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1. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 73

1847 - Berlin : Reimer
73 Landhccr scheint nencrdings an Bedeutung ;u gewinnen. Die Scemacht hier wic in Sardínien und ini Klrchenstaat unbetráchtlich. (Bergleich Jtaliens mit Grofchriianaien in Bezug auf die Lage und bic See- und Handelsmacht beider Lándcr). V. G r i e ck> e n l a n b. ■ A. Topifche Verháltnisse. 31. Lage, Grenzen, und natmliche Beschaffenheit (Be- handlung wie oben angedeutet!) 32. Der Flacheninhalt des Konigreichs betrágt 868 seine vorzüglichsten B esta ndtheile sind: а) das Festland von Hellas (Li vadi en), 7provinzen; Athen, Hptstdt., Ii., F., H., Livadia, Theben (Thiva), Missolnnghi, F., Lepante, F.,H. б) Peloponnes (Morca), 11 Prov.; — Nauplia, F., H., Misi- tra, F., Korinth, F., Koron, F., H., Navarino, F., H., Tripolitza, Patras, F., H. e) Die Jnseln (6 Prov.), námlich Chalkis (Euboa oder Ne- groponte) mit dcrstdt. gl. R., F.; die westlichcn Spora den, und die nordlichen Cykladen; wichkig Hydra mit der gleichnamigen Stadt, und Syra mit Her Ni op o l i s. 6. Staats- und Volksverháltnisse. 33. Bevolkerung — 856000m.; daher 987 auf I suml.; die Hálfte der Bevolkerung im Peloponnes; am schlechtcsten bcwohnt Hellas, am besten die Jnseln. — 34. Abstammnng und Sprache. Die Mehrzahl der Bcwohuer sind Neu-Griechen, námlich Abkomm.linge der Alt-Gricchen mit slavischer n. a. Beimischung, doch so, da^ das ursprüngliche gricchische Geprágc in Sprache, Blnt und Sitten entschieden vorwaltet. Austcrdem cine erhebliche Zahl von Al- b anesern (Arnauten, Skipetaren, Thraziern), Bu lgaren und W lachen, die in Helias und im Peloponnes vorhcrrschen folien; sodann cine beschrankte von Türkcn (anf Euboa) und von dcutschen Kolonisten. 35. Religión und Gesittung. Die griechische Kirche ist die herrschende; alie übrigen sind geduldet. — Das durch cinc mchrhnndertjáhrige harte Skla- vcrci herabgewürdigte Bolk erwartet seine sittliche Wiedergcburt von der ncuen Ordnung der Dinge; bis jetzt nnr er'st Kcime des,Gnten, — ob sie Früchte briugen werden, fteht dahin; namcntlich in den Seestádten und Küstengegcnden ist die Entsittlichnng fehr writ gediehen; im Jnncrn Rohheit, abcr auch Kraft. 36. Nahrungszweige. Der Landban und alle Zwcige der physischcn Kultur (Ob>t-, Del- und Weinbau, Seidenzucht re.) sind vieler Berbefferungen und grotzer Erweiterungen sahig; die Biehzucht im Landinnern, Handel und Schiffsahrt auf den Küsten und Jnseln Haupterwerbsqnellcn. — 37. S taatseinrichtung en. Ein von den Schutzmáchten eingesetzter Konig ans dcutschem Blute theilt die gesetzgebende Gewalt mit den Bolksver- tretern; die Krone kann nnr ein Thronfolger griechischer Konfession erben. Die

2. Zeittafeln der griechischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 59

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Die Blüthezeit des hellenischen Volks. 59 Olympiaden- Jahr 1 Politische Geschichte. Kunst und Literatur. jahr. vor Chr. Lxxxiii, 4. 445. zwischen Athen und Sparta, worin ersteres die Hegemonie Anfänge der Malerei, Poly- zu Lande völlig aufgiebt73). gnotos * x); Vasenmalereiy). 73) Thuc. I, 115. Diod. Xii, 7. Thuc.: avaycogr/aavtsg d« an L Evßoiag ov noklu voxtgov anovsag Inoirjaavxo ngbg Aaxesav- i /uoviovg xai xovg Zvfxfxayovg xgiaxovxoixtig itnodovtsg Niaaiav ? sehe Baustil hervor, nachdem Kallimachos das vasenförmige Kapital mit der Umrankung von Voluten und Akanthosblättern erfunden, f [ Vitruv. Iv, 1, 9. Paus. I, 26, 7 , auch fängt man jetzt an andere ) Gebäude als Tempel in kunstvoller Weise zu bauen und auszu- schmücken. Unter den noch erhaltenen Bauresten rein dorischen Stils sind die merkwürdigsten die Tempel zu Syrakus, Akragas, Selinus, Pästum, Aegina, Phigalia in Arkadien (gebaut von Ikti- nos, Paus. Viii, 41, 7) und in Athen der Parthenon, gebaut von Iktinos und Kallikrates unter Leitung des Pheidias, Plut. Per. 13. Schol. Aristoph. Pac. 606. Strab. p. 396. Paus. Viii, 41, 5, die Propyläen erbaut von Mnesikles, Plut. a. a. 0. Philochoros b. Sar- pokr. v. Üqonvkaia, der grosse Tempel von Eleusis, der Tempel der Nemesis zu Rhamnus und der Pallas auf Sunion. Ausgezeich- nete Bauten ionischen Stils sind das Erechtheion, eine Vorhalle der Propyläen, das Didymäon zu Milet und der Tempel der Pallas Polias zu Priene. Späteren Ursprungs sind die Bauten korinthi- schen Stils, von denen in Athen noch Ruinen erhalten sind, wie namentlich der Tempel des olympischin Zeus und das Pantheon, beides Bauten des Hadrian. Von den Kunstwerken der Periklei- schen Zeit sagt Plutarch Per. 13: xakket ¡asv yag exaoxov eii&vg rjv t¿ts dayaiov, ax/urj № P^/.Ql w ng6o(pax6v laxe xai veovgyov. x) Die Berichte über den Ursprung der Malerei sind durchaus unzuverlässig und sagenhaft, Plin. Xxxv, 15, 55. Vii, 205. Vom Eumaros aus Athen heisst es, dass er zuerst Mann und Frau in ir ' “ der Darstellung mit dem Pinsel unterschied, Plin. Xxxv, 