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1. Geschichte - S. 12

1898 - Gießen : Roth
1- Bilder aus der alten Geschichte. Thatsächlich hielten die Spartaner jahrhundertelang an den Einrichtungen fest, die Lykurg ihnen gegeben hatte. In einem größeren Staatswesen wäre dies kaum möglich gewesen. Aber bei der geringen Ausdehnung Spartas, der Genügsamkeit seiner Bewohner und dem fast vollständigen Abschluß von Nachbarländern konnten in Sparta die einmal getroffenen Einrichtungen fortbestehen, bis sie sich überlebt hatten. Athen. Solon. (594 v. Chr.) Nachdem König Kodrus sich für die Unabhängigkeit seines Vaterlandes geopfert hatte, war in Athen ein König nicht mehr vorhanden. Die Regierung besorgten Archonten, die anfangs auf Lebenszeit, später auf ein Jahr erwählt wurden. Das Volk zerfiel in drei Stände, ungleich an Besitz, Macht und Einfluß. Dadurch entstanden gefährliche Unruhen. Um diesen zu steuern' beauftragte man den Archonten Drakon mit Abfassung von Gesetzen. Aber die von ihm verfaßten Gesetze waren so strenge, daß man sie nicht ausführen konnte. Man fagte, sie seien mit Blut geschrieben. Das Volk wandte deshalb sein Vertrauen @ o I o ii zu, der dies wegen seiner Weisheit, Tugend und Erfahrung wohl verdiente. Solon ging von dem Grundsätze aus, daß alle Bürger im wesentlichen vor dem Gesetze gleich sein müßten; doch sollten Rechte und Pflichten der Einzelnen nach ihren Leistungen und nach ihrer Würdigkeit bemessen werden. Der Wert des Geldes wurde erhöht und demgemäß der Schuldzins ermäßigt. Diese Anordnung besserte die Lage der Armen sehr erheblich. Außerdem wurden alle Bürger nach ihrem Vermögen in Klassen geteilt. Nur die Bürger der drei ersten Klassen waren zu regelmäßigen Abgaben und zum Kriegsdienst verpflichtet. Die ärmeren waren davon befreit. Die Obrigkeiten wurden ebenfalls aus den drei ersten Klassen, aber von sämtlichen Bürgern gewählt. Die höchste Gewalt ruhte in der allgemeinen Volksversammlung, an der jeder teilnehmen konnte. Sie beschloß über Annahme oder Ablehnung von Gesetzen, Krieg und Frieden, Steuern, Wahl der Beamten und entschied über Verbrechen gegen den Staat. Die Volksversammlung erlitt eine Beschränkung durch den Rat der Vierhundert, der erst zu beraten hatte, was dem Volke vorgelegt werden solle. Der oberste Gerichtshof war der Areopag. Damit die Richter vollkommen unparteiisch richten könnten, hielt dieser Gerichtshof seine Sitzungen nachts, wo weder der Kläger noch der Beklagte zu erkennen war. Nachdem Solon diese Gesetze gegeben hatte, lie^ er die Athener schwören, daß sie zehn Jahre nichts daran ändern wollten. Daun unternahm er eine Reise ins Ausland. — Trotzdem gelang es dem reichen und schlauen Pisistratus bald, sich mit Hilfe des vierten Standes, dem er größere Rechte versprach, zum Alleinherrscher von Athen auszuwerfen. Auch auf feine Söhne ging die Gewalt über. Doch als sie zu grausam zu herrschen begannen, wurde der eine, Hipparch, ermordet, der anbere, Hippias, flüchtete zu den Persern und reizte sie gegen sein Vaterland auf. Die Perserkriege. Die Kleinafiaten erhoben sich, um das persische Joch ab-zuschütteln. Da sandten ihnen die Athener und ihre Nachbarn aus Euböa einige Schiffe zur Unterstützung. Dies gab dem König Darius von Persien willkommene Veranlassung, die Griechen anzugreifen. Die Perser unternahmen drei gewaltige Kriegszüge gegen Griechenland. Der erste Zug unter Mardonius (493) erreichte Griechenland nicht, indem das Landheer nach Überschreitung des Hellespont durch die tapferen Angriffe der Thracier zur Rückkehr gezwungen wurde, die Flotte aber am Vorgebirge Athos zerschellte. Aus dem zweiten Zug eroberten Datis und Artn-p Hern es (490) die Stadt Eretria auf der Insel Euböa und landeten darauf in Attika. Heldenkühn zogen 9000 Bürger von Athen, unterstützt von 1000 Plattiern, unter Anführung des Miltiades dem zehnfach überlegenen Feinde entgegen und erkämpften in der Ebene von Marathon beit glänzendsten Sieg (490). Selbst die Spartaner, die erst am Tage nach der Schlacht eintrafen, bewunderten solche Tapferkeit. Der Kriegszug des Xerxes. Schlacht bei Salamis. Die Schmach bei Marathon reizte Darins zur Rache. Gewaltige Rüstungen geschahen, ba starb er. Aber sein Sohn Xerxes setzte die Rüstungen fort und zog im Frühjahr 480 mit einem ungeheuren Heere über den Hellespont nach Europa, währenb feine zahlreiche Flotte

