Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Schul-Lesebuch - S. 386

1856 - Berlin : Stubenrauch
386 und ist derselbe -bis zur Auflösung des deutschen Reichs im Jahre 1306, also über ein Jahrtausend, den deutschen Kaisern, wenn sie sich in Rom krönen ließen, verblieben. Karls Ruhm war schon bei seinen Lebzeiten durch ganz Europa und bis in die andern damals bekannten Welttheile gedrungen. Von allen Seiten er- hielt er Zeichen der Achtung. Nur ein Gewaltiger achtete ihn, den allenthal. den geehrten Kaiser, nicht — der Tod. Im Januar des Jahres 814 wurde Karl von einem heftigen Fieber er- griffen. Seiner Gewohnheit nach wollte er sich durch Fasten Helsen; aber es war umsonst. Am 28. Januar des genannten Jahres befahl er zu Aachen als ein zwei und siebenzigjähriger Greis den Geist in Gottes Hände. Merkwürdig, wie er gelebt hatte, wurde er auch begraben. Im vollen Kaiserfchmucke, mit Krone, Schwert, ein goldenes Evangelienbuch auf den Knieen, ein Stück des heiligen Kreuzes auf dem Haupte, die goldene Pilgertasche um die Hüfte, wurde er, sitzend auf einem goldenen Stuhle, in die Gruft der von ihm gestifteten Marienkirche zu Aachen hinabgelassen. Noch lange nach seinem Tode lebte der Name des großen Karl in den Sagen und Liedern des Volkes fort. Die Nachkommen Karls des Großen. Karls Nachfolger war Ludwig der Fromme d. h. der Gütige. Er war der Regierung des mächtigen Reiches, welches ihm sein Vater hinterließ, nicht gewachsen. Er fühlte das selbst und theilte deshalb sein Reich unter seine drei Söhne, Lothar, Pipin und Ludwig. Nun aber heirathete der Kaiser zum zwei- ten Male, und es wurde ihm ein Sohn geboren, den man Karl den Kahlen nannte. Um diesem auch eine Krone zuzuwenden, nahm er eine neue Theilung seiner Länder vor. Dadurch erbitterte er indeß seine drei älteren Söhne so sehr, daß sie gegen den eigenen Vater das Schwert ergriffen. Der unglückliche Kaiser erlebte den Schmerz, daß ein Theil seines Heeres von ihm abfiel und zu seinen Söhnen überging. Die Gegend bei Colmar, wo das geschah, heißt noch heut das Lügenfeld. Der stolze Lothar machte sich selbst zum Kaiser und mißhandelte den Vater, welcher in seine Gewalt gefallen war, auf die em- pörendste Weise. Der jüngere Sohn des Kaisers, der später Ludwig der Deutsche hieß, trat zuerst von dem schmählichen Bunde der gottlosen Söhne zurück, befreite den Vater aus der Hand des unnatürlichen Kindes und setzte ihn wieder iw seine Würde ein. Nach einigen Jahren indeß, nach dem Tode seines Sohnes Pipin, theilte der Kaiser sein Reich von Neuem, und da Ludwig nur Baiern erhalten sollte, ergriff dieser die Waffen, und abermals hatte der unglückliche Vater gegen den eigenen Sohn zu kämpfen. Der Schmerz über seine Kinder riß den Kaiser 840 in's Grab. Nun brach der Zwiespalt unter seinen Söhnen aus, welche sich in blutigen Kriegen befehdeten. 843 schloffen sie jedoch den Vertrag von Verdün ab. Durch diesen Vertrag erhielt Karl der Kahle Frankreich, Ludwig der Deutsche alle Länder auf dem rechten Ufer des Rheins, und, damit er auch Weinberge hätte, die Städte Worms, Speier und Mainz. Lothar empfing die Kaiserkrone,

