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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Zeittafeln der griechischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 20

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
20 Zweite Periode. 1104 — 500 v. Chr. 1 J. v. Chr. j I [ Politische Geschichte. Kunst und Literatur. 1 826. Teleklos. 824. yeqovala, mit Einschluss der beiden Könige (welche aber auch nur je 1 Stimme hatten, s. Thuc. I, 20, Ygl. Herod. Vi, 57) aus 30 Mitgliedern bestehend, s. Flut. L. 26. Neben diesen Staatsge- walten erhoben sich nach und nach zu immer höherer Macht die fünf Ephoren (nach Herod. I, 65. Xen. de rep. L. Viii, 3 von Lykurg seihst, nach Piat. Legg. Iii. p. 692. Ar ist. Fol. V, 9. Flut. L. 7. 27 erst von Theopomp eingesetzt), welche aus dem Volke (hx zov Srjfiov, Arist. Folyb. Ii, 6, daher ot zvyovzeg genannt, elend.) auf je 1 Jahr gewählt wurden und endlich fast alle Regierungsgewalt an sich rissen. Die Volksversammlung end- lich (axla, Herod. Vii, 134, ctnexxätetv, Flut. I. 6) hatte nur die Anträge des Raths der Alten (später auch der Ephoren) ent- weder anzunehmen oder zu verwerfen, nicht aber selbst Anträge zu stellen. Es bestand aber dieses Volk nur aus den Spartiaten, den Nachkommen der dorischen Eroberer, welche die einzigen Wahlbürger und die Beherrscher des Landes waren. Dieselben waren in die 3 Phylen der Hylleer, Pamphylen und Dymanen (s. 5. 10. Anm. 19), in (wahrscheinlich 30) Oben, s. Flut. Lyc. 6, wahrscheinlich auch in eine bestimmte Anzahl von Geschlechtern getheilt, und ursprünglich unter einander in Rang und Rechten gleich (ojxoloi, Xenoph. de rep. L. X, 70. Isocrat. Areop. §. 61), während in der späteren Zeit die xaxoi xayctd-ol, Arist. Fol. Ii, 6, 15, oder yvtoqifiot, elend. V, 6, 7, als eine höhere Klasse der Spartiaten vor den Uehrigen (inofzeloveg, Xenoph. Hell. Iii, 3,6?) hervorgehoben werden. Ausser den Spartiaten gab es noch die zwei untergeordneten Klassen der Bevölkerung: Heploixoi, auch Aaxes aifiovcoi genannt, und Eixcozeg (entweder von der Stadt Helos, Flut. I. 2. Ephoros lei Strab. p. 365, oder vom Verbalstamme "Eall so genannt), erstere persönlich frei, aber ohne allen Antheil am Stimmrecht in der Volksversammlung und an den Ehrenrechten, letztere Leibeigene, aber nicht der einzelnen Spartiaten, denen sie immer nur vom Staate zum Dienst zugewie- sen wurden, sondern des Staates, s. besonders Ephoros a. a. 0., und hauptsächlich dazu verwandt, die Ländereien der Spartiaten zu behauen und die Spartiaten als Leichtbewaffnete im Kriege zu begleiten, s. Herod. Ix, 28, wo erwähnt wird, dass bei Platää die 5000 Spartiaten 35000 Heloten als Leichtbewaffnete bei sich haben. (Neosa/zobseig, Freigelassene, s. z. B. Thuc. V, 34. Vii, 19. 48. 58. Xenoph. Hell. Iii, 1, «4. 4, 2, fibd-axeg, Heloten- kinder, welche mit Kindern der Spartiaten erzogen und nachher in der Regel freigelassen werden, s. Fhylarch. bei Athen. Vi, 271, die xqvnzela, Flut. Lyc. 28, ein Beispiel von Grausamkeit gegen Neodamoden, Thuc. Iv, 80. Ungefähres Verhältniss der Seelen- zahl der 3 Stände zur Zeit der Blüthe Spartas: 40000 Spartiaten, 120000 Periöken, 200000 Heloten.) Ueber den Charakter der Lykurgischen Verfassung überhaupt s. Aristot. Pol. Ii, 3: “Evioc und Pherekydes, Frocl. vit. Horn., so wie das Epigramm eines Dreifusses auf dem Helikon, Bio Chrysost. t. I. p. 76. ed. Reiske: 'Halosog Movouig ‘Exixwviac zovs' avh&rjxev | v/uvqj vixrjaag ¿v Xaxxlsi d-elov "Ofxrjqov, für später Philochoros und Xenophanes, Gell. Iii, 11, 2, Eratostbenes, Strab. p. 23, und Apollodor, Strab. p. 298. 