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1. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 61

1835 - Darmstadt : Jonghaus
61 88. Flüsse in Nordamerika: der Missisippi, der Lo- renzstrom, der Ohio rc.; in Südamerika: der Amazonen- fluß, der größte Strom der Erde, der Orinoko, der Gran- Para, der La Plata oder Silberstrom, der Franzesco. Seen: der Sclavensee, der Winipeg-, Huronen-, Erie- und Ontariosee. 89. Produkte: verschiedene Holzarten, worunter be- sonders das Brasilien-, Fernambuk- und Mahagonyholz bekannt ist, Taback, Indigo, Kaffee, Zucker, Vanille, viele Arzneikräuter; Biber in Kanada, Seehunde, Wallfische, Kabeljau oder Stockfische; das Lama und die Vikunna sind Hausthiere in Südamerika; Platina, Silber, Gold, Eisen und Edelsteine aller Arten. 90. Die Natur selbst hat Amerika in Nord-, Mit- tel- und Südamerika geschieden. Zu Nordamerika rechnet man Grönland, Labrador, Neuwales, Kanada, Neu- Schottland, Neu-Braunschweig, freie Indianer-Länder, den amerikanischen Freistaat, Mexiko. — Mittelamerika: der Staat Guatimala (Quatemalo) und Westindien, mit den vorzüglichsten Inseln: Cuba, St. Domingo oder Haiti, Jamaika und Portoriko. — Südamerika: Columbien, Peru, Chili, Patagonien, Rio de la Plata (Silberstrom- land), Brasilien, Guiana, Bolivia, Paraguay, Cisplatina (Banda, oriental). 91. Städte in Kanada: Quebeck, Montreal; in Neu- schottland: Halifax; in dem nordamerikanischen Freistaat: Philadelphia, New-Pork, Boston, Washington, Baltimore, Pittsburg; in Mexiko: Santa Fe, Mexiko, Verakruz, Aca- pulko; in Guatimala : Neu-Guatimala, Nicaragua; in Co- lumbien: Bogota, Carracas, Quito; in Peru: Lima, Cusco; in Chili: San Iago, Valparaiso; in Rio de la Plata: Buenos-Ayres; in Brasilien: Rio Janeiro, Bahia; in Guiana: Paramaibo, Cayenne; in Bolivia: Potosi; in Paraguay: Assumcion; in Cisplatana: Montevideo. Australien. 92. Dieser fünfte Erdtheil heißt auch Polynesien (die Inselwelt) und Sudindien, und ist den Europäern erst in neuern Zeiten in seiner jetzigen Ausdehnung bekannt gewor- den.'Er besteht aus einer Menge großer und kleiner Inseln.

2. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 101

1835 - Darmstadt : Jonghaus
101 wir haben gehabt ihr habet gehabt sie haben gehabt. Längst ich hatte gehabt du hattest gehabt er hatte gehabt. wir hatten gehabt ihr hattet gehabt sie hatten gehabt. ich werde haben du wirst haben er wird haben. wir werden haben ihr werdet haben sie werden haben. Mehrzahl. wir haben gehabt ihr habet gehabt sie haben gehabt, vollendete Vergangenheit. Einzahl. ich hätte gehabt, du hättest gehabt, er hätte gehabt. Mehrzahl. wir hätten gehabt ihr hättet gehabt sie hätten gehabt. Einfache Zukunft. Einzahl. ich werde haben ' du werdest haben er werde haben. Mehrzahl. wir werden haben ihr werdet haben sie werden haben. Vollendete Zukunft. Einzahl. ich werde gehabt haben ich werde gehabt haben du wirst gehabt haben du werdest gehabt haben er wird gehabt haben. er werde gehabt haben. Mehrzahl. wir werden gehabt haben wir werden gehabt haben ihr werdet gehabt haben ihr werdet gehabt haben sie werden gehabt haben. sie, werden gehabt haben. Befehlweise. Unbestimmte Sprechweise. Einzahl: habe (du) habe er. Gegenwart: haben. Mehrzahl: habet (ihr) ha- Vergangenheit: gehabt haben, den sie. Zukunft: haben werden. Mittelwörter. Gegenwart: habend. Vergangenheit: gehabt.

3. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 103

1835 - Darmstadt : Jonghaus
103 - ich werde werden du wirft werden er wird werden. wir werden werden ihr werdet werden sie werden werden. Einfache Zukunft. Einzahl. ich werde werden du werdest werden er werde werden. Mehrzahl. wir werden werden ihr werdet werden sie werden werden. Vollendete Zukunft. . Einzahl. ich werde geworden sein ich werde geworden sein du wirst geworden sein du werdest geworden sein, er wird geworden sein. er werde geworden sein. Mehrzahl. wir werden geworden sein wir werden geworden sein ihr werdet geworden sein sie werden geworden sein. Befehlweise. ihr werdet geworden sein sie werden geworden Lein. Unbestimmte Sprechweise. Einzahl: werde (du)! werde er! Gegenwart: werden. Mehrzahl: werdet (ihr)! wer- Vergangenheit: geworden sein, den sie! Zukunft: werden werden. Mittelwörter. Gegenwart: werdend. Vergangenheit: geworden. 70. H. Abwandlung nach der schwachen Abwandlungsform. 1. Thätige Form. Gegenwart. Gewisse Sprechweise. ich lobe du lobest er, sie, es lobet. Ungewisse Sprechweise. Einzahl, ich lobe du lobest er, sie, es lobe.

4. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 116

1835 - Darmstadt : Jonghaus
Handlung ausdrücken will; also nach den Hauptwörtern: Absicht, Vorsatz, Entschluß, Lust, Muth u. s. w.; z. B. mein Bruder hat den Entschluß gefaßt, ein Handwerk zu lernen. — Das Zustandswort thun darf nur in Ver- bindung mit den Wörtchen: nichts als, gebraucht wer- den; daher ist es unrichtig, zu sagen: er thut schreiben, er thut rechnen. 97. Das Zustandswort steht mit dem Nennfall auf die Frage: wer? oder was? bei der leidenden Form der Zustandswörter; z. B. der Schüler wird vom Lehrer ge- fragt, ermahnt, getadelt u. s. w. Bei den Zustandswörtern: heißen, bleiben, scheinen, werden, sein, kann der Nenn- fall einfach Und doppelt stehen. Der eine Fall ist dann das Grundwort, der andere das Aussagewort; z. B. Peter ist mein Freund; mein Vetter heißt Fritz. 98. Bei den Zustandswörtern, welche die Person im 4. Beugungsfalle (Wirkfall) zu sich nehmen, steht die Sache im 2. Beugungsfalle; dazu gehören: anklagen, beschuldigen, berauben, belehren, entlassen, entledigen, entsetzen, überführen, überzeugen, versichern, verweisen, würdigen; z. B. ich habe ihn eines Bessern belehrt; man hat den Betrüger des Landes verwiesen. Auch bei vielen zurückzielenden Zustandswörtern steht der zweite Beugungs- fall, als: sich erbarmen, sich bedienen, sich erinnern, sich freuen, sich enthalten, sich begeben, sich befleißigen, sich annehmen, sich schämen, sich rühmen u. s. w.; z. B. er- barme dich des Dürftigen; ich erinnere mich der Sache; ich bediene mich deines Federmessers u. s. w. 99. Der Zweckfall steht auf die Frage: wem? bei zielenden und ziellosen Zustandswörtern; z. B. kaufen, geben, schicken, leihen, erzeigen, danken, bekommen, die- nen, entgehen, entwischen, folgen, fehlen, abhelfen, nach- folgen. Beispiele: Mein Bruder dankt dir für das Buch; ich glaube ihm nicht; er gab ihm Geld; wir wollen der Noth abhelfen. — Auch bei unpersönlichen Zustandswör- tern: es ahnet, es begegnet, es bekommt, es beliebt, es gebricht, es fehlt, es ziemt, es behagt, es glückt; z. B. cs fehlt mir an Geld; es bekommt uns wohl; es ziemt dem Jünglinge, bescheiden zu sein. 100. Der Wirkfall oder 4. Beugungsfall steht 1. bei allen zielenden Zustandswörtern der thätigen Form auf

5. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 32

1835 - Darmstadt : Jonghaus
32 kenheit nicht hart und spröde und hat daher alle Eigen- schaften eines guten Bodens. . 80. Ist aber diese Bodenart in zu großer Menge vorhanden, so wird der Boden zu lose und schwammig und kann dann den Pflanzenwurzeln nicht die nöthige feste Haltung geben. Sie nimmt in diesem Uebermaße zu viel Feuchtigkeit ein, so daß die Pflanzen davon krank werden und absterben. Bei der Dürre geht die Feuchtigkeit zu schnell verloren und die Oberfläche des Bodens wird ganz staubig, so daß die darin liegenden Samenkörner nicht kei- men können oder im Keime wieder vertrocknen. Auch nimmt das Unkraut in diesem Boden sehr leicht überhand. — Den fruchtbarsten Boden macht eine solche Mischung der Erdarten, welche wenig Sand, etwas mehr Kalk, noch mehr Gewächses und einen guten Theil Thon oder Lehm enthält. 81. Bei der Einteilung der Gewächse unterscheidet man: 1. Palmen, 2 Bäume, 3. Sträucher, 4. Kräuter, 5. Gräser, 6. Mose, 7. Schwämme. 82. Die Palmen haben einen Stamm ohne Aeste und Zweige; nur am Gipfel wächst ein Büschel großer Blätter hervor, zwischen welchen die Blüthen und Früchte hängen. Dazu gehören: die Dattel-, Kokos-, Wein- und Sagopalme. 83. Die Bäume haben ebenfalls einen einzigen hol- zigen Stamm, der sich aber in Aefte und Zweige theilt. Sie werden in Garten- oder Obstbäume und in Wald- oder Forstbäume eingetheilt. 84. Obstbäume: der Apfel-, Birn-, Zwetschen-, Kir- schen-, Pfirsich-, Aprikosen-, Wallnuß-, Mandel-, Kastanien- und Maulbeerbaum. Durch Versetzen, Pfropfen und Oku- liren können dieselben veredelt werden, was jeder Land- wirth verstehen sollte. 85. Die Waldbäume werden in Laub - und Nadel- hölzer eingetheilt. Zu jenen gehören: Eiche, Buche, Erle, Birke, Linde, Weide, Pappel, Ahorn, Platanenbaum u. s. w. Zu diesen rechnet man: die Tanne, Fichte, Lärche, Ceder, Cyprefse, den Taxus u. s. w. 86. Viele Bäume gedeihen nur in einem warmen Klima. Dahin gehören: der Citronen - und Pomeranzen - bäum, der Oliven-, Caffee-, Gewürznelken-, Zimmt-,

6. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 11

1835 - Darmstadt : Jonghaus
11 durch heftige Sturmwinde, durch den täglichen Umschwung der Erde, und von der Ebbe und Fluth in Bewegung ge- setzt wird. Letztere Erscheinung wird besonders durch die anziehende Kraft des Mondes verursacht. Unter Fluth versteht man das Steigen, und unter Ebbe das Fallen des Meerwassers. 48. Nicht umsonst hat der weise Schöpfer das Waffer überall auf der Erde verbreitet. Es löscht den Durft, kühlt, reinigt, erquickt und nährt; es ist ein Labsal für Menschen, Thiere und Pflanzen. Wenn es die Menschen, denen es so nahe ist, nur recht gebrauchen wollten, so würde es in ihren Wohnungen, an ihrem Körper und ihren Kleidern oft ganz anders' aussehen; mancher Krank- heit würde vorgebeugt, und manches blasse Gesicht frisch und roth werden. Von der Luft. 49. Die Luft ist eine sehr feine Materie, welche die Erde überall umgiebt, und die wir beständig einathmen. Ohne sie kann kein Geschöpf leben, und wären cs auch nur Pflanzen. , 50. Dieselbe hat verschiedene Eigenschaften. Sie ist nämlich dehnbar-flüssig, und unterscheidet sich von den tropfbar-flüssigen Körpern dadurch, daß sie sich nach allen Seiten auszudehnen-sucht. Sie ist aber auch ela- stisch, d. h. sie kann in einen kleineren Raum zusammenge- drückt werden, dehnt sich aber, sobald der Druck aushört, wie- der in einen größeren Raum aus. (Schießpulver, Windbüchse.) 51. Eine andere Eigenschaft der Luft ist ihre Schwere; sie ist jedoch 800mal leichter als das Wasser. Daß sie wirklich eine gewisse Schwere besitzt, kann man durch die ■iftpumpe erfahren, mit welcher man die Luft aus zwei hlen Halbkugeln pumpen kann, die dann um ein Merk- hes leichter wiegen. Die Luftpumpe erfand Otto von ^uerike um das Jahr 1650 zu Magdeburg. (Schwermes- ser oder Barometer.) 52. Es gibt mehrere Arten von Luft, die jeder Mensch schon um deßwillen kennen muß, weil sie auf seine Gesundheit und sein Leben großen Einfluß haben. 53. Die vorzüglichsten Luftarten sind: 1. .Lebenslust, 2. Stickluft , 3. brennbare und 4. fixe Luft.

7. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 40

1835 - Darmstadt : Jonghaus
40 auf die Krystall-Linse; weiterhin zeigt sich die Netz- haut, welche aus vielen seinen Nervcnspitzen besteht, die das Bild eines jeden Gegenstandes auf eine wunderbare Art ins Gehirn vor die Seele bringen. 35. So lassen wir denn das Auge diese Darstellung des menschlichen Körpers beschließen, und stimmen in die Worte Davids ein: „Ich danke dir, o Gott, daß ich wunderbarlich gemacht bin. Wunderbar sind alle deine Werke, und das erkennt meine Seele wohl." Ps. 139, 14. b) Die menschliche Seele. 36. Die Seele ist der vorzüglichste und edelste Theil des Menschen. Sie besitzt alle die Kräfte, durch welche das Denken, Empfinden und Wollen möglich wird. Weil sie ein geistiges Wesen ist, so kann man sie nicht sehen, sondern sie nur aus ihren Wirkungen wahrnehmen. 37. Sie hat folgende drei Hauptkrafte: 1. das Er- kenntniß-, 2. Gefühls- und 3. Begehrungsvermögen. 1. Das Erkenntnißvermögen. 38. Zu diesem gehört: 1. die Sinnlichkeit, 2. die Einbildungskraft, 3. das Gedächtniß und die Erinnerungs- kraft, 4. der Verstand und 5. die Vernunft. 39. Die Sinnlichkeit ist das Vermögen, An- schauungen und Vorstellungen von den Dingen zu erhalten. Dieses geschieht durch die äußeren und inneren Sinne. Letztere machen uns fähig, das zu'beobachten, was in der Seele vorgeht; hieraus entspringt das Selbstbewußt- seyn, oder das Vermögen, uns selbst: von den Dingen außer uns zu unterscheiden, und zu wissen, daß wir es sind, die dieses Bewußtseyn besitzen. 40. Die Einbildungskraft ist das Vermögen, sich abwesende Dinge lebhaft vorzustellen, und selbst neue Vorstellungen in sich zu verschaffen. Insofern sie aus den mannigfaltigen Anschauungen ganz neue Bilder schafft, heißt sie Phantasie (Dichtungsvermögen).. 41. Da die Einbildungskraft, zu aller Erkenntniß so nöthig ist, so muß man sie gehörig wecken und üben; sie kann jedoch sehr schädlich werden, wenn sie micht vom Verstände beherrscht wird. (Beispiele.)

8. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 41

1835 - Darmstadt : Jonghaus
41 42. Das Gedächtniß seht uns in den Stand, Vorstellungen und Bilder aufzubewahren, zu behalten und uns dieselben nach Belieben aufs neue vorzustellen oder zurückzurufen. (Erinnerungskraft.) 43. Auch das Gedächtniß ist ein vorzügliches Ge- schenk der Vorsehung, welches der Mensch sorgfältig pflegen soll, damit es die nöthige Stärke erlange. 44. Die vorstehenden Seelenkräfte bilden das niedere, die folgenden: Verstand und Vernunft, das höhere Er- kenntnißvermögen. 45. Der Verstand ist das Vermögen, zu begrei- fen, zu urtheilen und zu schließen. Einen Begriff haben wir, wenn wir mehrere Merkmale in Eins zusammen fassen; so sind z. B. Wurzeln, Stamm, Aefte, Zweige, Blätter in dem Begriffe Baum enthalten. Wiederum kann der Mensch Begriffe mit einander verbinden und trennen, den Dingen Eigenschaften beilegen und absprechen, ver- gleichen und unterscheiden, oder er kann urtheilen (Urtheilskraft). Noch mehr. Er kann auch aus zwei Urtheilen ein drittes herleiten, oder einsehen, daß eine Sache um deßwillen wahr ist, weil eine andere wahr ist — er kann schließen. 46. Durch die Vernunft erkennen wir, was recht und unrecht, gut und böse ist; auch lehrt sie das Unsichtbare und Übersinnliche ergründen. 47. Verstand und Vernunft nennt man auch zusam- men das Denkvermögen, welches sich bald mehr, bald weniger, als Witz, als Scharfsinn u. s. w. äußert. Der Witz läßt uns die versteckten Ähnlichkeiten zwischen den Vorstellungen bemerken; der Scharfsinn dagegen ist das Vermögen, die Verschiedenheiten (Unähnlichkeiten) der Dinge, zu entdecken, die nicht so leicht in die Augen fallen. 2. Das Gefühlsvermögen. 48. Unter Gcfühlsvermögen versteht man die Fähig- keit, wahrzunehmen, wie es uns zu Muthe ist, was m unserm Innern vorgeht, ob wir Lust oder Unlust empfinden. 49. Es gibt sinnliche und geistige Gefühle, welche beide wieder angenehme oder unangenehme sein können.

9. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 42

1835 - Darmstadt : Jonghaus
50. Angenehme sinnliche Gefühle sind: körperliches Vergnügen, das Gefühl der Gesundheit, die Erquickung durch Speise und Trank rc. Unangenehme sind: Krankheit, Schmerz, Hunger, Durst. 51. Geistige Gefühle: 1. das Gefühl der Theilnahme an ftemdem Glücke oder Unglücke. Es heißt Mitfreude, wenn es fremdes Glück, und Mitleid, wenn es fremdes Unglück betrifft. 52. 2. Das Gefühl der Erkenntniß des Ver- standes, welches in uns. entsteht, wenn unsere Kennt- nisse und Einsichten vollständiger, richtiger und gründlicher werden. 53. 3. Das Gefühl des Wohlgefallens am Schönen, des Mißfallens am Häßlichen. Es wird besonders erregt durch die Betrachtung des Schönen in der Natur und Kunst. 54. Edler als die bisher genannten ist 4. das sitt- liche oder moralische Gefühl; es besteht in der Achtung gegen die Tugend und Verachtung des Lasters, und Alles dessen, was unrecht, unbillig und unanständig ist. 55. Das höchste aller Gefühle ist 5. das religiöse Gefühl. Es wird durch den Gedanken an Gott und Ewigkeit und durch religiöse Feierlichkeiten geweckt und erhalten. 56. Außer diesen Gefühlen sind noch zu merken: das Selbstgefühl und Ehrgefühl. 3. Das Begehrungsvermögen. 57. Das Vermögen, etwas zu begehren oder nicht zu begehren, nennt man das Begehrungsvermögen. Es wird ui das untere oder sinnliche und in das obere oder vernünftige eingetheilt. 58. Die Gefühle treiben uns an, das Angenehme zu suchen und das Unangenehme zu fliehen; man nennt dieses Begehren natürliche Triebe. Es sind uns zwei Lriebe angeboren: 1. der Trieb, sich selbst zu erhalten; 2. seinen Zustand vollkommen zu machen. 59. Der Mensch hat daher den Trieb zum Leben, den Trieb nach Wohlsein, nach Geselligkeit, nach Freiheit, den Trieb der Wißbegierde und der Nachahmung, den Trieb der Liebe rc.

10. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 80

1835 - Darmstadt : Jonghaus
80 daß allen Parteien gleiche Religionsfreiheit zugestanden wurde. 75. Kein europäisches Volk hat sich in dem Zeit- raume von 1000 bis 1600 durch wichtige Erfindungen so sehr ausgezeichnet, als die Deutschen. So erfand ein deutscher Mönch ums Jahr 1000 die Näderuhren, Peter Hele in Nürnberg um 1500 die Taschenuhren, Werth old Schwarz zu Freiburg um 1350 das Schießpulver. Deutsche waren es, welche unser jetziges Papier aus Leinwandlum- pen zuerst bereiteten (ums Jahr 1300). 76. Eine der wichtigsten Entdeckungen war die Buch- druckerkunst durch Johann Gutenberg aus Mainz, welcher ums Jahr 1440 in Straßburg auf den Gedanken kam, die Buchstaben einzeln in Holz oder Blei zu schneiden und aus ihnen ganze Seiten zusammen zu setzen und ab- zudrucken. Dadurch wurden ote- Bücher allgemeiner, und dieses beförderte die Bildung von ganz Europa. 77/ Auch die Kupferstecherkunst ist eine deutsche Er- findung, so wie das nützliche Spinnrad, dessen Erfinder Jürgens in Braunschweig war (1530). 78. Es gibt überhaupt keine Kunst und keine Wis- senschaft, in welcher die Deutschen sich nicht ausgezeichnet hätten. Hierzu trugen insbesondere die vielen Hochschulen (Universitäten), die vielen Residenzstädte und die freien Handelsplätze das Ihrige bei. 79. Auch hätte Deutschland eins der glücklichsten Länder der Erde seyn können, wenn es nicht durch öftere und langwährende Kriege wäre heimgesucht worden; denn wenn irgendwo in Europa ein Krieg ausbrach, so war Deutschland der Schauplatz, wo die Sache ausgemacht wurde (der nordische Krieg von 1700 bis 1721 und der spanische Erbfolgekrieg von 1700 bis 1714).- 80. Viel litt unser Vaterland durch den siebenjährigen Krieg von 1756 bis 1763; am allermeisten jedoch durch die Kriege, die auf die, im Jahre 1789 ausgebrochene, französische Revolution (Staatsumwälzung) folgten, und die erst nach 23 Jahren (1815) beendigt wurden. 81. Deutschland war zwar in der letzten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts unter dem Kaiser Joseph Ii. zu einem hohen Grade von Bildung und Wohlstand gelangt; allein bald nach dessen Tode brach der unglücklichste Krieg
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