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1. Schülerbuch für den Unterricht in der Geschichte für die oberen Klassen der Volksschulen und für Fortbildungsschulen - S. 6

1876 - München : Königl. Central-Schulbuch-Verl.
o I. Gang. Kultur. Die frühere völlige Abgeschlossenheit von anderen Völkern hinderte aber ihre Weiterentwickelung. Die Seidenindustrie, die Porzellanfabrikation und die Lackfarben der Chinesen sind berühmt; ebenso gelten sie als vortreffliche Landwirthe und Gärtner. Ihre Schrift ist eigentlich eine Wortschrift und erfordert deshalb mehrere tausend Zeichen. Consucius (551 v. Chr.) verehren die Chinesen als ihren Religionslehrer. Nach ihm ist Tien (Himmel) die Macht, die die ganze Welt regiert. Die Grundlage aller Tagenden ist die kindliche Liebe; der Staat ist eine große Familie; der Kaiser der Vater, die Unterthanen dessen Kinder. §.2. Die Aegypter. Aegypten im fruchtbaren Nilthal gelegen; eingetheilt in Oberägypten (Theben), Mittelägypten (Memphis) und Unterägypten (Sais) (3000 v. Chr.) Die alten Aegypter waren in fünf Kasten geschieden und zwar in Priester, Krieger, Handwerker, Ackerbauer und Hirten. Die Priester waren im Besitze aller wissenschaftlichen Kenntnisse und genossen das höchste Ansehen. Die Könige stammten aus der Kriegerkaste und waren durch religiöse Vorschriften sehr beschränkt. Die Religion der Aegypter bestand in der Anbetung von Naturgegenständen (Fetischismus*). Osiris (die im Nil sich kundgebende befruchtende Naturkraft); Isis (die ägyptische Erde). Heilige Thiere: Stier, „Apis", Ichneumon, Ibis, Katze, Krokodil re.; verehrt theils wegen ihres Nutzens, theils aus Furcht. Glaube an die Fortdauer der Seele mit Erhaltung des Leibes und daher Einbalsamiruug der Leichname (Mumien). Bedeutende Baukunst der Aegypter. Große Gebäude: Obelisken (Spitzsäulen), Pyramiden, namentlich bei Memphis (die größte derselben Cheops 137m hoch), Grabkammern (Katakomben) in Oberägypten; das Labyrinth (Jrrgang), ein Gebäude von ungeheurer Größe mit dreitausend Sälen und Zimmern und vielen sehr verschlungen angelegten Wegen. Bilderschrift (Hieroglyphen) der Aegypter, namentlich auf Tempeln, Grabmälern, Säulen re.; die Hierartische Schrift (Buchstabenschrift der Priester) auf Schriftrollen, letztere aus der Wasserpflanze Papyrus gefertigt. Ihre Kuusterzeugnisse als: Teppiche, Gewänder, Musik-Jnstrumente, Gerätschaften; bedeutender Karawanenhandel. *) Vom portugisischen feitigäo (Zauberei).

2. Schülerbuch für den Unterricht in der Geschichte für die oberen Klassen der Volksschulen und für Fortbildungsschulen - S. 23

