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41. Weltkunde - S. 23

1896 - Hannover : Helwing
23 Memel (der Njemen) kommt aus Rußland und mündet mit mehreren Armen in das Kurischc Haff. — 8. Die Donau, nächst der Wolga Europas größter Fluß (2800 lein lang, Gebiet 800000 qkm), entspringt am Schwarz- walde, begleitet den Iura und den Bayerischen Wald, wird bei Ulm schiffbar und verläßt bei Passau das Deutsche Reich. Deutsche Rebenff. I.: die Alt- mühl (Ludwigskanal), die Naab, der Regen; r.: die Iller, der Lech, die Isar, der Inn. 1. Verfolge auf der Karte den Lauf jedes Flusses von der Quelle bis zur Mündung und nenne die Städte und Nebenflüsse, wie sie folgen! — 2. Welchen Flußgebieten gehören das Fichtelgebirge, die Rhön, der Harz, der Schwarzwald an? — welchen Bayern? — 3. Welche Staaten stoßen an den Bodensee? — 4. Durch welche Staaten fließen der Rhein, die Weser, die Elbe, die Oder, die Donau? Das Deutsche Reich. § 23. 'Allgemeines. I. Das Deutsche Reich liegt ziemlich in der Mitte Europas; es ist das Verbiudungsland zwischen dem N. und S., W. und O. desselben. Seine Grenzen sind: Nordsee, Dänemark, Ostsee, Rußland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Belgien, Niederlande. — 2. Es hat eine Größe von 540 000 qkm und nahe an 50 Mill. E. Die Entfernung von der Südspitze Bayerns bis zur Nordspitze Schleswigs beträgt 900 km, die von Metz bis Memel über 1200 km. — 3. Das Deutsche Reich ist ein Bundesstaat. An seiner Spitze steht der König von Preußen als Deutscher Kaiser. Derselbe beruft den Bundesrat und den Reichstag, welche die Reichsgesetze be- schließen. Die Mitglieder des Bundesrates werden von den ein- zelnen Regierungen des Bundes ernannt, der Reichstag geht aus allgemeinen und direkten Wahlen mit geheimer Abstimmung her- vor; alle 5 Jahre findet eine Neuwahl statt. Heer und Flotte (Marine), das Recht (Justiz), Zoll-, Post- und Telegraphenwesen, Invaliden- und Altersversorgung, die Ordnung des Maß-, Münz- und Gewichtssystems find 'die wichtigsten Reichsangelegenheiten. Der Süden Deutschlands ist wegen der Hochebenen im allgemeinen nicht wärmer als der Norden; im N.-W. ist das Klima aber milder als im S.-O. (Einfluß des Meeres!). Das mildeste Klima findet sich am Rhein (Oberrh. Tiefebene), Main, Neckar, im Mosel- und Donauthal. Die Niederschläge (Regen re.) sind am bedeutendsten auf den Gebirgen, im südlichen Teile der Schwäbisch-bayerischen Hochebene und in den Küstenländern der Nordsee, am geringsten im Osten des Tieflandes. — Der Boden ist fast überall anbaufähig; der Ackerbau nimmt etwa die Hälfte des Bodens ein und beschäftigt auch fast die Hälfte der Bevölkerung. Nadel- und Laubwälder bedecken fast 26 °/0 des Bodens (die Gebirge, die nördlichen Landrücken und Teile der Nordd. Tiefebene). Weinbau findet sich besonders am Rhein und in den meisten Nebenthälern dcs)clben, Viehzucht in den höheren Mittelgebirgslandschaften und im Norden. Der Bergbau liefert Eisen und Steinkohlen (Schlesien, Westfalen, Rheinland, Sachsen), Zink (Oberschlcsien), Kupfer (Harz), Silber (Harz und Erzgeb.), u. a. — Die Industrie ist am blühendsten den ganzen Nordsaum des Gebirgslandcs entlang. Sie verarbeitet einheimische (Eisen, Flachs, Wolle, Zuckerrüben rc.) und ausländische Rohstoffe (Tabak, Baumwolle). — Der Handel wird befördert durch Eisenbahnen (über 47 000 km), schiffbare Ströme, gute Straßen, Post und Telegraphen. Für den auswärtigen Handel sind Han»bürg und Bremen

