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1. Vorschule der Geschichte - S. 222

1897 - Berlin : Nicolai
‘222 er sich verpflichtet hatte, die Fürsten bei den Rechten zu lassen, die sie jetzt besaßen, ward er in Frankfurt gewählt und im Dome zu Aachen feierlich gekrönt. — Während aber alle Fürsten ihn nun auch als König anerkannten, weigerte sich Ottokar, der König von Böhmen, ihm den Lehnseid zu schwören. Dieser gehörte zu den mächtigsten Fürsten des Reiches, denn er hatte zu seinen Erblanden Böhmen und Mähren noch Östreich, Steiermark, Kärnthen und Krain an sich gerissen. Mit solcher Macht ausgerüstet, wollte er überhaupt keinen Herrn mehr über sich anerkennen. Allein Rudolf war fest entschlossen, das Ansehen des Reiches gegen ihn zu behaupten. Nachdem er den stolzen Böhmen vergeblich vorgeladen hatte, die Belehnung bei ihm nachzusuchen, forderte er ihn auf, alle deutschen Länder mit Ausnahme seiner Erblande herauszugeben. Auf die Weigerung Ottokars erklärte er ihn in die Reichsacht und beschloß den Reichs-krieg gegen ihn. Sehr gering war freilich das Heer, mit dem er auszog, allein mutig drang er bis Wien vor und überraschte den unvorbereiteten König so, daß dieser um den Frieden bat. Er erhielt ihn unter der Bedingung, daß er auf die deutschen Länder, die er an sich gerissen hatte, verzichtete. Aber Ottokar hatte nur im Drange der Not nachgegeben; nachdem er sich gerüstet und auch manchen deutschen Fürsten für sich gewonnen hatte, griff er zu den Waffen. So mußte Rudolf zum zweiten Male gegen ihn zu Felde ziehen. Aber fein Heer war schwach, da die Neichsfürsten ihn wenig unterstützten. Dennoch zog er auch jetzt mutig aus Wien los. Je weiter er kam, desto größer wurde sein Anhang; viele der deutschen Unterthanen Ottokars sielen von diesem ab, die Ungarn kamen Rudolf zu Hülfe (1278). Da wo die March zur Donau fließt, bei dem Dorfe Dürnkrut (Marchfeld), trafen die beiden Gegner aus einander. Die Sturmfahne des Reiches trug Friedrich von Zollern. Beide Heere kämpften tapfer, in den vordersten Reihen die beiden Könige. Das Roß Rudolfs stürzte; aber er bestieg ein neues, stellte die schon wankende Schlachtlinie her und brach dann mit seinen Rittern von neuem in den Feind. Ebenso tapfer stritt Ottokar; von Wunden bedeckt, stürzte er endlich vom Pferde. Da gab ihm ein östreichischer Krieger aus Rache den Todesstoß. — Rudolfs Ansehen und Macht war durch diesen Sieg so gestiegen, daß er die östreichischen Länder an fein eigenes Haus bringen konnte. Mit Zustimmung der Reichs-

2. Vorschule der Geschichte - S. 223

1897 - Berlin : Nicolai
223 fürsten gab er Östreich, Steiermark und Kram seinen Söhnen und begründete damit die Herrschaft des Hauses Habsburg tu Ostreich, welches dort so lange ruhmvoll regiert hat. Böhmen und fahren Behielt Ottokars Sohn. Da der König sich in die Angelegenheiten Italiens gar nicht mischte, auf die Erwerbung der Kaiserkrone verrichtete und den Streit mit dem Papste vermied, so konnte er steh Ln den Angelegenheiten Deutschlands widmen. Er richtete ferne Thätigkeit besonders darauf, den Landfrieden wieder herzustellen, brach allein in Thüringen an 70 Burgen und ließ 30 Raubritter hinrichten. Rudolf war strenge, aber gerecht und leutselig. Daher war er bei dem Volke sehr beliebt. Er starb zu Speier und wurde dort beigesetzt. Die Neuzett. Marti» M«?-r und die Kirche. Rach Rudolf Don Habs-fcum hat noch eine Reihe von deutschen Königen reß.crt. Diese aber kümmerten sich mehr um ihre Erblande, als um das Reich, so daß dieses immer mehr auseinanderfiel. ... Am Ende des 15. Jahrhunderts trat ein Ereignis ein, welche.» dazu führte, einen heftigen, blutigen Bürgerkrieg unter den Deutschen zu erregen und zwar wegen des Glaubens. Im Mittelalter herrschte im Westen, Norden und Süden Europas die römisch-katholische Kirche, an deren Spitze der Papst steht. Es waren aber in dieser Kirche so viele Mißstände eingerissen, daß die Gläubigen sich allgemein nach einer Kirchenverbesserung sehnten. Die Fürsten beschwerten sich, daß die geistlichen Gerichte auch in weltliche Dinge Angriffen und daß die Päpste ihre Unterthanen mit Abgaben beschwerten und so große Geldsummen nach Rom zögen. Besonders groß aber war die Unzufriedenheit über die Geistlichkeit; man klagte, sie kümmere sich mehr um weltliche Dinge, als um kirchliche; die niedere sei meist unwissend, zum Teil in Lasterhaftigkeit versunken. Der Gottesdienst werde vielfach ohne Andacht und in einer Sprache abgehalten, welche der Gemeinde unverständlich sei; die Predigt dagegen meist vernachlässigt, die heilige Schrift den Laien vorent-aten. Manche Satzungen und Lehren der Kirche seien in der Bibel gar
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