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1. Vaterländische Geschichte - S. 44

1912 - Leipzig : Dürr
— 44 — Feinde offen. Die Ungarn hatten es leicht, die zerstreut liegenden Ansiedlungen zu plündern. Das sollte jetzt anders werden. Heinrich befahl, daß die im Lande vorhandenen Burgen ausgebessert und erweitert, die Klöster und Wohnorte mit Graben und Wall umgeben wurden. Auch neue Burgen ließ er errichten, vor allem in den Grenzgegenden. Tag und Nacht wurde gebaut, ohne Rast und Ruhe ging die Arbeit sort. Bald entstanden in allen Gegenden seste Plätze, die den bedrängten Landleuten im Falle eines Krieges Zuflucht und Sicherheit gewähren sollten. Um die für diesen Zweck nötigen Wohnhäuser zu haben, bestimmte er, daß von den ländlichen Kriegern der neunte Mann jedesmal auf ein Jahr in die Burg ziehen mußte, um hier Wohnungen, Speicher und Borratsräume zu bauen. Die acht, die draußen geblieben waren, mußten sein Land mit bestellen. Von allen Feldfrüchten war der dritte Teil in die festen Plätze zu liefern, damit es in Zeiten der Gefahr an Nahrung nicht mangele. Um die Leute an den Aufenthalt in den Burgen zu gewöhnen, die Deutschen hielten das Leben in eingeschlossenen Orten für eine Absperrung und Einkerkerung, gebot der König endlich, daß die Gerichtstage und Versammlungen darin abgehalten werden mußten. Allmählich lernte es den Sachsen in jenen gesicherten Plätzen gefallen. Es siedelten sich im Laufe der Zeit immer mehr Menschen in der Bnrg und in unmittelbarer Nähe derselben an, und so entstanden nach und nach Städte. Aus diesem Grunde hat man Heinrich I. den Namen Städtegründer gegeben. Damit hielt aber der König seine Aufgabe noch nicht für gelöst. Er wollte den Ungarn auch auf dem Schlachtfelde widerstehen können. Dazu bedurfte er aber eines tüchtigen Heeres, und zwar eines Reiterheeres, da die Ungarn nnr zu Pferde kämpften. Die Schaffung eines solchen war seine zweite Aufgabe. Er gebot seinen Lehnsleuten, künftig zu Roß an seinen Hof zu kommen. Hier übte er mit ihnen den Reiterdienst. Heinrich übertraf alle an Geschicklichkeit und Eifer und regte dadurch zur Nacheiferung an. Von Zeit zu Zeit veranstaltete er Ritterspiele, in denen die Lehnsleute zu Roß friedliche Kämpfe ausführten. Wie der König, so machten es auch die angesehenen Lehnsherren mit ihren Lehnsleuten. Bald gewöhnten sich die Leute an den Reiterdienst, und so schuf Heinrich ein Reiterheer. Im Lause einiger Jahre hatte er die Überzeugung gewonnen, daß seine Sachsen auch im Kampfe zu Pferde ihren Mann stehen würden. Ehe er jedoch wagte, sein Heer gegen die Ungarn zu führen, erprobte er es gegen einen weniger gefährlichen Feind. Der Krieg gegen die Wenden, die oft die Grenze Sachsens beunruhigten, war die Vorübung für den bevorstehenden Entscheidungskamps mit den Ungarn. Nach Widukind u. ©iefeßrecht. 4. Heinrich I. besiegt die Ungarn 933. Als König Heinrich ein im Kampfe erprobtes Ritterheer hatte, fühlte er sich stark genug, gegen seine alten Feinde, die Ungarn, den Kampf zu beginnen. Er rief alles Volk zusammen und redete zu ihm in folgender Weise: „Notwendig ist es jetzt, daß wir uns gegen unsere gemeinsamen Feinde, die Ungarn, wie ein Mann erheben. Bisher habe ich euch, eure Söhne und

