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1. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 166

1877 - Leipzig : Fleischer
166 Vierter Cursus. dadurch diejenigen äußern Zustände und Verhältnisse darzu- stellen und zu sichern, von denen die freie und sichere Ent- Wickelung und Bewegung des Einzelnen abhängt, heißt: a. Monarchie, wenn ein Regent oder Fürst als Träger und Inhaber der Staatsgewalt (Souveränetät) an dessen Spitze steht, und zwar entweder absolute Monarchie, wenn dem Monarchen die gesetzgebende und vollziehende Gewalt allein zusteht, oder c onsti tution ell e Monarchie, wenn der Monarch zwar die ausübende Gewalt besitzt, die gesetzgebende aber mit der Volksvertretung (Landtag) theilt; b. Republik oder Freistaat, wenn die oberste Gewalt als Recht einer Mehrheit von Personen, sei es einer aristokratischen Classe, sei es den Bürgern als solchen, zusteht (Aristokratie und Demokratie). 5. Der Monarch führt den Titel „Majestät", wenn er Kaiser oder König, „Königliche Hoheit", wenn er Groß- herzog, „Hoheit", wenn er Herzog, und „Durchlaucht", wenn er Fürst ist. Die aus dem Begriffe der Souveränetät, der höchsten irdischen Gewalt, sich ergebenden Vorrechte des Monarchen heißen Hoheitsrechte (Finanz-, Militärhoheit ?c.). Unabhängig von ständischer Mitwirkung sind folgende Rechte des Monarchen: a. die Repräsentativ-Gewalt nach außen; b. die Ehrenhoheit oder das Recht, Standeser- höhungen vorzunehmen und Orden zu verleihen; c. das Be- gnadigungsrecht oder das Recht, Amnestie zu ertheilen und eine gesetzlich verdiente Strafe zu erlassen; 6. die Amts- Hoheit oder das Recht, die Staatsämter zu bestellen und zu besetzen. Die politischen Eigenschaften des Monarchen sind: die Souveränetät, die Heiligkeit seiner Person und die rechtliche Unverantwortlichkeit. §. 4. Die Ansiedelungen der Menschen. 1. Das Bestehen des Culturstaates ist an feste Nieder- lassungen der Menschen, an die Seßhaftigkeit kleinerer und größerer Gesellschaften in beständigen Wohnplätzen geknüpft. Die Menge, die Entwickelung und der Charakter der mensch- lichen Anstellungen hängt mehr oder weniger, namentlich was die Vertheilung und Form der Wohnorte und die Bau- art der Häuser anlangt, von der Natur des Landes ab. 2. Falls nicht eine locale Ursache, wie ein reiches Erz- lager oder eine vorzügliche Heilquelle, das Aufblühen einer Ansiedelung veranlaßt, entwickeln sich nur solche Ortschaften zu großen Städten, welche eine günstige Lage haben, d. h. an den großen, von der Natur selbst gebahnten oder doch

2. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 99

1872 - Leipzig : Fleischer
Deutschland. 99 und Böhmen. Um die Zeit von Christi Geburt machten die Römer, deren Reich weit ausgebreitet war, ernsthafte Versuche, die Deutschen zu unterjochen. Ihre Absicht scheiterte jedoch an der Tapferkeit unserer Vorfahren; der Cheruskerfürst Hermann richtete im Jahre 9 n. Chr. die römischen Legionen, angeführt von Varus, vollständig zu Grunde, und rettete unserm Vater- lande dadurch Freiheit und Selbständigkeit. Es^ geschah im Teutoburgerwalde, da, wo jetzt das deutsche Volk ein großarti- ges Denkmal zur Erinnerung an diese That zu errichten be- gonnen hat. Im fünften Jahrhundert gewannen die Deutschen so weit die Oberhand, daß sie die westliche Hälfte des Römer- reiches eroberten und mehrere deutsche Völkerschaften sich in römischen Provinzen niederließen, wodurch neue Staaten ent- standen, unter denen der fränkische im mittel- und nieder- rheinischen Gebiete am mächtigsten war. Um das Jahr 800 erstreckte sich dies Reich unter Karl dem Großen bis an die Flüsse Eider, Elbe, Raab, Tiber und Ebro. Unter seinen Enkeln zerfiel diese Herrschaft, und es entstand ein eigenes deutsches und französisches Reich. Das deutsche Reich ist von 843 an durch eigene Könige regiert worden. Es hat fast 1000 Jahre gedauert, seit dem dreizehnten Jahrhundert aber eigentlich nur dem Namen nach, indem die zahlreichen geistlichen und weltlichen Fürsten und freien Städte den Kaiser zwar als ihr Oberhaupt anerkannten, sich aber nichts von ihm befehlen ließen. Die Folgen davon waren unaufhörliche Kriege im Innern. Um diesen Wirren zu begegnen, bewog Kaiser Max I. die Reichsstünde zur Errichtung eines Kammergerichts (zuletzt in Wetzlar) und (1512) zur Einteilung Deutschlands in zehn Kreise mit vier Neben ländern. In jedem dieser Kreise erhielt einer der Fürsten die Würde eines Kreis- obersten. Diese Einrichtung half indeß nicht viel; die deutschen Völker- schaften führten nach wie vor die verderblichsten Kriege gegen einander, und konnten in ihrer Zersplitterung den mächtiger ge- wordenen Nachbarn nicht mehr widerstehen, wie sonst. Ein Landestheil nach dem andern ging verloren, und Napoleon I. zerriß zuletzt den deutschen Neichsverband, wobei die geistlichen Fürsten und viele kleine weltliche Regenten und Reichsstädte ihre Selbständigkeit einbüßten. Kaiser Franz Ii. legte darauf 1806 die deutsche Krone nieder und machte seine Erblande zum österreichischen Kaiserthum. 1813 ermannten sich die Deutschen, warfen das französische Joch ab und stifteten 1815 den Deutschen Bund, d. h. einen Verein von 35 selbständigen, 7*
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