2. Schul-Lesebuch - S. 410

1856 - Berlin : Stubenrauch
410 mit Studiren, sondern mit Brot-, Fleisch-, Eier- und Geldbetteln macht man sich dem Kloster nützlich." Als er sein Gelübde ab- legte und die Kappe anzog, nahmen ihm die Klosterbrüder die Bibel. Doch wo ihm Zeit und Raum ward, hat er zu seiner lieben heiligen Schrift stets und treulich gehalten. Dieweil er aber Tag und Nacht im Kloster ftudirte und be- tete und sich dabei mit Wachen und Fasten kasteiete und abmar- terte, ward er kränklich und fchwermüthig. Da schickte ihm Gott einen alten Klosterbruder als Beichtvater zu; der tröstet ihn herz- lich und weist ihn aus die gnädige Vergebung der Sünden durch Jesum Christum hin. Dies ist dem Doctor Luther ein lebendiger Trost in seinem Herzen gewesen. Der fromme Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen hatte zu Wittenberg 1502 eine Universität gegründet. Doctor Johann Staupitz, welcher damals über vierzig Augustiner-Klöster gesetzt war, hatte Befehl, sich nach gelehrten Leuten umzusehen und solche gen Wittenberg zu fordern. Da er an Luthern eine sonderliche Ge- schicklichkeit und ernstliche Frömmigkeit spürt, bringt er den Bruder Martin in's Kloster nach Wittenberg im Jahre 1508. Mit allem Fleiße studirte dieser allda die heilige Schrift und erklärte sie so trefflich, daß sich schon zu der Zeit gute Leute darüber verwunderten. Im Jahr 1510 sandte ihn sein Orden nach Rom. Hier sah er den Papst und lernte gar viele gottlose Geistliche kennen. Be- sonders war er darüber sehr unwillig, daß sie den Gottesdienst so leichtsinnig betrieben. Es hat ihn das nachmals wohl gestärket, da er so ernstlich wider die römischen Gräuel schrieb. Auch hat er sich an seinem Tische oft vernehmen lassen, er wollte nicht tau- send Gulden dafür nehmen, daß er Rom nicht sollte gesehen haben. Im Jahre 1512 wurde Bruder Martin zum Doctor der heiligen Schrift in Wittenberg erklärt, nachdem er öffentlich einen theueren Eid geschworen, er wolle die Bibel sein Lebelang studiren und predigen. 36. Luthers Kamps gegen den Ablaß. Im Jahre 1516 kam nach Deutschland ein Mönch, Johann Tetzel, und verkaufte aus Befehl etlicher Bischöfe im deutschen Lande römischen Ablaß um Geld. Er machte davon groß Ge- pränge. Mit vielen Feierlichkeiten zog er in die Städte ein. Auf einem Kissen von Sammet wurde die päpstliche Bulle (das ist eine Kapsel, worin das päpstliche Schreiben lag, welches den Ab- laß verkündigte) vorangetragen. Die Priester, der Magistrat und die Schuljugend der Städte zogen mit Kerzen und Fahnen ihm entgegen; alle Glocken läuteten. So ging es in die Kirche. Nun begann der Handel. Tetzel hatte zwei Kasten bei sich; in dem einen waren die Zettel, in dem andern befand sich das Geld. Er

3. Schul-Lesebuch - S. 417

1856 - Berlin : Stubenrauch
417 39. Uebergabe des Augsburgischen Glaubensbekenntnisses. (Der 25. Juni 1530.) Der Kaiser Karl hatte viel Kriege und Händel außerhalb der deutschen Lande zu bestehen; darum konnte er die kirchlichen Streitigkeiten nicht immer vor die Hand nehmen. Indeß schrieb er 1529 einen Reichstag zu Spei er aus. Da aber die Katholischen hier mehr Stimmen hatten, als die Bekenner des lauteren Evan- gelii, so setzten sie den Beschluß durch, daß es Keinem ferner ge- stattet sein solle, zu den Lutherischen überzugehen. Dagegen legten die Lutherischen eine Protestation ein, d. i. eine Einsprache, worin sie erklärten, daß sie bei ihres Herrn und Heilandes Wort, wel- ches sie ohne Zweifel rein, lauter und recht hätten, verbleiben woll- ten, und daß sie aus redlichen Gründen den Beschluß des Reichs- tages für nichtig und unbündig erklären müßten. Diese Protesta- tion unterschrieben sechs Fürsten und vierzehn Reichsstädte. Von dieser Protestation hießen die Lutherischen seitdem Protestanten. Nun geschah es, daß der Kaiser nach Italien zog, damit er dort die Kaiserkrone empfinge. Als Papst Clemens in ihn drang, der Kaiser solle mit Schwertes Gewalt die neue Lehre ausrotten, hat dieser antworten lassen: Es wären zwei Wege, Frieden und Einigkeit in der Christenheit anzurichten; entweder daß man mit dem Schwerte die Halsstarrigen strafe, oder daß man gütliche Wege einschlage. Er sei gesonnen, gütliche Wege vorzunehmen. Deshalb ward der Reichstag zu Augsburg ausgeschrieben, auf welchem man wegen der Religionsirrung gütliche Unterredung halten und zugleich wegen des Türkenkrieges rathschlagen wollte. Denn die Türken hatten 1453 Constantinopel erstürmt und be- drohten seitdem mit ihren wilden Horden die deutschen Lande. Kaiser Karl aber gedachte, sie zu bekriegen, und er brauchte dazu die Hülfe der Protestanten; daher war er gegen sie milder ge- sinnt. Kurfürst Johann von Sachsen berathschlagte mit seinen Gelehrten, was zu thun sei. Auf ihren Rath beschloß er, den Reichstag zu besuchen. Zugleich befahl er, daß von der evange- lischen Lehre ein Entwurf aufgesetzt würde. Luther schrieb 17 Ar- tikel der christlichen Lehre nieder und sandte sie dem Kurfürsten nach Torgau. Darauf brach der Kurfürst von Sachsen am 3. April 1530 von Torgau nach Augsburg auf und hielt mit großem Ge- folge von fürstlichen und gräflichen Personen, vielen Rittern, Edel- leuten und Räthen, auch den vornehmsten Gottesgelehrten seines Landes seinen Einzug in Augsburg. vr. Luther war anfänglich auch mit in dem Gefolge des Kur- ^ fürsten; jedoch weil dieser befürchtete, er möchte durch die Gegen- wart dieses Mannes den Kaiser beleidigen, so ließ er vr. Luther heimlich auf der Festung Koburg, mit dem Versprechen, in der 27

