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1. Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 2

1887 - Hannover : Meyer
2 1. Die alten Ägypter. die altägyptischen Denkmäler, Tempelruinen und Grabkammern bedeckt finden. Diese eigentümliche Schrift besteht aus Bildern, welche entweder Dinge oder Laute bezeichnen. So bedeutet das Bild eines Löwen zunächst einen Löwen, zugleich aber Mut, ein Viereck — Haus, eine in den Mund geführte Hand — Hunger, eilt Mensch mit emporgehobenen Armen = jauchzen oder erschrecken, ein Adler (ägyptisch achem) — Adler und a. Erst in unserm Jahrhundert ist es den Gelehrten gelungen, diese Schrift zu entziffern. — Aus der Kriegerkaste gingen die Könige oder Pharaonen hervor, die aber bei ihrer Thronbesteigung in die Priesterkaste aufgenommen wurden. — Die Ackerbauer waren eigentlich alle nur Pächter; denn sämtlicher Grund und Boden gehörte den Priestern und Kriegern. — Die vierte Kaste umfaßte die Kaufleute und Handwerker. Da jegliches Gewerbe in der Familie forterbte, wurden die Ägypter in allerlei Arbeiten sehr geschickt; besonders verstanden sie schöne Waffen, Kleider, Glaszieraten und Papier zu verfertigen. Unter den Kleiderstoffen war der Byssns berühmt, welcher aus den feinsten Leinen- und Baumwolleusäden bereitet wurde. Luther nennt den weißen Byssns, womit auch Joseph bei seiner Aufnahme in die Priesterkaste geschmückt wurde, „weiße Seide". Das Papier wurde ans den Baststreifen der über 4 m hohen und armdicken Papyrusbinse, die im unteren Nil wuchs, hergestellt. Lange haben die Ägypter die Welt mit diesem Papier versorgt. — Bon den niedrigsten Kasten kam die der Dolmetscher erst auf, als die Ägypter zuerst mit Ausländern, nämlich mit den Griechen, in Handelsverkehr traten. — Am allerverachtetsten war die Hirten käste. „Was Viehhirten sind", sagt die Schrift, „das ist den Ägyptern ein Greuel"; deshalb mußten ja auch die Kinder Israel abgesondert von ihnen im Lande Gosen wohnen. Die Schweinehirten galten für fo unrein, daß sie keinen Tempel betreten dursten. 4. Bauwerke. Die riesenhaften Bauwerke der Ägypter erregen noch heute das Staunen der Welt. Zu denselben gehören: a. Die herrlichen Tempel und Paläste, von denen die großartigsten Ruinen bei Theben zu finden sind. Nach einem dieser Tempel führte eine Mee von 600 kolossalen Sphinxen, d. h. Steinfiguren, welche ruhende Löwen mit menschlichem Oberkörper darstellen. b. Die Katakomben. Dieses sind Grabkammern, welche in die westliche Felswand des Nilthals eingehauen sind. Für diese Gräber und ihre Ausschmückung thaten die Ägypter mehr, als für ihre Wohnhäuser. Bei jeder Stadt entstand allmählich eine aus lauter unterirdischen Gemächern, Gängen und Treppen bestehende Totenstadt. Die Katakomben von Theben sind zwei Meilen lang. Die Wände dieser Grabkammern, wie auch die Särge, sind mit Hieroglyphen und bildlichen Darstellungen geziert, und die Farben sind noch so frisch, als wären sie erst kürzlich aufgetragen. Diese uralten Bilder sind für uns eine Quelle der reichsten und angenehmsten Belehrung; sie veranschaulichen uns das ganze Leben und Treiben der alten Ägypter. In diesen Totenkammern nun ruhen die braunen, trocknen Mumien derer, die vielleicht zu Moses' Zeit gelebt haben; sie sind zu Taufenden auf einander geschichtet und teils noch wohl erhalten; unzählige aber sind zu Staub zerfallen, der vom Fußtritte des Besuchers emporwirbelt und den Verwegenen zu ersticken droht. e. Die Obelisken. Dieses sind vierkantige, aus einem einzigen Granitsteine bestehende Spitzsäulen, von denen die größten 50 m, also

2. Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 101

1887 - Hannover : Meyer
46. Roms äußere Größe und innerer Verfall zur Zeit des Augustus. 101 Palästina, Ägypten, Libyen, das Gebiet von Karthago, Numidien und die Inseln des Mittelmeers. Hinzu kamen nach Augustus noch Britannien und Mauretanien, sowie aus kürzere Zeit Dacieu (zwischen Theiß und Pruth), Armenien, Mesopotamien und Assyrien. Die wichtigsten Städte waren Rom, Alexandria und Antiochia. 2. .Die Hauptstadt Rom. Die Stadt Rom hatte l1/* Millionen Einwohner, fünfmal so viel als jetzt. Sie hatte sich weit über ihre sieben Hügel hinaus erweitert. Die größten freien Plätze waren das Forum und das Mars-feld; letzteres konnte die gesamte Bevölkerung fassen. 400 Tempel schmückten die Stadt, unter denen der Jupitertempel auf dem Kapitol und das noch vorhandene Pantheon sich ant meisten auszeichneten. Dazu kanten die prachtvollen Marmorpaläste und Säulenhallen, die Triumphbogen, Denkmäler und Bildsäulen. Rom prangte in einem Schmucke, welcher der Königin der Welt würdig war. 3. Verkehr. Auf dem Forum in Rom errichtete Augustus einen goldenen Meilenstein zum Zeichen, daß hier der Mittelpunkt der Erde sei. Ein Netz wohlerhaltener Straßen verzweigte sich von da nach allen Teilen des Reichs. Auf diesen Straßen zogen die Legionen, zogen die Kausleute hinaus bis an die fernsten Grenzen; auf denselben Straßen wurden die Reichtümer und Kunstschätze, die Produkte und Waren der entlegensten Provinzen der stolzen Roma zugeführt. Der Handelsverkehr blühte unter Augustus um so mehr, da tiefer Friede im Reiche herrschte. 4. Bildung. Der Friede begünstigte auch den Aufschwung, den die Bildung fchon seit geraumer Zeit genommen hatte. Während früher die Römer nur Sinn für Krieg und Staatsangelegenheiten gehabt hatten, fanden sie seit den Bürgerkriegen immer mehr Geschmack an Kunst und Wissenschaft. Sie nahmen sich die Griechen zu Lehrern und ihre Werke zu Mustern. Die vornehmen jungen Leute lernten griechisch reden und studierten, wie z. B. Cäsar und Octavian, <ms griechischen Schulen. Nie haben die Römer selber größere Redner (Cicero), Geschichtschreiber (Cäsar, Sallnst, Nepos, Livins) und Dichter (Virgil, Horaz, Ovid) hervorgebracht, und mau nennt die Zeit von Sullas bis Augustus' Tode die goldene Zeit der römischen Litteratur. 5. Verfall der Religion. Hiernach könnte es scheinen, als seien die Römer ein beneidenswert glückliches Volk gewesen. Ach nein, sie waren unglücklich, weil sie von Jahr zu Jahr tiefer in Gottlosigkeit und Sittenlosigkeit versanken. Die alten Römer hatten zwar den wahren Gott ebensowenig gekannt; aber sie hatten ihren eingebildeten Göttern in Einfalt gedient; die späteren Römer fürchteten die Götter nicht mehr. Äußerlich freilich fuhren sie fort, sie zu verehren; aber es totti- den meisten nur ein Gaukelspiel, und selbst die Priester lachten sich wohl einander an, wenn sie sich aus ihren Amtswegen begegneten. 6. Römische Habsucht. Wo die Religion verfällt, kann die Sittlichkeit nicht bestehen. Ein hervorstechendes Laster der Römer war die Habsucht. Nach dem Gelde jagte alles; Wucher, Erpressung, Bestechung, Käuflichkeit galten fast nicht mehr für schändlich. Die ärmeren Bürger ließen sich für Geld zu allem Schlechten erkaufen. Die Vornehmen trachteten besonders nach hohen Ämtern in den Provinzen, um letztere auss schamloseste auszusaugen. Bor ihrer Gier war Nichts sicher, weder Privat- noch öffentliches Eigentum, auch nicht die Tempel der Götter.

3. Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 107

1887 - Hannover : Meyer
48. Vespasian und Titus. Zerstörung Jerusalems. 107 die ganze Stadt der Erde gleich machen, so daß sich des Herrn Wort erfüllte: „Sie werden dich schleifen und keinen Stein auf dem andern lassen!" Der jüdische Staat war nun für immer vernichtet, und es begann die Zerstreuung der Juden unter alle Völker. — Titus hielt nach seiner Rückkehr in Rom mit seinem Vater zusammen einen glänzenden Triumphzug, wobei man unter anderem den goldenen Schaubrottisch, den siebenarmigen Leuchter und das Gesetzbuch als kostbare Beutestücke schaute. Noch heute steht in Rom als Zeuge dieses Zuges der mit den Abbildungen der Tempelgefäße geschmückte Triumphbogen, welcher dem Titus zu Ehren errichtet wurde. 4. Kaiser Vespasian (69—79) war der erste gute Kaiser nach Augustus. Unter seinem kräftigen Regiment begann das arg zerrüttete römische Reich sich zu erholen. An diesen Kaiser erinnern noch jetzt in Rom die berühmten Trümmer des von ihm erbauten Kolosseums, eines Amphitheaters, welches 87000 Menschen fassen konnte. In diesem ungeheuren Theater wurden bei seiner Einweihung 5000 wilde Tiere erlegt. Dieses war auch die Stätte, wo später Tausende von christlichen Märtyrern unter den Zähnen grimmiger Bestien verbluten mußten. 5. Kaiser Titus (79 — 81), Vespasians Nachfolger, war ein so milder und guter Herrscher, daß das Volk ihn „die Liebe und Wonne des menschlichen Geschlechts" nannte. Selbst Unwürdigen mochte er nicht gern ihre Bitten abschlagen, weil, wie er sagte, von dem Kaiser niemand mit betrübtem Angesichte weggehen dürfe. Hatte er an einem Tage keinem Menschen eine Wohlthat erweisen können, so pflegte er traurig zu sagen: „Freunde, ich habe einen Tag verloren!" 6. Verschüttung dreier Städte (79). Unter des Titus Regierung !and ein furchtbarer Ausbruch des Vesuv statt, durch welchen die Städte Hereulanum, Pompeji und Slabiä gänzlich verschüttet wurden. Der römische Naturforscher Plinius hat uns eine Beschreibung dieses großartigen Naturereignisses hinterlassen. Sein Onkel, der ältere Plinius, wollte den Ausbruch in der Nähe sehen und begab sich nach Stabiä, als schon Asche und Steine dicht öu fallen begannen und die meisten Einwohner die Flucht ergriffen. Auch in dem Hause des Freundes, bei welchem Plinius einkehrte, fand er alles in Angst und Verwirrung. Plinius ermutigte die Leute zum Bleiben und giug gelassen zur Ruhe, während die übrigen wachten. In der Nacht wurde der Aschen- und Steinigen immer schrecklicher; die Erde schwankte, und das Haus drohte einzustürzen. Da weckte man Plinius und beschloß aufzubrechen. Jeder band zum Schutz gegen k'c fallenden Steine ein Kissen über den Kopf; Sklaven leuchteten mit Fackeln durch die Finsternis voran. Plötzlich sank Plinius tot nieder; böse Dämpfe hatten ihn erstickt. Die Gefährten eilten rastlos weiter; es galt, das eigene Leben zu retten. — Drei Tage war die ganze Landschaft in tiefe Nacht gehüllt; denn kein Lichtstrahl vermochte die mit Asche erfüllte Atmosphäre zu durchdringen. Als endlich der Aschenregen nachließ und die Sonne wieder bleich und matt am Himmel erschien, da deckte eine haus-, ja stellenweise turmhohe Lava- und Aschenschicht wie ein unheimliches Leichentuch die ganze Gegend; die genannten drei Städte aber waren verschwunden, so daß man auch ihre Stätte nicht mehr erkennen konnte. Jahrhundert aus Jahrhundert verging; nur aus Büchern wußte man noch von jenen schrecklichen Ereignissen. Da, im Jahre 1711, stieß man in dem Flecken Portici (fpr. Portitschi) beim Graben eines Brunnens ans drei Statuen. Das

4. Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 9

1887 - Hannover : Meyer
4. Assyrien; Babylonien; Medien. 9 öde machen und dürr wie eine Wüste, daß die Tiere darin Raft halten." So wüst hat es seitdem dagelegen jahrtausendelang. Erst in neuerer Zeit hat mau dort Ausgrabungen angestellt, so daß heute wieder die Sonne die Ruinen der alten assyrischen Königspaläste bescheint. ^ 5. Babylonien. Nebukadnezar (606—561 v. Chr.). Aus den Trümmern des assyrischen Reiches erhob sich das babylonische rasch zu noch größerer, wenn auch kurzer Blüte. Die höchste Stufe seiner Macht erstieg es unter Nebukadnezar. Dieser König zerstörte Sidon und Alt-tyrns; er vollstreckte auch das Gottesgericht an dem Reiche Juda, indem er Jerusalem eroberte und die Juden samt ihrem Könige Zedekia in die babylonische Gefangenschaft führte (588 b. Chr.). 6. Babylon. Seine Hauptstadt Babylon berschönerte Nebukad-uezar so, daß sie der Gegenstand staunender Bewunderung wurde. Was uns über die Größe, Stärke und Pracht dieser Stadt erzählt wird, grenzt ans Unglaubliche. Sie bildete ein Quadrat, Wobon jede Seite drei Meilen lang war. Die Mauer war turmhoch und so breit, daß sechs Wagen neben einander darauf fahren konnten. Sie war mit 250 Türmen berseheu und hatte hundert Thore. Mitten durch den Ort floß der Euphrat, dessen Ufer ebenfalls von hohen Mauern eingefaßt waren. Im Herzen der Stadt führte eine mächtige Brücke über den Strom, an deren Enden sich prachtvolle Paläste erhoben. Mit dem einen derselben waren die hängenden Gärten der Semiramis (einer sagenhaften assyrischen Königin) ber-buudeu. Ungeheure Säulen trugen nämlich ein starkes, Terrassen bildendes Gewölbe; daraus lag so biel Erde, daß die größten Bäume dariu wurzelten. Aus einiger Entfernung gesehen, schienen diese Gärten in der Luft zu schweben; man zählte sie zu den sieben Wunderwerken der alten Welt^. An der Ostseite der Brücke ragte aus einem hohen Hügel der viereckige Belusturm zu den Wolken empor. Er war an der Stelle und aus dem Unterbau des alten babylonischen Turmes errichtet und 188 m hoch, also höher, als irgend ein anderes Gebäude der Welt. Jedes seiner sieben Stockwerke hatte feine besondere Farbe, so daß der ganze Bau in bunter Pracht schimmerte. Ein mit Ruhebänken bersehener Ausweg führte spiralförmig außen am Turme hinauf bis zum siebenten Stock. Auf diesem, die Spitze des Gebäudes bildend, erhob sich ein kleiner Tempel be§ Sonnengottes Bel. In demselben standen ein goldener Tisch und Stuhl, sowie ein kostbares Lager sür den Gott bereit. Die Ruinen dieses Turmes sind noch borhanden und führen den Namen „Nimrodsburg". 7. Nebnkadnezars Fall und Wiedererhebung. Wohl war Nebukadnezar ein so mächtiger Herrscher, wie ihn die Welt bis dahin noch mcht gesehen hatte; leider aber überhob er sich auch in maßlosem Stolze sehr, daß Gott ihn zur Strafe mit Wahnsinn schlug und er wie ein Xachse Gras essen mußte. Als er nach sieben Jahren, während welcher 1 Die sieben Wunderwerke der alten Welt sind: 1. Die ägyptischen Pyra- Nlldm; 2. die hängenden Gürten der Semiramis in Babylon; 3. der Dianatempel Ephesus; 4. die Bildsäule des Jupiter zu Olympia; 5. das Grabmal des -umufüms zu Halykarnaß in Kleinasien; 6. der Koloß aufrhodus; 7. der Leuchtturm zu Alexaudria.

5. Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 108

1887 - Hannover : Meyer
108 49. Die Christenverfolgungen. war die erste Spur von dem alten Hercnlannm; Portici lag über der verschütteten Stadt. Erst später jedoch stellte man umfassende Nachgrabungen an und fand nun auch Pompeji. Letzteres zeigte sich besonders gut erhalten und lag weniger tief. Man hat seitdem etwa ein Drittel dieser einst 40 000 Einwohner zählenden Stadt bloßgelegt, und die Sonne befcheiut wieder die aus ihrer Grabesruhe erstandenen Häuser, Tempel und Straßen. Was kann man da nicht alles lernen in Bezug aus das Leben und Treiben der damaligen Welt! Noch sieht man in dem Straßenpslaster die Wagengeleise, vor den Häusern die Bänke, ans welchen man abends saß, um zu plaudern, über den Thüren Inschriften wie: „Sei willkommen!" an den Wänden farbenfrische Götter- und Heldenbilder; man findet Tische und Stühle, Schüsseln, Vasen, Lampen, Messer, Papyrusrollen — letztere allerdings verkohlt — und lausend andere Dinge. Und das meiste ist so zierlich und formvollendet, daß man viel von den alten Pompejanern gelernt und den Geschmack nach ihnen gebildet hat. — Fand man auch Reste von Menschen ? Ja, etwa hundert Gerippe; die meisten Bewphner aber haben sich gerettet und sind von Titus aufs menschenfreundlichste unterstützt worden. Man fand n. a. am Thor das Gerippe einer Schildwache, die Waffe in der Hand; zwei zusammengekettete Gerippe, wahrscheinlich Gefangene; ein Skelett mit einem gefüllten Geldbeutel in der Hand, ein weibliches Gerippe mit einem Kinde in den Armen und zwei andern sich umschlungen haltenden zur Seite. Die Ausgrabungen werden noch fortgesetzt. 7. Smieve Zum Unglück für Rom regierte der gütige Titus nur zwei Jahre. Ihm folgte sein ungleicher Bruder Domitian, ein Mann, der sich „Herr und Gott" nannte, aber ein dem Nero ähnliches Scheusal war. Nach ihm erlebten die Römer noch wieder eine schönere Zeit unter den fünf aufeinander folgenden guten Kaisern: Nerva, Trajan, Hadrian, Antoninus Pius und Mark Aurel (96—180). Von da an aber herrschten fast nur Wüteriche, die das Reich immer unaufhaltsamer dem Untergange entgegenführten. 49. Die Christenverfolgungen. 1. Die Finsternis haszt das Licht. Als das Christentum immer siegesgewaltiger über die Erde dahinschritt, erhob sich das Heidentum in grimmigem Zorne wider dasselbe. Der Herr hatte es vorhergesagt, und es konnte nicht anders sein. Zu sehr strafte der Wandel der Christen die heidnische Gottlosigkeit. Wer da in seinem heidnischen Wesen verharren wollte, mußte Christum und seine Jünger hassen. Dazu kam seitens der Kaiser die Furcht, das große Reich, welches ohnehin mit Mühe zusammengehalten wurde, werde zerfallen, wenn in demselben zwei Religionen gegen einander ständen. Auch verdroß es sie, daß die Christen vielfach sich weigerten, öffentliche Ämter zu bekleiden oder Kriegsdienste zu thun, um nicht zur Teilnahme an heidnischen Gebräuchen genötigt zu werden. Der Staat war aber den Heiden das Höchste; deshalb sagte man den Christen geradezu: Ihr stellt euch außerhalb der gesetzlichen Ordnung; ihr habt kein Recht zu leben. 2. 0ttll Und stlu’t überstanden die Christen die Verfolgungen, die der Herr über sie verhängte. Sie wurden dadurch innerlich geläutert, ja selbst äußerlich an Zahl gemehrt; denn das Blut der Märtyrer war der Same der Kirche. Manche freilich achteten das zeitliche Leben höher, als das ewige; sie opferten, oder lieferten

6. Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 68

1887 - Hannover : Meyer
68 31. Die übrigen Könige Roms (Sage). für die Festspiele den gewaltigen Circus maximus. Ein rechter Wohlthäter aber wurde er für Rom durch Anlage von Wasserleitungen sowie von Kloaken. Letztere sind breite und tiefe unterirdische Kanäle, durch welche aller Schmutz und Unrat der Stadt in den Tiber geleitet wurde. Sie sind so stark gemauert, daß sie noch heute die schwersten Kirchen und Paläste tragen. 5. Servius Tuüius, des vorigen Schwiegersohn. Unter ihm dehnte sich die Stadt wieder bedeutend aus, so daß sie sich Nun Über sieben Hügel erstreckte, weshalb sie wohl die Sieben Hügelstadt genannt wurde. Durch viele gute Einrichtungen machte sich Servius um den Staat verdient. Sein Ende aber war der Sage zufolge schrecklich. Seine Tochter Tnllia war mit Tarqninins, einem Enkel des vorigen Königs vermählt. Dieser Schwiegersohn war sehr wild; aber die Tnllia selbst war noch schlimmer. Das böse Paar trachtete dem alten Servius nach Krone und Leben. Eines Tages erschien Tarquinius mit seinem Anhange im Senat und setzte sich, im Königsornate, frech auf den Thron. Als Servius herbeieilte und ihn wegziehen wollte, ergriff ihn Tarquinius, trug ihn zum Saal hinaus und warf ihn die Treppe des Rathauses hinab. Der Greis wollte sich nun nach Hause schleppen; aber Tarquinius ließ ihn durch nachgesandte Mörder töte«. Kaum vernahm die Tochter des Ermordeten, die entartete Tullia, das Geschehene, so fuhr sie triumphierend nach dem Rathause, um ihren Gemahl als König zu begrüßen. Auf der Rückfahrt traf sie in einer engen Gasse auf ihres Vaters Leiche; aber die entmenschte Tochter jagte darüber hinweg, so daß das Blnt den Wageu bespritzte. Seitdem hieß diese Gasse die Greuelstraße. 6. Tarquinius Superbus. Tarquinius war Roms letzter König. Er erwarb sich bald den Beinamen „Superbus", d. i. der Übermütige. Durch die Ermordung seines Schwiegervaters war er auf den Thron gelangt; diesem Anfang entsprach der Fortgang. Wer ihm verdächtig erschien, den ließ er umbringen, so auch seine nächsten Verwandten. Nur einer derselben, Lucius Jumns, rettete sich dadurch, daß er sich blödsinnig stellte. Tarquinius gab ihm den Spottnamen Brutus, d. h. Blödsinniger. Aus Prachtliebe führte der König große Bauten auf; einer derselben war das Kapitol auf dem kapitolinischen Hügel, ein dreifacher Tempel für die Gottheiten Jupiter, Juno und Minerva. In diesem Tempel bewahrte man auch die berühmten sibyllinischen Bücher auf, über deren Ursprung folgendes erzählt wird. Einst bot ein altes Weib dem Tarquinius neun Bücherrollen zum Verkaufe an. Sie behauptete, dieselben enthielten göttliche Weissagungen, und forderte einen sehr hohen Preis. Tarquinius wies sie ab. Da warf die Alte vor seinen Augen drei Rollen ins Feuer und forderte nun für die übrigen sechs denselben Preis. „Du bist von Sinnen!" sagte der König. Sofort verbrannte sie noch drei Rollen und fragte: „Willst du nun für die letzten drei dasselbe zahlen, was ich für die neun gefordert habe?" Da stutzte der König, und auf den Rat der Angurn kaufte er die Bücher. Sie wurden sibyllinische genannt, weil sie Aussprüche berühmter Sibyllen oder Seherinnen enthielten. In allen schwierigen Fällen zog man sie zu Rate; da ihre Sprache indes dunkel war, so hatten die Priester es in der Hand, sie nach Gefallen zu deuten. 7. Rom wird Republik (509 v. Chr.). Nachdem Tarquinius das Königtum sehr verhaßt gemacht hatte, führte eine fluchwürdige That seines

7. Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 3

1887 - Hannover : Meyer
2. Die alten Ägypter (Schluß). 3 turmhoch sind. Man stellte Paare derselben vor Tempeln und Palästen auf. Wie unsäglich mühsam muß es gewesen sein, solche Kolosse an Ort und Stelle zu schaffen und dann aufzurichten! Nachdem schon das alte Rom sich mit solchen Obelisken aus Ägypten geschmückt hatte, hat man noch in neuerer Zeit zwei kleinere nach Europa gebracht und in Paris und London ausgestellt. d. Die Pyramiden. Sie sind die merkwürdigsten Bauwerke des merkwürdigen ägyptischen Volkes. Ihre Grundflächen bilden Quadrate; die vier Seitenflächen streichen schräg nach oben und lausen in eine etwas abgestumpfte Spitze ans. Als Baumaterial dienten mächtige Quadersteine, welche ohne Mörtel ans einander gelegt wurden, da ihre eigene Schwere sie genügend zusammenhielt. An den Seiten entstanden bei solcher Bauart Stufen, welche mit schrägliegenden Steinplatten verdeckt wurden, jetzt aber wieder bloß liegen, so daß man aus ihnen die Spitze dieser Bauten erklimmen kann. Die gewaltigste aller Pyramiden ist die des Ch e 0 p s, eines Königs, welcher über 2000 Jahre vor Christo gelebt hat. Sie steht in der Nähe von Kairo. Den schon tief im Sande stehenden Fuß mitgerechnet, ist sie 150 m hoch und war bis zur Vollendung des Kölner Doms (160 hi) das höchste Gebäude der Welt. An dieser Pyramide sollen i00 000 Menschen 30 Jahre gebaut haben. Wie viel Schweiß mag dies Werk gekostet, wie viel Seufzer auch und Verwünschungen den armen Fronarbeitern ausgepreßt haben! Wozu dienten denn solche Riesenbauten? Es waren Grabdenkmäler, welche die Pharaonen sich errichteten. Deshalb hat jede Pyramide einen engen Gang, welcher zu der mitten in dem Steinhaufen befindlichen Königskammer führt. Hier ruhten in großen Granit- oder Marmorsärgen die Leichen der mächtigen Herrscher. Noch stehen die Steinsärge, aber die Königsmumien sind fort. 6. Das Labyrinth am See Möris. Dieses ungeheure Gebäude war nach dem Berichte des griechischen Geschichtschreibers Herodot noch staunenswerter, als die Pyramiden. Es bestand ans zwöls Palästen und enthielt 8000 Zimmer, 1500 über und ebensoviele unter der Erde. Es soll von unbeschreiblicher Pracht gewesen sein; man weiß aber nicht bestimmt , wozu es gedient hat. Jetzt sind nur noch geringe Trümmer davon vorhanden. 8. Die alten Ägypter (Schluß). 1. Götzendienst. Die Ägypter glaubten an viele Gottheiten, unter welchen Osiris und Isis ganz besondere Verehrung genossen. Osiris war der Gott der Sonne und zugleich des Nil, dessen Steigen und Fallen ja mit dem wechselnden Stande der Sonne im engsten Zusammenhange steht. Isis, des Osiris Gemahlin, war die Göttin des Mondes und der fruchtbringenden Erde. Ein böser Gott war Typhon, der den ertötenden Glutwind aus der Wüste sandte. Ausfallend ist es, daß dieses so kluge Volk auch einem thörichten Tierdienste ergeben war, indem es von gewissen Tieren glaubte, daß sie zu den Göttern in geheimnisvoller Beziehung ständen. Man verehrte den Stier, Hund und Katze, Ibis, Storch und Habicht, das Krokodil und gewisse Schlangen. Den Katzen gab man

8. Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 48

1887 - Hannover : Meyer
48 22. Perikles. Athens Blüte. wie sie beides nie zuvor besessen hatten. Zugleich verliehen ihnen ihre Erfolge ein hohes Selbstgefühl, welches sie antrieb, die in sie gelegten Gaben und Kräfte aufs glänzendste zu entfalten. So folgte denn auf die Jahre der Angst und Gefahr die Blütezeit der Nation. Alle griechischen Staaten aber wurden weit überflügelt von Athen. Wie ein Phönix stieg die zweimal von den Persern niedergebrannte Stadt aus der Asche empor. Keiner aber erwarb sich um ihren bewunderungswürdigen Aufschwung höhere Verdienste, als ihr großer Staatsmann Perikles. Dieser Mann lenkte durch seinen mächtigen Geist und seine hinreißende Beredsamkeit vierzig Jahre die Athener nach seinem Willen. Das Volk sagte von ihm, er trage Blitz und Donner auf seiner Zunge. Er konnte aber nicht bloß die Herzen schrecken oder entflammen, sondern auch so erweichen daß die Thränen in Strömen flössen. Was Perikles riet, das geschah' und solange er an der Spitze Athens stand, überstrahlte es alle Städte Griechenlands. Athens Flotteu beherrschten das Ä)?eer, und .Hunderte von Inseln und Städten gehorchten seiner Führung. 2. Verschönerung Athens. Athen wurde durch Perikles die prächtigste Stadt Griechenlands. Zwar waren die hastig wieder aufgebauten Bürgerhäuser fehr einfach; aber die öffentlichen Gebäude, Statuen u. s. w., welche Perikles schaffen ließ, waren von einer Schönheit' daß noch heute die Trümmer unsere staunende Bewunderung erregen. Die hervorragendsten Kunstwerke fanden sich auf der Akropolis, einem steilen Hügel im nördlichen Teile der Stadt, vereinigt. Der Gipfel der Akropolis war von einer Mauer umgeben und hieß die Bnrg. Eine breite Marmortreppe führte ans der Stadt zu derselben hinauf. Den Eingang zur Burg bildeten die Propyläen, ein prachtvolles, marmornes Säulenthor mit fünf hohen Durchgängen. Oben hatte man eine entzückende Aussicht auf die Stadt und den Hafen, auf das blaue Meer mit feinen Schiffen, auf die prangenden Juseln und die fernen Berge des Peloponnes. Ans diesem herrlichen Platze stand das Parthenon, ein der Pallas Athene als Schutzgöttin der Stadt geweihter Marmortempel. Eine geräumige, von 58 Marmorsäulen getragene Halle umgab dieses bewunderungswürdige Bauwerk. Kunstvolle Malereien schmückten die Säulenhalle, unübertreffliche Bildhauerarbeilen zierten die dreieckigen Giebelfelder des Prachtgebäudes. Im Innern des Tempels befand sich das 12 m hohe Standbild der Pallas, von der Meisterhand des Phidias aus Gold und Elfenbein gefertigt. Im Freien, auf der höchsten Spitze der Burg erhob sich noch ein mächtiges Standbild der Pallas Athene, welches aus dem Erz der marathonifchen Beute gegossen mar. Die Göttin stand da mit erhobenem Schild und geschwungener Lanze als Vorkämpfer in in der Schlacht. Schon am Vorgebirge Suninm sah der athenische Schiffer froh der Schntzgöttin Helm und Lanze blitzen. 3. Künstler. Um die Stadt mit Kunstwerken auszuschmücken, fehlte es m dem kunstsinnigen Athen nicht an geschickten Künstlern. Vor allem lst Phidias, der berühmteste aller griechischen Bildhauer, zu nennen. Manches. Meisterwerk schus seine Hand zur Zierde seiner Vaterstadt. Die edelste Perle unter seinen Werken erhielt indes nicht Athen, sondern der Zeustempel in Olympia; es war eine 12 m hohe, aus Gold und Elfenbein gefertigte Bildsäule des Zeus. Das Antlitz dieser Statue soll

9. Vaterländische Erdkunde für Volks-, Bürger- und Mittelschulen - S. 13

1910 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
A. Das westdeutsche Tiefland. 13 Die Ortschaften reihen sich nicht so dicht aneinander wie am Mittel- rhein; aber die Städte sind größer, weil sie in der weiten Ebene Raum hatten, sich auszudehnen. Städte am Rhein: Im südlichen Winkel der Kölner Bucht liegt in der Nähe des Siebengebirges die schöne Universitätsstadt Bonn (82). Köln, das schon vor Chr. Geb. als römische Kolonie gegründet wurde, verdankt seine Entwickelung der günstigen Lage. Hier kreuzt die Handelsstraße, die Deutschland von Osten nach Westen durchzieht, den Verkehrsweg, der dem Rheintal folgt. Im Mittelalter war es eine der mächtigsten Hansastädte; noch heute erinnert das alte Kauf- haus, „der Gürzenich", an die Zeiten, als die Herren der Hansa hier ihre Beratungen hielten. — Heute ist Köln die bedeutendste Handels- und Fabrikstadt am Rheine. Mit den eingemeindeten Vororten zählt es beinahe ^ Million Einwohner. Ferner ist es mit dem gegenüberliegenden Deutz eine Festung ersten Ranges. Unter den verschiedenen Industrien sind namentlich die Wagen- und Maschinenfabriken sowie die Glas- und Schokoladefabriken hervorzuheben. Einen besonderen Ruf hat das Kölnische Wasser (Lau 6s Cologne). Der Kölner Dom. (Verkleinerung von Ad. Lehmanns geograph. Charakterbildern aus I. E. Wachsmuths Verlag, Leipzig.) Der im gotischen Stil erbaute Kölner Dom ist eins der schönsten Gotteshäuser der Christenheit. Wie mächtige Niesen ragen seine beiden Türme (157 in) über die zahlreichen Kirchen Kölns empor. Durch ein herrliches Portal gelangen wir in das Innere, wo die Pseiler wie ein Wald von steinernen Säulen emporstreben. Hinter dem Hochaltare ruhen in einem goldenen, mit Perlen und Edelsteinen reich besetzten Schrein die Gebeiue der hl. drei Könige, die unter Friedrich Barbarossa von Mailand hierher überführt wurden. Düsseldorf (250), eigtl. Dorf an der Düffel, einem hier in den

