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1. Landeskunde von Thüringen - S. 13

1909 - Altenburg : Bonde
13 gleich hoch. Es lassen sich vielmehr drei Abschnitte unterscheiden, die sich wie Stufen aneinander lehnen. Die höchste Stufe liegt im Nordwesten; sie wird der Oberharz genannt; die niedrigste Stufe ist der südöstliche Teil; es ist der V o r h a r z; die mittlere Platte wird als U n t e r h a r z bezeichnet. b) Waldreichtum des Harzes. Der Harz ist ein W a l d g e b i r g e. Dunkle Nadelwälder, in denen mächtige Tannen himmelhoch emporstreben, bedecken den größten Teil des Oberharzes und bekleiden die Berge fast bis zum Gipfel hinauf. Auch der Unterharz weist einen reichen Waldschmuck auf; in seinen großen, schönen Waldungen herrscht jedoch das Laubholz vor. e) Die Schönheiten des Harzes- Gleich dem Thüringerwald ist auch der Harz reich an Naturschönheiten. Aus seinem Rücken trägt er eine Reihe aussichts- reicher Berge. Unter ihnen ist der Brocken der höchste und der besuchteste. Er erhebt sich auf einer Hochebene im Norden des Gebirges (Brockenfeld). An seinem Fuße ziehen sich ausgedehnte Moore hin, und zahlreiche mächtige Felsblöcke liegen zerstreut umher. Gewaltige Baumriesen, die mit ihren Wurzeln die Felsblöcke umklammert halten, schmücken seine Abhänge. In der Nähe des Gipfels jedoch verschwinden die Riesenbäume und Zwergtannen und Zwergfichten nehmen ihre Stelle ein; oben auf seinem Gipfel aber ist er kahl und kurzes Gestrüpp nur wuchert zwischen den Felsblöcken. Von der Höhe des Brockens hat der Wanderer eine großartige Rundsicht; er schaut hinein in das thüringische Tief- und Hügelland und sein Auge erfreut sich an den gesegneten Fluren, die sich meilenweit vor ihm ausbreiten, an den zahlreichen Hügeln und Bergen, an den Dörfern und Städten und an den Gewässern, die sich zwischen den Hügeln und Bergen hindurchschlängeln. Oft ist freilich der Berg in dichten Nebel gehüllt, so daß man kaum die Hand vor dem Auge sehen kann. Die Sage berichtet, daß auf dem Brocken alljährlich in der Walpurgisnacht die Hexen sich versammeln und ihren Tanz ausführen. Daher haben auch einzelne Felsblöcke ihren Namen. (Hexenaltar, Hexenwaschbecken, Teufels- kanzel.) Reich ist das Gebirge auch an schönen Tälern; denn ringsum wird es von Flüssen durchbrochen. Nach Norden eilt die Ilse und bildet die berühmten Jlsefälle. Nach Nordosten entflieht dem Brocken die H o l t e m m e, die in engem Tale über Granit- felsen und Granitblöcke schießt („Steinerne Renne"). Das schönste der Harztäler ist das B o d e t a l. In zahlreichen Schlangenwindungen durchbricht die Bode die Granitmassen des Gebirges und tritt in enger Pforte aus demselben heraus. Steil wie die Mauern steigen die Pfeiler des Felsentores empor und zeigen wunderliche Formen. Zur Linken erhebt sich der Felsen der Roßtrappe, zur Rechten dagegen der Hexentanzplatz; beide schließen den tiefen Bodekessel ein. Auch die übrigen Teile des Harzes weisen schöne Täler auf. Im Unterharze ist besonders das Tal der Selke (Mägdesprung) reich an Naturschönheiten. Zu den Naturschönheiten des Harzes gehören auch die Tropfst ein- höhlen, die sich im Bodetale finden. Die schönste ist die H e r m a n n s h ö h l e bei Rübeland. Wände, Decken und Fußboden der Höhle sind mit wunderlich geformten Tropfsteinen bedeckt und am Boden liegen Knochen, die von vorzeitlichen Höhlenbären herstammen. d) Die Schätze des Harzes. Der Harz zeichnet sich durch großen Metall- re ich tum aus. In seinem Innern birgt er Silber-, Kupfer-, Blei- und Eisenerze in großer Menge. In zahlreichen Bergwerken werden diese wertvollen Schätze von den Bergleuten gewonnen. Besonders reich an Silbererzen ist der Oberharz. Mittelpunkte des Silberbergbaues sind Klausthal, Zellerfeld, Andreas berg und Goslar. Im Unterharz werden besonders Eisenerze gegraben (Elbingerode), während der Vorharz (E i s l e b e n, Mansfeld) reiche Ausbeute an Silber und Kupfer liefert. Der Ertrag des Bergbaues im Harz ist ein sehr großer. Es werden ungefähr 300 000 Ztr. Kupfer, 2800 Ztr. Silber, 200 000 Ztr. Blei und 10 000 Ztr. Zink gewonnen. Außer dem