4. Schul-Lesebuch - S. 424

1856 - Berlin : Stubenrauch
424 Die evangelischen Fürsten hatten schon 1531 ein Bündniß zur Vertheiln- gung ihres Glaubens zu Schmalkalden geschlossen. Als sie die Absicht des Kaisers merkten, rüsteten sie eilig ihre Heere; aber ihre Aengstlichkeit und Eifer- sucht machten einen Angriff unmöglich. Den Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen rief die Treulosigkeit sei- nes Vetters Moritz in seine Länder zurück. Dieser war evangelischen Glaubens und Schwiegersohn des Landgrafen Philipp von Heffen, eines Bekenners des evangelischen Glaubens. Dennoch stand er heimlich mit dem Kaiser in Unter- handlung und besetzte die Länder Johann Friedrichs mit Gewalt. — Zwar nahm dieser sie wieder; nun aber machte sich 1547 der Kaiser in Verbindung mit Moritz gegen ihn auf. Der Kurfürst suchte das feste Wittenberg zu errei- chen. Der Kaiser zog ihm am anderen Ufer der Elbe bis Mühlberg nach. Er sah Anfangs keine Möglichkeit-, über den Fluß zu kommen; doch zeigte ihm ein verrätherischer junger Bauer eine Fuhrt. Es war ein Sonntagsmorgen. Der Kurfürst wohnte gerade dem Gottes- dienste bei, als er die Nachricht erhielt, daß der Kaiser im Anzuge sei; dennoch wollte er sich in seiner Andacht nicht stören lassen. — Als er endlich aufbrach, wurde er von den kaiserlichen Reitern eingeholt und zur Schlacht gezwungen. Aber die Seinen wurden geworfen; er selbst erhielt einen Hieb in die linke Wange und mußte sich den Feinden ergeben. Gefangen und mit Blut bedeckt, wurde er vor den Kaiser geführt. Als er diesen erblickte, hob er die Augen gen Himmel und sprach: „Herr Gott, erbarme Dich meiner; nun bin ich hier!" Er wollte dem Kaiser die Hand reichen; aber dieser wandte sich ungnädig ab. Und als er anhnb: „Allergnädigster Kaiser!" — entgegnete Karl: „„So? bin ich nun euer gnädigster Kaiser? So habt ihr mich lange nicht geheißen!"" — Da sagte der Kurfürst: „Ich bitte um ein fürstlich Gefängniß!" — „„Wohl,"" antwortete Karl, „„ihr sollt gehalten werden, wie ihr el verdient."" — Der Kaiser zog nun vor Wittenberg. Er nöthigte den Kurfürsten, die Stadt zur Uebergabe aufzufordern; als aber dieser sich weigerte, ließ er ihn zum Tode verurtheilen. Dieses Urtheil ward indeß nicht ausgeführt. Doch mußte Jo- hann Friedrich auf die Kurwllrde Verzicht leisten, seine Länder an Moritz ab- treten, die Festung Wittenberg überliefern und des Kaisers Gefangener bleiben. 44. Der Augsburger Religionsfriede. Nach dem Unfälle des Kurfürsten von Sachsen war der Landgraf Philipp nicht im Stande, dem Kaiser zu widerstehen. Er ergab sich auf Gnade und Ungnade und that zu Halle fußfällig Abbitte. Moritz von Sachsen und Joachim Ii. von Brandenburg hatten ihn dazu vermocht. Diese hatten freilich gehofft, der Kaiser werde es mit einer gelinden Strafe bewenden lasten. Statt besten ward der Landgraf in der Gefangenschaft des Kaisers behalten und wie ein gemeiner Gefangener behandelt. In der Seele Moritzens bildete sich eine große Mißstimmung gegen den Kaiser-, und es reifte in ihm der Entschluß, mit Gewalt vom Kaiser zu erzwingen, was er auf gütlichem Wege nicht erlangen konnte. Er erhielt 1550 den Auftrag, gegen die widerspenstige Reichsstadt Mag-