36; Ki- [ mon von Kleonä, ein älterer Zeitgenosse des Dichters Simonides, Iac. anal. I. n. 77 f., vervollkommnete die Zeichnung des Profils, namentlich des Auges im Profil, die Darstellung der Gelenke des Körpers und den Faltenwurf, Plin. Xxxv, 56. Ael. V. S. Viii, 8; Aglaophon von Thasos, Vater und Lehrer des Polygnotos und Ari- | stophon, lebte um 500—-470, Paus. X, 27, 2. Suid. s. v. Teoki- yvmog, Cie. de orat. Iii, 7, 26. — Polygnotos aus Thasos gebürtig, war namentlich in Athen, wo er zu Kimon eine ähnliche Stellung einnahm, wie Pheidias zu Perikies, als Maler thätig und erhielt zum Dank für seine Gemälde das athenische Bürgerrecht, Suid. s. v. Plin. Xxxv, 59. Phit. Cim. 4. Paus. Ix, 4, 1. Unter seinen Wer- ken, welche fast alle Darstellungen aus der Heroenwult gaben, sind das wichtigste und berühmteste die Gemälde in der Lesche der Knidier zu Delphi, Plin. a. a. O. 59. Paus. X, 25—31, die Trojas Zerstörung und die Unterwelt darstellten. Ausserdem malte Polygno- tos einen Theil der Gemälde in der Stoa Poikile zu Athen, Paus. I, 15, 2. Plin. a. a. O., im Dioskurentempel zu Athen, Paus. I, 18, 1. im Theseustempel, Sarpokr. s. v., in der Pinakothek der Propyläen, Paus. I, 22, 6, im Vorhause des Tempels der Athene Areia zu Platää, Paus. Ix, 4, 1, wie auch Wandgemälde zu The- spiä, Plin. Xxxv, 123. Man lobte an diesen Gemälden Feinheit der Gewandung, welche die Form des Körpers durchscheinen liess, Belebung des Gesichtsausdruckes, Plin. Xxxv, 58, Luc. imag. 7 und treffliche Zeichnung neben einfachem Kolorit ohne Farbenwir- xai Ütjydg xai Tgoi^rjva xai Aya luv. Dass dieser Friede 14 Jahre vor dem peloponnesischen Kriege abgeschlossen wurde, wird Thuc. I, 87. Ii, 2 bestimmt angegeben. kung durch Licht und Schatten, Gic. Brut.18. Quint. Xii, 10; für den Parallelismus der Gruppierung in seinen Compositionen zeugt die Beschreibung der Gemälde zu Delphi, Paus. a. a. O. Auch als Bildhauer wird er gerühmt, Plin. Xxxiv, 85. — Gleichzeitig mit ihm ist Mikon, Schol. Aristoph. Lysist. 679; der mit Polygno- tos zusammen in der Poikile, im Theseion und im Dioskurentempel malte, Plin. Xxxv, 59. Sarpokr. v. Mixcov, Arr. Anab. Vii, 13, 10. Suid. Sarpokr. s. v. Ilokvyvanog. Paus. I, 18, 1. Er war be- rühmt als Pferdemaler, Ael. V. S. Iv, 50, und daneben auch Bildhauer, Plin. Xxxiv, 88. Panänos, Verwandter des Pheidias, Strab. p. 354. Paus. V, 11, 2. Plin. Xxxv, 54. 57. Xxxvi, 177, malte mit Polygnotos und Mikon in der Poikile, ist dann mit Pheidias im Zeustempel zu Olympia beschäftigt, theils mit dem Farbenschmuck des Zeusbildes, theils mit Tempelmalereien, und malt auch im Tempel und am Standbild der Athene zu Elis. Be- deutende Maler aus dieser Zeit sind auch Dionysios von Kolophon, Nachahmer des Polygnotos, Ael. V. S. Iv, 3 (nkrjv xov fxeyid-ovg), Arist. Poet. 2. Plut. Timol. 36, Pauson, der die Gestalten hässli- cher malte, als die Wirklichkeit sie zeigte, Arist. a. a. O. Polit. Viii, 5. Ael. V. S. Xiv, 15, von Aristophanes mehrmals verspot- tet, Plut. 602. Acharn. 854, Thesmoph. 949, Agatharchos, ein Dekorationsmaler um 450, Vitruv. Vh. praef. §. 10. Plut. Alcib. 16. Pericl. 13, Aristophon, Bruder des Polygnotos, Plin. Xxxv, 138. y) Ueber die griechische Vasenmalerei geben nicht die alten Schriftsteller, sondern die Funde von bemalten Thongefässen Auf- schluss. Die Hauptfundorte derselben sind in Griechenland: Athen, Korinth, Sikyon, Megara, Aegina, Melos, Thera; viel zahlreicher aber sind die in den Gräbern italischer und sicilischer Nekropolen gefundenen Gefässe, so besonders in Etrurien zu Volci, wo allein an 6000 ans Licht gefördert sind, zu Cäre, Tarquinii, Veji, Clu- sium, Volaterrä, ferner zu Hadria, in Campanien zu Nola, Curaä, Plistia und Surrentum, in Apulien zu Rubi, Canusium, Barium , Gnathia, Uria, in Lucanien zu Pästum und Anxia, in Sicilien zu Agrigent, Syrakus, Gela, Kamarina, Panormos, Akrä. Nach der Malerei dieser Thongefässe lassen sich drei Klassen derselben unter- scheiden: 1. die ältesten Vasen mit blassgelbem Grund und schwärz- lichen, braunen, violetten oder rothen Figuren, meist phantastischen Thiergestalten, Blumen und Zweigen von unbeholfenem steifen Stil; 2. Gefässe mit rothem Grund und schwarzen Figuren, meist Men- schengestalten von alterthümlicher Zeichnung mit starker Hervor- hebung der Hauptformen des Körpers; 3. Vasen mit schwarzem Grund und rothen Figuren mit regelrechter oder schöner Zeichnung, aus späterer Zeit als die beiden ersten Klassen. Dem Zeitalter von den Perserkriegen bis zum peloponnesischen Kriege gehören die meisten Vasen etrurischen Fundortes an, die noch nicht das Eukli- dische Alphabet zeigen, späteren Ursprungs sind die Mehrzahl der sicilischen und campanischen Gefässe, namentlich die von Nola, die jüngsten sind die apulischen und lukanischen. Aus den Auf- schriften der Gefässe sind die Namen von etwa 84 Vasenmalern oder Töpfern bekannt geworden, Corp. Inscr. Graec. Vol. Iv, Fase. I.