2. Geschichte - S. 45

1898 - Gießen : Roth
Otto der Große. - 45 Tie Macht der Herzoge wird gebrochen. Diese Vorgänge bestärkten Otto nur noch mehr in seiner -Ansicht, daß die Selbständigkeit der Herzöge mit einer starken Reichsgewalt nicht zu vereinbaren sei. Er war deshalb unausgesetzt bestrebt, die Widerstandskraft derselben zu brechen. Indern er in allen Ländern selber erschien und Recht sprach, drängte er die Herzogswürde zurück und verdunkelte sie. Dem Vorbilde Karls des Großen folgend, ernannte er Psalzgrafen, die als seine Vertreter die Rechte des Reichs zu wahren und die Grafen und Herzoge zu überwachen hatten. Erledigte Herzogtümer wurden entweder 'gar nicht mehr besetzt, oder nur zuverlässigen, ihm treu ergebenen Männern übertragen. So gab er das Herzogtum Lothringen seinem Schwiegersohn Konrad dem Roten von Franken, der ehemals die Verschwörer bei Andernach überfallen hatte. Bayern erhielt auf Fürbitte seiner Mutter sein Bruder Heinrich. Schwaben übertrug er seinem Lieblingssohne Ludolf, der sich mit der Tochter des letzten Herzogs vermählte, und Sachsen gab er seinem treuen Waffengeführten Hermann Billung. Erfolge nach außen. Wie sein Vater kämpfte Otto siegreich mit den Wenden mit) legte in ihrem Lande Bistümer cm, um sie zum Christentum zu bekehren. Den Dänenkönig Harald, der die Eidcrgrenze verletzt hatte, verfolgte er bis ans Nordende von Jütland. Harald mußte sich ergeben und taufen lassen. Um die Grenze seiner Macht anzudeuten, schleuderte Otto feinen Speer in den Lymfjord, der davon auch den Namen Ottenfund führt. Die Böhmen, die ihre Lehenspflicht abzuschütteln versuchten, wurden aufs neue zur Unterwerfung gebracht. Kämpfe in Italien. Nach dem Aussterben der Karolinger in Italien herrschte daselbst wilde Unordnung. Der mächtigste Fürst war zu jener Zeit der Markgraf Berengar, der sich vom Grafen zu dieser Würde emporgeschwungen hatte. Um noch mächtiger zu werden, verlangte er, daß die junge und schöne Königswitwe Adelheid sich mit feinem Sohne vermähle. Als sie diese Zumutung mit Verachtung zurückwies, nahm er sie gefangen und sperrte sie in einen Kerker. Ein treuer Mönch rettete sie und brachte sie auf das feste Bergschloß Canossa, Von ihr zu Hilse gerufen, erschien Otto mit einem großen Heere und eroberte nach kurzem Kampfe ganz Oberitalien. Da er seit vier Jahren Witwer war, bot er Adelheid feine Hand an und feierte mit ihr ein glänzendes Hochzeitsfest in Pavia. Dann nahm er den Titel eines Königs von Italien an. Berengar unterwarf sich und wurde mit Oberitalien belehnt. Nur Verona und Friaul (nördlich von Venedig) wurden ihm entzogen und an Herzog Heinrich von Bayern gegeben. Sieg über die Ungarn (955). Diese Umstände benutzten die Ungarn, um aufs neue in Deutschland einzufallen. Mit 100 000 Mann drangen sie in Bayern ein und prahlten: „Unsere Rosse werden die deutschen Flüsse austrinfen und mit ihren Husen die Städte zerstampfen!" Sie kamen bis vor Augsburg, das von dem Bischof Ulrich tapfer verteidigt wurde. Von Norden eilte der Kaiser heran. Nachdem das Christenheer durch Gebet den Beistand Gottes ersteht hatte, zog es in acht nach Stämmen geordneten Haufen gegen den Feind. Der Anfang der Schlacht war für das Christenheer nicht günstig. Unerwartet im Rücken angegriffen, fingen die letzten Züge schon an zu wanken. Da stürzte Konrad, des Königs Schwiegersohn, der seine frühere Schuld sühnen wollte, mit seiner todesmutigen Schar mitten unter die Feinde. Auch der König verrichtete Wunder der Tapferkeit. In kurzem waren die feindlichen Scharen zersprengt. Otto verfolgte sie bis Regensburg. Von jetzt au hatte Deutschland Ruhe vor den verheerenden Einfällen der Ungarn. Kaiserkrönung. In Ottos Seele, der in allem bemüht war, dem Beispiel des großen Karl zu folgen, lebte die Sehnsucht nach der römischen Kaiserkrone. Veranlassung, nochmals nach Italien zu ziehen, gab ihm Berengar, der seine Lehenspflichten nicht erfüllte. Als deshalb die äußeren Feinde besiegt waren, gab Otto aus einem Reichstag zu Worms seine Absicht kund, zum zweitenmal nach Italien zu ziehen. Vorher ließ er seinen Sohn Otto zum König wählen und in Aachen krönen. Im Herbste zog er mit einem großen Heere nach Italien. Berengar, der sich durch ein willkürliches Regiment verhaßt gemacht hatte, suchte Schutz in einer festen Burg. Die

