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1. Vaterland und Weite Welt - S. 61

1894 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
61 baren Baldachin oder Schirme und mit einer langen Pfeife im Munde auf dem Tiere lagen. Vor dem Herrn hatte ein Knabe feinen Sitz, der ihm mit einem Fächer Kühlung zuwehte. Hinter den ungeheuren Ohren des Tieres saß der Führer, der es lenkte. So ließ sich der träge Herr durch die Straßen führen, seine Pracht und seine Macht kundgebend durch reich- geschmückte Diener, die ihn begleiteten. — Ein neues Schauspiel erwartete uns auf den Marmorstufen, welche von den gemauerten Ufern des Flusses in ein klares, lockendes Wasser führten. Hunderte und aber Hunderte von Hindus jeden Alters waren hier versammelt, um unter Gebeten in die Fluten des heiligen Flusses hinabzusteigen. Da wimmelte es in und außer dem Wasser von braunen Gestalten, und ein eigentümliches Summen erfüllte die Luft von den halblaut hergemurmelten Gebeten. Zimmermann. 43. Bei den Söhnen der Sonne. Das gesittetste Volk Asiens sind die Japaner oder Japanesen. Jahr- hundertelang blieb es den Völkern Europas unbekannt, weil es sich streng gegen jede ausländische Berührung abschloß. Erst in diesem Jahrhunderte ist es mit Gewalt gezwungen worden, in den Weltverkehr einzutreten, und nachdem es seine Scheu vor den Fremden aufgegeben, eignet es sich mit großer Lernbegierde und vielem Verstände alle die Vorteile an, welche die europäische Kultur von der ihrigen voraus hat. Es schickt seine Söhne auf die deutschen Hochschulen und Kadettenhäuser, in amerikanische Werk- stätten, nach englischen Handelsplätzen; es besucht die großen Weltaus- stellungen mit seinen eigenartigen, kunstvollen Produkten, unter denen sich namentlich die Lack- und Papierwaren auszeichnen, und verbessert die ein- heimischen Sitten und Zustände fast zu schnell. Es hat ein geordnetes und reichgegliedertes Staatsleben mit einem Kaiser an der Spitze und schon seit Jahrhunderten segensreiche Einrichtungen, die wir Europäer erst in neuerer Zeit kennen lernten. So gab es von jeher Wasserleitungen, Posten, Land- straßen, Volksschulen, Bücher, Karten und alljährliche Volkszählungen. Die Buchdruckerkunst ist seit Jahrhunderten bekannt, besitzt aber keine beweglichen Typen, sondern Holztafeln, auf denen die Zeichen eingeschnitten sind. Die Schauspielkunst steht noch auf niedriger Stufe, dagegen sind die Turn- und Gauklerkünste der Japaner in so hohem Grade ausgebildet, daß sie in Europa Vorstellungen geben, die hohe Bewunderung erregen. Die Japaner gehören dem mongolischen Menschenstamme an; sie haben ein breites, flaches Gesicht mit einem großen Munde, einer etwas eingedrückten Nase und schief geschlitzten, tiefliegenden Augen. Ihre Farbe ist gelb, bei den Vornehmen, die sich wenig der Sonne aussetzen, weiß, der Kopf groß, der Hals kurz, das Haar rötlichbraun und oft teilweise oder ganz abgeschoren. Die Augenbrauen sitzen höher als bei uns. Ihr Charakter ist mild und heiter; Fleiß, Geschicklichkeit, Reinlichkeit, Bildung, Lerulust zeichnen sie vor andern Asiaten vorteilhaft aus. Arzneikunde und Astronomie erhalten große Pflege. Das Baden wird zur Beförderung der

