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1. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 34

1910 - Hannover : Helwing
— 34 - Das Wendland. Den Namen Wendland trägt das Gebiet von seinen Bewohnern, welche Reste des großen, in alter Zeit den Deutschen feindlichen Wenden- Volkes sind. Den Laus der in der Altmark entspringenden Jeetze begleiten auf der zu unserem Lande gehörenden 80 km langen Laufstrecke grüne Wiesen, die weiter ab vom Flusse moorig werden. Den mittleren Teil unseres Wendlandes nimmt östlich von der Jeetze eine sumpfige, aber mit schönem Wald bestandene Niederung ein, während nördlich und südlich davon guter Ackerboden, aus Lehm und Sand gemischt, sich findet. Das Wendland westlich von dem Flnsse ist ein welliges Hügelland, das im Norden zur Göhrde ansteigt. Die südlichen Hügel, der Drawän genannt, enthalten zwar große Wälder und Heiden, sind aber doch nicht schwach bewohnt. „Das ganze dorsreiche Wendland bietet dem Besucher noch manche Besonder- Helten, die sich ans die wendische Abstammung seiner Bewohner zurückführen lassen. Die Ortschaften sind fast alle um einen kreisrunden Platz gebaut, zu dem nur ein Eingang offen gelassen ist (Rundlinge); auch sind sie durchweg vou einem dichten Baumkrauze von Eichen, Birken und Eschen nmgeben, so- daß man bei der Annäherung statt des Dorfes einen lichten Wald vor sich zu sehen glaubt. Die Bauernhäuser sind in niedersächsischer Bauart errichtet; aber das Holzwerk ist mit blauer, roter oder grüner Farbe grell bemalt. Auf den Giebeln sieht man hier und da plumpe Wolfsköpfe oder die niedersächsischen Pferdeköpfe. Hinter jedem Hanse liegt die „Klanzei" (Obstgarten) und der „Priessiug" (Schweiue- weide). Alle Felder und Wiesen der Dörfer umsäumt der Weidenbaum, der recht eigentlich der wendische Lieblingsbaum ist. Heute herrscht iu diesem Weud- laude, deren verachtete Bewohner mau früher faul und verkommen nannte, ein durch rastlosen Fleiß erworbener Wohlstand. Der Wende, der als gedrückter Knecht verschlagen und heimtückisch war, kommt heute als freier Mann dem Fremden offen und freundlich eutgegeu. Seine Sprache, die schon seit fast 1000 Jahren plattdeutsch ist, zeigt uoch slavifche Anklänge. Charakteristisch ist für den sonst einfach lebenden Wendländer der ungeheure Aufwaud bei Hochzeiteu und sonstigen Festen." (Beuermauu, Provinz Hannover.) Die eigentliche Lüne bürg er Heide. Aussehen. In dem welligen Hügellande der eigentlichen Lüne- burger Heide ragt an der Nordwestecke der Wilselder Berg (171 m) als die bedeutendste Erhebung unseres gesamten hannoverschen Flachlandes auf. Von seiner breiten, kahlen Kuppe können wir am besten Umschau über die weite Heide halten. Sie bedeckt einen Flächeninhalt von 11000 qkrn. Der"heideboden besteht aus dürrem, weißem Sande, der mit Feuersteinen untermischt und ab und zu mit mächtigen Granitblöcken übersäet ist, die in einer früheren Zeit der Erde mit dem Gletschereise von Skandinavien herbeigetragen wurden. Eine ausfällige Erscheinung in der Heide sind anch die häufig vorkommenden Hünengräber, das sind einzelne Steinhügel, welche die Grabstätten alter germanischer Helden umschließen. Hin und wieder zeigen sich einzelne Dörfer, von Roggen-

2. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 56

1910 - Hannover : Helwing
— 56 — die Kämpfe zwischen Welsen und Staufen wieder, bis 1235 auf dem Reichstage zu Mainz eine Einigung zu stände kam. Mit großer Pracht erschien hier der Welfe vor Friedrich Ii., beugte feine Knie vor dem Kaiser und übergab diefem feine sämtlichen Erblande. Der Kaiser überreichte ihm eine Reichsfahne und überwies ihm feierlichst die Eigen- besitznngen als Reichslehen und neues Herzogtum. In diesem Herzog- tum „ Braun schweig-Lüneburg ", welches das Land zwischen Deister und Leine, Göttingen, - Grnbenhagen, den Harz, Braunschweig, Celle und Lüneburg umfaßte, liegt der Kern der heutigen Provinz Hannover und des Herzogtums Brauufchweig eingeschlossen. Noch unter Otto wuchs das Herzogtum und begann aufzublühen. Aber man folgte dem Brauche vieler Fürsteu damaliger Zeit; man teilte das Land und machte es durch Zersplitterung ohnmächtig. Schon die beiden Söhne Ottos begannen 1269 diese Teilungen. Albrecht erhielt den südlichen Teil unter dem Namen eines Herzogs von Brmm- schweig; Johann nahm den nördlichen Teil unter dem Titel eiues Herzogs von Lüneburg. Noch zwölsmal ist dieser Landbesitz geteilt worden, und eine Reihe von Ländchen bildete sich, in denen einmal sogar gleichzeitig 7 Herzöge regierten. Doch das Schicksal führte diese Herzogsländchen, in deffen Bewohnern wie Fürsten das Gefühl der Zusammengehörigkeit zum Glück erhalten blieb, immer wieder zusammen. Durch die Teilung von 1635 wurde dann der Grnnd gelegt zu den beiden Ländern Hannover und Braun schweig. Wir beschränken uns nun darauf, das Wachstum des Landes Hannover zu verfolgen. Diesem Hause Lüneburg (Hannover) gehörten die Herzogtümer Lüneburg, Celle, Calenberg, Göttingen, Grnbenhagen und die Grafschaften Hoya (1582), Diepholz (1585) und Stücke von Schaumburg und Lauenburg. Durch Teilung entstanden 1641 die beiden Linien Lüueburg-Celle und Lüneburg-Hannover, die 1705 wieder vereinigt wurden. Inzwischen hatte der Hannoversche Zweig unter Ernst August (1679—98) im Jahre 1692 die Kurwürde erhalten. Als Kurfür st eu- tum Hannover war es unteilbar und darum iu Zukunft vor Zer- fplitternng geschützt. Georg, der Sohn Ernst Augusts, der durch Heirat mit der Erbtochter vou Lüneburg - Celle (Prinzessin von Ahlden) auch diese Läuder erhielt, vergrößerte im Jahre 1715 das Land durch Ankauf der Herzogtümer Bremen und Verden von den Schweden, und fein Sohn Georg Ii. erwarb 1731 das Land Hadeln. Kurfürst Georg wurde dann im Jahre 1714 als nächster Ver- wandter der Königin Anna König von England; Hannover wurde Nebenland und hat bis zum Jahre 1837 (bis zu diesem Jahre war es mit England verbunden) von dieser Verbindung manchen Nachteil _ er- fahren. Nicht nur haben während des 7 jährigen Krieges Frankreichs Heere es im Kampfe gegen England ausgeplündert und haben hunderte von braven Hannoveranern für England in Amerika bluten müssen, auch Napoleon I. hat seinen Haß gegen England an dem Nebenlande Hannover ausgelassen und hat in der Zeit von 1863—1805 aus dem

3. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 4

1910 - Hannover : Helwing
— 4 — trockenen Plätzen finden wir dichtgedrängte Büschel von Heidel- und Moosbeeren, stets von dunkelgrünem Moos umgeben. Um riesige Granitblöcke, die über das ganze Brockenfeld verstreut liegen, rankt der Brombeerstrauch. Einige dieser Blöcke ragen über den Hochwald empor; es sind das die Hopfensäcke und das Magdbette. Die tiefste Senke des Feldes nimmt ein lieblicher Waldsee von 22 ha Größe ein; das ist der künstlich aufgestaute Oderteich. Das zweite Stück des Oberharzes, die Klaus thaler Hochebene, macht mit seinen weiten Wiesenflächen eigentlich gar nicht den Eindruck einer rechten Berglandschast. Erst wenn man von ihren Randhöhen hinab in das Vorland blickt oder sich die Pflanzenwelt dort oben genauer ausieht, merkt man den Ge- birgscharakter. Die Hochfläche, deren mittlere Höhe 580 m beträgt, senkt sich von Norden nach Süden, und mit ihr sinkt in derselben Richtung die Höhe ihrer Randberge. So kommt es, daß die Knckholzklippe im S. mit 568 m Höhe fast ebensosehr über die Fläche hervortritt, wie die 762 m hohe Schalke im Norden. Deutlicher und schärfer runden sich in dem zerklüfteten Andreasberger Dreieck die Randhöhen aus dem faltigem Gelände heraus; es sind das die prächtigen Bergkegel Ravenskopf (650 m) und Knollen (625 m) und der breite Rücken des Stöberhai (704 m), die alle drei ihrer prächtigen Aussichten wegen berühmt sind. An das Andreasberger Dreieck legt sich der liebliche Unterharz an, ohne daß hier eine rechte Scheidung zu entdecken wäre. Der Oberharz zählt mit Aus- nähme des Brockens zu uuserer Provinz; vom Unterharz dagegen besitzen wir nur die kleine Grafschaft Hohnstein, während das übrige Gebiet zu Braunschweig, Sachsen und Anhalt gehört. Die Oberharzhöhen sind vorherrschend mit dnnklem Nadelwalde bestanden, der mit Wiesenmatten abwechselt; die wellige Oberfläche des Unterharzes ist vorwiegend mit lichtem Laubholz bewachsen. Hundertjährige Eichen wölben sich hier zum luftigen Dome, und die schlanken Bnchen bilden endlose Schattengäuge. An den Höhen streckt sich das Ackerland hinanf; Obst- gärten umgeben die Dörfer, wenn mich später als in der Ebene ihre Früchte spendend. Die beiden bekanntesten, wenn auch nicht die höchsten Berge im Unter- harze siud der Ramberg (Viktorshöhe 595 m) bei Gernrode und der Auerberg (Josephshöhe 599 m) bei Stolberg. Ä. Gewässer und Klima des Harzes. Gewässer. Der Harz ist sehr wasserreich. Strahlenförmig rinnen nach allen Seiten die Gewässer herab. Besonders muß das Brocken- gebiet mit den mächtigen Torffchichten als ein Wasserbehälter angesehen werden. Am Brocken selbst entspringt die Ilse und weiter die Hol- temme. Dem Brockenfelde entströmen die Kalte Bode, die Oder und Sieber, die Radau und Ecker. Von dem langen Rücken des Acker-Bruchberges fließen die Söfe und Oker hinab. Die Innerste entwässert die Klausthaler Hochebene, und im Unterharz nehmen Selke, Wipp er und Helme ihren Ursprung. Die Oker (Klippenfluß) eilt zur Aller. Wunderbar gestaltete Felsgebilde liegen in ihrem Bette; ihr Tal ist überhaupt von majestätischer Schönheit. Der Nebenfluß der Oker, die rauschende Ilse, hat unter allen Harzflüssen das stärkste Gefälle; großartig ist das Felsental bei Jlsenbnrg, durch welches sie sich vor alters Bahn gebrochen hat; seine Pfeiler bilden der steil anfragende Koloß des Jlsensteines und die Granittrümmer des gegenüberliegenden Westerberges. Die