10. Lehr- und Lesebuch für den Deutschen Geschichtsunterricht - S. 41

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
41 Wie in Stein gehauen sa Heribald und schaute unverzagt den selt-samen Gestalten entgegen. Nachdenken der vollendete menschliche Schn-heit hatte ihm noch keine schlaflose Nacht verursacht, was aber jetzt aus ihn zukam, deuchte ihm so hlich, da er ein langgedehntes Erbarme dich unser, o Herr!" nicht zu unterdrcken vermochte. In den Sattel ge-bckt saen die fremden Gste, aus Tierfellen das Gewand, hager, drr und klein die Gestalt, viereckig der Schdel, das Haar steif struppig herab-hngend; gelb glnzte das unfertige Gesicht, als wre es mit Talg ge-salbt; verdchtig schauten sie aus den kleinen, tiesliegenden Augen in die Welt hinaus. An Augsburgs Wllen und des Bischofs Gebet waren ihre vereinten Waffen zerstiebt, jetzt durchzogen sie hordenweis das Land. Ein wildes Klingen, wie Zymbelschlag und Geigenton, zog mit ihnen, es klang schrill und scharf wie Essig; denn der Hunnen Ohr war groß, aber nicht feinfhlig, zur Musika wurden nur die verwendet, die des Reiterdienstes untchtig waren. Hoch der dem Heerhaufen wallte die Fahne mit der grnen Katze im roten Felde, bei ihr ritten etliche der Unsichrer, Ellaks und Hornebogs hervorragende Gestalten. Wie ein Waldbach bei gehobener Schleuse wlzte sich jetzt der Hunnenzug in den Klosterhof. Da wards dem guten Heribald nimmer ganz geheuer: O Camerarins", rief er, und weigerst du mir das nchstemal auer dem Schuhleder auch noch Hemd und Kutte, so fliehe ich doch, ein nackter Mann, von bannen." Die Hunnen sattelten ab. Wie die Meute der Hunde am Abend nach der Jagd des Augenblickes harrt, wo der ausgeweidete Hirsch ihnen als Beute vorgeworfen wird, so standen sie vor dem Kloster. Jetzt gab Ellak das Zeichen, da die Plnderung beginnen mge. In wildem Unge-stm strmten sie durch einander, die Gnge entlang, die Stufen hinauf, in die Kirche hinein. Verworren Geschrei erscholl von vermeintlichem Fund und getuschter Hoffnung; die Zellen der Brder wurden durchsucht, nur sprlicher Haushalt war drinnen. Zeig uns die Schatzkammer!" sprachen sie zu Heribald. Der thats gern, wute er doch, da das Kostbarste geflchtet war. Nur versilberte Leuchter und der groe Smaragd von Glasflu waren noch vorhanden. Schlecht Kloster!" rief einer, Bettelvolk!" und trat mit gewappnetem Fu auf den unechten Edelstein, da ein mchtiger Sprung hineinklirrte. Den Heribald belohnten sie mit Fauftschlc^en, da er betrbt hinweg schlich. Man hie aus dem Vorkeller tue Weinfsser hinaufschleppen, aber besorgt trat Heribald vor und zupfte einen der Plnderer am Ge-wand: Erlaube, guter Mann, was soll ich denn trinken, wenn ihr wieder abgezogen seid?" Lachend vernahmen sie die Erklrung und lieen dem Narren das kleinste der Fsser zurck, der ihnen ob solcher Rcksicht die Hnde schttelte. Droben im Hofe Hub sich ein wilder Lrm; etliche hatten die Kirche durchsucht, auch eine Grabplatte aufgehoben, da schaute ein verwitterter Schdel aus dunkler Kutte zu ihnen empor: das schreckte selbst die Hunnen zurck. Zwei der Gesellen stiegen auf den Kirchturm, deffen Spitze nach herkmmlichem Brauch ein vergoldeter Wetterhahn zierte. Mochten sie ihn fr den Schutzgott des Klosters oder fr echtes Gold halten: sie kletterten auf das Turmdach; verwegen saen die zwei Ge-stalten oben und stachen mit ihren Lanzen nach dem Hahn; da erfate sie pltzlicher Schwindel, ein Schwanken, ein Schrei gebrochnen Genicks lagen beide im Klosterhof.
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