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1. Vaterländische Geschichte für den Schul- und Selbstunterricht - S. 85

1895 - Neu-Ruppin : Petrenz
— 85 — volle Männer durch alle Provinzen und ließ durch sie den Zustand der Dörfer und Felder untersuchen. Um die Wüsteneien wieder zu bevölkern, gewährte er jedem Fremdling, der Lust zu arbeiten hatte, besondere Freiheiten und Begünstigungen. Er zog auf diese Weise Einwanderer in das Land, die dasselbe wieder anbauten und in einen guten Stand setzten. Die Oldenländer (aus dem Herzogtum Bremen) setzten sich an der Elbe fest und schufen, indem sie durch künstliche Dämme die ihnen angewiesenen Ländereien vor den Ausbrüchen dieses Flusses schützten, die Lenzener Wische, eine fruchtbare Niederung zwischen Werben und der Havelmündung einerseits und der Stadt Lenzen andererseits. Holländer, die sich an den Ufern der Havel und an den Niederungen der Oder, Warthe und Netze ansiedelten, gründeten hier zahlreiche, noch jetzt blühende Ortschaften (Neu-Holland, Hohenkreuzbruch) und verpflanzten holländische Betriebsamkeit und Reinlichkeit ans brandenburgischeu Boden. Auch Schweizer ließen sich in Brandenburg nieder und gaben in Bezug aus Ackerbau und Viehzucht den Bewohnern ein gutes Beispiel. Die Domänengüter, die bis dahin im Namen des Landesherrn durch Amtsschreiber verwaltet wurden, aber trotz aller Verordnungen und Kontrolle nur wenig oder gar keinen Gewinn brachten, ließ er verpachten. Dadurch wurde der Ertrag dieser Güter nicht nur verdoppelt, sondern es wurden auch, da die Pächter bei tüchtiger Bewirtschaftung selbst den größten Nutzen hatten, Wüsteneien in fruchtbare Kornfelder und Sümpfe in lachende Wiesen verwandelt; die Staatsgüter wurden wahre Musterwirtschaften für Viehzucht, Ackerbau, sowie für Gemüse-, Obst- und Kartoffelpflanzungen. Um den Gartenbau zu heben, ließ der Kurfürst geschickte Gärtner aus fremden Ländern nach Brandenburg kommen und ausländische Sämereien in den vaterländischen Boden verpflanzen. Durch seine Gemahlin Luise wurden die Kartoffeln, die bis dahin „wie andere feine Gemüse" aus Holland mit der Post an den Hof gekommen waren, in der Mark heimisch gemacht, und da um jene Zeit auch die Sitte des Tabakrauchens allmählich sich verbreitete, so machte man auch den Anfang mit dem Anbau von Tabak. Kurfürst Friedrich Wilhelm liebte wie auch seine Gemahlin den Gartenbau so sehr, daß er in seinem Küchengarten, dem heutigen Lustgarten in Berlin, mit eigener Hand säete, pflanzte, pfropfte und im Herbste die Weintrauben schneiden hals. Seinen Unterthanen befahl er, hinter ihren Häusern Gärten anzulegen. Kein Landmann durfte heiraten, der vorher nicht mindestens sechs Obstbäume gepfropft und sechs junge Eichen (zur Schweinemast) angepflanzt hatte, eine Maßregel, durch welche der große Gesetzgeber der mangelhaften Landeskultur wirksam nachhalf.

