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1. Bd. 2 - S. 440

1863 - Stuttgart Calw : Vereinsbuchh. [u.a.]
440 X. Das Kommen einer neuen Zeit. zerstört haben. Vor den „Hussiten" gieng überall Ent- setzen her. Man berieth sich auf Reichstagen zu Nürnberg und Regensburg, wie man die Schrecklichen dämpfen wollte. Alle christlichen Völker wurden zur Theilnahme am Kreuzzuge gegen sie aufgefordert. Ein neues Reicks- und Kreuzheer von 130,000 Mann zieht noch nach Böhmen, 143t; allein sowie es nur die Hussiten von fern erblickt, läuft alles, von Angst und Graus erfaßt, Hals über Kopf davon. Was Siegmund mit dem Schwerte nicht auszurichten vermochte, das suchte er endlich, klüger geworden, durch gütliche Benehmung zu erreichen, wozu ihm eine in Basel wieder zusammengetretene Kirch en v er samm- ln nq (s. folg. §) erwünschte Hand bot. Diese, welcher selbst die Beschwichtigung der Böhmen sehr am Herzen lag, lud sie zu Friedensverhandluugen nach Basel ein. Sie wollten sich Anfangs mit dem Concile nicht einlassen; auf wiederholte Einladung erschien jedoch, unter starker bewaffneter Begleitung, eine Gesandtschaft von ihnen dortselbst. Sie wurde sehr freundlich und rück- sichtsvoll behandelt, und die hoben Häupter der Kirche ließen sich herbei, fünfzig Tage nacheinander fort mit den Ketzern über den Glauben zu disputiren, wobei diese dazu noch ganz frei und derb von der Leber weg redeten. Indessen kam es zu keiner Vereinigung und die Böhmen giengen endlich verdrossen weg. Da schickte nun aber das Concil Abgeordnete zu ihnen nach Prag und diesen gelang es mit den Gemäßigtern, den Kalix- tinern, einen Vergleich zu Stande zu bringen, 1433, dessen Artikel „die Prager oder Basler Compac- ta ten" heißen. Darin war den Böhmen der Kelch im Abendmahl und die Verkündigung des gött- lichen Wortes in der Landessprache zugestanden, doch nicht ohne beigefügte bedenkliche Klauseln. Die Taboriten betheiligten sich nicht; sie schrieen, das führe zu allen Gräueln des römischen Wesens zurück,

2. Bd. 2 - S. 476

1863 - Stuttgart Calw : Vereinsbuchh. [u.a.]
476 X. Das Kommen einer neuen Zeit. ihm schreibt sich die künftige ungemeine Größe derselben her. Durch seine erste Heirath hatte er also die Niederlande an sein Hans gebracht. Seinen Sobn von der Bnrgnnderi», Philipp, den Schönen, veiheirathete er an eine Tochlcr Ferdinands Ii. und Jsabellens (s. vor. §.), und er erlebte es noch, daß dieses Philipps Sohn, sein Enkel Karl den Thron Spaniens einnahm, 1516, und damit zugleich Herr von Neapel und Sicilien und von den unermeßlichen Ländern des neuentdeckten Amerika's wurde. Einen andern Sohn Philipps, seinen Enkel Ferdinand, ver- band er mit einer Tochter Wladislaws, des Königs von Böhmen und Ungarn, und sieben Jahre nach seinem Tode, 1526, gelangte dieser Ferdinand zur Herr- schaft über beide große Königreiche, die also wieder dem Hanse Habsbnrg zufielen. Max starb 1519, den 11. Januar. Kurz vorher hielt er noch einen Reichstag zu Augsburg, ans welchem er seinen Enkel Karl von Spanien zu seinem Nach- solger im Kaiserthnme wählen lasse» wollte. Aber die Kurfürsten gierigen da nicht darauf ein. Mißmuthig und schon kränkelnd zog er vom Reichstage weg. Hinter der Stadt wendete er sich noch nach ihr lim und sprach: „Nun gelegn' dich Gott, du liebes Augsburg und alle fromme Bürger drin! Wohl haben wir manchen guten Muth in dir gehabt (er hatte viel Mummerei und Kurz- weil darin gepflogen und dabei Hnnderttansende verschwen- det); nun werden wir dich nicht mehr sehen!" Als er nach seinem geliebten Innsbruck in Tyrol kam, mußte er dort eine neue Kränkung erfahren; man nahm seine Wägen und Pferde nicht unter Dach, sondern ließ sie eine Winternacht über ans offener Straße stehen, weil er von früher her den Dü rge rn n och G e l d schul- dig war. Mit zunehmender Krankheit reiste er weiter und zu Wels in Oberösterreich blieb er liegen. Er be- stellte sein Hans, zog sich sein Sterbegewand an und wartete aus seinen Tod. Als Leute in seiner Umgebung

3. Bd. 2 - S. 142

1863 - Stuttgart Calw : Vereinsbuchh. [u.a.]
142 Iy. Die große Völkerbewegung. handelt und besonders auch ihres katholischen Glaubens halber verfolgt wurde, allenthalben dem rechtgläubigen und freundlichen griechischen Feldherrn zu. Und als nun der Baudalenkönig Gelimer mit einem Heere gegen ihn heranzog, schlug er ihn auf's Haupt. Belisar zog mit fröhlicher Musik in die Hauptstadt Karthago ein, ohne Morden, ohne Plünderung. In drei Monaten hat er das ganze Land erobert, und führt bei seiner Rückkehr nach Konstautinopel den gefangenen Gelimer und die von den Vandalen geraubten Schätze Roms und Italiens im Triumphe mit auf. Afrika wurde jetzt eine Griechisch e Statthalterschaft, genannt Exarchat. Das rohe Vandalenreich endigte nach 95jährigem Bestehen, 534. Nun wendete Justiniau seinen Blick auf das Ost- gothenreich i» Italien, dem unerwartet schnell von seiner Höhe herabznsinkeu beschieden war. Er nahm einen Vorwand, dasselbe zu bekriegen. Dort hatte Am ala- swintha, die Tochter des großen Theodorich, nach dem frühen Tod ihres Sohnes Athalar ich (s. § 6) in ihrem eignen Namen regiert, und als die Gothen mit dem Weiberregimente, wie respectabel immer, für die Länge nicht zufrieden seyn wollten, ihren Vetter Theodahat zum Gemahl und Mitregenteu angenommen. Dieser schlechte Mensch hatte sie aber, 435, um allein zu herr- schen, im Bade erdrosseln lassen. Da wollte nun Insti- nian den Mord der Königin rächen. So entsandte er seinen bewährten Belisar, jedoch mit noch weniger Kriegsvolk als das vorige Mal, mit nur 7000 Mann. Gleichwohl bemächtigte sich derselbe alsbald der Insel Sicilien, ging von da auf das Festland herüber und schritt auch hier tapfer vorwärts, wobei ihm allerdings wieder seine Orthodoxie sehr zu statten kam. Die katholischen Italiener öffneten dem Glaubensgenossen überall gern die Thore; selbst die Stadt Rom nahm er durch die Mithilfe ihrer Bewohner ein. Unterdessen hatten die Gothen den feigen Theodahat, der immer zögerte, gegen die Griechen vorzugehen, abge-
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