3. Geschichte - S. 58

1898 - Gießen : Roth
58 Bilder aus der deutschen Geschichte. und Dörfer niedergebrannt und die Ernten zerstört. Das Wild wie die Jagd war den Saaten verderblich, nud die persönlichen Leistungen in Form von Frondiensten, Steuern, Zehnten und anderen Abgaben waren endlos. Dabei war der gemeine Mann ohne Recht und Schutz den härtesten und entehrendsten Strafen ausgesetzt. Städtebündnisie. Der rheinische Städtebund. Durch den Aufschwung des Handels und Verkehrs sowie die Blüte, zu welcher sich das Handwerk während der Kreuzzüge emporgeschwungen hatte, waren die Städte zu Reichtum und Macht gelangt. Die Unsicherheit der Straßen wie die Belästigungen, denen die Kaufleute überall unter-morsen wurden, lähmten ihren Handel und drohten ihren Wohlstand zu vernichten. Nicht allein, daß man durch Zollschranken die Straßen und Flüsse versperrte, das Schiff, das an der Klippe zerschellte, der Frachtkahn, der auf den Grund geriet, der Wagen, welcher mit der Achse die Ltraße berührte, die herabgefallene Ware, alles war den Herren und Bewohnern des Landes verfallen. Jede Bergung um Lohn war untersagt, ja, das Selbstgeborgene wurde den Schiffbrüchigen entrissen. Es war deshalb nur ein Akt der Selbsthilfe, als 1254 die Städte Mainz, Oppenheim und Worms zusammentraten, um bei der allgemeinen Unordnung und Unsicherheit einen Bund zu gründen, der die Aufgabe haben sollte, den Landfrieden aufrecht zu erhalten, die Wehrlosen zu schützen, das Eigentum zu sichern und die Friedensbrecher zu strafen. Bald traten diesem Bund auch die geistlichen Herren am Rhein und viele Grafen und Edle bei, fo daß derselbe binnen kurzem 60 Mitglieder zählte. Alle Bundesglieder waren zur Haltung bewaffneter Kriegsmannschaften verpflichtet, und die Städte von Koblenz abwärts sollten 50 Kriegsfahrzeuge nebst der zur Bemannung erforderlichen Zahl von Bogenschützen bereit halten. Die Hanfa. Noch früher als im Westen und Süden des Reiches waren im Norden einzelne Städte zu Verbänden zusammengetreten, die zuletzt in dem großen norddeutschen Städtebund der Hansa ihre Vereinigung fanden. Anfangs hatten diese Vereinigungen leinen andern Zweck, als wie er vom rheinischen Städtebund verfolgt wurde. Später gingen sie jedoch über diese Grenzen hinaus, indem sie die Wahrung aller gemeinsamen kaufmännischen Interessen als Ziel aufstellten. Das erste Abkommen fand 1241 zwischen Hamburg und Lübeck statt. Zur Zeit ihrer höchsten Blüte zählte die Hansa 77 Stadtgemeinden. Nicht bloß Seestädte, sondern auch Binnenorte wie Soest, Münster, Braunschweig, Magdeburg u. a. gehörten dazu. Hauptorte waren Lübeck und Wisby (auf der Insel Gotland). Der Hansabund verfügte über eine zahlreiche Flotte und ein wohlgerüstetes Kriegsheer. Im Ausland gründete er Handelsniederlassungen, in denen Kaufleute in geschlossenen Gemeinschaften zusammenlebten. Zahlreich und siegreich waren die Kriege, die der Bund zu führen hatte. Die Holländer wurden in mehreren Seeschlachten besiegt, und in Schweden und Dänemark konnte lange Zeit kein König den Thron besteigen ohne Zustimmung des „Hansatags" in Lübeck. Auch unter den Bundesgliedern wurde strenge Ordnung gehandhabt. Eine Stadt, die ihre Pflicht nicht erfüllte, wurde „verhanset", d. H. aus der Gemeinschaft ausgestoßen. Dies wurde mehr gefürchtet als Acht und Bann. Der schwäbische Städtebund entstand später und dehnte sich bald über Bayern, Frauken und die Rheinlande aus. Er erreichte sein Ende infolge der durch die Reformation herbeigeführten religiösen Spaltung. pie Kcwgcrichic. Tie alten Volksgerichte, die zur Zeit Karls des Großen im ganzen Reiche bestanden, kamen im Lauf der Jakire außer Übung. Karls Kapitularien wurden so wenig geachtet als die Reichsgesetze der Hohenstaufen. Der Eottesfriebe war in Vergessenheit geraten. Weder Gotteshäuser noch heilige Zeiten boten Schutz vor der rohen Gewalt. Nur in Westfalen, dem „Land der roten Erde", hatte sich ein Siück der alten fränkischen Volksgerichte in den Femgerichten (Bon Fern — Strafe) erhalten. Sie waren geheim und ein Schrecken der libelthäter. Das Gericht würde an der „Malstätte", gewöhnlich unter einer alten Linbe ober einer Eiche, „gehegt". Der oberste Meister war der „ Freigras", die übrigen Mit-glieber hießen „Freischöffen" ober Wissenbe, weil sie die Geheimnisse der Feme kannten. Die Labungen erfolgten durch die „Fronboten ". Fähig zum Schöffe» war jeber freie erprobte Mann. Er mußte einen feierlichen Eib leisten, nichts zu Betraten, dann wurde er in alle Geheimnisse eingeweiht. Die Wissenden hatten bestimmte Zeichen, woran sie sich erkannten. War jemanb verklagt, so würde er durch einen Brief mit sieben Siegeln Borgelaben. Konnte einem Verklagten, z B. einem Ritter in feiner Burg, die Labung nicht zugestellt werben, fo würde sie ans Thor geheftet. Als Wahrzeichen fchnitien die Fronboten brei Späne aus bemfelben. Würbe Gericht gehegt, fo bestieg berfreigraf den Freistuhl. Vor ihm auf einem Tische lagen ein Schwert und ein Strick als Zeichen der Macht über Leben und Tod. Ringsum saßen die Schöffen, Erschien der Verklagte, so würden ihm die Augen verbunden und er in den Kreis geführt, wo ihm die Klage Borgelesen würde. Er konnte sich durch einen Eib von der Anklage reinigen, boch stand dem Kläger das Recht zu, ihm einen Eib mit sechs „Eibhelfern" entgegenzustellen. Die Schöffen sprachen das Urteil, Dieses lautete, wenn nicht Freisprechung erfolgte, auf Geibbuße, Verbannung oder Todesstrafe. Letztere wurde dadurch vollzogen, daß man den Verurteilten sofort an dem nächsten Baum aufknüpfte. Erschien der Verklagte nicht, so würde er für fchulbig erkannt und „verfemt". Er würde von allen Wiffenben verfolgt. Keiner bürste das Urteil verraten, aber alle waren verpflichtet, es zu vollstrecken. Zum Zeichen, daß der Verurteilte bet Feme herfallen fei, steckte man ein Mcffer neben dem Getöteten in die Erbe. Die Femgerichte Berbreiteten sich nach und nach über ganz Deutschland Verfolgte und Bedrückte aus fernen Gegenbett suchten Schutz und Recht bei der „heiligen Feme", wenn sie ihnen von den heimischen Gerichten versagt blieb.

