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1. Kleine braunschweigische Landeskunde - S. 12

1899 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
— 12 — Schwiegersohn Heinrich der Stolze, Herzog von Bayern und Sachsen (f 1139) und Lothars Gemahlin Richenza (f 1141). An der Stelle des Benediktinerklosters, welches ehemals zu der Kirche gehörte, befindet sich jetzt die Landes-Jrrenanstalt. Nö. von Königslutter zieht der lauggestreckte Dorm in der Richtung von W. nach O. Am Südrande desselben liegt Süpp- lingenburg, welches einst dem Grafen Lothar gehörte, der 1106 Herzog von Sachsen, 1125 deutscher Köuig und 1133 römischer Kaiser wurde. Der- selbe schenkte sein Stammgut Süpplingenburg den Tempelherren; später kam es an den Johanniterorden. Deshalb schenkte auch Prinz Albrecht von Preußen, unser Regent, welcher Herrenmeister des evangelischen Johanniter- ordens ist, der Kirche in Süpplingenburg ein schönes Kruzifix und zwei Altarleuchter. Das benachbarte Dorf Gr. Steinum hat seinen Namen von den großen Steinen, die in der Umgegend aus den Feldern liegen und welche die Riesen aus ihren Schuhen geschüttet haben sollen. Einer von diesen Steinen heißt der Wippstein, weil er so auf einem andern lag, daß er als Schaukel (Wippe) benutzt werden konnte, wenn sich sechs Männer auf jedes Ende setzten. Als die Franzosen 1809 hierher kamen, meinten sie, die Leute hätten ihre Schätze unter dem Steine versteckt. Sie versuchten ihn deshalb mit Baumstämmen abzuheben, wobei er aber in drei Stücke zerbrach. 4. Die Stadt Schöningcn (8000 Ew.) an der sö. Seite des Elms (Bahn nach Jerxheim, Eilsleben, Helmstedt, Oschersleben) heißt im Volksmunde „Scheinig". Die Sage erzählt, König Heinrich I. habe hier die Ungarn 933 angegriffen, obgleich seine Heerführer vom Kampfe abrieten, da die Feinde zwölfmal stärker waren als die Deutscheu, indem er erklärte: „Dat sall schein und dat mot schein, well Gott!" Er besiegte die Ungarn und gründete auf dem Schlachtfelde eine Stadt, die er „Schein ig" nannte. In Wirklichkeit ist die Stadt neben dem L o r e n z k l o st e r entstanden, welches einst von Augustinermönchen (Luthers Orden) bewohnt war (Domäne). Außerdem wurden die Leute durch die Salzquellen, welche in der Nähe der Stadt am Fuße des Elms entspringen, veranlaßt, sich hier anzu- siedeln. Jetzt wird die Sole aus einer Tiefe von 500 m mittelst eines Pumpwerkes zu Tage gefördert und in großen Pfannen gekocht. Hierbei verdampft das Wasser, während das Salz zurückbleibt. Die Saline, welche Staatseigentum ist, liefert jährlich 100 000 Ctr. Salz (Solbad). In Schö- ningen soll der Erzbischof Willigis von Mainz, welcher ums Jahr 1000 lebte, als Sohn eines Stellmachers geboren sein. Deshalb wählte er das Rad zu seinem Wappenzeichen und ließ den Vers darunter schreiben: „Willigis, Willigis, deiner Abkunft nie vergiß"! 5* Die Stadt Schöppenstedt (3500 Ew.) liegt am fw. Abhänge des Elms (Bahn Braunfchweig-Ofchersleben) an der A l t e n a u, die in dem Thale zwischen Elm und Asse entlang fließt und oberhalb Wolfenbüttel in die Oker mündet. Schöppenstedt soll seinen Namen von den Schöpften haben, welche als Beisitzer im altdeutschen Gerichte dem Richter halfen, das