2. Lehr- und Lesebuch für berg- und hüttenmännische Schulen - S. 296

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
296 Vi. Abschnitt. Aus Heimat und Vaterland bau. Die Küstenbewohner haben ihre afrikanischen Lebensgewohnheiten schon völlig mit den Sitten, Gebräuchen und der Religion der Araber vertauscht, die sich früh hier ansässig machten und als Großgrundbesitzer, Karawanenführer und Schiffer tätig sind. Als die eigentlichen Herren des Landes müssen aber die eingewanderten Inder gelten, sie sind der wohlhabendste und rührigste Teil der Bevölkerung, beherrschen die Han- delsgeschäfte des Landes und haben die Araber durch Vorstrecken von Geldsummen zur Ausrüstung ihrer Karawanen in ein drückendes Schuld- und Abhängigkeitsverhältnis gebracht. So erklärt es sich, daß im Gegen- satz p unseren übrigen afrikanischen Kolonien hier die indische (Rupien-) Währung allgemeine Geltung erlangt hat (1 Rupie = 1,36 Pfennig). Der Wert Deutsch-Ostafrikas liegt allein im Handel und in der An- pflanzung tropischer Erzeugnisse. Die Ausfuhr besteht in der Hauptsache in Kautschuk, Sisalhanf (eine bessere Sorte Hanf) und Kokospalmenpro- dukten, unter denen die getrockneten Samen der Kokosnüsse (Kopra ge- nannt) eine bedeutende Rolle spielen. Sie kommen ganz oder zerschnitten in den Handel und liefern das Kokosfett, das bei der Seifen- und Kerzen- bereitung eine große Rolle spielt. Neben Ölfrüchten und Hanf werden Baumwolle, Mais und Reis, späterhin auch Kaffee und Hölzer die Haupt- ausfuhrartikel bilden. Fest steht, daß Baumwolle und Kaffee in Deutsch-Ost- afrika in vorzüglicher Qualität gedeihen, und daß man hoffen darf, daß die Riesensummen, die wir jetzt noch für diese Produkte an das Ausland zah- len, in steigendem Maße eine Verminderung erfahren. Seit langem war in Ostafrika der Überlandverkehr an die übliche Beförderung der Güter durch Träger gebunden. Aber seit der Aufhebung des Sklavenhandels nach der deutschen Besitzergreifung können nur die wertvollsten Gegenstände die hohen Trägerkosten noch tragen, für die an- deren ist diese Beförderungsart zu kostspielig, denn sie beträgt fünf- bis sechsmal soviel als die auf der Bahn. Da nun die Flüsse wegen der Stromschnellen höchstens in ihrem Unterlaufe schiffbar sind, Pferd und Rind der mörderischen Tsetsefliege und das Kamel dem Klima erliegt, so ergab sich aus diesen Verhältnissen die Notwendigkeit des Bahnbaus von selber. Der beste und zukunftsreichste Hafenplatz Daressalam, der Sitz der Regierung, das nördlich gelegene Tanga und das südlichere Kilwa sind denn auch mit dem Inneren durch Bahnen verbunden. Kamerun liegt im innersten Winkel des Golfs von Guinea. Mit seiner Nordspitze erreicht es den Tsadsee im fruchtbaren Sudan, mit seiner Südgrenze liegt es nur etwa 200 km (die Länge von Schleswig-Holstein) vom Äquator entfernt. Es hat fast die Größe des Deutschen Reichs und etwa 31/? Millionen Einwohner. Mit Ausnahme des Kameruner Beckens, wo die Küste einen schlammsreien, geräumigen Hafen bietet, ist der Meeres- streif sumpfiges Schwemmland mit Mangrovewald, von dem ans man über ein Randgebirge auf eine Hochfläche gelangt. Im Gegensatz zu Deutsch-Ostafrika befinden sich die größten Siedelungen auf der Hoch- ebene, wo die Sudanneger Ortschaften bis zu zehn-, 20- und gar 30000 Einwohnern besitzen. Das Küstengebiet von Kamerun gehört zu den niederschlagreichsten