2. Heimatkundliches Lesebuch - S. 482

1912 - Danzig : Kasemann
482 und geschätzt waren. Sie gaben daher manchem Wohnplatz, der in ihrem Schutz lag, den ersten und bleibenden Namen. Die mächtige Eiche, die durch Stärke und Alter imponierte, und deren dauerhaftes Holz besonders beim Mühlenbau geschätzt wurde, bildete hier zwar selten ganze Wälder, aber eine einzige tausend- jährige Eiche, sich selbst genug, vermochte auch, wie e i n e Dorf- linde usw. den Ortsnamen zu beeinflussen. Dub wend., domb, dembu poln. die Eiche. 0: Dambitzen Elb., Damerau Elb.1)? Dembowo Strb., Dubowo Iva. Flurname: Der Dombrowoberg im Kreis Dt. Krone. Ebenso zahlreich wie die slavischen Eichennamen sind die übersetzten oder neu gebildeten deutschen, so daß in der Provinz etwa % hundert Orte „auf Eichen“ gegründet sind2). Buk die Rotbuche; 0: Bukowitz Strb., Bock Fl.3), Beek Ber. Die lezten beiden sind plattdeutsche Namen, Beek hieß früher Kaliska, der Karthäuser Mönch Schwengel nennt das Dorf im 17. Jahrh. Büche. Jenseit der Weichsel finde ich nur zwei Rotbuchennamen (Grd. und Strb.), denen in Pommerellen 16 gegenüberstehen, was mit der Ausbreitung der Rotbuche nach 0. hin übereinstimmt4). Flurname: Die Bauchberge sind höchstwahrscheinlich ehemals Bukberge = Buchenberge, denn buk plattdeutsch der Bauch. Grab, die Weiß- buche; 0: Grabowo Iva.. Grabau Pr. St., Herrengrebin und Mönchen- grebin Danz. Nied., Breza wend., brzoza poln. die Birke. 0: Brzesini Ka., Brzoze (Brohse) Tu., Bröske Mbg., Brotzen Dt. Kr., Stadt Brie- sen, obwohl hier wie bei Brösen an der Ostsee das Ufer in Frage kommen kann. Lipa die Linde. 0: Lipin Schw., Lipschin Ber., Lippusch Ber., Lippinken, 1387 Ordenshof Leipe5). Die Kiefer d. h. Kien f ö h r e , fälschlich Fichte, wend. chojca, im Polnischen choina, der Kiefernwald, sonst auch sosna, die Kiefer. Vom Stamm choj. 0: Ivujan Fl.6), von choin Stadt Konitz, von sosn 0. Soßno Strb., Flurname: Der Soßnowkeberg im Kreise Flatow. Die Rottanne oder Fichte p. swierk; 0: Swierczyn und Schwirsen Tho., Fichthorst Mbg. Fichtennamen sind in der Provinz selten. Dieser Umstand kann aus der Tatsache abgeleitet werden, daß die Fichte spontan nur in den Kreisen Elbing und Rosenberg vorhanden ist; in anderen Gebieten entstammt die Fichte erst verhältnismäßig jüngeren Anpflanzungen aus der Zeit der geregelten Forstwirtschaft. Daher sind von jodla die Edeltanne in Westpreußen Ortsnamen nicht vorhanden. Die Edel- oder Weißtanne hat im südlichsten Zipfel Posons eine Nordgrenze ihres urwüchsigen Verbreitungsgebietes. Deutsche Tannenortsnamen gibt es etwa 12. !) So häufig in dieser Form hier und in Ostpreußen, daß das pruzz. Vokabular aus dem 16. Jahrhundert es als Deutsch in der Bedeutung „Feld11 anführt. Damerau entstanden aus Dombrowa. 2) Vgl. Dobrudscha. 3) Langer Vokal, 1653 Buka. 4) Vgl. Bukowina. 5) Vgl. Leipzig. E. M. Arndt: 0 Leipzig, freundliche Lindenstadt. Auf der Danziger Höhe liegt eine Schäferei Leipzig. 6) Vgl. Oujawien.