4. Geschichte - S. 55

1898 - Gießen : Roth
Friedrich Barbarossa. 55 au sönnen, vermählte Lothar seine einzige Tochter mit Heinrich dem Stolzen von Bayern und belehnte diesen auch mit dem Herzogtum Sachsen. So wurde zwischen den beiden Familien, den Welsen in Bayern und Sachsen und den Hohenstaufen m echtoabm und Franken, der Grund zu langem, blutigem Zwist gelegt. Die schwäbischen obex Hoherrstcrufischen Kcriser. Kovrad Iii. Nach Lothars Tode erlangten die Hohenstaufen das Übergewicht, indem Konrad Iii. von den deutschen Fürsten zum König gewählt wurde. Heinrich der Stolze, der selber gern König geworden wäre, lieferte zwar die Reichskleinodieu ab. Als aber der König verlangte, Heinrich solle eines seiner Herzogtümer abtreten, werl es wider Gesetz und Herkommen sei, daß ein Fürst zwei Herzogtümer zugleich besitze, da weigerte er sich. Heinrich wurde hieraus seiner beiden Herzogtümer verlustig erklärt, und es kam zum Krieg. Nach Heinrichs des Stolzen Tode führte dessen Bruder Wels den Krieg noch zwei Jahre lang fort. Schließlich kam zwischen dem Kaiser und den Welsen ein Ausgleich zu stände, indem der Sohn Heinrichs des Stolzen, Hein- rich der Löwe, dem Herzogtum Bayern entsagte, Sachsen aber behielt. Die Metagerung von Wetnsberg. In diesem Kriege belagerte Kaiser Konrad die feste Stadt Weinsberg in Schwaben, die von Wels von Bayern aufs tapferste verteidigt wurde. Erzürnt hatte der Kaiser allen Verteidigern den Tod geschworen; nur den Weibern sollte mit ihrer kostbarsten Habe freier Abzug gestattet sein. ’ Als die Thore am folgenden Morgen sich öffneten, erschienen, wie die Sage meldet, sämtliche Frauen und trugen als „kostbarstes Gut" ihre Männer ans dem Rücken. Tie Umgebung Konrads rief zwar, das sei nicht die Meinung des Vertrags, aber der Kaiser gewährte großmütig den Männern Gnade mit den Worten: „Ein Kaiserwort soll man nicht drehen noch beuteln!" Hier soll zum erstenmal bei Schlachtruf gehört worben sein: „Hie Wetfl" „Hie Waibling!" 11. Iriedrich Barbarossa (1152—90). Person und Charakter. Nach seiner Rückkehr von dem erfolglosen zweiten Kreuzzuge hatte Konrad Iii. mit Umgehung seines noch unmündigen Sohnes seinen tapferen Neffen Friedrich, Herzog von Schwaben, zu feinem Nachfolger empfohlen. Wegen feines rötlichen Bartes nannten ihn die Italiener Barbarossa, und dieser Name blieb ihm fortan in der Geschichte. Friedrich, von herrlicher Gestalt, durch Einsicht, Frömmigkeit und jegliche Heldentugend ausgezeichnet, hatte sich in feiner Regierung Karl den Großen zum Vorbilde genommen. Sein Hauptbestreben war daraus gerichtet, des Reiches Macht zu heben und das kaiserliche Ansehen — namentlich in Italien — wiederherzustellen. Um den unseligen Streit zwischen den Welsen und Hohenstaufen auszugleichen, gab er Heinrich dem Löwen das Herzogtum Bayern zurück. Nur die Ostmark hatte er davon abgetrennt und zu einem selbständigen Herzogtum erhoben. Friedrich und Italien. Nachdem Friedrich so in Deutschland den Frieden gesichert halte, zog er nach Italien, wo die Verhältnisse sich gegen früher wesentlich geändert hatten. Die lombardischen Städte, besonders Mailand, hatten sich allmählich von der Herrschaft der Bischöse und Grafen freigemacht und waren zu Reichtum und Bildung gelangt. Im Gefühle ihrer Kraft und Freiheit und im Besitz einer streitbaren Bürgermacht strebten sie nach Unabhängigkeit und Selbstregierung unter freigewählten Konsuln und Richtern. Sie kümmerten sich wenig um bic kaiserlichen Hoheitsrechte, zwangen die benachbarten Städte zu einem Bunde und behandelten die Schwachen, die sich ihren Machtgeboten nicht fügen wollten, mit Härle und Ungerechtigkeit. Diese Widerspenstigkeit trat schon auf Friebrichs erstem Zuge zu Tage. Sie alle zu züchtigen, fehlte ihm aber eine genügenbe Heeresmacht. Gleichsam als Warnung für die übrigen zerstörte erbeshalb die mailändifche Bundesstadt Tortona, dann ließ er sich in Pavia mit der eisernen und iu Rom mit der Kaiserkrone schmücken und trat den Rückzug an. Friedrich Barbarossa.