1876 - München : Königl. Central-Schulbuch-Verl.
§. 18. Cimbern u. Teutonen. — Die alten Deutschen. §. 19. 23 Das Volk dagegen verarmt immer mehr und wird immer unzufriedener. Die beiden Gracchen, die Vertreter des Volkes im Kampfe gegen die Vornehmen; Scipio Afrikanus Aemi-lianus, einer der Hauptgegner der Gracchen wird ermordet. §. 18. Die Cimbern und Teutonen. Um diese Zeit brachen die Cimbern und Teutonen, Völker aus dem nördlichen Deutschland, in Gallien ein. Der Consul Marius besiegte dieselben, nachdem sie fünf Jahre lang alle gegen sie ausgesandten Heere geschlagen hatten, und zwar die Teutonen bei Aqnä Sextiä (Aix, in der Provence) 102, und die Cimbern bei Verona 101. §. 19. Die alten Deutschen*) wohnten in dem vom Rhein und der Donau begrenzten waldigen und sumpfigen Lande. Sie waren kräftig, kriegerisch, freiheitsliebend, bieder, gastfreundlich und lebten in vereinzelten Gehöften. Ihre Hauptbeschäftigung waren Jagd und Krieg; die Bebauung des Ackers überließen sie den Sclaven und Leibeigenen. Gastmähler, Trinkgelage und Würfelspiele waren ihre Lieblingsunterhaltungen. Ihre Nahrung war einfach, ebenso ihre Kleidung. Waffen trugen nur die freien Männer. Das Volk bestand aus Edlen und Gemeinen, Freien und Knechten. Die Volksversammlungen, welche über alle wichtigen Angelegenheiten entschieden, wurden zur Zeit des Neu-und Vollmondes gehalten, und es durften nur die freien Männer daran Theil nehmen. In der Regel standen an der Spitze der einzelnen Stämme Könige. Die einzelnen Höfe bildeten Gemeinden, mehrere Gemeinden einen Gau. Den Gauen standen die Grafen (Richtet) vor. Im Kriege folgten alle Freien im Heerbanne ihren Anführern, den Herzogen. Später haben sich die Deutschen zum Schutze gegen die Feinde tu Völkerbündnisse vereinigt. Die bedeutendsten dieser Bündnisse waren: die Alemannen, Franken, Sachsen und Gothen. *) Leseb. f. Oberst I. Thl., Nr. 14, 15, 16, S. 12—14.

3. Schülerbuch für den Unterricht in der Geschichte für die oberen Klassen der Volksschulen und für Fortbildungsschulen - S. 131

1876 - München : Königl. Central-Schulbuch-Verl.
Weitere Vorgänge in Deutschland und Oesterreich. §. 51. 131 süddeutschen Staaten die preußische Wehrverfassung ein. Auflösung des deutschen Bundes nach 51 jährigem Bestehen. Einverleibung von Hannover, Kurhessen, Nassau, Frankfurt und Schleswig-Holstein in die preußische Monarchie. §. 51. Weitere Vorgänge in Deutschland und Oesterreich. Die luxemburgische Frage. Dem Könige von Preußen wurde der Oberbefehl über das ganze norddeutsche Heer und die diplomatische Vertretung des norddeutschen Bundes im Auslande übertragen. Graf Bismarck wurde zum Bundeskanzler erhoben. Die Verbindung zwischen Nord- und Süddeutschland wurde durch Abschluß des neuen Zollvertrags hergestellt (Zollparlament). Im Jahre 1867 trat an Preußen und den norddeutschen Bund eine ernste Frage heran. Der König von Holland wollte Luxemburg an Kaiser Napoleon verkaufen. Diesem Plane widersetzte sich jedoch Preußen, und um einen neuen Krieg zu vermeiden, einigten sich die Großmächte dahin, daß Holland Luxemburg zu behalten habe, die frühere deutsche Bundesfestung Luxemburg von den Preußen zu räumen und von Holland zu schleifen sei. Damit war der tausendjährige Verband Luxemburgs mit Deutschland gelöst. In Oesterreich fand gleichfalls eine Veränderung der politischen Verhältnisse statt. Es wurden unter dem österreichischen Reichskanzler Frhrn. v. Beust (früheren sächsischer Minister) die Forderungen der Ungarn bewilligt, ihre Verfassung von 1848 wieder hergestellt, ein selbstständiges Ministerium ernannt und am 8. Juni 1867 Franz Josef als König von Ungarn in Ofen gekrönt. Oesterreich zerfällt nun in Transleithanien (Ungarn mit seinen Nebenländern) und in Cisleithanien (die deutsch-slavischen Provinzen). Für die Verwaltung der den beiden Reichshälften gemeinsamen Angelegenheiten (Vertretung nach außen, Heer-

