1888 -
Leipzig
: Teubner
- Autor: Warnecke, Georg
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch, Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Mädchenschule
- Geschlecht (WdK): Mädchen
66 -
birges nher der Ost- oder der Westkste? In welcher der beiden sdlichen Halbinseln endigt das Gebirge? Die Westseite Mittel-italiens zeigt reichere Strombildung (Arno, Tiber) und breiteren Raum als die Ostseite; woher kommt das?
Auf der Westseite liegt der Schauplatz der Geschichte (wie ist es in Griechenland?). Hier wohnten im Norden ungefhr zwischen Arno und Tiber die Etrusker. Den brigen Raum Mittelitalieus nahmen die Jtaliker ein, die frher mit den Griechen zusammengewohnt hatten (wo?). Die beiden Hauptstmme der Jtaliker waren die Latiner und die Sabiner. Die Sabiner mit den Samuitern in den Berglandschaften des mittleren Apennin; die Latiner in der fruchtbaren Ebene von Latinm (an der Kste die pomptiuischeu Smpfe). Auf Latium folgt nach Sden Cam-panien, der Garten Italiens, mit dem Vesuv. Welches Volk wohnte an den Ksten Unteritaliens und Siziliens? Sizilien die Kornkammer Italiens.
Erster Zeitraum.
Rom unter Knigen. 753510.
. 56. Die Grndung der Stadt Rom reicht in die Sagenzeit hinauf. ueas, aus der Zerstrung Trojas entronnen, gelangt zu der Knigin Dido von Karthago, von hier mit seinem Sohne nach Italien; der letztere grndet Albalonga. Einer seiner Nachkommen^ Amnlius, entreit seinem lteren Bruder, Numitor, die Herrschaft und macht dessen Tochter Rhen Silvia zur Vestaliu. Ihre beiden Shne Romulus und Remus (Shne des Mars) werden im Tiber ausgesetzt, durch eine Wlfin genhrt und von einem Hirten erzogen (dipus, Cyrusl). Die herangewachsenen Jnglinge werden von ihrem Grovater wiedererkannt, tten den Amnlius. 753 grnden sie auf dem palatinifchen Hgel am linken Tiberufer eine Stadt, welcher Romulus den Namen giebt. Weshalb erschlgt Romulus seinen Bruder?
Romulus erffnet eine Freisttte fr Landflchtige; bei einem Feste werden die Sabinerinnen geraubt; wodurch wird der eut-stehende Kampf zwischen den beiden Vlkern beigelegt? Latiner und Sabiner vereinigen sich, zu einem Staate. Romulus, während eines Gewitters von Mars in den Himmel entrckt, geniet gtt-liehe Verehrung.
1875 -
Braunschweig
: Bruhn
- Autor: Dietlein, Woldemar
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch, Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten, Bürgerschule, Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Mittelschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): offen für alle
— 21 —
überschritt er 327 und unterwarf den König Poruö im Fünfstromlande
(Pendschab). Empörung im Heere zwang ihn (326) zur Rückkehr nach Persien,
die er unter unendlichen Beschwerden (Wasser im Helm, Sterben vieler Sol-
daten) am Indus herab und durch Persien (Iran) ausführte. Ein anderer Theil seines Heeres fuhr in einer auf seinen Befehl erbauten Flotte an der Küste entlang.
5. In Susa angekommen, vermählte sich Alexander mit der Tochter des Darms und gab auch vielen (10,000) Mazedoniern persische Weiber, damit die Völker unter einander verschmolzen werden sollten. Dadurch aber, dass er die Perser mit den Macedoniern gleichstellen wollte, erregte er unter den letzteren große Unzufriedenheit (Aufruhr). Mitten in seinen Plänen und Arbeiten für die Gestaltung des neuen Reiches starb Alexander, nicht lange nach dem Tode seines Lieblings Hephästion (dessen Todtenfeier) zu Babylon (323). Nach seinem Tode theilten seine Feldherren unter blutigen Streitigkeiten sein unermessliches Reich in mehrere kleinere Reiche. Die wichtigsten dieser Reiche, welche nach langen Kämpfen aus dem großen Reiche Alexanders hervorgingen, waren: das makedonische (Griechenland mit einbegriffen), das ägyptische (Ptolemäer) und das der Selenciden (Syrien). Diese bestanden so lange, bis die Römer ihnen ein Ende machten.
C. Geschichte der Römer.
§. 20. Land und both der Römer.
1. Die Halbinsel Italien (schönes mildes Klima, reichliche Bewässerung und daher fruchtbar, glückliche Lage, an zwei Meeren) wird seit alter Zeit eingetheilt in £der=, Mittel- und Unteritalien, Qberitalien (von den Alpen bis zu den Apenninen und dem Rubiko) war bewohnt von Galliern, Venetern, Ligurern und anderen kleinern Völkerschaften. In Mittelitalien (vom Rubiko bis Silarus) saßen die Etrusker, Umbrer, Latiner, Sabiner, Volsker, Eampaner und Samniten.
In Unteritalien saßen hauptsächlich griechische Kolonisten (Großgriechenland). Lucaner und Bruttier. Auch die Hauptinsel Sicilien hatte blühende griechische Kolonien.
Die verschiedenen italischen Völkerschaften waren auch in Sitten und Sprachen anfangs vollständig gesondert, bis endlich von der Stadt Rom die Vereinigung aller Stämme Italiens zu einem Volke (die Römer) ausging.
Unter diesen Völkerschaften waren die Etrusker diejenigen, welche schon früh eine Cultur hatten (Ackerbau, Gewerbe, Baukunst, Handel zu Lande und zur See, religiöse Einrichtungen).
2. Die Religion der alten Italiker war anfangs ein Natur-Gottesdienst. Erst unter dem Einfluss der eingewanderten Griechen bildete sich ein Religionssystem aus, welches dem griechischen ähnlich war. (§. 9.)
1868 -
Elberfeld
: Volkmann
- Autor: Völker, Carl Chr. Conrad
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch, Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Realschule, Elementarschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike, Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
43
Theil wieder in mehrere Provinzen. Als Grenze zwischen Ober-
und Mittelitalien merke man sich namentlich den Fluß Rubicon.
In Mittelitalien lag die Provinz Latium, deren Einwohner La-
tiner hießen, und in ihr die Stadt Rom größtentheils auf dem
linken Ufer des Tiber auf sieben Hügeln, unter denen man sich
den Capitolinischen, Palatinischen und Aventinischen merke. An-
dere Landschaften waren Etrurien, ungefähr das heutige Tos-
kana, Campanien, eine äußerst fruchtbare Provinz, die deßhalb
das glückliche genannt wurde, Samnium in den heutigen Abruz-
zen, von den tapfern und einfachen Samniten bewohnt und in
Unteritalien Apulien, südwestlich vom Sporn Italiens, nebst
Calabrien.
Ueber die Abstammung der ältesten Bewohner Italiens läßt
sich nichts Sicheres sagen; die Hauptmasse der Bevölkerung bil-
dete ein Stamm, der mit den Griechen sehr nahe verwandt
war, weßhalb sich auch in den Sprachen sehr viel Aehnlichkeiten
finden und die Religion beider Völker im Wesentlichen überein-
stimmt, so daß das oben von der griechischen Götterlehre Ge-
sagte auch für die Römer gilt. Ein eigenthümlicher Gott war
bei den letzteren noch der Janus, der Gott alles Anfangesund
Beginnens, dessen Tempel im Frieden geschlossen, im Krieg da-
gegen geöffnet wurde. Auch die Hirtengöttin Pales und der
Waldgott Silvanus finden sich bei den Griechen nicht, wie denn
der Gott Saturnus nicht ganz dem griechischen Chronos entspricht.
Dieser Saturnus herrschte zu der Zeit, so erzählt die Sage, als
auf Erden Friede und Glückseligkeit herrschten, die man das
goldene Zeitalter zu nennen pflegt. Als er der Herrschaft der
Welt durch seinen Sohn Jupiter beraubt war, floh er nach La-
tium und wurde dort König; zum Andenken an die glückliche
Zeit, die das Land unter seiner Regierung verlebte, feierten die
Römer alljährlich im December das Fest der Saturnalien, an
welchem die Sclaven für eine kurze Zeit Freiheit genossen und
sogar von ihren Herrn bedient wurden. Die Römer der ältesten
Zeit waren ein einfaches Volk von strengen, oft rauhen Sitten,
an harte Arbeit, an Ackerbau und Krieg gewohnt. Dies än-
derte sich freilich in der spätern Zeit sehr, so daß Schwelgerei
und Sittenlosigkeit fast bei keinem Volk mehr Platz gegriffen
1875 -
Halle
: Buchh. des Waisenhauses
- Autor: Peter, Carl
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 5
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schulformen (OPAC): Gymnasium
- Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
- Geschlecht (WdK): Jungen
Einleitung. Chorograph. und ethnograph. Uebersicht Italiens.