3. Zeittafeln der römischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 3

1875 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Einleitung. Chorograph. und ethnograph. Uebersicht Italiens. 3 von Mittel- und Unteritalien;17 4) mehrere kleinere Völkerschaften im Apennin und auf dessen Abhängen, nämlich die Sabiner in der Gegend von Amiternum,18 die Aboriginer zwischen Reate, Carseoli und dem Lacus Fucinus,19 die Osker oder Ausoner zwischen Beneventum und Cales; 20 5) die Japygier im südöstlichsten Theile der Halbinsel.21 Es ist wahrscheinlich, dass alle diese Völker dem indogermanischen Sprachstamme angehören.22 Die nächste bedeutende Veränderung wurde dadurch herbeigeführt, dass die Sabiner und die Osker sich weiter ausbreiteten. Die ersteren drangen nach Südwesten vor und nöthigten dadurch die Aboriginer, ihre Wohnsitze zu verlassen und nach Latium auszuwandern.23 Die Osker eroberten die Landschaften Samnium, Campanien und wahrscheinlich auch Apulien und machten sich in denselben zum herrschenden Volke.24 Die Sikeler wurden hierdurch, so weit sie sich nicht den eingewanderten Völkern unterwarfen, immer weiter nach Süden herabgedrängt und endlich genöthigt, sich auf die von ihnen benannte Insel zurückzuziehen.25 Strato (Y, 2, 2) sollen die Tyrrhener aus Lydien in Etrurien ein- gewandert sein, vgl. auch Anm. 15. — Sie hatten sowohl in Etrurien als in Oberitaiien und Campanien, so lange sie diese Länder be- herrschten, einen Zwölfstädtebund errichtet; die Verfassung war aristokratisch, indem die Lucumonen, welche zuglaich Priester waren, die Herrschaft führten; die Opferschau und die Deutung der Zeichen vom Himmel hatten sie zu einem künstlichen System ausgebildet, dessen Einfluss auch in Rom sichtlich ist. Die etruskischen nach Rom verpflanzten Sitten und Einrichtungen finden sich zusammen- gestellt bei Strab. Y, 2, 2: Aéyerai (Tè xaì ó &Qta/ußtx0g xóa/uog xaì vnarixòg xaì anxcòg ò rcsv ¿q/ovtwv êx Tapxvvímv âevqo fiere- vex&rjvai xtà (iaßdoi xaì nexéxeig xaì 0¿¿¿riyyeg xaì ieqonouai xaì /uavrixr¡ xaì /uovgixr¡, ogr¡ ár¡/uoúía xq(òvrai 'Pco/iaïoi. — Ueber ihre Wohnsitze in Campanien s. Polyb-. Ii, 17, 1: Uxr¡v tavrà ye ra neâia (nämlich die in Oberitalien) to rcalcabv tvé- fiovto tv^qtjvoc, xa&' oi:? xqovovç xaì toc <Pxéyqaiá nore xaxov- /ueva rà neçi Kanvrjv xaì Ncóxr¡v, vergi. S. 4. Anm. 29. 17) Pherekydes bei Dionys. S. I, 13 zählt unter den Söhnen des Lykaon, des Sohnes des Pelasgos, den Oenotros und Peuketios auf: Oïvuitqoç, à</)' oí/ Oïvcotqoi xaxéovrai oí Iv 'Iraxíy oixjovreg, xaì Plevxétiog, à(f' ov Plevxériol xaxéovtai oí Iv tw^Iovìo) xóxnco; wonach von diesem athenischen Genealogen der Ursprung der Oenotrer und Peucetier auf Arkadien und auf den Pelasgos zurückgeführt wird. Die Sikeler sind aber nach Antiochus dieselben mit den Oenotrern (und Italern), s. Dionys. Ii. I, 12: ovxco âè Zixexoì xaì Móqyr/reg iyévovxo xaì ^Lraxír\reg lóvrtg Oî'vioxqoi. Die Auswandrung der Oenotrer soll die früheste der Griechen nach dem Auslande gewesen sein, s. Dionys. H. I, 11. Paus. Viii, 3, 2. Ueber die Ausdehnung ihrer Wohnsitze s. Sophocles bei Dionys. Pl. I, 12: Ta d' tçônig&e (nach Umseglung des Zephyrischen Vorgebirges) /eigòg eìg rà âeçià Oivcorqía re nctga xaì Tv(>or¡viy.óg xóxnog Aiyvgrixr/ te yr¡ as äe'gerai, wonach die Oenotrer an der Westküste herauf his zu den Tyrrhenern wohnten. Dass die Sikeler in Latium sassen, sagt Dionys. Pl.i, 9: Tr]v rjye/xóva yrjg xaì d-axaggr/g á7táar¡g nóxiv, rjv vvv xaroixovgi 'Pco/iaìoi, naxaióraroi twv /uvri/uovev/uévcov Xéyovrai xarag/elv — ¿ix.exoí. Ueber ihre weitere Wanderung nach Süden finden sich einzelne Spuren. Ihre nächste Zuflucht musste das nach- malige Campanien sein; und auf Campanien mag es gehn, wenn Thuc. Vi, 1 und Dionys. H. I, 22 erzählen, dass sie von Opikern vertrieben worden seien. Dann finden wir sie wieder weiter südlich, wie daraus hervorgeht, dass nach Antiochus bei Dionys. H. I, 73 ein Mann, Namens Sikelos, flüchtig aus Rom zu Morges, König von Italien, kommt, welches damals das Land zwischen Tarent und Posi- donia umfasste. Noch weiter nach Süden gedrängt, bleiben sie theils in der Südwestspitze Italiens wohnen, theils setzen sie nach Sicilien über und geben dieser Insel ihren Namen, Diod.v, 6. So ist es zu Thucydides Zeit. Bald nach ihm wurden sie aus Italien ganz ver- trieben, s. Antiochus bei Strab. Vi, 1, 6. Ueber die Peucetier und Oenotrer sagt Dionys. Pl. I, 11, Peuketios habe sich oberhalb des Japygischen Vorgebirges in dem nachmals sogenannten Lande- der Peucetier niedergelassen, Oenotros aber westlich. Damit stimmt auch Strab. Vi, 1, 2 überein: Tdiv âè 2avvirmv aiçrj&évrajv Ini no Xu xaì Tovg Xcsvag xaì roiig Oivcoroovg ixßaxovrcov, Aevxavovg d' eìg rr¡v fieqísa xavrr\v ànoixigavxojv, wonach in Lukanien vor dem Einfall der Lukaner Oenotrer wohnten, und Dionys. Il. Ii, 1, wonach die Oenotrer die ganze Küste von Tarent bis Posidonia inne hatten, so dass sich also hier die Peucetier an sie anschliessen mochten. 