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1. Lehr- und Lesebuch für berg- und hüttenmännische Schulen - S. 322

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
322 Vi. Abschnitt. Aus Heimat und Vaterland die Vorbedingungen, Ruder, Steuer und Segel die Hilfsmittel zur sieg- reichen Führung des Kampfes. Anfangs wagte man sich kaum aufs offene Meer hinaus, später las man den nächtlichen Pfad durch die Wogelt all den Gestirnen des Himmels ab. Endlich erfand man den Kompaß, und nun erst lernte der Mensch nach und liach auch die Länder jenseits des Meeres kennen und ließ sich hinübertragen durch Wind und Meeresströmungen. — Jahrtausende blieb man auf diese Hilfsmittel beschränkt, eine Entdeckung neuer Mittel schien unmöglich. Noch bis ins 19. Jahrhundert bewegten sich schwerfällig von Stadt zu Stadt die Frachtwagen und in leichtem Trabe die P o st k u t s ch e n, indes auf Binnenkaltälen und Flüssen Schiffe und Flöße den Frachtverkehr vermittelten. Verbesserungen der Straßen, die Einrichtung von Extraposten, das schienen die einzig möglichen Ver- besserungen der Verkehrsmittel zu sein. 2. Da kam plötzlich eine neue Zeit. Man lernte statt der Natur kör- per die Naturkräfte sich dienstbar machen. Der Dampf, der gewaltige Sohn des Feuers und des Wassers, mußte die Muskelkraft der Pferde er- setzen, und auf stählernen Schienen jagte das Dampfroß durchs Land. Auf deutschem Boden fuhr der erste von einer Lokomotive bewegte Zug im Jahre 1835 von Nürnberg nach Fürth. In Preußen wurde 1838 die erste Bahn von Berlin nach Potsdam eröffnet. Heute besitzt Deutschland über 60000 km Eisenbahnen. Auch in den dunkeln Erdteil dringen jetzt nach und nach von allen Seiten Eisenbahnlinien ein, und selbst das abge- schlossene China kann sich ihrer nicht länger erwehren. Wir haben jetzt Eisenbahneil über schmale Meeresarme (in Schottland) und durch sandige Wüsten (Alexandrien und Suez). Sie durchschneiden die Lagunen von Venedig, erklimmen hohe Berge (Rigi, Vesuv u. a.) und übersteigen die Alpenpässe, sie rollen durch die weite Prärie und durch den tropischen Ur- wald. In Berlin geht die Stadt- und Ringbahn hoch über dem Menschen- verkehr hin, in London durchbraust der Zug die Tunnel unter der Themse, ja, man hat sogar den kühnen Plan gefaßt, einen Tunnel unter dem Meere zwischen England und Frankreich anzulegen, um so der Lokomotive einen Weg von England nach dem Festlande zu bahnen. In Europa können wir bereits ununterbrochen von Madrid bis nach Konstantinopel gelangen und von Brindisi in Süditalien bis nach Petersburg. Rußland dehnt sein Schienennetz von der Wolga bis durch Sibirien aus. Die Pyrenäen, der Brenner und der Semmering sind schon überschient; der Mont Cenis- Tunnel durchbricht die Westalpen; seit 1882 ist in einer Länge von 15 km der St. Gotthard durchbohrt und 1905 der Simplon-Tunnel mit 20 km Länge vollendet. Aber auch zwischen näher gelegenen Orten nimmt die Eisenbahn immer größeren Umfang an. Jährlich mehrt sich die Zahl der Kleinbahnen, und immer näher rückt der Zeitpunkt, den der Dichter schildert: „Bald ist, soweit die Menschheit haust, der Schienenweg gespannt; es keucht und schnaubt und stampft und saust das Dampfroß rings durchs Land." 3. Auch auf die See hat der Dampf seine Tätigkeit erstreckt. Die seit der Mitte des 18. Jahrhunderts angestellten Versuche, Schiffe mit Dampf-

2. Lehr- und Lesebuch für berg- und hüttenmännische Schulen - S. 270

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
270 Vi. Abschnitt. Aus Heimat und Vaterland ihrer Vereinigung in einem Alpentale den Vorderrhein bilden. In raschem Laufe, durch mächtige Alpenbäche, namentlich durch den Mittel- und Hinterrhein verstärkt, eilt er durch den Kanton Graubünden und beruhigt erst in dem großen, klaren Bodensee an der deutschen Südgrenze seine stürmische Eile. Da, wo auf der Abendseite des Bodensees die badische Stadt Konstanz ge- legen ist, verläßt der Rhein den See, weitet sich noch einmal zu dem freundlich gelegenen Untersee und fließt dann an Schaff- hausen vorüber, wo er den berühmten Wasserfall bildet. Da stürzt sich der ganze Strom 20—22 m tief herunter; die herabgeschwemm- ten Fluten spritzen als eine ungeheure Schaummasse hoch auf, und weithin hört man das Getöse des Sturzes. 2. An der östlichen Seite zieht sich der mit düstern Tannen- wäldern bedeckte Schwarzwald den Rhein entlang und weiter zu Tal der liebliche Odenwald, während jenseits des Stromes der Wasgenwald liegt. Der schmale Streifen Landes, welcher sich von den bewaldeten Höhen des Schwarzwaldes am rechten Rheinufer entlang bis zum Neckar und Main erstreckt, ist das Großherzogtum Baden mit der Hauptstadt Karlsruhe. Es ist ein an Wein, Obst, Getreide und Schönheit reich gesegnetes Land. Auf dem linken Rheinufer liegt die große, alte deutsche Stadt Straßburg mit ihrem ehrwürdigen hohen Münster und den ge- waltigen Befestigungen, weiterhin das alte Speier und an der Mündung des Neckars die schöne, gewerb- und handelsfleißige Stadt Mannheim. Am linken Ufer des Rheins finden wir das ehrwürdige Worms, wo Siegfried und Kriemhilde sich fanden, wo von Karl dem Großen bis auf Maximilian deutsche Kaiser ihre Reichsversammlungen hielten und vielfach die Geschicke Europas bestimmten. 1689 von den Franzosen in einen Stein- und Aschenhaufen verwandelt, hat die Stadt jetzt wieder einen er- freulichen Aufschwung genommen. Weiter stromab, gegenüber der Einmündung des Main in den Rhein, liegt das alte Mainz mit seinem uralten Dome, mit seinem schiffreichen Hafen, mit seinen Erinnerungen an die Erfindung der Buchdruckerkunst. Doch es ist eigentlich eine ganze Kette von Städten, Flecken und Dörfern, welche zu beiden Seiten den königlichen Strom begleiten, und eine Menge alter Schlösser, Pfalzen und Burgen, wo vor Zeiten Könige und Kaiser ihr Hoflager hatten oder Gericht hielten. Und der vom mildesten Klima begünstigte, sorgfältigste Anbau des Bodens, der rege Fleiß der Leute in den Ortschaften, die leb- hafte Schiffahrt stromaufwärts und stromabwärts mit Segel- und Dampfschiffen, die Munterkeit der Bewohner: alles das gestaltet diese weiten Auen, welche zuletzt vom Haardt und Donners- berge im Westen, vom Odenwald im Osten und bald auch vom Taunus mit seinen wilden Höhen umkränzt werden, zu einem herrlichen deutschen Gau, dessen Hauptschönheit immer wieder der Rheinstrom bildet.
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