3. Das Vaterland - S. 51

1900 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
51 Lehre; Hass und Zwietracht trennte diejenigen voneinander, welche der Heiland durch das Gebot der Liebe vereinigen wollte. Da liess es Gott geschehen, dass eine neue Religion aufkam. Die enthielt zwar nicht die Wahrheit wie das Christentum; aber sie erfüllte ihre Anhänger mit stürmischer Tapferkeit, dass sie gewaltig vordrangen in die Länder, wo die Christen schlaff geworden waren, und ihnen den neuen Glauben mit dem Schwerte aufnötigten. Das Vaterland dieser neuen Religion ist Arabien. Vom Lande Arabien wissen wir schon aus der Bibel. Die Wüste, welche das Volk Israel durchwanderte, der Berg Sinai, wo es das Gesetz empfing, liegen darinnen. Von Palästina er- streckt es sich gegen Süden, von Ägypten wird es durch das Rote Meer geschieden. Es ist eine Halbinsel, viermal so gross als unser Deutschland. Der Boden ist großenteils mit heißem Sande bedeckt, in welchem kein Gewächs gedeiht. Lange Strecken kann man dahinziehen, ohne daß man etwas anderes sieht, als über sich den Himmel mit der glühenden Sonne, rings um sich ein Meer von Sand. Selten trifft man in diesen Wüsten eine frische Quelle, einen grünen Weideplatz. Im Süden des Landes jedoch giebt es auch fruchtbare Gegenden. Dort ge- deihen köstliche Gewürze, dort wächst Kaffee, Zucker, Weih- rauch, Reis und Baumwolle. Berühmt sind die edlen Pferde, welche Arabien hervorbringt, und das Kamel ist für das heiße, trockene Land ein ganz unentbehrlicher Schatz. Die Wüstenbe- wohner oder Beduinen führen ein wanderndes Hirtenleben; nur gegen die Meeresküste hin liegen auch Städte, die Gewerbe und lebhaften Handel treiben. In diesem Lande lebte der Mann, von welchem eine neue Religion ausgehen sollte; er hieß Mohammed. In der Stadt Mekka war er geboren. Als Kaufmann machte er weite Reisen, sah fremde Länder und lernte die Sitten anderer Völker kennen. Später gab er die Handelsgeschäfte auf und zog sich in die Einsamkeit zurück. Hier erwachte in ihm der Gedanke, als Stifter einer neuen Religion aufzutreten. Die Araber waren zum größten Teile noch heidnischem Götzendienste ergeben; doch hatten auch das Judentum und das Christentum hier und da im Lande Eingang gefunden. Keine dieser Religionen wollte dem Mohammed behagen. Denn das Christentum kannte er nur sehr äußerlich; seine göttliche Wahrheit blieb ihm verschlossen. Doch ließ er Christus und Moses als Propheten gelten, sich selber aber hielt er für größer. Der Engel Gabriel, sagte er, sei ihm erschienen und habe ihm seine Berufung zum Propheten Gottes verkündet. Und nun trat er unter seinen Landsleuten auf und lehrte: „Es ist nur ein Gott, und Mohammed ist sein Prophet. Beten führt auf halbem Wege zu Gott, Fasten bringt 4 *

4. Das Vaterland - S. 2

1900 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
2 Haut- und Haarfarbe, Sprache und Sitten nicht den blonden Deutschen, sondern gehörten zu dem weitverzweigten Völkerstamnie der Slaven, der jetzt noch in Rußland, Polen, einem großen Teile Böhmens und anderwärts seinen Wohnsitz hat. Man nannte aber die in unserem Heimatlande ein- gewanderten Slaven insbesondere Sorben oder Sorbenwenden. Nach und nach drangen sie immer weiter gegen Westen bis an die Saale vor. Mit Vorliebe bauten sie sich an den Ufern der zahlreichen Flüsse und Flüßchen der niedern Gegenden an, während sie den höheren und rauheren Teil des Erzgebirges unbesiedelt ließen. Man erkennt jetzt noch leicht die Ortschaften, die von ihnen angelegt worden sind, an ihrem Namen. Während die Namen der von Deutschen gegründeten Wohnorte sich meist aus berg, stein, thal, grün n. s. w. endigen, klingen die Namen wendischer Orte in itz, itzsch, a, au (früher ow) u. s. w. aus. So sind z. B. Sebnitz, Pirna, Loschwitz, Blasewitz, Oschatz, Wurzen, Strehla, Leipzig (Lipsc), Rochlitz, Chemnitz, Zwickau von den Wenden angelegt worden. Ja, unsere Landeshauptstadt Dresden ist ursprünglich ein wendisches Dorf gewesen. Zum Schutze ihrer Ortschaften warfen die Sorbenwenden um dieselben meist einen Erdwall auf. Die stärkste dieser Festungen lag in der Gegend von Lommatzsch und trug den Namen Gana, woran noch das Dorf und das Flüßchen Jahna er- innern. Die Sorben waren ein betriebsames Volk. Wir wissen, daß sie sich lebhaft mit Viehzucht beschäftigten, die Wolle des Schafes bearbeiteten, aus dem angebauten Flachs Leinwand bereiteten und das Wachs der von ihnen gepflegten Bienen neben anderen Erzeugnissen ihres Fleißes an die um- wohnenden Völker, besonders an die Deutschen, verhandelten. Noch lag ein düsteres Heidentum über dem Volke. Neben dem Bielbog, dem guten Gotte, den sie als den Urheber des Lichts liebten und verehrten, fürchteten sie den feindlichen Czernebog, den Herrn der Finsternis, dessen Zorn sie durch Opfer zu versöhnen suchten. Den Namen beider Götter tragen jetzt noch zwei Berge der Oberlausitz. Der Gott Swantewit schenkte ihnen je nach seiner Absicht reichliche oder kärgliche Ernten. Ihm zu Ehren ist von den Sorben wahrscheinlich das Dorf Wantewitz bei Großenhain so benannt worden. Zu Radegast flehten sie, wenn sie in den Krieg zogen. Die Orte Radeberg, Radebeul und besonders das Dorf Radegast bei Dahlen erinnern noch jetzt an diese Gottheit. Ihre Toten begruben die Sorben anders als wir. Sie verbrannten die Leichname, sammelten die Asche in künstliche Urnen und setzten sie ge- meinsam in die Erde. Bei Lommatzsch und bei Dresden sind später zufällig große Begräbnisplätze aufgefunden worden, wo Tausende von Urnen unter dem Boden ruhten. Die Berührung mit den Deutschen, die sich aus dem Handel ergab, führte auch zu mancherlei Streitigkeiten, die zuweilen räuberische Einfälle der Slaven in deutsches Gebiet zur Folge hatten. Diese Zwistigkeiten sind später die Veranlassung zur Unterjochung der Sorbenwenden geworden. Bilder aus der vaterländischen Geschichte.

