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1. Lesebuch für obere Classen in katholischen Elementarschulen - S. 346

1857 - Köln : DuMont-Schauberg
346 Varus’ Zutrauen, das römische Bürgerrecht und die Würde eines römischen Ritters, in der Stille aber bereitete er Alles zum Verderben der Feinde seines Vaterlandes. . Mehre Jahre waren schon verflossen. Er benutzte diese Zeit, den Häuptern der deutschen Völkerschaften die Lage des gemeinsamen Vaterlandes vorzustellen, ihnen die Schande des römischen Joches fühlbar zu machen und sie zur Rache gegen ihre Unterdrücker zu entflammen. Wählet, sprach er am Schlüsse seiner letzten Rede, ihr Fürsten und Edlen unserer Nation, un- ter Freiheit und Knechtschaft, unter Ehre und Schande, unter einem rühmlichen Tode für Volk und Vaterland und dem schmäh- lichen Joche übermüthiger Fremdlinge! Die Stunde der Befreiung, wenn ihr frei zu sein begehrt, darf nicht länger hinausgerückt werden; sprecht, was wollt ihr? —Freiheit, Freiheit! schrieen sie einmüthig, und beschworen den Bund der Rache an dem Al- tare ihres Kriegsgottes Wodan. Alie Anstalten zur Ausführung ihres Anschlages wurden nun getroffen. Um das römische Heer zu schwächen und zu zerstreuen, sollten zu gleicher Zeit mehre deutsche Völkerschaften einen Aufstand erregen, und zwar an entgegengesetzten Orten. Dieser Plan wurde ausgeführt und ge- lang vollkommen. Varus sah sich genöthigt, bald hier-, bald dorthin eine Legion zu senden, um den Aufruhr zu dämpfen. Als er endlich nur noch drei Legionen (27- bis 30,000 Mann, lri! Einschluss der Hülssvölker) bei sich hatte, erschienen Eil- boten, welche Nachricht von einer furchtbaren Empörung brach- ten. die an der Weser ausgebrochen war. Sie musste unge- säumt und mit grosser Kraft gedämpft werden, wenn sie nicht weiter um sich greifen sollte. Varus nahm sich vor, sich selbst an die Spitze seines Heeres zu stellen und die Rebellen zu züchtigen. Dies wünschten die deutschen Fürsten; sie bestärk- ten ihn in seinem Vorsatze und versprachen, ihm ungesäumt mit ihren Truppen nachzufolgen. Dies thaten sie denn auch wirklich, aber nicht, um ihm bei- zustehen, sondern um seine Legionen vernichten zu helfen. Vi- rus wurde zwar von dem Cherusker-Fürsten Segent, einem Feinde Hermann’s, noch vor seinem Abzüge gewarnt; allein der römische Feldherr glaubte dem Fürsten nicht, weil er wusste, dass zwischen Hermann und ihm Feindschaft herrschte. So ging; er nun seinem Verderben entgegen. Die Deutschen er- warteten ihn in dem Teutoburger-Walde, in dem heutigen Lippe, auf Bergen, die ein enges Thal umschlossen, durch das ihn seine Strasse führte. Durch eiueu lang’ anhaltenden Regen war der sumpfige Boden ganz unwegsam geworden. Ueberall sanken die Römer ein, und ihre Bogen und Pfeile wurden durch die Nässe beinahe ganz unbrauchbar. In diesem kläglichen Zu- stande hatten sie den stürmischen Angriff der Deutschen von den Bergen herab auszuhalten. Die Pfeile regneten auf sie von allen Seiten. Sie wollten wieder zurück, allein vergebens;