4. Schülerbuch für den Unterricht in der Geschichte für die oberen Klassen der Volksschulen und für Fortbildungsschulen - S. 121

1876 - München : Königl. Central-Schulbuch-Verl.
Fragen zur Wiederholung. 121 reich? Welche Siege Napoleons sind zu erwähnen? Wann erklärte Oesterreich den Krieg an Frankreich, und welche Erfolge errangen die verbündeten Oesterreicher und Preußen über Napoleon? In welchem Vertrage wurde der Beitritt Bayerns zu den Verbündeten festgestellt? Welchen Ausgang nahm die Völkerschlacht bei Leipzig? Konnte der bayerische General Wrede gegen Napoleon etwas ausrichten? Wann löite sich der Rheinbund auf? Welche Siege der Verbündeten auf französischem Boden sind zu bemerken, und wann zogen die Sieger in Paris ein? Welcher deutsche Feldherr zeichnete sich besonders aus? Welche Folgen zogen die Niederlagen der Franzosen für Napoleon nach sich? Welche Familie gelangte wieder auf den Thron Frankreichs, und welche Grenzen erhielt dieses im Frieden von Paris? §• 40. Der Wiener Congreß. Rückkehr Napoleons. Welchen Zweck hatte der Wiener Congreß im Auge, und welche politische Umgestaltung erfuhr Deutschland durch denselben? Wodurch wurde es Napoleon möglich, von Elba zu entfliehen und nach Frankreich zurückzukehren? Welche Stellung nahmen die französischen Truppen gegenüber Napoleon ein? War fein Kriegsglück von langer Dauer, und wie endete der Feldzug der Verbündeten'gegen ihn? Welche Monarchen stifteten die heilige Allianz, und welche Absichten hatten sie dabei? Wornach sehnte sich das deutsche Volk in dieser trüben Zeit? Fand die Einführung des allgemeinen Zollvereins die Zustimmung des Volkes? S- 41. Die Bewegungen im Jahre 1848 und 1849 in Deutschland. Welche Nachwirkungen äußerte die französische Februar-Revolution mrf Deutschland? Welche Forderungen stellte das deutsche Volk? Welcher ^glerungöwechsel trat in Oesterreich ein? Welchen Ausgang nahmen die Aufstande in Wien und Berlin? Aus welchen Elementen war das deutsche Parlament zusammengesetzt? Welchen Beschluß faßte die Versammlung in Bezug auf die Regierung des Reiches, und weither Kürst wurde als Reichsverweser gewählt? Welche Veränderung gina um diese Zeit auf Bayerns Thron vor? Wie kam es zum September-Aufstand, und welche Greuel wurden verübt? Wie sah es damals in Sachsen, m Baden und in der Pfalz aus? Welcher Mann that sich bei diesen Aufstanden besonders hervor? Was hat man unter den Grundrechten des deutschen Volkes zu verstehen? Welcher Fürst sollte nach dem Beschlusse der Nationalversammlung die deutsche Kaiserkrone tragen? Nahm er das Anerbieten an? Warum trat Deutschland für Schleswig-Holstein^ auf? Welchen Abschluß fand die schleöwig - Holle1111^6 Angelegenheit vorderhand? Welche Forderungen stellten die Ungarn an Oesterreich? Welche Männer standen an der Spitze der Bewegung, und welche Umstände beschleunigten die Unkrwerfunq der Ös Pat!^mr &t;rte Sardinien Krieg gegen Oesterreich? Welchen L derselbe, und welcher Regierungswechsel trat in Sardinien N war Eavour? Welche Männer standen an der Spitze der Volksbewegung in Italien? Schiuerbi:ch, Geschichte. 6

5. Schülerbuch für den Unterricht in der Geschichte für die oberen Klassen der Volksschulen und für Fortbildungsschulen - S. 130