3. Lesebuch für die obere Klasse katholischer Stadt- und Landschulen - S. 369

1864 - Breslau : Leuckart
Das Pflanzenreich. 369 nicht mehr deutlich wahr. Er hat einen splittrigen Bruch, ist schwarz, grau, roth, braun, ziemlich weich, und zeigt, wenn er geritzt wird, einen hellen Strich. Man gebraucht ihn zum Dach- decken und zu Schreibtafeln. Bei Arnoldsdorf, nicht fern von Ziegenhals, bricht ein fester Thonschiefer. — Der Serpentin ist v ungeschichtet, von Farbe grün, ins Braune und Schwärzliche fallend, oft gefleckt und gestreift. Er ist leicht zu bearbeiten ; man drech- selt daraus Reibschalen und Mörser für die Apotheker, so wie Dosen, Schreibzeuge, Taufsteine. Serpentin findet man in der Nähe des Zobtenberges, bei Reichenstein und Schmiedeberg. — Der Por- phyr ist ein Gemenge feiner Theile von verschiedenen Stoffen mit eingesprengtem Quarz oder Feldspath. Er ist gewöhnlich gelb, roth oder braun. Die meisten Berge zwischen Waldenburg und Neurode sind aus Porphyr. — Im Sandstein lässt sich die Verbindung der Quarzkörnchen durch eine Art von Mörtel deutlich erkennen. Zuwei- len spaltet der Sandstein in würfelförmige Stücke und heisst deshalb Quadersandstein. Es gibt Sandsteine, die sich leicht zerreiben lassen, andere sind von festem Zusammenhange. Man verfertigt aus diesem Mineral Mühl- und Schleifsteine, zuweilen Bildsäulen, oft dient er als Baustein. Ganze Bergreihen im nördlichen Theile der Grafschaft Glatz, die Heuscheuer und Bukowina, bestehen aus Sand- stein. — Die Wacke, ein scheinbar gleichartiges, dichtes, mehr oder weniger zelliges Gestein, grünlich, grau, auch schwarzbraun, kommt im Flötzgebirge vor. Der Warthaberg in Schlesien besteht aus Wacke. — Der Basalt ist ein schwarzer, äusserst fester Stein. Er liegt oft in fünf- oder sechsseitigen Säulen. Mehrere Berge bei Löwenberg, der Gräditzberg, der Spitzberg bei Probsthain enthal- ten Basalt. 2. Das Pflanzenreich. In der Pflanze bemerkt man eine Art Leben, denn sie nimmt Nahrung zu sich, verarbeitet sie durch besondere Werk- zeuge, Organe, und bildet daraus alle Theile, die wir an ihr sehen. Sie wächst von innen aus und trägt Samen, aus denen wiederum ein eben so gestaltetes Wesen wird. Alles das vermag der Stein nicht; in ihm herrscht keine Thätigkeit, er ist leblos. Schneidet man aus dem Stengel und den Zwei- gen einer Pflanze dünne Scheiben, so sieht man in denselben mit Hilfe eines Yergrösserungsglases eine Menge Behältnisse, welche das sogenannte Zellgewebe ausmachen. Durch die Zellen ziehen sich nach allen Richtungen bald gerade, bald schraubenartig gewundene Röhrchen hin. Diese haben Ähnlichkeit mit den Adern der Thiere und sind deut- lich in den Blättern wahrnehmbar. Nahrung nimmt die Pflanze zu sich ans der Erde mittelst der Wurzel. Die im Boden Rendschmidt's Lesebuch für obere Klaffen. Ohne Illstr. 24