3
von Mittel- und Unteritalien;17 4) mehrere kleinere Völkerschaften im Apennin und auf dessen Abhängen,
nämlich die Sabiner in der Gegend von Amiternum,18 die Aboriginer zwischen Reate, Carseoli und dem Lacus
Fucinus,19 die Osker oder Ausoner zwischen Beneventum und Cales; 20 5) die Japygier im südöstlichsten Theile
der Halbinsel.21 Es ist wahrscheinlich, dass alle diese Völker dem indogermanischen Sprachstamme angehören.22
Die nächste bedeutende Veränderung wurde dadurch herbeigeführt, dass die Sabiner und die Osker sich
weiter ausbreiteten. Die ersteren drangen nach Südwesten vor und nöthigten dadurch die Aboriginer, ihre
Wohnsitze zu verlassen und nach Latium auszuwandern.23 Die Osker eroberten die Landschaften Samnium,
Campanien und wahrscheinlich auch Apulien und machten sich in denselben zum herrschenden Volke.24 Die
Sikeler wurden hierdurch, so weit sie sich nicht den eingewanderten Völkern unterwarfen, immer weiter nach
Süden herabgedrängt und endlich genöthigt, sich auf die von ihnen benannte Insel zurückzuziehen.25
Strato (Y, 2, 2) sollen die Tyrrhener aus Lydien in Etrurien ein-
gewandert sein, vgl. auch Anm. 15. — Sie hatten sowohl in Etrurien
als in Oberitaiien und Campanien, so lange sie diese Länder be-
herrschten, einen Zwölfstädtebund errichtet; die Verfassung war
aristokratisch, indem die Lucumonen, welche zuglaich Priester waren,
die Herrschaft führten; die Opferschau und die Deutung der Zeichen
vom Himmel hatten sie zu einem künstlichen System ausgebildet,
dessen Einfluss auch in Rom sichtlich ist. Die etruskischen nach
Rom verpflanzten Sitten und Einrichtungen finden sich zusammen-
gestellt bei Strab. Y, 2, 2: Aéyerai (Tè xaì ó &Qta/ußtx0g xóa/uog xaì
vnarixòg xaì anxcòg ò rcsv ¿q/ovtwv êx Tapxvvímv âevqo fiere-
vex&rjvai xtà (iaßdoi xaì nexéxeig xaì 0¿¿¿riyyeg xaì ieqonouai
xaì /uavrixr¡ xaì /uovgixr¡, ogr¡ ár¡/uoúía xq(òvrai 'Pco/iaïoi. —
Ueber ihre Wohnsitze in Campanien s. Polyb-. Ii, 17, 1: Uxr¡v
tavrà ye ra neâia (nämlich die in Oberitalien) to rcalcabv tvé-
fiovto tv^qtjvoc, xa&' oi:? xqovovç xaì toc <Pxéyqaiá nore xaxov-
/ueva rà neçi Kanvrjv xaì Ncóxr¡v, vergi. S. 4. Anm. 29.
17) Pherekydes bei Dionys. S. I, 13 zählt unter den Söhnen
des Lykaon, des Sohnes des Pelasgos, den Oenotros und Peuketios
auf: Oïvuitqoç, à</)' oí/ Oïvcotqoi xaxéovrai oí Iv 'Iraxíy oixjovreg,
xaì Plevxétiog, à(f' ov Plevxériol xaxéovtai oí Iv tw^Iovìo) xóxnco;
wonach von diesem athenischen Genealogen der Ursprung der Oenotrer
und Peucetier auf Arkadien und auf den Pelasgos zurückgeführt wird.
Die Sikeler sind aber nach Antiochus dieselben mit den Oenotrern
(und Italern), s. Dionys. Ii. I, 12: ovxco âè Zixexoì xaì Móqyr/reg
iyévovxo xaì ^Lraxír\reg lóvrtg Oî'vioxqoi. Die Auswandrung der
Oenotrer soll die früheste der Griechen nach dem Auslande gewesen
sein, s. Dionys. H. I, 11. Paus. Viii, 3, 2. Ueber die Ausdehnung
ihrer Wohnsitze s. Sophocles bei Dionys. Pl. I, 12: Ta d' tçônig&e
(nach Umseglung des Zephyrischen Vorgebirges) /eigòg eìg rà âeçià
Oivcorqía re nctga xaì Tv(>or¡viy.óg xóxnog Aiyvgrixr/ te yr¡ as
äe'gerai, wonach die Oenotrer an der Westküste herauf his zu den
Tyrrhenern wohnten. Dass die Sikeler in Latium sassen, sagt Dionys.
Pl.i, 9: Tr]v rjye/xóva yrjg xaì d-axaggr/g á7táar¡g nóxiv, rjv vvv
xaroixovgi 'Pco/iaìoi, naxaióraroi twv /uvri/uovev/uévcov Xéyovrai
xarag/elv — ¿ix.exoí. Ueber ihre weitere Wanderung nach Süden
finden sich einzelne Spuren. Ihre nächste Zuflucht musste das nach-
malige Campanien sein; und auf Campanien mag es gehn, wenn
Thuc. Vi, 1 und Dionys. H. I, 22 erzählen, dass sie von Opikern
vertrieben worden seien. Dann finden wir sie wieder weiter südlich,
wie daraus hervorgeht, dass nach Antiochus bei Dionys. H. I, 73 ein
Mann, Namens Sikelos, flüchtig aus Rom zu Morges, König von
Italien, kommt, welches damals das Land zwischen Tarent und Posi-
donia umfasste. Noch weiter nach Süden gedrängt, bleiben sie theils
in der Südwestspitze Italiens wohnen, theils setzen sie nach Sicilien
über und geben dieser Insel ihren Namen, Diod.v, 6. So ist es zu
Thucydides Zeit. Bald nach ihm wurden sie aus Italien ganz ver-
trieben, s. Antiochus bei Strab. Vi, 1, 6. Ueber die Peucetier und
Oenotrer sagt Dionys. Pl. I, 11, Peuketios habe sich oberhalb des
Japygischen Vorgebirges in dem nachmals sogenannten Lande- der
Peucetier niedergelassen, Oenotros aber westlich. Damit stimmt auch
Strab. Vi, 1, 2 überein: Tdiv âè 2avvirmv aiçrj&évrajv Ini no Xu
xaì Tovg Xcsvag xaì roiig Oivcoroovg ixßaxovrcov, Aevxavovg d'
eìg rr¡v fieqísa xavrr\v ànoixigavxojv, wonach in Lukanien vor dem
Einfall der Lukaner Oenotrer wohnten, und Dionys. Il. Ii, 1, wonach
die Oenotrer die ganze Küste von Tarent bis Posidonia inne hatten,
so dass sich also hier die Peucetier an sie anschliessen mochten.
18) S. Strab. V, 3, 1: 5plgti âè xaì naxaiórarov yévog ot
Zaßivoi xaì avróy^ovtg, Dionys. Pl. Ii, 49: Karow — nqa>rr¡v
avrcov oïxrjgiv ànoipaivet yevéoftat xcó/utjv rivcc^ xaxov/uévr¡v
Tsgrçovvav, áy/ov nóxewg A/utréqvr¡g xei/iévr/v ' t£ r¡g Óq/iij&évrag
róre Zaßivovg eìg rr¡v 'Pearírrjv t/ußaxelv yißoqiyivwv avrr¡v
xaroixoúvrcov, ders. I, 14 : die Städte der Aboriginer r¡Gav iv rf¡
'Pearívy yrj tojv Anevvívwv òqwv ov fjaxçàv, cog fíúátmv Teqév-
riog tv áo/uioxoyíaig yqátpei' — adiara, jurjtqónoxig Aßoqiyt-
vcov, f¡v naxaíxeqov ex i Zaßtvoi vvxtcoq inigtqarevgavreg ex
nóxecog ylfxiréqvr¡g àyvxaxtov aiqovgiv.
19) Die Hauptstellen über die Aboriginer (der Name bedeutet
so viel als Autochthonen) sind Dionys. Il. I, 9. 14. Ii, 49. Der
Name Aboriginer lässt sich aber wegen seiner Bedeutung nicht als
eigentlicher Volksname ansehen, dieser scheint vielmehr Casci gewesen
zu sein, s. Serv. zu Vir ff. Aen. I, 6 : Cassei (liess Casci) vocati sunt,
quos posteri Aborigines nominaverunt; vielleicht auch Prisci, s. S. 4.
Anm. 28.
20) Dass die Osker (oder Opiker) und Ausoner dieselben sind,
s. Aristot. Polit. Vii, 9: £lixovv âè rò /uèv noòg rrjv Tv()^r¡víav
'Onix.oì xaì ngóregov xaì vùv xaxov/uevoi rr¡v tncovvpíav Aiaoveg,
und Strab. Y, 4, 3: Avrcoyog /uèv ovv (pr¡oi rr¡v /(ooav ravrr¡v
'Onixovg oîxrjgai, rovrovg âe xaì Avgovag xaxeïg&ai. Ihre
ursprünglichen Sitze s. Festus s. v. Ausoniam (p. 18): Ausoniam
appellavit Auson, Ulixis et Calypsus Alius, eam primum partem
Italiae, in qua sunt urbes Beneventum et Cales.