1876 - München : Königl. Central-Schulbuch-Verl.
130 Xii. Gang. das in Italien stehende Heer gegen Preußen verwenden zu können. Italien ging aber auf das Anerbieten Oesterreichs nicht ein; der Krieg wurde jedoch nur mehr lau fortgeführt. Die Preußen rückten unaufhaltsam gegen Wien vor. Die Vermittlung des französischen Kaisers führte indes bald zu Unterhandlungen zwischen Oesterreich und Preußen. Die zu Nikolsburg geführten Verhandlungen lieferten als Ergebniß die Zustimmung zu einer neuen Gestaltung Deutschlands mit Ausschluß Oesterreichs. Anerkennung des engeren Bnndesverhält-uisses der nördlich des Mains liegenden Staaten, Uebertragung der auf die Herzogthümer Holstein und Schleswig erworbenen Rechte an den König von Preußen, Zahlung von 20 Millionen Thalern Kriegskosten an Preußen, Zustimmung zur Vereinigung von Venetien mit Italien. Das letztere hatte kein Kriegsglück mehr gehabt, und es war dessen Flotte durch den österreichischen Viceadmiral Tegetthof beilissa sogar geschlagen worden. Auch konnte weder Garibaldi mit seinen Freiwilligen, noch die italienische Armee unter Cialdini im südlichen Tirol Bedeutendes leisten. Die auf Seite Oesterreichs stehenden süddeutschen Staaten waren von den Nikolsburger Friedensverhandlungen ausgeschlossen. Die Oberleitung der Truppen dieser Staaten war dem Prinzen Karl von Bayern übertragen, und der Kriegsschauplatz war zunächst Franken. Der Erfolg war auf Seite Preußens und die süddeutschen Staaten fanden sich veranlaßt, um Waffenstillstand nachzusuchen. Nach den zu Berlin gefaßten Friedensbestimmungen hatte Bayern 30 Mill., Württemberg 8 Mill., Sachsen 10 Mill. und Hessen 3 Mill. Thaler zu zahlen. Bayern mußte ferner Gersfeld und Orb, Hessen Hessen-Homburg und einige kleinere Besitzungen abtreten. Sachsen und Hessen, letzteres mit der Provinz Oberhessen, traten in den norddeutschen Bund ein. Bayern, Württemberg und Baden schlossen Schutz- und Trutzbündnisse mit Preußen; auch führten die

6. Schülerbuch für den Unterricht in der Geschichte für die oberen Klassen der Volksschulen und für Fortbildungsschulen - S. 132

1876 - München : Königl. Central-Schulbuch-Verl.
132 xn. Gang. wesen, Finanzen) wurde ein eigenes Reichsministerium ins Leben gerufen. Fragen zur Wiederholung. Xi!. Gang. §• 49. Neue Wirren in Oesterreich und Deutschland. Wodurch wurde der Krieg zwischen Oesterreich und Italien veranlaßt, und welches waren die entscheidenden Schlachten in diesem Kriege? Welche Vortheile errang Italien? Aus welchen Gründen entstanden Streitigkeiten zwischen der preußischen Regierung und dem Volke, nachdem der Prinz-Regent Wilhelm I. auf den Thron gelangt war? Was bewog Oesterreich zur Einberufung des Fürstentages nach Frankfurt? §. 50. Schleswig-Holsteinischer Krieg. Was gab Veranlassung zum schleswig-holsteinischen Kriege? Wie hießen die bedeutendsten Feldherren in diesem Kriege? Welche Wasfenthat verdient besonders hervorgehoben zu werden? Welche Bestimmungen enthielt der Friede von Wien? Warum kam es zu Zerwürfnissen zwischen den deutschen Großmächten, und welchen Eindruck auf das deutsche Volk machte der Gasteiner Vertrag? Erwies sich die Doppelregierung als zweckmäßig, und wie benahmen sich die beiden Statthalter? Welche Beschwerde erhob v. Bismarck gegen die holsteinische Landesvertretung? Welche Tbäügkeit entwickelte Oesterreich damals? Welchen Antrag stellte Preußen beim Bundestage, mit welchem Staate schloß es ein Schutz- und Trutzbündiüß und unter welchen Bedingungen? Wodurch steigerte sich die Spannung zwischen Oesterreich und Preußen, und welche Anträge gingen von beiden Staaten an den deutschen Bund? Wie nahm Preußen den Beschluß des Bundestages auf Mobilisirung des Bundesheeres auf? Auf welcher Seite war das Kriegsglück, und durch welche Schlacht wurde die Entscheidung herbeigeführt? Wie standen die Dinge in Italien für Oesterreich? Wodurch wurden die Preußen von dem Einzuge in Wien abgehalten? Welches Ergebniß lieferten die Verhandlungen in Nikolsburg? Auf welcher Seite standen die süddeutschen Staaten in diesem Kriege, und welche Bestimmungen enthielt der Friede zu Berlin für dieselben? §■ 51. Weitere Vorgänge in Deutschland und Oesterreich. Die luxemburgische Frage. Welche Umgestaltung erfuhr Norddeutschland nach dem Kriege zwischen Preußen und Oesterreich, und wodurch wurde eine nähere Verbindung mit Süddeurschland hergestellt? Wodurch wurde die Verbindung Luxemburgs mit Deutschland gelöst? Welche politischen Veränderungen traten in Oesterreich und Ungarn ein? Xiii. Gang. §. 52. Französisch-deutscher Krieg. Die Bewerbung des Prinzen Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen um den Thron von Spanien nach Vertreibung

