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1. Das Altertum - S. 197

1891 - Münster i.W. : Schöningh
Peter: Der Ausbruch des Vesuv am 24. August des Jahres 79 v. Chr. 197 Es war jetzt Tag der Zeit nach, in Wirklichkeit aber die finsterste Nacht die nur zuweilen durch die aus dem Krater aufleuchtenden Flammen und durch den glühenden Lavastrom einigermaßen erhellt wurde; der Boden bebte unter fortwährenden Erdstößen; der Aschen- und Steinregen nahm so zu, daß die Wandernden sich durch Kissen, die sie über den Kopf banden, schützen mußten. Endlich verließ den Plinius die Kraft; er legte sich erst aus den Boden nieder, suchte sich dann mit Hilfe zweier Sklaven, die bei ihm zurückgeblieben waren, wieder aufzurichten, sank aber alsbald tot zusammen und ward am folgenden Tage (am 26. August) an derselben Stelle ausgefunden, ohne alle äußere Verletzung, woraus sich ergab, daß er den Tod durch Erstickung gesunden hatte. Als an diesem Tage der Hauptsturm ausgetobt hatte, als die Auswürfe nachließen, die Erderschutterungen nur noch in verminderter, .milderer Weise stattfanden, als die Sonne wenigstens wieder einen matten Schein gab, nach dem Ausdruck des Plinius ähnlich wie zur Zeit von Sonnenfinsternissen, da trat das Werk der Zerstörung allmählich vor die Augen der unglücklichen Bewohner der Gegend, so viele ihrer das Leben ans den von allen Seiten ans sie eindringenden Gefahren gerettet hatten Der Berg selbst hatte seine ganze Gestalt verändert: von dem ehemaligen Kraterrande war nur der nördliche Teil (die heutige Somma) übrig, der übrige Teil war durch den neuen Eruptionskegel zerstört und umgestaltet, so daß sich jetzt zwei Spitzen einander gegenüber erhoben; die Vegetation der Abhänge war durch die Lavaströme und die Äschert-und Bimsteinmassen völlig vernichtet; aber auch im übrigen war oder schien doch alle Fruchtbarkeit und aller Anbau rings um den Meerbusen herum zerstört; die Städte Pompeji und Herculaneum und die Reste des früher im Bundesgenossenkriege zerstörten Stabiä wurden durch den Aschen- und Steinregen begraben; durch einen Lavastrom, der über die Aschendecke hinging, wurde Herculaneum noch ein tieferes Grab bereitet; das Meer selbst wurde von seiner Stelle zurückgedrängt; die ganze frühere Schönheit des Meerbusens von Neapel schien den Zeitgenossen für immer vernichtet. Erst allmählich kehrte unter den Bewohnern — trotz mancher ferneren Beunruhigungen — wieder Zuversicht und Vertrauen und damit auch die Fruchtbarkeit und der hohe Reiz der herrlichen Gegend zurück. Auch die Oberfläche von Pompeji und Herculaneum wurde wieder bepflanzt, die von Herculaneum sogar mit einem neuen Orte bebaut; die Städte selbst ruhten, Pompeji 18 bis 20 Fuß, Herculaneum dreimal so tief, ungewußt oder doch unbeachtet unter der Erde, bis man sie endlich nach beinahe 17 Jahrhunderten wieder entdeckte und nach und nach teilweise ans Licht förderte, um der staunenden Welt ein Bruchstück des antiken Lebens, unangetastet von Menschenhand, vor Augen zu führen.