5. Schul-Lesebuch - S. 426

1856 - Berlin : Stubenrauch
426 2. Des ¡Krieges Fortgang. Den Kanipf setzten auf evangelischer Seite zunächst Ernst von Mansfeld und Christian von Braunschweig fort. Da es ihnen aber an Geld fehlte, so vermochten sie ihre Truppen nur durch Raub und Plünderung zu erhalten. Diese mußten bald überall vor den katholischen Heeren weichen, welche Tilly befehligte. Tilly war ein tapferer Soldat, von großer Strenge und Pünktlich- keit. Er war klein und hager. Seine Augen blitzten finster unter grauen Wimpern und einer stark gewölbten Stirn hervor. Das Gesicht mit scharfen Zügen trug eine große, gebogene Nase. Gewöhnlich ritt er einen kleinen Grau- schimmel und trug ein grünseidenes Gewand nach spanischem Schnitte. Auf dem Hute wogte eine rothe Hahnenfeder. Tillys Siege brachten den evangelischen Glauben ernstlich in Gefahr. Auch das Heer des Dänenkönigs Christian Iv., welcher den bedrängten Glaubensge- nossen zu Hülfe kam, wurde geschlagen. Dazu erschien auf katholischer Seite noch ein anderes Heer, geführt von dem gefürchteten Wallenstein. Dieser, von evangelischen Eltern stammend, war nach einer wunderbaren Lebensrettung auf Zureden der Jesuiten katholisch geworden. Aus den Sternen glaubte er er- kannt zu haben, daß er zu etwas Großem bestimmt sei. Da er sehr reich war, so machte er dem Kaiser den Vorschlag, daß er ein Heer werben und selbst unter- halten wolle. Der Kaiser ging darauf ein. Sobald die Werbetrommel des Wallen- steiners wirbelte, strömten von allen Orten Männer herzu, die lieber rauben helfen, als beraubt sein wollten. Bald war ein ansehnliches Heer unter seinem Befehl beisammen. — Während Tilly in Westphalen stand, überschwemmte Wallenstein Schleswig und Jütland mit seinen Schaaren. Wohin diese kamen, verwüsteten sie die Felder, zerstörten Dörfer und Städte, mißhandelten Weiber und Säuglinge, tödteten die Männer und plünderten auf daö Unbarmherzigste. Es war ihnen gleich, ob sie in Freundes- oder Feindesland waren. Wallen- stein, früher schon zum Herzog von Friedland in Böhmen ernannt, erhielt Meck- lenburg vom Kaiser, und da er zum Admiral der Ostsee erhoben war, so wollte er, daß Stralsund kaiserliche Besatzung einnähme. Die Stadt weigerte sich. Nun schwur der Friedländer, und wenn Stralsund mit Ketten an dem Himmel hinge, so müßte es herunter. Aber er begrub 12,000 Mann vor den Wällen der Stadt und mußte sich zurückziehen. — Dänemark schloß 1629 mit dem Kaiser Frieden. Es versprach, sich künftig aller Theilnahme an den protestantischen Angelegen- heiten in Deutschland zu enthalten. — Bald waren die katholischen Heere über- all Sieger. Da erließ der Kaiser auf Antrieb der Jesuiten das Restitutions- edikt. Hiernach sollten die Protestanten alle eingezogenen Kirchengüter wieder herausgeben, und den katholischen Fürsten sollte es frei stehen, ihre evangelischen Unterthanen zur katholischen Kirche mit Zwang zurückzuführen. Ein Schrei der Entrüstung tönte durch das protestantische Deutschland; aber wer sollte es wa- gen, gegen solche Ungerechtigkeit sich aufzulehnen? Die Macht der Evangelischen war gebrochen, mehr noch durch ihre eigene Uneinigkeit, als durch des Kaisers Siege. — Nur in einem Punkte gab der Kaiser nach. Wallensteins Absetzung wurde von allen Seiten verlangt, weil die Schandthaten seines Heeres zum Himmel schrieen; sie wurde vom Kaiser bewilligt.

