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1. Weltkunde - S. 133

1896 - Hannover : Helwing
133 den Vertrag für erzwungen und darum für ungültig. Endlich einigten sich Kaiser und Papst dahin, daß der Kaiser die in seiner Gegenwart gewählten Bischöfe mit dem Zepter (als Zeichen ihrer weltlichen Macht), der Papst sie mit Ring und Stab (den Abzeichen ihrer geistlichen Würde) belehnen solle. Diesen Vertrag nennt man das Wormser Konkordat (1122). Ohne Erben starb dieser wenig geliebte Herrscher 1125. Mit ihm erlosch das fränkische Kaiserhaus. § 50. Die Kreuzzüge Die Veranlassung der Kreuzzüge waren die Not der Christen in Palästina und die Bedrückungen der Pilger im heiligen Lande durch die Türken. Seit Jahrhunderten pilgerten alle Jahre Tausende von gläubigen Christen nach dem h. Lande, um die Stätten zu besuchen, wo unser Herr und Heiland Jesus Christus gewandelt, gelebt und gelitten hat. Die Araber, welche später Palästina erobert hatten (f. § 36), sahen die Pilger gern, denn sie brachten Geld ins Land. Als aber im 11. Jahrh, die rohen Türken das h. Land einnahmen, wurden die Pilger mißhandelt, ausgeplündert oder wohl gar er- mordet. Im Vereine mit den geplagten christlichen Bewohnern Palästinas hatten sie schon öfter den Papst um Hülfe gebeten. Papst Urban Ii. beschloß, endlich ihre Bitten zu erfüllen. Er befahl dem eben aus dem h. Lande heimkehrenden Mönche Peter von Amiens, überall in Italien und Frankreich das Elend der Christen im Morgenlande zu schildern. Darauf berief er eine Kirchenversammlung nach Clermont in Frankreich (1095). Fürsten und Volk waren in Menge herbeigeströmt. Papst Urban forderte sie auf, ihren bedrängten Brüdern zu helfen. „Gott will es! Gott will es!" rief man ihm entgegen, und Tausende hefteten sich ein rotes Kreuz auf die rechte Schulter, das Zeichen der Streiter Christi. (Daher Kreuzfahrer — Kreuzzüge!) Der erste Kreuzzug kam 1096 zustande. Französische und italienische Fürsten sammelten Ritter und Knechte (Fußvolk) um sich, und ein jeder Fürst zog an der Spitze seiner Schar auf Konstantinopel zu. Der tapferste, mächtigste und angesehenste aller Fürsten war Gottfried von Bouillon, Herzog von Lothringen. Gegen eine halbe Million Kreuzfahrer fanden sich bei Konstantinopel zusammen. Der griechische Kaiser ließ sie nach Kleinasien hinübersetzen. Nach unsäglichen Mühsalen und Kämpfen mit den Türken kam das Heer vor der festen Stadt Antiochien an und nahm sie mit Sturm ein. Dann gings weiter auf Je- rusalem zu. Aber nur 40000 der Kreuzfahrer erblickten die Stadt, welche eine dreifache Mauer umschloß. Mit heldenmütiger Tapferkeit wurde sie von den Türken verteidigt; aber unter Gott- frieds Führung erstiegen die Kreuzfahrer die Mauer, eroberten die Stadt und mordeten in grauenvollem Gemetzel Türken und Juden (1099). Dann reinigten sie ihre Kleider vom Blute der Erschla- genen. waufahrteten zur Kirche des h. Grabes und wählten endlich Gottfried zum Könige von Jerusalem. Mit den Worten: „Wo mein Heiland die Dornenkrone getragen hat, will ich keine Königs-