18) S. Strab. V, 3, 1: 5plgti âè xaì naxaiórarov yévog ot Zaßivoi xaì avróy^ovtg, Dionys. Pl. Ii, 49: Karow — nqa>rr¡v avrcov oïxrjgiv ànoipaivet yevéoftat xcó/utjv rivcc^ xaxov/uévr¡v Tsgrçovvav, áy/ov nóxewg A/utréqvr¡g xei/iévr/v ' t£ r¡g Óq/iij&évrag róre Zaßivovg eìg rr¡v 'Pearírrjv t/ußaxelv yißoqiyivwv avrr¡v xaroixoúvrcov, ders. I, 14 : die Städte der Aboriginer r¡Gav iv rf¡ 'Pearívy yrj tojv Anevvívwv òqwv ov fjaxçàv, cog fíúátmv Teqév- riog tv áo/uioxoyíaig yqátpei' — adiara, jurjtqónoxig Aßoqiyt- vcov, f¡v naxaíxeqov ex i Zaßtvoi vvxtcoq inigtqarevgavreg ex nóxecog ylfxiréqvr¡g àyvxaxtov aiqovgiv. 19) Die Hauptstellen über die Aboriginer (der Name bedeutet so viel als Autochthonen) sind Dionys. Il. I, 9. 14. Ii, 49. Der Name Aboriginer lässt sich aber wegen seiner Bedeutung nicht als eigentlicher Volksname ansehen, dieser scheint vielmehr Casci gewesen zu sein, s. Serv. zu Vir ff. Aen. I, 6 : Cassei (liess Casci) vocati sunt, quos posteri Aborigines nominaverunt; vielleicht auch Prisci, s. S. 4. Anm. 28. 20) Dass die Osker (oder Opiker) und Ausoner dieselben sind, s. Aristot. Polit. Vii, 9: £lixovv âè rò /uèv noòg rrjv Tv()^r¡víav 'Onix.oì xaì ngóregov xaì vùv xaxov/uevoi rr¡v tncovvpíav Aiaoveg, und Strab. Y, 4, 3: Avrcoyog /uèv ovv (pr¡oi rr¡v /(ooav ravrr¡v 'Onixovg oîxrjgai, rovrovg âe xaì Avgovag xaxeïg&ai. Ihre ursprünglichen Sitze s. Festus s. v. Ausoniam (p. 18): Ausoniam appellavit Auson, Ulixis et Calypsus Alius, eam primum partem Italiae, in qua sunt urbes Beneventum et Cales. 21) Der Name Japygia umfasste die Landschaften Apulia und Calabria, s. Polyb. Iii, 88, und wurde von einem Heros Japyx, einem Kreter und Sohne des Dädalos, »-abgeleitet, s. Strab. Vi, 3, 2. Vgl. Pletod. Vii, 170, welcher erzählt, dass die Kreter ausgezogen seien, um ihren König Minos zu suchen, und an diese Küste verschlagen, Hyria gegründet und nun Messapische Japygier ('Ir¡nvyag Meooa- niovg) statt Kreter genannt worden seien. Ein anderer Name war Messapia, s. Strab. Vi, 3x 1. 5. Vgl. S. 5. Anm. 37. 22) Dies ist das Ergebniss der neueren Sprachforschungen, welche wenigstens hinsichtlich des Oskischen und Umbrischen aus den erhaltenen Sprachüberresten (Bundesvertrag von Nola und Abella, Aveihinschrift von Agnone, das römische Gesetz für Bantia; die Iguvinischen Tafeln) den bestimmten Beweis geführt haben, dass diese Sprachen indogermanisch und mit dem Lateinischen eng ver- wandt sind. Die etruskischen, volskischen, sabellischen und messa- pischen Sprachüberreste (dies sind die übrigen Sprachzweige in Mittel- und Unteritalien) vollkommen zu entziffern ist bis jetzt noch nicht gelungen, so dass über diese zur Zeit noch kein sicheres Urtheil gefällt werden kann. 23) s. S. 4. Anm. 28. 24) Dass die Osker oder Opiker vor den Samnitern in Samnium wohnten, sagt Strab. V, 4, 12: Oí Zavvìrai — tv tfj tcùv 'Ortixdiv — ixßax6vreg èxeivovg lâqvd-r]Gav aùró&i ; über die Opiker in Cam- panien s. S. 4. Anm. 29. Ueber die Verwandtschaft der Apuler mit den Opikern s. S. 5. Anm. 35. Dass auch die in Campanien wohnen- den Auruncer Ausoner und folglich auch Osker oder Opiker sind, wird Cass. Dio fr. 2 und Serv. zu Aen. Vii, 727 ausdrücklich gesagt; auch geht dies aus Festus s. v. Ausoniam hervor : deinde paulatim tota quoque Italia, quae Apennino flnitur, dicta est Ausonia ab eodem duce, a quo conditam Auruncam urbem etiam ferunt. 25) S. Anm. 17. 1*

4. Zeittafeln der römischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 5