2. Landeskunde von Thüringen - S. 21

1909 - Altenburg : Bonde
21 überziehen den Boden und werden hier und da von dem saftigen Grün der Wiesen unterbrochen. Die sonnigen Hänge der Hohenzüge sind mit Ob st Hain en bedeckt und längs der Landstraßen ziehen sich prächtige Obstalleen hin. Auch der Gartenbau wird schwunghaft betrieben. Mit dem Ackerbau ist auch die Viehzucht zu großer Blüte gelangt. Neben der Landwirtschaft hat sich aber auch das Gewerbe trefflich entwickelt. An den zahlreichen Bächen sind Mühlen entstanden, in denen das Holz zu Brettern geschnitten, das Getreide zu Mehl gemahlen oder der Raps und Rübsen zu Ol gestampft wird. An den Abhängen der Höhenzüge bricht man die Tuff-, Kalk- und Sandsteine und verarbeitet sie zu B a u -, Mühl- und W e tz st e i n e n. An vielen Stellen wird Lehm gegraben und in D a m P f z i e g e l e i e n zu Ziegeln verarbeitet. Die Viehzucht hat zur Errichtung zahlreicher Großschlächtereien und Wnrstfabriken Ver- anlassung gegeben; auch die Gerberei und Lederfabrikation hat dadurch Ver- breitung gefunden. Daneben sind jedoch auch noch andere Industriezweige vertreten: Zigarren-,Maschinen-,Porzellan-,Webwarenfabrikation u. dergl. m. Infolge der günstigen Erwerbsverhältnisse sind die Mulden Westthüringens auch ziemlich dichtbesiedelt. Zahlreiche Bauerndörfer liegen inmitten wogender Felder und saftiger Wiesen und lugen mit ihren roten Ziegeldächern aus dem Grün der Obstgärten heraus. Unter den Städten der Landschaft haben besonders Gotha und A r n st a d t Bedeutung erlangt. Gotha ist die Hauptstadt des Herzogtums Sachsen-Gotha und als ein Hauptsitz des thüringischen Buchhandels und Gartenbaus bekannt. Auch viele Jndustrieerzeugnisse werden in Gotha hergestellt, z. B. Porzellan. Leder, Spielwaren, Ziegel, Zigarren, Wurst- und Fleischwaren. A r n st a d t an der Gera ist infolge seiner günstigen Lage der Mittelpunkt für den Holz- und Getreidehandel geworden, auch als Gartenstadt ist es bekannt. In verschiedenen Fabriken aber werden Schuh-, Korb- und Hutwaren hergestellt, auch die Gerberei und Handschuhfabrikation wird schwunghaft betrieben. Das Unstrulbecken. Nördlich des Hörsel-Nessegaus breitet sich das große Unstrutbecken aus. Dasselbe liegt zu beiden Seiten der mittleren Unstrut und erstreckt sich von Erfurt bis zur Sachsenburg, von Mühlhausen bis nach Buttstädt. Seine Länge beträgt 18 Stunden, seine Breite gegen 8 Stunden. Es ist ringsum von bewaldeten Höhenzügen umschlossen. Im Süden wird es durch Hainich, Fahnersche Höhen und S t e i g e r w a l d von dem Hörsel- Nessegau geschieden ; den Ostrand bildet der E t t e r s b e r g; im Westen umsäumen die Heilinger Höhen das Becken, während nach Norden hin H a i n l e i t e und Schmücke das Becken abschließeu. Durchströmt wird das Becken von der Unstrut. Dieselbe entspringt auf dem Eichsfelde, fließt in südöstlicher Richtung über die Platte und tritt bei Mühlhausen in das große Becken ein. Unterhalb Langensalza schlägt der Fluß die östliche Richtung ein, die er bis in die Nähe von Sömmerda beibehält. Von hier ab fließt die Unstrut in nordöstlicher Richtung weiter bis zur Sachsenburger Pforte, wo sie aus dem Becken heraustritt. Die Unstrut hat kein starkes Gefälle, darum fließt sie ruhig und langsam dahin; aber trotzdem ist sie das verheerendste und gefürchtetste aller thüringischen Gewässer. „Ihr Tal ist häufig wiederkehrenden Überschwemmungen aus- gesetzt, welche die flachen Uferlandschaften weithin bedecken und in manchen Fällen bedeutende Verwüstungen anrichten." Aus ihrem Laufe teilt sich die Unstrut öfter in mehrere Arme und bildet so zahlreiche Inseln. Durch Stauschleußen ist der untere Teil der Unstrut für kleine Fahrzeuge schiffbar gemacht. Da der Boden Jnnerthüringens sich von allen Seiten nach der Unstrut zu abdacht, so sammeln sich die meisten Gewässer des Landes in der Unstrut. Ihr bedeutendster