2. Kleine braunschweigische Landeskunde - S. 17

1899 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
— 17 — Julius (1578; ein Lustschloß, welches er zu Ehren seiner Gemahlin Hedwig von Brandenburg Hedwigsburg nannte. 4. Die Asse, welche 1 Stunde sö. von Wolfenbüttel liegt, ist ein 6 qkm großer Höhenzug (200 m h,), der mit herrlichen Buchenwäldern bestanden ist. Bon der Asse erzählt man folgende Sage: Ein armer Bauer aus der Umgegend, der die Achse (Asse) seines Wagens zerbrochen hatte, begegnete dem Herrn des Landes. Dieser sagte zu ihm: „Mit der zer- brochenen Achse wirst du auch nicht mehr weit kommen." „Oh!" entgegnete der Bauer, „wenn mir nur alles Land gehörte, das ich noch damit umfahren kann." Der Herr versprach, ihm das Land zu schenken, und nun umfuhr der Bauer noch den ganzen Höhenzug, den er fortan als Eigentum erhielt und „Asse" nannte. Im Jahre 1218 erbaute der Ritter Gunzelin von Wolfenbüttel, der Sohn des ungetreuen Eckbert, die A s s e b u r g, nach welcher sich sein zweiter Sohn Busso Herr v. d. Asseburg nannte. Dieser geriet in Krieg mit dem Herzog Albrecht von Braunschweig und mußte dem- selben nach vierjähriger Belagerung 1258 die Burg abtreten. Man erzählt, die Assebnrger hätten während der Belagerung ihren Pferden die Hufeisen verkehrt untergeschlagen, um die Braunschweiger zu täuschen. Wenn diese meinten, die Besatzung sei weggeritten, und deshalb die Burg angriffen, so wurden sie zurückgeschlagen, und wenn sie dachten, die Assebnrger wären daheim, so holten dieselben Lebensmittel aus der Nachbarschaft. Endlich verriet ein Hirt aus Wittmar dem Herzog die Schliche der Besatzung und erlangte dafür als Belohnung, daß sein Dorf keine Abgaben mehr zu zahlen brauchte. Ein andermal täuschte Busso v. d. Asseburg den Herzog, indem er den letzten Ziegenbock in der Burg schlachten ließ und eine Ziegenkeule, die wie ein Rehbraten zubereitet war, dem Herzog übersandte, damit dieser glaube, Busso habe noch viele Vorräte an Wild. Als nun der Herzog mit seinen Soldaten abzog, weil er meinte, er könne die Burg doch nicht erobern, warf der Koch den abziehenden Braunschweigern höhnend den Ziegenbart über die Mauer nach. Nun erkannten diese, daß sie betrogen waren, kehrten um und eroberten die Burg. Später verpfändeten die Herzöge die Affeburg an die Stadt Brannschweig. Im Jahre 1492 aber ließ der brannschweigische Rat die Burg von der Besatzung selbst in Brand stecken und zerstören, weil die Mauern nicht mehr stark genug waren, um den feindlichen Geschützen bei einer Belagerung zu widerstehen. Seitdem liegt die Burg in Trümmern. (Kalibergwerke bei Neindors und Wittmar). § 6. Braunschweig 1» Lage und Entstehung. Die Stadt Brauuschweig, die Haupt- und Residenzstadt unseres Landes (125000 Ew.), liegt im nördlichen Teile des Herzogtums unter 10'/,» ö. L. und 52° n. Br. zu beiden Seiten der mittleren Oker, da wo das fruchtbare Hügelland nördlich vom Harze in die sandige norddeutsche Tiefebene übergeht. Die Oker teilt sich hier in mehrere Bosse, Kleine Landeskunde. 4. Aufl. 2