21) Der Name Japygia umfasste die Landschaften Apulia und
Calabria, s. Polyb. Iii, 88, und wurde von einem Heros Japyx, einem
Kreter und Sohne des Dädalos, »-abgeleitet, s. Strab. Vi, 3, 2. Vgl.
Pletod. Vii, 170, welcher erzählt, dass die Kreter ausgezogen seien,
um ihren König Minos zu suchen, und an diese Küste verschlagen,
Hyria gegründet und nun Messapische Japygier ('Ir¡nvyag Meooa-
niovg) statt Kreter genannt worden seien. Ein anderer Name war
Messapia, s. Strab. Vi, 3x 1. 5. Vgl. S. 5. Anm. 37.
22) Dies ist das Ergebniss der neueren Sprachforschungen,
welche wenigstens hinsichtlich des Oskischen und Umbrischen aus
den erhaltenen Sprachüberresten (Bundesvertrag von Nola und Abella,
Aveihinschrift von Agnone, das römische Gesetz für Bantia; die
Iguvinischen Tafeln) den bestimmten Beweis geführt haben, dass
diese Sprachen indogermanisch und mit dem Lateinischen eng ver-
wandt sind. Die etruskischen, volskischen, sabellischen und messa-
pischen Sprachüberreste (dies sind die übrigen Sprachzweige in
Mittel- und Unteritalien) vollkommen zu entziffern ist bis jetzt noch
nicht gelungen, so dass über diese zur Zeit noch kein sicheres
Urtheil gefällt werden kann.
23) s. S. 4. Anm. 28.
24) Dass die Osker oder Opiker vor den Samnitern in Samnium
wohnten, sagt Strab. V, 4, 12: Oí Zavvìrai — tv tfj tcùv 'Ortixdiv —
ixßax6vreg èxeivovg lâqvd-r]Gav aùró&i ; über die Opiker in Cam-
panien s. S. 4. Anm. 29. Ueber die Verwandtschaft der Apuler mit
den Opikern s. S. 5. Anm. 35. Dass auch die in Campanien wohnen-
den Auruncer Ausoner und folglich auch Osker oder Opiker sind,
wird Cass. Dio fr. 2 und Serv. zu Aen. Vii, 727 ausdrücklich gesagt;
auch geht dies aus Festus s. v. Ausoniam hervor : deinde paulatim
tota quoque Italia, quae Apennino flnitur, dicta est Ausonia ab
eodem duce, a quo conditam Auruncam urbem etiam ferunt.
25) S. Anm. 17.
1*
1875 -
Halle
: Buchh. des Waisenhauses
- Autor: Peter, Carl
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 5
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schulformen (OPAC): Gymnasium
- Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
- Geschlecht (WdK): Jungen
Einleitung. Chorograph. und ethnograph. Uebersicht Italiens. 5
(Unteritalien.) dì) Lucania die sabellischen Lucaner;33
b) Bruttium die aus Lucanien in die Landschaft eingewanderten Bruttier;34
c) Apulia die Daunier und Peucetier und die Apulier ;35
d) Calabria die Messapier und Salentiner.36
Vor der Ausbreitung der sabellischen Völker und der Bruttier waren Campanien, Lukanien und Bruttium
nebst der Küste des tarentinischen Meerbusens eine Zeit lang zum grossen Theil im Besitz hellenischer Colonie-
städte, welche meistentheils in der zweiten Hälfte des 8 ten und im 7 ten Jahrhundert v. Chr. angelegt
worden sind.37
33) S. Strab. Vi, 1, 2 (die Stelle ist S. 3. Anm. 17 ausgeschrieben),
Plin. H. N. Iii, 10, 71 : Lucani a Samnitibus orti duce Lucio. Ueber
die Verfassung der Lukaner sagt Strab. Vi, 1, 3: Tòv /uèv ovv äxxov
Xqovov ¿ôlj/xoxqcttovvto ' Iv âè toîç 7l0xéfj.0lç T¡Q(Lto ßagixevg V7lò
tùjv veuo/j.évcov ccq/ág.
34) S. Diod. Xvi, 15 : 'Oxv/umàç íxttj nqòg tccïç ¿xktov
— ¿7il âè Tovtwv xarà /uèv tt¡v Ítctxíav f¡&()oío&r¡ negì rr¡v Aev-
xavíttv nxrj&og àv&pojtcov navtuxód-ev fxiyàâwv, nxeígtcov âk
âovxcdv âçu7l8tôt)V Ovtov To flèv 7tqwt0v Xr]Gtqlxov Ívegtt¡Gavto
ßiov - Xctl Ttqwtov fj,èv Têoivuv Tlóxlv Íx7loxloqx.r¡aavtts áir¡Q7lct-
Gav, enena 'ìnncóviov xcà qovqîovç xai Tioxxàç axxag /eiqcoga-
/lisvoi xoívrjv noxireíav Gvvé&evto xcà Ttpoçrjyoqev&ijgav Bqéttiol
àia tò nxeíotovg eivai âovxovg' xarà yàç ttjv twv iy/ojqímv
âiuxextov oi Sçanétai ßgemoi 7tqogr¡yoqevovro. Strab. Vi, 1, 4:
3ílvó/uaotai âè tò e&vog ino Aevxavwv Bqîttîovç yàç xaxovgi
tovç ànogtc'itciç ' ànigtijgav â' dig (fctgc noifxaívovxeg avtoïç
tiqóttqov, eï&' ¿nò àvêaecag èxev&eqiàoavreg, rjvixa ênsgtqùtfvae
¿Jícov zhovvaco).
35) Strab. Yi, 3, 8 : Ms/qi âevço /ntv (von Brundisium bis
Barium; Andre setzen auch den Aufidus als Grenze zwischen den
Dauniern und Peucetiern) risvxttioi — ànoixovg â' Aoxââag âé'ça-
G&aí (r¡ yr¡) âoxeï. — Trjv âè Gvve/r¡ Aavvioi vé(¿ovrai, eha
ïknovxoi ¡ufyçi <Pqevravcàv. Vergi, ebendas. §.1: Ot â' im/wqioi,
nàoav ttjv /uerà tovç Kaxaßpovg Anovxcav xaxovgiv. Die Apuler
im engern Sinne wohnten um das Vorgebirge Garganus herum, s.
ebendas. §. 11, wo es ferner von ihnen heisst : tiol âè ofiúyxcottot
/uèv toïç davvcolç xcà Itsvxstîoiç' oiiâè taxxa âè âiacpéçovgiv
txeívcüv tó ye vvv tò âè náxai âicmpéçeiv eixàç. Durch diese
letztere Stelle gewinnt Niebuhrs Annahme grosse Wahrscheinlichkeit,
. lass die Apuler die Daunier und Peucetier unterworfen und diese
von ihnen Sprache und Sitten angenommen haben. Dass sie mit
den Oskern verwandt sind, wird theils durch das dem Teanum Sidi-
cinum (wo die oskischen Sidiciner wohnten, s. Strab. V, 3, 9) gleich-
namige Teanum Apulum, theils durch den Umstand wahrscheinlich,
dass die oskische Sprache bis nach Rudiae in Calabrien herunter
verbreitet war; denn dem Ennius, welcher in Rudiae geboren ist, ist
das Oskische nebst dem Griechischen Muttersprache, s. Gell. Xvii, 17.
36) Strab. Vi, 3, 5: 'H d" ix Bgerreoíov 7ieçfvouévi) ôâôç etç
tov Tàçavxa evçcôvcp jj.iàç oxiga rj/uépaç tov Ìg&fibv noiet Ttjç
eiçrjfxévrjç /e^Qovrjgov, f¡v Meggam'av Te xcà 3tanvyiav xal Kaxa-
ßqcav xal Zaxevrcvr¡v xoivwç ot tioxxoî Ttqoçayoqf- v o vgi. ebendas.
§. 1: T<xvtt)v âè xcà Meggccnictv xaxovgiv ot "Exxrjveç' oi â' èm-
/cóqioi xcaà [¿¿Qt] to [¿êv tí Zaxevrlvovç xaxoûoi, to Treçi tt¡v
cíxqav Tt)v 'Ianvyíav (an der westlichen Küste), tò âè Kaxctßqovg
(an der östlichen Küste). Vgl. S. 3. Anm. 21.
37) Strab. Vi, 1, 2: Kaxà /uhv <$r¡ tt¡v Tvq(}t]Vixt¡v naqaxíav
tccvt' ¿gtí Ta T(Sv ylevxavwv /cogía, Ttjç â' trégaç ov/ í¡7ttovto
&axùttrjç nqoteçov, ¿¿A' ot "Éxxr\veç inexqatovv, ot tov Taçav-
tïvov e%ovreg xóxnov. Iiqìv âè tovç "Exxrjvaç Ix&eïv, orâ' f¡Gúv
7ia) ¿levxavoí. Die mächtigste unter den griechischen Colonien ist
Tarent, welches, 708 v. Chr. durch die spartanischen Parthenier
gegründet, sein Gebiet besonders auf Kosten der Messapier weit
ausbreitete. Es erlitt durch diese zwar im J. 473 eine schwere Nie-
derlage, s. Diod. Xi, 52. Herod. Vii, 170. Athen. Xii, 522. e. f.,
stellte aber seine Macht (besonders durch die geworbenen Feldherren
Archidamos, König von Sparta, und Alexander von Epirus, s. Diod.