299. Für die letztere Annahme spricht der Charakter der dem Dichter zugeschriebenen Gedichte. Die Angaben über Hesiods Leben sind sagenhaft und schwankend, Paus. Ix, 31, 5; sein Grabmal mit der Grabschrift wurde zu Orchomenos gezeigt, Paus. fihv ovv Xiyovatv, (og Sei ztjv aqlazrjv noxizetuv dnaadiv eivai zwv noxizeiwv /ue^iiy/Lihvr]V' Sio xai zrjv zwv Aaxesai- fxovlwv hncuvovaiv eivai ydq avzrjv ol ¡uhv ¿g ¿Xiyaqylag xai fiovaq/lag xai Srj/uoxqazlag cpaol, Xhyovzeg zr\v /uhv ßaoixelav fiovaqylav, rrjv Sh zwv yeqovzwv uqyrjv oxiyaq/lav, Sr]/uoxqct- zszo&ai Sh xaza zr\v iwv ecpoqwv dqyi]V Sia ro hx tov Srj/J.ov eivai Toiig hqoqovg, und ausführlicher Folyb. Vi, 10. — Ein besonderes Augenmerk richtete aber Lykurg darauf, dass Sinn und Sitte der Spartiaten durch geeignete Institutionen der Gesetz- gebung gemäss gebildet und namentlich das nei&aq/szv und das xaqzeqezv hei ihnen möglichst stark entwickelt wurde. Daher die Ackervertheilung, durch welche jedem Familienhaupte unter den Spartiaten ein bestimmter Grundbesitz zugewiesen wurde, über den er weder durch Kauf oder Verkauf noch durch Schenkung oder Testament (letzteres bis auf das Gesetz des Ephoren Epitadeus nach dem peloponnesischen Kriege, s. Flut. Ag. 5) frei verfügen durfte: zu welchem Behuf die Ländereien der Spartiaten in 9000 Loose (xxdqoi, anfänglich jedoch vielleicht nur 4500 oder 6000, die volle Zahl erst nach der Eroberung Messeniens) eingetheilt wurden, Flut. lyc. 8. vgl. Heraclid. Pont. c. 2. Daher die öffent- liche Erziehung, aywyri, die sich auch auf die Mädchen erstreckte, Xen. de rep. L. I, 4, an der sich aber namentlich die Knaben und Jünglinge vom 7ten bis zum 303ten Jahre betheiligen mussten, wenn sie nicht das volle Bürgerrecht verlieren wollten, Arist. Pol. Ii, 6, und wobei die Knaben in Ixai und dyixai (dor. ßovai) getheilt, unter besonderen Aufsehern (naisovofzoi, ßovayol) haupt- sächlich in der Gymnastik geübt, übrigens auch durch besondere Veranstaltungen (die Sictfiaaxlywaig am Altar der Artemis Orthia, das Stehlen, Flut. L. 18. Xen. de rep. L. Ii, 6) abgehärtet und durch die Unterordnung der jüngem unter die ältern nach mehr- fachen Abstufungen (aisevvai, /uexxelqeveg, nqwzezqai, acpaiqezg, eiqeveg) an Gehorsam gewöhnt wurden. Das Princip der Erziehung Thuc. I, 84: xquzioxov eivai oozig hv zolg uvayxaiozaxoig nai- Sevezai, ihre Wirkung Xen. de rep. I. Iii, 4. Daher endlich auch die avaalzia (cpislzia, avsqeta) der Männer mit dem stehen- den Gericht der schwarzen Suppe (atfiaxla oder ßacpa genannt), die ivcouozlai im Kriege, Herod. I, 65. Thuc. V, 68, die Besei- tigung der edlen Metalle, Flut. Lyc. 9. 19. Lys. 17. Pol. Vi, 49, die Beschränkungen des Verkehrs mit dem Auslande (£evrjxaala), Thuc. I, 144. Ii, 39, und Anderes mehr. — Um die Spartiaten zur Aufrechthaltung der Gesetze zu zwingen, nahm ihnen Lykurg einen Eid ab, dass sie bis zu seiner Rückkehr nichts ändern wollten, und reiste nach Delphi, kehrte aber nicht wieder zurück, Flut. Lyc. 29. 