3. Kleine braunschweigische Landeskunde - S. 23

1899 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
— 23 — und hält den gezogenen Degen in der Faust, als ob er seine Soldaten noch einmal gegen die Feinde führen wollte. 5. Die Altewiek, welche den so. Teil der Stadt bildet, hat 2 Thore, das Magnithor und das Augustthor (Ägidienthor). Die Magnikirche wurde bereits i. I. 1031 vom Bischof von Halberstadt eingeweiht Sie ge- hörte nämlich zum Bistum Halberstadt, weil sie auf dem rechten Ufer der Oker liegt; dagegen gehörten die Kirchen auf dem linken Okerufer zum Bis- tum Hudeshdut. Gleichwie die Oker die Bistümer Hildesheim und Halber- stadt schied, so trennte sie auch den Darlingan (r.) vom Ostsalengan (l.) und das Gebiet der Nordthüringer (r.), deren Ortsnamen meist auf „leben" Cd. h. Erbe, Besitztum) endigen (z. B. Ampleben, Sambleben am Elm), von dem der Sachsen (L). Die Türme der Magnikirche sind nur niedrig, da sie durch Sturm und Blitzschlag, sowie bei Belagerungen wiederholt beschädigt sind. Als Herzog Friedrich Ulrich die Stadt Brauuschweig 1615 belagerte, sollen auf diese Türme allein 1000 Schüsse abgefeuert fein. Tie Ägidienkirche wurde 1115 von der Gräfin Gertrud von Braunschweig, mit der das Grafen- geschlecht der Brunonen 1117 ausstarb, gegründet, 1811 aber von der West- sälischen Regierung in ein Heu- und Strohmagazin verwandelt. Jetzt dient sie als „Ägidienhalle" zur Ausstellung von Gemälden. Blumen, Geflügel, Naturaliensammlungen u. s. w., sowie zur Aufführung von Konzerten. Das dazu gehörige Kloster der Benediktinermönche, welches bis vor wenigen Jahren als Gesäuguis benutzt wurde, ist größtenteils niedergerissen, seitdem ans dem Rennelberge (Turnierplatz!) vor dem Petrithore ein neues Ge- fängnis erbaut ist. In der Ägidienkirche befand sich im Mittelalter der Sarg des h. Autor, des Schutzheiligen der Stadt Braunschweig. Dieser lebte ums Jahr 350 und war Bischof von Trier. Die Gräfin Gertrud holte die Gebeine des h. Autor heimlich von Trier nach Braunschweig. Als König Philipp von Hohenstaufen seinen Gegenkaiser Otto Iv. von Braun- schweig bekriegte und im Jahre 1200 die Stadt Braunschweig belagerte, soll der h. Autor Braunschweig beschützt haben, indem er mit einem seurigeu Schwerte auf der Stadtmauer auf- und abgiug und die Feinde zurücktrieb. Seitdem verehrte ihn die Stadt als ihren Schutzheiligen. Die Bürgerschaft ließ für seine Gebeine einen silbernen Sarg anfertigen, der alljährlich in feierlicher Prozession unter Begleitung des Rates, der Geistlichkeit und der Bürgerschaft um die Stadt getragen wurde. An seinem Namenstage (20. August) verehrte ihm die Bürgerschaft 5 Wachslichte, jedes 1 Ctr. schwer, die auf den Hochaltar gestellt und beim Gottesdienste angezündet wurden. Der zweite Patron der Kirche war der h. Ägidius(5 um 720 als Abt eines Klosters bei Arles a. d. Rhonemündung), dessen Gebeine die „gute" Gräfiu Gertrud gleichfalls nach Braunschweig geholt hatte. In dem Eckhaufe am Ägidienmarkte (jetzt Hypothekenbank) hatte der Dichter G. E. Lessing, welcher Bibliothekar in Wolfenbüttel war, bei dem Weinhävdler Angott zwei Zimmer gemietet, welche er bewohnte, wenn er