4. Weltkunde - S. 29

1896 - Hannover : Helwing
29 Vii. Prov. Sachsen, Fläche Vi4< Bevölkerung (meist evan- gelisch) fast V12 des preußischen Staates. Die nördliche Hälfte ist eben, die südliche mehr gebirgig und sehr zerstückelt. (Bon Sachsen eingeschlossen: Anhalt, Teile von Braunschweig, Schwarz- burg - Sondershausen, Weimar, Gotha; getrennt liegen: Kreis Ziegenbrück und Suhl). Der Boden ist größtenteils recht fruchtbar (Zuckerrüben, Ölpflanzen); viel Salz (Stein- und Solsalz); Silber und Kupfer bei Mansfeld; Braunkohlen. I. Neg.-Bez Magdeburg. Im Norden die wenig fruchtbare Alt- mark mit nur klernen Städten (Salzwedest; «Ltendal, Eisenbahnknoten- punkt.) Am Etbübergange der großen W.-O.-Straße der Norddeutschen Tiesebeire liegt Magdeburg, 230000 E, die wichtigste Elbfestung (Trlly 1631) und bedeutende Industrie- und Handeiöstadt (Zuckermarkl!). In der fruchtbaren Niederung von Magdeburg (Börde a. d. Elbe) bis nach Halberstadl (31 000 E., Dom), Quedlinburg (21 000 E., Heinrichs I. Grab) und Aschers leben (23 000 E., hier die Provinz nur 0 irrn breit) wird sehr be- deutender Zuckerrübenbau betrieben. Bei Staßfurt a. d. Bode ist das größte Salzbergwerk Deutschlands (das Salzlager ist an 600 rrr mächtig; über dem Steinsalze lagern Kalisalze), in Schönebeck a. d. Elbe die größte Saline Preußens. — 2. Neg.-Bez. Merseburg, der östliche Teil der südlichen Hälfte, 1815 vom Königreich Sachsen an Preußen abgetreten. An der Saale liegen: Merseburg, 18 000 E., Hunnenschlacht 933; Halle, 115 000 E., Universität, Franckesche Stiftungen, Saline; Weißenfels, 24000 E., Naum- burg, 20000 E., Oberlandesgericht. — An der Elbe: Wittenberg, 14 000 E., Luther; Torgau, 1 1 000 E., Schlacht >160. Am Unterharz: Eis- leben, 24 000 E., Luthers Geburts- und Sterbeort. — Schlachtfelder: Mühlberg 1547, Lützen 1632, Roßbach 1757, Auerstedt 1806, Gr. Görschen 1813. — 3. Reg.-Bez. Erfurt. Erfurt, 72 000 E.. ehemalige Haupt- stadt Thüringens, mit alter und bedeutender Gemüse- und Blumenzucht; Mühlhausen, 28000 E., Langensalza, 1 l 000 E., Schlacht 1866. Das E ichs seid, am rechten Ufer der Werra, ist unfruchtbar. Nord hausen, 27 000 E., Vitriol und „Nordhäuser". Goldene Aue; Ky ff Häuser. 1. Gieb die Flüsse der Provinz Sachsen an! — 2. Welchen Flußgebieten gehören die 7 östlichen Provinzen an? — 3. Welche Kanäle verbinden Elbe, Oder und Weichsel? — 4. Reise von Halle nach Königsberg, von Magdeburg nach Posen, von Stendal nach Breslau! Viii. Prob. Schleswig-Holstein, Fläche lzg, Bevölkerung V;25 von Preußen, vom baltischen Landrücken durchzogen, der vielfach ziemlich steil zur Ostküste abfällt, hat an der Ostseite guten Ackerboden, herrliche Buchenwaldungen und schöne fischreiche Seeen, in der Mitte viel Moor- und Heideland, im W. schweren, eingedeichten Marschboden mit trefflicher Viehzucht (Dithmarschen). In der Ostsee liegen die Inseln Alsen und Fehmarn, in der Nordsee Helgoland und die nordfriesischen Inseln, darunter Sylt, Föhr und die kleinen, nicht eingedeichten Halligen. Die Bewohner sind fast alle lutherisch; im N. viele Dänen.' Die Provinz, bestehend aus den Herzogtümern Schleswig, Holstein und Lauenburg, bildet nur einen Regierungs-Bezirk. Die Städte Haders- lebcn, Apenrade, Flensburg (37 000 E.), Schleswig (15 000 E., Hauptst.) und Kiel (69 000 E., stark befestigter Kriegshafen; Univ.; Nordostsee- kanal) liegen am Westende der tieseingreisenden Buchten der Ostsee. Die einzige