5. Prosalesebuch für Ober-Sekunda - S. 26

1900 - Leipzig [u.a.] : Ehlermann
2b K. Müllenhoff: Die Bildung der germanischen Grundsprache. keit neuer Wort- und Formenschöpfung war zil groß, als daß irgend ein Stamm ihn hätte vollständig beherrschen oder gar ausschöpfen können. Bei einer geringen Ausbreitung des Urvolkes bereits mußte das Material sich abweichend verteilen und hier und da verschieden gestalten. Dialektische Differenzen stellten sich ein, die sich alsbald wieder spalteten und aus denen im Laufe der Zeit bei räumlicher Ausbreitung und Trennung der Stämme neue Dialekte und besondere Sprachen und damit neue Stämme und Völker entstanden. Bei den westlichen Ariern, aus denen nachmals die europäischen Völker hervor- gingen, müssen schon sehr früh Eigentümlichkeiten und Neubildungen sich eingestellt haben, durch die sie sich von den östlichen Nachbarn, den in Asien verbleibenden Ariern, entfernten, ehe noch eine räum- liche Losreißung stattfand und die Verbindungsglieder und Über- gänge von Westen nach Osten hin ganz aufhörten. Um den Ursprung verschiedener Sprachen und Völker aus einer Ursprache und einem Urvolke zu verstehen, bedarf es weder einer Stammbaum- noch einer Wellentheorie; man mache nur die Geschichte und die Verzweigungen einer Sprache und Nation sich hinlänglich deutlich und lerne dabei durch die Mannigfaltigkeit der Erscheinungen nicht in der historischen Auffassung irre zu werden. Außer der physischen Unmöglichkeit, den ganzen Inhalt einer Sprache gleichmäßig und vollständig festzuhalten, bewirkten auch die Ver- schiedenheiten der menschlichen Natur, ihrer Neigungen und Fähig- keiten eine ungleiche Verteilung, Anwendung und Gestaltung des sprachlichen Materials, und es ist dabei weder zu verwundern, wenn Übereinstimmungen nachmals an den verschiedensten Punkten des Sprachgebietes auftauchen, noch auch, daß hier und dort scheinbar launenhafte und zufällige Abweichungen von sonst allgemein oder weithin geltenden Gesetzen eintreten. Vollzog die Ausbreitung des Urvolkes sich gleichmäßig und ungestört von außen und innen, so mußte das sprachliche oder mundartliche Verhältnis seiner Teile zu einander im großen und ganzen sich durchaus ihrer örtlichen, geo- graphischen Stellung gemäß gestalten. Die benachbarten mußten in ihrer Entwicklung mehr unter sich als mit den entfernteren zusammen- stimmen, Übergänge aber durch Mittelglieder wie vou dem einen zum andern nach allen Seiten hin stattfinden und dasselbe Ver- hältnis dann ebenso innerhalb der einzelnen Teile sich wiederholen. Räumlich getrennt und auseinandergeschoben, erscheinen die Teile als selbständige, besondere Volksstümme, aber wiederum nur als Einheiten von mehreren Stämmen mit neuen Unterabteilungen, Völkerschaften, Phylen und Demen, Anfängen oder Basen neuer, schärferer und weiter gehender Sonderungen. Die Einheit besteht immer nur in einer Vielheit und mit einer Mannigfaltigkeit, eine Sprache nur mit