4. Kleine braunschweigische Landeskunde - S. 24

1899 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
— 24 — seine Freunde in Braunschweig besuchte. Hier ist er am 15. Febr. 1781 während eines Besuches in Braunschweig gestorben. (Gedenktafel). Sein Grab befindet sich auf dem Maguikirchhofe; sein Standbild mit der Inschrift: „Dem großen Denker und Dichter das deutsche Vaterland" steht auf dem Lessing- platze vor der Seminarschule. — Eiue dritte Kirche in der Altenwiek ist die katholische Kirche an der Friesenstraße, welche der Herzog Anton Ulrich i. I. 1711 für die katholische Gemeiude erbauen ließ, nachdem er selbst katholisch geworden war. Der Sack. Dieser Stadtteil hat seinen Namen von seiner Lage, weil er in der Mitte zwischen der Altstadt, der Neustadt und der Burg Dank- warderode wie in einem Sacke eingeschlossen liegt. Daher hat er auch keine Thore. Da er der kleinste Stadtteil ist, so hatte er auch feine eigene Kirche, sondern seine Bewohner gingen in die Ulrichskirche aus dem Kohlmarkte, und als diese abgebrochen war, in die Brüdernkirche. Dagegen hatte er ein eigenes Rathaus (Ecke Sack und vor der Burg), in dessen Turme die Armesünder- glocke hiug, die geläutet wurde, weuu ein Verurteilter zum Richtplatze ge- führt wurde. Die Straße, an welcher ehemals 18 Geistliche (Chorherren) des Blasiusstiftes wohnten, heißt der Papenstieg. In der Schuhstraße wohnten ehemals zahlreiche Schuhmacher, gleichwie im Hutfilteru die Hut- macher und in der Beckenwerperstraße die Kupferschmiede uahe beisammen wohnten. Mehrere Häuser im Sack zeigen noch die mittelalterliche Bauart, bei welcher die oberen Stockwerke über die unteren hervorragen und die Balkenköpfe und hölzernen Säulen mit kunstvollen Schnitzereien reich verziert sind (Nürnberg, Hildesheim, Dauzig!). —Die ganze Innenstadt hat 160 Straßen und Plätze; die Außenstadt jenseits der Umslutgräben, wohin etwa 20 Brücken führen, hat 200 Straßen und Plätze. Innen- und Außen- stadt haben zufammeu gegeu 7000 Häuser. 7. Die Burg Dankwarderode liegt in der Mitte der Stadt auf dem l. Ufer der Oker zwischen dem Sack und dem Hageu. Sie hat ihren Namen nach einem gewissen Dankward, welcher hier vor Zeiten den Wald ausrodete und sich einen großen Ackerhof erbaute, der mit einem Erdwall und einem Wassergraben umgeben war. Wer dieser Daukward gewesen ist und wann er gelebt hat, wissen wir nicht. Die Sage macht ihn zu einem Bruder jenes Herzogs Bruno von Sachsen, der 861 die Altewiek gegründet haben soll. In diesem großen, strohgedeckten Bauernhause wohuteu auch die Grafen von Brauufchweig, die Nachkommen des Herzogs Bruno (f 880), welche den Oftfalengau, Darlingau und Nordthüringgan verwalteten und 1090 mit Eckbert Ii. in männlicher Linie ausstarben. Heinrich d. L., der durch feine Urgroßmutter, die Gräfin Gertrud vou Braunschweig (f 1117), der Erbe der bruuouischen Güter war, ließ dieses alte Herrenhaus niederreißen und ums Jahr 1160 eine neue steinerne Burg ähnlich dem Kaiserhause in Goslar erbauen. Dieselbe hatte unten einen einfachen kleinen Saal für die Dienerschaft und oben einen großen Festsaal für die Herrschaft, in welchem

5. Kleine braunschweigische Landeskunde - S. 38

1899 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
— 38 in den Schlafstuben waren in dem Gestein ausgehöhlt. In dem tiefen Burgverließ des Regensteins hielt einst, wie die Sage erzählt, ein Graf von Regenstein die Tochter eines benachbarten Ritters, die er geraubt hatte, gefangen, weil sie ihn nicht heiraten wollte. Das Edelfränlein aber bohrte mit feinem Diamantringe ein Loch in die Wand des Gefängnisses und ent- kam glücklich zu seinen Eltern. Berühmt ist Graf Albrecht von Regenstein, den feine Freunde den Großen, feine Feinde aber den „Raubgrafen" nannten, weil er mit den Bürgern der Stadt Quedlinburg und mit dem Bifchof von Halberstadt beständig in Fehde lebte, wobei feine Knechte oft- mals Geld, Vieh und Korn raubten. Wie erzählt wird, wurde Graf Albrecht von den Quedlinburgern einst gefangen genommen und in einen Käfig gesperrt, den man heute noch anf dem Rathanfe zu Quedliuburg zeigt. Erst nachdem er versprochen hatte, 7 neue Türme an der Stadtmauer von Quedlinburg auf seine Kosten bauen zu lasfen, wurde er nach einem Jahre wieder freigelassen. Als die Grafen von Regenstein und Blankenburg 1599 ausgestorben waren, fiel ihr Land an den Herzog Heinrich Julius von Braunschweig zurück, weil sie es von dessen Vorfahren einst zu Lehen er- halten hatten. Da sie aber auch von den Bischöfen von Halberstadt Güter zu Lehen gehabt hatten, so nahm Kurfürst Friedrich Wilhelm von Branden- bürg, welcher 1648 im westfälischen Frieden das Bistum Halberstadt erhalten hatte, den Regenstein 1670 als heimgefallenes halberstädtisches Lehen in Besitz und ließ ihn zu einer Festung einrichten. Der Herzog Rudolf August von Braunschweig verklagte den Kurfürsten zwar beim Reichsgerichte; als aber das alte deutsche Reich und mit ihm das Reichsgericht 1806 aufhörte, war der Prozeß noch nicht zu Ende, und fo ist der Regenstein preußisch geblieben. Im Siebenjährigen Kriege wurde der Regenstein (1757) von den Fran- zosen erobert, aber fchon nach wenigen Monaten gewannen ihn die Preußen wieder zurück. Nun wurden die Festungswerke anf Befehl Friedrichs d. Gr. zerstört, weil sie für die damalige Kriegführung keine Bedeutung mehr hatten. Jetzt steht auf dem Regenstein ein Gasthaus, in welchem Fremde Unterkunft und Verpflegung finden. 2. Die Stadt Blankenburg (9500 Ew.) liegt anf der Nordfeite des Harzes zwischen Wernigerode und Thale an der Bahn von Halberstadt nach Tanne. Diese Bahn hat an den Stellen mit starker Steigung außer den beiden äußeren glatten Schienen noch eine Mittelschiene mit Ver- tiefungen, in die ein Zahnrad eingreift, nm die Steigung besser zu über- winden. Bei der Bergfahrt befindet sich die Lokomotive hinter dem Znge, den sie schiebt, während sie sich bei der Thalfahrt an der Spitze desselben befindet. Die Stadt Blankenburg verdankt ihre Entstehung dem Schlosse Blankenburg, welches oberhalb der Stadt auf einem weißen („blanken") Kalksteinfelsen, dem Blankenstein, erbaut ist. In dem Schlosse wohnten ehe- mals die Grafen von Blankenburg, denen auch die benachbarten Schlösser Regenstein und Heimburg gehörten. Graf Ulrich der Unglückliche, welcher die Reformation einführte, ließ das alte Schloß durch Neubauten vergrößern.