42. Weltkunde - S. 28

1896 - Hannover : Helwing
28 Bodden vom Festlande getrennt, ist die größte und schönste deutsche Insel (herrliche Buchenwaldungen; Hertbasee; Stubbenkammer, 130 m Hobe Kreide- felsen; Seebad) — 3. Neg.-Bez. Köslin. Köslin, 18000 E., Kol- berg, 17 000 ($., Küstenbefestigung, Seebad (Nettelbeck, Gneisenau 1807). 1. Vergleiche die Provinzen Pommern und Preußen hinsichtlich der Lage und Bodenbeschaffenheit! — 2. Gieb die Hauptcisenbahnen dieser Pro- vinzen an! V. Prov. Posen, etwas kleiner als Pommern, zu beiden Seiten der Wartbe gelegen, ist die ebenste aller preußischen Pro- vinzen. Der Boden ist durchweg reckt fruchtbar; weite Moor- und Bruchgegenden sind entwässert (Netzebruch). Landwirtschaft ist Hauptnahrungsguelle; Industrie ist gering. Die Bevölkerung (Vi7 des Staates) ist mehr als zur Hälfte polnisch und katholisch; viele Juden. I. Reg.-Bez. Posen. Poscu a. d. Warthe, 70 000 E., liegt im Mittelpunkte der Provinz und ist Festung ersten Ranges (Oberlandesgericht). Lissa ist eine kleine Stadt an der schlesischen Grenze. — 2. Neg-Bez. Bromberg. Bromberg. 41 000 E., am Kanal, welcher Netze und Weichsel verbindet, treibt lebhaften Handel. G ne sen, 18 000 E., alte Krönungsstadt der Könige Polens. Vi. Prov. Schlesien, die größte aller preußischen Provinzen mit nahe 1/7 der Bevölkerung des Königreichs (über die Hälfte katholisch; in Oberschlesien viele Polen), liegt auf der Grenze der norddeutschen Tiefebene und des mitteldeutschen Berglandes und wird durch die Oder in zwei fast gleiche Hälften geteilt. Sie hat viel fruchtbaren Ackerboden, besonders an der linken Oderseite, und reiche Steinkohlen- und Eisenlager. Ackerbau (neben Ge- treide viel Flachs und Zuckerrüben)' und Industrie (Weberei, Töpferei, Eisen- und Glaswaren rc.) sind blühend; bedeutende Schafzucht. 1. Neg.-Bez. Oppeln (Oberschlesien). Die südöstliche Ecke des- selben, welche zugleich an Rußland und Österreich stößt, ist besonders reich an nutzbaren Mineralien (Kohlen, Eisen, Blei und vor allem Zink). Beuth en (37 000 E.), Königshütte (37 000 E.), Tarnowitz, Gleiwitz sind die bedeutendsten Bergwerks- und Hüttenorte in dieser dicht bevölkerten Gegend. Um Oppeln, 19000 E., herrscht Landbau, nach den Sudeten hin (Festung Neiße, 22000 E) mannigfache Hausindustrie (Weberei) und Glasfabrikation. — 2. Reg.-Bez. Breslau (Mittclschlesien), in dem gebirgigen Teile viele gcwcrbreiche Dörfer (z. B. Langenbiclau, 16 000 E.) und kleine Städte. Breslau, 360 000 E., ist die zweitgrößte Stadt Preußens, Königliche Resi- denz und Mittelpunkt des schlesischen Handels (Wollmärkte, Universität, Ober- landesgericht). Glatz, 14 000 E., im Glatzer Kessel, kleine Festung. Kreis Waldenburg (über 325 E. auf 1 qkm) hat bedeutende Steinkohlengruben. — Schlachten bei Mollwitz (1741) und Leuthcn (1757). — 3. Neg.-Bez. Lierniik (Niederschlesien). Liegnitz a. d. Katzbach, 47 000 E.; in der Nähe das Schlachtfeld von Wahlstadt (1241 und 1813). Gö rlitz a. d. Neiße, 62 000 E., Hauptort der Oberlausitz. Gr. Glogau, 21000 E., Festung. Grünbcrg, Weinbau, Bunzlau, Töpferei. Warmbrunn, Badeort. 1. Durch welche Provinzen fließt die Oder? — 2. Nenne Städte an der Oder und ihren Nebenflüssen! — 3. Gieb die Eisenbahnen an, die von Breslau und Posen ausgehen!

