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1. Kleine Geographie für die Hand der Schüler in Volks- und Mittelschulen - S. 29

1910 - Langensalza : Beyer
— 29 — 6. Weichsel, Pregel und Memel Die Zveichsel gehört nur zum kleinsten Teile ihres Gebietes zum deutschen Tieflande. Sie entspringt auf den Karpathen, durchfließt das russische Land polen (die sarmatische Tiefebene) und tritt oberhalb Thorn auf preußisches Gebiet, Hier durchbricht sie den baltischen Höhenzug in einem breiten, tiefen und fruchtbaren Tale. Weiterhin hat der Strom seiner niedrigen Ufer wegen mit Deichen eingefaßt werden müssen, um verheerende Überschwemmungen zu verhüten. Lange vor seiner Mündung spaltet er sich. Der Hauptarm mündet bei Danzig in die Ostsee, ein linker Nebenarm, die Nogat, ins frische Haff. Dies ist ein lang sich hin- streckender Strandsee, der durch einen schmalen, mit Dünen bedeckten Land- streifen, die frische Mehrung, vom Meere getrennt ist. Das von den Weichselarmen gebildete Deltaland ist unter dem Namen Weichsel- niederung seiner Fruchtbarkeit wegen berühmt. — Das untere Weichsel- gebiet bildet die Provinz Mestprentzen. An der Weichsel liegen: die Festungen Thorn und Graudenz; an der Nogat Marienburg, unweit der Nogatmündung die Fabrikstadt Elbing; an dem westlichen Hauptarme der Weichsel Danzig, wichtige Seehandelsstadt und starke Festung. Östlich der Weichsel breitet sich die preußische Seenplatte aus. Sie ist ein von zahlreichen Seen erfülltes, hügeliges, rauhes und wenig frucht- bares Land mit zum Teil polnischer Bevölkerung, die sich über die Weichsel hinüber bis zur Ostabdachung der pommerschen Seenplatte zieht. Auf der Seenplatte entspringt die Passarge und aus mehreren Quellslüssen der Pregel. Dieser nimmt seinen Lauf in westlicher Richtung zum frischen Haff. Das Gebiet des Pregel war einst das Land des lettischen Stammes der Preußen, ist aber jetzt ein kerndeutsches Land. Nahe der Mündung des Pregel und gegenüber der Stelle, wo das Haff nach dem Meere hin sich öffnet, liegt die wichtige Handelsstadt und Festung Königs- berg. Aus Rußland kommt der Memel. Er strömt ebenfalls in westlicher Richtung und mündet in mehreren Armen ins kurische Haff, ein dem frischen Haff ganz ähnlicher Strandsee, der durch die kurische Nehrung von der Ostsee getrennt wird. Die Flußgebiete der Passarge, des Pregel und des untersten Memel bilden die preußische Provinz Ostpreußen. Die Ostsee. Die Oftsee ist ein großes Binnenmeer (binnen = innerhalb, also Binnenmeer = innerhalb umschließender Landmassen gelegenes Meer). Sie ist nur durch 3 schmale natürliche Wasserstraßen (Sund, großer Belt, kleiner Belt) und durch mehrere künstliche Wasserstraßen (davon die be- deutendste der Kaiser Wilhelms-Kanal) mit der Nordsee verbunden und wird von Deutschland mit der Halbinsel Jütland, von Rußland und Schweden umschlossen. Ihre Tiefe ist noch geringer als die der Nordsee, ihr Wasser kälter und klarer. Da ihre Verbindung mit dem offnen Meere gering ist und zahlreiche Flüsse ihre Wasser ihr zuführen, so ist der Salz- gehalt des Ostseewassers sehr gering und nur = V6 von dem der Nordsee. Ebbe und Flut sind kaum wahrnehmbar. Die Wellen sind weniger stark,