4. Der sächsische Kinderfreund - S. 176

1868 - Leipzig : Arnoldi
176 In Sachsen gehören dazu 32 Dörfer, 11 Dorsantheile, worunter 2 Rittergüter, 3 Borwerke und Klosterwaldungen; in Preußen besitzt es 8 Dörfer und die Stadt Wittichenau. Dem Kloster steht eine Aeb- tissin vor. Pulsnitz an der Pulsnitz, treibt starken Handel mit Leinwand und Band. Die dasigen Pfefferkuchen und Töpferwaaren sind berühmt. Der Töpfer bereitet seine Waaren aus Thon, der vor allen Dingen getreten und sorgfältig gereinigt wird. Die Bildung der Töpfergefäße geschieht auf der Töpferscheibe, die aus zwei hölzernen Scheiben besteht, wovon die obere kleiner als die untere ist; beide sind durch eine eiserne Spille mit einander verbunden. Auf der oberen Scheibe formt der Töpfer den Thon mit den Händen, während er die untere mit den Füßen dreht. Die schlechteren Gefäße, z. B. die thönernen Schüsseln, Teller und Spielgeräthe, werden, wenn sie trocken sind, mit Farbe über- strichen, glasirt und gebrannt; die besseren dagegen werden erst gebrannt, dann glasirt, bemalt und wieder gebrannt, damit sie fester werden und am Feuer nicht zerspringen. Königsbrück, ebenfalls an der Pulsnitz, liefert gleichfalls Töpferwaaren, besonders thönerne Pfeifen. Auch giebt es in der Um- gegend eine große Menge Bandweber. Eine Stunde von der Stadt erhebt sich der Keulenberg oder Augustusberg, auf welchem seit dem 18. September 1818 eine Granitsäule steht, welche an das Regierungsjubelfest des verstorbenen Königs Friedrich August erinnert. In den großen Waldungen bei Königsbrück findet man Pechsiedereien und Kohlenbrennereien. Das Pech kommt aus dem Harze der Kiefer, Fichte und Tanne, die im Frühjahre aufgeritzt werden, damit der harzige Saft im Sommer herausquillt. Im Herbste sammelt man das Harz, schmelzt es in kupfernen Kesseln und läßt das geschmolzene Harz durch einen Sack von grober Leinwand fließen, damit es von allem Unrathe gereinigt werde. So gewinnt man das gewöhnliche braune Pech, das man zum Pichen der Fässer, zum Verschließen der Flaschen, zur Bereitung gewisser Pflaster und zum Bestreichen des Schuhdrahtes benutzt. Der Seiler macht davon die Pechfackeln. Aus den harzigen Aesten, Wurzeln und Rinden des Nadelholzes erhält man den Theer, indem man dieselben in einen gewölbten Ofen legt, um sie herum ein Feuer anmacht und das Harz aus ihnen herausschwitzen läßt, welches dann durch das in der Mitte des Ofens sich befindende Loch läuft und in untergesetzte Gefäße fließt. Auf diese Weise werden die Holzstücke ausgebraten oder geschwehlt; daher nennt man eine solche Vorrichtung eine Theerschwehlerei. Bei dem Kohlenbrennen hat man ebenfalls die Absicht, alle Feuchtigkeit aus dem Holze zu ziehen. Damit es verkohle und als Kohle weder Flamme noch Rus von sich

5. Teil 4 - S. 470

1912 - Hannover : Norddt. Verl.-Anst. Goedel
470 223. Jugendlande der Spree. Die Spree ist ein Heidekind. Ihre Jugend ist arm und ohne Wagemut, ihre Kraft gering und ihre Lustigkeit schüchtern. Früh- zeitig — als halberwachsen Ding — muß sie in Dienst nach der an- spruchsvollsten Stadt (der Welt, nach Berlin, wo man ihr, einer jungen, billigen, schmucklosen Dienerin, auf die schwachen Schultern viel Last und Qual ladet. Aber auch sie hat eine grüne Heimat und eine grüne Jugend. Gar nicht fern von dem schreienden, lachenden, gellenden Berlin wohnt die große Stille in hohen Föhrenwäldern, ist eine andre Welt, wohnt ein andres Volk, ist eine andre Zeit. Gar nicht fern von dem prangenden Reichtum der glänzenden Weltstadt ziehen arme Sandwege durchs Land, stehen hohe Farnkräuter an alten Zieh- brunnen. Nur wenige Stunden von dem Mittelpunkt kaltherziger Weisheit, heißblütiger Genußsucht sieht das Volk auf den Blättern der Pflanze cerweny drest die Blutstropfen Christi glänzen, saugen die Kinder süßen Saft aus weißen Birkenstämmen, legen die Leute das Freundschaftskraut kokoski unters verwitterte Strohdach, um am grünenden oder welkenden Kräutlein zu erkennen, ob das ferne liebe Leben eines Freundes noch frisch und grün oder im Tode ver- blichen sei. Das ist das Land, wo ein kecker Hase, der ins Dorf kommt, den Leuten ein Feuer verkündet, wo man neun Sünden verziehen bekommt, wenn man eine Maulwurfsgrille tötet, wo der Mann sich eine krabbelnde Fledermaus unter die Mütze steckt, um im Spiele Glück zu haben, wo das Mädchen dem jungen Burschen, dessen Liebe sie gewinnen will, einen Apfel zu essen gibt, den sie lange mit sich herumgetragen hat. Das ist das Land Wendei. Keine rote oder blaue Grenzlinie kennzeichnet das Wendenland auf einem Kartenbild; jahrhunderte- lang war es ein Spielball der Brandenburger, Sachsen und Böhmen, und auch heute noch muß man von der sächsischen Stadt Bautzen die böhmische Grenze entlang durch die schmale schlesische Lau- sitz bis hin in den brandenburgischen Spreewald wandern, wenn man die Wendei kennen lernen will. Ein andres Volk als in Berlin, der größten deutschen Stadt, die nur wenige Bahnstunden entfernt ist; — ureingesessene Slawen, die in grauer Vorzeit den ganzen Osten unsers Vaterlandes bi* an die Ostsee beherrschten, dann zurückwichen Schritt um Schritt, und die trotz jahrtausendelanger Abhängigkeit, in die sie alsbald gerieten, sich ihre trotzige Eigenart in Sprache und Sitte, in Kleidertracht, Häuserbau und Gemeindeanlage bewahrt haben. Jetzt aber ist Wendenland eine kleine, zerbröckelnde Slaweninsel im brausenden deutschen Meere, das an seiner Küste zehrt, seine geistigen Springfluten über das Land gießt und es bald bis zum letzten Brocken aufgezehrt haben wird.