31, und so sind dieselben in der That bis zur Zeit des peloponnesischen Kriegs im Wesentlichen unverändert beibehal- ten worden. Ix, 38, 3. Welche Gedichte nun vom Hesiod herrührten, darüber herrschte hei den Griechen grosse Meinungsverschiedenheit. Nur die ”Eqyu xai rj/uhqai, ein Gedicht über das Tagewerk der Land - und Hauswirthschaft, ward einstimmig von allen dem Hesiod zuge- schrieben, bis auf die zehn ersten Verse, Faus. Ix, 31, 4. Doch ist dieses Gedicht schon frühzeitig durch Einschiebsel und Zusätze mannigfach erweitert und entstellt. Die Geoyovlcc, eine epische Zusammenstellung der Sagen von den Zeugungen und Kämpfen der Götter, Riesen und Helden, ist zwar angezweifelt, Paus. Viii,

2. Zeittafeln der griechischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 32

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
32 Zweite Periode. 1104— 500 v. Chr. Olympiaden- jahr. Jahr i vor Chr. Politische Geschichte. Kunst und Literatur. Dorische Staaten. Athen. Kolonieen Xlvi, 3. 594. j Gesetzgebung des Solon68). im westlichen Meer in Sicilien. sonst. Solon1) (politische Elegie, Spruch- dichtung). 68) Bis auf Solou bestand die Grundlage des Staatsorganismus lediglich in den 4 Stämmen (s. S. 9. Anm. 18), welche in je 3 Phra- trien, diese wieder in je 30 Geschlechter und die Geschlechter in je 30 Häuser (?) getheilt waren, s. Polluc. Viii, 111: dxe fiivxoi xegoaqeg rjocn' at cpvxai, elg xqia piqrj exadxr] dirjqrjxo, xai xo (¿eqog xovxo ixaxeixo xqixxvg xai efrvo; xai (pqazqiw exaozov de efrvovg yivrj xqiäxovta ¿g avdqcöv xogovxwv, a ixaxeixo xqia- xaäeg, xai ol /xezi/ovreg xov yivovg yevvrjxai xai ofioyaxaxxeg, yevei fxev ov nqogrixovxeg, Ix dt xrjg Gvvbdov ovxw nqogayooevo- fievoi. Unter den zu diesen Stämmen Gehörigen waren aber die Eupatriden (s. S. 9 Anm. 20) die einzigen, welche an der Herrschaft Theil nahmen, s. Plut. Thes. 25. Dion. Hai. Ii, 8. Polluc. a.a.o., und ausser jenen gab es jedenfalls noch eine grosse Anzahl solcher, welche ausserhalb der Stämme standen. Aus den Eupatriden wur- den die Archonten gewählt, s. Anm. 45, desgleichen der Areopag, der, schon vor Solon vorhanden (Plut. Sol. 19), den Archonten als berathende Behörde zur Seite stand und zugleich das höchste Gericht bildete, ferner die vavxqaqot, über welche s. Polluc. Viii, 108. Herod. V, 71, und die iqejai, auf welche durch Drakon die Blut- gerichte übertragen wurden, s. Polluc. Viii, 125. Die Verfassung war also durchaus aristokratisch und war in der letzten Zeit beson- ders durch die harte Anwendung der Schuldgesetze von Seiten der Aristokraten immer drückender geworden, so dass viele von den Bürgern ihre Grundstücke verpfändet, andere sich oder ihre Kinder in die Schuldknechtschaft gegeben oder das Land verlassen hatten, Plut. Sol. 13. 