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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 82

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 82 — gelocktes Haar, einen goldenen Ring um das Haupt oder den Helm ans. Zu seiner persönlichen Bedienung bei feierlichen Gelegenheiten waren nach römischem Muster bestimmte Aemter eingerichtet: der Kämmerer, der Verschall, der Truchsess, Schenk. — Die Pfalzgrafen verwalteten die einzelnen Domänen oder Pfalzen, das Vermögen des königlichen Hauses dagegen der Majordomus, welcher zugleich das Gesolge des Königs anführte und auf Einziehung und Verleihung von Lehen einen großen Einfluss gewann. Iv. Das Mttcrthum und der Bauernstand. Neben dem hohen Adel, den Herzögen, den Grasen mit großen Besitzungen, den höchsten Vasallen finden wir viele solcher Edlen, deren Besitz nicht ausreichte, um sie zu irgend einer politischen Macht kommen zu taffen. Viele erreichten die Reichsunmittelbarkeit nicht, blos einige. Sie waren dann Ministerialen und gingen bei irgend einem hohen Geistlichen oder einem Fürsten zu Sehen. — Ost gingen solche Ministerialen ans hörigem Stande hervor, es waren vielleicht nur einfache Kriegsknechte, die baun für ihre Dienste im Aufträge eines Fürsten, Markgrafen, Bischofs, Erzbifchofs, Abts mit einem Lehen versorgt, besoldet wurden. — Sie waren besser daran, dünkten sich auch dann mehr als die freien Bauern, Gemeinfreien, die sich z. B. in Westphalkn, Frisland, Ditmarfen, Tirol, der Schweiz noch, lange erhielten. Im Herrndienste ging es ihnen besser als diesen. Ans solchen Ministerialen entstand der niedere Adel, die Ritterschaft. In den Städten, erst feit dem 11. oder 12. Jahrhundert, keimte ein Bürgerstand, der sich zu immer größerer Kraft entfaltete, während der Stand der Bauern in immer schlimmere Lage geriet. Alles geistige Leben, was noch sonst etwa im ersten Mittelalter vorhanden war, war bei dem Stande der Ritter zu finden (nach dem Aufblühen der Städte aber auch in diesen). Rechtgläubigkeit, Beschirmung der Schwachen, der Frauen und Waisen galt als Ritterpflicht. Dem Lehnsherrn Treue zu bewahren nicht minder. ^— Kein verabscheuungswürdigeres Verbrechen für einen Lehnsmann, als Verrath an feinem Herrn, Felonie; nicht einmal davor scheute er sich, für feinen Herrn oder feine Herrin ein Verbrechen (f. Hagen in den Nibelungen) zu begehen. Ans starkem Roß, in Wehr und Waffen, mit wehender Helmzier, Lanze und Schwert zog der Ritter einher. Seine Erziehung war folgende: bis zum siebenten Jahre lebte der Knabe in der Kemenate der Franen, dann kam er als Page, Jnnkerlein, Junker, an den Hof feines betreffenden Landesfürsten, bort belehrte man ihn in allen feinen Sitten, Gott ehren, die Frauen achten nnb sich in Waffen-hanbwerk üben. Vom 14. Jahre an folgte er als Knappe feinem Herrn, er trug ihm die Waffen nach, die Rüstung, und führte ihm fein Ross vor. Dann mit 21 Jahren erhielt er den Ritterschlag unter vielen Förmlichkeiten. Das Ebelfräulein kam ebenso an den Hof des Landessiirsten, um dort in feinen, höfischen Sitten, zumeist aber in der Zurückgezogenheit der Kemenate, unter Leitung der Fürstin weibliche Arbeiten und dergl. zu lernen, und im Benehmen sich zu vervollkommnen, bei feierlicher Gelegenbeit trat dann aucb die Jungfrau mit im Gefolge der Herrin auf.

