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1. Geschichte und Geographie - S. 63

1886 - Hamburg : Meißner
— 63 — ihn ins Feld führte. In Deutschland stellte Innocenz einen Gegenkönig auf, den Landgrafen Heinrich Raspe von Thüringen, und unterstützte ihn mit feinem Gelde. Als diefer „Pfaffenkönig" durch Friedrichs tapferen Sohn Konrad besiegt war, bot er die Krone wieder aus. Durch Ablaßgelder und Stellenverkauf juchte er die Fürsten zu bestechen. Überall ließ er durch Bettelmönche den Kreuzzug gegen den Kaifer predigen und die Länder, welche noch treu zum Kaifer hielten mit dem Interdikt belegen, d. h. jeder Gottesdienst hörte auf, die Toten durften nicht beerdigt werden u. f. w. Trotzdem verlor der Heldenkaiser den Mut nicht und begann den Kamps immer aufs neue. Aber diese fortwährenden Kämpfe hatten feine Gesundheit untergraben und er starb im Jahre 1250, erst 56 Jahre alt, in den Armen seines Sohnes Manfred. Auch gegen Friedrichs Sohn, den König Konrad Iv., (1250—1254) eiferte der Papst, fo daß sich in Deutschland die kirchliche Partei täglich mehrte. Konrad zog nach Italien, um sein Erbreich Neapel zu erobern. Eben war er im Begriff von hier mit großem Heere nach Deutschland zurückzukehren, um auch dort seine Krone zu retten, als er heftig erkrankte und 1254 starb, der letzte deutsche König aus dem Geschlechte der Hohenstaufen. * 14. Konradin. Nach Konrad Iv. Tode ward sein Bruder, der seingebildete Manfred, Erbe der sictlifchen Länder. Er regierte ebenso ruhmreich wie sein großer Vater. Um ihn zu verdrängen, ries Papst Urban Iv. den Herzog Karl von Anjou (Ansfchü), den Bruder des französischen Königs herbei, damit er sich Süditaliens bemächtige. Karl erschien mit einem zahlreichen Heere, ward vom Papste gekrönt und gelangte durch Verräterei in den Besitz von Süditalien. Es kam zur Schlacht bei Benevent, wo Manfred unterlag und den Heldentod starb. Karl regierte jetzt mit solcher Härte, daß das Volk die Zeit der Hohenstaufen wieder herbeisehnte. Voller Hoffnung blickte es auf den Sohn, welchen Konrad Iv. hinterlassen hatte, auf Kouradin, den letzten Sproß des Hohenstaufengeschlechts. Konradin war in Deutschland aufgewachsen. Ihn luden die sici-lischen Großen zur Wiedereroberung seines Erblandes ein. Von einem kleinen Heere deutscher Ritter umgeben, von seinem treuen Freunde Friedrich von Baden begleitet, zog er über die Alpen, nahm Rom ein und wandte sich dann südwärts gegen seinen Feind. Bei Saireola kam es zwischen ihm und Karl von Anjou zur Schlacht. Konradin hielt den Sieg bereits in Händen, als die Deutschen sich zu früh ans Beutemachen begaben und infolgedessen eine surchtbare Niederlage erlitten. Konradin entkam nach Rom.

2. Geschichte und Geographie - S. 57

1886 - Hamburg : Meißner
— 57 — ftaufen und Gegner des Papstes. Sie trugen ihren Namen von einem Schlosse der Hohenstaufen. Von der Belagerung von Weinsberg erzählt auch die Sage von der „Weibertreue". Der Kampf mit den Welfen endete durch gütlichen Vertrag. Als Konrad Iii. 1152 starb, bestieg sein Neffe, der edle Friedrich von Schwaben, den deutschen Kaiserthron. Friedrich I., von den Italienern Barbarossa oder Rotbart genannt, regierte von 1152 bis 1190. Er war wegen seiner männlichen Schönheit, seiner Tapferkeit und feines Edelmutes berühmt unter allen deutschen Fürsten. Zunächst suchte er in Deutschland den Frieden zwischen Welsen und Hohenstaufen zu befestigen, indem er Heinrich den Löwen, Sohn Heinrich des Stolzen, den Herzog von Sachsen, mit Bayern belehnte, und sich dadurch einen mächtigen Freund gewann. Dann richtete sich der Blick des Kaisers auf Italien, das zwar seit den Tagen Ottos I. deutsche Oberherrschaft anerkannt hatte, wo aber das kaiserliche Ansehen tief gesunken war. Durch regen Handel mit dem Morgenlande waren die lombardischen Städte emporgeblüht und reich aber auch übermütig geworden. Namentlich wird dieses von dem mächtigen Mailand erzählt, welches sogar seine Herrschaft über benachbarte Gebiete ausdehnte. Um die kaiserliche Oberherrschaft wieder herzustellen, unternahm Friedrich Barbaroffa mehrere Züge über die Alpen. Auf feinem ersten Zuge hielt er einen großen Reichstag in der Lombardei ab, viele Städte und Herren erschienen und gelobten ihm Treue; aber Mailand trotzte dem Kaiser. Friedrich zerstörte einige kleinere Städte, die widerspenstig gewesen waren, und zog dann nach Rom, wo er die römische Kaiserkrone empfing. Hierauf kehrte er nach Deutschland zurück. Hier sorgte er sür Ordnung und Ruhe und beseitigte das, Raubwesen vieler Ritter, indem er ihre Burgen brach. Nachdem er überall im Reiche seine kaiserliche Macht bewiesen, trat er mit verstärktem Heere seinen zweiten Römerzug an. Mailand beharrte ans seinem Trotze. Darum ward die Stadt belagert. Nach vier Wochen mußten sich die Bürger unterwerfen und wurden nach großen Demütigungen begnadigt. Auf dem nun folgenden Reichstage erhielt der Kaiser das Recht, in jeder Stadt die Obrigkeit zu ernennen und auch Steuern aus derselben zu beziehen. Mit dieser Bestimmung waren die Mailänder nicht einverstanden. Sie verjagten die kaiserlichen Gesandten und schlossen ihre Thore. Sogleich begann Friedrich Barbarossa die Stadt aufs neue zu belagern. Aber die Bürger verteidigten sich sehr tapfer. Erst nach zwei Jahren konnten sie gezwungen werden, sich zu ergeben. Nun hielt der Kaifer ein strenges Gericht über die ungetreue Stadt. Die Bewohner mußten ihre Heimat verlassen und sich ein vier verschiedenen Orten ansiedeln. Mailand ward darauf 1162 zerstört. Infolge dieses Strafgerichts beeilten sich alle