2. Vaterländische Geschichte - S. 49

1912 - Leipzig : Dürr
— 49 — und gönnt' liebend ihm wieder Besitz von seiner Geneigtheit nebst dem ersehnten Geschenk von seiner vollen Vergebung. Nachdem alsdann eine kürzere Frist noch vergangen, erhob ihn Otto zum mächtigen Herzog des bayrischen Volkes. Seitdem ward nimmer wieder die Zwietracht erneuert unter ihnen, vereint im Bruderbunde von Herzen. Auch an die Spitze der anderen Herzogtümer stellte Otto Angehörige seiner Verwandtschaft. Doch schon nach wenigen Jahren sah sich Otto einem Bunde gegenüber, der seine ganze Stellung zu vernichten drohte. An der Spitze des Aufstandes stand sein Sohn Ludolf, eifersüchtig auf den Einfluß, den Adelheid, Ottos zweite Gemahlin, und Ottos Bruder Heinrich auf die Regierung König Ottos hatten. Ein anderer Herzog und ein Erzbischof schlossen sich ihm an. Nur mit größter Mühe wurde Otto der Empörung Herr. Nach Jäger und Roswitha von Gandersheim. 3. Die Ungarn vor Augsburg und ihre Besiegung durd) Otto auf dem Cecbfelde. Im Jahre 955 fielen die Ungarn in Bayern ein, und zwar in einer so ungeheuren Menge, daß sie sagten, sie könnten von niemand besiegt werden, wenn nicht die Erde sie verschlänge oder der Himmel über ihnen zusammenstürze. Sie durchzogen und verheerten das Land an der Donau aufwärts bis zum Schwarzwalde. Die Stadt Augsburg, die nur ganz niedrige Mauern und keine Türme hatte, belagerten sie. Bischof Ulrich aber hatte eine große Anzahl der besten Ritter bei sich in der Stadt versammelt. Als diese sahen, daß die Ungarn die Stadt einschlössen, wollten sie ihnen entgegenziehen. Damit war aber der Bischof nicht einverstanden. Er ließ die Mauern und die Tore, besonders das am Lech, von den Rittern besetzen. Hier tobte der Kampf am heftigsten. Als aber ein Führer der Ungarn, zu dem diese das größte Vertrauen hatten, tot zu Boden stürzte, ergriffen sie die Flucht und zogen in ihr Lager zurück. Bischof Ulrich umging nach dem Kampfe die Stadt, ließ an geeigneten Stellen Kriegshäuser errichten und die ganze Nacht daran arbeiten, die Schäden an den Mauern und Toren auszubessern. Er selbst aber brachte die ganze Nacht im Gebet zu und forderte die in der Stadt versammelten Nonnen auf, daß ein Teil derselben mit Kreuzen in der Stadt umherziehen und die Barmherzigkeit des Herrn anrufen, der andere Teil aber, demütig zu Boden gestreckt, Gott um Befreiung der Stadt bitten sollte. Nachdem der erste Sonnenstrahl die Erde erhellte, umschloß das Heer der Ungarn in unglaublicher Menge die Stadt von allen Seiten und stellte verschiedene Werkzeuge zum Umwerfen der Mauern auf. Als sie zum Sturme bereit waren, trieben einige der Ungarn die andern mit Geißeln in den Kampf; die große Menge der Verteidiger aber schreckte sie ab, sich den Mauern zu nahen. In diesem Augenblick wurde dem König der Ungarn gemeldet, daß König Otto herannahe. Als der Ungarnfürst dies hörte, ließ er dem ganzen Haase u. Schräder, Vaterländische Geschichte. 4