15. Die Unzufriedenheit hierüber aber hatte den Anlass gegeben, dass sich die 3 einander feindlich gegenüberstehen- den Parteien der Aiäxqioi (Demokraten), nedcelg oder nediaioi (Oligarchen), 7iäqaxot (welche zwischen jenen beiden in der Mitte standen), Plut. Sol. 13, gebildet hatten. Desshalb ertheilte man, da Drakons Gesetzgebung nicht zum Zweck geführt hatte, dem Solon, dem Sohne des Exekestides, aus dem Geschlechte des Kodros (Diog. Laert. Iii, 1), als Archonten des Jahres 594 den Auftrag, den bestehenden Uebelständen durch neue Gesetze abzuhelfen. Haupt- quelle über ihn Plut. Solon. Sein Verdienst um die Eroberung von Salamis, welches an die Megarer verloren gegangen, s. das. 8 —10, seine Betheiligung am ersten heiligen Kriege, s. daselbst 11. vergl. Anm. 67. Die Vertreibung der Alkmäoniden und die Reinigung der Stadt durch den Kretenser Epimenides als Vorbereitung zu der neuen Gesetzgebung, s. das. 12. vgl. Anm. 64. Hierauf als erster Akt der Gesetzgebung selbst die aetoax&eia, durch welche nach Solons eigner Angabe (in seinen bei Plut. Sol. 15 und Aristid. Ii. p. 536. Dind. erhaltenen Versen: oqovg avelxov noxxa/rj 7ienr]yo- xag — noxxovg (T 'Afxqvug naxqid lg Üeoxxixov avriyayov nqa- txivxag) die Pfandsäulen beseitigt, die Schuldknechtschaften aufge- hoben und die Flüchtigen zurückberufen wurden, und welche für alle diese Fälle, also für die Armen, wie Dionys. Hai. V, 65 aus- drücklich sagt, nothwendig in einer Schuldentilgung bestanden haben muss, während sie in andern Fällen den Schuldnern nur durch eine Herabsetzung des Münzwerthes (im Verhältnis von 100: 73) eine Erleichterung gewährte, s. Plut. Sol. 15. Hierauf theilte er das Volk nach dem Vermögen in 4 Klassen: nevxaxooio'- [xiöi/xvoi, welche jährlich mindestens 500 Medimnen (ungefähr = 15/i6 Berliner Scheffel) Getreide oder 500 Metreten (ungefähr = 33 Berliner Quart) Oel ernteten, innetg mit 300, Cevyizai mit 200 (oder 150, Demosth. adv. Macart. p. 1067) Medimnen oder Metreten, Qrjzeg, mit einem unter dieses letztere Maass herabgehenden Ein- kommen, Plut. Sol. 18. Ar ist. Pol. H, 9, 4. Polluc. Viii, 130. Diese Klassen bildeten den Maassstab, wonach die Abgaben (das Verhält- nis der 4 Klassen war in dieser Hinsicht : 1 Talent, 1/2 Talent, 10 Minen, nichts, Polluc. a. a. O.) und sonstigen Leistungen, eben so aber auch der Antheil an der Ausübung der bürgerlichen Rechte bemessen wurde; daher die Verfassung eine „Timokratie“ oder wie sie Aristoteles auch nannte eine oxeyaq/ia noxixixi] d. h. ein Mit- telding zwischen Oligarchie und Demokratie, s. Arist. Pol. Iv, 5, 1 ff. 11, 6. Vi, 4, 1 u. ö. Das Hauptsächlichste in Betreff dieser Verfassung [die vielleicht nicht in dem einen Jahre 594, sondern in einer Reihe von Jahren nach und nach zu Stande kam] ist fol- gendes: Archonten und Areopag behielt er bei, beide zum Zweck der Verwaltung der Gerichte; letzterer aber zugleich mit der Ober- aufsicht über die gesammte Staatsverwaltung betraut, s. Isocr. Areop. p. 147. Philochor. fr. 17 und 141. b. bei Müller, vgl. Aeschyl. Eumenid. v. 660 ff., beide nur für Bürger der 1. Klasse zugänglich, Plut. Arist. 