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1. Landeskunde von Thüringen - S. 2

1909 - Altenburg : Bonde
und Norden von der Saale, im Süden vom Main und im Westen von der Haslach und Loquitz eingeschlossen wird. Zu Thüringen gehört nur der nordwestliche Teil. b) Bodenbeschaffenheit und Bodenfruchtbarkeit: Der thüringische Frankenwald bildet eine breite Hochfläche, welche durch tiefe Täler in kleinere Platten zerschnitten wird. Die Ränder dieser Platten sind nach den Flüssen hin zumeist hoch und schroff; besonders steil und hoch sind die Talränder der Saale, welche den Wasser- spiegel des Flusses an einzelnen Stellen noch um 250 m überragen. (Vergl. das Bild auf Seite 1.) Aus ihrem Rücken tragen die Platten einzelne Gipfel, die weithin sichtbar sind. Die höchsten derselben sind der Döbra (800 in), der Kulm bei Lobenstein (720 in) und der Wetzstein bei Lehesten (815 in). Das ganze Gebirge baut sich aus harten Schiefersteinen auf, welche nur langsam verwittern. Der Frankenwald ist daher meist nur mit einer flachgründigen Ackerkrume Schieferbrüche bei Lehesten. bedeckt. Diese ist zwar fruchtbar, eignet sich aber nicht überall für den Ackerbau. In- folge der hohen Lage ist das Klima ziemlich rauh und der Anbau von Getreide wenig lohnend. Nur in den geschützten Anfangsmulden der Täler ist ein ergiebiger Ackerbau möglich. Deshalb ist auch der Frankenwald zum größten Teile mit dichten Wäldern bedeckt, die zumeist aus Fichten und Edeltannen bestehen. Besonders sind die höher ge- legenen Teile des Gebirges mit ausgedehnten Nadelwaldungen bestanden. Auf den Höhen wie in den Talgründen finden sich auch ausgedehnte Wiesen mit saftigen Gräsern und Kräutern, die der Viehzucht sehr förderlich sind. o) Schiefergewinnung und Schieferverarbeitung. Der Franken- wald besteht zum größten Teile aus dunkelfarbigen Schiefersteinen, die mächtige Felsen bilden. Deshalb ist der Frankenwald die Heimat unserer Schiefertafeln und Schieferstifte geworden. In zahlreichen Schieferbrüchen — in der Umgegend von Lehesten gibt es allein gegen 25 Schieferwerke — werden die Schiefersteine gebrochen und dann zu Tafeln und Stiften verarbeitet. Ebenso fertigt man Dachschiefer und Wetzsteine aus den

2. Landeskunde von Thüringen - S. 4

1909 - Altenburg : Bonde
4 heiten auszeichnen. Wegen ihrer landschaftlichen Reize wird das obere Saaltal mit seinen Nebentälern auch als thüringische Schweiz bezeichnet. Die Bäche der steileren Südwest-Abdachung sammeln sich in der Rodach, welche zum Main strömt. Die starken Wasserkräfte der zahlreichen Gewässer des Frankenwaldes können in mannig- facher Weise verwertet werden. Deshalb sind an den Ufern der Bäche und Flüsse auch mancherlei Werkstätten entstanden. In zahlreichen Sägemühlen werden die Baum- stämme zu Brettern und Latten zerschnitten, während in großen Holzschleifereien der Holzstoff gewonnen wird, aus dem Papier und Pappe bereitet werden. Die Gebirgs- bäche werden auch zur Flößerei benutzt. Auf ihrem Rücken tragen sie im Frühling zur Zeit der Schneeschmelze die Baumstämme hinab zur Saale und zum Main, wo diese zu großen Flößen zusammengefügt werden. o) Erwerbs- und Siedelungsverhältnisse. Der Stein-, Holz- und Wasserreichtum des Frankenwaldes hat fast überall eine lebhafte Gewerbtätigkeit hervor- gerusen. Neben der Holz- und Schieferindustrie hat sich auch die Leder-, Zigarren- und Webindustrie entwickelt. Infolgedessen ist das Gebirge auch dicht besiedelt. Zahlreiche Dörfer und viele Städtchen beleben die vielverzweigten Talgründe und die Mulden des Gebirges, während sich aus dem Kamme viele Einzelgehöfte finden. Die Bewohner der Waldorte sind zumeist Wald- und Schieferarbeiter, Flößer oder Weber. Der Verdienst der Waldbewohner ist zumeist kein großer; daher leben sie auch meist in ärmlichen Ver- hältnissen und ärmlich sind darum auch die Walddörfer. Große Orte hat der Franken- wald nicht aufzuweisen, keine der Frankenwaldstüdte zählt mehr als 5000 Einwohner. Die bedeutsamsten Frankenwaldstüdte sind Loben st ein, Lehe st en und Ludwig- stadt. Lobenstein ist besonders berühmt geworden durch seine Heilquelle (Eisenwasser); eine solche besitzt auch S t e b e n. Wiederholungsfragen: Wie kommt es, daß die Flußtäler des Frankenwaldes so tief und steilwandig sind? Welche Bedeutung haben die Flußtäler für das Gebirge? Woher rührt der Wasserreichtum des Frankenwaldes? Warum hat sich im Frankenwald eine lebhafte Gewerbetätigkeit entwickelt? Wie kommt es, daß der Frankenwald so dicht besiedelt ist? Warum sind die meisten Fabriken in den Tälern angelegt worden? Warum ist der Frankenwald die Heimat unserer Schiefertafeln geworden? 3. Der Thüringerwald a) Lage und Ausdehnung. Der Thüringerwald lehnt sich im Nordwesten an den Frankenwald an, verläuft als langgezogener Rücken von den Quellen der Loquitz und Haslach in nordwestlicher Richtung und endet in dem Winkel, den Werra und Hörsel miteinander bilden. Seine Länge beträgt ungefähr 130 km (ungefähr 35 Stunden). b) Glieder des Thüringerwaldes. Das Meininger und Schwarzburger Oberland. Der s ü d ö st l i ch e Teil des Thüringerwaldes umfaßt das Meininger und Schwarz- burger Oberland. Dieser Teil des Gebirgszuges reicht von den Talgründen der Haslach und Loquitz bis zu den Tälern der W o h l r o s e und Schleuse, die an dem tiefen Sattel von Neustadt am Rennsteig beginnen und sich nord- und südwärts ziehen. Nach Norden hin bilden Rinne und I l m die Grenze, während nach Süden hin das Gebirge allmählich in die Schalkauer Platte übergeht. Ter südöstliche Thüringerwald gleicht hinsichtlich seines Gesteinsbaues und seiner Oberslächengestalt ganz und gar dem benachbarten Frankenwald. Wie dieser baut auch er sich aus hartem Schieferstein auf. Daneben finden sich aber auch Granit, Grün-