1875 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Einleitung. Chorograph. und ethnograph. Uebersicht Italiens. 5 (Unteritalien.) dì) Lucania die sabellischen Lucaner;33 b) Bruttium die aus Lucanien in die Landschaft eingewanderten Bruttier;34 c) Apulia die Daunier und Peucetier und die Apulier ;35 d) Calabria die Messapier und Salentiner.36 Vor der Ausbreitung der sabellischen Völker und der Bruttier waren Campanien, Lukanien und Bruttium nebst der Küste des tarentinischen Meerbusens eine Zeit lang zum grossen Theil im Besitz hellenischer Colonie- städte, welche meistentheils in der zweiten Hälfte des 8 ten und im 7 ten Jahrhundert v. Chr. angelegt worden sind.37 33) S. Strab. Vi, 1, 2 (die Stelle ist S. 3. Anm. 17 ausgeschrieben), Plin. H. N. Iii, 10, 71 : Lucani a Samnitibus orti duce Lucio. Ueber die Verfassung der Lukaner sagt Strab. Vi, 1, 3: Tòv /uèv ovv äxxov Xqovov ¿ôlj/xoxqcttovvto ' Iv âè toîç 7l0xéfj.0lç T¡Q(Lto ßagixevg V7lò tùjv veuo/j.évcov ccq/ág. 34) S. Diod. Xvi, 15 : 'Oxv/umàç íxttj nqòg tccïç ¿xktov — ¿7il âè Tovtwv xarà /uèv tt¡v Ítctxíav f¡&()oío&r¡ negì rr¡v Aev- xavíttv nxrj&og àv&pojtcov navtuxód-ev fxiyàâwv, nxeígtcov âk âovxcdv âçu7l8tôt)V Ovtov To flèv 7tqwt0v Xr]Gtqlxov Ívegtt¡Gavto ßiov - Xctl Ttqwtov fj,èv Têoivuv Tlóxlv Íx7loxloqx.r¡aavtts áir¡Q7lct- Gav, enena 'ìnncóviov xcà qovqîovç xai Tioxxàç axxag /eiqcoga- /lisvoi xoívrjv noxireíav Gvvé&evto xcà Ttpoçrjyoqev&ijgav Bqéttiol àia tò nxeíotovg eivai âovxovg' xarà yàç ttjv twv iy/ojqímv âiuxextov oi Sçanétai ßgemoi 7tqogr¡yoqevovro. Strab. Vi, 1, 4: 3ílvó/uaotai âè tò e&vog ino Aevxavwv Bqîttîovç yàç xaxovgi tovç ànogtc'itciç ' ànigtijgav â' dig (fctgc noifxaívovxeg avtoïç tiqóttqov, eï&' ¿nò àvêaecag èxev&eqiàoavreg, rjvixa ênsgtqùtfvae ¿Jícov zhovvaco). 35) Strab. Yi, 3, 8 : Ms/qi âevço /ntv (von Brundisium bis Barium; Andre setzen auch den Aufidus als Grenze zwischen den Dauniern und Peucetiern) risvxttioi — ànoixovg â' Aoxââag âé'ça- G&aí (r¡ yr¡) âoxeï. — Trjv âè Gvve/r¡ Aavvioi vé(¿ovrai, eha ïknovxoi ¡ufyçi <Pqevravcàv. Vergi, ebendas. §.1: Ot â' im/wqioi, nàoav ttjv /uerà tovç Kaxaßpovg Anovxcav xaxovgiv. Die Apuler im engern Sinne wohnten um das Vorgebirge Garganus herum, s. ebendas. §. 11, wo es ferner von ihnen heisst : tiol âè ofiúyxcottot /uèv toïç davvcolç xcà Itsvxstîoiç' oiiâè taxxa âè âiacpéçovgiv txeívcüv tó ye vvv tò âè náxai âicmpéçeiv eixàç. Durch diese letztere Stelle gewinnt Niebuhrs Annahme grosse Wahrscheinlichkeit, . lass die Apuler die Daunier und Peucetier unterworfen und diese von ihnen Sprache und Sitten angenommen haben. Dass sie mit den Oskern verwandt sind, wird theils durch das dem Teanum Sidi- cinum (wo die oskischen Sidiciner wohnten, s. Strab. V, 3, 9) gleich- namige Teanum Apulum, theils durch den Umstand wahrscheinlich, dass die oskische Sprache bis nach Rudiae in Calabrien herunter verbreitet war; denn dem Ennius, welcher in Rudiae geboren ist, ist das Oskische nebst dem Griechischen Muttersprache, s. Gell. Xvii, 17. 36) Strab. Vi, 3, 5: 'H d" ix Bgerreoíov 7ieçfvouévi) ôâôç etç tov Tàçavxa evçcôvcp jj.iàç oxiga rj/uépaç tov Ìg&fibv noiet Ttjç eiçrjfxévrjç /e^Qovrjgov, f¡v Meggam'av Te xcà 3tanvyiav xal Kaxa- ßqcav xal Zaxevrcvr¡v xoivwç ot tioxxoî Ttqoçayoqf- v o vgi. ebendas. §. 1: T<xvtt)v âè xcà Meggccnictv xaxovgiv ot "Exxrjveç' oi â' èm- /cóqioi xcaà [¿¿Qt] to [¿êv tí Zaxevrlvovç xaxoûoi, to Treçi tt¡v cíxqav Tt)v 'Ianvyíav (an der westlichen Küste), tò âè Kaxctßqovg (an der östlichen Küste). Vgl. S. 3. Anm. 21. 37) Strab. Vi, 1, 2: Kaxà /uhv <$r¡ tt¡v Tvq(}t]Vixt¡v naqaxíav tccvt' ¿gtí Ta T(Sv ylevxavwv /cogía, Ttjç â' trégaç ov/ í¡7ttovto &axùttrjç nqoteçov, ¿¿A' ot "Éxxr\veç inexqatovv, ot tov Taçav- tïvov e%ovreg xóxnov. Iiqìv âè tovç "Exxrjvaç Ix&eïv, orâ' f¡Gúv 7ia) ¿levxavoí. Die mächtigste unter den griechischen Colonien ist Tarent, welches, 708 v. Chr. durch die spartanischen Parthenier gegründet, sein Gebiet besonders auf Kosten der Messapier weit ausbreitete. Es erlitt durch diese zwar im J. 473 eine schwere Nie- derlage, s. Diod. Xi, 52. Herod. Vii, 170. Athen. Xii, 522. e. f., stellte aber seine Macht (besonders durch die geworbenen Feldherren Archidamos, König von Sparta, und Alexander von Epirus, s. Diod. Xvi, 88. Zw. Viit, 3. 17. 24) bald wieder her, bis es im J. 272 v. Chr. von den Römern unterworfen wurde. Ausserdem sind zu nennen : Gwrnn, die älteste aller hellenischen Colonien in Italien und Sicilien, Rhegium, Lohri, welches Hipponium und Medma anlegte und so seine Herrschaft bis an die Küste des tyrrhenischen Meères ausdehnte, Kroton, welches das nördliche Bruttium beherrschte, an dessen West- küste es Terina anlegte, Sybaris, Herrin des nachmaligen Lukaniens, in welchem Posidonia und Laus von ihr gegründet wurden (von ihr ist auch Metapontum abhängig), statt Sybaris seit 443 Thurii, nach- dem Sybaris um 500 von den Krotoniaten zerstört worden war, s. Strab. Vi, 1, 12. 13. Diod. Xii, 9. So der Zustand vor der Besitz- nahme Lukaniens durch die Lukaner. Durch diese und noch mehr durch die Bruttier wurden sämmtliche Städte, ausser Tarent, auf ihre Mauern beschränkt.