5. Die Weltgeschichte - S. 62

1881 - Gießen : Roth
62 Die schwbischen oder hohenstanfischen Kaiser. Konrad Iii. zu werden. Aber die deutschen Fürsten frchteten die allzu groe Macht und Strenge dieses Fürsten, und so wurde der nicht so mchtige Konrad von Hohenstaufen gewhlt und in Aachen Qt* krnt (11381152). Mit ihm bestieg das mchtige Geschlecht der Hohenstaufen den deutschen Kaiserthron, den es lnger als ein Jahr-hundert mit Kraft und Ruhm behauptete. Aber der Welfe Heinrich der Stolze wollte den Konrad Iii. nicht anerkennen. Da that Konrad Iii. auf einem Reichstage zu Augsburg den Ausspruch! Nach altem Herkommen drfe kein Fürst zwei Herzogthmer zu-gleich besitzen, die Macht der Welfen sei zu groß, und Heinrich der Stolze msse sein Herzogthum Sachsen an Albrecht den Bren ab-treten." Bald darauf wurde der Heinrich den Stolzen die Acht ausgesprochen (d. h. er wurde fr einen Verrther des Reichs er-klrt), und Konrad Iii. nahm ihm auch das Herzogthum Bayern ab und gab dasselbe an den Markgrafen Leopold von Oestreich. ' Die bayerischen Groen, denen Heinrich der Stolze schon lngst zu streng war, nahmen den Leopold mit Freuden auf, und Heinrich der Stolze mute nach Sachsen flchten. Hier fand er groen An* hang, Albrecht der Br wurde verjagt, und als Heinrich der Stolze bald darauf starb, erklrten sich die Sachsen fr seinen zehnjhrige Sohn Heinrich den Lwen. In Bayern aber stand der Bruder Heinrichs des Stolzen, Welf Vi., wider den Kaiser auf. In diesen Kmpfen kam die merkwrdige Belagerung der Stadt Wemsberg (nahe bei Heilbronn) im Jahre 1140 vor. Hier ertnten zuerst die Namen: Hie Welf! Hie Waiblingen! (So wurden die Hohenstaufen nach ihrer Burg Waiblingen in Schwaben genannt, die Italiener machten daraus Ghibellinen). Der Kaiser Konrad eroberte endlich die Stadt, gestattete aber den Weibern freien Abzug, auch durften sie mitnehmen, soviel sie tragen konnten. Da ffneten sich die Thore der Stadt, und die Weiber trugen ihre Männer znr Stadt hinaus. Zwar schrie des Kaisers Bruder: He! eitel Weiber List! und wollte dies nicht dulden; der wackere Konrad aber sagte, da man ein Knigswort nicht drehen und brechen drfe, und lie die Weiber ruhig abziehen*). Endlich aber war Konrad Iii. des langen Krieges mde; er gab dehalb Sachsen an Heinrich den Lwen zurck; Bayern aber erhielt nach Leopolds Tode"sein Bruder Heinrich, der von seiner gewhnlichen Betheuernng: Ja so mir Gott helfe!" den Beinamen Jafomirgott" fhrt. Heinrich Jasomirgott verheiratete sich mit der Mutter Heinrichs des Lwen. Auf diese *) Manche neuere Geschichtsforscher erklären diese Erzhlung von den Weibern von Weinsberg, die ihre Männer zur Stadt hinaustrugen, fr eine bloe Sag^