6. Heimatkundliches Lesebuch - S. 101

1912 - Danzig : Kasemann
101 Betonte, Salomonssiegel, Wiesenraute, Salbei und viele andere Kinder Floras werben hier um den Preis der Schönheit. — Südlich von der Bahnstrecke Tuchel-Laskowitz lernen wir im Brahegebiete die „Eichberge" mit einem fast reinen Bestände von uralten majestätischen Eichen kennen. Hier pflegen die Tucheler Bürger ihre Sommerver- gnügen abzuhalten — und in der Tat bieten diese ehr- würdigen Baum- riesen mit ihren schattigen Laub- kronen prächtige Naturzelte, unter denen man das Leid des täglichen Lebens gern ver- gißt und sich einer herzerquickenden Freude ganz hin- gibt. — Hervor- ragende landschaft- liche Schönheiten besitzt auch eine Waldpartie un- weit der Oberför- stereischwiedt, die wir auf unserer weiteren Wande- rung berühren. Hier durchbricht die Brahe — senk- recht abfallende Uferwünde zurück- lassend—einen von Ost nach West sich hinziehenden Hö- henrücken. Schäu- mend schießen ihre Fluten über klei- nere und größere Holzreiser tragendes Mütterchen in der Tucheler Heide, erratische Blöcke hinweg. Uralte Linden, die ihre Zweige weit über die glitzernden Wellen ausbreiten, wechseln mit starken Eichen und schlanken Zitterpappeln ab. Niedergestürzte mit Flechten und zartgrünen Moosen bewachsene Baumstämme geben unserer Landschaft das Gepräge eines kleinen Urwaldes, der wenig oder garnicht von der Kultur berührt worden ist. Hier in dieser wild- romantischen Waldeseinsamkeit überschleicht uns das Gefühl der Erhabenheit — gepaart mit ehrfurchtsvollem Schauer.

