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1. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 2

1894 - Berlin : Hertz
X — 2 — des Gerovit in Havelberg, des Jutrebog zu Jüterbog, des Radegast zu Rethra im Lande der Obvriten, vor allen des Swantewit zu Arkona auf Rügen (s. S. 6.) Überall eine einflußreiche Priesterschaft?) Grenz- und Religionskriege an der Elbe zwischen Deutschen und Slaven seit den Zeiten Karls des Großen. 768—814. Nachdem Karl der Große die heidnischen Sachsen (westlich und östlich von derweser)demfränkischenreich unterworfen und zum Christentum bekehrt hat, nimmt er den Kampf mit den heidnischen Wenden an der Elbe auf. (Übergang über dieselbe im I. 789 und Kampf mit den Wilzen. Militärgrenze eingerichtet: Limes Saxonicus und Sorbicus. Markgrafen.) Beim Zerfall des karolingischen Reiches leiden auch die Verhältnisse hier im Osten, und erst die deutschen Könige Heinrich I. und Otto I. treten wieder thatkräftiger (als Sachsenherzöge)2) den Wenden und Sorben gegenüber für die deutsche und christliche Sache ein. 919—936. Heinrich I., der Städteerbauer, waltet der Grenzen gegen _ die Einfälle der Sorben und der verheerenden Reiterscharen der Ungarn durch Anlegung von Burgen sowie Befestigung der Städte mit Mauern und verbindet damit als eine „stehende" Landesverteidigung den Heerbann, der aus den auf den Burgen angesiedelten Rittern mit ihren 1) Erinnert noch heute der wendische Typus der meisten Ortsnamen an die Zeit der Slavenherrschaft, so weist der in verschiedenen Gruppen des flachen Landes hervortretende, deutsche Charakter der Gebräuche und Sagen in seiner besonderen Eigenartigkeit eben noch auf alte zurückgebliebene deutsche Volksüberrcfte hin, welche während der Slavenherrschaft in aller Zurückgezogenheit sich erhalten und ihr Volkstum bewahrt haben, wie umgekehrt die Lausitz inmitten deutscher Lande bis jetzt ihre wendische Art. Selbst die Namen heidnisch-deutscher Götter leben noch, wenngleich unverstanden, in der Tradition fort, indem sie sich u. a. an die angebliche „wilde Jagd" oder die sog. „Zwölften", das heidnische Fest der Wintersonnenwende (zur Weihnachtszeit), anschließen, z. B. der Wöbe in Mecklenburg sowie in der Priegnitz und in der Altmark, die Frick in der Uckermark, Frau Harke im westlichen Teil der Mittelmark, s. Vorrebe. 2) Das alte Herzogtum Sachsen erstreckte sich von der Unstrut nörblich bis zur Rotbsee, westlich fast bis zum Rhein, östlich bis zur Elbe, umfaßte also Westfalen, Hannover, Holstein, bte Provinz Sachsen (nörblich der Unstrut und westlich von Saale und Mulbe) so wie die von biesen Lanben eingeschlossenen kleineren Gebiete.

2. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 10

1894 - Berlin : Hertz
— 10 — £alb sie in den Bann gethan werden, in dem sie 28 Safire bleiben. J 1334‘ Dölaus von Bernau wird in Berlin an der Marienkirche erschlagen/) Berlin im Bann bis 1345. 1342■ Ludwig heiratet Margarete Maultasch, die Erbin von Tirol und £ "u m? J bet 6at,cr^en Fürsten und die Verwirrung im -^ande mehrt ]tch bei dem erneuten Bann des Papstes. 1348-55. Der sogenannte falsche Waldemar tritt auf2), 113 unterstützt vom Erzbischof von Magdeburg und den Fürsten von Anhalt und von Sachsen. Die Mark fällt ihm m bis auf mehrere vom Adel und einige Städte, wie Frankfurt, Brtetzen (^reuenbrietzen ?). Kaiser Karl erkennt im Lager vor Frankfurt ^daldmar zuerst als echt an; später aber, als er sich mit iubrotg versöhnt hat, erklärt er denselben für unecht und utbrotg für den einzigen rechtmäßigen Herrn der Mark. Deshalb aber weicht Waldemar nicht. 1351. Ludwig tritt die Herrschaft an feine beiden Brüder Ludwig den Römer und Otto den Faulen ab. ° ~u b wig der Römer erhält von seinem Bruder die Mark; tbalbemar behauptet sich zuerst noch, zieht sich aber dann nach Dessau zurück, wo er stirbt und wie ein Mark-graf vor bern Altar einer Kapelle begraben wirb. — Subraiq, ^er erste Kurfürst nach dem Reichsgesetz der goldenen J') lucht die Drbnung im Sanbe durch Ausrottung der ' Räuberbanden herzustellen. Gleichzeitig beginnt Karl Iv. fein Spiel, bte Mark an sich zu bringen. ° " i- 1tobex Faule ober der Finner. Unter ihm nimmt bte baperfche Herrschaft in der Mark ein jämmerliches Ende. @r verkauft die Lausitz4) und zuletzt die ganze Mark an den Kaiser Karl Iv. aus dem Hause Luxemburg. 1373-1415. Luxemburgische Markgrafen. 1373-78. Karl Iv. (für feinen Sohn Wenzel). Er beginnt eine x) Steinernes Kreuz daselbst. <rwf ^gabe seiner Gegner ein Müller Jäkel Rehbock aus dem Dorfe Hundeluft bei Zerbst oder ein Bäcker Mänecke aus Beelitz, der eme Zeit lang Schildknappe Waldemars gewesen sein sollte L ™f°Aenvnte Eibene Bulle vom Jahre 1356 die Wahlordnung für die deutschen Kaiser fest 0 ^^Brandenburg als Kurfürstentum. ) Die Lausitz vereinigte Karl Iv. mit Böhmen, welchem Lande sie dann auch zunächst verblieb. (Vergl. aber 1462.)

3. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 7

1894 - Berlin : Hertz
Wachstum und Blüte der Mark. Johann I. und Otto Iii., Albrechts Ii. Söhne, 1220-67. nächst Albrecht dem Bären die bedeutendsten Fürsten unter den Anhaltinern. Zuerst unter Vormundschaft ihrer Mutter Mathilde. Mündig geworden, regieren sie brüderlich. Durch Vertrag mit einem dominus Barnem (wahrscheinlich Herzog Barnim I. von Pommern) erwerben sie die Spreelande, den Barnim und Teltow (Berlin und Cöln erhalten Stadtrecht). Tapfer und kriegslustig bestehen sie glückliche Kämpfe mit dem Markgrafen von Meißen, dem Erzbischof von Magdeburg und dem Bischof von Halberstadt um den Besitz von Mittenwalde und Cöpenick, und gewinnen von Pommern das Land um Prenzlau, d. H. die Uckermark/) von Schlesien das Land (und Bistum) Lebus,2) von Polen die Neumark?) Die Anlegung von Städten, Klöstern u. s. w. in den neuen Landesteilen schreitet fort. Gegen die heidnischen Preußen wird das Kreuz gepredigt; 1232. viele vom märkischen Adel und selbst Otto Iii. ziehen gegen dieselben zu Feldes. (Deutschritter das. seit 1228.) Johanns und Ottos Söhne (und Enkel), — die 126/-1308. sogenannte stendalsche (kurfürstliche) und salzwedelsche Linie, — regieren einig;5) der bedeutendste unter ihnen ist der ritterliche Dtto Iv. „mit dem Pfeile," auch der Minnesänger genannt, der auch Kurfürst und Erzkämmerer war. Otto Iv. befehdet das Erzbistum Magdeburg, 1278-weil fein Bruder Erich nicht zum Erzbischof gewählt war. Im Gefecht bei Frohfe fallen viele vom märkischen Adel, und Otto selbst wird von den Magbeburgetn unter ihrem Erzbischof Günther von Schwalenberg gefangen und in einem !) Gründung des Klosters Chorin. (Noch sehenswerte Ruinen daselbst.) 2) Lebus, Frankfurt a/D., Fürstenwalde, Buckow (märkische Schweiz). 3) D. H. das Land Sternberg und das Land nördlich von der Warthe, wo dann neben vielen Burgen zum Schutz des Landes die Städte Königsberg, Bärwalde. Küstrin, Landsberg und Soldin entstanden. 4) Dtto Iii. war 1255 bei dem Heereszuge, den König Dttokar von Böhmen gegen die Preußen unternahm. (Dabei auch Rudolf von Habsburg, damals noch ein schlichter Ritter.) Dttokar gründete Königsberg, Dtto das Städtchen Brandenburg in Preußen. 5) Sage von der Versammlung auf dem Markgrafenberge bei Rathenow.

4. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 43

1894 - Berlin : Hertz
— 43 — 1815, den 20. Novbr. Zweiter Pariser Friede.^ Auf dem Fürstenkongretz zu Wien erhält Preutzen für feine aroken Opfer als neue Lande die Herzogtümer Sachsen') und Westfalen?) die Grotzherzog-tümer Niederrhein') und Posen sowie Schwedisch Pommern?) Dagegen verlor es Oltfriesland an Hannover, Ansbach und Bayreuth an Bayern?) _ Glückliche Friedensjahre unter Friedrich Wilhelm Iii. 1815 4j- Neue Organisation des preußischen Staats, eingehend st efürsorge füralle Zweige der Verwaltung?) ^ ^ Die Ministerien für die verschiedenen Zwerge der Verwaltung erhalten größere Selbständigkeit. Des Königs Kabinett trifft die letzte Entscheidung.') Die Gesetzgebung ruht in der Hand des Königs (nach Anhörung des Staatsrats und der seit 1823 neu eingerichteten Provinziallandtage. ) — 1) Von Wittenberg bis Merseburg und Naumburg auf der West-und bis Tuben, Sorau und Görlitz aus der Oftseite. 2) Das Land von Gütersloh bis Siegen. 3) Düsseldorf, Jülich, Köln, Bonn, Koblenz bis hmunter nach Trier und Saarlouis. = = 4) Schweden bekam dafür Norwegen, welches Dänemark, da es zu Napoleon gehalten, verlor. c 0 „ , . . 5) Preußens Verlangen, Elsaß und Lothringen wieder an Deutschland zu bringen, fand bei Österreich (Metternich) und selbst beim übrigen Deutschland keine gehörige Unterstützung. - Auch Kay er Alexander milderte manches für Frankreich (Kontribution). Blucher fetzte wenigstens durch, daß alle geraubten Kunst- und litterarischen Schätze den Eigentümern zurückgegeben wurden. 6) Mr die schon von Friedrich Wilhelm I. gebotene Schulpflicht wird in eingehendster Weise durch Förderung der 33 o lksfchulen, für die höhere Bildung aber durch Anlegung von Gymnasien und Universitäten gesorgt. (Berlin. Bonn. Vereinigung von Wittenberg-Halle.) Minister Altenftein. Museum zu Berlin. — Chausseeen breiten sich über das Land aus, 1838 beginnt auch der Bau von Eisenbahnen. Gas in den Städten. — Besonders hebt sich Berlin (300000 Einw.) und wird mannigfach verschönert. (Bauwerke und Kunstdenkmäler von Qchinkel, Schadow und Rauch. Denkmal auf dem Kreuzberge nach einem Entwurf Schinkels.) , 1tt „ ., r . . . 7) Die Oberrechenkammer hatte Fr. Wilhelm Iii. gleich bei fernem Regierungsantritt in ihrer vollen Bedeutung wieder eingesetzt. — 1817 wird dann die Staatsfchulden-Verwaltung geordnet. (Zusage emes künftigen Reichstages.) 8) Daneben die Kreistage für die Angelegenheiten der einzelnen Kreise. Das von Friedrich d. Gr. eingeführte Institut der Landräte bleibt.

