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nach Toulouse zum Westgothenknige, wurde aber ausgeliefert und von Chlodwig getdtet. Bald darauf herrschte Chlodwig bis zur Loire, die sein Gebiet von dem der Westgothen schied.
Dann zog er gegen die Allemannen, die am Main, am oberen Rheine und an der oberen Donau bis zum Lech hin wohnten. Sie waren in das Land der ripuarischen Franken eingefallen, und der König derselben, Sigbert, hatte Chlodwig, seinen Verwandten, zu Hlfe gerufen. Chlodwig besiegte sie 496 nach"!gewhnlicher Angabe bei Zlpich*) (Tolbiacum). Als nach einem gewaltigen Blutbad der Sieg sich auf die Seite der Allemannen neigte, rief Chlodwig zum Himmel empor: Jesus Christus! Chlotilde, meine Gemahlin, sagt immer, da du der Sohn des lebendigen Gottes seiest und da du denen, die auf dich hoffen. Hlfe und Sieg verleihest; wenn du mir jetzt den Sieg gewhrst. so will ich an dich glauben, denn meine Götter verlasfen mich!" Die Schlacht wandte sich, der Sieg fiel den Franken zu. Chlodwig wurde von Remigius. Bischof von Rheims, in der christlichen Lehre unterrichtet. Als der Bischof ihm vom Kreuzestode Christi erzhlte, rief er entrstet aus: ..Wre ich mit meinen Franken dabei gewesen, es wre ihm nichts geschehen." Er wurde zu Weihnachten 496 nebst drei Tausend Franken in dem festlich geschmckten Rheims ge-tauft. Die Annahme des Christenthums durch die Franken war ein Ereigni von weltgeschichtlicher Bedeutung, das Franken-reich gewann dadurch neue Lebenskraft und die Bedingungen
langen Bestehens.
Vier Jahre spter zog Chlodwig gegen die Burgunden, die aus ihren Sitzen um Worms verdrngt worden waren und nunmehr in den Rhonegegenden, in der westlichen Schweiz und in Savoyen wohnten. Der Vater seiner Gemahlin Chlotilde war von feinem Bruder, dem König Gundobald, ermordet worden, so da Chlodwig in dem Rechte der Blutrache einen
*) Die Annahme von Zlpich als Schlachtfeld beruht wohl auf einem Jrrthum. Die Schlacht hat wahrscheinlich viel sdlicher statt gehabt.
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beteten und opferten sie unter uralten Bäumen. Wodan oder Allvater war der oberste Gott und der Lenker der Schlachten. Seine Gemahlin hieß Freia. Sie war die Göttin der Ehe. Donar war der Donnergott und Ziu der Kriegsgott. Die
alten Deutschen glaubten auch an ein Leben im Jenseits. Wer
in der Schlacht starb, den brachten die Schlachtenjungfrauen, die Walküren, in die Walhalla, den Himmel. Dort ergötzten sich die Helden am Kampfspiel und an der Jagd. Die Bösen kamen in das Totenreich der Hela (Hölle).
2. Das deutsche Um macht sich von der Herrschaft der Uömer frei. (9 n. Chr.)
I. Körner und Germanen.
Zur Zeit, als unser Heiland geboren wurde, herrschte im weiten römischen Reiche der mächtige Kaiser Augustus. Ihm gehorchten die Völker auf den drei südlichen Halbinseln' Europas. Große Landstriche von Asien und Afrika standen unter seiner Herrschaft. Auch das heutige Frankreich, damals Gallien genannt, war von den Römern erobert worden. Römische Statthalter führten hier römische Sprache und römische Sitten ein. Bis
zum Rhein hatten die Statthalter allmählich alles Land unterworfen. Am Rheine hatten sie feste Hcereslager errichtet, aus denen später Städte erwachsen sind (Worms, Mainz, Koblenz,
Cöln und Trier). Mit Gewalt wollten die Römer auch das Land bis zur Weser erobern. Der römische Feldherr Varus wurde Statthalter in Deutschland. Dieser behandelte die Deutschen sehr streng. Er setzte römische Richter ein und forderte vom deutschen Volke hohe Steuern. Die Ungehorsamen wurden mit Ruten gezüchtigt oder gar enthauptet.
2. Kermann, der Befreier Deutschlands.
Diese Schmach wollten die Germanen nicht länger ertragen. Sie wählten den Cheruskersürsten Hermann zu ihrem Anführer. Er hatte im römischen Heere gedient und die römische Kriegskunst kennen gelernt. Hermann liebte sein Volk und wollte es von der Herrschaft der Römer freimachen. Wie es verabredet war, empörte sich ein Volksstamm an der Ems. Varus wollte
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Extrahierte Personennamen: Freia Chr Augustus Augustus Varus Varus Kermann Hermann Hermann Varus
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