6. Kleine braunschweigische Landeskunde - S. 45

1899 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
— 45 — Das Werla (Wehrlager) ist eine niedrige Anhöhe zwischen Burgdorf und Schladen, auf welcher ehemals die feste Burg Werla lag, iu denen die sächsischen Kaiser oft und gern wohnten. Als sich König Heinrich I. 924 vor den andringenden Ungarn hierher hinter die Sümpfe der Oker zurückgezogen hatte, gelang es der Besatzung der Burg, bei einem Ausfalle einen ungarischen Häuptling gefangen zu nehmen. Heinrich I. gab denselben nicht eher frei, als bis ihm die Ungarn einen neunjährigen Waffenstillstand gewährten. Jetzt ist die alte Burgstätte in Ackerland verwandelt, und nur eiu mächtiger Fels- block erinnert noch an die Stelle, wo die alte Kaiserpfalz gestanden hat. Weiter w. liegt Salzgitter (Saline) am Fuße der Bärenköpfe. Wie die Sage erzählt, wurde die dortige Salzquelle vou einem Schweine entdeckt, welches sich in derselben gewälzt hatte und nachher mit einer weißen Salzkruste be- deckt war. Bei Ringelheim wird unsere Bahnstrecke von der Linie Halber- stadt-Hildesheim gekreuzt. Hinter Ringelheim überschreitet die Bahn die schmutzige Innerste und erreicht bei Neuwallmodeu wieder brauuschweigisches Gebiet, 2. Thedel von Wallmoden. Bei Neuwallmodeu lag ehemals eine Burg, nach der sich ein adliges Geschlecht von Wallmoden nannte. Zu dieser Familie gehörte auch Thedel v. W., genannt Unvorferd, d. h. der Un- erfchrockene, der zur Zeit Heinrichs d. L. lebte. Als er einst ans die Jagd ritt, begegnete ihm, wie die Sage erzählt, eine Reiterschar, die von einem schwarzen Ritter auf eiuem schwarzen Rosse angeführt wurde. Die Begleiter waren Männer, die bereits längst verstorben waren. Einer von ihnen, der aus einer schwarzen dreibeinigen Gais ritt, lud Thedel ein, sich hinter ihm ans das Tier zu fetzeu und die Fahrt nach Jerusalem mitzumachen. Wenn er während der ganzen Reise und anch während des Aufenthaltes in der Grabeskirche in Jerusalem schweige, so werde der schwarze Anführer ihm seinen Rappen schenken. Wenn er unterwegs aber frage oder antworte, so werde ihm der Tensel den Hals umdrehen. Thedel machte die Fahrt mit, schwieg standhaft und erhielt das schwarze Zauberroß geschenkt. Er mußte es mit glühenden Kohlen und Dornreisern füttern und durfte niemand sagen, von wem er es er- halten habe. Als Thedel später auf diesem Rosse alle seine Gegner im Turniere am Hose Heinrichs d. £. zu Braunschweig überwand, überredeten diese den Herzog, des Morgens ein Federchen in seinen Bart zu stecken und den Ritter Thedel in die Finger zu beißen, wenn er es herausziehen wolle. Dann werde man sehen, daß Thedel hestig erschrecke und den Namen „Unvor- serd" nicht verdiene. Als aber Herzog Heinrich den Ritter beißen wollte, gab dieser ihm eine Ohrfeige und jagte: „Hätten mich Euer Gnaden nicht ge- bissen, so hätte ich Euer Gnaden nicht geschmissen." Herzog Heinrich schämte sich seiner That und sagte: „Ich habe eines Narren Rat befolgt, darum habe ich eines Narren Lohn empfangen." Thedel trat fpäter in den Orden der Schwertritter in Livland und besiegte anch hier alle feine Feinde. Als ihn nun der Ordensmeister einst sragte, woher er sein schwarzes Roß habe, mnßte ihm Thedel „bei des Gehorsams Pflicht" erzählen, daß er es vom Teufel geschenkt