3. Vaterländische Geschichte - S. 51

1912 - Leipzig : Dürr
— 51 — Bremen, bebaute er in Sachsen und Thüringen viele Berge und Hügel mit festen Burgen und legte Besatzungen hinein. Die erste und größte dieser Burgen nannte er Hartelsburg (Harzburg). Er befestigte sie von außen mit einer gewaltigen Mauer, mit Türmen und festen Toren. Im Innern schmückte er sie mit Gebäuden und baute darin auch ein stattliches Kloster, das er mit reichen Schätzen schmückte. Die Burgleute zwangen die Bewohner der umliegenden Gegend zur Befestigung der Burgen; die Bauern mußten alles herbeifahren, was zum Bau notwendig war, und dabei im Schweiße des Angesichts Frondienste leisten wie Knechte. Und da Heinrich in der Nachbarschaft dieser Burgen wenige oder gar keine Güter besaß, so plünderten die, welche die Burgen bewachten, aus Mangel an Lebensmitteln beständig die Dörfer und Felder. Sie erpreßten unerträgliche Abgaben und Steuern und trieben häufig ganze Herden weg. Sie nötigten die Leute, auch vornehme Reiche, wie niedere Knechte zu dienen. Wenn sich einer darüber bei den Burgleuten beklagte , wurde er aus der Stelle in Fesseln geworfen, als ob er ein schweres Unrecht gegen den König getan hätte. Als nun ganze Scharen an den Hof nach Goslar kamen und den König anriefen, wurden sie abgewiesen. Da entstand unter den sächsischen Bischöfen und Grafen eine große Verschwörung gegen den König. Wer zum Kriege tauglich war, rief laut zu den Waffen, und alle schwuren: „Entweder wir wollen sterben oder die Freiheit des Volkes erstreiten!" Da befahl der König, daß sich alle sächsischen Fürsten in Goslar versammeln sollten, damit er mit ihnen über die Angelegenheiten des Reichs beraten könne. Alle eilten freudig dahin, aber bewaffnet und gerüstet; sie hofften, jetzt würden die Leiden der Sachsen ein Ende nehmen. Die Bischöfe, Herzöge und Grafen versammelten sich in der Nähe der königlichen Pfalz. Seit Tagesanbruch saßen sie dort und warteten vergeblich, daß der König zu ihnen herauskomme oder sie eintreten heiße. Er hatte die Türen seiner Kammer verschlossen, trieb darin mit seinen Gesellen Würfelspiel und andere unnütze Dinge und kümmerte sich nicht darum, daß er so viele angesehene Männer wie die niedrigsten Knechte vor seiner Tür warten ließ. Sie wären voller Wut in die Pfalz gedrungen, wenn nicht der Bischof von Halberstadt und ein paar andere dem tobenden Haufen zugeredet hätten. Als der König die Nachricht von der drohenden Gefahr hörte, begab er sich eilig auf die Harzburg. So verging der ganze Tag, ohne daß ein Bote zu den Sachsen herauskam, der ihnen die Wahrheit gesagt hätte. Erst als die Nacht schon angebrochen war, trat einer von des Königs Höflingen heraus und fragte die Fürsten höhnisch, wie lange sie dort noch warten wollten; der König habe schon durch eine andere Tür die Pfalz verlassen und sei in schnellem Trabe nach seiner Burg geeilt. Da gerieten sie alle in großen Zorn. Bald darauf zogen die Sachsen mit einem großen Heer aus die Harzburg zu, in welcher sich der König befand. Der Burg gegenüber schlugen sie ein Lager auf, so daß man sie von dieser aus erblicken konnte. Die Burg lag auf einem hohen Berge und war nur auf einem einzigen, sehr beschwerlichen Wege zugänglich. Die anderen Seiten des Berges beschattete ein unermeßlicher 4*

4. Vaterländische Geschichte - S. 62

1912 - Leipzig : Dürr
— 62 — nur weniges Land sein eigen nennen konnte. Nur Ottokar von Böhmen erkannte ihn nicht an, da er selbst gern König geworden wäre. Er suchte deshalb auch für seine Reichslehen keine Belehnung nach. Rudolf zog gegen ihn und besiegte ihn. Mit starker Hand suchte er dann den Landfrieden herzustellen; er zerbrach viele Raubnester, deren Bewohner das Land schädigten. Die Fürsten baten ihn, daß er nach Rom fahre und Kaiser würde. Aber der König war ein weiser Mann und antwortete mit einer Fabel: „Es wurden viele Tiere vor einen Berg geladen, und der Fuchs kam auch hin. Die Tiere gingen alle in den Berg, nur der Fuchs blieb allein draußen stehen und wartete, bis die Tiere wieder herausgingen. Es kam aber keins wieder heraus, da wollte der Fuchs nicht in den Berg." Mit der Fabel gab der König den Herren zu verstehen, daß vor ihm mancher König über das Gebirge in welsche Lande fuhr, die alle darin blieben; darum wollte er nicht nach den welschen Landen und nicht nach Rom. 2. Rudolf und die Raubritter. Also blieb der König in deutschen Landen. Das war dem Lande gut. Im Jahre 1290 war König Rudolf zu Erfurt und entbot zu sich die deutschen Fürsten zu einem Reichstage. Es kamen zu ihm ihrer mehr denn vierzig, geistliche und weltliche, und viele Grafen und Herren. Er gebot ihnen allen aufs strengste, aller Enden Frieden zu halten unter Androhung des Galgens. Besonders Thüringen war voll von Räuberei. Da gebot der König, daß man die Räuber in dem Lande suchen und ihre Festen zerbrechen sollte. Also zogen des Königs Leute und Ritterschaft aus, und die von Erfurt nahmen ihre Belagerungswerkzeuge mit und zerbrachen und verderbten sechsundsechzig Burgen und ummauerte Höfe. Wo sie die Räuber ergreifen konnten, da hingen sie dieselben ober schlugen ihnen das Haupt ab. Sie kamen auch nach Ilmenau und ergriffen barin achtunbzwanzig Räuber, die auf der Straße geraubt und gefrevelt hatten, und führten sie nach Erfurt. König Rubels saß selber über sie zu Gericht, und sie würden von den Seinen zum Tode verurteilt, unter großem Zulauf aus der Stadt geführt und enthauptet. Es war aber eine Anzahl Ebelleute, die nahmen sich ihrer Freunbe an, daß ihnen erlaubt warb, sie auf dem Kirchhof zu begraben. So fchuf König Rubolf Frieden im Lanbe, so daß an manchen Orten die Kaufleute ihre Lastkarren am Wege stehen ließen, wo sie übernachteten, und es bürste sie niemanb schäbigen. Er aber blieb der bemütige, gute, weise Herr. — Im hohen Alter kam ihm das Siechtum an. Als er merkte, daß feine Krankheit zunahm, .fuhr er nach Speyer. Daselbst starb er und warb begraben in dem Dome bei den anberen Königen. Nach Eike Dort Repgow und Johannes Rothe.