5. Vorschule der Geschichte - S. 219

1897 - Berlin : Nicolai
219 Pavia eine neue feste Stadt gegründet, welche sie dem Papste zu Ehren Alessandria nannten. Friedrich begann zwar den Kampf gegen die Lombarden und den Papst unverzagt wie immer, allein er führte ihn nicht glücklich, denn er fand bei den Seinen wenig Unterstützung. Die Fürsten waren unwillig über den beständigen Krieg im fremden Lande, der so viel Menschenleben kostete, ohne etwas zu nützen. Er belagerte Alessandria vergeblich. Da weigerte sich der mächtigste aller Vasallen, Heinrich der Löwe, länger mit seinem Heere in Italien zu bleiben. ' Vergeblich bat der Kaiser, ihn doch in solcber Not nicht zu verlassen, vergeblich warf er sich dem stolzen Manne zu Füßen. Heinrich kehrte nach Deutschland zurück. Als es nun bei Legnan.o zur Schlacht kam, wurde das so geschwächte deutsche Heer gänzlich geschlagen. Friedrich selbst verschwand im Kampfgetümmel; schon beklagte man seinen Tod. Da, am dritten Tage, erschien er zur großen Freude der Seinen wieder in ihrer Mitte. Aber auch^ er hatte eingesehen, daß es unmöglich sei, die Lombarden zu unterwerfen. Nachdem er sich mit dem Papste versöhnt hatte, schloß er auch mit ihnen Frieden. Sie erkannten ihn als ihren Oberherrn an, behielten dagegen ihre alte Freiheit und das Recht, sich ihre Stadtobrigkerten selbst zu wählen. Fortan herrschte Frieden zwischen dem Kaiser und den Lombarden, und als jener später ohne Heer bei diesen erschien, wurde er mit hohen Ehren aufgenommen. Heinrich der Löwe hatte unterdes den Wenden das heutige Mecklenburg und Pommern entrissen und diese Länder durch Ansiedelungen in deutsche verwandelt. Allein durch Stolz und Gewaltthätigkeit machte er sich viele Fürsten und Städte zu Feinden. Als nun Friedrich zurückkehrte, drangen Klagen auf Klagen über den Löwen an sein Ohr. Da schien ihm die günstige Zeit gekommen, den übermütigen Vasallen zu demütigen. Er lud ihn vor sein Gericht, und als der trotzige Manu fünfmaliger Ladung ungeachtet ntcht erschien, erklärte er ihn aller seiner Länder für verlustig. Bayern gab er dem treuen Otto von Wittelsbach, Sachsen zerstückelte er m mehrere Gebiete. Heinrich griff zwar zu den Waffen, allein er war Friedrich nicht gewachsen, mußte sich vor diesem demütigen und in die Verbannung nach England gehen. Von feinen Ländern behielt er nur Braunfchweig und Lüneburg. Friedrichs Kreuzzilg und Jod. Die letzten Zeiten Barba->