Xvi, 88. Zw. Viit, 3. 17. 24) bald wieder her, bis es im J. 272 v. Chr.
von den Römern unterworfen wurde. Ausserdem sind zu nennen :
Gwrnn, die älteste aller hellenischen Colonien in Italien und Sicilien,
Rhegium, Lohri, welches Hipponium und Medma anlegte und so seine
Herrschaft bis an die Küste des tyrrhenischen Meères ausdehnte,
Kroton, welches das nördliche Bruttium beherrschte, an dessen West-
küste es Terina anlegte, Sybaris, Herrin des nachmaligen Lukaniens,
in welchem Posidonia und Laus von ihr gegründet wurden (von ihr
ist auch Metapontum abhängig), statt Sybaris seit 443 Thurii, nach-
dem Sybaris um 500 von den Krotoniaten zerstört worden war, s.
Strab. Vi, 1, 12. 13. Diod. Xii, 9. So der Zustand vor der Besitz-
nahme Lukaniens durch die Lukaner. Durch diese und noch mehr
durch die Bruttier wurden sämmtliche Städte, ausser Tarent, auf
ihre Mauern beschränkt.
1875 -
Halle
: Buchh. des Waisenhauses
- Autor: Peter, Carl
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 5
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schulformen (OPAC): Gymnasium
- Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
- Geschlecht (WdK): Jungen
^ i
2 Einleitung. Chorograph. und ethnograph. Uebersicht Italiens.
Vorgebirge: Circaeum, Zephyrium, Japygium, Garganum. Das Zephyrische und Japygische sind die süd-
lichsten Spitzen Italiens; zwischen beiden der Tarentinische .Meerbusen.
Die ganze Halbinsel wird in Ober-, Mittel- und Unteritalien eingetheilt. Zwischen den beiden ersten
Theilen machen die Flüsschen Macra und Rubicon, zwischen dem zweiten und dritten der Silarus und Frento
die Grenze.
I. In Oberitalien (Gallia cisalpina) unterscheidet man Ligustica, das Land zwischen dem ligustischen
Meer und dem Apennin, und Gallia eis- und transpadana.
Ii. Mittelitalien wird durch den Apennin in zwei Hälften getheilt. Westlich liegen die Landschaften:
Etruria bis zum Tiberis, Latium bis zum Liris, Campania bis zum Silarus; östlich: Umbria bis zum Nar und
Aesis, Picenum bis zum Aternus, Samnium bis zum Frento.
Ih. Unteritalien (Graecia magna) enthält vier Landschaften, westlich Lucania bis zum Laus und
Bradanus, und Bruttium; östlich Apulia und Calabria, durch eine von Tarent nach Brundisium zu ziehende
gerade Linie von einander getrennt.
B. Ethnographische Uebersicht.
In Oberitalien besteht die älteste Bevölkerung aus Etruskern, die sich selbst Rasener nannten,8 und
aus Umbrern.9 Ausser ihnen wohnen an den Mündungen des Padus die Veneter,10 an einigen Stellen dicht
unter den Alpen die Euganeer und Lepontier,11 und im Apennin und auf dessen südwestlichen Abhängen bis
ans Meer die Ligurer, von denen dieses Land den Namen Ligustica und das angrenzende Meer den Namen
Mare Ligusticum erhalten hat.12 Mit dem Jahre 600 v. Chr.13 aber beginnen die Einwanderungen der Gallier,
welche zuerst den nördlichen Theil des Padusthales in Besitz nehmen, dann aber (um 400 v. Chr.) auch den
Padus überschreiten und sich sogar über einen Theil von Mittelitalien ausbreiten.14
In Mittel- und Unteritalien werden als die ältesten Bewohner genannt: 1) die Umbrer in einem
grossen Theile der östlichen Hälfte von Mittelitalien;15 2) die Etrusker in dem von ihnen benannten Etrnrien
und in einem Theile von Campanien;16 3) die Sikeler oder Oenotrer in den übrigen westlichen Landschaften
8) Die Hauptstellen sind Liv. V, 33. Strab. V, 1, 10 und Polyb.
I, 17, 1. Dass sie sich selbst Basener nannten, sagt Dionys. S. I, 30.
Vgl. Anm. 16.
9) Ueber die Umbrer s. Anm. 15. Dass sie in Oberitalien "Wohn-
sitze gehabt, bezeugen Herod. Iv, 49 und Strab. V, 1, 10.
10) Ser od. I, 196. Vgl. Lio. I, 1. Strab. Y, 1, 4 und an vielen
andern Orten. Sie sind nach Herodot a. a. 0. illyrischen Stammes
und werden auch von Polybius an der Anm. 14 angeführten Stelle als
ein „ganz altes Volk" von den übrigen Bewohnern des Padusthales
unterschieden.
11) Die Euganeer wohnten in der Gegend der Seen Benacus,
Sevinus, Larius, die Lepontier am Tosa (Toscia) bis zum Lacus
Verbanus herab (in dem heutigen Val d'ossola), s. Plin. H. N. Iii,
24, 133.
12) Die Macra bildet bei Strab. V, 2, 5 die Grenze; denn Etru-
rien fängt daselbst von-Luna an, welches an der Macra liegt. Dies
war die Grenze unter Augustus; eben so auch in der frühesten Zeit
bis zum Einfall der Gallier. In der Zwischenzeit hatten die Ligurer,
wahrscheinlich von den Galliern gedrängt, ihre Wohnsitze bis an
den Arnus und in dem Apennin bì6 Arretium vorgeschoben. In dieser
Ausdehnung finden wir ihr Gebiet bei Polyb. Ii, 46, 2: naçà &ákar-
tccv fxhv nólecog Itíar¡g, i¡ ttqwtt] xfìrai rfjg Tv^r¡vías (og
7tqoç tccç óva/uág, xarà ât tt¡v /u((íóyaiav sotç rijg ^^qi¡t(voív xconccç.
Tjeber sie selbst ist nach Strab. Y, 2, 1 weiter nichts zu berichten,
7ia.r¡v oti xco/ur¡óóv Çwot Tfia/eïav yfjv àçovvtsg xaì axanrovreg,
fiàkkov dk )Mto/unvrt(g.
13) S. Livius Y, 34.
14) S. vorzüglich Liv. Y, 34 — 35, wo Folgendes erzählt wird:
Der Bi turi gerfür st Ambi ga tus, welcher über das ganze Celtenland
herrschte, schickte die Söhne seiner Schwester, Bellovesus und Sigo-
vesus, mit grossen Yolksmassen, erstem nach Italien, letztern nach
dem hereynisrhen Walde. Bellovesus mit seinen Haufen nahm das
Land im Nordwesten Oberitaliens in Besitz und gründete daselbst
Mediolanum; später kommen die Cenomanen und besetzen die Gegend,
wo nachher die Städte Brixia und Verona lagen ; noch später die
Salhmer, welche sich am Ticinus ansiedeln. Die Lingonen und
Bojer, welche nunmehr folgen, finden das Land zwischen den Alpen
und dem Padus ganz besetzt und überschreiten daher den Fluss. Die
Senonen endlich „recentissimi advenarum ab Utente ilumine usque
ad Aesim fines habuere." — Alá Hauptvölkerschaften Galliens werden
bei Polyb. Ii, 17, 4 ff. genannt: in der Transpadana von Westen nach
Osten: Aàoi (Laevi), .Jfßexioi (Libici), welche beide wie die Salyèr
ligurischen Stammes sind, aber mit den Galliern eingewandert (vergi.
Plin. H. N. Iii, 21), "igofxßqtg (Insubres), roro/uároi (Cenomani),
Oièì'ttoi (Veneti, über diese s. Anm. 10); in der Cispadana in der-
selben Bichtung: 'slvavig, Boïoi, Aíyyiavtg, Ztjvwvtg. Ueber ihre
Lebensweise s. ebendas. §. 9 : 'Qixovv âe xarcc xui/uag arei/iarovg,
rr¡g loinrjg xaraaxfvrjg â/uoiçoi xadegtwreg. — Seit dem 3 ten Jahr-
hundert v. Chr. werden die Gallier nach und nach von den Bömern
unterworfen.
15) Ueber die Macht der Umbrer in der ältesten Zeit im All-
gemeinen s. Dionys. H. I, 19: Tioklci d'è xaì il kl a /cogía rfjç-'ltct-
Xíctg oíxovv 'O/Apqixoi xaì r¡v tovto to t-ftvog Iv Toìg návv /uéya
ra xaì àg/aìov, und Plin. H. N. Iii, 19, 112: Umbrorum gens
antiquissima Italiae existimatur. — Trecenta eorum oppida Tusci
debellasse reperiuntur. Ihrer Verbreitung in Oberitalien ist schon
gedacht, s. Anm. 9. Ausserdem hatten sie einen grossen Theil von
Etrurien in Besitz, s. Plin. H. N. Iii, 8, 50: Utnbros inde (ex
Etruria) exegere antiquitus Pelasgi, hos Lydi, a quorum rege Tyr-
reni, mox a sacrifico ritu lingua Graecorum Thusci (Qvoaxóoi,
Dionys. H. I, 30) sunt cognominati: weshalb Herodot (I, 94) die
Lyder zu den Ombrikern kommen und Dionysius il, 19 26) die
Pelasger ihnen Cortona entreissen lässt. Auch Clusium gehörte unter
dem Namen Camers ehemals ihnen, vergi. Liv. X, 25 mit Polyb.