7. Schülerbuch für den Unterricht in der Geschichte für die oberen Klassen der Volksschulen und für Fortbildungsschulen - S. 60

1876 - München : Königl. Central-Schulbuch-Verl.
60 Vii. Gang. trat bessere Ordnung im Reiche ein. Er besiegte den gemalt-thätigen und gegen ihn feindlich gesinnten König Ottokar von Böhmen. Mit Bewilligung der deutschen Fürsten verlieh der Kaiser seinen eigenen Söhnen Oesterreich, Steiermark und Krain und wurde dadurch Gründer der habsburgisch-österreichischen Hausmacht. Adolf von Nassau, erwählter Kaiser (1298—1308), hatte Streit mit dem harten und habgierigen Sohne Rudolfs, Albrecht von Oesterreich. Bei Göllheim*) am Donnersberg fiel Adolf. Albrecht von Oesterreich, nunmehr Kaiser. Sein beabsichtigter Feldzug gegen Böhmen, um sich diesen Thron für sein Haus zu erhalten. Ehe er aber seine Rüstungen beendet hatte, wurde er durch seinen Neffen, Johann von Schwaben, genannt Parricida, ermordet. tz. 34. Ludwig der Bayer.**) Ludwig von Bayern und Friedrich von Oesterreich (1314 —1347) im Streite um die deutsche Kaiserkrone. Schlacht bei Mühldorf 1322 und Gefangennahme Friedrichs. Ludwigs Kämpfe mit den Päpsten, die aussprachen, daß die Kaiserkrone ein Lehen der Kirche sei. Versammlung der deutschen Kurfürsten zu Rense (1338). Ihr Beschluß, daß von nun an jede von den Kurfürsten vollzogene Wahl eines deutschen Königs auch ohne päpstliche Bestätigung Giltigkeit habe. Kaiser Ludwig vergrößerte sein Land durch Brandenburg, Tirol, Holland, Seeland, Friesland und Hennegau und war für Verbesserung der innern Zustände desselben, für Rechtspflege, Handel, Gewerbe und Ackerbau sehr besorgt. Unter ihm wurde der Hausvertrag von Pavia (1329) *) Leseb. f. Oberst. I. Thl., S. 102, Nr. 84 u. Leseb. f. Oberfl. d. ungeth. Schulen, S. 99, Nr. 65. **) Leseb. f. Oberfl. I. Thl., S. 105, Nr. 86 u. Leseb. f. Oberfl. d. ungeth. Schulen, S. 101, Nr. 6.