6. Schul-Lesebuch - S. 428

1856 - Berlin : Stubenrauch
428 4. Leipzig und Lützen. Nach dem Falle Magdeburgs wurden die protestantischen Für- sten von Schrecken ergriffen; sie wandten sich jetzt an Gustav Adolph und baten um Hülfe. Dieser verzieh ihnen in seiner Großmuth ihr früheres Mißtrauen und vereinigte sich zunächst mit den Sachsen. Tilly hatte Leipzig beschossen und eingenommen. Bei Breitenfeld, einem Dorfe unweit Leipzig, trafen die Kaiser- lichen und die Schweden zusammen. In einer äußerst blutigen Schlacht siegte die schwedische Tapferkeit über den wilden Unge- stüm der Pappenheimschen Reiter. Tillh ward geschlagen. Er entkam, selber verwundet, mit nur 600 Reitern nach Halle. Jetzt stand Deutschland dem Schwedenkönige überall offen. Die Sach- sen drangen nach Böhmen ein; Gustav Adolph aber wandte sich gegen den Rhein und von da nach Baiern. Hier wollte ihm Tillh den Uebergang über den Lech streitig machen; aber durch eine heftige Kanonade gelang es den Schweden, über den Fluß zu setzen. Tilly erhielt einen Kanonenschuß in das rechte Knie, und unter unsäglichen Schmerzen starb 14 Tage nachher der Sieger in 36 Schlachten, 73 Jahre alt. München, Augsburg, Landshut mußten den Schweden ihre Thore öffnen; der Weg nach Wien war frei, und der Kaiser zitterte in seiner Burg. In dieser Noth wandte sich Ferdinand an den schwer beleidig- ten Wallenstein, damit dieser ein neues Heer schaffe und gegen die Schweden führe. Erst nach langem Bitten und unter Be- dingungen, die ihm fast unumschränkte Gewalt gaben, verstand sich der stolze Mann dazu. In kurzer Zeit sammelte sein Name Schaar auf Schaar um seine Fahnen, und nun zog er auf Nürnberg los, aber nur langsam, um den Kurfürsten von Baiern, der früher am meisten auf seine Absetzung gedrungen hatte, noch länger in der Noth zu lassen. Von seinem verschanzten Lager bei Nürnberg blickte er sicher und stolz auf die Schweden, die vergeblich stürmten. Nachdem diese abgezogen waren, brach auch er auf und zwar nach Sachsen, damit er das Land für den Abfall vom Kaiser strafe. Gustav Adolph, von dem Kurfürsten zu Hülfe gerufen, zog eilends herbei. Als er durch Naumburg kam und das Volk ihm die Füße küßte und ihn wie einen schüt- zenden Engel empfing, sprach er mit trüber Ahnung: „Unsere Sa- chen stehen gut; aber wie leicht könnte Gott sie und mich empfin- den lassen, daß ich nichts als ein schwacher und sterblicher Mensch bin." Bei Lützen, in der Nähe bei Leipzig, traf der König die Kaiserlichen unter Wallenstein. Der Morgen des 16. Novem- der 1632 brach an; ein dicker Nebel bedeckte die Gefilde; erwar- tungsvoll standen die Heere; die Schweden sangen zu dem Schalle der Pauken und Trompeten Luthers Lied: „Ein feste Burg ist unser Gott" und das vom Könige selbst gedichtete Lied: „Verzage

7. Schul-Lesebuch - S. 429

1856 - Berlin : Stubenrauch
429 nicht, du Häuflein klein." Nach elf Uhr, als die Sonne den Ne- bel verscheucht hatte, schwang sich der König nach kurzem Gebete auf sein Roß, stellte sich an die Spitze seines Heeres und rief: „Nun wollen wir daran! Das walt' der liebe Gott! Jesu! Jesu! hilf mir heute streiten zu Deines Namens Ehr'!" Den Brusthar- nisch wies er zurück mit den Worten: „Gott ist mein Harnisch!" — Dreimal erstürmten die Schweden die kaiserlichen Batterien; drei- mal wurden sie zurückgeschlagen. Da wird dem König gemeldet, sein linker Flügel weiche zurück. Er eilt an der Spitze seiner tapfern Reiter nach dem bedrohten Orte, wagt sich aber zu weit vor und erhält einen Schuß in den Arm. Ein zweiter Schuß durch- bohrt seinen Rücken, und entseelt sinkt er zu Boden. Das blu- tige Pferd verkündet, wild dahersprengend, den Schweden den Tod ihres Königs. Mit namenloser Erbitterung setzen sie Alles daran, um den Sieg zu erringen. Schon neigt er sich auf ihre Seite; da erscheint Pappenheim mit neuen Truppen. Eine neue Schlacht beginnt; aber auch in dieser werden die Kaiserlichen geworfen, und Pappenheim selber fällt. Als sich die Kunde von dem Tode des Königs verbreitete, war Freund und Feind gleich erschüttert, und der Kaiser soll geweint haben, als ihm das blutige Koller Gustav Adolphs gezeigt wurde. Auf dem Lützener Felde bezeichnete lange Zeit ein einfacher Stein den Ort, wo Gustav Adolph fiel. 1838 ist auf der Stelle, ein gußeisernes Denkmal errichtet worden. — Ein noch schöneres Denkmal indeß ist dem Vertheidiger des evangelischen Glaubens dadurch hergestellt worden, daß sich im deutschen Vaterlande ein Verein gebildet hat, der es sich zum Ziel gesetzt hat, evangelischen Gemeinden, welche mitten unter einer ka- tholischen Bevölkerung wohnen, und die der Predigt des lautern Wortes Gottes entbehren müssen, Geldunterstützungen zufließen zu lassen, damit sie sich Kirchen und Schulen erbauen können. Die- ser Verein nennt sich Gustaph-Adolphs-Vereiu." Der König von Preußen ist Schutzherr desselben. Viele tausend Thaler hat die Liebe für evangelische Brüder bereits aufgebracht, und manche evangelische Gemeinde in fernen Ländern hat erfahren, daß es noch Herzen giebt im deutschen Vaterlande, die des Spruches ge- denken: „Lasset uns Gutes thun an Jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen. Gal. 6, 10." 5. Die letzten Oahre des dreißigjährigen, Krieges. Die Katholischen feierten die verlorene Schlacht bei Lützen wie einen Sieg. Wallenstein aber ließ seinen Zorn über die Niederlage an seinen Offizieren aus, von denen mehrere erschossen, andere hingerichtet wurden, weil sie in der Schlacht nicht ihre Pflicht gethan hätten. Dann blieb er zur Verwunderung Aller ruhig in Böhmen stehen, und als er selbst auf ernstes Andringen des Kaisers nicht