Ii, 19, 5.
16) Dionys. S. I, 30 sagt von diesem Volke: ¿Q/alóv re návv
xaì ovótvì ctd.qj yivt.1 olire ó/uóylcoaaov ovre oyotìiairov svqì-
(jxstcu. Indessen sind die noch erhaltenen Sprachdenkmäler der
Etrusker, auf welche es hierbei hauptsächlich ankommt (das bedeu-
tendste unter denselben ist die sogenannte perusinische Inschrift),
bis jetzt noch nicht soweit erforscht, dass sich ein sicheres Urtheil
über ihre Stammesangehörigkeit fällen liesse. Nach Herodot (I, 94),
i
Ii
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: Buchh. des Waisenhauses
- Autor: Peter, Carl
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- Schulformen (OPAC): Gymnasium
- Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
- Geschlecht (WdK): Jungen
4
Einleitung. Chorograph. und ethnograph. Uebersicht Italiens.
Endlich aber erhielt ein grosser Theil von Mittel- und Unteritalien eine neue Bevölkerung in den sabel-
lischen Völkern,26 die sich durch verschiedene Wanderungen und unter verschiedenen Namen über Picenum,
Samnium, Campanien, Lucanien und Bruttium ausbreiteten.
Nachdem diese Wanderungen beendet sind, haben die einzelnen Landschaften folgeñde Bevölkerung:
(Mittelitalien.) a) Jetruria (oder Tuscia, gr. Tv^Qrjvia) die Etrusci (oder Tusci, gr. Tv^rjvol)]27
b) Latium die aus der Mischung von Sikelern und Aboriginern entstandenen Latiner;28
c) Campania die aus Oskern und Samnitern gemischten Campaner;29
d) Umbria theils die Umbrer theils (längs der Küste) die senonischen Gallier;30
e) Picenum die sabellischen Picenter;31
f) Samnium die sabellischen Samniter und die ebenfalls samnitischen Marser, Marruciner, Päligner,
Vestiner, Hirpiner, Frentaner;32
26) So sind füglich mit einem gemeinschaftlichen Namen die
Abkömmlinge der Sabiner zu nennen, besonders auf Grund der Stelle
Strab. V, 4, 12: Eixoç âè óià tovto xal Zaßikkovg airovç (tovç
2avv(raç) vtioxoqigtixôîç ano twv yovfwv nçoçayoçtv&rjvai. Die
V Veranlassung zu den Auswanderungen ward durch das Yer sacrum
gegeben. Es war nämlich, wie Niebuhr sagt, „ein italischer, gottes-
dienstlicher Brauch, in schweren Kriegsläuften oder Sterbezeiten einen
heiligen Lenz zu geloben: alle Geburten des Frühlings : nach 20 ver-
flossenen Jahren ward das Yieh geopfert oder gelöst, die Jugend
aubgesandt; " wie dies Strab. V, 4, 12, Festus s. v. Mamertini und Ver
sacrum, am vollständigsten aber Dionys. H. I, 16 beschreiben. Ueber
die einzelnen Wanderungen s. bei den einzelnen Landschaften; hier
sei nur noch im Allgemeinen bemerkt, dass die sabellischen Yölker
unter sich in sehr loser Verbindung standen, und dass diese Zer-
splitterung als ein Hauptgrund anzusehen ist, warum sie in den
Kriegen gegen Rom, welche 343 v. Chr. anfingen, unterlagen.
27) s. Anm 16.
28) Dieselben Stellen, welche oben S. 3. Anm. 19 über die
Aboriginer angeführt worden sind, handeln auch von ihrer Ver-
mischung mit den Sikelern. Der Name Latiner soll nach der
Mischung von einem Könige Latinus entlehnt sein, s. Dionys. H.
I, 9 ; Niebuhr jedoch vermuthet, dass er, mit Sikeler gleichbedeutend,
die ursprünglichen Bewohner bezeichnet habe, und seit der Mischung
sei der vollständige Name Prisci [et] Latini gewesen (Liv. I, 3. 32),
mit Weglassung des et, eben so wie man ursprünglich Populus
Pomamis Qmrites gesagt habe; Prisci sei, wie Casci, als ein Name
der Aboriginer anzusehn. Nachher sei Latini oder Prisci wieder in
Gebrauch gekommen. Es wohnten übrigens diese Völker in Flecken,
welche gern auf Hügeln angelegt wurden (s. Dionys. H. I, 12. Strab.
V, 3, 2), und 30 solcher Flecken machten wenigstens schon zur Zeit
der römischen Könige den latinischen Bund aus, an dessen Spitze
Alba stand. Ausser den Latinern wohnen in Latium in grösserer
oder geringerer Ausdehnung noch die Aequer, Volsker und Herniker,
von denen die beiden ersteren gewöhnlich zu dem oskischen, die
letzteren zu dem sabellischen Volksstamm gerechnet werden. — Noch
ist hinzuzufügen, dass die Sage von einem Einwandrer Evander,
aus Palantion in Arkadien, erzählte, welcher Schrift, Sitten- und
Religionsgebräuche mitbrachte, s. Dionys. H. I, 31 — 33. 40 — 44.
Liv. I, 5.7. Ovid. Fast. I, 497 — 586. Eine andre erzählte von Aeneas,
dass er 7 Jahre nach Troja's Zerstörung nach Latium gekommen sei
und dort Lavinium gegründet habe, von wo aus 30 Jahre später von
Ascanius (oder Julus) Alba Longa, die Mutterstadt Roms, gegründet
sein soll, s. Dionys. H. I, 45—90. Liv. I, 1 — 3.
29) Als die ältesten Bewohner Campaniens sind nach S. 3.
Anm. 17 die Sikeler oder Oenotrer anzusehn; dann folgen die Osker,
welchen aber die Etrusker einen Theil der Landschaft entreissen, bis
die Samniter die Landschaft erobern und ihr den Namen Campanien
geben. So stellt es Polybius dar, nur dass die Oenotrer unerwähnt
bleiben, und bei ihm der Cumäer in der Reihe- der Herrscher des
Landes gedacht wird, welche, obwohl vor den Etruskern im Besitz
eines Theiles der Landschaft, sie doch nie ganz inne gehabt haben
mögen, a. Strab. Y, 4, 3: 'Onixobg ycíq (fr¡ni xal Avaovag oìxììv
Tt/v %w()av Tavttjv 7isqì tov Kqíttfjqct, - tovtouç j' v7io Kvflctítüv,
ïxeivovg â' ino Jv(ì(irivcov Ixneoeîv' ôlu yàç tt¡v ¿qstr¡v ttsqi-
fiá/Tjtov ytvtfííha tò ntdíov ' ôiastxa ôk nóxug èyxotzoixígoívtciç
tt]V oiov xt<paxi¡v óvofxáaai Kunvr¡v. Aia dt ttjv Tqveprjv sig fxaxa-
xíav Tqccno/utrovç xa&áníq rrjg nepl tov Ilásov /wpaç ^éotrjaav,
ovtco xal tavttjç tictq(t/ü)or¡aca Zavvlxaig. Nach der gewöhnlichen
Annahme erfolgte diese Besitzergreifung durch die Etrusker um 800
v. Chr., s. Vellcj. Pat. 1, 7, vergi. Dionys. E. Vii, 3; nach Cato erst
471 v. Chr., Vellej. Pat. a. a. O. Die Samniter bemächtigen sich
Capuas um 420 v. Chr. und von da aus auch des übrigen Campa-
niens , s. Liv. Iv, 37 : Peregrina res sed memoria digna traditur eo
anno facta, Vulturnum, Etruscorum urbem, quae nunc Capua est
(danach rührt dieser Name, im Widerspruch mit den oben angeführten
Stellen, von den Samnitern her), ab Samnitibus captam Capuamque ab
duce eorum Capye, vel, quod propius vero est, a campestri agro appel-
latam. cepere autem prius bello fatigatis Etruscis in societatem urbis
agrorumque accepti (dies war 437 geschehen, s. Diod. Xii, 31), deinde
festo die graves somno epulisque incolas veteres novi coloni nocturna
caede adorti, vgl. Vii, 38. Xxviii, 28. Darauf wurde Cumä im J. 417
erobert, s. ebendas. Iv, 44. Trotz dieser Verwandtschaft waren übrigens
Campaner und Samniter feindlich gegen einander gesinnt, s. Liv. Vii,
38. — Am Silarus wohnten Picenter, /iixqov ànóanaofià tcsv ¿v
t(j) liâpia Iiixevtívojv, s. Strab. V, 4, 13.