43. Weltkunde - S. 182

1896 - Hannover : Helwing
182 was ein deutsches Volk vermag, wenn es in Treue und Ge- horsam sest zu seinem Könige' steht. Mit Stolz nannte das Preußenvolk seinen König jetzt Friedrich den Großen, und alle Welt stimmte ihm zu. o) Friedrichs Staatsregierung. Friedrich regierte gleich seinen Vargängern als unumschränkter Herrscher. Seine Unterthanen gliederten sich in drei Stände: Adel, Bürger und Bauern. Jedem Stande wies der König seine bestimmten Aufgaben zu. Der Adel sollte ihm die hohen Beamten und die Offiziere liefern. Im übrigen sollten die Rittergutsbesitzer ihre Güter bewirtschaften. Die Bürger hatten Gewerbe und Handel zu pflegen. Die Bauern, welche meist als Leibeigene des Adels ihre Hufen bearbeiteten, sollten sich nur mit der Landwirtschaft beschäftigen. Seine erste Sorge nach dem großen Kriege war den zum Teil schrecklich verwüsteten Provinzen seines Reiches und seinem stark heruntergekommenen Heere gewidmet. Jene unterstützte er mit Geld, Saatkorn und Pferden, baute Städte und Dörfer wieder auf, erließ Steuern und Abgaben u. s. w. In gleich thatkräftiger Weise nahm er sich der heutigen Provinz Westpreußen an, welche er bei der ersten Teilung Polens (1772) in seinen Besitz brachte. Bürgerkriege hatten das Land schrecklich verwüstet; viele Städte lagen in Trümmern, noch mehr Dörfer und Gehöfte. Brot kannten nur die Wohlhabenden. Im ganzen Lande gabs weder Arzt noch Apotheker, kaum einen brauchbaren Handwerker. Das Landvolk lebte in ohnmächtigem Kampfe mit den Rudeln der Wölfe, welche alle Jahre Menschen und Vieh in großer Zahl erwürgten. Da schickte der König eine Schar seiner tüchtigsten Beamten und an 200 Lehrer in das armselige Land, dazu deutsche Handwerker in großer Zahl, besonders Bauleute. Rasch erhoben sich nun Städte und Dörfer aus ihren Trümmern und neue wurden dazu angelegt und mit Kolonisten besetzt. Dann wurde der über 20 Irrn lange Bromberger Kanal gegraben. Dadurch war nicht nur eine Wasserstraße zwischen Weichsel und Oder geschaffen, sondern es wurden auch große Sumpsstrcckcn trocken gelegt, die der König sofort mit deutschen Ansiedlern besetzte, welche das bisher wüste Gebiet in ertragfähiges Acker- und Grasland umwandelten. Äbnlichcs hatte er schon früher im Oder- und Wartebruch ausgeführt, wo er nach siebenjähriger harter Arbeit „eine Provinz im Frieden" erobert hatte. Zur Besiedlung des neu gewonnenen Kulturlandes und der entvölkerten Provinzen hat er an 250 000 Kolonisten ins Land gerufen, und sie mit Land, Korn, Vieh und Geld reichlich ausgerüstet und unterstützt. Jedem wies er seine richtige Arbeit an: den süddeutschen Kolonisten den Ackerbau, den Ostfriescn und Holländern die Vieh- und Milchwirtschaft, den Pfälzern den Garten- und Obstbau, den Italienern den Seidenbau. In seine sandige Mark führte er den Anbau der Lupine ein und zur Veredlung der heimischen Schafzucht ließ er Merinos aus Spanien kommen. — Wie für die Landwirtschaft, so sorgte der König nicht minder für die Hebung des Gewerbfleißcs. Schon die vielen Bauten gaben zahlreichen Handwerkern reichlich zu thun. Die blühende Wollwarenindustrie unterstützte er aufs kräftigste. In Schlesien entfaltete sich die Leincnweberci i.n großartiger Weise. Die Scidenmauufakturen und die Porzellansabrikation fügte er als neue Erwerbszweige den alten hinzu. Infolge dessen nahmen Handel und Verkehr einen ungeahnten Aufschwung, und der König förderte dieselben durch Herstellung von Land- und Wasserstraßen (Bromberger, Plauescher- und Finow-Kanal) und durch die Einrichtung der Seehandlung. — Daß ein König wie Friedrich der Große auch für die geistige Wohlfahrt seines Volkes sorgte, versteht sich von selbst. In Bezug auf die Religion ließ er seinen Unterthanen völlige Freiheit und sein Wahlspruch lautete: „In meinem Lande muß jeder uach seiner Fa^on selig werden." Er hielt auf strengste Rechtspflege in seinem Reiche. Dazu ließ er ein neues Rechtsbuch aus-
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