2. Das Altertum - S. 116

1891 - Münster i.W. : Schöningh
116 Altertum. der menschen- und pflanzenleeren Öde, in eis- und schneebedeckten Gipfeln und finsteren Schluchten ihren Ausdruck findet, sondern jene Schönheit des stilleren Zaubers, der wechselnden, sanft geschwungenen Linien und anmutig bewegten Formen, jene Schönheit, welche in der Tiefe und Sättigung der Farben, in dem Reichtum ihrer Töne von höchster Kraft bis zum zartesten Hauche, in der Reinheit der Luft, endlich in dem Reize des Lichts besteht, das alles verklärend umspielt. So scheint Italien, wie zur Herrschaft über das Meer, so auch zur höchsten Kultur bestimmt, wenn anders ein von Natur begabter Volks-stamm es war, der es zu seinem Sitze erkor. Und das geschah durch jene den Hellenen nahverwandten Völkerschaften, die vielleicht früher schon aus der gleichen Heimat in Vorderasien aufgebrochen waren, von der Apenninischen Halbinsel Besitz zu ergreifen. Schon vor ihnen gab es Bewohner in Italien. Sie wurden von den Ankommenden so in den südlichen Winkel zurückgedrängt und nach und nach so von ihnen, man möchte sagen, ausgezehrt, daß uns nichts als der Name übrig geblieben; wir wissen nicht, wes Stammes, welcher Herkunft sie waren. Die Ankömmlinge, die Verwandten der Hellenen — wir fassen sie unter dem Namen der Italiker zusammen — erreichten Italien auch nicht in geschloffener Masse, sondern bereits in zwei getrennten Stämmen, der Latiner und Sabeller, von denen dieser wieder in eine Anzahl von Völkerschaften zerfiel, in Umbrer, Sabiner, Samniten, Volsker it. s. w. Die Latiner waren wohl die ersten. Zusammengedrängt behielten sie feste Sitze in Latium, jener breiten Landschaft am linken Ufer des Tiber, südlich der Mündung. Die sabellischen Völkerschaften, voran die Samniten, zogen auf die Höhen des Gebirges, behielten im Gebirge ihre Sitze, aber sandten von hier aus ihre junge Mannschaft, ihre „heiligen Frühlinge," strahlenförmig in die Ebenen zu Eroberungen und Ansiedlungen. Aber die Italiker blieben nicht die einzigen Bewohner der schönen, verlockenden Halbinsel. Von zwei Seiten her fanden sie Gegner und Mitgenossen. Von Norden oder Nordosten her kam ein barbarischer, gänzlich unbekannter vielnamiger Volksstamm, Etrusker, Tusker, Tyr-rheuer, Rhüter genannt, der, so viel er zu allen Zeiten von sich reden gemacht hat, dennoch, was Verwandtschaft, Herkunft, Sprache betrifft, immer ein Rätsel geblieben ist. Er drängte die Italiker abwärts und setzte sich rittlings auf den nördlichen Apenninen fest, reichend von Meer zu Meere, von der Adria bis znm Tyrrhenischen Meere, von der Mündung des Po bis zur Mündung des Arno. In Berührung mit handeltreibenden und Kolonteen gründenden Griechen wnrden die Etrusker selber ein Seevolk, auf Handel und Seeraub gleich bedacht, und gründeten eine Kultur, die auch noch der Rätsel viele bietet. Aber auch sie vermochten nicht zu behaupten, was sie an Sitzen eingenommen hatten. Zu einer

3. Das Altertum - S. 117

1891 - Münster i.W. : Schöningh
Falke: Die äußere Entwickelung des römischen Staates. 117 Zeit, als es in Griechenland schon helle Geschichte gab, brachen eeltische Völkerschaften durch die Alpen herein, nahmen die weite Ebene des Po zu beiden Seiten des Flusses ein und verdrängten die Etrusker völlig von der Adria, daß ihnen nur etwa übrig blieb/ was heute Toskana heißt, das Land von der Mündung des Arno bis zur Mündung des Tiber. So geschah es nördlich. Vom Süden her waren es die griechischen Ko-lonieen, die zu beiden Seiten, im Westen und Osten, immer zahlreicher wurden, immer höher nordwärts drangen, die Italiker vom Meere abschlössen und endlich gleich den Tuskern selbst von Meer zu Meere reichten, daß das Land von ihnen den Namen Großgriechenland erhalten konnte. Aber drängten sie die Italiker zurück, legten sie ihnen zum Teil selbst ihre Herrschaft auf, so gaben sie ihnen dafür, was dieselben nicht hatten, Schrift, Maß, Gewicht und viele andere Mittel des Verkehrs und Künste der Kultur. So etwa in großen Zügen angedeutet, hatte sich die Bewohnerschaft Italiens festgestellt zu jener Zeit, als Rom aus dem Dunkel seiner sagenhaften Vorgeschichte heraustrat, seinen Weltruf zu erfüllen. Anfangs ein offener Ort, zwischen Hügeln sich ausbreitend, deren kleinster und steilster seine Burg, die Zufluchtsstätte in Kriegsgefahr, bildete, inmitten einer-weiten, aber nicht flachen Ebene, die keineswegs eines besonders gesunden Klimas sich ersreute, so schien die Latinerstadt durchaus nicht von der Natur begünstigt. Aber wie Italien die Mitte des künftigen Weltreichs einnahm, so lag Rom in der Mitte Italiens, gerade recht, seine Eroberungskreise weiter und weiter, einen hinter den andern zu ziehen. Am linken Ufer des Tiber wenige Stunden vor der Mündung des Muffes gelegen, konnte es der Seehandel mit feinen Schiffen erreichen, und doch war es sicher gegen plötzliche Überfälle der Seeräuber oder feindlicher Flotten. Eine Grenzstadt gegen Etrurien auf einem Übergangspunkte des Tiber und durch diesen selber geschützt, war es in vorderster Linie zugänglich dem friedlichen und ausgesetzt dem feindlichen Verkehr. So war die ackerbauende Bevölkerung, die den aristokratischen Kern bildete, doch zugleich hingewiesen ans den Handel und den Krieg, auf die See und auf das Land. Die Sage hat von dem friedlichen Verkehr wenig Erinnerungen erhalten, desto mehr von den Kriegen und Fehden, welche Roms Geschichte unausgesetzt begleiten sollten vom ersten Ansang bis zum letzten Ende. Im ersten Ringe sind es die verwandten Latinerstädte, Alba an der Spitze, mit denen die Kriege geführt werden. Das Resultat dieser ersten Periode, der Periode der Könige, ist die Hegemonie Roms im Bunde der Latinerstädte. Rom ist aus der einfachen Stadt das Haupt Latiums, das Haupt seiner eigenen, ihm verwandten Landschaft geworden. Nun kommt es in eint Epoche, die mit der Gründung der Republik beginnt und wiederum
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