6. Vorschule der Geschichte - S. 222

1897 - Berlin : Nicolai
‘222 er sich verpflichtet hatte, die Fürsten bei den Rechten zu lassen, die sie jetzt besaßen, ward er in Frankfurt gewählt und im Dome zu Aachen feierlich gekrönt. — Während aber alle Fürsten ihn nun auch als König anerkannten, weigerte sich Ottokar, der König von Böhmen, ihm den Lehnseid zu schwören. Dieser gehörte zu den mächtigsten Fürsten des Reiches, denn er hatte zu seinen Erblanden Böhmen und Mähren noch Östreich, Steiermark, Kärnthen und Krain an sich gerissen. Mit solcher Macht ausgerüstet, wollte er überhaupt keinen Herrn mehr über sich anerkennen. Allein Rudolf war fest entschlossen, das Ansehen des Reiches gegen ihn zu behaupten. Nachdem er den stolzen Böhmen vergeblich vorgeladen hatte, die Belehnung bei ihm nachzusuchen, forderte er ihn auf, alle deutschen Länder mit Ausnahme seiner Erblande herauszugeben. Auf die Weigerung Ottokars erklärte er ihn in die Reichsacht und beschloß den Reichs-krieg gegen ihn. Sehr gering war freilich das Heer, mit dem er auszog, allein mutig drang er bis Wien vor und überraschte den unvorbereiteten König so, daß dieser um den Frieden bat. Er erhielt ihn unter der Bedingung, daß er auf die deutschen Länder, die er an sich gerissen hatte, verzichtete. Aber Ottokar hatte nur im Drange der Not nachgegeben; nachdem er sich gerüstet und auch manchen deutschen Fürsten für sich gewonnen hatte, griff er zu den Waffen. So mußte Rudolf zum zweiten Male gegen ihn zu Felde ziehen. Aber fein Heer war schwach, da die Neichsfürsten ihn wenig unterstützten. Dennoch zog er auch jetzt mutig aus Wien los. Je weiter er kam, desto größer wurde sein Anhang; viele der deutschen Unterthanen Ottokars sielen von diesem ab, die Ungarn kamen Rudolf zu Hülfe (1278). Da wo die March zur Donau fließt, bei dem Dorfe Dürnkrut (Marchfeld), trafen die beiden Gegner aus einander. Die Sturmfahne des Reiches trug Friedrich von Zollern. Beide Heere kämpften tapfer, in den vordersten Reihen die beiden Könige. Das Roß Rudolfs stürzte; aber er bestieg ein neues, stellte die schon wankende Schlachtlinie her und brach dann mit seinen Rittern von neuem in den Feind. Ebenso tapfer stritt Ottokar; von Wunden bedeckt, stürzte er endlich vom Pferde. Da gab ihm ein östreichischer Krieger aus Rache den Todesstoß. — Rudolfs Ansehen und Macht war durch diesen Sieg so gestiegen, daß er die östreichischen Länder an fein eigenes Haus bringen konnte. Mit Zustimmung der Reichs-

7. Vorschule der Geschichte - S. 223

1897 - Berlin : Nicolai
223 fürsten gab er Östreich, Steiermark und Kram seinen Söhnen und begründete damit die Herrschaft des Hauses Habsburg tu Ostreich, welches dort so lange ruhmvoll regiert hat. Böhmen und fahren Behielt Ottokars Sohn. Da der König sich in die Angelegenheiten Italiens gar nicht mischte, auf die Erwerbung der Kaiserkrone verrichtete und den Streit mit dem Papste vermied, so konnte er steh Ln den Angelegenheiten Deutschlands widmen. Er richtete ferne Thätigkeit besonders darauf, den Landfrieden wieder herzustellen, brach allein in Thüringen an 70 Burgen und ließ 30 Raubritter hinrichten. Rudolf war strenge, aber gerecht und leutselig. Daher war er bei dem Volke sehr beliebt. Er starb zu Speier und wurde dort beigesetzt. Die Neuzett. Marti» M«?-r und die Kirche. Rach Rudolf Don Habs-fcum hat noch eine Reihe von deutschen Königen reß.crt. Diese aber kümmerten sich mehr um ihre Erblande, als um das Reich, so daß dieses immer mehr auseinanderfiel. ... Am Ende des 15. Jahrhunderts trat ein Ereignis ein, welche.» dazu führte, einen heftigen, blutigen Bürgerkrieg unter den Deutschen zu erregen und zwar wegen des Glaubens. Im Mittelalter herrschte im Westen, Norden und Süden Europas die römisch-katholische Kirche, an deren Spitze der Papst steht. Es waren aber in dieser Kirche so viele Mißstände eingerissen, daß die Gläubigen sich allgemein nach einer Kirchenverbesserung sehnten. Die Fürsten beschwerten sich, daß die geistlichen Gerichte auch in weltliche Dinge Angriffen und daß die Päpste ihre Unterthanen mit Abgaben beschwerten und so große Geldsummen nach Rom zögen. Besonders groß aber war die Unzufriedenheit über die Geistlichkeit; man klagte, sie kümmere sich mehr um weltliche Dinge, als um kirchliche; die niedere sei meist unwissend, zum Teil in Lasterhaftigkeit versunken. Der Gottesdienst werde vielfach ohne Andacht und in einer Sprache abgehalten, welche der Gemeinde unverständlich sei; die Predigt dagegen meist vernachlässigt, die heilige Schrift den Laien vorent-aten. Manche Satzungen und Lehren der Kirche seien in der Bibel gar

