Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 - S. 177

1910 - Hannover : Helwing
177 7. Friedrich kolonisiert sein Land. Durch den 7 jährigen Krieg waren Friedrichs Lande zum Teil schlimm verwüstet und entvölkert. Seine Haupt- sorge nach dem Friedensschluß bestand deshalb darin, den notleidenden Provinzen kräftige Hülfe zu schaffen. Er ließ den Bauern Geld, Saatkorn und Vieh austeilen, erließ vielen auf Jahre hinaus die Stenern, baute Städte und Dörfer wieder auf und ließ die jungen Bauernsöhne, so weit es nur anging, in ihrer Wirtschaft. Sodann siedelte er seine alten Krieger in verlassenen Landstrichen an und lieferte ihnen alles Nötige zur ersten Einrichtung. Endlich rief er aus den umliegenden Ländern Kolonisten her- bei, um sein Land wieder zu bevölkern. Er gab ihnen Reiseunterstützung, Baugeld und Land. Über 300 000 Ausländer kamen nach und nach herbei. Der König ließ jedem seinen richtigen Arbeitsplatz und die für ihn passende Arbeit anweisen. Die Handwerker siedelte er in den Städten an, die Bauern auf dem Lande. Namentlich nahm er sich auch seiner neuen Provinz West- preußen an. Der Bürgerkrieg hatte das Land schrecklich verwüstet. Brot kannten nur die Wohlhabenden. Das arme Landvolk führte einen erfolg- losen Kampf mit den Wölfen, die Menschen und Vieh zerrissen. Friedrich schickte ihnen eine große Schar Ansiedler, Beamte und Lehrer ins Land. Rasch erhoben sich nun Dörfer und Gehöfte aus ihren Trümmern und 50 neue Kolonien wurden dazu angelegt. Der 20 km lange Bromberger Kanal wurde gegraben, und mittelst desselben große Sumpfstrecken trocken gelegt. Auf denselben setzte der König Kolonisten an, die das Gebiet nach und nach in fruchtbares Acker- und Wiesenland umwandelten. Auch das Oder- und Warthebruch hat er trocken legen lassen und besiedelt. Hier hatte er — wie er später rühmen konnte — „eine Provinz im Frieden erobert". 8. Friedrich pflegt Landwirtschaft, Gewerbe und Handel. Der König wies jedem Stande seines Landes seine bestimmte Beschäftigung an. Der Adel sollte ihm seine hohen Beamten und die Offiziere stellen, im übrigen seine Güter bewirtschaften. Die Bürger hatten Gewerbe und Handel zu treiben; die B a u e r n, welche meist Leibeigene des Adels waren, sollten die Landwirtschaft pflegen. Für diese ließ er nicht nur neuen Grund und Boden zubereiten (s. u. Nr. 7!), sondern er richtete auch hie und da Musterwirtschaften für Ackerbau und Viehzucht ein, auf denen die Bauern mit Augen sehen konnten, wie sie beide mit größtem Nutzen betreiben müßten. In die sandige Mark führte er den Anbau der Lupine, für sein ganzes Land den Anbau der Kartoffel ein. Einzelnen Ortschaften schenkte er Wagenladungen von Saatkartoffeln. Prediger und Landdragoner mußten die Bauern anhalten, sie zu pflanzen. Ebenso hielt er streng darauf, daß Flachs, Hopfen und Zuckerrüben gebaut wurden. Zur Verbesserung der Viehrassen seines Landes ließ er Zuchtstiere aus Holland und der Schweiz Weltkunde 0. Ii. 12