8. Schul-Lesebuch - S. 155

1856 - Berlin : Stubenrauch
155 feindliche Reiterei los und warf sie. Als er bemerkte, daß einige Schwadronen ihre Führer verloren hatten, stellte er sich an ihre Spitze und rief ihnen zu: „Getrost, Soldaten! Ich, euer Fürst und Hauptmann, will siegen oder zugleich mit euch ritterlich ster- den!" Er hielt mitten im Kugelregen. Hier bemerkte sein Stall- meister Fr oben, daß der Kurfürst durch sein weißes Roß den Feinden leicht kenntlich und das Ziel der feindlichen Geschütze sei. Unter dem Vorgeben, der Schimmel sei scheu, weiß er seinen Herrn zu bewegen, das Pferd mit dem seinigen zu vertauschen. Kaum aber hatte er das Roß des Kurfürsten bestiegen, so sank er vom Pferde, von einer feindlichen Kugel getroffen. — Indeß entbrannte der Kampf immer lebhafter. Sobald die brandenbur- gischen Regimenter auf dem Schlachtfelde eintrafen, wurden sie in die Schlacht geführt. Morgens 8 Uhr erreichte der Kampf seine größte Heftigkeit. Nach einem wüthenden Gefechte wurden die Schweden zum Weichen gebracht; zwei ihrer Regimenter hieb Derflingers Reiterei zusammen, und als sich um 10 Uhr der Nebel verzog, sah man den Feind in voller Flucht aus Fehrbellin zu. Man rieth dem Kurfürsten, die Stadt beschießen zu lassen, um die Feinde daraus zu vertreiben; er aber sprach: „Ich bin nicht gekommen, mein Land zu verbrennen, sondern zu retten." — Die geschlagenen Schweden räumten bald darauf die Mark und zogen sich nach Mecklenburg und Pommern zurück. 1500 getödtete Feinde bedeckten die Wahlstatt von Fehrbellin; 8 Fahnen und 2 Standarten fielen in die Hände der Sieger. Der Kurfürst hatte 200 Mann verloren. Großmüthig verzieh er dem Landgrafen von Hessen-Homburg den begangenen Fehler. Unter unbeschreiblichem Jubel seines treuen Volkes hielt Friedrich Wilhelm bald darauf seinen Einzug in Berlin. 28. Des großen Kurfürsten Lebensende. Seit Jahren hatte der große Kurfürst heftig an der Gicht gelitten; im Frühjahr 1688 trat Wassersucht ein, und zu Ostern schon kündigte sich der Tod ernstlich an. Er bestellte daher in aller.stille seine Angelegenheiten, um seine Gemahlin und seine Kinder nicht zu betrüben. Alle Regierungsgeschäfte gingen aber dabei ihren regelmäßigen Gang. Am 27. April versammelte er in Potsdam den Kurprinzen Friedrich und seine Räthe um sich. Er eröffnete die Sitzung mit einer ernsten Rede. „Ich halte dafür", sprach er zu seinem Nach- folger, „daß ich anjetzo das letzte Mal diesem Rathe beiwohne; denn die Schwachheit meines Körpers hat zu sebr überhand ge- nommen, und die Sanduhr meines Lebens wird bald abgelaufen sein. Was für eine langwierige, mühsame und mit schweren Krie- gen stets beunruhigte Regierung ich gehabt, ist aller Welt bekannt.