8. Vorschule der Geschichte - S. 236

1897 - Berlin : Nicolai
236 die Mehrzahl der Bewohner hingerafft; die übrig gebliebenen, in den Greueln des Krieges aufgewachsen, waren meist roh und verwildert. Deutschland stand fortan unter den Mächten Europas ohnmächtig da. Die Kaiser verfolgten ferner nur die Vorteile ihrer östreichischen Erblande. Da war es ein Glück, daß unter den Ländern Deutschlands durch die Tüchtigkeit seiner Fürsten und seines Volkes eines zu solcher Macht gelangte, daß es, wenn auch erst in viel späterer Zeit, die übrigen wieder zu einem neuen deutschen Reiche vereinen konnte. Aie Mark Wrandenöurg. Diese Aufgabe zu erfüllen, war die Mark Brandenburg bestimmt. Sie war gestiftet worden, um die Ostgrenze des deutschen Reiches gegen die Wenden zu schützen. Nachdem alles zu ihr gehörige Land, welches ostwärts der Elbe liegt, infolge unglücklicher Kriege verloren gegangen war, gewann es Markgraf Albrecht der Bär wieder (1150), gründete deutsche Dörfer und Städte und verhalf dem Christentum zum Siege über das Heidentum. Seine Nachfolger, Anhaltiner, auch Assanier genannt, erweiterten die Mark bis zur Oder und dann über diesen Fluß hinaus, indem sie das Land an der Warthe und Netze unterwarfen. Nachdem Waldemar, der Letzte der Askanter, gestorben war, kamen Markgrafen aus dem Hause der Bayern an das Ruder, unter welchen die Mark infolge unglücklicher Kriege schwer litt. Schlimmer noch wurde es unter der Regierung der Herrscher aus dem Hause Luxemburg. Aus ihm war Sigismund hervorgegangen, welcher zugleich deutscher Kaiser und König von Böhmen war. Daher konnte er sich um die fernliegende Mark Brandenburg nicht viel kümmern. Seine Geldnot bewog ihn, dieselbe an seinen Vetter Jobst von Mähren, einen habgierigen Mann, zu verpfänden. Nun kamen die schlimmsten Zeiten für das Land. Dem Fremdlinge lag das Wohl desselben nicht am Herzen; nur darauf war er bedacht, recht große Einnahmen daraus zu gewinnen. Seine Statthalter waren ganz ohnmächtig. Ein Teil des trotzigen Adels wollte überhaupt keinen Markgrafen mehr, strebte vielmehr danach, reichsfrei, d. h. nur dem Kaiser Unterthan zu sein. An der Spitze dieser Partei stauben die Brüber Hans und Dietrich von Quitzow, welche über eine große Anzahl fester Schlösser und eine ansehnliche Streitmacht geboten. Sie lagen mit ihren Gegnern in bestänbiger Fehbe und beunruhigten das Land
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