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1. Das Wissenswertheste aus der deutschen Geschichte und der Weltgeschichte - S. 7

1868 - Langensalza : Greßler
Deutsche Geschichte. 7 Heinrich I. (9 1 8 — 936). Heinrich befand sich gerade im Harz beim Vogelheerde, als man ihm die deutsche Kaiserkrone anbot, und aus diesem Grunde heißt er auch „der Vogelsteller", obgleich er eher den Namen „der Große" verdient. Vor allen Dingen brachte er erst seine inneren Feinde zur Ruhe, wonach er Lothringen wieder mit Deutschland vereinigte. Da mit einem Male fielen die Ungarn, wie früher schon so oft, wieder in das deutsche Land ein, ver- heerten es und schleppten viele Bewohner desselben als Gefangene mit sich fort. Bei Abwehr dieser Barbaren fiel Heinrichen ein Anführer derselben in die Hände, und dies benutzte er, gegen Zahlung eines Tributs einen neunjährigen Waffenstillstand von ihnen zu erzwingen. Während dieser Zeit baute Heinrich fleißig Burgen und Städte und übte sein Volk im Gebrauch der Waffen. Nach Ablauf des Waffenstillstandes erhielten die ungarischen Abgeordneten statt des bisherigen Tributs einen verstümmelten räudigen Hund und die Erklärung, wenn sie etwas anderes wollten, sollten sie es sich holen. Wüthend hierüber kamen sie auch bald in großen Schaaren an, wurden aber von Heinrich bei Merseburg so auf's Haupt geschlagen, daß sie eiligst nach ihrer Heimath zurückkehrten und für's Erste an ein Wiederkommen nicht dachten. — Heinrichs Hülle ruht zu Quedlinburg. Otto I. d. Gr. (936 —973). Otto I. war der würdige Sohn seines großen Vaters und ist derselbe, welcher in der Mark Brandenburg mehrere Bis- thümer gründete. — Große Betrübnisse verursachte Otto'n an- fänglich sein Bruder Heinrich, welcher sich gegen ihn em- pörte, weil er nähere Ansprüche aus den Thron zu haben glaubte, als er. Endlich aber sah Heinrich sein Unrecht ein und warf sich im Büßergewande im Dom zu Quedlinburg, unter Thränen Gnade flehend, vor seinem Bruder nieder. Ge- rührt hierdurch verzieh Otto seinem Bruder nicht nur sein

2. Das Wissenswertheste aus der deutschen Geschichte und der Weltgeschichte - S. 11

1868 - Langensalza : Greßler
Deutsche Geschichte. 11 Zusammenwohnen machte die Ausbildung der verschiedenen Ge- werbe nöthig, und nach und nach traten die Gewerbtreibenden zu gewissen gesetzlichen Vereinigungen: Zünften, Gilden und Innungen zusammen und entlehnten ihre Namen ent- weder von ihren Beschäftigungen oder von gewissen Körper- eigenthümlichkeiten, wie Schmidt, Schlosser, Schneider — Groß- kopf, Lange, Kurz rc. — Manche Städte erwarben mit der Zeit durch ihren Handel große Reichthümer, machten sich mehr und mehr vom Kaiser unabhängig und führten den Namen „freie Reichsstädte". Später vereinigten sie sich zum Schutz ihres Handels besonders gegen die Raubritter und unter- hielten eine so große Macht, daß sich selbst auswärtige Könige um ihren Beistand bewarben. Sehr schlecht halten es in der früheren Zeit die Bauern, indem sie nichts anderes als Leibeigene ihrer Gutsherrn waren. Nur erst, als sie, um diesem Drucke zu entgehen, sich unter den Schutz der Städte begaben, ward es besser mit ihnen, in- dem von da ab die Gutsherrn milder mit ihnen verfuhren und ihnen auch gegen eine billige Entschädigung ihre Freiheit ge- währten. 7. Die schwäbischen oder hohenstaufischen Kaiser (i 137—1253). Die wichtigsten von ihnen waren Friedrich I. und Friedrich Ii. Nach dem Aussterben der sächsischen Kaiser war eins der mächtigsten Fürstenhäuser das schwäbische. Dennoch setzten die Bischöfe die Wahl des sächsischen Herzogs Lothar durch, also desselben, der dem Askanier Albrecht dem Bär die Nordmark verlieh. Diese Wahl aber veranlaßte einen über 100 Jahre währenden Streit zwischen der schwäbischen Partei (den Waib- lingern) und der sächsischen Partei (den Welfen). Nach Lothars Tode setzte die Partei der Waiblinger die Wahl des schwäbischen Herzogs Konrad durch, welcher jedoch erst längere Zeit gegen die sächsische Partei das Schwert führen mußte, um sich auf dem Thron zu behaupten. Bei Weinsberg