2. Kleine Geographie für die Hand der Schüler in Volks- und Mittelschulen - S. 28

1910 - Langensalza : Beyer
— 28 der diesen Fluß mit der Brahe, einem Nebenfluß der Weichsel verbindet. Durch deutschen Fleiß ist der Boden für den Ackerbau gewonnen worden, der jetzt gute Weizen- und Kornernten liefert. Das Warthegebiet bis zur Mündung der Netze und das Netzegebiet gehörten einst zum Königreiche Polen. Noch über die Hälfte der Bevölkerung ist polnisch. Das Land ist arm an größeren Städten. Die bedeutendste Stadt ist Posen a. d. Warthe, eine sehr starke Festung. Das Land zu beiden Seiten der Warthe unterhalb der Netzemündung bildet die Neumark. (S. S. 13, Anm.) Vom Finowkanal wendet sich die Oder nach N. N. D. bis Stettin, der wichtigsten Seehandelsstadt Preußens. Unterhalb Stettin erweitert sich der Fluß zu einem weiten See, dem Pommerschen oder Stettiner Haff, das seine Wasser der Ostsee durch 3 Ausflüsse, die Peene, Swine und Divenow zuführt. Die Peene entlehnt ihren Namen dem letzten der linken Oder-Nebenflüsse, der von der Mecklenburgischen Seenplatte kommenden Peene. Zwischen den drei Oder-Mündungen liegen die Inseln Usedom und Mollin, auf Usedom an der Swine Stettins Seehafen Swinemünde. Das Küstenland links der Oder bildet die meist sehr fruchtbare Land- schaft Uorpommern. In ihr die Seestädte Greifswald und Stral- jund. Der Küste vorgelagert und nur durch eine schmale Seestraße von ihr getrennt ist die Insel Rügen mit steil abfallenden Kreidefelsküsten. Sie ist mit herrlichen Buchenwäldern geschmückt und wird alljährlich von vielen Reisenden besucht, die ihre Naturschönheiten, aber auch die erfrischende Seeluft und die stärkenden Seebäder genießen wollen. Links an Borpommern reiht sich das Land Mecklenburg. Nur das Küstenland ist fruchtbares Ackerland, die Seenplatte hat teilweise anmutige Landschaften, aber eignet sich mehr für Viehzucht und ist dünn bevölkert. Auf der Seenplatte liegt Schwerin an dem nach ihm benannten See, an der Mündung des Küstenslufses Warnow die Seestadt Rostock. Das Küstenland rechts der Odermündung bildet die Landschaft Hinter- pommern, eine weite Seenplatte mit dürftigem Sandboden, der nur ge- ringe Ernten liefert und aus dem hauptsächlich Schafzucht betrieben wird. Von der hinterpommerschen Seenplatte ergießen sich eine Anzahl Küsten- slüsse nach kurzem Laufe in die Ostsee, so die Rega, an welcher die Stadt Treptow, die Persante, an welcher Kolberg, die Wipper, an welcher Rügenwalde, und die Stolpe, an der die Stadt Stolp. Vergleichende Zusammenstellung der Höhen des Ldergebiets. 100 m — 1 mm. Aufgabe 1. Verfolge noch einmal die Wasserscheide des Odergebietes unter Beachtung der angrenzenden Flußgebiete. Aufgabe 2. Stelle die Landschaften des Odergebietes zusammen. Stelle die Nebenflüsse der Oder zusammen.

3. Kleine Geographie für die Hand der Schüler in Volks- und Mittelschulen - S. 94

1910 - Langensalza : Beyer
— 94 — dukte. Außerdem wird hier die Cochenille, eine Schildlaus, welche eine herrliche rote Farbe liefert, aus einer Kaktusart förmlich gezogen. Zentralamerika besteht aus 5 verbündeten Republiken. Die wichtigsten Städte sind San Salvador, Leon, Guatemala. Zu Mittelamerika zählen wir auch Westindien, die Jnselreihe, welche mit Mittelamerika so ziemlich parallel läuft und Nord-- und Südamerika verbindet. Noch heute sind die Inseln ergiebig an Zuckerrohr, Kaffee, Baum- wolle, Kakao, Tabak, obgleich die Fruchtbarkeit gegen früher abgenommen hat. Man unterscheidet drei Gruppen: die großen Antillen: Euba mit der Stadt Havanna (297000 Einw.), Haiti, Jamaika und Porto- riko; die kleinen Antillen, und die Bahamainseln. C. Südamerika hat nach seiner Lage und äußern Gestaltung mit Asrika Ähnlichkeit, von dem es jedoch in anderer Hinsicht sehr verschieden ist. Auch in Südamerika zieht, wie in Nordamerika, das Hauptgebirge, Kord il leren, auch Cordilleras (spr. Kordtlljeras) de los Andes genannt, die Westküste entlang bis zur äußersten Südspitze. Die Kordilleren oder Anden sind ein wildes, nacktes Gebirge, das nur in seinen untern Abhängen mit Pslanzen bekleidet ist. Fig. 21. Brasilianischer Urwald. Der höchste Berg ist der Sorato, über 7600 m hoch. Im Norden zieht sich das Küstengebtrge von Venezuela (spr. Wenedßuela) am atlantischen Ozean hin. Südöstlich davon erhebt sich das Gebirge von Guyana (spr. Guajana) mit schroffen, kahlen, malerisch gestalteten Bergkuppen. Den größten Flächenraum nimmt das Brasilische Gebirge ein. Zwischen den genannten Gebirgen dehnen sich die 3 großen Tiefländer Südamerikas aus: 1. zwischen dem Hochlande von Guyana und dem Küsten- gebirge von Venezuela die Ebene des Orinokostromes; 2. zwischen dem Hochlande von Guyana, dem brasilischen Gebirge und den Anden die Ebene