1. Sol. 19; für die Verwaltung der öffentlichen Ange- legenheiten setzte er die ßovxi] ein, aus 400 Mitgliedern bestehend, je 100 aus jeder Phyle, welche theils selbstständig Beschlüsse fas- sen, theils durch einen Vorbeschluss (nqoßovxevfxa) einen Beschluss der Volksversammlung (ixxxrjaia) vorbereitete. Zur ßovxrj hatten nur die Bürger der 3 ersten Klassen den Zutritt, zur ixxxr]ola dagegen alle Bürger; endlich wurde noch ein Volksgericht aus 6000 (so wenigstens später) Bürgern bestehend, die r\Xia(a} eingesetzt. S. Plut. Sol. 18 —19. Aristot. Pol. H, 9. Zur Beurtheilung s. Arist. a. a. O. §.4: Zoxwr ye eoixe xi)V dvayxaeoxäxrjv anodidovai xtg drjfao) dvvauiv, x6 zag aq/ag aiqeio&ai xai evfrvveiv,' und die Euseb. arm. ol. 35, 2. 58, 2 p. 88. 96. Herod. I, 170. Diog. L. I, 22 f. Suid. s. v., der auch zu den sieben Weisen gezählt wird. Als Staatsmann ertheilt er den ionischen Städten Rath, Diog. L. I, 95. Herod. I, 170, und leitet die Abdämmung des Halys, Herod. I, 75. Als Naturforscher, Mathematiker und Astronom, Diog. L. I, 22. 23. 24, sagt er eine Sonnenfinsterniss vorher, Herod. I, 74, als Philo- soph sah er das Wasser als den Ursprung aller Dinge an, Arist. Metaph. I, 3. Cic. de nat. d. I, 10. Schriften hat er nach der Meinung der meisten Alten nicht hinterlassen, Diog. L. I, 23. Themist. or. Xxvi, p. 317. t) Von Gedichten des Solon werden erwähnt die Elegie Salamis in 100 Versen, durch welche er seine Mitbürger zur Wiedererobe- rung von Salamis anfeuerte, Bergk. fr. 1. 2. 3, ferner Elegieen über den athenischen Staat, fr. 4. Ueber seine Verfassung fr. 5, s. Anm. 68. Ueber die Gewaltherrschaft des Peisistratos, fr. 10, 3. Ferner dichtete er im elegischen Maass 'Yttod-rjxai eig iavzo'v, fr. 13, Tiqbg <Pix6xv7xqov, fr. 19. Tiqog Mcfiveqfaov, fr. 20. rtqbg Kqixiav, fr. 22, und andere, fr. 23 — 27, trochäische Tetrameter Txgbg <#»¿5xov, fr. 32 — 35, jambische Trimeter, fr. 36 u. a. Seine Dichtung lobt Plato Tim. p. 21. c. Auch die Staatsmänner, die man unter den Weisen versteht, wirkten als Dichter ähnlich, wie Solon; so Periandros, Diog. L. I, 97. Suid. v. Ileqiaväqos, Cheilon, Diog. L. I, 68, Bias, das. I, 85, Pittakos, das. 78. 79, Kleobulos, das. I, 91, vgl. Plat. Protag. p. 343. a. Diog. L. 41. 42.

3. Zeittafeln der römischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 15

1875 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
als Republik. Erster Abschnitt. 510—390. 15 Erster Abschnitt. 510 —390. a) 510 — 493. J. y. Chr. J. d. St. Aeussere Geschichte. Innere Geschichte. 509 245 Der erste Vertrag Roms mit Carthago.1 Die Consuln des Jahres sind: L. Junius Brutus und L. Tarquinius Collatinus, und nach des Letzteren Verbannung 2 P. Valerius (Publicóla). An die Stelle der Könige treten zwei jährlich wechselnde Consuln.a Neben ihnen stehen, wie bis- her, als öffentliche Gewalten: der Senat, welcher jetzt aus den Rittern ergänzt wird,b und die Comi- tien der Curien und Centurien.0 1) Dieser Vertrag (dessen Aechtheit nicht füglich in Zweifel gezogen werden, kann) ist deswegen so merkwürdig, weil er uns die Ausdehnung der äussern Macht ßoms zur Zeit seines Uebergangs in die republikanische Verfassung (über ganz Latium bis Terracina) zeigt und dadurch den sichersten Beweis gieb't, dass jenes in der letzten Zeit der Könige schon ein mächtiger Staat war und nach deren Vertreibung erst nach und nach wieder zu dieser Höhe gelangte. Er ist uns von Polybius (Iii, 22) erhalten, und folgende "Worte des- selben gehören vorzugsweise hierher: Kuqxrjsòvioi âh [ir\ ââixfírui- ßuv ârjfiov jiqdeatùv, Avxiutwv, ytavqtvrcvwv, Kiqxaiïtwv, Ta$- çaxivittov ullov [ir}âévcc Aarívav, ogoc civ vnr¡xooi' tàv dé tivîç [xi] (Ògiv V7ir¡xooi, Tójv nóxíüiv ánf/ígd-cugav, uv dé J.aßaigi, a) S. Cic. Pep. Ii. §. 