3. Das Wissenswertheste aus der deutschen Geschichte und der Weltgeschichte - S. 15

1868 - Langensalza : Greßler
Deutsche Geschichte. 15 gewöhnlicher Mann zu ihm, aber die Wache verwehrte ihm den Einlaß in den Palast. Dies sah der Kaiser von seinem Fenster, und sofort rief er der Wache zu: „Ei was, — laßt den Men- schen zu mir! Bin ich denn deshalb Kaiser geworden, daß man mich einschließe?" — Auch andere sehr drollige Erzählungen hat man von ihm. Einst sprach ihn ein Bettler mit den Worten an: „Höre, Bruder Rudolph rc." — „Was! — erwiderte der Kaiser — ich dein Bruder? Wie kömmst du dazu?" — „Nun, sprach der Bettler: Von Adam her sind wir ja alle Brüder." — „Ach so — entgegnete der Kaiser — und reichte dem Ueber- dreisten einen Pfennig." — „O, nur einen Pfennig! sprach dieser." — „Nun — erwiderte der Kaiser weiter — wenn dir ein jeder Bruder von Adam her einen Pfennig giebt, so wirst du genug haben." Jedenfalls gab er ihm hiernach noch ein kaiserliches Geschenk. — Einstmals, als Rudolph im schlichten Anzuge durch Mainz ging und sich in das Haus eines Bäckers begab, um sich zu wärmen, wurde er von der bösen Bäcker- frau, die ihn nicht kannte, mit einem Kübel Wasser begossen. Geduldig nahm dies Rudolph hin, ließ aber die Frau kurz darauf zu sich kommen, wo sie ihm zur Strafe an der Tafel vor all seinen Großen das Geschehene erzählen mußte. Ludwig von Baiern und Friedrich von Oesterreich. — Beide Fürsten kriegten 7 Jahre mit einander um den Besitz des deutschen Kaiserthrones. Bei Mühlhausen siegte Ludwig mit Hülfe seines Feld- hauptmanus Schweppermann über Friedrich und nahm ihn gefangen. Da trotzdem Friedrichs Bruder den Kampf fortsetzte, so wurde Friedrich unter der Bedingung seiner Haft entlassen, daß er den Frieden vermittle. Jedoch Friedrich gelang dies nicht, und er kehrte freiwillig in seine Haft zurück. Dies edle Betragen rührte Ludwig so, daß er ihn an sein Herz drückte, ihn seinen Bruder nannte, mit ihm aß, trank und schlief und mit ihm auch die Regierung theilte. Karl Iv. Er zog nach dem Tode des letzten Askaniers die Mark Brandenburg als ein erledigtes Lehen ein und ertheilte sie seinem Sohn Ludwig dem Baier. Weiter ist aber von ihm noch zu merken, daß er zur Abwehr der verderblichen Einmischung der Päpste in die deutsche Kaiserwahl das Reichsgruudgesetz der ^goldenen Bulle' gab. Diesen

