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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Altertum - S. 25

1894 - Oldenburg : Stalling
25 Verteilung und das zwiefache Knigtum bei; erst nach Lykurg wurden die fnf Ephoren, ursprnglich Aufseher in polizeilichen Angelegenheiten, zu einer Aufsichtsbehrde, die sich allmhlich das Recht anmate, selbst die Könige vor Gericht zu stellen und sogar zu verhaften. Auch den Rat der Alten lie Lykurg bestehen, der aus 28 wenigstens 60 Jahre alten Mnnern zusammengesetzte war, zu denen noch die beiden Könige als Vorsitzende kamen. Sein Geschft war die Beratung der wichtigsten Staatsangelegenheiten. Daneben stand die Volksversammlung, an der jeder der 30 Jahre alte Spartiate teil nahm. Sie hatte, jedoch ohne weitere Be-sprechung, der die ihr vorgelegten Gesetze, der Beamtenwahlen, der Krieg und Frieden, durch bloes Ja" oder Rein;" zu entscheiden. Vahlversahre zum Aate der Alten. Merkwrdig war die Art und Weise, wie die neuen Mitglieder dieses Rates gewhlt wurden. Auserlesene Männer schlssen sich in ein Haus ein, von dem aus sie alles hren, aber nichts sehen konnten, was drauen in der Volksver-sammlung vorging. Nun schritten die Bewerber einzeln vor der Ber-sammlung einher, und die Beamten im Hause merkten sich, wie bei den einzelnen Vorbergehenden das Volk strker oder schwcher schrie, je nachdem ihm bcr Bewerber mehr ober weniger lieb war. Derjenige, bei welchem das Volk am lautesten schrie, wurde in den Rat ausgenommen. Da Lykurgs Gesetzgebung als hchstes Ziel die kriegerische Tchtigkeit der Brger ius Auge fate, so blieb die Stadt ohne Mauern, denn die Tapferkeit der Brger sollte ihre Mauern Kii,. Handel und Verkehr wurden sehr erschwert, namentlich durch Einfhrung des eisernen Geldes, von dem man zu einer geringen Summe schon einen besonderen Raum im Hause und zur Fort-schaffung einen Wagen ntig hatte. Das Reisen ins Ausland ward mit dem Tode bestrast. Durch diese Maregeln wurden zu>ar viele Vergehungen verhindert, aber auch die Entwickelung von Kunst und Wissenschaft gnzlich gelhmt. Die Erziehung der Kinder, von denen die schwchlichen gleich nach der Geburt in die Bergschluchten des Taygetus ausgesetzt wrben, lag bis zum siebenten Jahre den Mttern ob: von da an bernahm sie der Staat in den Knaben- und Jnnglingsabteilungen. von denen, jebe einen

2. Altertum - S. 113

1894 - Oldenburg : Stalling
113 den. Darauf ernannten sich Cinna und Marius zu Konsuln: der letztere, der dieses Amt nun zum siebenten Male bekleidete, starb bald an den Folgen seiner Ausschweifungen und der Angst vor Sulla (86). Cmna aber blieb drei Jahre nacheinander Konsul, bis er von seinen eigenen Truppen, die nicht gegen Sulla fechten wollten, erschlagen ward. Dieser hatte in zwischen im ersten mithridtischen Kriege (87 bis 84) die Stadt Athen erobert, den Archelaus bei Chronea und Orchmenos in Botien besiegt, den König von Pontus znr Rumnng seiner asiatischen Eroberungen gezwungen und auf sein Erbreich beschrnkt. Nun kehrte er an der Spitze eines siegreichen Heeres von 40 000 Mann, das er berschwenglich belohnt hatte, nach Italien zurck (83). Die Marianer stellten ihm eine Macht von *200 000 Mann entgegen. Doch Sulla besiegte alle ihre Heere, zuletzt in einer Schlacht vor Roms Thoren namentlich die Samniter, die vergeblich den Entsatz des belagerten Prneste ver-sucht hatten. Der junge Marius lie sich in Prneste von einem Sklaven tten. Whrend der Sieger den im Tempel der Bellona versammelten Senatoren eine Strafrede hielt, in der er sie nicht "ls Hupter eines freien Staates, sondern als pflichtvergessene linterthancn behandelte, lie er in der Nhe 6000 Gefangene niederhauen und beruhigte bic durch das Geschrei der Unglcklichen bestrzten Senatoren mit den Worten: Lat euch nicht stren; ihr hrt nur das Geschrei einiger Aufrhrer, die auf meinen Befehl gestraft werden." Nun begann er gegen die Marianer in ganz Italien zu wten. In der Absicht, alle aus dem Wege zu rumen, stellte er Proskriptions- (chtungs)listen auf, welche die Namen der zum Tode Bestimmten enthielten. Viele Tausenbe verloren das Leben, die Gter der Gcmorbctcn wrben eingezogen und verteilt. Wer einen Gechteten ttete, bekam 2 Talente (bei-nahe 10 000 Mark), wer einen solchen versteckte, ward hingerichtet. Damals geschahen scheuliche Thaten. Alle Treue war verschwun-den: der Sklave verriet seinen Herrn, der Bruder den Bruder, der Sohn den Vater, um das Blntgeld zu verdienen. 40 000 Marianer sollen in jenen Schreckenstagen erschlagen sein. Nun St acte, Hlfsbuch I. s. Aufl. o