2. Handbuch für den deutschen Unterricht in den oberen Klassen der Gymnasien - S. 577

1872 - Köln : DuMont-Schauberg
Der Sturz des Römischen Reiches. 577 Völker, als mit dem Tode auch der Neid erloschen war, den Ruhm des Helden in viel- gesungenen Liedern verherrlichten; und nicht ohne Grund, daß auch alle neueren vaterländischen Geschichtschreiber und Dichter immer auf Hermann zurückkommen. Als der Erhalter, der wahre Stifter und zweite Stammvater der Deutschen Nation und ihrer Unabhängigkeit, ist er auch als der Anfang und Begründer der gesummten neueren Geschichte, der freien Euro- päischen Verfassung und Bildung anzusehen; denn ohne ihn, ohne seine Thaten und seine Standhaftigkeit, wäre das alles nicht geworden; und so darf man sagen, daß Hermann's kurzes, mühseliges, mit Kampf und Leiden erfülltes Heldenleben größere Folgen gehabt, tiefer, gewiß aber dauernder, in die Weltgeschichte eingewirkt hat, als Alexander's glänzende Eroberungen und Cäsar's blutige Siege. Friede, v. Schlegel. 42. Der Sturz des Römischen Reiches. Vom Britischen Wall bis an der Parther unstäte Marken, vom Sandmeere Nubiens dis ins Batavische Marschland Herrin der Erde; Herrin unzähliger prunkvoller Städte und blühender Landschaften; Herrin unzähliger Völker, die der angebornen Kraft Römische und Hellenische Bildung, alle Götter und alle Genüsse vom alten Tyrus und Sidon, wie von den Obst- und Weinhügeln Ciliciens und des Pontus, und aus Aphroditens goldenem Hause in Heliopolis, gesellten; noch unter Aurelian, Probus und Diocletian Herrin des Sieges, zerfiel das „ewig" genannte Rom in sich selbst. Ohne Gleichartigkeit und Gleichgewicht, daher ohne Ruhe, eben so im verzehrenden Wechselfieber der Republik, wie im Starrkrämpfe willkürlicher Alleinherrschaft, in den grüuelvollen Zuckungen des Ueberganges und in den blutigen Thron-Versteigerungen zügelloser Prätorianer oder erkaufter Barbaren, war die Wunderessenz der alten Tugend verflüchtiget. Schätze und Lüste, Pracht und Witz, und nach öfteren Niederlagen auch wieder Triumphe, täuschten nur über das unrettbare Verderben. So lügt in den Kronen und Zweigen alternder Bäume ein üppig schwellendes Grün Kraft und Frische, während der gewaltige Stamm längst dem Ungeziefer und Moder verfallen ist. Zwölf Jahrhunderte waren seit Romulus, es war ein halbes Jahrtausend seit dem Untergange der „letzten Römer" bei Philippi, aber noch kein halbes Jahrtausend verflossen, seit aus dem verachteten Galiläa der gesunkenen Menschheit Wiedergeburt ausgegangen war, — und das welterschütternde Römische Weftreich zerrann, gleich einem wässerichten Lustgebilde, immer blässer, immer matter; verschwand plötzlich, ohne Schlacht, ja, ohne Gegenwehr, auch in einem Romulus, aber in einem bildschönen, zitternden Knaben. War der Stoß der Völkerwanderung so unwiderstehlich? oder war die innere Fäulniß so weit gediehen? Das Erste war, weil das Letztere. Wohl wirbelt die Windsbraut der Asche Funken zur ver- wüstenden Feuersbrunst auf; aber wie der Muth den Sieg, und hinwieder der Sieg den Muth einander wechselweise gebären, so erzeugt die Flamme selber den Sturm, der ihr Fernes und Großes erreichen hilft, wenn ihrem Grimme das Nächste gewichen ist. Seit Theodosius das Reich zwischen Arcadius und Honorius getheilt, war wenig über ein Jahrzehend vorüber, und Rom durch Alarich geplündert. Seine Westgothen, die Sueven, die Vandalen überschwemmen Südfrankreich und Hispanien, das edle Vermächtniß der Sci- pionen. Das Römerreich in Afrika zerstört Genserich. Hengist und Horsa führen die An- gelsachsen in Britannien. In Dacien ersteht das Reich der Gepiden, die Ostgothen neben und vor ihnen in Pannonien; vom Rheine bis über die Rhone hinaus die Burgunder. Genserich, der Westgothen Rache und des Abendlandes Vereinigung fürchtend, ruft die „Geißel Gottes" mit ihren Hunnen. König Etzel schreckt zugleich Konstantinopel und Rom; bei Chalons sein Ziel, bald darauf den Tod findend. An der Donau ein Hin- und Herwogen wilder, über einander erschreckender Völker, auf dem Gerippe der mit Bollwerken ohne Männer Bone's Lesebuch Ii. Th. S Aufl. Z7
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