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1. Deutsche Prosa - S. 46

1900 - Gera : Hofmann
46 Adolf Trendelenburg. Befreiung aller seiner Lande von den Reichsgerichten bedurfte? sollte er sich scheuen, ein allgemeines und unbeschränktes privilegium de non appellando zu erwerben, damit nur die Idee der Rechtseinheit im Reiche keinen Eintrag litte? Sein Beispiel einer neuen bessern Rechtspflege wog diesen Nachteil auf und beförderte bald den Wett- eifer der übrigen Deutschen. So wirkte Friedrich, indem er von den deutschen Reichsgerichten abfiel, mehr zum deutschen Heil, als wenn er darin beim alten deutschen Reich geblieben wäre. Ähnlich war es auf dem politischen Gebiete. Da er dem vorbereiteten Schlag seiner Feinde zuvorkommen mußte, konnte ihn in seinem kräftigen Gange das Puppenspiel einer Reichsacht so wenig kümmern, als die „eilende Exe- kutionsarmee," welche schon in der Kundmachung durch die Ironie eines Druckfehlers eine elende hieß. Wenn man zugesteht, daß dem neuen Staate Friedrichs ein berechtigter Gedanke zum Grunde lag, so war später der Fürstenbund ein notwendiger politischer Schutz dieses Ge- dankens gegen Josephs Ii. Vergrößerungspläne. Wenn man ihn als eine undeutsche That Friedrichs bezeichnet wie eine Aufwiegelung der Fürsten gegen den Kaiser unter dem Vorwand der deutschen Freiheit und der deutschen Rechte: so vergißt man, daß ihm kein Reichsrecht entgegenstand und daß er die Fürsten auf ein im Reich verloren ge- gangenes Gefühl gemeinsamer Kraft, ans diese erste Bedingung für Deutschlands Wiederbelebung, hinführte. Übrigens begann der Fürsten- bund nur zu erfüllen, was Pufendorf 120 Jahre früher als politische Notwendigkeit vorausgesagt hatte. Endlich trifft den König Friedrich der Vorwurf, daß er die deutsche Art mit französischer Bildung, mit französischem Wesen getrübt und versetzt habe. Ohne Zweifel liegen hier die Schranken seines Geistes. Friedrich fühlt sich geistig nur wohl, wenn er in französischer Luft atmet. Er sammelt französische Dichter und Gelehrte um sich, einen Voltaire und La Mettrie, d'argens und Maupertuis; er schreibt, er dichtet französisch; er stellt noch zu einer Zeit die französische Litteratur der deutschen als Muster auf, als diese schon ihren Lessing gehabt hatte, als schon ihr großes Zeitalter wie ein neuer Tag unsers Zeitalters an- gebrochen war; er ist so dem Deutschen abgeneigt, daß er sich als Kron- prinz Christian Wolfs Metaphysik, dessen deutsch geschriebene „Ver- nünftige Gedanken" ins Französische übersetzen ließ, um sie dann zu lesen, ja zu bewundern, st Es liegen hier die Schranken, welche Ge- wöhnung und Vorliebe der Wirksamkeit seines großen Geistes zogen. Es war Friedrichs Sache nicht sich imponieren zu lassen, aber in der französischen Litteratur ist es ihm begegnet. Der Gang der damaligen 0 Vgl. Friedrichs des Großen Briefwechsel mit Suhm.