5. Vaterländische Geschichte - S. 137

1912 - Leipzig : Dürr
— 137 — Unterdrückung der Reformation in Norddeutschland. Jetzt erkannten die Evangelischen ihre gefährliche Lage, und sie schloffen sich zusammen. Vergeblich. Wallenstein, der kaiserliche Feldherr, drang siegreich bis zur Ostsee vor. Der Kaiser erließ nun den Wiedererstattungsbefehl. Wurde er nachdrücklich durchgeführt, fo mußte der Protestantismus untergehen. Da retteten ihn zwei Umstände, Wallensteins Absetzung und König Gustav Adolfs Landung und Siegeszug durch Deutschland. Bei Lützen sollte die Entscheidung fallen. Gustav Adolf siel, aber sein Heer siegte. Nach Gustav Adolfs Tode tobte der Kampf noch 16 Jahre. Es handelte sich dabei nicht mehr um die Religion, fondern um den Erwerb von Macht und Landbesitz. Das Land wurde verwüstet, Handel und Gewerbe zerstört. Roheit und Sittenlosigkeit verbreiteten sich. Endlich wurde 1648 zu Münster und Osnabrück der Friede geschlossen. Der Wiedererstattungsbefehl wurde aufgehoben. Katholiken, Protestanten und Reformierte erhielten gleiche Rechte. Das mittelalterliche Kaisertum. Bei den alten Germanen kannte man zunächst kein Königtum; sie wählten sich im Falle eines Krieges einen Anführer (Herzog), wie es bei den Westgermanen üblich war (Cherusker). Bei den Ostgermanen (Goten) hatte sich das Königtum schon früher ausgebildet. Das spätere Frankenreich war ein Erbreich. Die Frankenherrscher bestimmten noch bei Lebzeiten ihren Nachfolger. (Karl der Große — Ludwig der Fromme.) Das mittelalterliche Kaisertum ist zunächst eine Verbindung von Wahl- und Erbreich. Heinrich I. wird von den Großen der Franken und Sachsen gewählt. Sein Sohn Otto I. wird von ihm als sein Nachfolger bezeichnet, und die Großen des Reiches geben ihre Zustimmung. Ebenso gestaltet sich die Sache im Zeitalter der Hohenstaufen. Eine feste Residenz hatte der mittelalterliche Kaiser nicht; er war gewissermaßen fortwährend aus der Wanderschaft. Er zog von Pfalz zu Pfalz, die im Lande zerstreut lagen und den Unterhalt für den Kaiser und sein Gefolge lieferten. Der Kaiser war oberster Heerführer und Rechtsprecher (Königsgericht). Er war in vielen Beziehungen an die Zustimmung der Großen gebunden (Reichstage). So mußte er den Reichstag bei der Wahl des Nachfolgers, bei Reichsheerfahrten, bei der Reichsgesetzgebung befragen. Streitigkeiten zwischen den Fürsten gehörten ebenfalls vor den Reichstag. (Heinrich der Löwe.) Der oberste Reichsbeamte war der Kanzler des Reiches. Hofbeamte waren Schenk, Truchseß, Marschall und Kämmerer. Durch die Erblichkeit der Lehen und durch den Kampf zwischen Kaiser und Papst, wozu noch die Übertragung ursprünglich kaiserlicher Rechte an die Städte kam (Münzrecht), war das Kaisertum sehr geschwächt worden. Die Herzöge hatten allmählich alle Macht an sich ge-