5. Weltkunde - S. 126

1896 - Hannover : Helwing
126 Sprache zu halten und ließ Sangmeister aus Italien kommen, um den Gesang in den Kirchen zu bessern. Die deutschen Monatsnamen in unseren Kalendern stammen von ihm her. Im Jahre 814 starb Kaiser Karl auf der von ihm gebauten schönen Burg (Pfalz) in Aachen, 72 Jahre alt. Auf goldenem Seliel, umgürtet mit dem Kaiserschwerte, wurde sein Leichnam in der vom Kaiser selbst erbauten Marienkirche beigesetzt. Jetzt ruhen seine Gebeine in silbernem Sarge. § 41. Karls J^achfolger. Ludwig der Fromme, Karls jüngster Sohn, regierte von 814—840. Er war schwach und unbeständig und that, was geistliche und weltliche Ratgeber ihm rieten. Bald nach Antritt der Regierung nahm er seinen ältesten Sohn Lothar als Mitkaiser an und gab ihm Italien zu verwalten. Auch die übrigen beiden Söhne bekamen einen Landesteil, den sie unter der Oberhoheit des Kaisers regierten. Als ihm später von seiner zweiten Gemahlin noch ein Sohn, Karl (der Kahle zubcnannt) ge- boren wurde, teilte Ludwig auch diesem eine Provinz zu. Darüber kam es zum Kriege zwischen dem Vater und den drei ältesten Söhnen. Lothar wollte den Kaiser absetzen. Da traten sein Sohn Ludwig (der Deutsche) und die treuen Sachsen sür den Kaiser aus und retteten ihm die Krone. Aber als er später seinen jüngsten Sohn abermals begünstigte, nahmen die drei älteren ihn bei Kolmar aus dem „Lügenfelde" gefangen, und Lothar setzte ihn ins Kloster. Nochmals befreiten ihn die anderen Söhne. Bald teilte er auss neue und setzte Ludwig dabei sehr zurück. Da brach dieser mit Sachsen und Thüringern auf gegen den Vater. Kaiser Ludwig zog ihm entgegen, starb aber auf dem Zuge bei Ingelheim am Rhein (840). Er hatte das Reich sehr geschwächt, aber für die Kirche sehr gesorgt. Unter seiner Regierung wurde das Kloster Korv ey an der Weser gegründet. Von hier aus ging Ansgar mit anderen Missionaren zu den noch heidnischen Dänen und später auch nach Skandinavien, um dort das Evangelium zu predigen. Nach des Vaters Tode brach der Kampf der Söhne los. Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle standen gegen Lothar. Nachdem letzterer besiegt war, schlossen sie den Vertrag zu Verdun (843). Lothar wurde Kaiser und erhielt Italien und einen Strich Landes an der Rhone und am linken Rheinufer vom Mittelmeer bis zur Nordsee. Ludwig der Deutsche bekam alles Land östlich vom Rhein und den Rheingau. Karl der Kahle erhielt etwa das heutige Frankreich mit Ausnahme des südöstlichen Gebietes. Im Vertrage von Meisen (810) bekam Karl auch diese Lande, Ludwig dagegen nahm das heutige Elsaß-Lothringen und die Niederlande. Somit waren alle rein deutschen Stämme zu einem Reiche unter Ludwigs Zepter vereinigt. — In Frankreich, Spanien und Italien saßen Deutsche zwischen den Römern und Galliern. Diese Völker haben sich allmählich vermischt. Man nennt diese Mischvölker „romanische" Nationen. — Wir haben es in Zukunft vorzugsweise mit dem Reiche Ludwigs des Deutschen, also mit dem deutschen Reiche zu thun. Ludwig der Deutsche (843—816) herrschte über Franken, Bayern, Alamannen (Schwaben), Sachsen nebst Thüringern, Friesen und Lothringern. Sowohl er als auch sein Nachfolger Karl der Dicke (816—881) und Arnulf von Kärnten (881—899) wurden von deit^Normannen schwer bedrängt. Die Normannen kamen von den Küsten Skandinaviens als See- räuber in ihren kleinen Schiffen die Ströme herauf, brandschatzten Stadt und Land und schleppten unermeßliche Beute mit sich fort. Hamburg sank in Asche; Köln, Bonn, Paris. Toulouse, Sevilla wurden ausgeplündert. Endlich gelang es dem tapfern Kaiser Arnulf, sie bei Löwen in Belgien vernichtend aufs Haupt zu schlagen. Ihre Raubzüge aber hörten erst nach und nach auf. — Unter