7. Vom Kurhut bis zur Kaiserkrone - S. uncounted

1895 - Breslau : Goerlich
Verlag von Aranz Goertich in Breslau, Altbüßerstraße 29. Hübners Erzählungen aus der Vaterland. Geschichte. 08f** „Waigkölkchen, Veilchen und Kornblumen" rc. wurden empsolil'en von den Kgl'. Regierungen zu Wresl'au, Danzig, Püssetdors, Liegnitz, Warienwcrder, Werseburg, Winden, Münster, H»osen, Stade'und Stettin, sowie vom chberschutrate zu Kksaß-Lotyriugen und den Bezirks - Präsidien zu tzol'mar, Wetz und Strahburg i. G. "Wg Maiglöckchen, Veilchen und Kornblumen. Erzählungen und Schilderungen aus dem Leben unseres Kaiserhauses. Von W<u Kübner. In drei Teilen. (Jeder Teil ist auch einzeln zu beziehen.) I. Teil! Maiglöckchen. (Kaiser Wilhelm Ii. und Kaiserin Auguste Piftorin.) Mit 14 Ab bilbungen. 5. Auflage. \ M. Geb. \,20 M. Ii. Teil: Veilchen. (Kaiser Friedrich Iii. und Kaiserin Viktoria.) 2. Auflage. Mit \3 Abbildungen. H28 Seiten. 80 4,. Geb. H M Iii. (seil. Kornblumen. (Kaiser Wilhelm I. und Kaiserin Augusta,) 2. Auflage. Mit 15 Abbildungen 112 Seiten. 80 Geb. 1. M. Alle drei Teile zusammen in hübschem Geschenkseinband 3,20 M, in Pracht» band I. Teil 1,50 M, Ii. und Iii. Teil a 1,30 M. Im Glanze der Königskrone. Erzählungen u. Schilderungen ans dem Leben unseres Königshauses. Für die deutsche Jugend gesammelt von Wtu Kübner. In drei Teilen. (Jeder Teil ist auch einzeln zu beziehen.) I. Teil: Erzählungen und Schilderungen aus dem Leben König Friedrichs I. und König Friedrich Wilhelms I. 1,44 Seiten J M. Geb. 1,20 M. Ii. Teil: Erzählungen und Schilderungen aus dem Leben Friedrichs des Großen und Friedrich Wilhelms Ii. ^72 Seiten. \M. Geb. J(,20 M. 111, Teil Erzählungen und Schilderungen aus dem Leben König Friedrich Wilhelms Iii., der Königin Luise und König Friedrich Wilhelms Iv. 1^8 Seiten. \ M. Geb. J,20 M. \ In Prachtband ä 1,50 M. Der große Kurfürst. Erzählungen und Schilderungen ans dem Leben des großen Knrsürsten und der Knrsürstin Luise Henriette. Für die deutsche Jugend gesammelt von Wa* Kübner. Preis 1 M. Geb. 1,20 M. In Prachtband 1,50 M. Die fiübnerfcheti Erzählungen wurden empfohlen von der Iugendschriften Kommission des Schlesischen procinzial-Lehrernereins und den Jugendschöffen - Kommissionen der Lehrervereine Berlin, Bielefeld, Koburg Gotha, Königsberg, Zerbst und des Vereins fath. Lehrer Breslaus. Jugendfreund. Illustrierte Blätter zur Unterhaltung und Belehrnng. Herausgegeben von Wa* Kübner. I., Ii., Iii. Band a l,50 M. Iv., V. und Vi. Band u l M Der Jugendfreund eignet sich vorzüglich zur Anschaffung für Schüler-und Volksbibliotheken, Fortbildungsanstalten rc. In sämtlichen Volks-schulbibliotheken Breslau re. ausgenommen. Sr-;slau, F. w. Iungfers Buchdruckerei.