6. Vaterländische Geschichte - S. 138

1912 - Leipzig : Dürr
— 138 — rissen; sie widersetzten sich dem Kaiser (Fürsten und Heinrich Iv., Heinrich der Löwe). Mit dem Ausgange der Hohenstaufen wurde das Reich ein reines Wahlreich (Rudolf von Habsburg). Nach und nach bildete sich das Kurkollegium heraus, eine bestimmte Anzahl von Wahlfürsten, das durch die Goldene Bulle (Seite 149) seine gesetzliche Grundlage erhielt. Dieses Gesetz regelt die Kaiserwahl. Das Kurkollegium besteht danach aus sieben Fürsten, vier weltlichen, welche zugleich die Verwalter der Erzämter waren, und drei geistlichen. Die Kurfürsten werden selbständige Herrn, ihre Länder sind unteilbar, nur in wenigen Fällen konnten sich ihre Untertanen an das Gericht des Kaisers wenden. Damit wächst die fürstliche Macht, während die des Kaisers sinkt. Die Fürsten nützen ihre Macht besonders bei Neuwahlen aus, indem sie sich von den zu Wählenden immer neue Rechte zusichern lassen. So mußte Karl V. gelegentlich seiner Wahl der Einsetzung eines Reichsregimentes zustimmen, das dann tatsächlich in Deutschland regierte. Der Westsälischefriede endlich brachte den Fürsten die volle Landeshoheit. Sie erhielten das Recht, Bündnisse abzuschließen, nur nicht zum „Schaden des Reiches". Dagegen war der Kaiser zur Ohnmacht verdammt. In allen Reichsangelegenheiten war die Beschlußfassung des Reichstages, bestehend aus den Vertretern der Kurfürsten, Fürsten und Städte, nötig. Der Kaiser konnte ohne dessen Zustimmung nichts unternehmen, seine Macht war zu einem Schatten herabgesunken, das deutsche Reich in viele Einzelstaaten aufgelöst und damit zur Ohnmacht verdammt. Das Heerwesen. In der Wanderzeit der Germanen war die Kriegspflichi eine allgemeine. Jeder Freie, der auch im Frieden zum Tragen von Waffen berechtigt war, hatte die Verpflichtung, am Volkskriege teilzunehmen, foweit nicht die Unreife der Jugend oder die Schwäche des Alters das unmöglich machten. Die Haupt-stärke dieses Heerbannes bestand im Fußvolk. Zur Zeit des Frankenreiches wurde die Verpflichtung zur Heeresfolge eine schwere Last der Freien. Durch die häusigeu Kriegsdienste ging die Wirtschaft daheim zugrunde; man sah darum die Teilnahme am Volkskriege nicht mehr wie früher als eine Ehre, sondern als einen Zwang an, dem man sich zu entziehen suchte. Lehnsleute stellten den Hauptteil des Heeres (Vasallenheer). Eine gänzliche Umgestaltung des Heerwesens fand durch Heinrich I. statt. Sein großes Verdienst ist es, das Heer in ein Reiterheer umgewandelt zu haben. Der Kriegsdienst zu Fuß verlor seitdem allen Glanz und alle Ehre. Bald galten die Worte Kriegsmann und Rittersmann für gleichbedeutend, aus dem Vasallenherr wurde ein Ritterheer. Nach und nach erwuchs aus diesen gepanzerten Reitern der Ritterstand, dessen Blüte in die Zeit der Kreuzzüge und der Hohenstaufen fällt. Doch dieser Stand entartete in der