6. Die Weltgeschichte - S. 123

1881 - Gießen : Roth
Karl der Khne von Burgund. 123 sein Darlehen zurckzahlen und den Elsa und Breisgau wieder aus-lsen konnte. Nun aber zgerte Karl der Khne mit der Zurck-' gbe dieser Lnder, die er gern fr immer behalten htte. Da der-schafften sich die Elssser selbst Recht; sie vertrieben die burgundischen Besatzungen; der gewaltthtige Landvogt aber (Peter von Hagenbach hie er) wurde enthauptet. Wuthentbrannt schwor Karl der Khne *>en Elsssern blutige Rache. In diesem Kampfe aber fanden die Elssser treue Bundesgenossen an dem Herzog von Lothringen und n den Schweizern, denen Karl der Khne auch schon manche Beeidigung zugefgt hatte. Karl der Khne erffnete nun diesen Krieg damit, da er dem Herzog von Lothringen in's Land fiel und seine Hauptstadt Nancy eroberte. Von hier zog er der den Jura Und fiel in der Schweiz ein. Am Neuenburger See liegt die Stadt ^ranson, diese wurde erobert und die Besatzung theils erhngt, im See von Neuenburg ersuft. Dies spornte die Eidgenossen i)Ur Rache. Gar nicht weit von Granson stie Karl der Khne mit seinen 40,000 Burgundern auf die Eidgenossen, die nur 20,000 Mann zhlten. Vor der Schlacht fielen die Eidgenossen auf die Kniee und beteten, worber die Burgunder spotteten. Aber ihr Spott war bald dahin. Die rauhen Schweizershne aus den Gebirgen schlugen so tapfer zu, da ein groer Schrecken das Heer der Bnr-Ander ergriff und zur wilden Flucht trieb. Karl der Khne, der bis dahin fr unberwindlich gegolten hatte, floh selbst, und das Zeiche, mit seidenen, goldgewirkten Zelten versehene Lager mit allen goldenen Gesen, Ringen und ' Diamanten fiel in die Hnde der Schweizer, die, den Werth dieser Kostbarkeiten nicht kennend, die-selben fr weniges Geld verkauften. Etwa 420 Kanonen hatten die Schweizer dabei erbeutet. Wuthentbrannt der diese Nieder-tage eilte Karl der Khne nach Burgund zurck, lie groe Steuern auf alle Unterthanen ausschreiben und brachte so schnell wieder ein Mchtiges Heer von 55,000 Mann zusammen, mit dem er im Juni desselben Jahres (1476) abermals gegen die Schweizer rckte und die Stadt M urt eu (nicht weit von Bern, aber im Canton Freiburg) be-^gerte. Hier griffen die Eidgenossen, 30,000 Mann stark, die Bur-gunder in ihren Berschanzungen an und brachten ihnen eine noch grere Niederlage bei. 15,000 Burgunder wurden erschlagen, das brige Heer floh nach allen Seiten auseinander, der Herzog selbst kam mit einigen hundert Reitern, halb rasend vor Wuth und Zorn, ?m Genfer See an. Unterdessen hatte der Herzog von Lothringen sein Land sich wieder erobert, mich seine Hauptstadt Nancy wieder genommen. Mit seinem geschwchten Heere zog Karl der Khne vor ^ancy, um es wieder in seine Gewalt zu bringen. Der Herzog von

7. Die Weltgeschichte - S. 86

1881 - Gießen : Roth
86 Heinrich Vii. von Luxemburg. aber, Landenberg, wurde am Neujahr 1308 aus seiner Burg Sarnen (in Unterwalden) verjagt, und nachdem er geschworen, nie wieder das Gebiet der 3 Cantone betreten zu wollen, der die Grenze gebracht. So befreiten sich die 3 Cantone von der Unter-drckung der Habsburger. In demselben Jahre (1308) wurde Wibrecht I. von seinem Neffen Johann Parricida ermordet. Dies war der Sohn des 72 erwhnten Rudolphs, welchem die Hlfte von Oesterreich und Steiermark gehrte. Da ihm Al-brecht dieses sein vterliches Erbe nicht herausgab und ihn immer mit leeren Versprechungen vertrstete, so verband sich derselbe mit einigen Habsburgischen Herren, die dem Alb recht I. feind waren. Diese bersielen den Albrecht I. am Flusse Reu, wo dieselbe in die Aar sich ergiet, und ermordeten ihn meuchlings, ohne da dem Kaiser sein Gefolge, das auf der anderen Seite des Flusses stand, zu Hilfe eilen konnte. Johann Parricida flchtete nach Italien und wurde Mnch; aber grausam war die Rache, die Alb rechts Gattin Elisabeth und seine Tochter Agnes an den Verschworenen, deren Kindern und Anverwandten nahmen, denn der 1000 Menschen wurden als Verwandte der Verbrecher umgebracht. An der Stelle, wo der Kaiser gefallen war, wurde von den beiden Frauen das Kloster Knigsfelden erbaut, wo Agnes ihr briges Leben zubrachte und mit dem Rufe einer Heiligen starb. Heinrich Vii. von Luxemburg (13081313). 75. Auf Albrecht I. folgte nicht wieder ein Habsburger, sondern durch das Bemhen des Erzbischoss von Mainz Peter Aichspalter wurde der Graf von Luxemburg Heinrich Vii. (13081313) zum Kaiser gewhlt und in Aachen gekrnt. Es war ein ritterlicher und tapferer Kaiser dieser Heinrich, der mit aller Kraft den Land-frieden aufrecht hielt und die Strer desselben, wie den trotzigen Eberhard von Wrttemberg, mit der Reichsacht bestrafte. Heinrich Vii. war ebenfalls darauf bedacht, sich eine Hausmacht zu grnden, und hiezu bot sich ihm in Bhmen passende Gelegenheit dar. Mit Heinrich von Krnthen, der unter Albrecht I. Bhmen besessen hatte ( 74), waren die Bhmen unzufrieden; dehalb verheiratete Heinrich Vii. seiuen Sohn Johann mit einer bhmischen Prinzessin und ertheilte demselben Bhmen mit Einwilligung der deutschen Fürsten. So wurden die Luxemburger in Bhmen mchtig. In Heinrich Vii. erwachte nochmals die Begierde, nach Wilhelm Tell ganz unbekannt. Er wird zuerst erwhnt in der Chronik von Sarnen (in Unterwalden), welche um's Jahr 1470 geschrieben ist. Viele neuere Geschichtsforscher erklären dehalb den Tell fr eine Sage.