6. Weltkunde - S. 162

1896 - Hannover : Helwing
162 wußte er zu erzählen, zu scherzen, zu unterhalten, wenn er im Kreise seiner Familie und Freunde saß. In solchen Stunden pflegte er auch die „edle Mufika," denn Gesang und Lautenspiel liebte und übte er. Dazu half und gab er in christlicher Barm- herzigkeit Armen und Notleidenden, wo er konnte. Am höchsten aber schätzen wir an ihm, daß er bei allem Ruhme und aller Ehre, die ihm zu teil wurden, stets demütig und bescheiden blieb und vor Gott nichts anders sein wollte, als ein armer Sünder, der aus Gnaden um Christi willen selig zu werden hoffte. In diesem Sinne ist er nach kurzer Krankheit in Eisleben am 18. Februar 1546 zur ewigen Ruhe eingegangen. Seine Gebeine ruhen in der Schloßkirche zu Wittenberg. § 74. Der schmalkaldische Krieg. Kurze Zeit vor Luthers Tode hatte Kaiser Karl V. alle seine Feinde besiegt. Nun wollte er die Protestanten zur katholischen Kirche zurückbringen. Der Papst hatte auf des Kaisers Wunsch ein Konzil nach Trident berufen. Karl V. forderte die protestantischen Fürsten auf, daran teil zu nehmen. Das verweigerten sie. Da griff der Kaiser zum Schwerte. Rasch rüsteten Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen, Landgraf Philipp von Hessen und viele protestantische Städte zum Kriege. Leider herrschte unter den Protestanten keine Einigkeit. Einer der protestantischen Fürsten, Herzog Moritz von Sachsen, hatte sogar mit dem Kaiser ein Bündnis geschlossen. Als nun der Kurfürst von Sachsen an der Donau stand, siel Moritz in dessen Land ein und eroberte es. Schnell eilte Johann Friedrich nach Sachsen und gewann sein Land zurück. Da zog der Kaiser ihm uach, setzte über die Elbe, schlug das sächsische Heer bei Mühlberg (1547) und nahm den Kurfürsten gefangen. Später ergab sich chm auch Philipp von Hessen. Nun erließ der Kaiser das Augsburger Interim, in welchem er befahl, daß die Protestanten zur katholischen Kirche zurückkehren sollten. Nur den Kelch beim Abendmahle und die Priesterehe ließ er ihnen. Bremen und Magdeburg wollten das Interim nicht annehmen. Da that der Kaiser sie in die Acht. Moritz, welcher Kurfürst geworden war, sollte Magdeburg zum Gehorsam zwingen. Er belagerte die Stadt auch; im geheimen aber sann er darauf, den so mächtigen Kaiser zu stürzen. Plötzlich marschierte er nach Innsbruck, wo der Kaiser weilte. Schnell floh dieser über die Alpen. Moritz zwang ihn zum Passauer Vertrage (1552), in welchem erden Protestanten freie Ausübung ihrer Religion und den gefangenen Fürsten die Freiheit geben mußte. Drei Jahre nachher kam der Augsburger Religionsfriede zustande (1555). In diesem Frieden erhielten die lutherischen Landesfürsten das Recht, frei zu bestimmen, welcher Kirche sie und ihre Unterthanen angehören wollten. Wenige Jahre darauf legte Karl V. die Krone nieder und starb 1558 im Kloster. Ihm folgte sein Bruder Ferdinand I.