3. Landeskunde von Thüringen - S. 12

1909 - Altenburg : Bonde
12 Bewohner der Waldorte sind seit alters auf Waldarbeit und I n d u st r i e angewiesen gewesen. In Ruhla wurde früher die Waffen - und Messerschmiederei schwunghaft betrieben. Seit mehr als 100 Jahren ist aber an die Stelle dieses Industriezweiges die Pfeifenfabrikation getreten. Da werden in Fabriken und kleinen Werkstätten große und kleine Tabakpfeifen und Zigarrenspitzen aus Holz, Bernstein und Meerschaum angefertigt, die dann in großen Mengen nach allen Weltteilen versandt werden. Ungefähr 15 Millionen vollständige Tabakspfeifen werden alljährlich hier angefertigt. Daneben werden aber auch Pfeifenbeschläge, Pfeifenschläuche, Pfeifenspitzen und Pfeifenköpfe in großen Mengen hergestellt. Neben der Pfeifenindustrie hat auch die Metall- industrie in Ruhla und den benachbarten Orten weite Verbreitung gefunden, die sich mit der Herstellung von Kinderspieluhren, Taschenuhren, Lampenbrennern, Geldbörsen- bügeln, Beschlägen für Tintenfässer, Kindertrompeten usw. beschäftigt. Eine ganze Reihe andrer Industriezweige — Drechslerei, Porzellanmalerei, Kartonnage- und Etuisfabrikation — stehen im Dienste der Pfeifen - und Metallindustrie, werden jedoch zumeist als Haus- industrie betrieben. Mannigfach entwickelt ist die Großindustrie in Eisenach. Hier sind mehrere Dampssägewerke in Betrieb und in verschiedenen Fabriken werden Tonwaren, Maschinen, Ziegel, Garne, Wollwaren, Zigarren und Schuhwaren fabriziert. Auch die Gerberei wird schwunghaft betrieben. Infolgedessen hat sich Eisenach auch zur größten Stadt des nordwestlichen Thüringerwalds entwickelt. Einzelne Waldorte haben sich infolge ihres Waldreichtums und ihrer frischen, reinen Gebirgsluft zu vielbesuchten Sommerfrischen entwickelt. L i e b e n st e i n , ain Süd- abhang des Gebirges gelegen, besitzt heilkräftige Mineralquellen und ist als Badeort weit und breit berühmt geworden. Zwei Eisenbahnen — die thüringische Hauptbahn und die Werrabahn — ziehen sich hart am Fuße des Gebirges hin. Die Werrabahn überschreitet das Gebirge und durchbohrt in einem Tunnel den Rücken desselben. Mehrere Zweigbahnen führen in das Gebirge hinein und schließen so die Waldorte an das große Verkehrsnetz an. Nbungsfragen: Wodurch unterscheidet sich der Thüringerwald vom Franken- wald ? Wodurch unterscheiden sich die einzelnen Teile des Thüringerwaldes? Welche Eigentümlichkeiten zeigen die drei Abschnitte des Th.-W. ? Woher rühren die Torf- moore auf dem Gebirge? Wie kommt es, daß der Rücken verschiedene Breite aufweist? Woher haben die Berge ihren Namen? Wie kommt es, daß der Th.-Wald so reich an Gewässern ist? Welche Eigentümlichkeiten weist die Bewässerung aus? Welchen Wert haben die zahlreichen Gewässer? Inwiefern kann der Th.-W. als ein Parkgebirge bezeichnet werden? Worin ist der Waldreichtum begründet? Welche Bedeutung haben die ausgedehnten Waldbestände für die Bewohner? Wie verwerten die Bewohner das Holz der Wälder? Welche Schätze birgt der Th.-W. in seinem Schoße? Wie werden diese Schätze verwertet? Welche Waren werden in den Ortschaften des Th.-W. gefertigt? Wodurch ist die Entwickelung der Industrie befördert worden? Welchen Einfluß hatten die günstigen Erwerbsverhältniffe auf die Besiedelung? Welche Waldorte find besonders berühmt und wodurch? Wie kommt es, daß die volkreichsten Orte am Rande des Ge- birges liegen? Welche Gegenden werden wohl von den Fremden am meisten besucht? Ii. Ter Harz. a) Die drei Stufen des Harzes. Im Norden wird das Thüringerland begrenzt vom Harz. Derselbe steigt wie eine Insel aus dem Hügellande zwischen Leine und Saale empor und zieht sich von Südosten nach Nordwesten. Fast von allen Seiten wird er vom Tiefland umgeben. Er hat die Gestalt einer Platte. Diese ist nicht überall