5. Zeittafeln der römischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 2

1875 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
^ i 2 Einleitung. Chorograph. und ethnograph. Uebersicht Italiens. Vorgebirge: Circaeum, Zephyrium, Japygium, Garganum. Das Zephyrische und Japygische sind die süd- lichsten Spitzen Italiens; zwischen beiden der Tarentinische .Meerbusen. Die ganze Halbinsel wird in Ober-, Mittel- und Unteritalien eingetheilt. Zwischen den beiden ersten Theilen machen die Flüsschen Macra und Rubicon, zwischen dem zweiten und dritten der Silarus und Frento die Grenze. I. In Oberitalien (Gallia cisalpina) unterscheidet man Ligustica, das Land zwischen dem ligustischen Meer und dem Apennin, und Gallia eis- und transpadana. Ii. Mittelitalien wird durch den Apennin in zwei Hälften getheilt. Westlich liegen die Landschaften: Etruria bis zum Tiberis, Latium bis zum Liris, Campania bis zum Silarus; östlich: Umbria bis zum Nar und Aesis, Picenum bis zum Aternus, Samnium bis zum Frento. Ih. Unteritalien (Graecia magna) enthält vier Landschaften, westlich Lucania bis zum Laus und Bradanus, und Bruttium; östlich Apulia und Calabria, durch eine von Tarent nach Brundisium zu ziehende gerade Linie von einander getrennt. B. Ethnographische Uebersicht. In Oberitalien besteht die älteste Bevölkerung aus Etruskern, die sich selbst Rasener nannten,8 und aus Umbrern.9 Ausser ihnen wohnen an den Mündungen des Padus die Veneter,10 an einigen Stellen dicht unter den Alpen die Euganeer und Lepontier,11 und im Apennin und auf dessen südwestlichen Abhängen bis ans Meer die Ligurer, von denen dieses Land den Namen Ligustica und das angrenzende Meer den Namen Mare Ligusticum erhalten hat.12 Mit dem Jahre 600 v. Chr.13 aber beginnen die Einwanderungen der Gallier, welche zuerst den nördlichen Theil des Padusthales in Besitz nehmen, dann aber (um 400 v. Chr.) auch den Padus überschreiten und sich sogar über einen Theil von Mittelitalien ausbreiten.14 In Mittel- und Unteritalien werden als die ältesten Bewohner genannt: 1) die Umbrer in einem grossen Theile der östlichen Hälfte von Mittelitalien;15 2) die Etrusker in dem von ihnen benannten Etrnrien und in einem Theile von Campanien;16 3) die Sikeler oder Oenotrer in den übrigen westlichen Landschaften 8) Die Hauptstellen sind Liv. V, 33. Strab. V, 1, 10 und Polyb. I, 17, 1. Dass sie sich selbst Basener nannten, sagt Dionys. S. I, 30. Vgl. Anm. 16. 9) Ueber die Umbrer s. Anm. 15. Dass sie in Oberitalien "Wohn- sitze gehabt, bezeugen Herod. Iv, 49 und Strab. V, 1, 10. 10) Ser od. I, 196. Vgl. Lio. I, 1. Strab. Y, 1, 4 und an vielen andern Orten. Sie sind nach Herodot a. a. 0. illyrischen Stammes und werden auch von Polybius an der Anm. 14 angeführten Stelle als ein „ganz altes Volk" von den übrigen Bewohnern des Padusthales unterschieden. 11) Die Euganeer wohnten in der Gegend der Seen Benacus, Sevinus, Larius, die Lepontier am Tosa (Toscia) bis zum Lacus Verbanus herab (in dem heutigen Val d'ossola), s. Plin. H. N. Iii, 24, 133. 12) Die Macra bildet bei Strab. V, 2, 5 die Grenze; denn Etru- rien fängt daselbst von-Luna an, welches an der Macra liegt. Dies war die Grenze unter Augustus; eben so auch in der frühesten Zeit bis zum Einfall der Gallier. In der Zwischenzeit hatten die Ligurer, wahrscheinlich von den Galliern gedrängt, ihre Wohnsitze bis an den Arnus und in dem Apennin bì6 Arretium vorgeschoben. In dieser Ausdehnung finden wir ihr Gebiet bei Polyb. Ii, 46, 2: naçà &ákar- tccv fxhv nólecog Itíar¡g, i¡ ttqwtt] xfìrai rfjg Tv^r¡vías (og 7tqoç tccç óva/uág, xarà ât tt¡v /u((íóyaiav sotç rijg ^^qi¡t(voív xconccç. Tjeber sie selbst ist nach Strab. Y, 2, 1 weiter nichts zu berichten, 7ia.r¡v oti xco/ur¡óóv Çwot Tfia/eïav yfjv àçovvtsg xaì axanrovreg, fiàkkov dk )Mto/unvrt(g. 13) S. Livius Y, 34. 14) S. vorzüglich Liv. Y, 34 — 35, wo Folgendes erzählt wird: Der Bi turi gerfür st Ambi ga tus, welcher über das ganze Celtenland herrschte, schickte die Söhne seiner Schwester, Bellovesus und Sigo- vesus, mit grossen Yolksmassen, erstem nach Italien, letztern nach dem hereynisrhen Walde. Bellovesus mit seinen Haufen nahm das Land im Nordwesten Oberitaliens in Besitz und gründete daselbst Mediolanum; später kommen die Cenomanen und besetzen die Gegend, wo nachher die Städte Brixia und Verona lagen ; noch später die Salhmer, welche sich am Ticinus ansiedeln. Die Lingonen und Bojer, welche nunmehr folgen, finden das Land zwischen den Alpen und dem Padus ganz besetzt und überschreiten daher den Fluss. Die Senonen endlich „recentissimi advenarum ab Utente ilumine usque ad Aesim fines habuere." — Alá Hauptvölkerschaften Galliens werden bei Polyb. Ii, 17, 4 ff. genannt: in der Transpadana von Westen nach Osten: Aàoi (Laevi), .Jfßexioi (Libici), welche beide wie die Salyèr ligurischen Stammes sind, aber mit den Galliern eingewandert (vergi. Plin. H. N. Iii, 21), "igofxßqtg (Insubres), roro/uároi (Cenomani), Oièì'ttoi (Veneti, über diese s. Anm. 10); in der Cispadana in der- selben Bichtung: 'slvavig, Boïoi, Aíyyiavtg, Ztjvwvtg. Ueber ihre Lebensweise s. ebendas. §. 9 : 'Qixovv âe xarcc xui/uag arei/iarovg, rr¡g loinrjg xaraaxfvrjg â/uoiçoi xadegtwreg. — Seit dem 3 ten Jahr- hundert v. Chr. werden die Gallier nach und nach von den Bömern unterworfen. 