6. Prosalesebuch für Ober-Sekunda - S. 35

1900 - Leipzig [u.a.] : Ehlermann
V. H eh n: Zustände der indogermanischen Völker zur Zeit ihrer Wanderung. 35 im Dunkel eingehüllten Geistes und unmittelbaren Bewußtseins wachst und sich entfaltet — mit dem erwachenden Denken beginnt die lästige, wuchernde Formen-Vegetation und die paradiesische Klangfülle all- mählich abzusterben. Dies etwa war der Zustand jener Wandervölker zur Zeit ihrer Ausbreitung in Europa, soweit wir ihn nach einigen seiner all- gemeinen Züge im Geiste wiederherstellen können. Eine Vergleichung gewähren etwa die Andeutungen des Alten Testaments über die kriegerische Einwanderung semitischer Hirtenvölker in Palästina: dort traten den Kanaanitern wilde Ureingeborene entgegen, die später als Riesen gedacht wurden und die in einigen Resten noch bestanden, als ganz zuletzt die Beni-Jsrael in dem Lande ihrer vorausgegangenen Stammgenossen gewaltsam sich festsetzten. So mögen auch die Jndo- germaneu in Europa ursprüngliche Bewohner vorgefunden haben, die sie ausrotteten oder mit denen sie sich vermischten: im Osten die Finnen, ein sehr tief stehendes Jägervolk, das die Wolle, das Salz und den Räderwagen nicht kannte und nicht einmal bis hundert zählte, im Westen und Süden die Iberer und vielleicht die Libyer, von deren Kulturstufe wir nichts wissen. 8. Die Entstehung der romanischen Sprachen. Aus V. Hehn, Italien. Die römische Sprache, wie sie in den Werken der klassischen Epoche erscheint, erweist sich der aufsteigenden Forschung zwar als ein vielfach jüngeres Gebilde, für sich betrachtet aber ist sie doch die altertümliche, formvolle Rede der in Rom herrschenden konservativen Aristokratie, der Priester- und Staatsreligion, des Gesetzes und Rechtes. Das Ansehen, das die geschmackvollen, griechisch gebildeten Schriftsteller der letzten Jahre der Republik und des augusteischen Zeitalters gewannen, vornehmlich Cicero und Vergil, verbunden mit der Konsolidierung des Staatswesens durch das Kaisertum, fixierten diese Sprache als feste, unwandelbare Form für alle Zeiten des Reiches und darüber hinaus. Sie war die Trägerin der politischen und litterarischen Tradition und wurde hinwiederum von dieser ge- tragen; Knaben lernten sie in den Schulen der Grammatiker und Rhetoren an der Hand der Muster; sie allein wurde geschrieben. Aber während sie auf diese Weise erstarrte, ging das Leben seinen Gang. Die Sprache im Volksmunde, der alte plebejische Dialekt, gestaltete und entwickelte sich, von Schule und Regel nicht gehemmt, unter dem Andrang täglicher Bedürfnisse und wechselnder Einwirkungen von außen. Das Latein der Schriftsteller, das adelige, imperatorische