7. Weltkunde - S. 164

1896 - Hannover : Helwing
164 sich einen eigenen König. Das war der Kurfürst Friedrich von der Pfa lz, das Haupt der Union. Er nahm die böhmische Krone an und ging nach Prag. Der Kaiser war auf seiner Heimfahrt nach Wien bei dem Herzoge Maximilian von Bayern eingekehrt und hatte dessen Hülfe gewonnen. Maximilian war das Haupt eines katholischen Fürstenbundes (der "Liga). Er sandte jetzt sein Heer und die Truppen der Liga nach Böhmen. Am weißen Berge vor Prag kam es zur Schlacht, und die Böhmen wurden gänzlich geschlagen (1620). Der König Friedrich floh. Der Kaiser zerriß den Majestätsbrief, ließ viele der prote- stantischen Häupter der Böhmen hinrichten, und die katholische Kirche wurde in ganz Böhmen mit Gewalt wieder hergestellt. — Aber der Feldherr des flüchtigen Böhmenkönigs, Ernst von Mansfeld, führte den Krieg in Süddeutschland weiter. In Norddeutschland dagegen trat Christian von Braunschweig für die Protestanten auf. Der Feldherr der Liga, Tilly, besiegte beide nacheinander. Zum Danke für seine Hülfe wurde Maximilian von Bayern Kurfürst. Der niedersächsisch-dänische Krieg (1624—1629) bildet den zweiten Abschnitt des 30jährigen Krieges. Ernst von Mansseld und Christian von Braunschweig hatten neue Kriegerscharen geworben und brandschatzten im nordwestlichen Deutschland. Tilly zog nun nach Westfalen und besiegte Christian bei Stadtlohn im Bistume Münster. Dann besetzte er Westfalen und Niedersachsen. Die Protestanten fürchteten das Schicksal Böhmens und erwählten den König Christian Iv. von Dänemark zu ihrem Obersten und vereinigten ihre Streitmacht mit der seinigen. Während dieser Zeit aber war ein kaiserliches Heer unter Wallen st ein auf den Kriegsschauplatz getreten. Wallenstein schlug Ernst von Mansfeld bei Dessau. Auf der Flucht ereilte letzteren der Tod. Unterdes hatte Tilly den König Christian von Dänemark bei Lutter am Barenberge besiegt und in fein Land zurückgetrieben (1626). Wallenstein eroberte Mecklenburg und Pommern, aber das feste Stralsund konnte er nicht überwinden, trotzdem er geschworen hatte: „Und wenn die Stadt mit Ketten an den Himmel gebunden wäre, so müßte sie doch herunter!" — Der Kaiser schloß endlich Frieden mit dem Dänenkönige und kam nun mit seinem Plane gegen das besiegte Deutschland heraus. Er erließ ein Gesetz (Edikt), welches befahl, daß alle seit dem Paffauer Vertrage eingezogenen Klöster und geistlichen Güter den Katholiken zurückgegeben werden sollten, die alten katholischen Bistümer sollten wieder hergestellt und mit katholischen Kirchenfürsten besetzt werden. Alle katholischen Landesherren aber sollten das Recht haben, ihre protestantischen Unterthanen wieder katholisch zu machen (dieses Gesetz heißt das Restitutionsedikt [1629]). Jetzt zogen kaiserliche Beamte durch Deutschland, welche mit Hülse der wilden Söldnerscharen Tillys und Wallcnsteins das Edikt ausführen sollten. Der Kaiser hielt 1630 einen Reichstag zu Regensburg und setzte hier den Wallenstein ab, weil er ebenso gewaltthätig gegen Katholiken wie gegen Protestanten gehandelt hatte. Der schwedische Krieg. König Gustav Adolf von Schweden und sein Volk waren Protestanten. Sie wollten es nicht dulden, daß ihre Glaubensbrüder in Deutschland mit Gewalt wieder katholisch gemacht werden sollten. Dazu hatte der tapfere Schwedenkönig den Plan gefaßt, sein Reich zu vergrößern. Vor allem wollte er die Länder um die Ostsee herum besitzen. Des-

8. Weltkunde - S. 28

1896 - Hannover : Helwing
28 Bodden vom Festlande getrennt, ist die größte und schönste deutsche Insel (herrliche Buchenwaldungen; Hertbasee; Stubbenkammer, 130 m Hobe Kreide- felsen; Seebad) — 3. Neg.-Bez. Köslin. Köslin, 18000 E., Kol- berg, 17 000 ($., Küstenbefestigung, Seebad (Nettelbeck, Gneisenau 1807). 1. Vergleiche die Provinzen Pommern und Preußen hinsichtlich der Lage und Bodenbeschaffenheit! — 2. Gieb die Hauptcisenbahnen dieser Pro- vinzen an! V. Prov. Posen, etwas kleiner als Pommern, zu beiden Seiten der Wartbe gelegen, ist die ebenste aller preußischen Pro- vinzen. Der Boden ist durchweg reckt fruchtbar; weite Moor- und Bruchgegenden sind entwässert (Netzebruch). Landwirtschaft ist Hauptnahrungsguelle; Industrie ist gering. Die Bevölkerung (Vi7 des Staates) ist mehr als zur Hälfte polnisch und katholisch; viele Juden. I. Reg.-Bez. Posen. Poscu a. d. Warthe, 70 000 E., liegt im Mittelpunkte der Provinz und ist Festung ersten Ranges (Oberlandesgericht). Lissa ist eine kleine Stadt an der schlesischen Grenze. — 2. Neg-Bez. Bromberg. Bromberg. 41 000 E., am Kanal, welcher Netze und Weichsel verbindet, treibt lebhaften Handel. G ne sen, 18 000 E., alte Krönungsstadt der Könige Polens. Vi. Prov. Schlesien, die größte aller preußischen Provinzen mit nahe 1/7 der Bevölkerung des Königreichs (über die Hälfte katholisch; in Oberschlesien viele Polen), liegt auf der Grenze der norddeutschen Tiefebene und des mitteldeutschen Berglandes und wird durch die Oder in zwei fast gleiche Hälften geteilt. Sie hat viel fruchtbaren Ackerboden, besonders an der linken Oderseite, und reiche Steinkohlen- und Eisenlager. Ackerbau (neben Ge- treide viel Flachs und Zuckerrüben)' und Industrie (Weberei, Töpferei, Eisen- und Glaswaren rc.) sind blühend; bedeutende Schafzucht. 1. Neg.-Bez. Oppeln (Oberschlesien). Die südöstliche Ecke des- selben, welche zugleich an Rußland und Österreich stößt, ist besonders reich an nutzbaren Mineralien (Kohlen, Eisen, Blei und vor allem Zink). Beuth en (37 000 E.), Königshütte (37 000 E.), Tarnowitz, Gleiwitz sind die bedeutendsten Bergwerks- und Hüttenorte in dieser dicht bevölkerten Gegend. Um Oppeln, 19000 E., herrscht Landbau, nach den Sudeten hin (Festung Neiße, 22000 E) mannigfache Hausindustrie (Weberei) und Glasfabrikation. — 2. Reg.-Bez. Breslau (Mittclschlesien), in dem gebirgigen Teile viele gcwcrbreiche Dörfer (z. B. Langenbiclau, 16 000 E.) und kleine Städte. Breslau, 360 000 E., ist die zweitgrößte Stadt Preußens, Königliche Resi- denz und Mittelpunkt des schlesischen Handels (Wollmärkte, Universität, Ober- landesgericht). Glatz, 14 000 E., im Glatzer Kessel, kleine Festung. Kreis Waldenburg (über 325 E. auf 1 qkm) hat bedeutende Steinkohlengruben. — Schlachten bei Mollwitz (1741) und Leuthcn (1757). — 3. Neg.-Bez. Lierniik (Niederschlesien). Liegnitz a. d. Katzbach, 47 000 E.; in der Nähe das Schlachtfeld von Wahlstadt (1241 und 1813). Gö rlitz a. d. Neiße, 62 000 E., Hauptort der Oberlausitz. Gr. Glogau, 21000 E., Festung. Grünbcrg, Weinbau, Bunzlau, Töpferei. Warmbrunn, Badeort. 1. Durch welche Provinzen fließt die Oder? — 2. Nenne Städte an der Oder und ihren Nebenflüssen! — 3. Gieb die Eisenbahnen an, die von Breslau und Posen ausgehen!