30) s. Anm. 15. Die Umbrer haben von der Landschaft nach
dem Eindringen der senonischen Gallier nur noch das Gebiet längs
dem oberen Lauf der Tiber bis zum Nar herab in Besitz; sie sind,
als die Börner mit ihnen zusammentreffen, nach Niebuhrs Ausdruck
nur noch ein verklungener grosser Name, weshalb ein kurzer Krieg
hinreicht sie zu unterwerfen.
31) S. Strab. V, 4, 2 : 'ilo/urjvrai èx Trjç Zaßcvtjg oi Jftxev-
Trvoc, ánvxoxántov tt¡v ódòv r]yr]gf<fxévov tolg ¿Q/riyétctig, à(f '
ov xal Tovvo/xa * nîxov yào tòv oqviv tovtov ôvo/ndçovai xal
V0(J.(Ç0v<nv ylqswç ífqóv.
32) Von den Samnitern bezeugen die Abkunft von den Sabinern
ausser Strabo (V, 3, 1. 4, 12 u. a.) noch Varrò de ling. lat. Vii.
§. 29: ab Sabinis orti Samnites, Festus s. v. Samnites: Samnites ab
hastis appellati sunt — sive a colle Samnio, ubi ex Sabinis adven-
tantes consederunt, Appian. Samnit. Ill, 4, 5. Auch der Name liefert
dafür einen Beweis, der in ihrer eignen Sprache Safinim (auf Münzen)
und griechisch 2avvtxat heisst. Von den übrigen oben genannten
Völkern ist es nur von den Hirpinern (Strab. V, 4, 12: 'Íqnr¡vol xav-
toi Zavvïrau, der Name von ïq7zoç, welches bei Sabinern und
Samnitern Wolf bedeutete), den Frentanern (ebendas. V, 4, 2) und
Hernikern (Serv. zu Aen. Vii, 684) bezeugt, dass sie Sabeller sind.
Die übrigen vier Völker, die Marser, Marruciner, Päligner, Vestiner,
sind nach Liv. Viii, 29 (Marsi Paelignique et Marrucini, quos, si
Vestinus attingeretur, omnes habendos hostes) eng verbündet, und
daher auch wahrscheinlich eines" Stammes. Da nun Ovid, selbst
Päligner, Fast. Iii, 95, seine Ahnherren Sabiner nennt, und da ferner
die Wohnsitze dieser Völker zwischen Sabinern und Samnitern gelegen
sind: so wird man der Ansicht Niebuhrs, dass auch diese Völker
sabellisch seien, mit Grund beistimmen können. Ueber die Zeit der
Einwandrung aller dieser Völker lässt sich nichts bestimmen.
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als Republik. Zweiter Abschnitt. 390 — 264.
33
J.y. Chr. J. i. St. Aeussere Geschichte. Innere Geschichte.
309 445 L. Papirius schlägt die Samniter bei Longula.26
308 446 Niederlage der Umbrer bei Mevania.27
306 448 Die Herniker geschlagen. 28 Erneuerung des Bündnisses mit Carthago.29
304 450 Friede mit den Samnitern.80 Die Aequer besiegt und unterworfen. 31 Bündniss mit den Marsern, Marucinern, Pelignern und Frentanern.32 Der Aedile Cn. Flavius macht den Kalender der Tage, wo gerichtliche Verhandlungen erlaubt waren, und die Processformeln bekannt.1 Der Censor Q. Fabius beschränkt die Freigelas- senen auf die 4 Tribus urbanae.k
302 452 Der Tempel der Salus wird geweiht.1
300 454 i i ................ • Durch die Lex Ogulnia erlangen die Plebejer 5 Stellen im Collegium der Augurn und 4 in dem der Pontifices.m
folg. Deshalb unternimmt er den kühnen Zug durch den ciminischen
Wald (das Gebirge von Viterbo) und schlägt den Feind entweder
jenseits desselben oder nach seiner Rückkehr bei Sutrium. Hierauf
schlössen sofort Perusia, Cortona und Arretium einen 30jährigen
"Waffenstillstand mit Rom, s. Liv. Ix, 37. Mit den übrigen Etrus-
kern kam der Krieg erst nach fernerweiten Siegen im J. 308 zu
Ende, s. Liv. Ix, 39. 40. 41.
26) S. Liv. Ix, 38 — 40. Die Römer hatten nach Wiederherstellung
ihres Glücks im J. 314 die Colonie Luceria, im J. 313 Suessa , Inte-
ramna und Casinum zur Sicherung ihrer Eroberungen gegründet, Liv.
Ix, 26. 28. Diod. Xix, 101. Veil. I, 14. Hierauf drangen sie in
das Gebiet der Samniter selbst ein und gewannen daselbst mehrere
Vortheile, Liv. Ix, 31. 38. Als aber die Samniter von dem gefähr-
lichen Unternehmen des Fabius im J. 310 hörten, erhoben sie sich
mit neuer Kraft. Sie hatten die Absicht, durch das Land der Marser
und Sabiner nach Etrurien zu marschieren und sich so mit den ver-
meintlich siegreichen Etruskern zu verbinden. Deshalb ernannte der
Consul Fabius seinen Feind Papirius Cursor zum Dictator, Liv. Ix,
38. Dio. fr. 36, 26. Noch ist bemerkenswerth, dass die-Samniter
sich zu diesem Kriege mit den kostbarsten Waffen , namentlich mit
goldenen und silbernen Schildern geschmückt hatten : tantum magni-
ficentiae visum in his, ut aurata scuta dominis argentariarum ad
forum ornandum dividerentur : inde natum initium dicitur fori ornandi
ah aedilibus, cum tensae ducerentur [Liv. Ix, 40). Papirius Cursor
wird nunmehr nicht wieder als handelnd erwähnt und scheint bald
darauf gestorben zu sein. Sein Lob Liv. Ix, 16: fuit vir haud dubie
dignus omni bellica laude, non animi solum vigore, sed etiam cor-
poris viribus excellens: praecipua pedum pernicitas inerat (vergi.
Zonar. Vii, 26), quae cognomen etiam dédit, victoremque cursu
omnium aetatis suae fuisse ferunt —, nec cum ullo asperiorem, quia
ipse invicti ad laborem corporis esset, fuisse militiam pediti pariter
equitique — : haud dubie ilia aetate, qua nulla virtutum feracior
fuit, nemo unus erat vir, quo magis innixa res Romana staret.
27) Die Umbrer hatten schon im vorigen Jahre an dem Kriege
Theil genommen, Liv. Ix, 39. Jetzt hatten sie sogar den Plan, Rom
i) S. Liv. Ix, 46. Eodem anno Cn. Flavius Cn. filius scriba,
patre libertino humili fortuna ortus, ceterum callidus vir et facundus,
aedilis curulis fuit : — civile ius repositum in penetralibus pontificum
evulgavit fastosque circa forum in albo proposuit, ut quando lege
agi posset sciretur. Vergi. Cic. de or. I. §. 186. Liod. Xx, 36. Gell.
Vii (Vi), 9. Flin. K. N. Xxxiii, 6, 17.
k) S. Liv. Ix, 46 : ex eo tempore in duas partes discessit civitas:
aliud integer populus, fautor et cultor bonorum, aliud forensis factio
tenebat, donee Q. Fabius et P. Decius censores facti, et Fabius
simul concordiae causa, simul ne humillimorum in manu comitia
essent, omnem forensem turbam excretam in quattuor tribus coniecit.
urbanasque eas appellavit: adeoque eam rem acceptam gratis animis
ferunt, ut Maximi cognomen, quod tot victoriis non pepererat, hac
Peter, Rom. Zeittaf. 5. Aufl.
zu überfallen. Fabius eilt aus Samnium herbei, und die Schlacht
wird wegen der Feigheit der Umbrer (vergi. S. 4. Anm. 30) ent-
schieden, ehe sie angefangen ist: itaque inter ipsum certamen facta
deditio est a primis auctoribus belli: postero insequentibusque diebus
et ceteri Umbrorum populi deduntur. Ocriculani sponsione in ami-
citiam accepti, Liv. Ix, 41. In ihr Gebiet wird im J. 299 unter
dem Namen Narnia eine Colonie nach Nequinum geschickt, welches
indess erst nach hartnäckigem Widerstande (es wurde von den
Samnitern unter der Hand unterstützt) erobert werden musste, Liv.
X, 9 — 11.
28) S. Liv. Ix, 43. Das Schicksal der Herniker: Hernicorum
tribus populis, Aletrinati, Verulano, Ferentinati, quia maluerunt
quam civitatem, suae leges redditae, conubiumque inter ipsos, quod
aliquamdiu soli Hernicorum habuerunt, permissum. Anagninis, qui-
que arma Romanis intulerant, civitas sine suffragii latione data, con-
cilia conubiaque adempta et magistratibus praeterquam sacrorum
curatione interdictum.
29) S. Liv. Ix, 43. {Polyb. Iii, 24?).