4. Landeskunde von Thüringen - S. 13

1909 - Altenburg : Bonde
13 gleich hoch. Es lassen sich vielmehr drei Abschnitte unterscheiden, die sich wie Stufen aneinander lehnen. Die höchste Stufe liegt im Nordwesten; sie wird der Oberharz genannt; die niedrigste Stufe ist der südöstliche Teil; es ist der V o r h a r z; die mittlere Platte wird als U n t e r h a r z bezeichnet. b) Waldreichtum des Harzes. Der Harz ist ein W a l d g e b i r g e. Dunkle Nadelwälder, in denen mächtige Tannen himmelhoch emporstreben, bedecken den größten Teil des Oberharzes und bekleiden die Berge fast bis zum Gipfel hinauf. Auch der Unterharz weist einen reichen Waldschmuck auf; in seinen großen, schönen Waldungen herrscht jedoch das Laubholz vor. e) Die Schönheiten des Harzes- Gleich dem Thüringerwald ist auch der Harz reich an Naturschönheiten. Aus seinem Rücken trägt er eine Reihe aussichts- reicher Berge. Unter ihnen ist der Brocken der höchste und der besuchteste. Er erhebt sich auf einer Hochebene im Norden des Gebirges (Brockenfeld). An seinem Fuße ziehen sich ausgedehnte Moore hin, und zahlreiche mächtige Felsblöcke liegen zerstreut umher. Gewaltige Baumriesen, die mit ihren Wurzeln die Felsblöcke umklammert halten, schmücken seine Abhänge. In der Nähe des Gipfels jedoch verschwinden die Riesenbäume und Zwergtannen und Zwergfichten nehmen ihre Stelle ein; oben auf seinem Gipfel aber ist er kahl und kurzes Gestrüpp nur wuchert zwischen den Felsblöcken. Von der Höhe des Brockens hat der Wanderer eine großartige Rundsicht; er schaut hinein in das thüringische Tief- und Hügelland und sein Auge erfreut sich an den gesegneten Fluren, die sich meilenweit vor ihm ausbreiten, an den zahlreichen Hügeln und Bergen, an den Dörfern und Städten und an den Gewässern, die sich zwischen den Hügeln und Bergen hindurchschlängeln. Oft ist freilich der Berg in dichten Nebel gehüllt, so daß man kaum die Hand vor dem Auge sehen kann. Die Sage berichtet, daß auf dem Brocken alljährlich in der Walpurgisnacht die Hexen sich versammeln und ihren Tanz ausführen. Daher haben auch einzelne Felsblöcke ihren Namen. (Hexenaltar, Hexenwaschbecken, Teufels- kanzel.) Reich ist das Gebirge auch an schönen Tälern; denn ringsum wird es von Flüssen durchbrochen. Nach Norden eilt die Ilse und bildet die berühmten Jlsefälle. Nach Nordosten entflieht dem Brocken die H o l t e m m e, die in engem Tale über Granit- felsen und Granitblöcke schießt („Steinerne Renne"). Das schönste der Harztäler ist das B o d e t a l. In zahlreichen Schlangenwindungen durchbricht die Bode die Granitmassen des Gebirges und tritt in enger Pforte aus demselben heraus. Steil wie die Mauern steigen die Pfeiler des Felsentores empor und zeigen wunderliche Formen. Zur Linken erhebt sich der Felsen der Roßtrappe, zur Rechten dagegen der Hexentanzplatz; beide schließen den tiefen Bodekessel ein. Auch die übrigen Teile des Harzes weisen schöne Täler auf. Im Unterharze ist besonders das Tal der Selke (Mägdesprung) reich an Naturschönheiten. Zu den Naturschönheiten des Harzes gehören auch die Tropfst ein- höhlen, die sich im Bodetale finden. Die schönste ist die H e r m a n n s h ö h l e bei Rübeland. Wände, Decken und Fußboden der Höhle sind mit wunderlich geformten Tropfsteinen bedeckt und am Boden liegen Knochen, die von vorzeitlichen Höhlenbären herstammen. d) Die Schätze des Harzes. Der Harz zeichnet sich durch großen Metall- re ich tum aus. In seinem Innern birgt er Silber-, Kupfer-, Blei- und Eisenerze in großer Menge. In zahlreichen Bergwerken werden diese wertvollen Schätze von den Bergleuten gewonnen. Besonders reich an Silbererzen ist der Oberharz. Mittelpunkte des Silberbergbaues sind Klausthal, Zellerfeld, Andreas berg und Goslar. Im Unterharz werden besonders Eisenerze gegraben (Elbingerode), während der Vorharz (E i s l e b e n, Mansfeld) reiche Ausbeute an Silber und Kupfer liefert. Der Ertrag des Bergbaues im Harz ist ein sehr großer. Es werden ungefähr 300 000 Ztr. Kupfer, 2800 Ztr. Silber, 200 000 Ztr. Blei und 10 000 Ztr. Zink gewonnen. Außer dem