7. Vaterländische Geschichte - S. 165

1912 - Leipzig : Dürr
— 165 — In seinen Kämpfen mit den Reichsfeinden zeigte sich Friedrich Wilhelm als ein echt deutscher Mann, der den schädlichen Einfluß der außerdeutschen Mächte iu den deutschen Ländern erkannte. Am Rhein gebot er den Raubkriegen Ludwigs Xiv. Einhalt. Durch den Sieg bei Fehrbellin vernichtete er den Ruhm der Unüberwindbarkeit Schwedens. Das Steuerroefen. In der Wanderzeit der Germanen kannte man keine Steuern; denn für das Heer und die Verwaltung des Landes hatte man keine Ausgaben nötig. Alle Freien waren zur Verteidigung des Landes verpflichtet (Heerbann); sie führten auch die Verwaltung desselben und übten die Rechtsprechung aus. In der Stammeszeit änderte sich darin wenig. Das Vasallenheer bereitete dem Fürsten keine Ausgaben; die zur Verwaltung des Landes nötigen Beamten erhielten statt des baren Gehaltes Landentschädigungen. Der Hofhalt des Königs wurde von den Einkünften des Königslandes bestritten. Auch das mittelalterliche Kaisertum gelangte noch nicht zu der Erhebung einer öffentlichen Steuer. Erst als Kaiser Maximilian eine Verwaltung des Reiches durch Beamte plante, ein Reichskammergericht einrichtete und statt der Vasallen Söldner (Landsknechte) die Heere des Kaisers bildeten, wurde die erste allgemeine Steuer, der „gemeine Pfennig", erhoben. (Von je 1000 Gulden: 1 Gulden Steuer.) Die ersten regelmäßigen Steuern führte der Große Kurfürst von Brandenburg ein, um damit die ständigen Ausgaben für das stehende Heer und für die Landesbeamten decken zu können. Auf alle Verbrauchsgegenstände legte er eine Abgabe (Akzise). Sie traf den einzelnen nach seinen Bedürfnissen. Die „Akzise" wurde teils bei der Herstellung der Waren, teils beim Einbringen derselben in die Stadt, teils beim Verkauf erhoben. Die andere feststehende Steuer, die Friedrich Wilhelm erhob, war die „Grundsteuer". C. preuhen roird ein Großstaat, friedlich ra. (i.) 1688—1713 erhebt Preußen zum Königreich und legt dadurch den Grund zur späteren Großmachtstellung Preußens. I. Prcuszen wird ein Königreich. 1. Der ftrormertrag zu Wien. Da der Kurfürst dem Kaiser hat vorstellen lassen, daß er aus verschiedenen Gründen die Absicht habe, seinem Hause den königlichen Titel zu erwerben, und den Kaiser gebeten, ihm dazu behilflich zu fein, so habe der Kaiser in Betracht des uralten Glanzes, Macht und Ansehen des Kurhauses Brandenburg und wegen der von dem jetzt regierenden Kurfürsten dem gemeinen Wesen bisher geleisteten großen Dienste beschlossen, eine solche wohlverdiente

8. Vaterländische Geschichte - S. 198

1912 - Leipzig : Dürr
— 198 — bestand das sogenannte Landgericht (das fränkische Gaugericht), an dem freie Männer als Schöffen teilnahmen. Da aber in dieser Zeit der Stand der Freien sehr zusammengeschmolzen war, war bald das Lehnsgericht das am weitesten verbreitete, das der Lehnsherr über seine Lehnsleute übte. Mit dem Verfall des Reiches ging auch eine Veränderung des Rechtswesens vor sich. Der Kaiser, der oberster Gerichtsherr war, verlieh die Gerichtsbarkeit getreuen Fürsten und Städten, und so entstehen in Deutschland allmählich die Landesgerichte und Stadtgerichte (Magdeburger Schöppenstuhl). Durch die Verbindung mit Italien (Römerzüge der mittelalterlichen Kaiser!) wurde das römische Recht nach Deutschland verpflanzt, was eine völlige Umgestaltung des Gerichtsverfahrens zur Folge hatte. An Stelle der Schöffen traten gelehrte Richter, das mündliche Verfahren wurde durch das schriftliche verdrängt. Als Beweismittel wurde hauptsächlich die Folter angewendet. (Daumenschrauben, spanische Stiefel, der gespickte Hase, die Jungfrau.) Die Vergehen wurden durch fehr harte Strafen gesühnt. (Aufhängen am Galgen, Rädern, Vierteilen, Verstümmelungen, Prangerstehen, Einmauern.) Eine Neubelebung des alteu deutscheu Rechtes sind die mittelalterlichen Femgerichte. (Freigras, Freischöffen, öffentliches und mündliches Verfahren.) Trotz der strengen Gerichtsbarkeit mit ihren grausamen Strafen konnte von einer eigentlichen Ordnung in Deutschland während des ganzen Mittel-alters nicht die Rede sein. Kamps und Streit herrschten überall. Das Recht der Selbsthilfe nahm jeder für sich in Anspruch. Es'war daher das Bestreben einzelner Herrscher, geordnete Zustände zu schaffen. (Landfrieden Heinrichs Iv.) Unter Maximilian endlich [wurde ein ewiger Landfriede eingeführt, durch den alle Selbsthilfe verboten und mit strengen Strafen bedroht wurde. Zur Entscheidung von Streitigkeiten wurde das Reichskammergericht errichtet. Im Laufe der Zeit kam das Rechtswesen in einen traurigen Zustand. Das Verfahren war ein schriftliches, und das Volk wußte in dem gelehrten Recht nicht Bescheid. Durch allerhand Listen und Kniffe wurden die Prozesse von den Advokaten in die Länge gezogen, um auf diese Weise ihre Beutel zu füllen. Man wußte im Volke überhaupt nicht mehr, was Rechtens sei. Friedrich der Große hat sich das Verdienst erworben, diese traurigen Zustände in Preußen ein für allemal beseitigt zu haben. Die Folter wurde abgeschafft, und als Beweismittel kam nur noch der Zeugeneid in Frage. Er übertrug die Rechtsprechung ordentlichen Richtern und drang auf schnelle Erledigung der Prozesse nach dem Grundsatz: „Vor dem Gesetze sind alle Menschen gleich." Gegen Ende seiner Regierung ließ Friedrich das allgemeine preußische Laudrecht, das erste Gesetzbuch in deutscher Sprache, ausarbeiten.

