derselbe Vorgang an diesem ein- oder mehreremal wiederholte, bil- deten sich die Monde. Ring auf Ring schnürte sich von der Hauptmasse ab, bis schließlich nur noch die Sonne als innerer Rest des ehemals viel größeren Gas- balls übrigblieb. Fast alle Kinder der Sonne, von denen zurzeit über 600 ent- deckt sind, behielten auf Grund des Trägheitsgesetzes ihre ursprüngliche Drehung bei, kühlten sich aber — der Jupiter vielleicht ausgenommen — durch Ausstrah- lung ihrer Eigenwärme in dem auf 140° C erkalteten Weltenranme so stark ab, daß ihre Oberfläche erstarrtes 2. Gestalt und Größe der Erde. § 3. a) Entwicklung unserer Kenntnis von der Gestalt der Erde. Schon um die erste Hälfte des vierten vorchristlichen Jahrhunderts brach sich unter dem Einfluß griechischer Gelehrten die Überzeugung Bahn, daß die Erde nicht, wie man nach dem Augenschein annehmen sollte, die Gestalt eiuer stachen Scheibe hat, sondern eine Kugel ist. Diese Anschauung blieb mehr als zwei Jahrtausende die herrschende. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts lehrten Pendelbeobachtungen und Gradmessungen die Abplattung der Erdkugel an den beiden Polen. In neuerer Zeit gelangte man zu der Erkenntnis, daß die Erde auch kein regelmäßiges Sphäroid bildet, daß vielmehr ihre Ober- fläche, abgesehen von den Unebenheiten des Landes, „aus stetig iueiuauder übergehenden Flächen von abwechselnd etwas größerer oder geringerer Krüm- mung" zusammengesetzt ist. Diese wirkliche Erdgestalt pflegt man mit dem Namen „Geoid" zu bezeichnen. 1 Französischer Mathematiker und Astronom. 2 Von den mannigfachen anderen Versuchen, die Entstehung unseres Sonnensystems zu erklären, hat keiner die sog. Kant-Laplaeesche Theorie an Überzeugungskraft erreicht.

4. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 11

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 11 — zeichnen. Ebenso werden die Zimmer an der Ostseite eingezeichnet. Übungen! Danach wird der Querflur gezeichnet; er ist 18 in lang und 3,90 m breit. Jetzt bleibt noch der nördliche Teil des Längsflurs mit seinen anliegenden Räumen übrig. Hier wird ebenso verfahren wie vor- her. Ist der Grundriß fertig, dann findet vielfache Übung im Aussuchen der Richtungen und übertragen statt. Zum Schluß wird die Tafel auf- gerichtet. N ist wieder oben, S unten, 0 rechts und W links. Übung. Die Schüler zeichnen den Grundriß im Maßstabe von 1 : 200 ins Schülerheft. 5 mm bedeuten 1 in. Übungen an der Skizze im Heft. 7. Das Seminargebäude. Unsre Schule haben wir kennen gelernt. Sie liegt iin unteren Teil des' Seminargebäudes. Es enthält außer der Übungsschule für euch Kinder noch zwei Schulen. Das sind die Präparande und das Seminar. Die Schulräume für die Präparande und das Seminar lernt ihr heute kennen. Der Lehrer führt die Schüler durch das gauze Gebäude. Sie steigen die Treppe empor und gelangen in den ersten Stock. Da sehen sie die Klassenzimmer, das Lehrmittelzimmer, die Bücherei und den Musiksaal. Im Musiksaal sieht es gauz anders ans als in den übrigen Zimmern. An der Hinterwand steht eine große Orgel und am Fenster ein Klavier. Die Bänke haben keine Tischplatten. Vom ersten Stockwerk führen zwei Treppen hinauf in das zweite Stockwerk. Da ist die Aula mit der großen Orgel und einem Klavier. Vor der Orgel steht ein hohes Pult. Von der Decke herab hängt ein großer Kronleuchter. An den Wänden stehen Kaiserbüsten und hängen schöne Bilder. Zu Weihnachten brennt auf der Aula der Tannenbaum; dann singen die Kinder dort Weihnachts- lieber, und jedes bekommt eine Tüte mit Gebäck, Apfelsinen und Nüssen. Neben der Aula ist der Zeichensaal und gegenüber das Physikzimmer. Dann betrachten die Schüler das ganze Gebäude auch von außen. Von dem Schulhose aus übersehen sie die Hofseite des Seminargebändes. Das Schulzimmer grenzt an den Hof. Die Fensterwand des Schulzimmers ist ein Teil der Hof- oder Hinterwand des Gebäudes. Die Hofwand ist die Westwand, sie heißt auch Außenwand. Die andern Wände unsres Schulzimmers sind Innenwände. Regen und Schnee schlagen nur au die Außenwand. Darum ist sie sehr dick. Weil der meiste Regen von Westen kommt und an die Westwand schlägt, nennt man sie die Schlagwand. Sie ist mit Kalk verputzt. Zeige die Fenster unsres Schulzimmers! In derselben Höhe liegen die Fenster der 2. und der 4. Klasse. Darüber liegen die Fenster des Seminars und der Präparande. Alle diese Fenster sind sehr groß. Unter den Fenstern des unteren Stockwerkes liegen die Kellerfenster. Sie sind kleiner als die andern. Die Keller liegen im Erdgeschoß. In ihnen werden Kohlen und Holz aufgespeichert. Nach Süden ist eine Schmal- wand des Seminars, in ihr sind nur Flurfenster. An der Hohenzollern- straße ist die Vorderwand oder Straßenwand. Sie ist so lang wie die

5. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 66

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
66 - gewesen ist, dann feiern wir Neujahr. Es beginnt ein neues Jahr. Wie wird es heißen? Anschlußstoffe: Noll: Der Herbst. S. 187. Trojan: Im Herbst. S. 189. Hoffmann: Die Zugvögel. S. 191. Löwenstein: Wer klappert am Dache, mein Kindlein? S. 199. Volkslied: Ein Jäger aus Kurpfalz. S. 194. Noll: Der Winter. S. 196. Hebel: Ist denn da droben Baumwoll feil? S. 195. Blüthgeu: Rutschbahn. S. 197. Ebeling: Bescheidene Bitte an die Menschen. S. 198. Trojan: Der Sperling im Winter. S. 198. Blüthgen: Das erfrorene Vöglein. S. 199. Anschütz: O Tannenbaum. S. 203. Curtmann: Das Christbänmchen. S. 292. Hoffmann: O wie ist es kalt geworden. S. 292. Die Uhr. Wenn die Sonne aufgeht, ist es Morgen, wenn sie am höchsten steht, ist es Mittag, und wenn sie untergeht, Abend. So zeigt die Sonne allen Menschen, welche Zeit es am Tage ist. Genauer aber als die große Soune am Himmel uns die Tageszeit angibt, tut es die Uhr. Sie sagt uns jede Stunde des Tages und der Nacht und ist doch oft nur ein solch kleines Diug, daß man es in die Tasche stecken kann. Das ist die Taschenuhr. 2ibb. 29. Die Taschenuhr. Droben am Kirchturm aber hängt eine große Uhr. Man kann sie aus dem Felde vor der Stadt noch erkennen. Es ist die Turmuhr. Ju uusrer Stube hängt eine Uhr an der Wand, sie tickt Tag und Nacht. Man nennt sie Wanduhr. Wo hängt uusre Schuluhr? Der Uhrmacher macht die Uhren. Wer kennt einen Uhrmacher? Wo wohnt er? Die Uhr hat ein Zifferblatt. Darauf stehen rundherum die Ziffern von 1 bis 12. Welche steht oben, unten? Die Zeiger weisen auf die Ziffern und sagen uns so die Zeit. Der kleine Zeiger gibt die Stunden an, er ist der Stundenzeiger. Der große Zeiger sagt uns die Minuten. Wie heißt er? Wie weit geht der kleine Zeiger in einer Stunde, der große? Welcher geht schneller? In der Uhr sind Räder. Sie gehen immer rund. Was tut man, damit die Uhr nicht stehen bleibt? Aus der Wanduhr guckt unten ein Stab her-

6. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 150

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 150 — und an der Brücke stehen einige der Schar. Mit der Uhr in der Hand wollen wir die Geschwindigkeit am Sekundenzeiger messen. Rufe ich „nun", dann Werse ich Körke bei der Brücke ins Wasser. Aufmerksam betrachtet unterhalb ein Knabe die Uhr und zählt die Sekunden, bis die Körke die Stelle passieren. Wieviel m die Körke in einer Sekunde ge- schwömmen, finden wir, wenn wir 20 durch die Zahl der Sekunden teilen. Da wir aber anch ausrechnen wollen, wieviel Wasser an einem Tage hier vor- beifließt, bestimmen wir noch die Tiefe und Breite des Baches. Die Breite können wir an der Brücke leicht messen. Die Tiefe messen wir an den beiden Ufern und in der Mitte. Um die Durchschnittstiefe zu finden, teilen wir die Summe der drei Zahlen durch drei. Multiplizieren wir die Breite mit der Tiefe, dann bekommen wir den ungefähren Inhalt des Bach- gnerfchnitts. Aus der Strömungsgeschwindigkeit und dem Bachquerschnitt berechnen wir die Wasserinenge, die an einem Toge vorbeifließt. Auch heute nehmen wir eine Literflasche Bachwasser mit nach Hause, ver- dampfen es und wiegen die Schwemmstoffe. So können wir auch berechnen, wieviel Gepäck der Bach an einem Tage befördert. Aus der Landstrahe. Beim nach Hause gehen sehen wir, daß auf der Straße Steine angefahren werden. Sie sollen zu einer neuen Packung dienen. Wir be- trachten den festen, blauschwarzen Stein genauer. (5s ist Basalt. Er wird zerschlagen und bei uns überall zur Herstellung der Landstraßen benutzt. In der Stadt finden wir ihn als festen, guteu Pflasterstein. An der Brockhäger Straße steht er bei der Weberei als Schutzsteiu am Graben. Dort ist er Im m hoch und ungefähr 20 cm dick im Quadrat. Der Basalt ist kein geschichteter Stein, kein Erzeugnis des Meeres, sondern des Feuers. Er ist aus dem feurigflüssigen Innern der Erde empor- geschleudert und dann erkaltet. Den Basalt findet man viel in den vulkanischen Gegenden Deutschlands, z. B. in der Eifel. Versuche. 1. In ein zur Hälfte mit Wasser gefülltes Triukglas fchütteu wir Sand und groben Kies. Tüchtig rühren wir den ganzen Inhalt durch und lassen dann das Glas ruhig stehen. Wo liegt der Sand, der Kies? 2. Ein größeres Glasgefäß gießen wir halb voll Wasser und schütten in gleichen Mengen Sand, geriebenen Lehm und groben Kies hinein. Nachdem wir alles tüchtig durchgerührt haben, lassen wir das Gefäß ruhig stehen. Nach längerer Zeit beobachten wir, was geschehen ist. Die Reihen- folge der Schichten und ihre Dicke oder Mächtigkeit wird festgestellt. 3. Kreidestückchen und kleine Granitstücke wirf ins Wasser und laß sie längere Zeit darin liegen. Dann leg sie in ein Fläschchen und tu Kochsalz und Eis dazu. Beobachte nun Kreide und Granit. Was geschieht mit ihnen? Prüfe die Härte des Granits! 4. Diesen Versuch wiederhole an einem rissigen Stein. Achte auf die Risse und Spalten!

7. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 173

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
wird nach Angabe des Lehrers hinsichtlich der Länge und Breite in einem bestimmten Maßstab hergestellt. (1 : 100.) Die Überhöhung muß bei der Niedrigkeit des Hügels das Sechssache betragen. Damit das Modell ein getreues Abbild des darzustellenden Hügels oder Berges gibt, bedient sich der Lehrer des Meßtischblattes, zeichnet die Höhenlinien ab und vergrößert das erhaltene Bild soviel mal, daß es der Größe des darzustellenden Modells entspricht. Nun schneidet er au der umfangreichsten (niedrigsten) Höhenlinie entlang, danach an der zweitniedrigsten und so fort. Auf diese Weise erhält er fünf Stücke (siehe Bild), die den einzelnen Höhenschichten entsprechen. Die unterste Höhen- schicht wird auf den Boden oder Sandtisch gelegt und 6 ein hoch mit Sand bedeckt. Zweckmäßig ist die Markierung an der Außenlinie mit 6 ein hohen Stäbcheu. Auf die geglättete Schicht legen wir jetzt die zweite Höhenschicht und bedecken auch sie 6 ein hoch mit Sand. Ebenso verfahren wir bei den drei andern Schichten. Ist auf diese Weise der Hügel in Sand dargestellt, dann ahmen wir die Bodenbedeckung nach. Losgestochene Gras- stücke legen wir dahin, wo Wiese oder Weide vorhanden ist. Kleine Tannen- oder Laubbaumzweige markieren die bewaldeten Stellen, durch Kies oder dunkle Erde kennzeichnen wir die Wege, und ein kleiner, aufgerichteter Stein erinnert an den Meilenstein auf der Höhe. Beim Aufbau dieses Modells herrscht regste Schaffensfreude und Arbeitslust. Jeder will das meiste tun, keiner zurückstehen. Freudig röten sich die Wangen der Schüler, und die Phantasiebegabten sinden immer neue Mittel und Wege. Eine helle Freude geht durch die ganze Schar, wenn Abb. 51, Senkrechter Durchschnitt von Metzmanns Höhe. Abb. 52. Höhenlinienkärkchen.

8. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 5

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Kindern in ihre Hefte zu zeichnenden Grundrisse, die im Maßstab von 1 : 50 unter Anweisung des Lehrers angefertigt werden. Wenn die Schulverhältnisse es ermöglichen, lasse der Lehrer das Schulzimmer und die Dinge darin durch Stäbchenlegen darstellen. Aufgabe: Miß Länge und Breite eurer Wohnstube, Küche! Malt die Dinge in eurer Stube ! Es ist aber immer zu beachten, daß sich nicht alles in jeder Schule machen läßt. 3. Von den Himmelsgegenden. Aus dem Schulhofe. Wenn ihr im Schulzimmer nach der Lage der Wände gefragt werdet, dann könnt ihr sie zeigen und ihre Lage zueinander bestimmen. Fragen euch aber eure Eltern zu Hause uach der Lage der Vorderwand eures und des ersten Schulzimmers, so könnt ihr sie nicht genau angeben. Ihr würdet vielleicht sagen: Die Vorderwand liegt vor uns. Beide Vorder- wände haben aber nicht dieselbe Lage. Damit ihr es nun genau könnt, soll euch die Sonne helfen. Wir stehen aus dem Schulhofe. Jeder von uns hat einen bestimmten Platz, er steht auf einem Punkt, den man Standpunkt nennt. Von nnferm Standpunkt schauen wir uns nach allen Seiten um. Wir können nach vier Seiten sehen. Auf einmal sehen wir immer nur nach einer Seite. Bor uns haben wir das Seminargebäude. Wir sehen die Hof- oder Hinterseite. Drehen wir uns uach rechts, dann erblicken wir die Hecke des Schulhofs. Ienseit der Hecke liegt Merklinghausens Acker, die Preker- stratze und Freys Fabrik. Drehen wir uns noch einmal nach rechts, dann haben wir die Seminargärten vor uns. Dahinter liegt die Gütsmer- _ straße, und zwischen den Bäumen hindurch lugen die bunten Giebel der Arbeiterhäuser der Niemöllerschen Fabrik. Nun drehen wir uns zum dritten Male. Da sehen wir die Turnhalle, den alten Marktplatz und Niemöllers Fabrik. Wir sahen nach vier Seiten; dreimal haben wir uns gedreht. Nach jeder Drehung sahen wir nach einer andern Seite, nach einer andern Gegend. Wenn ich mich nach allen Seilen drehe, sehe ich vier verschiedene Gegenden. Alles, was ich von meinem Standpunkt nach den vier Gegenden übersehen kann, nenne ich mein Gesichtsfeld. — Auf dem Schul- hof ist unser Gesichtsfeld nicht groß. Auf der ersten Seite hindert uns das Seminar, auf der zweiten Freys Fabrik, auf der dritten die Bäume und Strüucher des Seminars, auf der vierten die Turnhalle und die Bäume auf dein alten Marktplatz. Auf allen Seiten wird unser Gesichts- seld begrenzt. Sehen wir nun in die Höhe, dann erblicken wir den Himmel. Über uns ist er am höchsten und an den Seiten niedriger. Nach dem Seminar zu sehen wir nur ein kleines Stück des blauen Himmels, am meisten sehen wir nach der Gütsmerstraße. Es scheint, als ob der Himmel dort hinten auf der Erde stände. Die vier Gegenden, die wir vorhin betrachteten,

9. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 6

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 6 — haben wir auch am Himmel. Wir nennen sie Himmelsgegenden. Am Himmel steht die Sonne. Sie sieht aus wie eine gelbe, leuchtende Scheibe. Wir können nicht in sie hineinsehen. Sie blendet uns mit ihrem hellen Licht. Ihre Strahlen machen es auf der Erde hell und warm. Dort unter die Bäume scheint sie nicht. Da ist es deshalb dunkler und kühler. Wo- hin die Sonne nicht scheinen kann, da ist Schatten. Es ist 11 Uhr. Die Sonne steht schon recht hoch. Wo stand sie heute morgen, als ihr zur Schule kamt? Um 8 Uhr stand sie tief in der ersten Himmelsgegend. Jetzt steht sie viel höher. Seit 8 Uhr hat sie einen weiten Weg am Himmel gemacht. Sie sängt schon früh am Morgen, wenn ihr noch schlaft, an zu laufen. Dann steht sie auf. Wer hat es schon gesehen? Bei Martens Fabrik erscheint sie am frühen Morgen. Die Sonne geht in der ersten Himmelsgegend auf. Die Gegend, wo die Sonne aufgeht und am frühen Morgen steht, nennen wir Morgen. Zeige und gehe nach Morgen! Ein Schüler zieht von seinem Standpunkt einen Strich nach Morgen. Einige Knaben und Mädchen gehen aus ihm nach Morgen. Nach Morgeu liegt ein Land, das heißt das Morgenland. — Die Weisen kamen aus dem Morgeulaude zum Jesuskindlein. - Bevor die Sonne aufgeht, schickt sie uus schon durch ihren Boten einen Gruß. Der Bote ist das Morgenrot. Die Leute sehen es nicht gern. Sie sagen: Morgenrot, schlecht' Wetterbot! Erklären! Jetzt steht die Sonne schon recht hoch. Noch höher steht sie um 12 Uhr. Wo steht sie dann? Am Mittag steht die Sonne in der zweiten Himmelsgegend. Wir nennen sie Mittag. Die Schüler zeigen und gehen nach Mittag. Wenn wir auf dem Strich nach Mittag weiter gehen, kommen wir in das Mittagsland. Am Nachmittag und Abend steht die Sonne in der dritten Himmelsgegend. Sie heißt Abend. Zeigen! Geh nach Abend! Strich dahin! Morgen und Abend liegen einander gegenüber. Nach Abend liegt das Abendland. Wenn die Sonne schon untergegangen ist, danu seudet sie uns noch einen Abschiedsgruß. Das ist das Abendrot. Die Leute sehen es gern. Sie sagen: Abendrot, gut Wetterbot! Beim Unter- gehen sieht die Sonne rot aus, dann kann man gut hineinsehen. In drei Himmelsgegenden habt ihr die Sonne schon oft gesehen. Aber keiner hat sie in der vierten Himmelsgegend gesehen. Am Abend geht die Sonne in der dritten Himmelsgegend unter und am frühen Morgen geht sie wieder in der ersten Gegend auf. Durch welche Gegend aber muß sie laufen, wenn sie von der dritten in die erste Himmels- gegend will? Durch die vierte Himmelsgegend läuft sie in der Nacht. Darum nennen wir sie Mitternacht. In der Nacht steht die Sonne in der vierten Gegend. Zeigen und gehen! Für Morgen sagen wir auch Osten. Die Sonne geht also im Osten auf. Statt Mittag sagt man Süden. Um 12 Uhr steht die Soune im Süden. Abend heißt auch Westen. Im Westen geht die Sonne unter. Für Mitternacht sagt man Norden. Im Norden steht die Sonne nie. Zeigen und gehen nach den vier Himmelsgegenden. Ihre Lagen zu- einander!

10. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 62

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 62 — rechts abbog. An der Kreuzung liegen mehrere Gebäude. Eine breite Holzbrücke führt über die Dalke. Aus dem großen, roten Backsteingebäude ertönt das Geräusch von Maschinen. Wagen halten vor dem Hause, und Säcke werden hinein- und herausgetragen. Es ist Niemöllers Mühle. Hier ist die alle Avenstrothsche Mühle, die zu den ältesten Mühlen Güters- lohs gehört. Über die Paderborner Straße gelangen wir zu dem Stadt- wald, und durch ihn führt uns der Weg nach Hause zurück. Zeichnen: Der Scheideweg. Das Brückengeländer. Eisenbahnwagen. Aufgaben: Auf der Friedrichsdorfer Straße. An den Dalkewiefen. In der Waldschule. Anschlußstoffe: Uhland: Einkehr. S. 186. 25. Vom Himmel der Heimat. Bei unsern einzelnen Ausslügen haben die Schüler auf den Stand der Sonne, auf die Tageszeit und Jahreszeit, auf den Himmel, die Be- wölkung und die Wärmeverhältnisse geachtet. Sie müssen und sollen mit Bewußtsein eine Stunde, einen Tag, eine Woche, die Jahreszeiten durch- leben. Daraus folgt, daß sie mit der Zeiteinteilung vertraut zu machen sind. Sie werden nicht allgemein lernen, daß die Stunde aus eiuer Viertel- oder zwei halben Stunden besteht, daß der Tag 24 Standen, die Woche 7 Tage usw. hat, sondern sie erkennen durch selbstgemachte Be- obachtungen die Dauer der einzelnen Zeitmaße, die verschiedene Länge des Tages und der Nacht in den Jahreszeiten, die Eigenart jeder Jahreszeit hinsichtlich der Wärmeverhältnisse und der Niederschlagsmengen, die daraus beruhenden Veränderungen in der Pflanzen-, Tier- und Menschenwelt innerhalb eines Jahres. Durch die Pause gewinnen sie eine Borstellung der Viertelstunde, durch die Unterrichtsstunde die einer Stunde; sie habeu aber auch erfahren, wieweit man in einer Viertelstunde, in einer ganzen Stunde gehen kann. Durch die stetige Beobachtung aller genannten Er- scheinungen in der Schule und durch eigene Beobachtung in der schul- freien Zeit weiß das Kind, wie z. B. die Sonne aussieht, wo und wann sie auf- und untergeht, welche Bedeutung sie für den Tag, für die Jahres- zeiten, für die ganze Natur hat. Es hat gesehen, daß die Sonne aus der Hohenzollernstraße am Morgen die rechte (westliche) Seite beschien, während die linke im Schatten lag, daß mittags die ganze Straße sonnig, nachmittags dagegen die westliche (rechte) schattig, die östliche Seite aber sonnig war. Es weiß, warum die Menschen an heißen Tagen den Schatten, an kalten die Sonne aufsuchen, daß langdauernder Sonnenschein Dürre und anhaltender Regen Nässe im Gesolge hat, daß die lachende Sonne den Menschen erfreut und ihn singen läßt, der graue Regenhimmel ihn trübe stimmt und das Lied verscheucht. Es hat ersahreu, was die verschiedenen Winde uns bringen, wie der brausende West und der scharfe Ost durch die breiten, geraden Straßen westöstlicher Richtung pseisen, wie es au den Straßenecken und aus den freien Plätzen zugig und kalt, in den krummen, engen Straßen Alt-Güterslohs aber warm und geschützt ist. Die Richtuug des Windes erkennt das Kind an den Windfahnen auf den
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