8. Deutsches Lesebuch für ein- und zweiklassige Schulen - S. 386

1908 - Halle a.S. : Schroedel
386 und Schmuckgegenständen beweisen die Richtigkeit dieser Ansicht. Im Kampfe des Deutschtums mit dem Wendentum sind manche An- siedelungen verschwunden, andre aber deutsche Wohnsitze geworden. 2. Mit dem Zurücktreten des Wassers ging die Versumpfung vor sich. Bald bildete sich eine Decke von Moos und Gras mit Bäumen und Strauchwerk. Die in das Bruch hineinfließenden Bäche brachten allerlei Samen mit sich. Weiden, Erlen, Pappeln und Eichen wuchsen durcheinander. Noch heute zeigen vereinzelt stehende Weiden- sträucher und vermodernde Stämme, wie sie in den Torfgräbereien gefunden werden, den Rest des frühern Bestandes. In den zu- gänglichsten Stellen fing man dann an, das Holz abzuschlagen und die Lichtungen als Viehweide zu benutzen. Roch vor der Separation in den fünfziger Jahren des verflossenen Jahrhunderts war die Weide für das Vieh die Hauptnutzung. Das Rindvieh weidete nur am Tage, während die Pferde auch selbst in der Nacht draußen weilten. Die Milchwirtschaft war nicht in dem Maße ergiebig wie heute. Nur morgens und abends wurden die Kühe gemolken. 3. Fahrbare Straßen durch den Fiener gab es nicht, ausge- nommen eine alte Heerstraße, welche von Brandenburg ins Magde- burgische hinüberführte, und an den Dörfern Rogäsen und Bücknitz vorüber ging. An dieser Stelle ist der Fiener am schmälsten und hat hier seine höchste Lage. Kaum merklich fällt das Bruch von hier nach Osten und Westen ab. Friedrich der Große ließ die alte Straße pflastern und verpflichtete die umliegenden Ortschaften zur Unter- haltung des Weges. In alter Zeit ging viel Verkehr über dieselbe von Brandenburg über Ziesar nach Magdeburg. 1806 und 1813 wurde die Straße von den Franzosen zum Einmarsch in die Mark Brandenburg benutzt. Friedrich Ii. zog diesen Weg bei seinen Reisen von Potsdam nach Burg zur Inspektion der Truppen aus der Magde- burger Garnison, die auf dem Gelände bei Burg abgehalten wurde. Erst als der Verkehr durch Chausseen und Eisenbahnen andre Rich- tung nahm, verlor der „Fienerdamm" als Verkehrsstraße an Be- deutung. 1880 wurde er in eine Chaussee verwandelt, und die be- teiligten Gemeinden mußten ihre Verpflichtungen zur Unterhaltung ablösen. Neuerdings ist noch eine zweite Chaussee von Genthin über Fienerode, Dretzel, Tucheim, Paplitz nach Ziesar angelegt worden. Seit dem 1. Oktober 1901 geht parallel der ersten alten Fienerstraße von der Station Wusterwitz der Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisen- bahn nach Ziesar eine Sekundärbahn durch den Fiener. 4. Friedrich Ii., welcher sich die Urbarmachung weiter Land- strecken unsers Vaterlandes angelegen sein ließ, hat auch für die

9. Vaterlandskunde - S. 227

1831 - Leipzig : Reclam
227 andern Krautern findet man auf den Feldern Sachsens außerdem noch Flachs/ Taback, Cichorien, am meisten im ganzen Lande bey .Magdeburg, Hopfen vorzüglich im Kreise Gardelegen, und mehrere andere, welche theils ^l!s Gewürze, theils zur Bereitung von Arz- neien gebraucht werden, z. V. Kümmel, Anies, Fen- chel, Senf u. s. w. wie sie keine andere Provinz her- vorbringt. Nicht wenigerx verdient das Obst bemerkt zu werden, wodurch sich Sachsen ebenfalls vor den übrigen Landestheilen hervorthut; die Dörfer in den Tha- lern der Saale und Unstrut, in der Börde und Wische sind fast alle mit großen Obstgarten umgeben, und, (wie angenehm und herrlich!) ein großer Theil der öf- fentlichen Wege und Landstraßen ist mit allerhand Obst- baumen besetzt, so daß der Wanderer zur Zeit des Herbstes viele Meilen weit unter denselben gehen, und sich für wenig Geld an den besten Obstsorten erguicken kann. Wer sollte sich nicht über solche löbliche Einrich- tungen der Königlichen Negierungen freuen, und ihnen dafür danken? Und wer wollte so ruchlos und schlecht seyn, solche Anlagen mit frevelhafter Haüd zu beschä- digen? Auch an Wein fehlt es in der Provinz Sach- sen nicht, und der unter dem Namen Naumburger be- griffene, gehört nicht zu den schlechtesten Sorten, und ist wenigstens in diesem Haupttheile unsers Vaterlan- des der beste. Ex wachst besonders an den Ufern der Saale und Unstrut, und die Weinberge daselbst die- nen mit ihren Winzer- und Kelterhauschen der Gegend zur großen Zierde. Wie sieht es aber endlich mit dem Holze in der Provinz Sachsen? Einige Gegenden ha- den zwar Mangel an demselben, und die Sachsen müs- sen daher freilich sparsamer damit umgehen, als es viele ihrer Landsleute in andern Provinzen thun, oft auch mit Torf oder wohl gar mit Stroh heitzen; indeß fehlt es in andern Gegenden auch nicht an großen Waldun- P 2