3. Geschichte und Geographie - S. 60

1886 - Hamburg : Meißner
— 60 — und schossen aus sicherer Ferne ihre Pseile. Dazu trat ein solcher Mangel an Lebensmitteln ein, daß einzelne Pilger, um den Qualen des Hungers zu entgehen, zu den Türken übergingen, andere sich ohne Gegenwehr töten ließen. Erst nach der siegreichen Schlacht bei Jkonium fanden die ermatteten Krieger die ersehnte Ruhe und Erquickung. Aber der greise Kaiser starb auf dem Weitermarsch durch Cilicien eines plötzlichen Todes. Er hatte mit seinem Gefolge den Seleph (Kalykadnus), einen kleinen Fluß, durchritten und lagerte am jenseitigen User. Wegen der drückenden Hitze beschloß der Greis trotz des Abmahnens seiner Freunde, ein Bad zu nehmen. 216er ein Schlagfluß machte seinem Leben ein Ende. Kaum entrissen die Seinen den Leichnam den reißenden Fluten. Im Volke aber entstand große Trauer über den Tod seines Kaisers; denn seit Karl dem Großen hatte sich kein Fürst solche Liebe beim Volke erworben. Viele glaubten darum nicht, daß er gestorben sei, sondern meinten, er sei nur der Welt für längere Zeit entrückt und fchlafe im Schoße des Kyffhäuferberges in Thüringen, auf dessen Spitze einst eine kaiserliche Burg stand. * 12. Das Rittertum. Seit den Zeiten Heinrich I. war der Reiterdienst im deutschen Heer vorherrschend geworden. Wer ein größeres Lehnsgut hatte, so daß er den Heeresdienst zu Roß leisten konnte, wurde Ritter genannt. Die ärmeren Freien aus dem Lande zogen sich gern vom Heeresdienst zurück oder kämpften als die Knechte der Ritter, wodurch sie allmählich ihre Freiheit verloren, Unfreie oder Hörige wurden. Während der Zeit der Hohenstaufen stand das Ritterwefen in höchster Blüte. Die ritterliche Erziehung begann mit dem siebenten Jahre. Im Lesen und Schreiben wurden die Knaben wenig geübt, desto mehr im Gebrauche der Waffen. Früh lernten sie das Reiten, mußten sich gewöhnen, Entbehrungen zu ertragen, und mit Schild und Lanze umgehen. Mit vollendetem 12. Jahre wurde der heranwachsende Vinabe an den Hos eines Fürsten geschickt. Hier wuchs er mit andern Edelknaben unter der Obhut eines älteren Ritters auf. Die Edelknaben hatten gar mancherlei Geschäfte. Sie dienten bei Tisch dem Herrn und den Gästen, auch empfingen sie die Fremden ober gingen als Boten an anbere Burgen. Im Kriege waren sie als Knappen die steten Begleiter ihres Herrn, dem sie Achtung zu erweisen und mit Treue zu bienen hatten. Als Lohn für solche treue Dienste bei Hose und bei bewährter Tapferkeit empfingen sie nach dem 21. Jahre die Ritterweihe. Der Landessürst oder der Ritter, an besten Hof der Edelknabe bisher gelebt, umgürtete ihn mit dem Schwerte und reichte ihm Schild und Speer. Auf das ganze Ritterwesen haben die Kreuzzüge einen großen Einfluß
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