8. Schülerbuch für den Unterricht in der Geschichte für die oberen Klassen der Volksschulen und für Fortbildungsschulen - S. 93

1876 - München : Königl. Central-Schulbuch-Verl.
Josef Ii., Kaiser von Oesterreich. §. 24. 93 in der Schlacht. Friedrichs Sieg bei Liegnitz über Laudon und über Daun bei Torgau (General Ziethen) (1759). Der Tod der Kaiserin Elisabeth von Rußland ist günstig für Friedrich, da Peter Iii. sich an ihn anschloß. Friede zu Hubertsburg. Preußen behält Schlesien und gibt dafür seine Stimme zur Wahl Josefs Ii. zum deutschen Kaiser. Nach Friedrich Ii. folgt Wilhelm Ii. (1786 — 1797). Dieser Regent war anfangs von dem Volke sehr geliebt; später verlor er jedoch die Zuneigung desselben, da er durch das Religions-Edikt die Lehr- und Glaubensfreiheit zu sehr beschränkte. Unter diesem Könige wurde das preußische Landrecht, ein wichtiges Gesetzbuch, eingeführt. §. 24. Josef Ii. Kaiser von Oesterreich*) (1765 — 1790). Dieser Kaiser sucht das Wohl seiner Unterthanen durch Hebung des Ackerbaues, der Gewerbe und des Handels, durch bürgerliche und religiöse Gleichstellung, durch Aushebung der Standesvorrechte und der Leibeigenschaft zu fördern. In seinen Bestrebungen ist ihm Friedrich Ii., der Große, vielfach zum Vorbilde. Die zu strenge Durchführung seiner Neuerungen führt jedoch zur Unzufriedenheit und in den Niederlanden sogar zum Aufstande, der mit der Unabhängigkeitserklärung des Landes endet. Die Ansprüche des Kaisers auf Bayern nach Absterben Maximilian Joses Iii., des Vielgeliebten, im Jahre 1877, veranlaßten den bayerischen Erbsol g ekrieg. Der nächste Erbe, — der kinderlose Karl Theodor von Pfalz-Sulzbach — war nemlich geneigt, Bayern gegen österreichische Länder am Rhein abzutreten. Diesem Plane widersetzte sich jedoch Herzog Maximilian von Pfalz- *) Leseb. f. Oberst I. Thl., Nr. 199, S. 260. Leseb. s. Oberkl. d. ungeth. Landschulen Nr. 115, S. 170.

9. Schülerbuch für den Unterricht in der Geschichte für die oberen Klassen der Volksschulen und für Fortbildungsschulen - S. 125