10. Beschreibung des Königreichs Sachsen - S. 11

1852 - Leipzig : Klinkhardt
11 unterzogen und dieselbe empfahlen. So leitete der unlängst ver- storbene Pastor Hempel in Zedlitz bei Borna den Verein für Obstbaumzucht in Borna, und die Pastoren Hahn in Wendisch- bohra und Cramer in Wohlbach suchten wenigstens durch Baum- schulen, welche sie anlegten, zu nützen. Letzterer mußte sich freilich hauptsächlich auf das Ziehen von Nutzhölzern beschränken. Die Lehrer auf dem Lande könnten der Obstbaumzucht durch ihre Em- pfehlung in der Schule nützlich werden, und es ist daher Sorge getragen worden, daß die Seminaristen durch Obstbauverständige im Pflanzen, Pfropfen und Oculircn der Bäume unterwiesen werden. Ist auch unser Land wein nicht niit dem Rhein - und Moselweine zu vergleichen, so liefern doch die Sächsischen Wein- berge von Pirna bis unterhalb Meißen einen guten, trinkbaren Wein. Der ebengenannte Kurfürst war es, der auch dem Säch- sischen Weinbau seine Aufmerksamkeit schenkte. Er ließ vom Rheine edle Reben kommen und sie auf den kurfürstlichen Wein- bergen pflanzen, und außer den drei Hauptkellereien zu Dresden, Leipzig und Torgau wurde noch eine Anzahl Hauskellereien an- gelegt, aus denen die Stadträthe ihre Rathskeller zu versorgen wiederholt eingeladen wurden. Auch besieht seit 1799 in Meißen eine Weinbaugesellschaft, welche zum Zweck hat, den Anbau dieses vaterländischen Produkts immer mehr zu heben. Zu dem Ende gründete sie auch eure Winzerschule. Im I. 1834 wurden 93,279 und im I. 1835 53,303 Eimer Most bei den Steuer- ämtern angegeben. Das eigentliche Weinland in Sachsen sind die Ufer der Elbe von Posta bei Pirna bis an die Sächsisch-Preußische Grenze. Die Hauptsorten, welche gebaut werden, sind sogenannter rother Burgunder, Schönfeilner, weißer Gutedel, Rhein- grau (Rulander), Klein braun (rother Traminer), Gutblank, schwarzer und weißer Muskateller. Der Elbling, wel- cher früher hauptsächlich gebaut wurde, ist mehr und mehr aus den Weinbergen verschwunden. Der gewonnene Most wird auf dem rechten Elbufer zum großem Theil zur Bereitung des rothen Weins, aus dem linken aber meistens zu weißen Weinen verwendet. Wird der „Meißner Wein" aus den besten Bergen gut gepflegt, so kann er mit der Zeit eine vorzügliche Güte erlangen. Meißner Wein von 1811 wird sehr theuer bezahlt. Einst kamen Sächsische Ofsiciere im Kriege nach Oestreich und wurden bei einem Bischof einquar- tirt. Her Bischof hatte einen vorzüglichen Weinkeller und freute sich, daß seine Gäste seinen Wein sich trefflich schmecken ließen. Endlich sagte er: „Nun habe ich noch einen Wein im Keller; ich will zusehen, ob Sie den kennen." Er bringt also noch einige Flaschen dieses Weins, und seine Gäste aus Sachsen rühmen zwar den Wein, versichern aber, daß sie ihn nicht kennen. „O, meine Herren, spricht er, kennen Sie Ihren Landsmann nicht? Es ist
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