5. Landeskunde von Thüringen - S. 15

1909 - Altenburg : Bonde
15 Ammergrund, Mühltal, Rautal). Nach der Ilm zu senkt sich die Platte allmählich. — Der Boden der Saalplatte baut sich zum größten Teile aus Muschelkalk auf; nur der südwestliche Teil besteht noch aus Buntsandstein. Darum ist die Platte in ihrem südwestlichen Teile waldreich, während nach Nordosten hin der Wald abnimmt. Die Ackerkrume ist am Rande und an den Abhängen der Platte dünn und mit Steinen vermengt. Der Ackerbau ist deshalb hier mühsam und wenig lohnend. Nach der Mitte zu verschwinden jedoch die Steine. Hier ist der Muschelkalk vielfach mit Ton- und Mergelschichten vermischt und der Boden wird von einer tiefgründigen, fruchtbaren Ackerkrume bedeckt. Solche Gegenden eignen sich besonders für den Anbau von Weizen und Hafer (Magdala). Wo die nährkräftige Ackerkrume fehlt, da ist die Muschelkalkplatte zumeist kahl oder nur mit dürftigen Triften bedeckt, auf denen große Schafherden weiden. Die Landwirtschaft ist deshalb auch die Hauptbeschäftigung der Bewohner. Außer Getreidebau und Viehzucht ist der Obstbau weit verbreitet. Daneben wird auch das Kleingewerbe betrieben. Das Großgewerbe ist dagegen nur wenig verbreitet. Infolge- dessen ist die Saalplatte auch nicht sehr dicht besiedelt. Die Ortschaften sind klein und liegen oft weit auseinander. Die bedeutsamsten Orte sind Stadtilm, Kranichfeld und Berka an der Ilm. Auf der Platte liegen Blankenhain und Magdala. Der Wipfra-Gau. Westlich der Ilm breitet sich der Wipfra-Gau aus. Er erstreckt sich vom Fuße des Thüringerwaldes bis zum Steigerwald und wird im Osten und Westen von den Talgründen der Ilm und Gera eingesäumt. Er bildet gleichfalls eine niedrige Platte, die von mehreren Höhenzügen und Bergkuppen durchzogen wird. Dadurch wird die Platte in mehrere Mulden zerlegt. Am Westrande des Wipfragaus erheben sich die R e i n s b e r g e, die sich in südöstlicher Richtung fast bis zur Ilm ziehen. In der Mitte der Platte steigt der R i e ch h e i m e r Berg empor, während am Nordrande der S t e i g e r w a l d sich erhebt. Wie die Saalplatte ist auch der Wipfra-Gau ein Ackerbaugebiet und deshalb weniger dicht besiedelt. Dic Ilm-Mulde. Den Norden der Ostplatte nimmt die I l m - M u l d e ein; dieselbe umfaßt das Gebiet der unteren Ilm und wird ringsum von Höhenzügen eingeschlossen. Den Ostrand bildet die Saalplatte, die sich allmählich zur Ilm-Mulde hinabsenkt. Im Westen erhebt sich der dicht bewaldete Ettersberg, der sich an der Ilm aufwärts zieht. Im Norden wird die Talmulde abgeschlossen durch den bewaldeten Rücken der Finne, der gleich dein Ettersberg steil zu der Mulde absällt. Der Südrand des Beckens wird von der Hardt und vom Steigerwald gebildet. Die Ilm-Mulde zeichnet sich durch große Fruchtbarkeit aus und bildet infolge- dessen ein ertragreiches Ackerbaugebiet. Neben der Landwirtschaft ist auch das Gewerbe aufgeblüht. In Weimar ist besonders das Kunstgewerbe (Kunsttischlerei, Kunst- schlosserei usw.) zur Blüte gelangt. Doch hat sich auch das Großgewerbe hier aus- gebreitet, wie die Dampfziegeleien und Lederfabriken zeigen. Die bedeutsamste Fabrik- stadt der Landschaft ist Apolda, das besonders wollene, gestrickte und gewirkte Waren liefert. Gegen 1600 Webstühle und Maschinen sind in den Wollfabriken Apoldas auf- gestellt , die jährlich mehr als 200 000 Ztr. Wollgarne im Werte von 30 Millionen Mark verarbeiten. Dadurch sinden gegen 9000 Menschen Arbeit und Verdienst. Außerdem gibt es in Apolda auch noch Dampffärbereien, in denen die Wollgarne gefärbt werden. Daneben bestehen Glockengießereien, Eisengießereien und Maschinenfabriken. Unter den