2. Bd. 3 - S. 251

1793 - Hannover : Helwing
Die Geschichte nach Christi Geburt, is * Kreuz und rannten nach Asien. Nur dir Könige blieben fürs erste noch von dieser wunderlichen Sucht frey, und eben dieö halte die Folge, daß daö Ansehen der bisher Zu einer großen Macht gestiegenen Echnsleule vermindert und dagegen die Macht der Könlste wieder vergrößert wurde. Diese für den Thron glückliche Veränderung bewerkstelligte vornemlich fchdrvlg der Dicke. Er schwächte den Ueder- ni u ist des Adeln, räumte dagegen den Bürgern mehrere Frcyheiten ein und legte eben dadurch den Grund zu ei- nem neuen Reichsstande, dem Bürgttstllnde, der bisher in Frankreich nichts gegolten hatte. Kaum war das Land v-n dieser Seite zu einiger Rlche gekommen, als die Könige von England den Einfall bekamen, nebst der Nor- mandie und den übrigen Besitzungen noch mehrere fran- zösische Länder zu erobern. Nun hatten also die Franzo- sen außer den Kreuzzügen auch noch beständige Kriege mit diesen ihren nahen Feinden, die 300 Jahre dauerten und zwischen beyden Nationen einen unauslöschlichen Haß er- zeugten. Philipp August, ein listiger, thätiger und tapferer König, war eben mit einem Kreuzzuge beschäf- tigt, als er hörte, daß die Engländer ihm ins Reich ge- fallen feyn. Er kam zurück, schlug sie und eroberte so- gar die Normandie. Um sich gegen die Besiegten sowohl als gegen seine Großen in Respekt zu erhalten, dankte er im Frieden, wie bisher gewöhnlich war, feine Soldaten nicht ab, ì sondern war der erste, der ein stcheudès Heer im Solde behielt. Nicht so glücklich, aber lie- benswürdiger und edelmüthiger, als er, war der hetstge Ludwig, der vom Jahr ¡2-26 bis 1270 regierte und unter die besten französischen Könige gehört. In einet Krankheit gelobte er Gott einen Kreuzzug» Wirklich zog er nach erhaltener Genesung, ganz gegà den Willen seines Volkes, das ihn gerne im Reiche behalten harte, gegen den Sultan von Aezyten, wurde aber von diesem gefan- aeu

3. Bd. 3 - S. 335

1793 - Hannover : Helwing
Die Geschichte nach Christi Geburt. Zzs barsten ven Europa- hätten die ganze Wel.t überwinden muffen» Würklich machten sie anfänglich schnelle Eroöes rungen; allein große Krankheiten, die in den Heeren eins rissen und ein lang anhaltendes Regenwetter nöthigten bey- de Armeen zum Rückzug. Diesen Umstand nützten die österreichischen Niederlande- sich, durch eine französische Armee unterstützt, von ihrem Landcsherrn zu trennen und für einen Freystaat zu erklären; und ihrem Bcysprel folgz ten auch das Bisthum gütlich und die Stadt Mainz nach» Da der eintrelende Winter keine Feldzüge mehr erlaubte - so muß eö uns der kommende Sommer lchren, was wir zu hoffen haben. Um uns die Glückseligkeit des Friedens und der Eintracht zu erkämpfen, sind nicht nur neue kaiserli- che und preußische Truppen, sondern auch eine Reichsars mee von ioo,c2oq Mann ins Feld gerückt, die jeder von uns mit heißen Wünschen begleitet.hat. Uebrigenö hat Deutschland, fv sehr eö auch durch den dreyßigjährigen Krieg und durch die nachherigen Kämpfe, vornemlich aber durch die blutigen siebenjährigen Feldzuge gelitten hat, nicht Ur- sache hat, sich vor andern Landern zu schämen: kein Land hat so viele gründliche Gelehrte und geschickte Männer- als Deutschland; die Handlung und die künstlichen Ar- beiten der Deutschen haben ihre Unleugbaren Vorzüge; das deutsche Mültair genießt die Achtung von ganz Europa; unter den deutschen Fürsten giebt es viele volttrefliche Regenten; die Verwaltung der Gerechtigkeit in den meisten deutschen Ländern ist musterhaft; die Anzahl von großen, nützlichen und für das jetzige Geschlecht und für dienachr kommen, heilsamen Anstalten ist sehr ansehnlich; die Po- licey in vielen Landern und einzelnen Städten, vornem- lich aber die Sicherheit gegen Feuersnot!), die Freyheit gegen räuberischen Anfall, die Bequemlichkeit der Rei- senden auf den Landstraßen und die Verpflegung der Frem- den in öffentliche Häusern ist fast nirgends so vollkom- men,
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