30) (Seit der Schlacht bei Longula hatten die Römer noch mehr-
mals über die Samniter gesiegt, s. Liv. Ix, 41. 43. 44.) Liv. Ix, 45:
Samnitibus foedus aequum redditum. Vergi, jedocb Dionys. Xvii
(Xviii), 2: on tovç v7ir¡y.óovg ófj.oloyr¡auvtag Zoea&ai (2.'auvîtc(ç)
xal ini tovt ü) T(¡i di y. (tío) y.cttci). vtfa/xévovç rov nólíuov uticivtcc
7ieí&fo&ai <ht totç trc(qti).r¡(f)óai tr¡v àoyr\v.
31) S. Liv. Ix, 45. Diod. Xx, 101. Die Aequer waren durch
das Schicksal der Herniker zum Kriege gereizt worden, leisteten
aber keinen dem alten Kriegsruhm entsprechenden Widerstand: nomen
Aequorurn prope ad internecionem deletum (Liv.). Die Römer legen
darauf im J. 303 in ihrem Lande die Colonie Alba an, deshalb er-
neuern sie den Krieg im J. 302, s. Liv. X, 1, und im J. 300, s. Liv.
X, 9, aber ohne Erfolg.
32) S. Liv. Ix, 45. Diod. Xx, 101. Die Marser erneuern dar-
auf im J. 301 noch einmal den Krieg, werden aber schnell wieder
unterworfen, Liv. X, 3.
ordinum temperatione pareret. Ab eodem institutum dicitur, ut équi-
tés idibus Quinctilibus transveherentur. Die obige Maassregel der
Beschränkung der Freigelassenen auf die städtischen Tribus wird im
Verlauf der Zeit öfters wiederholt, z. B. im J. 219, s. Liv. perioch.
Xx, und im J. 167, s. Liv: Xlv, 15.
1) S. Liv. X, 1 vergi. Ix, 31. 43. Dieser Tempel ist auch des-
wegen merkwürdig, weil ihn C. Fabius Pictor mit Gemälden (wahr-
scheinlich die Schlacht, in welcher der Tempel gelobt wurde, dar-
stellend) schmückte : das erste Beispiel von Ausübung dieser Kunst
in Rom, welches dem Pliijius bekannt war, s. Il N. Xxxv, 7, 19.
Vgl. Val. Max. Viii, 14, 6.
m) S. Liv. X, 6 — 9. Ueber die bisherige Zahl 4 s. S. 9. Anm. m.
Liv. 6: Q. et Cn. Ogulnii — earn actionem suseeperunt, qua non
5
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als Republik. Zweiter Abschnitt. 390—264.
31
J.v.chr. J. d. St. Aeussere Geschichte. Innere Geschichte.
337 417 1 ■ Ii Q. Publilius Philo der erste ple- bejische Prätor.b
334 420 Die Kömer erobern Cales und legen daselbst eine Colonie an.11 '
332 422 Zwei neue Tribus, die Maecia 1 und Scaptia, eingerichtet (zusammen jetzt 29).c
330 424 Fabrateria und die Lucaner schliessen ein Bündniss mit Rom.12 Fundi und Privernum empören sich, werden aber
329 425 ! ; wieder unterworfen.13
328 426 Nach Fregellä wird eine römische Colonie geschickt.14 .
327 427 1 Paläpolis,15 von den Tarentinern, Nolanern und Samnitern ! aufgereizt und von letztern beiden unterstützt,16 im Kriege mit 1 Rom,17 wird aber
326 428 ; unterworfen.18 Auf Veranlassung hiervon Zweiter Samni- ¡ Durch die Lex Poetelia et Papiria
tischer Krieg (bis 304).19 wird die Schuldknechtschaft aufge-
hoben/
von Tibur, Präneste, Veliträ, Lanuvium, Antium unterstützt, wurden
zwar von Aemilius geschlagen: indess zog derselbe ab, ehe Pedum
genommen war. Ueber das J. 338 s. Liv. Viii, 13 : iam Latio is
status erat rerum, ut ñeque bellum ñeque pacem pati possent: ad
bellum opes deerant, pacem ob agri adempti dolorem aspernabantur.
mediis consiliis standuin videbatur, ut oppidis se tenerent, ne laces-
situs Romanus causam belli haberet, et si cuius oppidi obsidio nun-
tiata esset, undique ex omnibus populis auxilium obsessis ferretur.
— Nec quievere (cónsules), antequam expugnando aut in deditionem
accipienjo singulas urbes Latium omne subegere. — Die Verhältnisse
der latinischen und der ebenfalls unterworfenen campanischen Städte
werden nun sehr verschieden geordnet, offenbar zu dem Zwecke, um
dadurch eine Vereinigung derselben gegen Rom für die Folge zu ver-
hüten. Ein Theil derselben, der am meisten begünstigte, bleibt in
dem Verhältniss der Bundesgenossenschaft, jedoch mit der Beschrän-
kung , dass ihnen wenigstens für die erste Zeit das gegenseitige
Conubium und Commercium entzogen wird. So namentlich Tibur und
Präneste. Die übrigen Städte erhalten das römische Bürgerrecht
ohne Stimmrecht, jedoch wieder mit dem wesentlichen Unterschiede,
dass den einen die Selbstverwaltung ihrer Communalangelegenheiten,
also ein eigner Senat und eigne Magistrate belassen wurden, während
die andern alle Selbstständigkeit verloren. Alle diese Städte, welche
das römische Bürgerrecht erhielten, wurden Municipia genannt, ein
Name, dessen Bedeutung sich mit der Lage der damit benannten
Städte im Laufe der Zeiten wesentlich geändert hat, oder auch prae-
fecturae, wenn nämlich zur Verwaltung des römischen Rechts, dessen
Annahme mit dem römische'n Bürgerrechte von selbst verbunden war,
ein besonderer Praefectus in dieselben geschickt wurde. Die Muni-
cipien der ersten Klasse erhielten seit dem zweiten punisehen Kriege
nach und nach das volle römische Bürgerrecht. Die Hauptstellen
über diese Verhältnisse sind Liv. Viii, 14. Fest. s. v. Mi^nicipium
(p. 127) u. s. v. Praefecturae (p. 233).
11) Cales war eine Stadt der Ausoner, über welche s. S. 3.
Anm. 20. Ueber diesen Krieg s. Liv. Viii, 16. Die Colonie war
wegen der Nähe von Samnium sehr stark und bestand aus 2500 Mann.
Der Zweck- dieses und des nachfolgenden Krieges (s. Anm. 13) und
der. angelegten Colonien (vergi. Anm. 14) ist kein anderer als die
beiden nach Samnium führenden Strassen (die nachher so genannte
Via Appia und die Via Latina) für den Fall der Erneuerung des
b) S. Liv. Viii, 15.
c) S. Liv. Viii, 17. Die Maecia war von dem Berge Maecius
bei Lanuvium benannt.
d) S. Liv. Viii, 28. Die Veranlassung wurde durch den
Frevel eines patricischen Gläubigers gegeben, s. Liv. a. a. 0.
Krieges mit den Samnitern zu sichern. Die Letzteren waren jetzt
bis zum J. 327 durch einen Krieg mit Alexander von Epirus be-
schäftigt und konnten daher die Unternehmungen der Römer nicht
hindern, s. Liv Viii, 17. 24. Strub. Vi, 1, 5. 3, 4.
12) Liv. Viii, 19: legati ex Volscis Fabraterni et Lucani Ro-
mam venerunt orantes, ut in fidem reciperentur: si a Samnitium
armis defensi essent, se sub imperio populi Romani fideliter atque
oboedienter futuros : missi tum ab senatu legati denuntiatumque Samni-
tibus, ut eorum populorum finibus vim abstinerent, valuitque ea
legatio, non tarn quia pacem volebant Samnites, quam quia nondum
parati erant ad bellum.
13) S. Liv. Viii, 19 — 21.
14) Liv. Viii, 22: Fregellas (Sidicinorum is ager, deinde Vol-
scorum fuerat) colonia deducta. Ueber diese Colonie beschweren
sich die Samniter nachher bitter, s. Liv. Viii, 23. Dionys. Xv, 8,
und wahrscheinlich mit Recht, da Fregellä dem Vertrag von 340
gemäss, s. S. 29. Anm. 4. 5, in das Gebiet der Samniter gehören
mochte.
15) Liv. Viii, 22: Palaepolis fuit haud procul inde ubi nunc
Neapolis sita est: duabus urbibus populus idem habitabat. Cumis
erant oriundi. — haec civitas iam suis viribus tum Samnitium infidae
ad versus Romanos societati fréta sive pestilentiae, quae Romanam
urbem adorta nuntiabatur, fidens multa hostilia adversus Romanos
agrum Campanum Falernumque incolentes fecit.
16) Die Versprechungen dieser 3 Völker s. Dionys. Xv, 5 — 6.
Die Unterstützung wurde durch 2000 Nolaner und 4000 Samniter
gewährt, welche die Besatzung der Stadt verstärkten, s. Liv. Viii, 23.
17) Der Consul Q,. Publilius Philo. belagerte die Stadt, und
setzte die Belagerung auch nach Ablauf seines Jahres als Proconsul
fort, Liv. Viii, 23. (Prorogatio imperii non ante in ullo facta, Liv.