6. Landeskunde von Thüringen - S. 19

1909 - Altenburg : Bonde
19 bei Rudolstadt nur eine Breite von 50 m aufweist, steigt dieselbe in der Gegend von Weißenfels auf 100 m. Seit alters hat das Saaltal eine wichtige Verkehrs st raße zwischen dem Norden und Süden gebildet, und auch heutzutage wird es von einer wichtigen Handels- straße durchzogen. Deshalb hat sich auch in den Städten des Saaltales die Industrie zu hoher Blüte entwickelt. In Rudolstadt und Kahla wird besonders die Porzellan- f a b r i k a t i o n betrieben; Saatfeld weist bedeutende N ä h m a s ch i n e n i n d u st r i e auf, während Jena durch seine optischen Anstalten (Zeiß-Werke) Berühmtheit erlangt hat. 3 Die Rudelsburg bei Kvseu. 3. Die Westplatte Innerlhürrngens. In der Gegend von Eisenach lehnt sich an den nordwestlichen Thüringerwald gleichfalls eine Platte an, deren Hauptmasse das E i ch s f e l d bildet. Dasselbe ist eine wellenförmige Hochfläche, die sich meist aus Muschelkalk aufbaut. In der Mitte wird diese Hochfläche von einem langgestreckten Höhenznge dnrchzogen, der D ü n genannt ist. Durch diesen wird das Eichsfeld in eine nördliche und südliche Platte zerlegt. Die süd- liche Platte ist die höhere und wird deshalb das obere Eichsfeld genannt. Dieses breitet sich zwischen Werra, Hainich und Dün aus und hat eine durchschnittliche Höhe von 5oo m. Im Westen fällt die Hochfläche schroff und jäh zur Werra ab, im Osten dagegen senkt sie sich allmählich zu der Unstrutebene. — Die Platte des oberen Eichs- feldes ist eine einförmige und unfruchtbare Gegend. Das Klima ist infolge der hohen Lage sehr rauh; der kalkige Boden ist dürftig und eignet sich wenig zum Ackerbau. Das Obereichsfeld ist eine arme Gegend und darum auch sehr schwach besiedelt. Die Bewohner leben vielfach in Dürftigkeit. Da der Ackerbau wenig lohnt, sind die Eichs- felder auf gewerbliche Tätigkeit angewiesen. Seit langen Zeiten hat die Woll- und Leineweberei eine ausgedehnte Verbreitung gefunden. Seitdem aber die Fabriktätigkeit mehr und mehr sich ausgebreitet hat, ist auch die Hausindustrie wenig lohnend. Deshalb 2*