56 : Tenuit igitur hoc in statu senatus rem publicam temporibus illis : ut in populo libero pauca per populum, pleraque senatus auctoritate et instituto ac more gererentur, atque uti cónsules potestatem haberent tempore dumtaxat annuam, genere ipso ac iure regiam ; Liv. Ii, 1 : libertatis autem originem inde magis, quia annuum imperium consulare factum est, quam quod deminutum quidquam sit ex regia potestate, numeres. Cic. Leg g. Til. §.8: Eegio imperio duo sunto, iique praeeundo, iudicando, consulendo praetores, iudices, cónsules appellamino. Bis zu den Zwölftafelgesetzen hiessen sie eigentlich Prätoren, s. Fest. s. v. Praetoria porta (p. 223) : initio praetores erant, qui nunc cónsules, Zw. Iii, 55. Zonar. Vii, 19.— Neben ihnen gab es noch die ihnen völlig untergeordneten (anfäng- lich von ihnen auch gewählten) zwei Quästoren, dieselben, die schon unter den Königen als Quaestores parricidii (Blutrichter) vorkommen, denen aber jetzt auch die Verwaltung des Staatsschatzes übertragen wird, s. Plut. Pubi. 12. Vergi. Liv. I, 26. Ii, 41. Iii, 24. 25. Tac. Ann. Xi, 22. Digest. I, 2. §. 22. 23. b) S. Liv. Ii, 1 : deinde quo plus virium in senatu frequentia etiam ordinis faceret, caedibus regis deminutum patrum numerum primoribus equestris gradus lectis ad trecentorum summam explevit (Brutus), traditumque inde fertur, ut in senatum vocarentur qui patres quique conscripti essent: conscriptos videlicet in novum senatum appellabant lectos. Id mirum quantum profuit ad concordiam civi- tatis iungendosque patribus plebis ánimos ; Fest. s. v. Attedi (p. 7). Nach Plut. Pubi. 11 werden 164 neu hinzugefügt, und zwar bei ihm durch Valerius, bei Dionys. V, 13 thun es Brutus und Valerius ge- meinschaftlich ix Twv drj/Uottxtov Tovç Xqktîotovç tjiikt'çuvleg; auch werden diese bei Dionysius unter die Patricier aufgenommen. "Wenn nun in der Folge zwischen ältern und jüngeren Senatoren unter- schieden wird, wie Liv. Ii, 28. Iii, 41. Dionys. Vi, 39. 66. 69 u. ö., so ist hier nicht wohl an einen Altersunterschied, sondern an einen Unterschied des Ranges zu denken, und es ist am einfachsten und wahrscheinlichsten, anzunehmen, dass die jetzt Aufgenommenen an die Stelle jener Patres minorum gentium, s. S. 11. Anm. u, getreten seien. Daher auch Tac. Ann. Xi, 25 sagt: paucis iam reliquis familia- rum, quas Romulus maiorum et L. Brutus minorum gentium appel - laverat. Zuerst wurden die Consularen der älteren Geschlechter gefragt, s. Dionys. Vii, 47, die Senatoren von den jüngern Geschlechtern erhielten das Wort nicht und gaben ihre Stimme nur durch Hinzu- treten zu der einen oder der andern Seite kund, s. ebendas. und Vi, 69, daher wahrscheinlich Pedarii genannt, s. Gell. Iii, 18. Aus den Consularen wurde auch der Princeps senatus gewählt, der zugleich 'P(a/ua(oiç ânoâiâôzcogav àxépaiov. Ausserdem geht aus den des- falsigen Stipulationen hervor, dass die Römer nach Sicilien und nach der afrikanischen Küste Schifffabrt trieben. 