9. Vaterländische Geschichte - S. 43

1912 - Leipzig : Dürr
— 43 — selbst ihre Sache verhandeln. Da meinte jener, ein Einzelkampf sollte zwischen ihm und dem Könige entscheiden, und tapfer, wie er war, hieß er das Heer in die Stadt zurückziehen und stellte sich selbst in Waffen zur bestimmten Zeit an dem bezeichneten Orte. Aber wie erstaunte er, als ihm Heinrich nicht mit Waffen, sondern mit versöhnlicher Rede begegnete. „Was widerstrebst du Gottes Gebot?" sprach er. „Sein Wille ist es, daß mich das Volk zum Könige gewählt hat. Hätte das Volk dich auf den Thron erhoben, niemand hätte das lieber gesehen als ich. Weshalb willst du um deines Ehrgeizes willen das Blut so vieler Christen vergießen?" Da wurde der Bayernherzog nachdenklich, er begab sich zu den Seinen zurück und ging mit ihnen zu Rate. Sie rieten ihm, er solle sich Heinrich unterwerfen, wenn dieser ihm sein Herzogtum belasse. Er folgte dem Rate der Seinen. Er erkannte Heinrich als König an, und dieser ließ ihm sein Land. Endlich unterwarf sich auch der Herzog von Lothringen dem neuen König. Nach Liudprand von Cremona. 3. Heinrich macht Deutschland wehrhaft gegen feine feinde. 1. Heinrich hatte das große Werk der Einigung aller deutschen Stämme noch nicht vollständig vollendet, als die Ungarn von neuem in das Reich ein sielen. Besonders hatten Bayern, Thüringen und Sachsen von den wilden Horden zu leiden. Wie ein Schwarm wilder Heuschrecken überschwemmten sie das Land, alles verheerend, verwüstete und zerstörte Fluren zurücklassend. In kleinen Haufen überfielen sie die wehrlosen Gehöfte, trieben den Bauern das Vieh weg, töteten die Bewohner, raubten und plünderten, brannten die Klöster und Kirchen, die Wohnungen des armen Landmannes nieder und führten Tausende von Gefangenen als Sklaven fort. An den Rauchwolken und an dem Feuerscheine am Himmel konnte man die Straßen verfolgen, welche der furchtbare Feiud zog. Die Bewohner flüchteten sich in das Dickicht der Wälder, auf die Spitzen der Berge, in Sümpfe und verborgene Höhlen. „Die Ungarn kommen!" war ein Schreckensruf. Die Greueltaten, die sie verübten, waren fürchterlich. „Es ist besser, hiervon zu schweigen," sagt ein Augenzeuge, „als durch Worte das Leid noch zu steigern." König Heinrich sah mit größtem Schmerze die furchtbaren Leiden seiner Untertanen, aber er konnte die wilden Räuber nicht zurückdrängen, da seine Streitkräfte ihnen nicht gewachsen waren. Da gelang es einem sächsischen Heerhaufen, einen ungarischen Anführer gefangen zu nehmen. Die Ungarn boten für ihren Häuptling ein hohes Lösegeld; aber Heinrich verschmähte es und verlangte Frieden. Ja er erbot sich, wenn ihm auf neun Jahre Frieden gewährt würde, nicht nur den Gefangenen freizugeben, sondern auch jährlich den Ungarn Tribut zu zahlen. Auf diese Bedingung hin versprachen die Ungarn, neun Jahre Sachsen zu verschonen, und zogen ihrer Heimat zu. 2. Die Zeit des Friedens benutzte König Heinrich dazu, sein Volk für den künftigen Kampf mit den Ungarn vorzubereiten. Die Sachsen und Thüringer wohnten damals noch auf Einzelhöfen oder in Dörfern, die weder durch Wall noch durch Gräben geschützt waren. Das Land lag daher dem