7. Prosalesebuch für Ober-Sekunda - S. 27

1900 - Leipzig [u.a.] : Ehlermann
K. Müllenhoff: Die Bildung der germanischen Grundsprache. 27 dialektischen Varianten und dialektischer Variation, die allerdings im Laufe der Zeit stärker werden und sich vervielfältigen, aber niemals ganz fehlen kann. Müssen wir also nächst der Ilrzeit und der Ur- gemeinschaft mit den asiatischen Ariern ein Stadium gemeinsamen Sprachlebens der großen europäischen Volksstämme vor ihrer Trennung annehmen, wo sie sich wie Stämme einer Nation, ihre Sprachen wie Dialekte einer Sprache zu einander verhielten, so dürfen wir mit gleichem Recht wie vom Griechischen und Italischen, Germanischen und Keltischen auch vom Indogermanischen itnb Europäischen und selbst von einer indogermanischen und europäischen Grund- oder Ur- sprache reden, sobald wir nur der Sprache in keinem ihrer Stadien eine größere Einheitlichkeit beimessen, als überhaupt eine Sprache har und haben kann. Wenn wir nun nach dem Ursprung unseres Volksstammes fragen, so müssen wir vor allem den Anfang seines Sonderlebens bestimmen, den Punkt, wo er aus der Gemeinschaft der nächsten Verwandten heraustrat ■ und zu einem Volk von eigenem, besonderem Gepräge wurde. Sprachlich ausgedrückt ist dieser Punkt die Verschiebung der st ummen K on s on an ten, die sogenannte Lautverschiebung. Sie ist das erste und älteste Merkmal der vollzogenen Abtrennung und das erste Anzeichen einer besonderen Entwicklung der Germanen. Durch sie entfernte sich unser Volk am entschiedensten von seinen Anverwandten. Und wie die jüngere, zweite Verschiebung, die das Hochdeutsche von den übrigen germanischen Sprachen abtrennte, erst infolge einer großen Umwälzung, der Übersiedlung der mittleren Stämme von der Elbe an den oberen Rhein und die Donau eintrat, so ist gewiß die erste Verschiebung nur infolge und mit der großen Revolution und Veränderung eingetreten, die mit dem ger- manischen Urvolk vorging, als es sich in dem wilden Lande an der Elbe und Oder, das von nun an seine Heimat und in Wahrheit seine Geburtsstätte wurde, acclimatisieren und einleben mußte. Diese Verschiebung führten alle Germanen und so gleichmäßig durch, daß wir sie uns damals nicht als ein sonderlich großes, ausgedehntes Volk, jedenfalls nur als ein Volk mit unbedeutenden dialektischen Differenzen denken können. Die Verschiebung muß sehr früh erfolgt sein, weil sie sich noch unmittelbar an das älteste, indogermanische Konsonantensystem anschließt, das vollständig in keiner Sprache außer dem Sanskrit erhalten ist. Sie begann damit, daß die alten Aspiraten oder Affricaten Ph Kh Th Bh Gh Dh ihre Affrication verloren und zu einfachen Tenues Pkt und Medien B G D herabsanken. Doch trat keine Vermischung mit den ursprünglichen tenues und Medren ein. Vielmehr lockerte sich der Verschluß jener nach und nach so sehr, daß sie größtenteils bloße Spiranten P H Th