2. Weltkunde - S. 139

1896 - Hannover : Helwing
139 Statthalter in Mailand ein, der hart und streng regierte. Da empörten sich die Mailänder. Friedrich, der noch in Italien weilte, zog abermals gegen die Stadt und belagerte sie zwei Jahre lang. Da endlich kamen die Bürger Mailands barfuß und mit Schwertern am Halse zum Kaiser und ergaben sich auf Gnade und Ungnade. Sie mußten ihre Stadt verlassen und sich an vier verschiedenen Plätzen neue Orte bauen. Mailand selbst aber wurde zerstört (1162). Im folgenden Jahre zog Friedrich zum dritten Male nach Italien, um Frieden zu stiften, aber der Friede dauerte nicht lange, denn die Bürger vieler Städte waren erbittert darüber, daß der Kaiser ihre Freiheit und ihre Einkünfte so verringert hatte. Dazu hatte Friedrich sich auch mit dem Papste entzweit. Er rüstete jetzt zum v i e rt en N öm e rz u g e und marschierte gerades Weges gegen Rom (1166). Der Papst war bald in die Flucht getrieben. Da zwang eine Pest, welche im kaiserlichen Heere wütete, den Kaiser zum eiligen Rückzüge. Sofort schlossen viele Städte Obcritaliens den lombar- dischen Bund, bauten Mailand wieder auf und eine starke Festung (Alessandria) dazu. Der Papst wurde Bundesgenosse der Lombarden. Gegen diesen Bund machte Kaiser Friedrich seinen fünften Römerzug.' Leider ließ Herzog Heinrich der Löwe jetzt seinen kaiserlichen Freund, der ihn dringend um Hülse bat, im Stiche, und der Kaiser erlitt bei Legnano eine gänzliche Niederlage (1176). Da schloß er in Venedig Frieden mit dem Papste und in Konstanz mit dem lombardischen Bunde. Die Städte erkannten den Kaiser zwar als ihren Oberherrn an, aber ihre alten Rechte mußte er ihnen zurückgeben. Der Kampf mit Heinrich dem Löwen war des Kaisers nächste Aufgabe. Der gewaltige Sachsenherzog hatte seine Herr- schaft bis an die Ostsee ausgebreitet und Lübeck neu gegründet. Die Grafen und Bischöfe hielt er mit starker Hand im Gehorsam, deshalb waren ihm viele derselben feind. Sie verklagten ihn beim Kaiser, der ihn vor sein Gericht forderte. Als Heinrich nicht ge- horchte, nahm Friedrich ihm seine Herzogtümer. Bayern bekam Otto von Wittelsbach. Sachsen erhielt zum Teil der Erzbischof von Köln, zum Teil Bernhard von Anhalt. Da griff Heinrich zum Schwerte. Nun ächtete ihn der Kaiser und nahm ibm auch seine Erbgüter. Nach scharfen Kämpfen musste der Löwe sich unterwerfen (11811. Großmütig gab Friedrich ihm seine Erb- lande (Braunschweig-Lüneburg [i. § 52]) zurück, aber Heinrich mußte 3 Jahre in die Verbannung (nach England) gehen. Im Jahre 1 >95 ist er in Braunschweig gestorben, nachdem im Jahre zuvor Staufen und Welfen sich versöhnt hatten. Der sechste Römerzug Friedrichs war der schönste von allen. Der Kaiser kam in Frieden zu einem Hochzeitsfeste. Alles jubelte ihm zu. Mailand holte ihn im Triumphzuge ein, denn hier wollte Friedrich seinen Sohn und Nachfolger Heinrich mit Konstanze, der Erbin des Normannenreiches in Unteritalien, vermählen. Das geschah im Jahre 1186. — Fast in den Hochzeitsjubel hinein aber erscholl die Trauerkunde: „Jerusalem ist gefallen!" Sultan Saladin von Ägypten hatte die Stadt erobert. Da rüstete der greise Kaiser ein gewaltiges Heer zum Kreuzzuge svgl. S. 134). Doch es war ihm nicht beschieden, das h. Land den Ungläubigen zu entreißen. Er fand im Sales seinen Tod (1190), aber im Andenken, in der Sage und im Liede des deutschen Volkes lebt er bis auf den heutigen Tag.