15) Ueber die Macht der Umbrer in der ältesten Zeit im All- gemeinen s. Dionys. H. I, 19: Tioklci d'è xaì il kl a /cogía rfjç-'ltct- Xíctg oíxovv 'O/Apqixoi xaì r¡v tovto to t-ftvog Iv Toìg návv /uéya ra xaì àg/aìov, und Plin. H. N. Iii, 19, 112: Umbrorum gens antiquissima Italiae existimatur. — Trecenta eorum oppida Tusci debellasse reperiuntur. Ihrer Verbreitung in Oberitalien ist schon gedacht, s. Anm. 9. Ausserdem hatten sie einen grossen Theil von Etrurien in Besitz, s. Plin. H. N. Iii, 8, 50: Utnbros inde (ex Etruria) exegere antiquitus Pelasgi, hos Lydi, a quorum rege Tyr- reni, mox a sacrifico ritu lingua Graecorum Thusci (Qvoaxóoi, Dionys. H. I, 30) sunt cognominati: weshalb Herodot (I, 94) die Lyder zu den Ombrikern kommen und Dionysius il, 19 26) die Pelasger ihnen Cortona entreissen lässt. Auch Clusium gehörte unter dem Namen Camers ehemals ihnen, vergi. Liv. X, 25 mit Polyb. Ii, 19, 5. 16) Dionys. S. I, 30 sagt von diesem Volke: ¿Q/alóv re návv xaì ovótvì ctd.qj yivt.1 olire ó/uóylcoaaov ovre oyotìiairov svqì- (jxstcu. Indessen sind die noch erhaltenen Sprachdenkmäler der Etrusker, auf welche es hierbei hauptsächlich ankommt (das bedeu- tendste unter denselben ist die sogenannte perusinische Inschrift), bis jetzt noch nicht soweit erforscht, dass sich ein sicheres Urtheil über ihre Stammesangehörigkeit fällen liesse. Nach Herodot (I, 94), i Ii

6. Zeittafeln der römischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 4

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4 Einleitung. Chorograph. und ethnograph. Uebersicht Italiens. Endlich aber erhielt ein grosser Theil von Mittel- und Unteritalien eine neue Bevölkerung in den sabel- lischen Völkern,26 die sich durch verschiedene Wanderungen und unter verschiedenen Namen über Picenum, Samnium, Campanien, Lucanien und Bruttium ausbreiteten. Nachdem diese Wanderungen beendet sind, haben die einzelnen Landschaften folgeñde Bevölkerung: (Mittelitalien.) a) Jetruria (oder Tuscia, gr. Tv^Qrjvia) die Etrusci (oder Tusci, gr. Tv^rjvol)]27 b) Latium die aus der Mischung von Sikelern und Aboriginern entstandenen Latiner;28 c) Campania die aus Oskern und Samnitern gemischten Campaner;29 d) Umbria theils die Umbrer theils (längs der Küste) die senonischen Gallier;30 e) Picenum die sabellischen Picenter;31 f) Samnium die sabellischen Samniter und die ebenfalls samnitischen Marser, Marruciner, Päligner, Vestiner, Hirpiner, Frentaner;32 26) So sind füglich mit einem gemeinschaftlichen Namen die Abkömmlinge der Sabiner zu nennen, besonders auf Grund der Stelle Strab. V, 4, 12: Eixoç âè óià tovto xal Zaßikkovg airovç (tovç 2avv(raç) vtioxoqigtixôîç ano twv yovfwv nçoçayoçtv&rjvai. Die V Veranlassung zu den Auswanderungen ward durch das Yer sacrum gegeben. Es war nämlich, wie Niebuhr sagt, „ein italischer, gottes- dienstlicher Brauch, in schweren Kriegsläuften oder Sterbezeiten einen heiligen Lenz zu geloben: alle Geburten des Frühlings : nach 20 ver- flossenen Jahren ward das Yieh geopfert oder gelöst, die Jugend aubgesandt; " wie dies Strab. V, 4, 12, Festus s. v. Mamertini und Ver sacrum, am vollständigsten aber Dionys. H. I, 16 beschreiben. Ueber die einzelnen Wanderungen s. bei den einzelnen Landschaften; hier sei nur noch im Allgemeinen bemerkt, dass die sabellischen Yölker unter sich in sehr loser Verbindung standen, und dass diese Zer- splitterung als ein Hauptgrund anzusehen ist, warum sie in den Kriegen gegen Rom, welche 343 v. Chr. anfingen, unterlagen. 27) s. Anm 16. 28) Dieselben Stellen, welche oben S. 3. Anm. 19 über die Aboriginer angeführt worden sind, handeln auch von ihrer Ver- mischung mit den Sikelern. Der Name Latiner soll nach der Mischung von einem Könige Latinus entlehnt sein, s. Dionys. H. I, 9 ; Niebuhr jedoch vermuthet, dass er, mit Sikeler gleichbedeutend, die ursprünglichen Bewohner bezeichnet habe, und seit der Mischung sei der vollständige Name Prisci [et] Latini gewesen (Liv. I, 3. 32), mit Weglassung des et, eben so wie man ursprünglich Populus Pomamis Qmrites gesagt habe; Prisci sei, wie Casci, als ein Name der Aboriginer anzusehn. Nachher sei Latini oder Prisci wieder in Gebrauch gekommen. Es wohnten übrigens diese Völker in Flecken, welche gern auf Hügeln angelegt wurden (s. Dionys. H. I, 12. Strab. V, 3, 2), und 30 solcher Flecken machten wenigstens schon zur Zeit der römischen Könige den latinischen Bund aus, an dessen Spitze Alba stand. Ausser den Latinern wohnen in Latium in grösserer oder geringerer Ausdehnung noch die Aequer, Volsker und Herniker, von denen die beiden ersteren gewöhnlich zu dem oskischen, die letzteren zu dem sabellischen Volksstamm gerechnet werden. — Noch ist hinzuzufügen, dass die Sage von einem Einwandrer Evander, aus Palantion in Arkadien, erzählte, welcher Schrift, Sitten- und Religionsgebräuche mitbrachte, s. Dionys. H. I, 31 — 33. 40 — 44. Liv. I, 5.7. Ovid. Fast. I, 497 — 586. Eine andre erzählte von Aeneas, dass er 7 Jahre nach Troja's Zerstörung nach Latium gekommen sei und dort Lavinium gegründet habe, von wo aus 30 Jahre später von Ascanius (oder Julus) Alba Longa, die Mutterstadt Roms, gegründet sein soll, s. Dionys. H. I, 45—90. Liv. I, 1 — 3. 