9. Schul-Lesebuch - S. 387

1856 - Berlin : Stubenrauch
387 Italien und einen Strich Landes am linken Rhein-Ufer von dem mittelländi- schen Meere bis zur Nordsee (Lotharingen). So ist Deutschland ein eigenes Reich geworden. Aber auf dem Geschlechte Karls ruhete kein Segen; glorreich hatte es mit dem großen Kaiser begonnen; rühmlos und fast verachtet endete es 911, in welchem Jahre der letzte des Stammes, Ludwig das Kind, in's Grab sank. ni ✓ 19. Ludwigs des Frommen Tod. 1. E3 kommt ein Schiff geschwommen herab den stolzen Rhein; die weissen Segel wallen im gold’nen Mittagsschein; umgeben von Getreuen, ruht drin, gebettet weich, der fromme Kaiser Ludwig, so krank und todesbleich., 2. „Legt an, legt an, ihr Schiffer, bei dieser stillen Au’; da weh’n durch schatt’ge Bäume die Lüfte mild und lau; da rasseln keine Schwerter; - da tönt kein Schlachtgesang mir vom Verrath der Söhne mit fürchterlichem Klang. 3. Und auf dem grünen Rasen, ihr Treuen spannt mein Zelt, auf dass in Frieden ruhe der Herrscher einer Welt. Schon rauscht des Rheines Welle ein sanftes Schlummerlied, und leichter wird sich Schliessen mein Auge, trüb’ und müd’.“ 4. Es sprach’s der kranke Kaiser; da wird erfüllt sein Wort; man trägt ihn auf ein Lager am kleinen Inselport. Wie blass sind seine Wangen, wie todesmatt sein Blick! Er richtet ihn voll Trauer nach Ingelheim zurück. 5. Und auf den Zinnen leuchtet der letzte Abendstrahl; die hundert Säulen schimmern am stolzen Kaisersaal. Da fühlt der fromme Ludwig, dass seine Stunde schlägt; er betet lang und leise und sagt, vom Schmerz bewegt: 6. „Seht, wie der Glarvz der Säulen verschwunden ist in Nacht; — bald wird auch so vergehen der Karolinger Macht! — Sagt meinen fernen Söhnen, in Wehr und Waffen wild, dass sie dies Herz gebrochen, zu weich und vatermild. 7. Doch will es gern vergeben; vergessen muss es bald der Erde Lust und Schmerzen, Hass, Liebe und Gewalt! Ihr Ritter, nehmt die Krone, umglänzt von nichtigern Schein! Lothar soll sin empfangen; er wird nun Kaiser sein. 8. Und bringt ihm auch das Scepter, zu schwer oft meiner Hand; bringt ihm den Purpurmantel; mir g’nügt ein Sterb’gewand. Denn nun zum dritten Male vom stolzen Kaiserthron — doch ach! in’s Grab hernieder — steigt, grosser Karl, dein Sohn! 9. Aus — aus!“ Sein Auge sinket, umhüllt von Todesnacht; er hat den Kampf bestanden; er hat den Sieg vollbracht. Doch um die Königsleiche knie’n, traurig und voll Schmerz, die Ritter zum Gebete für das gebrochene Herz. 25