3. Weltkunde - S. 127

1896 - Hannover : Helwing
127 dem letzten Karolinger, Ludwig d. Kind (899—911), brach von Südosten her ein nicht minder schrecklicher Feind in Deutschland ein. Es waren die U n g a r n (Magyaren). Ein Reitervolk, ähnlich den Hunnen, wild und grausam wie jene, durchzogen sie auf schnellen Rossen fast alle deutschen Länder. Niemand vermochte ihnen zu widerstehen. Brand und Trümmer bezeichneten ihre Spur, Hab und Gut, Menschen und Bieh: kurz alles, was brauchbar war, schleppten sie mit sich fort. Der „Knabe" auf Deutschlands Königsthron konnte nicht helfen. Er starb inmitten all dieses Elendes, welches über lein Reich herein- gebrochen war. § 42 Konrad I. Glücklicherweise hielten die deutschen Stämme noch treu zusammen. Sie wählten den tapferen Herzog von Franken zum Herrscher. Kaiser Konrad I. hat Deutschland von 911—918 regiert. Er war meist unglücklich in den vielen Kämpfen, die er führen mußte. Tief be- kümmert um des Reiches Not und Elend fühlte er den Tod nahen. Da rief er seinen Bruder Eberhard und mahnte ihn, Schwert und Krone dem tapferen Sachsenherzoge Heinrich zu bringen. Der allein könne Hülse schaffen. d) Die sächsischen Kaiser (919—1024). § 43. Heinrich I. (919-936). Im Sachjenlande herrschte das Geschlecht der Ludolsinger. Dieser Familie entstammen die deutschen Kaiser aus dem Sachsenhause. Als Kaiser Konrad I. Festorben war, berief sein Bruder Eberhard die Franken und Sachsen nach Fritzlar. Hier wählten die Franken den Sachsenherzog Heinrich zum Könige, wie Konrad es ge- wünscht hatte. Die Sachsen stimmten der Wahl freudig zu (919). Aber die Schwaben, Bayern und Lothringer hatten den tapfern Heinrich nicht mitgewählt. Ihre Herzoge wollten ihn auch nicht als König anerkennen. Somit war es des neuen Herrschers erste Aufgabe, die deutschen Stämme wieder zu einigen. Den Herzog von Schwaben brachte er mit freundlicher Mahnung, den von Bayern mit drohenden Waffen und versöhnlichem Worte zur Huldigung. Lothringen gewann er durch das Schwert. Kaum war die Einigkeit in Deutschland hergestellt, da brachen die Neiterhorden der Ungarn (vergl. § 41) in Thüringen und Sachsen ein. Bei der Feste Werla (a. d. Oker) nahm Heinrich einen ihrer Häuptlinge gefangen. Um diesen wieder zu bekommen, schlossen die Ungarn einen 9 jährigen Waffenstillstand mit Heinrich, der einen jährlichen Tribut zu zahlen versprach (924). Der König hatte erkannt, daß die Deutschen nur dann den Ungarn gewachsen seien, wenn sie eine starke Reiterei hätten. Er befahl deshalb, daß auch die Söhne der Bauern den Heerdienst zu Pferde leisten sollten. Dazu legte er an geeigneten Plätzen Burgen und Städte an, die mit Wall und Graben befestigt wurden'. Jeder neunte Mann vom Lande mußte mit Wehr und Waffen in die Burg oder Stadt ziehen, um sie zu verteidigen. In diese festen Orte (Quedlinburg, Merseburg, Meißen u. a.) sollten die Land- leute mit Hab und Gut flüchten, wenn die Ungarn herankämen. Als Heinrich sein Reiterheer gehörig eingeübt hatte, erprobte er es zunächst im Kampfe gegen die Slaven an der Elbe. Er
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