2) Bei Livius (Ii, 2) wird Tarquinius Collatinus bloss wegen seiner Verwandtschaft mit der vertriebenen Königsfamilie und weil er den Namen Tarquinius führt, gezwungen ins Exil zugehen. Dio- nysius (V, 10 ff.) und Plutarch {Vit. Pubi. 7, nach ihm auch Zonar. Vii, 12) suchen seine Verbannung hesser zu motivieren, und lassen ihn daher, indem sie die Gesandtschaft des Königs und die Ver- schwörung der römischen Jünglinge der Zeit nach früher ansetzen, bei dieser Gelegenheit sich allzu schwach und nachgiebig zeigen und sich dadurch sein Unglück Zuziehen. Gustos oder Praefectus urbis ist. Er wird erwähnt Liv. Iii, 3. 5. 9. 24. — Die Aufnahme in 'den Senat lag, so wie ehedem in den Hän- den des Königs, s. S. 8. Anm. d, so jetzt in denen der Consuln; seit der Gründung der Censur gin'g dieser Theil der consularischen Be- fugniss auf-diesen Magistrat über, und zwar wurde der Senat anfangs in jedem (Lustrum neu constituierj ; nach und nach blieb der einmal Gewählte in dieser Würde, ausser wenn er durch die Censoren aus- drücklich herausgestossen wurde. Endlich setzte sich im Laufe der Zeit der Gebrauch fest, dass der gewesene Quästor Anspruch auf die Aufnahme erhielt. Unter Augustus wurde dann ein Census zuletzt von 1,200,000 Sesterzien zur Bedingung der Aufnahme gemacht. S. Fest. s. v. Praeteriti Senatores (p. 246). Zonar. Vii, 19. Liv. Ix, 29. 30. Der Anspruch der gewesenen Quästoren ergiebt sich aus Tac. Ann. Xi, 22, und so ist nun auch das Verhältniss zu Cicero's Zeit, s. Legg. Iii. §. 27: Ex iis autem qui magistratum ceperunt, quod senatus efficitur, populare est sane, neminem in summum locum nisi per populum venire sublata cooptatione censoria. Insofern wurden die Senatoren allerdings ab universo populo gewählt, wie Cic. pro Sext. §. 137 sagt, denn von diesem wurden ja die Magi- strate gewählt. Ueber den senatorischen Census unter Augustus s. Suet. Octav. 41. Cass. Dio Liv, 17. 26. Lv, 13. Das Verhältniss des senatorischen Census vor Augustus lässt sich nicht sicher be- stimmen. c) Cicero fährt an der Anm. a angeführten Stelle so fort: Quod- que erat ad obtinendam potentiam nobilium vel maximum, vehementer id retinebatur, populi comitia (d. h. die com. cent.) ne essent rata, nisi ea patrum adprobavisset auetoritas (d. h. die comitia curiata). Vergi. S. 12. Anm. x. Das Verhältniss der Machtbefugnisse zwischen dem Senat und den Comitien beschreibt Dionys. Vi, 66 so: '¿Grs Sr¡nov vó/Jiov r¡^ilv iinaç/ovra, ov rrjvâs oixovfxív tr¡v nókiv, Ttávtcov ezvav xuqíuv ßovkr\v nxr¡v ¿Q/ug ¿noást^aí xcti vo- fiovg Tpi)(pígcu xul nóksfxov È'çevsyxelv rj tòv Gvv(Gtc5tk xaraxv- Gag&at ' tovtlúv cíf Tcòv Tqiójv Tov Sfjfmov '¿/(iv tt¡v t^ovoíclv if/rjípov Í7ii(f¿Qovta. Dabei hatten die Consuln als Vorsitzer der Comitien einen grossen Einfluss, indem nur das, was sie vorschlu- gen, zur Abstimmung kam, s. Dionys. Vii, 38. Die Versammlungen der Comitia centuriata wurden auf dem Campus Martius gehalten, s. Dionys. V, 12 u. ö., denn dieser Platz, ursprünglich zur könig- lichen Domäne gehörig, wurde dem Volke geschenkt, s. Plut. Pubi. 8. Es wird noch angeführt, dass Valerius zuerst Patriciern das Recht gegeben habe, vor den Comitien der Centurien zu reden, s. Dionys. V, 11. Plut. Pubi. 3.
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