3. Altertum - S. 130

1894 - Oldenburg : Stalling
130 Titus, der ihn mit der Zerstrung Jerusalems beendete (70). Damit hrte die Selbstndigkeit des jdischen Volkes auf, und es begann seine Zerstreuung unter alle Völker. Zzekagerung von Jerusalem. Neben dem Krieg gegen den ueren Feind wteten in Jerusalem innere Zwistigkeiten unter den Juden selbst. Eine wtende Rotte, die Zeloten (Eiferer), vor welcher die den Frieden wnschenden Gemigten zitterten, hatte sich des Tempels bemchtigt und fhrte eine Schreckensherrschast. Auch die Zeloten zerfielen unter sich und bekmpften sich aufs heftigste, so da Vespasianus den Angriff verschob, um die Juden sich selbst aufreiben zu lassen. Titus rckte int Jahre 70 vor die Stadt, wo Zerrttung und Elend den hchsten Grad erreicht hatten. Aber Jerusalem war so stark befestigt, da es kaum mit Waffengewalt zv erobern schien. Titus bot Verzeihung an. aber man wollte sich nicht ergeben. Die Hungersnot stieg so hoch, da eine Mutter ihr Kind schlachtete upd a, und Titus entsetzt ausrief: ..Ich will den Grucl des Kinderfraes mit den Trmmern der Stadt bedecken: die Sonne soll nickt mehr eine Stadt Weinen, in der Mtter also sich nhren!" (vgl. 3. Mos. 26. V. 2729). Hunger und Seuchen wteten um die Wette; die Leichen wurden zu Hunderttausenden der die Mauern ge-worfcn. Nach Erstrmung der Mauern griffen die Rmer den Tempel an, den Titus gern erhalten htte, aber die Juden meinten, Gott selber msse ihren Tempel schtzen, und ergaben sich nicht. Endlich ward der Prachtbau durch Feuer zerstrt. Ein allgemeines Blutbad erfolgte; mehr als eine Million Juden sollen in diesem Kriege umgekommen sein (vgl. Luc. 19, V. 44). Unterdessen kehrte mit Vespasian wieder Ordnung und Sicher-heit in das zerrttete Reich zurck. Er stellte die gesunkene Kriegs-zucht wieder her, reinigte den Senat von unwrdigen Mitgliedern, beschrnkte die Anklagen wegen Majesttsbeleidigung und fhrte eine weise Verwaltung ein. Er verschnerte die Stadt durch prachtvolle Gebude, besonders durch ein ungeheueres Amphitheater (Kolosseum), welches 87 000 Menschen fate. Der Aufstand der Bataver unter Claudius Civilis, in dem Velleda, eine^ung-srau aus dem germanischen Stamme der Brukterer, als Seherin austrat, wurde unterdrckt. Britannien wurde durch die Mde und Gerechtigkeit des Julius Agrkola fr rmische Bildung gewonnen.

4. Deutscher Aufstieg 1750 - 1914 - S. 12

1914 - Gotha : Perthes
— 12 — §?Mder Mit dem soeben Erörterten ist wenigstens nach einigen beuf@$e®e=mnp3en Seiten hin der Einfluß der Raumbedingungen auf die deutsche Geschichte umschrieben. Bei weiterem Nachdenken wird es dem Leser leicht sein, das Thema fortzuspinnen. Uns liegt es ob, nunmehr die weltgeschichtlichen Zeitbedingungen festzustellen, in deren Verlauf die deutsche Geschichte stand und steht. 1 ' y Hier ist zunächst klar, daß wir mit allen heutigen großen europäischen Nationen die Einflüsse teilen, die von der außerordentlichen Summe westasiatisch-südeuropäischer Vorkulturen auf unseren Völkerkreis ausgegangen sind: von Ägyptern und Sumerern über Phönizien und Karthago bis auf Griechenland und Rom und auf Israel. Des genaueren läßt sich dabei weiter sagen, daß, während diese Einflüsse letzter und wichtigster Hand in Osteuropa (Russen) durch Byzanz vermittelt worden sind, wir, gleich den west-lichen^Äawen (Polen, Tschechen, Südslawen), zu den europäischen Völkern gehören, die mit den geistigen und materiellen Gewinnen der Vorkulturen von Rom her gespeist wurden. Innerhalb dieses Bereiches aber ist es wieder für die Gegenwart von großer Bedeutung, sich einige Einzelheiten des Verlaufes klarzumachen. Zweifellos begründet die . lateinische Gemeinschaft der Vorkulturen zwischen westlichen.^ Slawen und Deutschen ein besonderes Verhältnis, das zwischen den westlichen Slawen und Russen nicht besteht. Es steht dahin, was diese sehr wichtige Tatsache für die Zukunft Zentraleuropas, insbesondere Österreichs bedeuten wird. Und zweifellos sind wir Deutsche im Empfange der Vorkulturen von lateinischer Seite her gegenüber den westeuropäischen Nationen von vornherein im Rückstände gewesen: Engländer, Franzosen, Spanier, erst recht Italiener sind Kinder des vollen Bodens des römischen Reiches; wir saßen guten Teils zu eige-
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