8. Prosalesebuch für Ober-Sekunda - S. 34

1900 - Leipzig [u.a.] : Ehlermann
34 V. Hehn: Zustände der indogermanischen Völker zur Zeit ihrer Wanderung. gehoben oder verworfen und ausgesetzt?) Die Naturkräfte, deren Gegenwart mit dumpfem Schauer empfunden wurde, hatten noch keine menschlich-persönliche Gestalt angenommen: der Name Gottes, dessen lateinische Form äsu8 ist, bedeutete noch Himmel?) Das Los entschied bei wichtigen oder ungewöhnlichen Begegnissen und Ent- schlüssen; Vorbedeutung und Aberglaube bestimmten alles Thun und Lassen; Zauberformeln lösten die Fesseln der Gefangenen und gaben der Waffe übernatürliche Kraft; die Wunden, die die Axt gerissen, wurden durch Besprechung geheilt, ebenso das hervorspritzende Blut gestillt?) Wie in der religiösen Anschauung die Verwandlung der Naturmachte in dämonische Personen sich noch nicht vollzogen oder eben erst begonnen hatte, so walteten auch im Zusammenleben der Menschen die unmittelbaren Naturformen: aus dem Familienverbande und der Herrschaft des Patriarchen ging in weiterem Wachstum der erst engere, dann umfassendere Zusammenhang des Stammes hervor?) Als Auszeichnung adeliger Geschlechter findet sich in historischer Zeit die Tätowierung, vielleicht ein Nest uralter Sitte, da sie bei ent- fernten Gliedern des großen Stammes wiederkehrt, so bei Gelonen und Agathhrsen/) bei Thrakern (schon bei Herodot 5, 6, also vor der keltischen Zeit), Sarmaten, Daten, den Briten aus ihrer entlegenen Insel, welche letztere danach benannt waren?) Bei der Aufstellung zum Kriege herrschten schon die Zahlen des Decimalsystems — eine erste Regung der Abstraktion, doch war der Begriff tausend, da das Wort dafür fehlt, noch nicht aufgegangen. Im übrigen bildete die Sprache einen verhältnismäßig intakten, viel gegliederten, von lebendigen Gesetzen innerlich beherrschten Organismus, wie er nach Jahrtausenden die Freude und Bewunderung des Grammatikers ist und wie er nur 1) Grimm, R.-A. 455: „Von Aussetzung der Kinder sind alle Sagen voll, nicht allein deutsche, auch römische, griechische und des ganzen Morgenlandes. Es läßt sich nicht zweifeln, daß diese grausame Sitte in der Roheit des Heiden- tums rechtlich war." 2) Das von den Finnen erborgte litauische devas, preuß. deivas hat bei ihnen noch heute den Sinn von Himmel, finnisch taivas, estnisch taevas, livisch tövas. 3) Ein solcher Beschwörer hieß gotisch lekeis, leikeis, slavisch lékarí, alt- irisch lieig, liagh. Od. 19, 456: Und sie verbanden sogleich des untadligen hohen Odysseus Wunde geschickt und stillten das dunkele Blut mit Beschwörung. Noch bei Pindar Pytb. 3, 51 drei Arten der Behandlung der Kranken: durch Beschwörung énaoi<ír¡, auch Iltcu Gebet zu den Göttern, durch Salben und Tränke, durch Schneiden mit dem Messer. 4) Wörter wie noxtc, populus, got. tkiuda u. s. w. sehen wir erst all- mählich in das Reich der Freiheit d. h. zu politischen Begriffen emporsteigen. ff Mela 2, 1, 10: Agathyrsi ora artusque pingunt: ut quique majori- bus praestant, ita magis vel minus: ceterum iisdem omnes notis, et sic ut ablui nequeant. 6) Kambrisch breith = variegatus, auch die Picti möglicherweise nur die lateinische Übersetzung von Briten, Britten.

9. Prosalesebuch für Ober-Sekunda - S. 37

1900 - Leipzig [u.a.] : Ehlermann
V. Hehn: Die Entstehung der romanischen Sprachen. 37 Unterste zu oberst stieg. Irgend ein gemeiner Soldat thrakischer Her- kunft konnte Kaiser werden, der altehrwürdige Senat war voll bar- barischen Blutes. Gegen die neuen Klimate und ihre Produkte, gegen die Anschauungen und Sitten, die alten Erfindungen der vielen unterworfenen Völker, vorzüglich der Anwohner des Ozeans und der naturkräftigen thrakisch-illyrischen Stämme in der Donauebene und am Hämus, konnte sich das enge und geschlossene Idiom der lati- uischen Landschaft in seiner Reinheit nicht halten. Besonders das Heerwesen, das immer mehr der eigentliche Halt des ungeheuren Reiches wurde, vermittelte wie die Verbreitung der herrschenden Sprache so die Aufnahme und Verschmelzung fremder Begriffe. Die Konskription versammelte Genossen der verschiedensten Länder in den Armeen und stehenden Lagern, in denen eine eigene Militär- sprache sich ailsbildete, die wieder durch Ansiedelung gedienter Sol- daten, durch Veterauenkolonien und durch den lebhaften Krämer- handel in und bei den Stationen auf die Bevölkerung ganzer Land- striche überging. Vom Orient aus wirkte das Juden- und Christen- tum zersetzend im Innern. Schon in verhältnismäßig früher Zeit war Italien von jüdischen und syrischen Sklaven und Sklavinnen überfüllt, die als Gärtner, Köche, Musikanten, als leichtfertige Zofen, Tänzerinnen, Citherspielerinnen dem Luxus der Reichen dienten und die Künste und die Verdorbenheit des Orients einführten. Das Lateinische als Herrschersprache ging noch immer mit dem Purpur- streif an der Toga, aber es konnte sich der steigenden Flut von unten nicht mehr erwehren; es wurde immer künstlicher, schwülstiger, un- reiner; es schwankte allmählich in das sogenannte Mittellatein, die Kirchen-, Staats- und Litteratursprache des Mittelalters, hinüber. Ungesehen, im Dunkel des Lebens, im Zuge der Notwendigkeit bildete sich eine moderne Sprache mit weiterem Gesichtskreis und tieferem Empfindungsgrunde aus — das Romanische. Die hereinbrechende Nacht der Barbarei war seinem Werden nur günstig. Eine moderne Sprache, sagen wir, hatte sich hervorgebildet, eine christliche, eine europäische. Modern — im Gegensatz zu den antiken, wie das Griechische und Lateinische, den künstlerischen, von einem Theater, einem Forum umschlossenen Sprachen kleiner Politien, die zugleich so geistvoll und so sinnlich sind und den tiefern Bruch zwischen Ideal und Wirklichkeit noch nicht kennen; christlich — im Gegensatz zu den ethnischen, wie das Gotische und noch heutzutage das Slavische in den meisten seiner Zweige, Sprachen, die in die Ge- schichte der Menschheit noch nicht eingetreten sind; europäisch, d. h. auf weiterem Schauplatz, im Wechselverkehr der Länder und Klimate, innerhalb des ungeheuren römischen Reiches und seiner Nachfolgerin, der völkerumsassenden christlichen Kirche, geboren und erwachsen.