1876 - München : Königl. Central-Schulbuch-Verl.
§. 48, Amerika. — Fragen zur Wiederholung. 125 §.48. Amerika. Im Innern der Vereinigten Staaten von Nordamerika bestanden schon seit längerer Zeit Zerwürfnisse zwischen den Anhängern einer starken Bundesgewalt und den Verfechtern der vollen Selbständigkeit der Einzelstaaten. Nicht weniger lagen auch die sogenannten Schutzzöllner und die Vertreter des Freihandels im Streite. Die Mißstimmung zwischen dem Norden und dem Süden wurde noch dadurch erhöht, daß der handeltreibende Norden für Abschaffung der Negersclaverei sich aussprach, während die auf den Plantagenbau angewiesenen Südstaaten dies für unmöglich erachteten. Nachdem nun die Gegner der Sclaverei unter dem Präsidenten Lincoln die Oberhand gewonnen, erklärten eils Staaten des Südens ihren Austritt aus der Union und bildeten ein Bündniß unter dem Präsidenten Jesserson Davis ^Dschefferßn Dewis^. Es entstand nun ein hartnäckiger Bürgerkrieg (1861 — 65). Das Kriegsglück wechselte , bis endlich die Eroberung von Petersburg und Richtn ond [Dtitschmönb] durch den Heerführer der Union, Grant, die Beendigung des Krieges herbeiführte. Als Friedensbedingnng wnrde die (Freilassung) der Neger festgestellt. Lincoln [gingcön], ein edler, wohlwollender Mann, wurde wiederholt zum Präsidenten gewählt, wird aber 1865 im Theater durch den fanatischen Südländer Booth [Vubeh] ermordet. Ihm folgte als Präsident Andrewjohnson [Aentidru Dschonnßn und diesem der ehemalige Feldherr Grant. Fragen zur Wiederholung. Xi. Gang. §. 42. Freiheitskampf der Griechen. ^ Wie erging es den für ihre Freibeit kämpfenden Griechen? Welche Ltaaten nahmen sich Griechenlands an? Welche Wendung trat nun ein, und welche Niederlage erlitten die Türken? Welcher Prinz gelangte auf den Thron Griechenlands, und was für Gründe bewogen später die Griechen zu seiner Absetzung? Welcher Rezent folgte auf Otto L? §• 43. Rußland. Welche Gebietserweiterungen erfuhr Rußland unter Alexander I. und Nikolaus I ? Welche Vortheile errang Rußland im Kriege mit der Pforte? Welche Stellung nahmen Rußland und die übrigen europäischen Mächte im Streite des Paschas von Aegypten gegen die Türkei ein? Welche Stimmung herrschte zu damaliger Zeit in Deutschland? §• 44. Die orientalische Frage. Welches Verlangen stellt Rußland an die Pforte? Welche Staaten traten auf «Leite der Türkei ? Welche Schlachten fielen für die Russen

10. Schülerbuch für den Unterricht in der Geschichte für die oberen Klassen der Volksschulen und für Fortbildungsschulen - S. 127

1876 - München : Königl. Central-Schulbuch-Verl.
Schleswig - holsteinischer Krieg. §. 50. 127 In Preußen stirbt König Friedrich Wilhelm Iv. und dessen Bruder, der Prinz-Regent, gelangt als Wilhelm. I. auf den Thron. Zehr bald kommt es zu Streitigkeiten zwischen Volk und Regierung. Es entstand der sogenannte Verfassungs-conflikt (1861 — 66). Es handelte sich um das Recht des Abgeordnetenhauses, die Ausgaben des Staates zu bewilligen und zu überwachen. Nachdem die Regierung keine Zugeständnisse gemacht hatte, verweigerten die Abgeordneten die Mittel zu militärischen Zwecken. Der unbeugsame Minister v. Bismarck. Oesterreich beruft den Fürstentag nach Frankfurt, um seinen Einfluß in Deutschland zu erhöhen. Preußen nimmt an dieser Versammlung jedoch nicht theil (1863). §. 50. Schleswig-Holsteinischer Krieg (1864). König Friedrich Vii. von Dänemark starb und sein Nachfolger Christian Ix. nahm die durch die Volksvertretung entworfene Gesammt-Staatsversassung an, wornach Schleswig Dänemark vollständig einverleibt werden sollte*). Zugleich suchte jedoch Friedrich von Augustenburg sein Recht auf den Thron geltend zu machen. Das deutsche Volk war auf Seite des letztem, und es entstand nun der schleswigholsteinische Krieg. Feldmarschall Wrangel erhielt den Oberbefehl über die deutschen Truppen; Prinz Karl befehligte das preußische und General von Gablenz das österreichische Heer. Die deutschen Waffen drangen siegreich vor. Erstürmung der Düppeler Schanzen (General von der Tann). Dem Einflüsse Englands war es jedoch vorzugsweise zuzuschreiben, daß der Krieg nicht energischer fortgesetzt wurde. Es erfolgte alsbald Waffenruhe, und nicht lange darauf der Friede zu Wien. Christian übertrug alle seine Rechte auf Schleswig - Holstein und Lauenburg auf Preußen und Oesterreich. *) Leseb. f. Oberst, der ungeth. Schulen, Nr. 110, S. 162.
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