4. Kleine Geographie für die Hand der Schüler in Volks- und Mittelschulen - S. 96

1910 - Langensalza : Beyer
— 96 — 6. Chile (spr. Tschile), ein schmales Küstenland an der Westseite der Anden, durch Klima und Fruchtbarkeit eines der schönsten Länder der Erde. San Jago (tyr. Chago), schöne Stadt in herrlichem Klima, 338 000 Eiuw. und Valparaiso (spr. Walparaiso) (Tal des Paradieses), in herrlicher Lage am Meere, 151 000 Einw. 7. Argentinien oder La Plata, der zweitgrößte Staat Südamerikas, um- faßt die Pampas des Urana und den östlichen Teil der Anden und erstreckt sich im S. über Patagonien und einen Teil des Feuerlandes. In den Pampas wird eine ausgedehnte Viehwirtschaft betrieben, welche ungeheure Massen von Fleisch und Fleischextrakt, von Wolle und Häuten liefert. — Patagonien ist ein baumloses, pflanzenarmes Land, von einem kräftigen berittenen Jndianerstamme bewohnt, der auf wilde Rinder und Pferde Jagd macht. Die Patagonier galten früher als die größten Menschen der Erde. Durch die Magelhaensstraße (spr. Macheljangs-) ist Patagonien vom Feuer- lande getrennt, einer Inselgruppe, die sich durch öde Wildheit auszeichnet und von einem gutmütigen, aber stumpfsinnigen Menschenschläge, den Peschs- rähs, bewohnt wird. Hauptstadt von Argentinien ist Buenos-Ayres (spr. Wnenos-Ayres) mit 1 034-000 Einw. 8. Uruguay, auf zwei Seiten vom Meere, auf der dritten vom schiff- baren Uruguay bespült. Montevideo 303 000 E. 9. Paraguay, zwischen Parana und Paraguay gelegen, ein überaus fruchtbares, wald- und weidenreiches Land. d) Früher den Portugiesen gehörig war die Republik Brasilien. Trotz ihrer ungeheuren Größe hat sie noch nicht 22 Mill. Einwohner, darunter gegen 27o Mill. Neger und 1 Mill. wilde Indianer. Brasilien ist eins der gesegnetsten Länder der Erde und könnte mehrere Hundert Millionen Menschen ernähren. Seine Gebirge bergen einen unermeßlichen Reichtum edler Metalle und kostbarer Edelsteine. Zuckerrohr, Kaffeebaum, Weinstock, europäische und indische Fruchtbäume werden auf seinem Hoden angebaut. Auf reichen Triften weiden die schönsten Viehherden, und Urwälder prangen mit ihren Riesengewächsen an den großen Strömen, welche das Land bewässern. Herrschende Kirche ist die römisch-katholische. Hauptstadt ist Rio de Janeiro (spr. Schanernh) an einer Bai, welche den schönsten Hafen 'der Erde bildet, 830 000 Einw. Außerdem merken wir noch die Handelsstädte Bah ia oder Sau Salvador, 250 000 Einw-, Pernambuco, 150 000 Einwohner, Natal. c) Das französische, holländische und britische Guyana zwischen den Mündungen des Orinoko und des Amazonenstromes gelegen, umfaßt die größte Hälfte des Hochlandes von Guyana und den schmalen Küstenstrich am atlantischen Ozean. Es ist ein feuchtes Land mit strotzendem Pflanzen- wuchs, aber ungesundem Klima. Zucker, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer (Cayenne- pfeffer) sind die Hauptprodukte des Landes. Hauptstadtdesfrcinzösischenguyanaistcay enne, 13000 E-, des holländischen P ara- maribo, 15 000 E., des britischen Georgetown (spr. Dschordschtann), 53000 E.
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