29) Als die ältesten Bewohner Campaniens sind nach S. 3. Anm. 17 die Sikeler oder Oenotrer anzusehn; dann folgen die Osker, welchen aber die Etrusker einen Theil der Landschaft entreissen, bis die Samniter die Landschaft erobern und ihr den Namen Campanien geben. So stellt es Polybius dar, nur dass die Oenotrer unerwähnt bleiben, und bei ihm der Cumäer in der Reihe- der Herrscher des Landes gedacht wird, welche, obwohl vor den Etruskern im Besitz eines Theiles der Landschaft, sie doch nie ganz inne gehabt haben mögen, a. Strab. Y, 4, 3: 'Onixobg ycíq (fr¡ni xal Avaovag oìxììv Tt/v %w()av Tavttjv 7isqì tov Kqíttfjqct, - tovtouç j' v7io Kvflctítüv, ïxeivovg â' ino Jv(ì(irivcov Ixneoeîv' ôlu yàç tt¡v ¿qstr¡v ttsqi- fiá/Tjtov ytvtfííha tò ntdíov ' ôiastxa ôk nóxug èyxotzoixígoívtciç tt]V oiov xt<paxi¡v óvofxáaai Kunvr¡v. Aia dt ttjv Tqveprjv sig fxaxa- xíav Tqccno/utrovç xa&áníq rrjg nepl tov Ilásov /wpaç ^éotrjaav, ovtco xal tavttjç tictq(t/ü)or¡aca Zavvlxaig. Nach der gewöhnlichen Annahme erfolgte diese Besitzergreifung durch die Etrusker um 800 v. Chr., s. Vellcj. Pat. 1, 7, vergi. Dionys. E. Vii, 3; nach Cato erst 471 v. Chr., Vellej. Pat. a. a. O. Die Samniter bemächtigen sich Capuas um 420 v. Chr. und von da aus auch des übrigen Campa- niens , s. Liv. Iv, 37 : Peregrina res sed memoria digna traditur eo anno facta, Vulturnum, Etruscorum urbem, quae nunc Capua est (danach rührt dieser Name, im Widerspruch mit den oben angeführten Stellen, von den Samnitern her), ab Samnitibus captam Capuamque ab duce eorum Capye, vel, quod propius vero est, a campestri agro appel- latam. cepere autem prius bello fatigatis Etruscis in societatem urbis agrorumque accepti (dies war 437 geschehen, s. Diod. Xii, 31), deinde festo die graves somno epulisque incolas veteres novi coloni nocturna caede adorti, vgl. Vii, 38. Xxviii, 28. Darauf wurde Cumä im J. 417 erobert, s. ebendas. Iv, 44. Trotz dieser Verwandtschaft waren übrigens Campaner und Samniter feindlich gegen einander gesinnt, s. Liv. Vii, 38. — Am Silarus wohnten Picenter, /iixqov ànóanaofià tcsv ¿v t(j) liâpia Iiixevtívojv, s. Strab. V, 4, 13. 30) s. Anm. 15. Die Umbrer haben von der Landschaft nach dem Eindringen der senonischen Gallier nur noch das Gebiet längs dem oberen Lauf der Tiber bis zum Nar herab in Besitz; sie sind, als die Börner mit ihnen zusammentreffen, nach Niebuhrs Ausdruck nur noch ein verklungener grosser Name, weshalb ein kurzer Krieg hinreicht sie zu unterwerfen. 31) S. Strab. V, 4, 2 : 'ilo/urjvrai èx Trjç Zaßcvtjg oi Jftxev- Trvoc, ánvxoxántov tt¡v ódòv r]yr]gf<fxévov tolg ¿Q/riyétctig, à(f ' ov xal Tovvo/xa * nîxov yào tòv oqviv tovtov ôvo/ndçovai xal V0(J.(Ç0v<nv ylqswç ífqóv. 32) Von den Samnitern bezeugen die Abkunft von den Sabinern ausser Strabo (V, 3, 1. 4, 12 u. a.) noch Varrò de ling. lat. Vii. §. 29: ab Sabinis orti Samnites, Festus s. v. Samnites: Samnites ab hastis appellati sunt — sive a colle Samnio, ubi ex Sabinis adven- tantes consederunt, Appian. Samnit. Ill, 4, 5. Auch der Name liefert dafür einen Beweis, der in ihrer eignen Sprache Safinim (auf Münzen) und griechisch 2avvtxat heisst. Von den übrigen oben genannten Völkern ist es nur von den Hirpinern (Strab. V, 4, 12: 'Íqnr¡vol xav- toi Zavvïrau, der Name von ïq7zoç, welches bei Sabinern und Samnitern Wolf bedeutete), den Frentanern (ebendas. V, 4, 2) und Hernikern (Serv. zu Aen. Vii, 684) bezeugt, dass sie Sabeller sind. Die übrigen vier Völker, die Marser, Marruciner, Päligner, Vestiner, sind nach Liv. Viii, 29 (Marsi Paelignique et Marrucini, quos, si Vestinus attingeretur, omnes habendos hostes) eng verbündet, und daher auch wahrscheinlich eines" Stammes. Da nun Ovid, selbst Päligner, Fast. Iii, 95, seine Ahnherren Sabiner nennt, und da ferner die Wohnsitze dieser Völker zwischen Sabinern und Samnitern gelegen sind: so wird man der Ansicht Niebuhrs, dass auch diese Völker sabellisch seien, mit Grund beistimmen können. Ueber die Zeit der Einwandrung aller dieser Völker lässt sich nichts bestimmen.

7. Altertum - S. 76

1894 - Oldenburg : Stalling
76 11 nteritali en, wegen der vielen griechischen Pflanzstdte Grogriechenland genannt, enthielt: 1. Lucatiteit, 2. Bruttium, 3. Apulien, mit dem Gerhmten Flecken Canna und 4. Calci 611 e tt mit Staren t. Die wichtigste Insel war Sieilien, die Kornkammer Roms, mit den Stdten Syrakus, Messana, Agrigent, Segesta it. a. Da die Ostkste Italiens mehr zur Viehzucht als zum Acker-bau geeignet ist, so beruht die geschichtliche Bedeutung Italiens ans seiner Westkste, die auch mehr Seehfen darbietet. Zur Bildung des Bodens haben vulkanische Eittflsse mitgewirkt. Das Klima ist im allgemeinen mild und gemigt: nur auf den Ge-birgen liegt meist Schnee. Das Laitd lieferte Getreide, l und Wein. 17. Noms Grndung. Die sieben rmischen Könige. Die Stadt Rom ist eine latini)che Ansiedeluug. Die alten Latin er waren ein kriegerisches, Ackerbau treibendes Volk. Die Ansiedelung geschah allmlig auf Hgeln an derjenigen Stelle t)er Tiber, bis zu welcher dieser Flu von kleinen Seefahrzeugen befahren werden konnte. Dies lteste Rom scheint ein Grenzmarkt fr den Handel der Latiner gewesen zu sein. Zugleich war die Stadt Grenzfestung gegen die Etrusker, von denen Latinm durch den Tiberslu geschieden war. Schon in frhester Zeit gerieten die Einwohner der netten Stadt, die Satitter, mit den Etrttskern in feindliche Berhrung. Ihre auerordentliche Kriegstchtigkeit lie die Rmer ihre Abstammung auf den Kriegsgott zurckfhren. Die Grndung der Stadt Rom wird dem Rmulus und Remtts Zugeschrieben. Die Sage berichtet: Kn6as in )tatie. cheurt des Aomutus und Acmus. Asms Hrndung. Bei der Zerstrung Trojas ( 3) hatte sich neas mit seinem Vater Anchises, seinem Sohn Ascnius und einer Schar Trojaner gerettet. Nach lngeren Irrfahrten auf dem Meere gelangten fic in die Landschaft Latium in Italien, wo ihnen das Schicksal eine neue Heimat verheien hatte. Hier herrschte König Latinns; dessen Tochter
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