2. Der Unterricht in der Geschichte - S. 100

1893 - Delitzsch : R. Pabst
Das Raubrittertum. Die Hansa. Rudolf von Habsburg. bedeutendsten war der Bund, den im 13. Jahrhundert die Städte Lübeck und Hamburg miteinander schlossen und der den Namen Hansa führte. Auf diese Weise wurde die Sicherheit des Verkehrs wiederhergestellt, denn die sich mächtig entwickelnde Hansa, der zuletzt 85 Städte angehörten, gebot über zahlreiche Kriegsbeute. Vor ihrer Flotte und ihren Heeren beugten sich sogar Fürsten. Den ganzen Handel der Ost- und Nordsee zogen die Hansastädte an sich. Selbst über das Meer hinaus gründeten sie Handelssaktoreien. Eine Folge davon war, daß die hanseatischen Städte sehr reich wurden. Mit dem Reichtum der Städte wuchs auch das Selbstgefühl der Bürger. Die reichsten Städte verschafften dem Kaiser eine besonders gute Einnahmequelle. Dafür forderten und erhielten sie eine freie Verwaltung^ unter dem Schutze des Kaisers. Solche Städte hießen freie Reichsstädte, die, je ohnmächtiger das Kaisertum sich gestaltete, zu einer großen Anzahl anwuchsen. Im 15. Jahrhundert verfiel die Hansa, weil kräftige Fürsten selbst für Ordnung und Sicherheit im Lande sorgten und die Portugiesen und Spanier durch die Entdeckungen neuer Seewege und Länder den Welthandel an sich brachten. Eine Stadt nach der andern trat vom Bunde zurücktund zuletzt blieben nur noch Lübeck, Hamburg, Bremen, die abermals den Bund erneuerten. Sie führen bis heute den Namen Hansestädte. 22. Rudolf von Habsbnrg. 1273—1291. a) Ute llflt im Reiche. Die letzten Hohenstaufen bekümmerten sich nicht um ihr Vaterland. Sie waren nur daraus bedacht, sich in Italien ein Königreich zu gründen. Mit ihnen begann die Herrscher-losigkeit Deutschlands, und dieser Zustand dauerte 23 Jahre lang. (Interregnum - Zwischenreich.) In der kaiserlosen, schrecklichen Zeit war die Not aufs höchste gestiegen. Überall herrschte Unordnung und Unsicherheit. Selbst die Fürsten (Reichsstände) trugen dazu das Ihre bei, indem sie ihre Macht auf unrechtmäßige Weise ausdehnten. Ebenso suchten die adligen Grundbesitzer und geistlichen Würdenträger (Landstände) sich möglichst selbständig zu machen. Da hörten die Fehden nimmer aus. Am meisten litten darunter die Bauern, die in ihren Lehm- und Strohhütten ohne allen Schutz wohnten. Ihre Saaten wurden zertreten und ihnen das Vieh, selbst die notwendigsten Kleidungsstücke, geraubt. b) Der Retter. Dem grauenvollen Zustande ein Ende zu machen, suchten die Fürsten einen Mann, der Macht genug besitze, die Not im Reiche zu beseitigen , doch nicht zu viel Macht, damit den Reichssiirsten die Unabhängigkeit gewahrt bliebe. Der Erzbischof von Mainz und Gras Friedrich vou Hohenzollern lenkten die Wahl auf Rudolf, einen armen Grafen, dessen Burg, die Habsburg, in der Schweiz stand. Am Tage nach seiner Wahl wurde Rudolf feierlichst in Frankfurt ein-

3. Vaterländische Geschichte - S. 165

1912 - Leipzig : Dürr
— 165 — In seinen Kämpfen mit den Reichsfeinden zeigte sich Friedrich Wilhelm als ein echt deutscher Mann, der den schädlichen Einfluß der außerdeutschen Mächte iu den deutschen Ländern erkannte. Am Rhein gebot er den Raubkriegen Ludwigs Xiv. Einhalt. Durch den Sieg bei Fehrbellin vernichtete er den Ruhm der Unüberwindbarkeit Schwedens. Das Steuerroefen. In der Wanderzeit der Germanen kannte man keine Steuern; denn für das Heer und die Verwaltung des Landes hatte man keine Ausgaben nötig. Alle Freien waren zur Verteidigung des Landes verpflichtet (Heerbann); sie führten auch die Verwaltung desselben und übten die Rechtsprechung aus. In der Stammeszeit änderte sich darin wenig. Das Vasallenheer bereitete dem Fürsten keine Ausgaben; die zur Verwaltung des Landes nötigen Beamten erhielten statt des baren Gehaltes Landentschädigungen. Der Hofhalt des Königs wurde von den Einkünften des Königslandes bestritten. Auch das mittelalterliche Kaisertum gelangte noch nicht zu der Erhebung einer öffentlichen Steuer. Erst als Kaiser Maximilian eine Verwaltung des Reiches durch Beamte plante, ein Reichskammergericht einrichtete und statt der Vasallen Söldner (Landsknechte) die Heere des Kaisers bildeten, wurde die erste allgemeine Steuer, der „gemeine Pfennig", erhoben. (Von je 1000 Gulden: 1 Gulden Steuer.) Die ersten regelmäßigen Steuern führte der Große Kurfürst von Brandenburg ein, um damit die ständigen Ausgaben für das stehende Heer und für die Landesbeamten decken zu können. Auf alle Verbrauchsgegenstände legte er eine Abgabe (Akzise). Sie traf den einzelnen nach seinen Bedürfnissen. Die „Akzise" wurde teils bei der Herstellung der Waren, teils beim Einbringen derselben in die Stadt, teils beim Verkauf erhoben. Die andere feststehende Steuer, die Friedrich Wilhelm erhob, war die „Grundsteuer". C. preuhen roird ein Großstaat, friedlich ra. (i.) 1688—1713 erhebt Preußen zum Königreich und legt dadurch den Grund zur späteren Großmachtstellung Preußens. I. Prcuszen wird ein Königreich. 1. Der ftrormertrag zu Wien. Da der Kurfürst dem Kaiser hat vorstellen lassen, daß er aus verschiedenen Gründen die Absicht habe, seinem Hause den königlichen Titel zu erwerben, und den Kaiser gebeten, ihm dazu behilflich zu fein, so habe der Kaiser in Betracht des uralten Glanzes, Macht und Ansehen des Kurhauses Brandenburg und wegen der von dem jetzt regierenden Kurfürsten dem gemeinen Wesen bisher geleisteten großen Dienste beschlossen, eine solche wohlverdiente