3. Landeskunde von Thüringen - S. 5

1909 - Altenburg : Bonde
5 stein und Grauwacke und auch Kalkstein und Porphyr treten an verschiedenen Stellen auf. Die Oberfläche des Gebirges zeigt die Form einer breiten Platte. Von der Mitte her dacht sich die Gebirgsplatte allmählich nach Süden und Norden ab, doch tritt der Rücken nirgends stark hervor. Einzelne abgerundete Kuppen steigen hier und da aus der Oberfläche empor. Auf dem Meininger Oberland sind Kieferle und Bleß die bedeutsamsten Bergkuppen, die eine Höhe von 868 in erreichen. Dem Schwarz- bnrger Oberland sind auf der Nordseite Wurzel- und Burzelberg als höchste Kuppen aufgesetzt. Die Hochflächen und Berge des Oberlandes sind zumeist mit dichten Nadelwäldern bestanden, deren Boden oft weithin mit H e i d e l - und P r e i ß e l - beerbüschen bedeckt ist. Das Waldesgrün wird hier und da von grünen Wiesen- t e p p i ch e n unterbrochen, die sich an den Abhängen und auf den Höhen hinziehen; doch haben diese meist nur ein kurzes und hartes Gras, das nur einmal im Jahre ge- mäht werden kann. Schwarzburg. Das Meininger und Schwarzburger Oberland wird von zahlreichen Gewässern durchfurcht und dadurch in viele kleinere Platten zerschnitten. Die meisten Gewässer des Nordabhangs sammeln sich in der S ch w a r z a. Hoch oben im Gebirge in der Nähe des Kieferle ist ihre Quelle. In einer breiten Talmulde fließt sie zwischen saftigen Wiesengründen und dichtbewaldeten Berghängen dahin. Auf ihrem unteren Laufe hat sie sich tief in das Gestein des Gebirges eingegraben und fließt in vielfachen Windungen zwischen steilen Talwänden hindurch. Über Felsblöcke und Riste eilt das silberhelle Bächlein durch das schluchtenähnliche Tal, das hier und da kaum Platz läßt für Wiesenstreifen und Wege. Die Abhänge der Berge sind mit Buschwerk und Tannen dicht bewachsen; wo aber der steile Abfall dem Waldwuchs hinderlich ist, da ragen die nackten Schieferfelsen senkrecht aus dem Talgrunde empor oder begleiten als überhängende Wände den Fluß. Von allen Seiten eilen der Schwarza kleine, aber wasserreiche Bäche zu, deren Talgründe gleichfalls mit landschaftlichen Reizen ausgestattet sind.