7. Kleine braunschweigische Landeskunde - S. 56

1899 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
— 56 — Eine Vorbereitungsanstalt für Maurer- und Zimmermeister ist die Baugewerk- schule iu Holzminden. Gymnasien befinden sich in Braunschweig (2), Wolfenbüttel, Helmstedt, Holzminden und Blankenburg. Andere höhere Lehranstalten sind das Realgymnasium, die Oberrealschule und die Jahnsche Schnle zu Braunschweig, die höhere Bürgerschule und die Samsonschule zu Wolseubüttel, die Landwirtschaftliche Schule mit Realabteilung zu Helmstedt, diejacobsonschule zu Seesen, dasprogym- nasium mit Realabteilung zu Gaudersheim und die Progymnasien zu Schöningen und Harzburg. Lehrerseminare befinden sich in Brannschweig und Wolfen- büttel und Lehrerinnenseminare ebendaselbst. Eine Taubstummenanstalt und eine Blindenanstalt giebt es in Braunschweig, eine Jdiotenanstalt in Neu-Erkerode bei Sickte, Erziehungsanstalten für verwahrloste Kinder in Braunschweig (Rettuugs- haus) und Bevern (Wilhelmsstift) und Waisenhäuser in Brannschweig, Helmstedt und Wolfenbüttel. Die Gemeindeschulen in den Städten und Dörfern werden von 75 000 Kindern besucht, die von über 1000 Lehrern und Lehrerinnen unterrichtet werdeu. Die Gymnasien, Realschulen und höheren Bürgerschulen stehen unter der Aufsicht der Oberschulkommission zu Brauuschweig, die übrigen Schulen unter dem Konsistorium zu Wolseubüttel. 8. Innere Landesangelegenheiten. Für die Ruhe, Sicherheit und Ordnung im Lande sorgen die 6 Kreisdirektionen zu Braunschweig Wolfenbüttel, Helmstedt, Gandersheim, Holzmiudeu und Blankenburg, unter denen die Verwaltuugs- und Polizeibehörden in den 14 Städten und 443 Landgemeinden (Flecken und Dörfern) stehen. Die 14 Städte sind der Größe nach geordnet: Braunschweig (125000 Ew.), Wolfenbüttel (16000), Helmstedt (13000), Blankenburg (9 500), Holzminden (9 000), Schöningen (8000), Seesen (4 500), Harzburg, Königslutter und Schöppenstedt (3500), Ganders- heim, Hasselfelde und Stadtoldendorf (3 000), Eschershausen (1600). Die Obrigkeit in den Städten bildet der Magistrat (Bürgermeister und Stadträte). Er verwaltet in Gemeinschaft mit deu vou den Bürgern gewählten Stadtver- ordneten, welche das Steuerbewilligungsrecht zur Deckung der städtischen Aus- gaben haben, die Angelegenheiten der Stadt (Bauten, Kirchen- und Schnl- Wesen, Gas- und Wasserleitung, Armenpflege :c.). Die Obrigkeit im Dorfe vertritt der Gemeindevorsteher, welchem der Gemeinderat zur Seite steht. Die Ortschaften eines Kreises bilden Kommunalverbäude, welche Abgeordnete wählen, die zu der Kreisversammlung zusammentreten. Die Kreisversammlnng verhandelt über die besonderen Angelegenheiten ihres Kreises (Wegebauten, Armen-, Kranken- und Waisenpflege, Feuerkassenwesen ?c.). Möge Braunschweig auch in Zukunft auf alleu Gebieteu in Staat und Gemeinde, Kirche und Schnle, Landwirtschaft und Gewerbe, Handel und Ver- kehr rüstig vorwärts schreiten, getreu seinem alten Wahlspruche: Nun quam retrorsum! d. h. Niemals rückwärts! — o»c»-- Buchdruckerei A. W. Zickfeldt, Braunschweig u. Osterwicck/Harz.