Viii, 26.)
18) S. Liv. Viii, 25 — 26. Die Stadt soll durch zwei Paläpo-
litaner, Charilaus und Nymphius, den Römern überliefert worden
sein: sie verschwindet seitdem, und Neapolis allein besteht fort, mit
welchem ein Bündniss geschlossen wurde : eo enim deinde summa rei
Graecorum venit, s. Liv. Viii, 26.
19) Die der Kriegserklärung, welche von Rom aus geschieht,
vorausgehenden Unterhandlungen s. Liv. Viii, 23. Dionys. Xv, 5 — 10.
Die Lucaner und Apuler waren beide Anfangs auf Roms Seite ge-
Dionys. Xvi, 5. Valer. Max. Vi, 1, 9. Das Gesetz lautet: ne quis
nisi qui noxam meruisset, donee poenam lueret, in compedibus
aut in nervo teneretur; pecuniae creditae bona dehitoris, non
corpus obnoxium esset. Vergi. Varr. de I. I. Vii, 105. Cíe. de rep.
Ii, 34.
1875 -
Halle
: Buchh. des Waisenhauses
- Autor: Peter, Carl
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 5
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schulformen (OPAC): Gymnasium
- Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
- Geschlecht (WdK): Jungen
48
Dritte Periode. 264—133 v.chr. Roms Blüthe
J. v.chr.
215
214
J. d. St.
Aeussere Geschichte.
212
539
540
542
Innere Geschichte.
Hannibalischer Krieg.
Philipp von Macédonien18 und mit
dem König Hieronymus von Syracus,
dem Enkel und Nachfolger Hiero's.
Tod des Hieronymus.19
Hanno von dem Proc. Tib. Grac-
chus geschlagen.20
König Philipp durch den Prätor
M. Valerius Lävinus von der Küste
von Illyrien vertrieben.21
Syracus durch Hippocrates und
Epicydes auf der Seite Carthagos
festgehalten,23 wird von M. Marcel-
lus belagert.24
Hannibal nimmt Tarent.25
Wiederholte Siege der Scipionen
in der Gegend des Bätis.22
Niederlage und Tod der beiden
Scipionen.26
durch die Patricier wieder
vernichtet.11
Lex Oppia gegen den
Putz der Frauen.0
hostium plus quinqué milia caesa eo die, vivi capti sexcenti et signa
militarla undeviginti et duo elephanti, quattuor in acie occisi. Roma-
norum minus mille interfecti. — Die Hoffnungen Hannibals auf Unter-
stützung von Carthago aus werden grösstenteils vereitelt. Nur 4000
numidische Reiter, 40 Elephanten und eine Geldsendung kamen in
Italien an; eine andere bedeutendere Verstärkung wandte sich nach
Sardinien, wo sich eine günstige Aussicht für die Carthager zu
eröffnen schien, indessen das Unternehmen schlug fehl und das ganze
Heer wurde vernichtet, s. Liv. Xxih, 11 —13. 32. 34. 40 — 41.
18) Die ersten Gesandten des Philipp fallen den Römern in die
Hände; Philipp schickt aber eine zweite Gesandtschaft, durch die
der Vertrag zu Stande kommt, s. Liv. Xxiii, 33 — 34. 38. 39. Der
Vertrag steht Poi. Vii, 9. Liv. Xxiii, 33: ut Philippus rex quam
maxima classe (ducentas autem naves videbatur effecturus) in Italiani
traiceret et vastaret maritimam oram, bellum pro parte sua terra
marique gereret; ubi debellatum esset, Italia omnis cum ipsa urbe
Roma Carthaginiensium atque Hannibalis esset, praedaque omnis
Hannibali cederei, perdomita Italia navigarent in Graeciam bellum-
que, cum quibus regi piacerei, gererent, quae civitates continentis
quaeque insulae ad Macedoniam vergunt, eae Philippi regnique eius
essent. (Philipp war durch Demetrius von Pharos (s. S. 45. Anm. 15)
zum Bündniss mit Hannibal aufgereizt worden, s. Pol.y, 105, 1.
Vii, 13, 4.)
19) S. Liv. Xxiv, 4 — 7. Pol. Vii, 2— 6. Nach dem Tode des
Hieronymus ist die politische Lage von Syracus eine Zeitlang zweifel-
haft und unentschieden.
20) (Rüstungen der Römer für dieses Jahr Liv. Xxiv, 11 : duo-
deviginti legionibus bellum geri placuit: binas cónsules sibi sumere,
binis Galliam Siciliamque ac Sardiniam obtineri, duabus Q. Fabium
praetorem Apuliae, duabus volonum Ti. Gracchum circa Luceriam
praeesse, singulas C. Terentio proconsuli ad Picenum et M. Valerio
ad classem circa Brundisium relinqui, duas urbi praesidio esse; hic
ut numerus legionum expleretur, sex novae legiones erant scribendae :
eas primo quoque tempore cónsules scribere iussi et classem parare,
ut cum eis navibus , quae pro Calabriae litoribus in statione essent,
centum quinquaginta longarum classis navium eo anno expleretur.
Man sieht, dass die Kriegsmacht der Scipionen in Spanien hierbei
noch nicht in Berechnung gebracht ist. Die Consuln nehmen Casi-
linum wieder, Liv. Xxiv, 19; ferner: Caudinus Samnis gravius
devastatus: — oppida vi capta Compulteria, Telesia, Compsa, inde
Fugifulae et Orbitanium; ex Lucanis Blandae, Apulorum Aecae ex-
pugnatae, Liv. Xxiv, 20.) Hanno hatte ganz Bruttium, mit Aus-
nahme von Rhegium, erobert und kam jetzt mit einem, zum grossen
Theile aus Bruttiern und Lucaniern bestehenden Heere nach Samnium,
wurde aber von Gracchus geschlagen, s. Liv. Xxiv, 14 —16.
21) S. Liv. Xxiv, 40. Ueber die Ereignisse der beiden näch-
sten Jahre s. Liv. Xxiv, 44. Xxv, 3. Xxvi, 1.
22) S. Liv. Xxiv, 41—42. Es sind dies die Schlachten bei
Castulo, Illiturgi, Munda, Aurinx, und noch an einem 5 ten, unge-
nannten Orte. Die Verluste der Carthager werden überall mit
grossen, wahrscheinlich übertriebenen Zahlen angegeben. Auch Sa-
gunt wird von den Römern wieder erobert, s. Liv. Xxviii, 39.
23) {Liv. Xxiv, 36: versum ab Italia bellum, adeo uterque
populus in Siciliam intentus fuisse videri poterat.) S. Liv. Xxiv,
21 — 32. Die Stadt kommt nach einer Reihe von Intriguen in die
Hände der Soldaten und ihrer Anführer, der Halb - Syracusier (sie
stammten aus einem syracusischen Geschlecht, waren aber von einer
carthagischen Mutter geboren und in Carthago erzogen) Hippocrates
und Epicydes.
24) S. Liv. Xxiv, 33 — 34. Polyb. Viii, 5—9. Plut. Marc.
14 —19. Der Versuch, die Stadt zu erstürmen, wurde durch die
bewunderungswürdigen Maschinen des Archimedes vereitelt. Man
begnügt sich also, sie einzuschliessen.
25) (Das J. 213 bietet keine wichtigeren Kriegsereignisse; die
Römer nahmen Arpi und Atrinum, s. Liv. Xxiv, 45 — 47; Hannibal
hielt sich in der Nähe von Tarent auf und lauerte auf eine Gelegen-
heit zur Wegnahme dieser Stadt. Im J. 212 wurde der Krieg von
den Römern mit 23 Legionen geführt, Liv. Xxv, 3.) Tarent , s.
Liv. Xxv, 7—11. Pol. Viii, 26— 36, auch Metapontum und Thurii
wurden von Hannibal genommen, s. Liv.xxy, 15. Die Burg von
Tarent bleibt in der Gewalt der Römer.
26) S. Liv. Xxv, 32 — 36. Appian. ffisp. 16. Liv.xxy, 32:
Eadem aestate in Hispania cum biennio ferme nihil admodum memo-
rabile factum esset consiliisque magis quam armis bellum gerereturf
b) S. Liv. Xxiii, 31. Die beiden Consuln sind Tib. Sempronius
Gracchus und M Marcellus; des letzteren Wahl wird unter dem
Vorgeben, dass bei seiner Wahl ein Versehen vorgefallen sei, ver-
nichtet. Man vergleiche hierbei Liv. Xxvii, 34, wo es heisst, dass
es damals noch nicht erlaubt gewesen sei, zwei plebejische Consuln
zu wählen, und die ähnlichen Stellen Xxxv7 10. Xxxix, 32.
c) Ueber den Inhalt dieses für die Sittengeschichte bemerkens-
werthen Gesetzes, so wie über die Zeit, wann es gegeben wurde, s.
Liv. Xxxiv, 1 : ne qua mulier plus semunciam auri haberet, nec
vestimento versicolori uteretur, neu iuncto vehículo in urbe oppi-
dove aut propius inde mille passus nisi sacrorum publicorum causa
veheretur.