7. Landeskunde von Thüringen - S. 21

1909 - Altenburg : Bonde
21 überziehen den Boden und werden hier und da von dem saftigen Grün der Wiesen unterbrochen. Die sonnigen Hänge der Hohenzüge sind mit Ob st Hain en bedeckt und längs der Landstraßen ziehen sich prächtige Obstalleen hin. Auch der Gartenbau wird schwunghaft betrieben. Mit dem Ackerbau ist auch die Viehzucht zu großer Blüte gelangt. Neben der Landwirtschaft hat sich aber auch das Gewerbe trefflich entwickelt. An den zahlreichen Bächen sind Mühlen entstanden, in denen das Holz zu Brettern geschnitten, das Getreide zu Mehl gemahlen oder der Raps und Rübsen zu Ol gestampft wird. An den Abhängen der Höhenzüge bricht man die Tuff-, Kalk- und Sandsteine und verarbeitet sie zu B a u -, Mühl- und W e tz st e i n e n. An vielen Stellen wird Lehm gegraben und in D a m P f z i e g e l e i e n zu Ziegeln verarbeitet. Die Viehzucht hat zur Errichtung zahlreicher Großschlächtereien und Wnrstfabriken Ver- anlassung gegeben; auch die Gerberei und Lederfabrikation hat dadurch Ver- breitung gefunden. Daneben sind jedoch auch noch andere Industriezweige vertreten: Zigarren-,Maschinen-,Porzellan-,Webwarenfabrikation u. dergl. m. Infolge der günstigen Erwerbsverhältnisse sind die Mulden Westthüringens auch ziemlich dichtbesiedelt. Zahlreiche Bauerndörfer liegen inmitten wogender Felder und saftiger Wiesen und lugen mit ihren roten Ziegeldächern aus dem Grün der Obstgärten heraus. Unter den Städten der Landschaft haben besonders Gotha und A r n st a d t Bedeutung erlangt. Gotha ist die Hauptstadt des Herzogtums Sachsen-Gotha und als ein Hauptsitz des thüringischen Buchhandels und Gartenbaus bekannt. Auch viele Jndustrieerzeugnisse werden in Gotha hergestellt, z. B. Porzellan. Leder, Spielwaren, Ziegel, Zigarren, Wurst- und Fleischwaren. A r n st a d t an der Gera ist infolge seiner günstigen Lage der Mittelpunkt für den Holz- und Getreidehandel geworden, auch als Gartenstadt ist es bekannt. In verschiedenen Fabriken aber werden Schuh-, Korb- und Hutwaren hergestellt, auch die Gerberei und Handschuhfabrikation wird schwunghaft betrieben. Das Unstrulbecken. Nördlich des Hörsel-Nessegaus breitet sich das große Unstrutbecken aus. Dasselbe liegt zu beiden Seiten der mittleren Unstrut und erstreckt sich von Erfurt bis zur Sachsenburg, von Mühlhausen bis nach Buttstädt. Seine Länge beträgt 18 Stunden, seine Breite gegen 8 Stunden. Es ist ringsum von bewaldeten Höhenzügen umschlossen. Im Süden wird es durch Hainich, Fahnersche Höhen und S t e i g e r w a l d von dem Hörsel- Nessegau geschieden ; den Ostrand bildet der E t t e r s b e r g; im Westen umsäumen die Heilinger Höhen das Becken, während nach Norden hin H a i n l e i t e und Schmücke das Becken abschließeu. Durchströmt wird das Becken von der Unstrut. Dieselbe entspringt auf dem Eichsfelde, fließt in südöstlicher Richtung über die Platte und tritt bei Mühlhausen in das große Becken ein. Unterhalb Langensalza schlägt der Fluß die östliche Richtung ein, die er bis in die Nähe von Sömmerda beibehält. Von hier ab fließt die Unstrut in nordöstlicher Richtung weiter bis zur Sachsenburger Pforte, wo sie aus dem Becken heraustritt. Die Unstrut hat kein starkes Gefälle, darum fließt sie ruhig und langsam dahin; aber trotzdem ist sie das verheerendste und gefürchtetste aller thüringischen Gewässer. „Ihr Tal ist häufig wiederkehrenden Überschwemmungen aus- gesetzt, welche die flachen Uferlandschaften weithin bedecken und in manchen Fällen bedeutende Verwüstungen anrichten." Aus ihrem Laufe teilt sich die Unstrut öfter in mehrere Arme und bildet so zahlreiche Inseln. Durch Stauschleußen ist der untere Teil der Unstrut für kleine Fahrzeuge schiffbar gemacht. Da der Boden Jnnerthüringens sich von allen Seiten nach der Unstrut zu abdacht, so sammeln sich die meisten Gewässer des Landes in der Unstrut. Ihr bedeutendster