8. Kleine braunschweigische Landeskunde - S. 19

1899 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
— 19 — es die „Altstadt". — Im Jahre 861 soll sich Herzog Bruno von Sachsen auf dem rechten Okerufer einen Ackerhof erbaut haben, neben welchem im Laufe der Zeit das Dorf „Brnnswiel" lkrunonis vieus = Brunos Dorf) entstand, das später die Altewiek genannt wurde, während sein Bruder Dank- ward die Burg Daukwarderode gegründet haben soll. Als nun später zwischen der Altstadt und der Altenwiek noch die Neustadt, der Hagen und der Sack entstanden, nannte man diese 5 Orte gemeinsam die Stadt Bruns- Wiek oder seit der Resormatiouszeit aus hochdeutsch Braunschweig. Als die braunschweigische Fürstensamilie sich seit 1267 in mehrere Linien teilte, die in Wolfenbüttel, Lüneburg, Göttingen2c. wohnten, gehörte die Stadt Braun- schweig den verschiedenen Zweigen des Welsenhanses gemeinsam. Sie wollte deshalb den Herzögen von Wolfenbüttel allein nicht gehorchen, sondern sie strebte darnach, eine sreie Reichsstadt zu werden. Dies ist ihr jedoch nicht ganz gelungen, obgleich sie schon 1247 dem Hansabunde beigetreten war. Vielmehr wurde sie 1671 vou dem Herzoge Rudolf August vou Wolfen- büttel, der sich mit seinen welsischen Vettern von Hannover und Celle ver- bündet hatte, erobert und dem Fürstentum Wolfenbüttel einverleibt, nachdem die verwandten Fürsten für ihre Anrechte anderweitig entschädigt waren. 2. Die Altstadt bildet den fw. Teil der Stadt Brannschweig. Dieselbe hat 4 Thore, nämlich das Bruchthor i. S., das Wilhelmitor «Michaelisthor) i. Sw., das Hohethor i. W. und das Petrithor i. Nw Den Mittelpunkt der Altstadt bildet der Altstadtmarkt. In der Mitte desselben steht ein Brunnen mit 4 übereinanderliegenden Becken, welcher 1408 errichtet wurde. Am Altstadtmarkt steht das Altstadtrathaus, dessen 2 Flügel im rechten Wiukel zusammenstoßen. An den Pfeilern zwischen den gotischen Spitzbogen (Lauben) stehen die Standbilder von 4 deutschen Königen aus dem Hause der Ludolfiuger, nämlich von Heinrich I., Otto I., Otto Ii. und Otto Iii. mit ihren Gemahlinnen,*) sowie diejenigen von 4 Wetschen Fürsten, nämlich von Herzog Heinrich dem Löwen, Kaiser Otto Iv., Herzog Wilhelm dem Dicken und Herzog Otto dem Kinde mit ihren Gemahlinnen. In dem Winkel, wo die beiden Flügel zusammenstoßen, steht das Standbild des Kaisers Lothar allein, da für seine Gemahlin kein Platz mehr war. Im Mittelalter, als Braunschweig noch „die Stadt der fünf Städte" war, hatte jedes Weichbild ein besonderes Rathans und einen besonderen Rat. Die gemeinsamen Angelegenheiten aller 5 Weichbilder wurden von dem „Küchenrate" verwaltet, dessen Mitglieder in der ehemaligen Küche des Neustadtrathauses, die zu einem Saale ausgebaut war, ihre Beratungen ab- hielten. Nach der Unterwerfung der Stadt i. I. 1671 wurde ein gemeinsamer Magistrat für alle 5 Weickbilder eingesetzt. Gegenüber dem Altstadtrathause an dem Eckhause der Breitenstraße sieht man das Standbild eines Bettelknaben, welcher den Hut vor sich hin- *j Otto Iii. war nicht vermählt. Als seine angebliche Gemahlin gilt Maria von Aragomen, 2«