4. Landeskunde von Thüringen - S. 8

1909 - Altenburg : Bonde
8 der ausgedehnte Gebirgskessel von Zella-Mehlis. Weiter nach Nordwesten hin verzweigt sich der Kamm abermals und bildet den Kessel von Brotterode, der sich im Süden des Jnselsbergs ausbreitet. Auch im Norden des Hauptkamms sind durch Gabelungen solche Gebirgskessel entstanden, z. B. die Kessel von Stützerbach, Oberhof und Tambach. Aus den Seitenkämmen ragen einzelne Gipfel höher heraus. So trägt der nördliche Seitenkamm den Kickelhahn bei Ilmenau, während aus dem südlichen Ausläufer der Adlersb erg bei Suhl emporsteigt. Die Seiten- kämme, welche den Hauptkamm aus beiden Seiten begleiten, sind keine geschlossenen Rücken, sondern vielfach in kleine Längsrücken gegliedert. Die Hauptmasse des mittleren Thüringerwalds besteht aus altem Durchbruchs- gestein, und zwar aus Porphyr. Aus diesem sind besonders die höchsten Kuppen des Gebirges aufgebaut, z. B. Beerberg, Schneekopf und Jnselsberg. Umsäumt werden die Porphyrmassen von anderen Durchbruchsgesteinen, und zwar von dem Rotliegenden, an das sich nach Süden, Südosten und Nordwesten Granit und M e l a p h y r an- schließen. Zahlreiche Gewässer entspringen diesem Teil des Gebirges. Die Bergriesen bilden die Quellmittelpunkte und Wasserscheiden vieler Gebirgsbäche, die in lieblichen Talgründen die Abhänge durchfurchen. Nach Norden hin entsendet das Gebirge zunächst die Ilm. Sie entsteht aus mehreren Quellbächen, welche sich im Kessel von Stützerbach vereinigen. Etwas südöstlich von den Jlmquellen entspringen S ch o r t e und W o h l r o s e, welche sich unterhalb Ilmenau mit der Ilm vereinigen. Am Schneekopf haben die beiden Ouell- flüsse der Gera (die wilde und die zahme Gera) ihren Ursprung. Nordwestlich davon quellen A p f e l st e d t und Ohre, die ebenfalls durch zahlreiche Bäche verstärkt werden. In der Gegend des Jnselsberges endlich finden sich die Quellen der L e i n a, des Schilf Wassers, der Laucha und des Emsenbaches. Auch nach Süden hin eilen viele Gebirgsbäche vom Kamme hinab zur Werra. Am Südosthange des Adlerberg rückens hat die Schleuse mit ihren vielen Zuflüssen ihre Quelle, während am Süd- abhange des Beerbergrückens die Hasel mit ihren Zuflüssen entspringt. An der Südseite des Jnselsbergs entspringen Schmalkalde und Truse. Die meisten der Gebirgs- wässer gehen strahlenförmig von dem Quellmittelpunkte aus, vereinigen sich in dem vor- liegenden Kessel zu einem Flusse und durchbrechen dann die Seitenkämme des Gebirges. Der Quellenreichtum des mittleren Thüringerwalds ist begründet in der Höhe, in dem Gesteinsbau und in dem Waldreichtum des Gebirges. Infolge der bedeutenden Höhe des Gebirges fallen reiche Niederschläge (Steigungsregen); die ausgedehnten Wälder halten in ihrem moosigen Boden viel Wasser fest; die Torfmoore in der Nähe der Gebirgs- stöcke bilden natürliche Wasserbehälter; der felsige Untergrund läßt nur geringe Mengen des Wassers in die Tiefe sickern und befördert so die Bildung von Quellen. Infolge des Reichtums an fließenden Gewässern ist der Thüringerwald mit einem ganzen Netze freundlicher Täler durchzogen. Diese verleihen dem Gebirge nicht nur landschaftliche Schönheit, sondern erhöhen auch die Wegsamkeit desselben und erleichtern somit den Verkehr. Infolge der felsigen Beschaffenheit des Gebirges bedeckt nur eine dünneackerkrume die Oberfläche der Felsen. Da wegen der hohen Lage das Klima ziemlich rauh ist und viele Teile des Gebirges infolge ihrer Steilheit für Pflug und Zugtier schwer zugänglich sind, so kann Ackerbau nur in geringem Maße betrieben werden. Das Gebirge ist darum vorwiegend mit Wald bedeckt. Der Baum des mittleren Thüringerwalds ist die Fichte; Kiefern finden sich nur selten, meist nur auf den sonnigen Abhängen; auch die Tanne kommt nur in kleineren Beständen vor. Der Laubwald tritt auf den höher gelegenen Teilen fast ganz zurück; in den tiefer gelegenen Hängen mischt sich unter das Nadelholz die Rotbuche, zu der sich hier und da auch Ahorn, Eiche, Birke und Esche gesellen.

5. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 28

1910 - Hannover : Helwing
— 28 — Iii. Das flache Geestland. Aussehen und Gliederung. Das weite Geestland, welches den breiten Raum zwischen dem hannoverschen Berglande und dem schmalen Marschenstriche am Meere einnimmt, hat stattliche Wälder und liebliche Talmulden mit schönen Wiesenstrichen, Dörfern und großen Städten, aber auch ausgedehnte Heiden und Moore. Wie sieht nun solche im- berührte Heide- und Moorsleiche aus? Die Heide. Die Heidepflanze überzieht dort Hügel und Senkung des Sand- bodens mit ihrem düsteren Braun; nur einzelne Bodenstellen zeigen den darunter- liegenden bloßen grauweißen Sand. Soweit das Auge reicht, immer wieder dieselbe dürre, saftlose Pflanze, deren krüppliges Gezweig und schuppensörmig kleine Blättchen fchou die Armut des Bodens andeuten. Nur im Hochsommer ver- schwindet eiue Zeitlaug das Braun der Heide, und wir sehen ein zartes bläuliches Rot über der weiten Fläche liegen. Dann zeigt die Heide durch Millionen von Blütenglöckchen, daß auch hier die Natur wahrhaft schön sein kann. Stellenweise schiebt sich in dieses Reich des Heidekrautes ein dunkler Kiefernwald mit einigen weißhäutigen Birkenstämmen oder ein nackter Heideweg mit mehreren nebeneinander herlaufenden Wagenspuren. Um die Waldbäume herum drängt sich auch wirres Gesträuch. Daneben stehen dichte Büsche von Heidel- und Kronsbeeren; auch leuchtet zwischen dem Heidekraute hier und da eine blaublühende Glockeublmne oder der gelbe Blütenstern eines Fingerkrautes auf. Im Allergebiete ist besonders der struppige, hartstachelige Wacholder häufig, der hier und da zu Baumhöhe aufschießt. Nach der Elbe zu bemerkt man mehr den stechenden, gelbblühenden Ginster, und überall in den Heiden bildet die mit scharszackigen Blättern versehene Stechpalme ihre Dickichte. Das Moor. Unsere größeren Moore sind fast alle aus der hohen Geest entstanden und heißen deshalb Hochmoore. Das Hochmoor entsteht, wenn sich in mulden- oder beckenförmigen Vertiefungen flache Wassertümpel bilden und dort Sumpf- oder Torfmoos sich einstellt. In den Herbst- und Wintermonaten sinkt das deu Sommer über emporgewncherte Moos zusammen, wird überschwemmt und vertorft; die sich im Frühjahr neu entwickelnde Moosschicht hat dasselbe Schicksal. So bildet sich eine Pflanzenschicht auf der anderen; die unteren und älteren Schichten zerfließen endlich zu einem schwarzen Brei; die oberen und jüngeren dagegen hänsen sich zu so dichten Polstern, daß sie bald auch für audere Pflanzen, selbst für holzige eine leidlich feste Unterlage bilden. So sind die Moore Jahr- hunderte, ja Jahrtausende gewachsen, und ihr Wachstum setzt sich noch vor nnsern Augen fort. Die durch die Veränderung des Sumpfmooses entstandene Masse heißt Torf. Die Moorlaudschasteu gehören zu den trostlosesten Gegenden Deutsch- lands. Kein Baum, kein Strauch unterbricht diese unübersehbaren Einöden, die entweder teilweise mit Heide oder spärlich mit kurzem, schilsigeu Moorgras oder mit Binsen bedeckt sind, und auf denen stellenweise braunes, übelschmeckendes Wasser zu Tage tritt. Das Auge schweift ohne Anhalt über die unbegrenzte Fläche, welche durch ihre Totenstille und ihre dunkle Färbung traurig stimmt. Dieses Flachlaudsgebiet läßt sich iu drei dem Aussehen nach ver- schiedene Stücke gliedern. Die breite Mitte nimmt das Ties lands- stück der Weser ein, den östlichen Flügel bildet die Lüneburg er Heide und den westlichen das Moorland der Ems.

6. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 29

1910 - Hannover : Helwing
— 29 — 1. Tas Weserflachland. Aussehen. Ein flüchtiger Blick über das Weserflachland legt uns die Vermutung nahe, daß dieses Landstück eine landschaftliche Ein- heit ist. Diese Vermutung wird uns zur Gewißheit, wenn wir uns die Flüsfe Oker, Fuse, Leine, Weser, Hunte und Aller mit ihren breiten durch fruchtbaren Schlamm ausgefüllten Talmulden einmal aus dieser Ebeue hinweg denken. Wo in flachen Bodensenken das Wasser keinen Abfluß fand, da bildeten sich ausgedehnte Moore oder auch kleine Seen. Die trockenen Landrücken, die wie breite Sandwehen am Meeresstrande (Dünen) die Fläche durchziehen, sind von lichten Kiefernwäldern bedeckt, die an ihren in das Moor hinabsteigenden Rändern von Erlen, Eichen, Eschen und Weiden umsäumt sind. Wo sich Lehmboden mit dem Sande mischt, da ist das Land durch sorgsame Pflege in fruchtbares Ackerland umgewandelt oder mit prächtigen Eichenwäldern bestanden. Wo die vorgenannten Flüsfe für genügende Abwäfferung und durch Ablagerung von fettem Schlamm für ertragfähigen Boden gesorgt haben, da ziehen üppige Wiesengelände und wogende Weizenfelder und saststrotzende Rüben- äcker deu Blick auf sich. Gewässer. In einem breiten fruchtbaren Ufergürtel zieht die Weser von der westfälischen Pforte nordwärts. Sie fließt an der zu Westfalen gehörenden größeren Stadt Minden vorbei und hält diese Richtung inne bis zur Mündung der Aller bei Verden. Die starken Wassermassen der Aller lenken den Weserlauf nach Nw. ab. Der Zu- fluß der Hunte zwingt dann später den Flußlaus wieder in die Nord- richtung. Unterhalb Bremerhafen erreicht die Wefer dann das offene Meer, die Nordfee. Auf diefer Tieflandstrecke ihres Laufes ergießen sich von links her die Aue und die Hunte in die Weser, während von rechts her die Aller, Lesum und Geeste zuströmen. Die Aue entspringt am Nordfuße des Wiehengebirges bei Lübbecke. Sie entwässert das große Moor und das Wietingsmoor und mündet dann bei Nienburg. Die Hunte entspringt im Osnabrücker Berglande, durchbricht in einem Onertal das Wiehengebirge und ergießt sich dann unterhalb Lemförde in den Dümmer (diup meri — tiefes Meer). Dieser See ist der zweitgrößte unseres Landes (24 qkm) und ist 2—5 m tief. Fast ringsum ist er von Mooren eingeschlossen; nur an der Ostseite hat er festen Boden, Das Schilfdickicht, welches seine Ufer umzieht, ist die Heimat vieler Wildenten und anderer Wasservögel. Bei der Stadt Diepholz verläßt die Hunte den See und fließt in sumpfigen Ufern nach Norden bis nach der Stadt Oldenburg, der Hauptstadt des Großherzogtums gleichen Namens. Dann wendet sie sich nach Nordosten und mündet bei Elsfleth. Die Aller entspringt in unserer Nachbarprovinz Sachsen. Schon auf sächsischem Gebiete treten Sumpfstrecken au ihre Ufer, die ihreu trägen Lauf von da bis zur Mündung bei Verden fast ununterbrochen begleiten. Aus der Lüneburger Heide, deren Südrand sie begleitet, empfängt sie die Ortze und Böhme. Die größten Beiflüsse fließen ihr jedoch von links zu. Vom Oberharz kommt die Oker, deren Quellengebiet wir schou im Harze kennen gelernt haben. Sie tritt bei dem Hüttenwerke Oker aus dem Gebirge, durchfließt in breiter Ebene, von großen Steinschuttmassen begleitet, bis Braunschweig in nördlicher Richtung, wendet sich

7. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 43

1910 - Hannover : Helwing
— 43 — her; 500 Gäste sind nichts Seltenes an solchem Ehrenfeste, dessen Feier sich 8 Tage ausdehnt. Kehdingen und Hadeln. Die Marschen Kehdingen und Hadeln sehen einander sehr ähnlich. Aber der Boden von Hadeln ist sandiger und kalkhaltiger, darnm heller und leichter als der Kehdingens. Das hat eine Verschiedenheit in der Ausnutzung zur Folge; Kehdiugeu zeigt fette Wiesen und fruchtbare Äcker, Hadelu hat mehr Ackerfeld. „Diese Marschgebiete sind unmittelbar hinter den mächtigen Elbdeichen erheblich höher als nahe der Geest. Kehdingen wie Hadeln sind ausgeschlämmte Buchten. Die Abschließnng von der Elbseite aus ist so geschehen, daß an der Geestseite große Wassertümpel blieben, die allmählich trocken geworden sind und sich mit Moor überzogen haben. Diese Marschen haben darum breite Moorgürtel hiuter sich, deren Torfschichten auf fetter Schlammerde ruhen. Am deutlichsten zeigt sich das in Hadeln. Im Osten und Westen springen zwei hohe Geestrücken vor, in die Hadelu hineingreift. Der südliche, der Geest anliegende Marschstrich in der Bncht heißt das Sietland (sieht — niedrig). An seinem Rande liegen noch mehrere kleine Seeen, die als Reste eines früher größeren Wassers anzusehen sind. Sie sammelten im Winter so viel Waffer, daß das ganze Sietland im Frühlinge gewöhnlich überschwemmt war und so nicht nutzbar gemacht werden konnte. Erst in der Mitte unseres Jahrhunderts hat mau den Hadeler Kanal gegraben, der das überflüssige Wasser zur Elbe und zur Geeste (Weser) ableitet und so einen Anbau des Landes gestattet und reiche Ernte ermöglicht. Kehdingen und Hadeln gelten für die reichsten Marschen unseres Landes. Wer in sonnigen Sommertagen durch diese Gegend zieht und in Kehdingen zwischen unabsehbaren Feldern die blumigeu, saftigeu Wiesen, auf denen hunderte von buuten Kühen und dunkel- braunen Pferdeu kuiehoch im Grase weiden, und in Hadeln die ununterbrochen sich hinziehenden, wogenden Weizen- und fruchtbaren Rapsäcker sieht, der wird diese Annahme für richtig halten. Beide Marschen sind vornehmlich von Niedersachsen bewohnt; die Bauernhöfe liegen zwischen den wogenden Saaten. In den Dörfern wohnen die Tagelöhner, Krämer und Handwerker um die Kirche und Schule herum. Die großen Bauernhöfe sind mit tiefen Gräben (Graffen) umzogen. Die Häuser stehen im Schatten starker Eichen, Buchen und Birken; in Hadeln umziehen viele Gehöfte wahre Parkaulagen. Die niedersächsische Banart prägt sich in aller Schärfe aus, wenn wir auch in Hadeln nur noch selten ans den Giebeln die gekreuzten Pferdeköpfe finden. Das Holzwerk des mit Schilf oder Stroh gedeckten Wohnhauses ist hell gestrichen, während Scheuneu und Ställe und fast alle Ackergeräte eiu an- genehmes Braunrot zeigen." (Beuermann, Provinz Hannover.) Die Alesermarschen. Das Laud Wursten hat seinen Namen von seiner sriesischen Bevölkerung, die im Mittelalter den Namen der Wortsaten oder Wurtsateu führten, weil sie in der Zeit, als noch keine oder ungenügende Deiche vorhanden waren, ihre Häuser auf künstlichen Hügeln, sog. Warften oder Wurteu, erbauten. Läuger als alle anderen Weseranwohner haben die Wurster ihre alte Freiheit bewahrt; deuu erst gegen Mitte des 16. Jahrhunderts unterwarfen sie sich den Erzbischöfen von Bremen. Der Boden des Landes ist im allgemeinen leicht, weshalb hier der Ackerbau überwiegt. Osterstade ist wesentlich eine große Weide- flur mit verhältnismäßig geringem Ackerbau, durch zahlreiche Herden des schönsten Viehes belebt.

8. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 54

1910 - Hannover : Helwing
— 54 — 4. Kanäle. Die wichtigsten Kanäle für den Binnenverkehr sind: der Ems-Jade-Kanal, mit dem von Emden bis Aurich der alte Trecksahrts-Kanal zusammenfällt; der Süd-Nord-Kanal im Bourtanger Moor; der Hadeler Kanal, der vom Bederkesaer See mit Benutzung der Medem in die Elbe sührt; der Geeste-Kanal, der von jenem See nach der Weser zieht; der Oste-Hamme-Kanal zur Verbindung der Weser und Elbe vermittelst der Hamme und Oste. Dem Großverkehr wird unser Binnenland dnrch den Dortmund- Ems-Kaual erschlossen. Er verbindet den rheinisch-westsälischeuindustrie- bezirk mit den Häsen der unteren Ems. Der Kanal geht von Dort- mund aus über Münster und tritt unterhalb Rheine in die Provinz eiu. Von Meppen an benutzt er das schon kanalisierte Bett der Ems. Seine Länge beträgt 280 km, die Breite 20 rn und die Tiese 2,5—3 rn. In Angriff genommen ist jetzt auch der Mittelland- (Rhein-Weser- Elbe-) Kanal, der bei Bervergern in Westfalen vom Dortmund-Ems- Kanal abzweigen, bei Bramsche die Hase, bei Minden die Weser über- schreiten und vorläufig bei Hannover endigen soll. Bevölkerung. Die Bewohner der Provinz sind meist Sachsen, in Ostfriesland Friefen und. im Wendlande an der Elbe Wenden. Die Sprache ist auf dem Lande vorherrschend die niedersächsische oder plattdeutsche; in den Städten wird hochdeutsch gesprochen. Mit Ackerbau, Viehzucht und Forstwirtschast beschäftigen sich etwa 45 Prozent der Bewohner, während das gesamte Gewerbe- und Fabrik- wesen, der Berg- und Hüttenbau nur 40 Prozent, der Handel und die übrigen Berussarten 15 Prozent der Bevölkerung ernähren. — Ungefähr 75 Prozent der Bewohner bekennen sich zur lutherischen Kirche, 5 Prozent gehören der nnierten Kirche an, und 5 Prozent sind Reformierte; Katholiken gibt es 15 Prozent; sie wohnen besonders in der Gegend von Hildesheim und Osnabrück und der Stadt Hannover, die Reformierten dagegen im Regierungsbezirk Aurich und in der Graf- schast Bentheim. Man erzählt, daß um die Mitte des 2. Jahrhuuderts der Stamm der Sachsen, ursprünglich in Schleswig-Holftein wohnhaft, sich die deutschen Volksstämme zwischen Rhein und Elbe unterworfen und sie uameulos gemacht habe. Nur die au der Küste der Nordsee wohnenden Friesen verschmolzen sich nicht mit den Sachsen. Diese beiden germani- schen Volksstämme bewohnten dann das ganze Gebiet, welches jetzt die Provinz Hannover ausmacht. Später gelang es jedoch einem slawischen Volks stamme, den Wenden, die von Rußland her vordrangen, sich im Osten unserer Provinz festzusetzen. So sind die heutigen Bewohner unserer Provinz alfo Nachkommen der Sachsen, der Friesen oder der Slaven. Plattdeutsch heißt die Sprache, die dort gesprochen wird, wo das Land platt, d. h. stach, eben, ohne Gebirge ist, während Hochdeutsch die Sprache des höhereu, d. h. gebirgigen Deutschlands ist. Vor der Reformation wurde in dem nördlichen Deutschland von jedermann, hoch oder niedrig, das Plattdeutsche nicht nur geredet, souderu auch

9. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 3

1910 - Hannover : Helwing
erinnern, daß na6) dem Glauben unserer Voreltern die Hexen in der ersten Mai- nacht ans Besenstielen und Ziegenböcken zum Brocken (Blocksberg) ritten und dort mit dem Teufel tanzten. Inmitten dieses Trümmerfeldes steht das große Brockengasthans und ein Aussichtsturm. Die großen Säle des Gasthauses nimmt fast jeder Bergsteiger in Anspruch; denn über die Brockeuhöhe bläst stetig ein scharfer, kühler Wind, der fast täglich, je nach der Jahreszeit, Nebel, Regen oder Schnee mit sich führt. Nur die Mouate Juui, Juli, August und September sind ohne Frost und Schnee. Brockenhöhe. Bei der geriugeu Wärme, der starken Feuchtigkeit der Luft, der beträchtlichen Höhe und der kurzen Sommerzeit hat sich hier auf der kühlen, steinigen Brocken- kuppe eine eigentümliche Pflanzenwelt entwickelt. Zn Hunderten überziehen im Frühling die weißen Blütensterne der Berganemone das Grau des Bodeus. Im Herbste hat die Pflanze ein mit langen Granneu versehenes Fruchtbüschelchen ent- wickelt, das ihr den Namen Hexenbesen eingetragen hat. Dazu kommen seltene Habichtskräuter, die Zwergbirke, die mit nadelartigen Blättern versehene Brocken- myrte, die isländische Flechte und die Landkartenflechte, alles Pflanzen, die man ans den Alpen oder ans den hohen Bergebenen Norwegens findet. Die Tierwelt ist auf der Kuppe nur sehr geriug vertreten. Ringdroffeln oder Rabenkrähen überfliegen wohl einmal die kahle Kuppe; aber Wohnung nehmen dort nur kleine Fledermäuse, schwarze Eidechsen, einige Käfer und ein paar Schmetterlinge. Das zwei Wegstunden ins Geviert messende Brockenfeld ist ein sumpfiges Bruchland, auf dem der Waldwuchs hier und da durch Sumpflachen unterbrochen ist. An

10. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 35

1910 - Hannover : Helwing
— 35 — und Buchweizenfeldern umgeben; oder es ist am Rande des Waldes ein Bienenstand sichtbar. Auch Heidschnucken suchen ihre spärliche Nahrung. Ein ganz anderes Aussehen hat jedoch die Heidegegend in den Tälern der vielen klaren, munteren Heidebäche und größeren Flüsse. Hier ziehen sich frische Wieseuteppiche hin, die mit Wäldern von hochstämmigen Eichen und Buchen und mit weitgedehnten Äckern untermischt sind, zwischen deren Grün uns im Frühjahr das Gelb der Lupine und das Blau des Flachses entgegenleuchten. Gewässer. Von den größeren Flüssen eilen Jse, Lachte, Örtze und Böhme zur Aller, Wümme zur Weser, Jeetze, Luhe, Seeve, Este und Oste zur Elbe. Jse und Lachte entspringen in dem stattlichen Lüßwalde, erstere mündet bei Gifhorn, letztere bei Celle. Die Ortze kommt von einem Höhenrücken, der sich östlich von Soltau hinzieht. Oberhalb des weltbekannten Dorfes Hermannsburg (Mission) strömt ihr von links der muntere Bach Sothrieth zu, au deffeu Ufern man 1837 zuerst die für die Industrie wichtige Kieselerde fand. Am Oberlaufe der Ortze liegt auch der größte deutsche Truppenübungsplatz, die 70 qkm große Heide vou Munster. Die Böhme, deren Tal als das schönste der Heide gilt, hat ihre Quellen an der Wilseder Höhe. Die größte Schönheit entfaltet das Tal bei Fallingbostel, dem Paradiese der Heide. (Die größten Hüuengräber der Heide in der Nähe.) Bon den zur Elbe gehenden Flüssen entspringt die Jeetze in der Provinz Sachsen, wird bei der alten Stadt Salzwedel schiffbar und mündet bei Hitzacker. Die Ilmenau, die erst oberhalb Ülzen ihren Namen erhält, bildet sich aus einer ganzen Anzahl kleiner Heidbäche, welche Auen heißen. Sie wird bei Lüneburg schiffbar, wendet sich im Unterlauf scharf nach Westen und trifft bei Winsen mit der Luhe zusammen die Elbe. Luhe, Seeve und Este nehmen ihreu Ursprung iu der Nähe der Wilseder Höhe, an dereu Fuße auch die zur Weser als Lesum geheude Wümme eutspringt. Die Oste erhält ihre Zuflüsse aus den Moorgründen südlich von Tostedt und mündet bei Neuhaus iu die Elbe. Klima und Erzeugnisse. Das Klima zeigt im allgemeinen kalte Winter und heiße, trockene Sommer. Auf dem Heiderücken ist die Luft schueidender und rauher, während sie in den nördlichen Gegenden durch die warmen Seewinde gemildert wird. Im ganzen ist das Klima der Heide gesund und kräftigend. — Die Haupterzeugnisse sind Roggen, Kartoffeln und Buchweizen; auch Hafer und Gerste werden viel angebaut. Flachs wird besonders in der Gegend um Ülzen, Dannenberg und Lüchow gezogen. Auch viel Heu liefert die Lüneburger Heide; denn durch die bekannte Wiesenbauschule in Suderburg hat gerade iu den Heidetälern die Kultur der Rieselwiesen große Ausdehnung gewonnen. Waldungen sind in beträchtlicher Größe vorhanden, z. B. die Raubkammer, die Göhrde und der Lüßwald, die mit Eichen, Buchen und Nadelholz bestanden sind; auch find 2300 Fischteiche vorhanden. Wichtig ist auch die Viehzucht, namentlich die Zncht des Rindviehs und des Schweines, während die Zahl der vielgenannten Heidschnucken (genügsame Zwergschase) stetig zurückgeht. Bedeutsam ist noch die Bienenzucht; im Sommer nährt die Heide fast 100000 Bienenvölker.
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