8. Landeskunde von Thüringen - S. 23

1909 - Altenburg : Bonde
23 Straßen werden von prächtigen Obstalleen eingefaßt. Im östlichen Teil des Beckens werden besonders Gewürzpflanzen angebaut (Fenchel, Kümmel, Thymian, Majoran, Pfefferminze usw.). Deshalb hat man die Bewohner jener Gegend (Buttstädt, Kölleda) scherzweise die Pfefferminzbanern genannt. Auch der G e t r e i d e b a u, der besonders Roggen und Gerste liefert, und der Z u ck e r r ü b e n b a u werden überall in dem Becken betrieben. Durch den ausgedehnten Acker- und Gartenbau ist auch eine umfangreiche Viehzucht hervorgerufen worden, die durch den Wiesenreichtum des Beckens begünstigt wird. Auch eine lebhafte G e w e r b t ä t i g k e i t hat sich entfaltet. Doch ist vorwiegend nur das Kleingewerbe in den Orten des Beckens aufgeblüht. Besonders verbreitet ist die Gerberei. Infolgedessen wird die Fabrikation von Leder- und S ch u h w a r e n stark betrieben ; besonders Erfurt ist durch seine Schuhfabriken berühmt geworden. Der aus- gedehnte Zuckerrübenbau dagegen hat Veranlassung gegeben zur Gründung von Zucker- fabriken. Infolge der reichen Lehm- und Tonlager hat sich die Z i e g e l b r e n n e r e i und Töpferei entwickelt. Daneben bestehen auch Fabriken für landwirtschaftliche Maschinen, Wollwaren und Tuche. Infolge der günstigen Erwerbsverhältnisse ist die Unstrutebene auch stark besiedelt. Zahlreiche Dörfer und Städte hat das Becken aufzuweisen; doch sind die meisten der- selben nur kleine Landstädte. Die bedeutsamsten Orte liegen am Süd- und Westrande des Beckens. Erfurt, die größte Gartenstadt Deutschlands, hat sich zur Groß- stadt entwickelt und zählt mehr als 100 000 Einwohner. Daneben hat noch Mühl- hausen (34 000) infolge seiner blühenden Industrie Bedeutung erlangt; auch in Langensalza (13 000) hat sich eine mannigfaltige Gewerbetätigkeit entwickelt. Unter den kleinen Orten des Beckens ist S o n d e r s h a u s e n als Residenzstadt bekannt, während Sömmerda durch seine Gewehrfabrik (Dreyse) berühmt geworden ist. In der Unstrutebene hat sich auch ein lebhafter Handelsverkehr entwickelt. Mittelpunkt desselben ist Erfurt. Hier werden nicht nur große Märkte abgehalten, von hier aus gehen auch viele Waren in alle Welt hinaus. Im Sommer werden tagtäglich vom Erfurter Bahnhof ganze Wagenladungen von Blumenkohl, Wirsing, Sellerie, Kohl- rabi, Gurken, Brunnenkresse usw. versandt. Mühlhausen ist bekannt durch seine W o l l m ä r k t e, während in B u t t st ä d t bedeutende V i e h m ä r k t e abgehalten werden. Dem Verkehre dienen mehrere Eisenbahnlinien, die das Becken durchqueren und fast sämtlich in Erfurt zusammenlaufen. Deshalb ist auch Erfurt ein wichtiger Verkehrsmittels unkt Thüringens geworden. Von hier aus laufen drei Linien nach Norden und Nordwesten hin: Erfurt—sangerhausen, Erfurt—nordhausen, Erfurt — Mühlhausen—heiligenstadt. Durch die Linie Strausfurt—sömmerda—großheringen, die die östliche Hälfte des Beckens durchschneidet und spottweise als „Pfefferminzbahn" bezeichnet wird, wird das Becken auch mit der Saalbahn verbunden. Die Goldene Aue mit dem Kyffhnuser. Nördlich der großen Unstrutebene breitet sich die Goldene Aue aus. Sie ist eine tiefe Mulde, die zwischen Harz und Windleite eingebettet ist und sich vom Eichsfeld bis zur Quersurter Platte erstreckt. Durch einen Seitenast der Windleite, den Kyffhäuser, wird diese Mulde in zwei Becken gegliedert. Das südliche ist die Fr a nk e n h a u se r M u l d e. Diese liegt zwischen Windleite und Kyffhäuser und wird von der kleinen Wipper durchflossen. Das nördliche Becken ist die eigentliche Goldene Aue. Sie erstreckt sich von Nordhausen bis Nebra, von der Sachsenburg bis nach Sangerhausen. Durch- strömt wird sie von der Unstrut und Helme, die in vielfach gewundenem Laufe sich durch die Mulde schlängeln, sich hier und da verzweigen und Sümpfe oder Riede bilden.