4. Das Wissenswertheste aus der deutschen Geschichte und der Weltgeschichte - S. 6

1868 - Langensalza : Greßler
6 Deutsche Geschichte. mehrere Male die Kirche, und lernte noch in seinen späteren Jahren die früher nicht geübte Kunst des Schreibens. Sein Rathgeber bei allen wichtigen Unternehmungen war der gelehrte Mönch Alkuin aus England. — Diesen tüchtigen Fürsten wählte der Papst Leo Iii. zum Schutzherrn der Kirche und krönte ihn am Weihnachtsfeste 800 in der Peterskirche zu Rom feierlichst zum römischen Kaiser. Seine Hülle ruht in Aachen. Nach Karl d. Gr. bestieg sein schwacher, unfähiger Sohn Ludwig der Fromme den fränkischen Thron. Seine Ohn- macht einsehend, theilte er bald das Reich erst unter seine drei Söhne: Lothar, Pipin und Ludwig, und als ihm später noch ein Sohn geboren wurde, unter alle vier. Das verdroß die ersteren, und so empörten sie sich gegen ihren Vater. Das Heer, welches dieser gegen sie absandte, ging bei Colmar zu ihnen über (woher diese Gegend noch heut „das Lügenfeld" heißt), und Lothar nahm seinen Vater sogar gefangen. Zwar befreite ihn sein Sohn Ludwig, doch ergriff auch dieser bald gegen ihn die Waffen, als er wegen des gestorbenen Pipin eine neue Theilung vornahm. Aus Gram über all sein Un- gemach starb Ludwig d. Fr. zu Ingelheim, und seine Söhne theilten sich nach längerem Zwist zu Verdun (843) selbst in das fränkische Reich. Lothar erhielt die Kaiserwürde und das fränkische Italien, Karl der Kahle Westfranken und Ludwig der Deutsche Ostfranken (Deutschland), und damit er auch Wein- berge habe, die Städte Worms, Speier und Mainz. Hierdurch wurde der Grund zur Bildung der Reiche Deutschland, Frankreich und Italien gelegt. In Deutschland starben die Nachkommen Karls (Karolinger) mit Ludwig dem Kinde aus, wonach dasselbe ein Wahlreich wurde, indem man Fürsten bald aus diesem, bald aus jei.em mächtigen Hause zu Kaisern wählte. 4. Die sächsischen Kaiser (9i8-i024). Von ihnen merken wir besonders zwei: Heinrich I. und dessen Sohn Otto I.

5. Der erste geschichtliche Unterricht - S. 38

1869 - Heidelberg : Weiß
38 Throne zu entsagen und dem Kaiser gegen seine Feinde beizu- stehen. Könne er aber diese Verabredung nicht halten, so wolle er sich wieder zur Haft stellen. Friedrich wurde nun von Traus- nitz entlassen. Durch die lange Gefangenschaft war er so ent- stellt, daß ihn die Seinigen nicht mehr erkannten. Friedrichs treues Weib Elisabeth hatte sich über das traurige Schicksal ihres Gemahls so gehärmt, daß sie vom vielen Weinen erblindet war. Trotz dieser unglücklichen Verhältnisse vermochte er seinen Bruder Leopold nicht zur Anerkennung jener Bedingungen zu bewegen. Deßhalb kehrte Friedrich in die Gefangenschaft zurück, obwohl ihn der Papst seines gegebenen Versprechens entbinden wollte. Diese Treue rührte Ludwig. Mit herzlicher Freude empfing er Friedrich und theilte von nun an mit ihm die Re- gierung des Reiches. Sie lebten fortan in innigster Freund- schaft, speisten an einem Tische und schliefen in einem Bette, wie sie dies in ihren Jugendjahren gethan hatten. 36 Die luxemburger Kaiser. (1347—1437.) Drei mächtige Fürstenhäuser herrschten um diese Zeit in Deutschland: das luxemburgische, das bairische und das österreichische Haus. Die deutsche Königskrone kam 1347 an das luxemburgische Haus, welchem das Königreich Böhmen ge- hörte. Drei Kaiser gelangten aus diesem Hause zur Regierung: Karl Iv. (Gegenkönig war Günther von Schwarzburg), Wenzel, nach dessen Absetzung kurze Zeit Ruprecht von der Pfalz regierte, und endlich Sigismund, Wenzels Bruder. Von Karl Iv. kommt die sogenannte goldne Bulle (1356). Diese war ein Reichsgesetz, welches die Bestimmungen über die Wahl des Kaisers enthielt und sieben Chur- oder Wahlfürsten einsetzte, drei geistliche und vier weltliche. (Diese waren die Erz- bischöfe von Mainz, Köln und Trier, und der König von Böhmen als Erzmundschenk, der Pfalzgras bei Rhein als Erztruchseß, der Herzog von Sachsen als Erzmarschall, der Markgraf von Bran- denburg als Erzkämmerer.) Die Churfürsten gingen im Range allen andern Fürsten und Ständen vor und erhielten große Vorrechte. Frankfurt wurde als Wahlort, Aachen als Krö- nungsort festgesetzt. Unter Sigismund kam die große Kirchen Versammlung zu Eon stanz zu Stande. Nicht nur im deutschen Reiche, auch
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