8. Die Weltgeschichte - S. 88

1881 - Gießen : Roth
Ludwig der Bayer. Sein Heer bestand aus 9000 schwerbewaffneten Rittern, die Eidge-nossen konnten nur 1300 Mann in's Feld stellen. Allein bei Morgarten (im Canton Zug) erlitt er eine gnzliche Niederlage, Schweizer auf die in einem Engpasse eingeschlossenen Ritter Felsblocke herabwlzten und sie von der Hhe aus angriffen. 1500 Gemeine und 350 edle Ritter waren auf Seiten der Habsburger gefallen, während die Eidgenossen nur 15 Todte zhlten. (Bald darauf nahmen die Eidgenossen Luzern, Glarus, Zug und Bern in ihren Bund auf und erneuerten ihn auf ewige Zeiten.) Unterdessen dauerte besonders im sdwestlichen Deutschland der Kamps zwischen Friedrich dem Schnen und Ludwig dem Bayer fort, bis Frie-brich der Schne bei Mhldorf (am Inn in Bayern, 1322) durch die Kriegskunst des alten S chw epp erm a nn, des Feldhauptmanns ^udwlgs des Bayers, berwunden, gefangen genommen und auf das Schlo .^rausnih (im Bhmerwalde) in Haft gebracht wurde-Der alte Schweppermann hatte vor Beginn der Schlacht 600 Ritter mit streichischem Feldzeichen in einen Hinterhalt gelegt. Frie-drich der Schne kmpfte in vergoldeter Rstung sehr tapfer; aber als die Schlacht 10 Stunden lang gedauert hatte, brachen die 600 bayer'schen Ritter aus dem Hinterhalte hervor, griffen die Oestreicher im Rcken an und gewannen den Sieg. Als nach der Schlacht in bet ganz verwsteten Gegend wenige Eier das einzige Abendbrod fr die Anfhrer waren, vertheilte sie Ludwig der Bayer mit den Worten: Jedem ein Ei, dem frommen Schweppermann aber zwei." Doch fhrte Leopold I. von Oestreich den Krieg in Deutschland gegen Ludwig den Bayer fort; ihn untersttzte der König von Frank-reich und der Papst, der sogar gegen Ludwig den Bayer den Bann schleuderte, wenn er nicht die Kaiserkrone niederlege. Da gab Lud-wig den gefangenen Friedrich den Schnen frei und schickte ihn an Leopold I., um diesen zum Frieden zu bewegen, nachdem er zuvor geschworen hatte, zurckzukehren, wenn er den Frieden nicht zu Stande brchte. Friedrich versuchte vergebens den Leopold I. Zum Frieden zu bewegen; da gab Friedrich ein Beispiel cht beut scher 4,reue; durch Nichts lie er sich abhalten, sein gegebenes Wort zu halten und stellte sich seinem Gegner zu Mnchen. ' Dies rhrte den Ludwig den Bayer, er gebachte der Jugenbfreunbschaft mit 6riebrich bent Schnen; fortan lebte er mit seinem Gegner in der innigsten Freundschaft, sie aen an einem Tische und schliefen in einem Bette, ja Ludwig wollte sogar die Regierung mit Friedrich dem Schnen theilen, wenn nicht die Kurfrsten hierzu ihre Zustimmung verweigert htten. Da balb baraus (1326) sein heftiger Gegner Leopold I. starb, so konnte Ludwig der Bayer einen Zug nach