10. Vaterländische Geschichte - S. 50

1912 - Leipzig : Dürr
— 50 — Heere das ihm wohlbekannte Trompetenzeichen geben, auf welches alle von dem Sturme gegen die Stadt abließen und zur Versammlung eilten, um die Befehle des Fürsten zu vernehmen. Nachdem sich derselbe mit ihnen beraten hatte, hob er die Belagerung der Stadt auf, zog dem Könige Otto entgegen in der Absicht, ihn zu schlagen, um daun, als Sieger zurückkehrend, die Stadt und das ganze Land ungestört besitzen zu können. — Es kam anders. In der gewaltigen Schlacht auf dem Lechfelde besiegte Otto die Ungarn völlig, so daß sie in ihre Heimat flohen und keinen Kriegszug gegen Deutschland wieder Wagten. Das Leben Oudalrichs von Gerhard. 4. warum sich Otto zum Kaiser Krönen Iaht. Machtvoller denn je stand König Otto da. Zwei rasch aufeinander folgende Gefahren, der Fürstenaufstand und die Ungarnnot, waren vorüber. Die erneuten Aufstände der Herzöge hatten ihm gezeigt, daß er sein Ziel, ein einheitliches Reich herzustellen, so nicht erreichen konnte. Die Mitglieder des Königshauses hatten sich nicht als Reichsbeamte bewährt, weil immer einige von ihnen danach trachteten, selbständige Fürsten zu werden. So hatte König Otto Ursache, sich nach besseren Helfern feiner Herrschaft umzusehen. Wie Kaiser Karl fand er sie in den Kirchenfürsten. Nach dem Siege über feine Widersacher nahm er diesen ihre Sehen und gab sie den Erzbischöfen und Bischöfen. Nun konnten die Lehen kein Familienbefitz werden. Diese Lehnsleute konnten nicht nach der Königskrone streben, sie blieben in Wahrheit Beamte. Erzbischof Bruno bekam Lothringen. Das Land zwischen Elbe und Oder, das Markgraf Gero von den Slawen erobert hatte, teilte er in fünf Bistümer auf, die dem Erzbistum Magdeburg unterstellt wurden. Er gab diesen Kirchenfürsten alle Rechte der weltlichen Fürsten, als Markt-, Münz-und Zollrecht. Wollte Otto aber auf diese Weise dauernd sein Reich verwalten, so mußte er natürlich auch Herr über den Papst, das Oberhaupt der Kirchenfürsten, sein. Um diese Macht zu erlangen, benutzte er eine bedrängte Lage des Papstes, half ihm und ließ sich im Jahre 962 zum Kaiser krönen. Die Römer mußten ihm schwören, nie einen Papst ohne seine Zustimmung zu wählen. So war das Papsttum unter deutsche Schirmherrschaft gestellt und das Römische Reich deutscher Nation gegründet. C. Des deutschen Reiches verfall. I. Heinrich It. 1056—1106. 1. Heinrichs Kampf mit den Sachsen. Heinrich Iv. war erst sechs Jahre alt, als fein Vater starb. Seine Mutter Agnes führte deshalb die Regierung für ihn. Nachdem er im 16. Lebensjahre selbst die Herrschaft übernommen hatte, hielt er sich am liebsten in wachsen auf. Auf Zureden seines vornehmsten Ratgebers, des Bischofs Adalbert von
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