9. Kleine braunschweigische Landeskunde - S. 25

1899 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
— 25 — die fürstliche Familie täglich zu speisen Pflegte. An diesen Saal schloffen sich die Wohn- und Schlafzimmer an, die man Kemenaten nannte, weil sie durch Kamine geheizt wurden. Von der Kemenate Heinrichs d. L. führte ein überdeckter Gang nach der Domkirche. Auf der Ostseite der Burg lag die kleine zwei- türmige Burgkapelle, welche zwei Stockwerke hatte, die durch eine Öffnung in der Mitte des Fußbodens verbunden waren. Das obere Stockwerk war für die Herrschaft, das untere für die Dienerschaft bestimmt. Als die Her- zöge ihre Residenz 1308 nach Wolfenbüttel verlegten, geriet die Burg Dankwarderode allmählich in Verfall. Im Jahre 1763 ließ Herzog Karl I. für seinen Bruder Ferdinand, den berühmten Feldherrn des Siebenjährigen l Burg Dankwarderode. Krieges, an der Südseite der Burg den „Ferdinandsbau" aufführen, in welchem Herzog Ferdinand am 3. Juli 1792 gestorben ist. Später wurde die Burg als Kaserne benutzt. Als sie 1873 zum Teil abgebrannt war, sollte sie ganz und gar abgebrochen werden, weil man hier eine Straße durchlegen wollte. Prinz Albrecht, unser Regent, aber ließ die Burg so wiederherstellen, wie sie zur Zeit Heinrichs d. L. gewesen ist. Von der Burgkapelle ist jedoch uur der eine Turm wieder aufgebaut, da es für die andern Teile an Platz fehlt. Auf der West- feite der Burg, wo der herzogliche Vogt ehemals Gericht hielt, steht der eherne Löwe, den Herzog Heinrich d. L. 1166 als Zeichen seiner Macht und als Sinnbild seines Namens erricbten ließ. Er wendet sein Gesicht gen £)., weil dort die Hauptfeinde des Herzogs, die Wenden, wohnten. 1808 hätten die französischen Beamten den Löwen gm? nach Paris ge-

10. Friedr. Bosses kleine braunschweigische Landeskunde für Schule und Haus - S. 31

1914 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
Die Stadt Braunschweig. 31 genannte Dorfansiedelung war weiterhin das Weichbild*) „Alte Wiek", die zweite, mehr marktartige Gründung die „Altstadt". Aber auch das dritte spätere Weichbild, die „Neustadt", ivar schon in den Anfängen vorhanden: um den Stapelplatz am Ostende der jetzigen Kaiserstraße (im N. der jetzigen Innenstadt) befand sich wahrscheinlich eine Ansiedelung von Schiffern, Fischern und Kauflenten, ein mehr als bloß dorfartiges Gemeinwesen mit der Andreas- kirche in ihrer ältesten Form. Im 12. Jahr- hundert wurden nun viele Landbewohner durch die Vorteile, die ihnen geistliche oder weltliche Herren versprachen, veran- laßt, sich in städtischen Gemeinwesen nieder- zulassen. Eine ganz erhebliche Bautätigkeit in „Brunswick" — so hießen die ge- nannten Ortschaften bereits gemeinsam — veranlasse der schas- fensfreudige Welfen- fürst Heinrich der Löwe (1139—95); er ist daher als der eigent- liche Gründer der Stadt Braunschweig anzusehen. Die bis- herige Altstadt wurde von ihm erweitert und mit neuen Kirchen versehen (Michaelis-, Petri- und Martini- kirche"', und ebenso wurde damals, um dem gesteigerten Verkehr zu genügen, nahe demkohlmarkt der Altstadtmarkt abgesteckt; weiter entstanden die (nun vergrößerte) Neustadt mit der Andreaskirche und das ganz neue Weichbild „Hagen" mit der Kathariueukirche. Die Erweiterung geschah dadurch, daß sich außer Kaufleuten Gewerbtätige (Tuchweber, Leineweber, Beckentverker d. h. Kupfer- schmiede u. a.) ansiedelteu. Der rührige Fürst ließ das gesamte Stadt- *) Weichbild ist wohl am besten als „Stadtrecht", Stadtbezirk zu erklären.
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