9. Die Weltgeschichte - S. 90

1881 - Gießen : Roth
y() Karl Iv. von Luxemburg. Masse erschlagen wurde; groe Banden von Menschen zogen im qanf deiche herum, die sich bis aus s Blut geielten, um den Zorn ($otfl>' zu vershnen. Sie hieen die Geiler und hatten eigne Meister urt6 bestimmte Regeln, nach denen die Geielung jeden Tag zweim^ frh und spt, vorgenommen wurde. Karl Iv. war ein Frs^i der mehr auf den eigenen Vortheil, als auf des Reiches Macht re bedacht war. Den Lombarden trat er die Rechte, die ^ deutschen Kaiser seit Karl dem Groen auf dieses Land hattet gegen eine Summe Geldes ab und endete dadurch den Kampf t>et Welfen und Ghibellinen; auch lie er sich in Rom, woselbst er D nur Emen Tag aufhalten durfte, zum Kaiser krnen; in Deutschland aber vergrerte er die Macht seines Hauses. Er wollte dem Lu^ wig dem Aelteren die Mark Brandenburg entreien. Dehalb unter* sttzte er einen Mann, der groe hnlichkeit mit dem verstorben^ letzten Askamer Waldemar hatte und behauptete, er sei der tow glaubte Waldemar, der nur zur Abbung einer Snde in Jerusalem gewesen sei. Viel Volk glaubte dem Betrger, nur die Städte Fran^ frt an der Oder, Spandau, Brieden (seitdem Treuenbrieen genannt blieben Ludwig dem Aelteren treu. Als dieser nun dem Kaiser Iv. drohte, er werde einen Gegenlaiser aufstellen, lie der Kaiser ^ Mchen Waldemar fallen, welcher ein Mllerbursche, Namens Johan" .Xehbock aus einem Dorfe bei Zerbst (nicht sehr weit von Dessas gewesen sein soll. Verdrielich der diese Handel berlie Ludwig der Aeere*) die Regierung der Mark Brandenburg seinem Brudet Ludwig nnt dem Beinamen der Rmer." Dieser wurde durch die goldene Bulle der erste Kurfürst von Brandenburg. Das Beste nmlich, was Karl Iv. fr das deutsche Reich thati war, da durch das erste Reichsgrundgesetz, die sogenannte goldne B^tlle voln rei'^6, bt.e Kaiserwahl genau bestimmte. Hiernach waren die r/vuti ?'u!ec den oi'er U whlen hatten, 3 Geistliche, nln' lich die Erzbi,chfe von Mainz, Trier, Kln, und 4 Weltliche, del gerzog von Sachsen-Wittenberg (an der Elbe), der Markgraf von Brandenburg, der Pfalzgraf am Rhein, der König von Bhmen-Die Lnder der 4 weltlichen Kurfrsten wurden fr untheilbar er-klartr oomit nicht durch Theilung Streit entstnde, wer Kurfürst sei! den Kurfrsten wurden groe Vorrechte bewilligt, so da sie na-tz dem Kaiser die Ersten im Reiche waren. Der'ort der Kaiserwahl Swi vfrx 'ble Kaiserkrnung fand zu Aachen Statt-Durch dieje goldne Bulle wurde verhindert, da jedesmal nach deln . 2s^e-Sau Margarethe Maultasche berlebte ihn und vermachte Tyrol dem ostreichlschen Hause, dem kurz zuvor auch Krnthen zugefallen war. i

10. Die Weltgeschichte - S. 92

1881 - Gießen : Roth
)2 Ruprecht von der Pfalz. Stadt Reutlingen angegriffen, war aber zurckgeschlagen worde^ bald darauf griff Eberhard der Greiner die Städte bei Dffing^ luaye bei dem Stdtchen Weil in Wrttemberg) an. Da U? lurtch die erlittene Niederlage wieder gut machen und stritt t'{ vujir ^toc 9em die aber nach kurzem Kampfe strzte et Jodtltch getroffen nieder. Da rief der alte Graf Eberhard- W" ^ohn ist wie ein anderer Mann! stehet fest, die Feinde fliehen!' Dabei griff der alte Greiner die Feinde so muthig an. da di^ die Flucht ergriffen; und so wurde bei Dffingen von Eber ha ** cm groer Sieg der die Städte erfochten. , Nicht so glcklich waren die streichischen Ritter im Kampfe ^ den Schtoetzerstdten. Zwei Jahre bot der Schlacht bei Dffingen im Jahre 1386, war Herzog Leopold Ii. bort Oestreich, der rf beffelben Leopolds I. bort Oestreich, der die Niederlage bei Wr# garten erlitten hotte, gegen die 3 Cantone, Schwyz, Uri Unw Woldert, ausgezogen, um dieselben den Habsburgern zu unterwerft^ Lei Sernpach, 3 Stunben von Luzern, harrten 1300 leichtberoo^ iiete schweizer aus die streichische Ritterschaft, die 4000 Mann schwer geharmj'cht, mit langen Speeren heranrckte. Herzog Le^ polb Ii. war seines Sieges so gewi, ba er einige Wagen voll Stricke mit sich fhrte, um die Schweizer zu fesseln. Als die burger des Feindes ansichtig wrben, stiegen sie von ihren Pferde" ab und bildeten mit ihren Speeren eine solche bichte Reihe, ba ^ Eidgenossen bergebens mit ihren leichten Waffen einzubrechen versuchten. e-cfiott gab Herzog Leopolb Ii. das Zeichen, die Schweiz^ ir Umr3lnk; *bn ^rang cin ^oer, starker Mann von Uuterwald^ Wlnkelried, herbor, Eibgenossen!" rief er, sorqt *ne!n unl) Kinder, ich will euch eine Gasse machen!" und diesen Worten packte er eine Masse Lanzen und raunte sie in se^ Heldenbrust. Und der der Leiche des Helden strzten die Eidge' nassen in die Reihen der Ritter, die theils unter den Streichen *et Schweizer sanken, theils in ihrer schweren Rstung erstickten. Herzog ? ol er die streichische Fahne sinken sah, strzte m den dichtesten Haufen der Feinde und fand den Tod. Von nb an hatten die Eibgenossen bor den Habsburgern Ruhe; die Schlacht von ^empach aber wrbe von den Schweizern in Volksliebern besungen. Ruprecht von der Pfalz (1400-1140). 79. , ^aurig war am Ende dieses Jahrhnnberts der Zustand nicht allein des bentschen Reichs, sonbern auch der Kirche. " Die Ppste hatten, wie bereits 75 erzhlt ist, von 1305-1378 ihren Aus-
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