2. Teil 2 - S. 141

1910 - Hannover : Helwing
141 sahen sie es, daß der freie, wohlhabende Bürger die Hauptrolle im Leben des deutschen Volkes spielte. In der gewaltigen Erregung, welche die Re- formation durch Luther in aller Welt wachgerufen hatte, beschlossen ange- sehene Ritter, ihrem Stande mit Waffengewalt den Platz wieder zu er- kämpfen, welchen sie einst im Reiche eingenommen hatten (1523). Franz von Sickingen und Ulrich von Hutten waren die Führer der Ritterschaft. Aber ihr Versuch mißlang. Sie wurden von den deutschen Fürsten geschlagen.. Franz von Sickingen fand den Tod: Ulrich von Hutten mußte fliehen und starb im Elend. Weit gefährlicher war der Aufstand der Bauern in Deutschland. Die Zahl der freien Bauern war inr Laufe des Mittelalters stark zusammen- geschmolzen. Die Bauern waren teils Zinsleute der Großen, teils Hörige ihrer Gutsherren geworden. Sie mußten diesen macherlei Abgaben (Pacht- zins, Zehnten von Korn und Vieh, das Besthaupti geben und Hand- und Spanndienste leisten. Ihre alten Rechte waren ihnen genommen und schwere Lasten dafür auferlegt. Deswegen hatte schon 10 Jahre vor Luthers Geburt ein Bauernverein in Mittel- und Süddeutschland (der Bundschuh) einen Aufruhr gemacht. Am Anfang des 16. Jahrhunderts waren neue Empörungen der Bauern blutig niedergeschlagen. Nun hörten die armen, gedrückten Bauern, daß Dr. Luther die „Freiheit des Christenmenschen" predige. Er nreinte damit, daß der Christ sich in g e i st l i ch e n Dingen nicht an Menschensatzungen, sondern nur an Gottes Wort binden solle. Die Bauern aber meinten, die Freiheit des Christenmenschen bestehe in der Befreiung von weltlichen Abgaben, Lasten und Diensten. Sie forderten diese Freiheit von ihren Herren; aber diese wiesen sie trotzig ab. Nun entbrannte durch fast ganz Deutschland ein grausamer Kampf zwischen Bauern, Rittern und Fürsten. Burgen und Klöster, Dörfer und Gehöfte gingen zu Hunderten in Flanunen auf. Im Jahre 1525 aber unterlagen die Bauern und nmrden meist schlimmer geknechtet, denn zuvor. h) Die Reichstage zu Spey er. Kaiser Karl V. hatte unter- dessen den Franzosenkönig besiegt und zum Frieden gezwungen. Jetzt wollte er gegen die Anhänger Luthers ernstlich vorgehen. Da aber schloß der Franzosenkönig ein Bündnis mit dem Papst gegen den Kaiser, und der Krieg brach aufs neue los. Jetzt bedurfte Karl V. Hülfe von Deutschland. Er lud die deutschen Fürsten nach Speyer zum Reichstag (1526) und bat sie um Hülfstruppen. Diese wurden auch bewilligt; aber die Fürsten beschlossen auch: in Sachen der Religion soll es jeder einstweilen so halten, wie er es vor Gott und dem Kaiser verantworten kann. Nun breitete sich die evange- lische Lehre ungehindert aus. Sachsen, Hessen, Anhalt, Lüneburgs