9. Landeskunde von Thüringen - S. 34

1909 - Altenburg : Bonde
34 sich deshalb ergiebige Getreidefelder. Die Muschelkalkgegenden sind dem Ackerbau wenig förderlich, darum zumeist kahl oder mit mageren Triften bedeckt. Die ausgedehnten Waldungen, die den Süden und Osten der Landschaft bedecken, ließen nur für wenige Ortschaften Raum, die sich jedoch im Lause der Zeit zu ansehnlicher Größe entwickelt haben; in den Ackerbaugegenden des Nordens finden sich dagegen viele kleine Bauerndörfer, neben denen auch einige Städte rasch emporgeblüht sind, in denen eine lebhafte Gewerbtätigkeit sich entwickelt hat. Die bedeutsamsten Ortschaften des Unter- landes sind Eisenberg (10 000), Roda, Bürgel und Hermsdorf-Kloster- lausnitz. Die Unterstufe der Saal-Elsterplatte bietet ihren Bewohnern mannigfache Gelegenheit zu lohnendem Erwerb. Der Waldreichtum der Landschaft hat eine lebhafte Holzindustrie hervorgerufen. Die zahlreichen Gewässer begünstigten die Anlage vieler Mühlen, in denen die Baumstämme zu Brettern geschnitten werden und das Getreide zu Mehl gemahlen wird. Die Wälder liefern außerdem Beeren und Pilze in großer Menge. Die fruchtbaren Landstriche auf der Hochfläche und die Talauen der Flüsse haben den Ackerbau und die Viehzucht befördert. Wo der Boden wertvolle Steine und Erden enthält, da werden diese Schätze gebrochen oder gegraben (Saud- steinbrü che, Tongruben) und verarbeitet (Töpferei, Schamotte- und Porzellanfabriken). Da in der Nähe ergiebiger Kohlenbergbau betrieben wird, so hat sich in den Städten ein blühendes Großgewerbe entwickelt. E i s e n b e r g ist be- kannt durch seine Porzellan-, Etuis- und Wnrstwaren; Biirgel liefert schöne Ton- waren, die als Bürgeler Waren in alle Welt hinausgehen; Hermsdorf dagegen besitzt eine bedeutende Porzellansabrik. 2. Die Elster-Muldeplatte. Die östlichste zwischen Elster und Mulde gelegene Platte bildet den Nordabhang des Elstergebirges. Sie zerfällt ebenfalls in zwei Stufen, deren obere die Vogt- ländische Platte, deren untere das o st e r l ä n d i s ch e Hügelland bildet. Dic vogtländische Platte. Die vogtländische Platte liegt zwischen Elster und Mulde und wird im Süden begrenzt von der Göltzsch, während im Norden der Gesscnbacb, die Sprotte und das Meerchen die Platte von dem osterländischen Hügellande trennen. Die vogtlündische Platte ist eine Hochebene, die nach Süden zu allmählich austeigt. Nahe am Südraude der Platte entspringt die Pleiße, welche ihr Tal in die Platte ein- gegraben hat wie die Ilm in die Ostplatte Jnnerthüringens. Dadurch wird die Platte in zwei Hälften geschieden. Die Ränder der Täler sind im oberen Teile ziemlich steil und treten vielfach ganz nahe an die Randflüsse heran. Daher sind dieselben auch eng und tief (Elstertal, Göltzschtal, Muldental). Die tiefen Täler stellten dem Verkehre große Hindernisse in den Weg und mußten daher durch sehr hohe Brücken überbrückt werden (Elstertal- und Göltzschtalbrücke). Die gewaltigste Brücke ist die Göltzschtalbrücke. Sie hat eine Länge von 579 in und eine Höhe von 78 m und besteht, indem sich Bogen über Bogen wölben, aus 4 Etagen. Die vogtländische Platte sendet ihre Gewässer zum größten Teile zur Pleiße hin. Es sind aber zumeist kleine Bäche; nur der nördliche Randfluß der Platte, die Sprotte, ist von Bedeutung. Die E l st e r, welche den Westrand der Platte bildet, empfängt von der vogtländischen Platte ebenfalls nur unbedeutende Bäche, da sich die Wasserscheide ziemlich nahe an dem Flusse hiuzieht. Die E l st e r ist der Hauptfluß des östlichen Thüringens. In ihr sammeln sich die meisten Gewässer der beiden Platten

10. Landeskunde von Thüringen - S. 36

1909 - Altenburg : Bonde
36 kreises aus. Die Höhenzüge bedeckt eine mächtige Lehmdecke, welche dem Boden eine große Ergiebigkeit verleiht. Darum tritt auch hier der Wald fast ganz zurück und macht ausgedehntem Ackerlande Platz. Unter der dichten Lehmdecke lagern ergiebige Braunkohlenflöze. Diese werden in zahlreichen Braunkohlen werken abgebaut. Das osterländische Hügelland gehört zu den fruchtbarsten Gegenden des Thüringer Landes und darum bilden Ackerbau und Viehzucht die Hauptbeschäftigung der Bewohner. Die reichen Kohlenlager, welche in zahlreichen Schächten abgebaut werden, haben jedoch in dieser Ackerbaugegend auch eine lebhafte Industrie hervorgerufen, die ihren Sitz besonders in den Städten hat. Deshalb ist das osterländische Hügelland sehr stark besiedelt. Neben großen und kleinen Bauerndörfern, in denen wohlhabende Bauern Schloß Altenburg. wohnen, finden wir auch große Jndustriedörfer und Städte. Hauptort der Landschaft ist Alteuburg (40 000), die Residenzstadt des Herzogtums Sachsen-Altenburg. Die Stadt besitzt große Fabriken für Nähmaschinen, Zigarren, Metallwaren, Hüte, Hand- schuhe, Harmonikas. Schmölln ist durch seine Knopfindustrie besonders berühmt ge- worden, während Meuselwitz sein Aufblühen dem Kohlenbergbau verdankt. Gößnitz besitzt Fabriken für Knöpfe und landwirtschaftliche Maschinen, Lucka dagegen ist durch seine Schuhwareu bekannt. 3. Das thüringische Tiefland. Die beiden Platten Ostthüringens gehen nach Norden hin ganz unmerklich in das Tiefland über, das sich zu beiden Seiten der unteren Saale, Elster und Pleiße ausdehnt. Im thüringischen Tiefland tritt die Wellenform, die das Hügelland zeigt, noch nicht ganz zurück. Breite, kaum merklich gewölbte Hügel werden durch flache Gründe getrennt, in denen die Bäche und Flüsse träge dahinfließen. Die größeren Gewässer
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