9. Weltkunde - S. 33

1896 - Hannover : Helwing
33 ganze Staat? Welche weniger dicht? Gieb ©vünbc dafür an! — -1. Zu welcher Provinz gehören falzende Regierungsbezirke: Bramberg, Oppeln, Magdeburg, Stralsund, Danzig, Düsseldorf, Königsberg? — 5. Welche Pro- vinzen grenzen an die Küste? Nenne ihre Hafenstädte! — 6. Wo befinden sich die bedeutendsten Fabrikdistriktc? Weshalb wähl? — 7. Stelle die 10 be- völkertsten Städte zusammen! — 8. Nenne Städte an der Oder, Elbe, Weser, dem Rheine! — 9. Nenne die Hauptarte an den Eisenbahnlinien van Köln nach Berlin, von Hannover nach Königsberg, von Emden nach Posen, von Erfurt nach Breslau, von Frankfurt a. M. nach Königsberg! § 25. Die Königr. Sachsen, Bayern, Württemberg. 1. Sachsen, im Herzen Mitteleuropas gelegen, hat die Ge- stalt eines rechtwinkligen Dreiecks und ist kleiner als die kleinste Provinz Preußens. Es dacht sich allmählich nach N. ab und wird von tiefen Flußthälern (welchen?) durchschnitten. Mit der Zunahme der Höhe von N. nach S. nimmt die Fruchtbarkeit des Bodens ab. Land- und Waldwirtschaft, Bergbau (Kohlen, Eisen, Silber, Blei, Zinn) und Industrie (Gewebe, Maschinen, Porzellan) stehen in hoher Blüte, daher ist die Bevölkerung sehr dicht. Sie beträgt 31/2 Mili, und ist meist evangelisch; das Königshaus ist katholisch. Das Land zerfällt in 4 Kreishauptmannfchaften, die nach den mit einem * bezeichneten Städten benannt sind, a) ^Dresden, an 300000 E., auf beiden Seiten der Elbe, Hauptstadt mit reichen Gemäldesammlungen. Meißen hat die älteste Porzellanfabrik Deutschlands, Freiberg, 29 000 E., eine berühmte Bergschule. In der Sächsischen Schweiz merke die Felsensestung König stein und am Ende des Durchbruchthales der Elbe Pirna, von wo der Elbsand- stcin, ausgezeichnet zu Bauten und Bildhauerarbeit, weithin versandt wird. Kesselsdorf (10 lern westlich von Dresden). — b) ""Bautzen, 22000 E., in der Lausitz, Schlacht 1813. In der Nähe das Dorf Hochkirch (1758). Herrnhut, Brüdergemeinde. — c) * Leipzig, 357 000 E., Knotenpunkt großer Verkehrsstraßen, Mittelpunkt des deutschen Buchhandels; Universität; Sitz des Reichsgerichts. Schlachten 1031, 1042, 1813. — ä) ""Zwickau, 44 000 E., Steinkohlen und Eisen. Chemnitz, 139 000 E., bedeutende Fablikstadt (Baumwollcnwaren, Maschinen). Plauen, 47 000 E., Hauptsitz der Fabrikation feiner Baumwollenwaren (Gardinen, Mull x.). 1. Gieb die Grenzen, Gebirge und Flüsse Sachsens an! — 2. Welche preußischen Provinzen haben mehr Einwohner als Sachsen? — 3. Wie kommt es, daß Sachsen so stark bevölkert ist? 2. Bayern, der zweitgrößte Staat des Deutschen Reiches, hat fast 1/7 der Fläche, aber nur etwa 1/9 der Bevölkerung desselben; fast 3/4 der Bewohner sind katholisch. Der Hauptteil des Landes, zu beiden Seiten der Donau und des Mains, umfaßt die Schwäbisch- bayerische Hochebene, den Fränkischen Iura, östlich davon die Ober- pfälzische, westlich einen Teil der Fränkischen Hochebene, das Fichtel- gebirge, den Spessart und Teile des Böhmer Waldes, Franken- waldes und der Rhön. Rheinbayern oder die Pfalz enthält einen Teil der Oberrheinischen Tiefebene und die Haardt. 1/3 des Bodens ist Wald. Rheinpfalz und das Maingebiet sind fruchtbarer (Wein, Obst) und dichter bevölkert, als die Hochebene. Sehr bedeutend ist der Hopfenbau und die Bierbrauerei. In den Alpen herrliche Seeen Wellkunde. o