4. Vaterländische Geschichte - S. 50

1912 - Leipzig : Dürr
— 50 — Heere das ihm wohlbekannte Trompetenzeichen geben, auf welches alle von dem Sturme gegen die Stadt abließen und zur Versammlung eilten, um die Befehle des Fürsten zu vernehmen. Nachdem sich derselbe mit ihnen beraten hatte, hob er die Belagerung der Stadt auf, zog dem Könige Otto entgegen in der Absicht, ihn zu schlagen, um daun, als Sieger zurückkehrend, die Stadt und das ganze Land ungestört besitzen zu können. — Es kam anders. In der gewaltigen Schlacht auf dem Lechfelde besiegte Otto die Ungarn völlig, so daß sie in ihre Heimat flohen und keinen Kriegszug gegen Deutschland wieder Wagten. Das Leben Oudalrichs von Gerhard. 4. warum sich Otto zum Kaiser Krönen Iaht. Machtvoller denn je stand König Otto da. Zwei rasch aufeinander folgende Gefahren, der Fürstenaufstand und die Ungarnnot, waren vorüber. Die erneuten Aufstände der Herzöge hatten ihm gezeigt, daß er sein Ziel, ein einheitliches Reich herzustellen, so nicht erreichen konnte. Die Mitglieder des Königshauses hatten sich nicht als Reichsbeamte bewährt, weil immer einige von ihnen danach trachteten, selbständige Fürsten zu werden. So hatte König Otto Ursache, sich nach besseren Helfern feiner Herrschaft umzusehen. Wie Kaiser Karl fand er sie in den Kirchenfürsten. Nach dem Siege über feine Widersacher nahm er diesen ihre Sehen und gab sie den Erzbischöfen und Bischöfen. Nun konnten die Lehen kein Familienbefitz werden. Diese Lehnsleute konnten nicht nach der Königskrone streben, sie blieben in Wahrheit Beamte. Erzbischof Bruno bekam Lothringen. Das Land zwischen Elbe und Oder, das Markgraf Gero von den Slawen erobert hatte, teilte er in fünf Bistümer auf, die dem Erzbistum Magdeburg unterstellt wurden. Er gab diesen Kirchenfürsten alle Rechte der weltlichen Fürsten, als Markt-, Münz-und Zollrecht. Wollte Otto aber auf diese Weise dauernd sein Reich verwalten, so mußte er natürlich auch Herr über den Papst, das Oberhaupt der Kirchenfürsten, sein. Um diese Macht zu erlangen, benutzte er eine bedrängte Lage des Papstes, half ihm und ließ sich im Jahre 962 zum Kaiser krönen. Die Römer mußten ihm schwören, nie einen Papst ohne seine Zustimmung zu wählen. So war das Papsttum unter deutsche Schirmherrschaft gestellt und das Römische Reich deutscher Nation gegründet. C. Des deutschen Reiches verfall. I. Heinrich It. 1056—1106. 1. Heinrichs Kampf mit den Sachsen. Heinrich Iv. war erst sechs Jahre alt, als fein Vater starb. Seine Mutter Agnes führte deshalb die Regierung für ihn. Nachdem er im 16. Lebensjahre selbst die Herrschaft übernommen hatte, hielt er sich am liebsten in wachsen auf. Auf Zureden seines vornehmsten Ratgebers, des Bischofs Adalbert von
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