10. Schul-Lesebuch - S. 418

1856 - Berlin : Stubenrauch
418 Reichsversammlung nichts ohne sein Wissen zu thun und einzuge- hen. Hingegen reiste Melanchthon, Jonas, Spalatin und Agrikola mit dem Kurfürsten nach Augsburg. Weil nun der Kaiser eine Zeit verzog, so hatte Melanchthon, Luthers Freund und Genosse, Zeit, das Glaubensbekenntniß, welches auf 28 Artikel angewach- sen war, in eine gute Ordnung zu bringen. Endlich hielt auch der Kaiser nebst einem unzähligen Gefolge seinen Einzug in Augsburg. Den Evangelischen wurde angedeutet, der Kaiser wolle ihr Glaubensbekenntniß, wenn sie es ihm schriftlich überreichen wollten, annehmen, worauf denn das Bekenntniß in's Reine gebracht und unterschrieben wurde. Die Theologen erboten sich gegen den Kur- fürsten von Sachsen, wenn er etwa bei ihnen zu stehen Bedenken trüge, so wollten sie alleine vor den Kaiser treten und sich ver- antworten. Dieser aber gab ihnen zur Antwort: „Das wolle Gott nicht, daß ihr mich ausschließet; ich will Christum auch be- kennen!" — Da der päpstliche Legat gleich Anfangs in der Reichsver- sammlung eine Rede hielt, die protestantischen Stände zu ermah- nen, sich wieder zur römischen Kirche zu begeben; so standen die evangelischen Fürsten auf und ersuchten den Kaiser, ihr Glaubens- bekenntniß anzuhören, um diejenigen aus dem Irrthume zu brin- gen, welche von ihrer Religion unrecht unterrichtet wären. Der Kaiser gab endlich die Einwilligung. Es versammelten sich daher am 25. Juni, Nachmittags 3 Uhr, die Reichsstände auf dem Bischofshof, wo der Kaiser sein Quar- tier hatte, in der Kapelle, darinnen sonst der Gottesdienst gehal- ten wurde. Außer den Räthen der Fürsten und Herren wurde Niemand weiter zugelassen. Die beiden sächsischen Räthe, vr. Brück und vr. Veher, tra- ten hierauf mitten in das Zimmer; jener hatte das lateinische Exemplar des Bekenntnisses, dieser aber das deutsche in den Hän- den. Der Kaiser verlangte das lateinische zu hören; aber der Kurfürst von Sachsen sprach: „Da wir in deutschen Landen und unter Deutschen sind, so hoffen wir, Kaiserliche Majestät werde uns auch deutsch reden lassen." Endlich erlaubte dieses der Kai- ser, und Di*. Beyer wußte so laut und deutlich zu lesen, daß man nicht nur im Zimmer, sondern auch unten im Hofe, allwo Alles voller Leute war, jedwedes Wort gar deutlich vernehmen konnte. Die Vorlesung dauerte volle zwei Stunden. — Der Kaiser nahm beide Exemplare selbst in die Hände. Das Bekenntniß war un- terschrieben von dem Kurfürsten Johann von Sachsen, dem Mark- grafen Georg Don Brandenburg, dem Herzoge Ernst von Lüne- burg, dem Landgrafen Philipp von Hessen, dem Herzoge Johann Friedrich von Sachsen, dem Herzoge Franz von Lüneburg, dem
   bis 10 von 58 weiter»  »»
58 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 58 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 20
3 1
4 0
5 9
6 0
7 6
8 1
9 0
10 8
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 6
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 5
26 0
27 12
28 8
29 0
30 0
31 0
32 0
33 12
34 0
35 0
36 5
37 46
38 1
39 0
40 0
41 0
42 2
43 0
44 0
45 0
46 5
47 8
48 0
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 10
2 0
3 1
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 1
14 0
15 0
16 10
17 49
18 0
19 9
20 0
21 1
22 0
23 14
24 1
25 0
26 1
27 0
28 2
29 0
30 0
31 0
32 1
33 0
34 12
35 0
36 1
37 5
38 2
39 15
40 0
41 0
42 0
43 0
44 2
45 8
46 1
47 0
48 1
49 3
50 1
51 0
52 0
53 0
54 1
55 0
56 0
57 0
58 4
59 1
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 2
69 8
70 1
71 2
72 0
73 0
74 0
75 3
76 0
77 7
78 0
79 0
80 0
81 0
82 4
83 5
84 0
85 13
86 12
87 5
88 0
89 0
90 9
91 2
92 2
93 0
94 19
95 0
96 0
97 0
98 4
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 22
1 9
2 23
3 29
4 3
5 1
6 168
7 1
8 0
9 8
10 22
11 11
12 100
13 201
14 29
15 0
16 0
17 27
18 43
19 9
20 5
21 36
22 0
23 0
24 77
25 48
26 48
27 0
28 105
29 3
30 23
31 3
32 91
33 224
34 103
35 4
36 12
37 0
38 4
39 17
40 29
41 3
42 156
43 73
44 23
45 2
46 60
47 10
48 7
49 1
50 148
51 403
52 1
53 2
54 0
55 12
56 9
57 5
58 34
59 182
60 2
61 46
62 5
63 0
64 8
65 47
66 10
67 1
68 6
69 0
70 2
71 15
72 17
73 0
74 0
75 31
76 7
77 7
78 3
79 0
80 13
81 660
82 4
83 37
84 98
85 0
86 0
87 9
88 3
89 87
90 4
91 2
92 0
93 2
94 4
95 16
96 8
97 30
98 0
99 4
100 467
101 4
102 126
103 2
104 11
105 0
106 18
107 35
108 0
109 18
110 33
111 31
112 43
113 23
114 53
115 2
116 67
117 3
118 5
119 101
120 0
121 110
122 9
123 26
124 62
125 96
126 4
127 5
128 0
129 41
130 27
131 151
132 4
133 83
134 11
135 26
136 17
137 23
138 4
139 18
140 22
141 10
142 102
143 99
144 2
145 5
146 0
147 13
148 0
149 0
150 4
151 24
152 119
153 2
154 12
155 27
156 88
157 18
158 2
159 13
160 4
161 39
162 0
163 0
164 31
165 0
166 13
167 24
168 36
169 30
170 17
171 12
172 0
173 25
174 1
175 224
176 3
177 47
178 5
179 138
180 0
181 0
182 16
183 42
184 17
185 26
186 4
187 57
188 11
189 28
190 0
191 0
192 1
193 31
194 4
195 65
196 152
197 0
198 20
199 13