10. Weltkunde - S. 123

1896 - Hannover : Helwing
123 den sie ihm bei der Verlobung gegeben, und Gudrun gab sich jetzt zu er- kennen. Mit dem Schwerte die Jungfrau zu gewinnen, beschlossen nun die Helden. Gudrun schleuderte die Gewänder ins Meer, ging zur Burg und erklärie der schlimmen Gerlinde, sie wolle Hartmuts Gattin werden. Da erhob sich großer Jubel in Ludwigs Burg. Aber der Jubel wandelte sich in Wehgeschrei, als man am andern Morgen die Hegelingen rund um die Burg erblickte. Rasch war sie erobert, der schreckliche Wate schonte weder Greis noch Säugling; König Ludwig und die böse Gerlinde wurden erschlagen, Hartmut gefangen. Nun kehrten die siegreichen Helden mit Gudrun zurück ins Hegelingenland, wo Hilde sie festlich empfing. Ein großes Hochzeitsfest wurde angerichtet zu Ehren der treuen Gudrun, die nun die Gattin Herwigs wurde. Nach der Hochzeit führte er sie heim in seine Königsburg auf Seeland. § 39. Zur Wiederholung und Übung. Lerne folgende Sätze auswendig. 102 v. Chr. besiegte Marius die Teutonen im südlichen Frankreich. 101 schlug Marius die Cimbern in Oberitalien. 12—9 eroberte Drusus Deutschland bis gegen die Elbe hin. 9 n. Chr. besiegte Armin den Varus im Teutoburger Walde. 375 begann die große Völkerwanderung. 395 teilte Theodosius das römische Reich unter seine beiden Söhne. 410 plünderte der Westgotenkönig Alarich Rom. 429 zogen die Vandalen unter Geiserich nach Afrika. 451 besiegten Römer und Westgoten den König Attila bei Cha- lons a. d. Marne. 476 eroberte der deutsche Heerführer Odoaker das weströmische Reich. 493—511 regierte Theoderich d. Gr. in Italien. 555 ging das Ostgotenreich in Italien unter. 568 eroberte der Langobardenkönig Alboin Italien. 622 floh Mohammed von Mekka nach Medina. 481—511 gründete Chlodwig das Frankenreich. 732 besiegte Karl Martell die Mauren bei Tours und Poitiers. 751 wurde Pippin der Jüngere König des Frankenreiches. 754 wurde Bonifazius bei Dokkum erschlagen. 1. Welche deutschen Stämme kennst du? Nenne ihre Wohnplätze! — 2. Welches waren die wichtigsten Eigenschaften im Wesen der Germanen? — 3. In wie viele Klassen zerfielen die Germanen? Wodurch unterschieden sich die Klassen? — 4. Nenne die Vorzüge der freien Germanen! — 5. Welches waren die Hauptgottheiten der Germanen? — 6. Erkläre folgende Ausdrücke: Gau, Gauversammlung, Graf, Lehen, Völkerwanderung, Islam, Truchseß, Hausmeier, Pfalz, Marschalk. Walhalla, Kämmerer, Missionar, Donnereiche! — 7. Nenne die Völkerbündnisse der Deutschen! — 8. Was haben die alten Deutschen von den Römern gelernt? — 9. Nenne Städte in Deutschland, welche von den Römern gegründet sind! — 10. Wer waren: Drusus, Germanikus, Armin, Alarich, Attila, Bonifazius, Karl Martell, Varus, Pippin der Jüngere, Theodrich, Chlodwig, Alboin, Odoaker, Mohammed? — 11. Welche deutschen Völkerschaften sind in das römische Reich eingewandert? Wer waren ihre Könige? — 12. Nenne die deutschen Reiche, welche in der Völkerwanderung entstanden sind!
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