10. Prosalesebuch für Ober-Sekunda - S. 86

1900 - Leipzig [u.a.] : Ehlermann
86 E. Curtius: Die Heüenen und das Volk Israel. dagegen finden wir in einer zu regem Völkerverkehr vorzugsweise geeigneten Insel- und Küstenwelt von Anfang an als ein weit ver- zweigtes Menschengeschlecht, sich selbst und seinem angebornen Bildungs- triebe überlassen, und erst, nachdem sie aus freier Selbstbestimmung diesen Trieb entfaltet hatten, lernten sie allmählich im Gegensatz zu den Nicht-Hellenen sich als ein Volk fühlen. Früher liebte man es freilich, die Hellenen wie das Volk Israel von Anfang an als ein isoliertes sich zu denken und ihre Kultur als eine ganz aus eignem Samen erwachsene. Nun ist aber immer deutlicher geworden, daß Griechen seit ältester Zeit im Nillande ge- wohnt haben und Phönizier mitten in Hellas. Unter diesen Ver- hältnissen ist das arische Volkstum, das den Kern bildete, wesentlich verändert nicht nur in seiner äußeren Kultur, sondern auch in seinem innern Leben, indem der Dienst der pantheistischen Natnrgöttin Asiens unter vielerlei Namen das Land der Hellenen erfüllte. Nur die Sprache blieb rein, und in ihr liegt der Keim des Nationalgefühls, das sich den Menschen unverständlicher Zunge, den Welschredenden oder Barbaren, gegenüberstellte. In Sitte und Religion kommt aber erst mit dem Apollodienste ein hellenisches Volksbewußtsein zustande. Auch Apollon ist kein Eingeborener; man kann die Wege nach- weisen, auf denen er von Osten herüberkam, die Landungsplätze, wo seine ersten Altäre glühten. Auch er verband beide Gestade. Aber erst im diesseitigen Kontinent hat er seine wahre Gestalt gewonnen, und kraft der mit seinem Dienst verbundenen Ideen sind die Stämme der Helleneri wie ihre Götter zu einer Familie geordnet. Der wüsten Vielgötterei wird diejenige Einheit gegeben, welche jeder Religion un- entbehrlich ist. Der Gott des Lichts fordert Selbsterkenntnis, der reine Gott nicht nur äußerliche Reinheit, sondern ein reines Herz, ohne welches jede Opfergabe wertlos ist; er verlangt Zucht und Ordnung des Gemeinwesens wie des Einzellebens. So entwickelt sich aus der Apolloreligion ein ethisches Ideal, der Ausdruck eines geläuterten Volksbewußtseins. Sie wurde der befruchtende Quell, unter dessen Einfluß sich alles entwickelte, was wir an hellenischen Tugenden und Künsten hochhalten, und es bildete sich eine Gemeinschaft, welche nicht auf der Abstammung allein und der Sprache beruhte, ein engerer Kreis, von dem sich ganze Massen ursprünglich stammverwandter Völker in Macedonien, in Epirus und im Acheloosthale ablösten und zu Barbaren wurden, ein Kreis, dessen Centrum aus dem breiten Hochlande in die südlichen Halb- inselländer verlegt wurde. An Stelle des Olympos, wo sich der hellenische Götterkreis ge- staltet hatte, wurde der Parnaß der heilige Berg und Delphi der
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