3. Weltkunde - S. 100

1896 - Hannover : Helwing
100 land mit Blut und Eisen zu verteidigen; allzeit bestrebt, andere Griechenstämme zu unterjochen und zu beherrschen. Athen liegt in Attika. Ioner bewohnten diese Landschaft, welche im Piräus einen herrlichen Hasen besitzt. Die freie Bevölkerung des athenischen Staates zerfiel in 3 Klassen: Adelige, Bauern und Handwerker. Die lagen vielfach in Streit miteinander. Auf Bitten der Athener gab der weise Solon ihrem Staate eine neue Verfassung (594). Er teilte die Bürger nach ihrem Vermögen in 4 Klassen. Aus der l. Klasse wurden die 9 Archonten (höchsten Beamten) auf 1 Jahr gewählt. Ihnen zur Seite stand der Rat der Vier- hundert, welcher u. a. die Staatsgelder zu verwalten und neue Gesetze aus- zuarbeiten hatte. Die Volksversammlung, in welcher jeder über 20 Jahre alte Athener erscheinen mußte, hatte das Recht, über die Gesetze zu beraten, sie anzunehmen oder abzulehnen; außerdem hatte sie die Beamten zu wählen. Neben den Geschwornen ge richten bestand als höchstes Gericht der Areo- pa g. Verschieden wie die Rechte der einzelnen Klassen waren auch ihre Pflichten. Die I. Klasse zahlte die meisten Steuern und hatte die Kriegsschiffe zu rüsten. Die Bürger der 2. Klasse bildeten die Reiterei des Heeres, die der 3. das Fuß- volk. Die 4. Klasse war steuerfrei und brauchte nur ausnahmsweise im Heere zu dienen. — In Athen mußten die Eltern für die Erziehung der Kinder sorgen. In den Schulen (Gymnasien) lernten diese nicht nur Turnen, sondern auch Lesen, religiöse und Kriegslieder, Musik u s. w. Mit dem 18. Jahre traten die Jünglinge in das Heer und lernten den Kriegsdienst nicht minder gut, als die Spartaner. § 10. Kriege und Siege der Griechen. Im Laufe der Zeit waren viele Griechen aus der Heimat ausge- wandert und hatten sich zum Teil an den Küsten Europas, zum Teil an den Küsten Asiens angesiedelt. Besonders auf der West- küste Kleinasiens bestanden viele blühende griechische Pslanzstädte (Kolonieen) (S. § 9). Harpagus hatte sie dem Perserkönige Cyrus unterworfen. Ums Jahr 500 empörten sie sich gegen die Perser und die Athener halfen ihnen. Darüber erzürnt, sandte König Darius ein Heer nach Griechenland, um Athen zu züchtigen. Aber die Athener, deren tapferer Feldherr Miltiades hieß, besiegten das Perserheer bei Marathon in Attika (490). Zehn Jahre später kam der Perserkönig Xerxes mit einem ungeheuren Heere und einer gewaltigen Kriegsflotte nach Griechenland. Nun rüstete sich fast ganz Griechenland zum Kampfe zu Wasser und zu Lande. Das Griechenherr zahlte etwa soviel Streiter, daß auf einen Griechen gegen 100 Perser kamen. Am Engpaß von Thermopylä stand ein Teil des griechischen Heeres unter dem Spartanerkönig Leónidas, um den Persern den Durchzug zu wehren. Aber ein Verräter zeigte diesen einen Weg über das Gebirge. Nun fielen die Perser den Griechen in den Rücken, und Leónidas fand mit 300 Spartanern den Heldentod (480). Wie ein Strom überschwemmten die Perserscharen jetzt Griechen- land. Athen, von seinen Bewohnern verlassen, sank in Asche. Doch die kleine griechische Flotte war noch unbesiegt. Sie lag in der Bucht von Salamis, von der Menge der persischen Kriegsschiffe eingeschlossen. Der kluge und heldenmütige Feldherr der Athener, Themistokles, überredete die Griechen zum Kampfe
   bis 3 von 3
3 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 3 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 1
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 3
27 1
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 1
38 1
39 1
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 0
6 0
7 3
8 0
9 1
10 0
11 1
12 0
13 0
14 0
15 0
16 1
17 2
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 2
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 1
32 0
33 0
34 0
35 0
36 1
37 3
38 0
39 0
40 1
41 0
42 0
43 1
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 2
55 0
56 1
57 0
58 1
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 1
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 3
73 1
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 1
81 0
82 0
83 1
84 0
85 0
86 1
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 2
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 0
4 0
5 4
6 0
7 1
8 0
9 0
10 1
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 3
34 1
35 1
36 0
37 1
38 1
39 4
40 1
41 1
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 1
49 0
50 2
51 0
52 2
53 0
54 0
55 1
56 0
57 1
58 0
59 0
60 1
61 1
62 3
63 0
64 0
65 1
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 1
72 0
73 0
74 0
75 1
76 0
77 1
78 0
79 0
80 1
81 2
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 11
100 2
101 1
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 2
115 0
116 1
117 0
118 0
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 2
126 0
127 0
128 0
129 1
130 0
131 0
132 0
133 2
134 0
135 0
136 1
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 2
143 1
144 0
145 13
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 2
152 1
153 0
154 4
155 2
156 0
157 1
158 0
159 0
160 0
161 1
162 0
163 0
164 0
165 1
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 2
176 0
177 2
178 0
179 0
180 0
181 0
182 1
183 4
184 0
185 0
186 0
187 0
188 2
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 2
195 0
196 0
197 0
198 0
199 0